Wolframs-Eschenbach: „Musik und Erzählung“

AkkordeonensembleAm Samstag, 14. März 2015, um 17 Uhr bietet das Kulturamt Wolframs-Eschenbach einen Nachmittag unter dem Motto  „Musik und Erzählung“ an. Stücke von E. Grieg (Peer Gynt Suite)  und von Mozart ( „Die Hochzeit des Figaro“ stehen u.a.  auf dem Programm.  Mitwirkende sind das Akkordeon- und flex-Ensemble mit Gästen. Die Veranstaltung im  Bürgersaal des Deutschordensschlosses wird von der Musikschule Rezat-Mönchswald e.V. ausgerichtet. Der Eintritt ist frei, jedoch werden Spenden erbeten.

Voting mit wenig Aussagekraft

Qualität des Stadtkern hängt nicht allein von Parkplätzen ab

Um ein objektives und transparentes Ergebnis einer Umfrage zur Verkehrsberuhigung des mittleren Parkplatzes zu erzielen wird im Vorfeld jeder Befragung in der Regel eine umfassende Information der Leserschaft über das Für und Wider durchgeführt. Im Fall der Umfrage des Altmühl-Botebns ist dies im Sinne einer Abwägung der Inhalte nicht erfolgt. Von 16.222 Einwohnern haben ca. 700 ihr Votum abgegeben, das entspricht 4,3% der Wohnbevölkerung. Bezogen auf das ablehnende Votum sind das also gerade einmal 2,3% und dies kann daher kaum als repräsentativ bzw. „deutlich“ eingestuft werden.

Eine Einrichtung einer „Fußgängerzone“ aus dem Jahr 1994 mit einer nur 6-wöchigen Probephase kann sicher ebenfalls nicht als Vergleich dienen. Jede Veränderung benötigt zunächst Menschen mit weitsichtigen Visionen und einer angemessenen Zeit, um Erfolg oder Misserfolg zu beurteilen. Umsatzeinbußen – in welcher Höhe auch immer – können in einem so kurzen Zeitraum sicher nicht auf ein singuläres Ereignis zurückgeführt werden. Daher wäre es angemessen, jenen Versuch vor 20 Jahren nicht als Beleg für ein Scheitern anzuführen. Für eine solche Feststellung wird in der Regel eine Probephase von mindestens 6 Monaten, besser einem Jahr zugrunde gelegt, wenn man daraus belastbare Erkenntnisse ziehen will.

Die Qualität eines Stadtkerns hängt aber nicht allein von Parkplätzen sondern vorrangig dem Angebot der Geschäfte ab. Gunzenhausen hat zunehmend gerade im Kernbereich Geschäfte mit austauschbaren Waren bzw. Läden angesiedelt, deren Waren in der Regel in Billigländern und unter oft fragwürdigen Verhältnissen produziert werden. Nur eine Erhöhung des Qualitäts-Angebots und flexiblere Öffnungszeiten können der Innenstadt wieder mehr Nachfrage bescheren.

Die Eisbahn war ein voller Erfolg , obwohl hier nur wenige Besucher direkt vor der Eisfläche Ihr Auto abstellen konnten! Bleibt zu wünschen, dass sich der Stadtrat nicht nur an der im AB durchgeführten Umfrage orientiert.

Gerda Fuchs-Popp, Haundorf

Die Liebe geht auch bei den Chinesen durch den Magen

Ruth Fends kulinarische Reise durch das Land

Das Vorurteil hält sich hartnäckig. Wer von der chinesischen Küche spricht, dem fallen allerhand schauerliche Geschichten ein, die er schon einmal gehört hat. Viele davon sind Märchen, andere wiederum haben durchaus einen realen Hintergrund. Die Chinesen wollen aber zivilisierter werden. „Hunde am Haken“ und „Ratten am Spieß“ gibt es höchstens noch in der abgelegenen Provinz, in den Zentren begnügt man sich mit Eselshoden oder Tierpenisen.
Ruth Fend, eine 36-jährige Journalistin aus Berlin, hat dieser Tage ihr Buch „Wok n roll“ vorgestellt, das im Untertitel schon alles sagt: „Wie ich kochen lernen wollte und dabei China entdeckte“. Sie will ihren Lesern die Scheu vor der chinesischen Küche nehmen. Als die Financial Times Deutschland“, für die Ruth Fend zwei Jahre Korrespondentin in China war, ihr Erscheinen einstellte, da realisierte sie ihre Idee, im Land zu bleiben und es noch besser kennenzulernen, indem sie den Köchen in ihre av_fend_china_rz.inddTöpfe guckt, mit ihnen Nudeln zieht oder auf den Markt geht.
Sie sagt, die einheitliche chinesische Küche gibt es nicht, denn die 23 Provinzen sind zu unterschiedlich. Würden alle chinesischen Mädchen auf Chilli versessen sein, dann würden beispielsweise die jungen Frauen aus Sichuan als die schärfsten gelten. Die Autorin hat auf ihrer Reise quer durch das Land nur aufgeschlossene Menschen getroffen, die gern mit ihr gekocht haben. Wer Interesse für ihre Küche hat, der hat auch einen Platz in ihren Herzen. „Hast Du schon gegessen?“ Das ist die Standardbegrüßung im Reich der Mitte, analog der Formel „Wie geht es?“ in Deutschland. Deutsche reden über das Wetter, wenn sie nicht wissen, was sie zu fremden Leuten sagen sollen, Chinesen tauschen ihre neuesten kulinarischen Erlebnisse aus. Freilich könnte die Lebensmittelkontrolle im Land besser sein. Der auf Reinlichkeit fixierte europäische Gast muss Abstriche machen. „Andere Länder, andere Sitten!“ In China macht der Besucher jeden Tag diese Erfahrung. Man darf eben nicht zu pingelig sein, sondern sollte offen für alles, auch die ungewöhnlichsten Dinge. Manches wirkt auf Europäer absonderlich. Beispielsweise wird das Wasser für den Reis, der dreimal gewaschen wurde, nicht weggeschüttet, sondern die Frauen waschen sich damit das Gesicht, denn schließlich ist das gut für die Haut. Und daran glauben sie fest.
Auf ihren Touren hat die Autorin das Alltagsleben der Chinesen mitbekommen. Sie wollte schließlich nicht die Schaufensterseite sehen, sondern das reale Leben kennenlernen. Ihre Kontaktpersonen hat sie vielfach erst über das Internet kennengelernt. Sie schreibt von den kolossalen gesellschaftlichen Veränderungen. Ihr ist aufgefallen: Den jungen Chinesen geht es heutzutage nur ums Geld. Sie träumen vom wirtschaftlichen Aufstieg. Jeder, der einigermaßen etwas im Hirn hat, möchte ein Start-up-Unternehmen gründen und möglichst schnell viel Geld verdienen. Dabei lösen sich die familiären Bande nicht so schnell auf wie in Europa. Junge Leute haben bei der Auswahl ihrer Partner nicht freie Hand, ist es üblich, dass die Eltern noch ein Wort mitreden. Manche Dinge kommen westlichen Besuchern seltsam, ja schrullig vor. Beispielsweise praktizieren die Frauen nach der Geburt ihres Kindes den Sitzmonat, das heißt, dass sie nach traditionellem Verständnis vier Wochen lang nur daheim herumsitzen, nicht duschen und auch nicht Zähne putzen, weil das schlecht für ihre Gesundheit wäre. Auch die Fenster werden in dieser Zeit nicht geöffnet, denn der Luftzug könnte schädlich sein. Fernsehen gibt es auch nicht, weil die schnell wechselnden Bilder nicht gut sind.
Wer China, seine Menschen und ihre Alltagsgewohnheiten kennenlernen will, für den ist das Buch von Ruth Fend eine prima Einstimmung.

Ruth Fend: „Wok n Roll“, Aufbau-Verlag, ISBN 978-3-351-03589-1, 16,95 Euro.

Barantschikow stellt aus

Vernissage ist am 25. April im Kloster

Die Vernissage zur Ausstellung von Wladimir Barantschikow ist  am Samstag, 25. April, um 17 Uhr   im ehemaligen Kloster. Die Kunstausstellung ist  im Kapellenraum des ehem. Klosters Heidenheim.

Bereits am Sonntag, 22. Februar, um 17 Uhr spricht Dr. Anne Müller zum Walburgatag im Kloster. Dr. Anne Müller ist Historikerin und Spezialistin für mittelalterliche Ordensgeschichte. Sie hat an in- und ausländischen Universitäten gelehrt und geforscht, u.a. in Dresden, Eichstätt, London, Prag und Wales, und zahlreiche Veröffentlichungen zum Kloster- und Ordenswesen vorgelegt. Seit 2011 ist sie wissenschaftlich als Honorary Research Fellow mit der University of Wales Trinity Saint David verbunden. Seit Juli 2013 ist  Dr. Müller Projektmanagerin des Zweckverbands Kloster Heidenheim.

Thüringer Gäste beim FDP-Aschermittwoch

Thomas Vollmar aus Schleusingen war der Hauptredner

Von links: Meyer (Fürth),..., Stefan Hanel, Hans Rösler, Thomas Vollmar, Rlf Thiering, Werer Falk, Johann Saalbaum, Günther Hagenheimer und Pierre Horrolt.  Foto: FR Presse
Von links: Agnes Meier (Fürth), Axel Rötschke (Schwabach), Stefan Hanel (Leutershausen), Hans Rösler (Stein), Katja Hessel (Bezirksvorsitzende), Referent  Thomas Vollmar, Rolf Thiering (Neuhaus), Stadtrat Werner Falk, Partnerschafts-Initiator Johann Saalbaum, Kreisvorsitzender Günther Hagenheimer und Ortsvorsitzender Pierre Horrolt.

Nach dem Erfolg der Freien Demokraten bei der Senatswahl in Hamburg verspüren die Liberalen bundesweit einen Aufwind. Sie wollen sich als „Freiheitspartei“ positionieren. Auf der traditionellen Aschermittwochsveranstaltung der mittelfränkischen FDP im Gasthaus Krug in Frickenfelden war der thüringische Landespolitiker Thomas Vollmar der Hauptredner.
Zur Veranstaltung waren auch der ehemalige Bundestagsabgeordnete Rainer Erdel (heute Bürgermeister von Dietenhofen), Bezirksrat Wolfgang Hofmann (Bechhofen) und der Ehrenvorsitzende Hans Rösler (Stein) gekommen. Das gemeinsame Erfolgserlebnis von Hamburg muntere die FDP auf, sagte die Bezirksvorsitzende Katja Hessel, die frühere Wirtschaftsstaatsekretärin. Wörtlich: „Den ersten Schritt haben wir getan, jetzt steht noch viel vor uns, wenn es 2017 funktionieren soll“. Für die Existenz des organisierten Liberalismus in Deutschland sei das „Projekt 2017“ ausschlaggebend.
Seit einem Vierteljahrhundert kommen Liberale aus Thüringen nach Frickenfelden. Auch diesmal war eine Delegation aus dem Kreis Sonneberg mit Horst Thiering aus Neuhaus zugegen. Mit in der Runde waren die Stadträte Dieter Halle (Neuhaus), Heinz Werner Hübner (Steinach), Andreas Zapf (Steinach) sowie die stellvertretende Kreisvorsitzende Anett Lämmchen aus Sonneberg. Eingefädelt hatten den Kontakt der damals die früheren Kreisvorsitzenden Johann Saalbaum (Frickenfelden) und Albert Reidelshöfer (Haundorf).
Thomas Vollmar (er lebt in Schleusingen) ging in seiner Rede nicht nur auf die unterschiedlichen Befindlichkeiten in Ost- und Westdeutschland ein, sondern äußerte sich auch zu den aktuellen Fragen. Kein Akt der Verantwortung sei es, wenn die griechische Regierung die jahrzehntelange Misswirtschaft im Lande heute den europäischen Partnerländern zuschiebe. Das „Durchfüttern“ des griechischen Patienten führe zu keiner Heilung, wenn nicht das Übel an der Wurzel angepackt werde.
Und weil ja schließlich Aschermittwoch war, fielen die verbalen Schläge des thüringischen Politikers mitunter auch heftig aus. Die „grünen Verbotsjünger“ seien kein Ersatz für eine liberale Partei. Den SPD-Politiker Ralf Stegner titulierte er wegen dessen Aussagen zur Arbeitszeit als „Küstenkommunisten“. -fr-

Die Gesellschaft verändert sich und mit ihr auch der Handel

Von Werner Falk, FDP-Stadtrat in Gunzenhausen

Der interaktive Handel, also das Onlinegeschäft, gewinnt immer mehr an Bedeutung – in Deutschland, aber auch bei uns in Franken, im Seenland und in Gunzenhausen. Unterschiedlich sind die Zahlen, die genannt werden. Bis heute soll er einen Anteil von rund 12 Prozent am Einzelhandel erreicht haben. Das Marktforschungsinstitut Fittau & Maaß sagt: 60 Prozent der Smartphone-Nutzer machen Onlineshopping.
Der freie Wettbewerb ist ein grundlegender Bestandteil unserer freien und sozialen Wirtschaftsordnung. Wir können die Veränderung der Handelsstrukturen nicht aufhalten und wir müssen einräumen: Eingriffe in den Wettbewerb, auch aus regionalpolitischen Gründen, haben nichts bewirkt. Nicht die großen Supermärkte und Discounter sind heute

Markttag in Gunzenhausen: Donnerstags pulsiert das Geschäft.

Markttag in Gunzenhausen: Donnerstags pulsiert das Geschäft.

die Gefahr für den örtlichen Einzelhandel, sondern der Onlinehandel. Deshalb sage ich: Das Planungsrecht ist kein Schutzwall für den etablierten Handel in einer Stadt und es darf auch nicht dazu missbraucht werden. Der Markt bricht sich seine Bahn. Auch in Gunzenhausen haben wir erfahren: die Märkte in der Ansbacher Straße, Nürnberger Straße und in der Weißenburger Straße haben entgegen aller Befürchtungen den Einzelhandel nicht ruiniert. Gunzenhausen ist eine einigermaßen gute Einkaufsstadt geblieben.
Vom Wettbewerb der Supermärkte und Discounter profitieren allein die Verbraucher in unserer Stadt und im Umland. Gäbe es sie nicht, dann würden die Menschen in die Märkte der Nachbarstädte fahren und sich kaum mit einem beschränkten Angebot des klassischen Einzelhandels zufriedengeben. Das dürfen wir nicht übersehen. Der Einzelhandel hat seine Chance und kann sich behaupten, wenn er seine Trumpfkarte ausspielt: den individuellen Service. Nur mit ihm gelingt es den Geschäftsleuten, die Kunden, die nicht nur auf den Preis schauen, an sich zu binden und somit gegen die konkurrierenden Handelsformen, vor allem dem Onlinehandel, zu bestehen. Jeder Einzelhändler muss sich prüfen, ob er die Verbraucherwünsche und –Erwartungen erfüllt. Dazu stelle ich fest: Wir haben in Gunzenhausen einige wirklich gute Geschäfte, aber auch solche mit Defiziten.

Innenstadt wird mit Expert-Markt attraktiver

Gegenwärtig wird die Ansiedlung des „Expert“-Markts diskutiert, der von der Äußeren Nürnberger Straße in die Bahnhofstraße (vormals „Fränkischer Hof“/Comet) wechselt und seine Verkaufsfläche auf 1400 Quadratmeter erweitern will. Ich sehe darin einen Beitrag für mehr Attraktivität unserer Innenstadt und eine Aufwertung des Bahnhofstraßen-Quartiers. Der Stadtrat wird gut daran tun, einen Bebauungsplan für dieses Gebiet aufzustellen, um dort eine geordnete Bebauung sicherzustellen. Das „Gewürge“ in den letzten Jahren um den Gewerbestandort an der Äußeren Nürnberger Straße (McDonalds, Tankstelle, Fettnapf, ATU, Expert, Disco, Hängervertrieb Horrolt) habe ich nie verstanden. Ich halte den Gewerbestandort sogar für erweiterungsfähig.

Konzept für Marktplatz erarbeiten

Die Nutzung und Gestaltung unseres Marktplatzes wird uns noch einige Zeit beschäftigen. „Wir sind uns einig, dass wir nichts verändern wollen!“ Das ist die Position der CSU. Das aber ist keine Antwort auf die Fragen der Zeit. Und die werden formuliert von einer Gesellschaft, die geprägt ist von digitalen und interaktiven Kommunikations- und Einkaufssystemen. Nichts zu verändern, das kann nicht im Interesse der Geschäftswelt von Gunzenhausen sein, schon gar nicht dient es dem Bemühen, die Stadt in jeder Hinsicht attraktiver zu machen. Ich habe dazu den Vorschlag gemacht, in der touristischen Saison, also von Juli bis nach der Gunzenhäuser Kirchweih, neben den Samstagskonzerten auf dem Marktplatz noch einige Veranstaltungen („Marktplatz vital“) mehr zu machen und dazu zeitlich auf einige Stunden befristet den Durchgangsverkehr umzuleiten. Das wäre ein Anfang. Bei guten Erfahrungen könnte dazu übergegangen werden, den mittleren Marktplatz im genannten Zeitraum noch stärker als Aufenhaltsort zu nutzen. Dazu müsste ein Konzept in Kooperation mit dem Citymanagement und dem zu gründenden Marketingverein ausgearbeitet werden.

Kommt der Fremdenverkehrsbeitrag?

Der Stadtrat wird sich demnächst auf Antrag der Grünen auch mit dem „Fremdenverkehrsbeitrag“ befassen. Er ist beileibe keine Erfindung der Gunzenhäuser. Meines Erachtens gehört der Fremdenverkehrsbeitrag, den nach einem abgestuften System alle entrichten, die vom Tourismus in irgendeiner Form profitieren, zum professionell ausgerichteten Tourismus unserer Stadt 30 Jahre nach der Flutung des Altmühlsees.  Vor vielen Jahren hat es in Gunzenhausen schon einmal einen Versuch gegeben, die Fremdenverkehrsabgabe einzuführen. Es ist aber nichts daraus geworden, weil man eine zu große finanzielle Belastung der Betriebe befürchtete. Auch heute stellt sich das Hauptproblem: die Abgrenzung. Wer muss zahlen, wer nicht? Das ist eine schwer zu beantwortende Frage. Ich plädiere deshalb für ein vorsichtiges Herangehen. Zunächst sollten wir die Erfahrungen der Städte Bad Windsheim und Rothenburg und noch weiterer Kommunen abfragen, die die Abgabe schon erheben.  Generell sage ich Wir sollten im Seenland und in Gunzenhausen auf Preiswürdigkeit (also ein ordentliches Preis-Leistungs-Verhältnis) achten und müssen nicht den „Billigen Jakob“ machen. Das gilt für alle privatwirtschaftlichen Anbieter, aber auch für die öffentlichen Dienstleister.

Zur Hamburg-Wahl und zu den Perspektiven der FDP

Von Werner Falk, FDP-Stadtrat in Gunzenhausen

Wir können über die Motivation der Hamburger Wähler nur spekulieren, die der FDP ein bundesweites Comeback in Aussicht gestellt haben. Ganz sicher hat die attraktive Spitzenkandidatin zum Erfolg beigetragen. In unserer Mediendemokratie müssen die Parteien eben ihr „Produkt“ auch vermarkten. Und das ist Katja Suding gut gelungen. DieFreien Demokraten erreichten 7,4 Prozent (vorher 6,7).
Daneben hat es wohl noch andere Gründe gegeben, die tot geglaubte FDP wiederzubeleben. Ganz sicher haben die Freien Demokraten von der wenig attraktiven CDU in Hamburg profitiert, die in wenigen Jahren von der Regierungspartei zum 16-Prozent-Kümmernis verkommen ist. Die liberal-konservative Bürgerschaft der Freien und Hansestadt mag es zuweilen chic finden, Grün zu wählen, aber sie hat sich diesmal – jedenfalls zum Teil – für die freiheitlichere Alternative entschieden.
Ich glaube, dass es die Positionierung als „Freiheitspartei“ ist, die der Partei auf die Sprünge hilft. Unsere heutige Gesellschaft ist ein Produkt der Globalisierung und der Digitalisierung auf allen Ebenen. Wir haben zwar die fundamentalen freiheitlichen Grundrechte, aber unsere individuelle Freiheit wird – nicht immer sichtbar und deshalb schleichend -ausgehöhlt durch die Möglichkeiten des Internets und die sogenannten „sozialen Netzwerke“. Ich nenne nur das Stichwort „Vorratsdatenspeicherung“, um anzudeuten, welchen Umfang die Überwachung und Kontrolle des Einzelnen annehmen kann. Wie sehr diese Datenspeicherung in unseren Alltag als Normalbürger eingreifen kann, das mögen wir nicht auf Anhieb erkennen, aber es gibt inzwischen genügend Beispiele, die uns aufzeigen, in welchem Umfang wir überwacht werden. Deshalb sind wir Freie Demokraten als „Freiheitspartei“ unverzichtbar. Die FDP muss kein politischer Gemischtwarenladen sein, wie es von einer Volkspartei verlangt wird. Deshalb kann sie sich konzentrieren auf wenige fundamental wichtige Positionen. Und immer muss es um die Sicherung der individuellen Freiheit der Bürger gehen, die nur in Fällen des staatlichen Notstands auf den zweiten Rang verdrängt werden darf. Wenn es uns gelingt, die Freiheitlichkeit in allen Politikbereichen zu platzieren, dann haben wir als Liberale unseren Auftrag gefunden und erfüllt. Wir denken dabei an den freien und ungehinderten wirtschaftlichen Wettbewerb, den es natürlich nicht ohne soziale Verantwortung geben kann. Insofern sind wir die geistigen Nachfahren von Ludwig Erhard, der uns dieses Vermächtnis hinterlassen hat: „Kümmere du, Staat, dich nicht um meine Angelegenheiten, sondern gib mir so viel Freiheit und lass mir von dem Ertrag meiner Arbeit so viel, dass ich meine Existenz, mein Schicksal und dasjenige meiner Familie selbst zu gestalten in der Lage bin“.
Ein anderer Altkanzler, Konrad Adenauer, war gewiss kein Liberaler. Aber von ihm dürfen wir seinen Slogan übernehmen, den  1952 ausgegeben hatte und der offenbart, wie zeitlos es ist, zu sagen: Wir wählen die Freiheit!
15.2.2015

„Meine Welt war das Dorf“

Unvergessene Dorfgeschichten aus dem Zeitgut-Verlag

DorfkinderEin Bulle als Zugtier beim Pflügen, Eheringe im Klingelbeutel, eine Pfarrersfrau auf der „Schandbank“ in der Dorfkirche, Aufklärung unter der Dorfjugend 1957 und ein Schweinebad – das alles und noch viele andere kuriose, aber auch ernste Geschichten sind im neuen Buch des Zeitgut Verlages versammelt. Damit liegt jetzt ein weiterer Band mit Dorfgeschichten vor, in dem Menschen aus vielen Gegenden Deutschlands Erlebnisse aus ihrem Leben erzählen. In den Jahren zwischen 1916 bis 1976 gibt es auch auf dem Land eine Vielzahl technischer und gesellschaftlicher Veränderungen, vor denen selbst das kleinste Dorf nicht Halt machte.
Die Geschichten im Buch erinnern an lokale Bräuche und Besonderheiten. Und so entsteht ein Spektrum ländlichen Lebens durch sechs Jahrzehnte. Wie stets bei den Büchern des Zeitgut Verlages wird dabei obendrein auf spannende und unterhaltsame Weise ein Stück Zeitgeschichte am individuellen Beispiel vermittelt, das sich besser einprägt als jede noch so kluge, aber trockene historische Abhandlung.
Damit ist das Buch „Wir Kinder vom Lande“ für Alt und Jung gleichermaßen ein lesenswertes und willkommenes Geschenk überall in Deutschland.

„Wir Kinder vom Lande“, Unvergessene Dorfgeschichten. Band 6 / 1916-1976. Zeitzeugen-Erinnerungen, 256 Seiten, mit vielen Abbildungen, Ortsregister. Zeitgut Verlag, Berlin. Klappenbroschur ISBN: 978-3-86614-227-5, EURO 11,90

Die „Saubande“ von Ravensburger

Der Ravensburger-Spieleverlag stellt zwei seiner Neuheiten 2015 vor:

Rav Saubanda„Sau-Bande!“ Während die Muttersau gemütlich in ihrem Waschzuber badet, ist die schönste Schlammschlacht im Gange: Hin und her, kreuz und quer fliegt der Matschball von einem Ferkel zum anderen. Saulustig! Bis die Mutter wieder aus ihrem Badewasser auftaucht … Wen wird die Mutter mit dem Matschball erwischen? Wer kassiert als Erster drei „Wasch dich!“-Chips? Ein aktionsreicher Spielspaß, bei dem auch Fingerspitzengefühl gefragt ist (25,99 Euro).

Stink Rav„Stink-Alarm“, das neue Ablegespiel. An die Karten, fertig, los! Alter Käse, gammliger Fisch oder das Stinktier … Wer an der Reihe ist versucht seine aufgedeckte Karte schnellstens los zu werden. Denn die Zeit läuft und jede Sekunde zählt! Stoppt der Timer, heißt es „Stink-Alarm!“. Wer jetzt am Zug ist und seine Karte nicht schnell genug ablegen konnte, kassiert einen Stink-Chip – sehr zur Schadenfreude der anderen. Ein actionreiches Blitz-Ablegespiel für die ganze Familie! (14,99 Euro).

Apotheker Kohler im Dienste des Bauernverbands

Alexander Kohler spendet für Burundi

Kohler BBVSusanne und Alexander Kohler, Apotheker aus Weißenburg,  haben im vergangenem Jahr eine Vortragsrunde für den Bayerischen Bauernverband durchgeführt und sind als Referenten in Erscheinung getreten. An drei Abenden standen Themen rund um die Naturheilkunde und Homöopathie auf dem Programm. Die Veranstaltungen waren immer bestens besucht. Sie erhielten vom Bauernverband eine Spende in Höhe von  350 Euro  (anstatt Honorar). Mit den weiteren, bei Veranstaltungen erhaltenen Geldgaben unterstützen „die Apothekers“ die Diozöse Gitega in Burundi.  Ihr  direkter Kontakt über Pfarrer Deogratias und Erzbischof Simon garantiert eine direkte Spendenverwendung. Unser Foto zeigt Apotheker (und FDP-Stadtrat Alexander Kohler) mit mit Kreisbäuerin Helga Horrer und BBV-Kreisgeschäftsführer Rainer Minnamaier  sowie Apotheken-Mitarbeiterinnen bei der Übergabe der Spende.

Falk Report jeden Monat per E-Mail bekommen

Der "Falk Report" berichtet  monatlich aus dem Leben im Fränkischen Seenland (Altmühlfranken).

Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

Es würde mich freuen, wenn wir auf diese Weise im Kontakt bleiben könnten.

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