Die zentrale Rolle im Seenland ist maßgeblich für das Image
Wo stehen wir? Wo wollen wir hin? Wie wollen wir unsere Stadt positionieren? Welches Image soll sie haben? Was ist ihr Selbstverständnis? Was ist ihr Ziel? Diese Fragen haben die Stadträte auf ihrer zweitägigen Klausur im Oktober beschäftigt. Es sind Antworten darauf gegeben worden.
Ich denke, dass eine klare und eindeutige Zielmarke benannt und angestrebt werden muss. Die Erklärung, die das Amt für Tourismus in seiner Stellungnahme zu meinem Antrag („Gunzenhausen am See“) abgegeben hat, veranlasst mich, das so wichtige Thema noch einmal aufzugreifen.
Wasser ist natürlich 29 Jahre nach der Flutung des Altmühlsees kein „Entwicklungsthema“ mehr und es ist unumstritten, dass sich die touristische Nutzung des Potenzials „Wasser“ auf höchstens fünf Monate im Jahr bezieht. Aber ist es zugleich nur die „halbe Wahrheit“, denn inzwischen wirken sich die touristischen Impulse ganzjährig aus. Um es ganz klar zu sagen: die Seen sind alles, denn ohne sie wäre alles nichts. Gunzenhausen wäre eine Stadt ohne Markenwert.
Gunzenhausen muss sich quasi auf allen Kanälen als Stadt am See und als Zentrum im Fränkischen Seenland definieren. Sie hat in ganz Nordbayern, Nordwürttemberg und Nordbaden ein Alleinstellungsmerkmal, weil es in diesem Bereich keine vergleichbare Stadt mit einer gleichen oder ähnlichen Positionierung gibt. Wir sollten froh sein, dass das so ist. Das ist unser größtes Kapital, mit dem wir für uns werben können. Darauf sollte meines Erachtens auch das Selbstverständnis von Gunzenhausen gründen, so sollte sich die Stadt definieren, sich damit unverwechselbar machen und von anderen abheben. Ich will es salopp sagen: Mit Feld, Wald, Wiesen, Gewerbe und Industrie müssen sich andere Städte begnügen, die keinen See vor ihrer Haustüre haben. Und ich sage: Wir werden bundesweit nicht bekannt durch lokale Anstrengungen zum Klimaschutz, sondern durch unsere Seen.
Das muss das Image von Gunzenhausen sein: „Touristisch geprägte, attraktive Stadt am Altmühlsee und Zentrum im Fränkischen Seenland.“ Andere Aspekte sind für sie nicht prägend und deshalb in der Außendarstellung nachrangig. Die „Marke Gunzenhausen“ ist eindeutig der Tourismus. Alle Bemühungen, vor allem die Werbung, müssen sich an der „Stoßrichtung“ orientieren, die Marke auszubauen, was ja nicht heißt, dass wir nicht auch eine gute gewerbliche und industrielle Entwicklung haben wollen.
Mein Credo „Ich will die Stadt gestalten und muss sie nicht verwalten“ ist für mich die Triebkraft, Gedanken zu entwickeln, die Gunzenhausen voranbringen.
Werner Falk, Stadtrat der FDP
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