FDP gibt sich ein neues Leitbild
Von der Bundesebene bis hinunter zu den Ortsverbänden soll das neue Leitbild der FDP diskutiert werden, das in Kürze vom Bundesvorstand vorgestellt wird. Vor Mitgliedern der Kreisvorstandschaft sagte dazu die Bezirksvorsitzende und Ex-Wirtschaftssstaatssekretärin Katja Hessel: „Wir wollen unseren liberalen Gestaltungswillen zeigen und nicht nur Nein sagen.“
Wie sich die Liberalen nach ihrem Wahldesaster vom letzten Jahr neu aufstellen wollen, das wird jetzt in einem Leitbildprozess erarbeitet. „Wir wollen 2015 in Fahrt kommen“, sagte die Bezirkschefin im Weißenburger Gasthaus „Goldener Adler“, „und mit unseren Positionen sichtbar werden“. Eines stellte sie klar: „Wir brauchen Europa zur Friedens- und auch zur Wohlstandssicherung.“ Die FDP wolle als Europapartei auftreten, aber sie verlange auch Reformen bei der Kommission und dem Ministerrat. Nationalstaatlichkeit habe in einer globalen Welt keine Chance mehr. Das geostrategische Spiel der beiden Players China und den USA sei nur durch ein starkes Europa beeinflussbar. Zu den innenpolitischen Aspekten des Leitbilds sagte die Bezirksvorsitzende: 2Wir wollen nicht nach dem Staat rufen, aber auch nicht vom ihm bespitzelt werden.“
Für den Kreisvorsitzenden Günther Hagenheimer („Wir dürfen uns nicht im Unterholz verirren“) muss „das Freiheitsthema groß herauskommen“. Wenn es nach dem Gunzenhäuser Stadtrat Werner Falk geht, dann soll die neue FDP „keinen Kaufladen voller Themen“ anbieten, sondern sich auf ganz wenige Kernaussagen konzentrieren, an denen liberale Politik plakativ festgemacht werden kann. Der Grandsigneur der Liberalen, Diethelm Schoen, ist überzeugt: „Wir haben Substanz als Europapartei.“
Kritisch zur aktuellen Bundespolitik äußerte sich der langjährige Weißenburger Stadtrat Adolf Mödl: „Von der schwarz-roten Bundesregierung wird allen Puderzucker reingeblasen.“ Er stellte fest, dass mit der „Rente mit 63“ und der Mütterrenge „das Geld verblödelt wird“. Wegen der fehlenden Studiengebühren in Deutschland kämen viele ausländische Studenten ins Land, die daheim häufig horrente Gebühren zahlen müssten. Für den Weißenburger Stadtrat Alexander Kohler ist es ein „politisches Fiasko“, dass in Deutschland viele Ärzte ausgebildet werden, aber danach weggehen und denen nicht mehr zur Verfügung stünden, die ihre Ausbildung bezahlt haben.
Die vier liberalen Mandatsträger im Landkreis, also die Kreisräte Dr. Axel Peiffer und Sigrid Niesta-Weiser sowie die Stadträte Alexander Kohler und Werner Falk, werden künftig online als „Das liberale Quartett“ auftreten und über ihre Arbeit den Mitgliedern und Sympathisanten der FDP berichten.
Lieber Herr Falk. Ich wünsche Ihnen und den anderen Mitstreitern jedenfalls viel Erfolg, um die FDP wieder zu alter Stärke zu führen. Schön, dass Sie den Glauben noch nicht verloren haben. Viele Grüße Daniel Ammon
Vieleen Dank für die Aufmunterung.