Pilotprojekt „Tablet-Klasse“ startet

Wirtschaftsschule in Gunzenhausen startet mit einer Modellklasse

Von links nach rechts: Landrat Gerhard Wägemann, Greta Weisenseel (Koordinatorin Bildungsregion altmühlfranken), OstD Thomas Grad (Schulleitung Wirtschaftsschule Gunzenhausen) Der Startschuss für die Tablet-Modellklasse zum Schuljahr 2017/2018 ist gefallen.

Die Digitalisierung ist bereits in vollem Gange und macht auch vor den Schulen nicht halt. In Kooperation mit der Bildungsregion altmühlfranken sowie dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen hat die Wirtschaftsschule in Gunzenhausen nun die Weichen für eine Tablet-Klasse zum Schuljahr 2017/2018 gestellt.

Zum nächsten Schuljahr bietet die Wirtschaftsschule in Gunzenhausen neben der allgemein bekannten Schulklasse auch eine Tablet-Klasse an. Anstatt in Büchern zu blättern, sollen dann die Tablets gezückt werden. Dadurch wird der Unterricht flexibler, so können damit zum Beispiel jederzeit Präsentationen im Unterricht erstellt und an die Wand projiziert werden. Doch das Tablet attestiert den Schülern keinen Freifahrtschein, um den Unterricht nicht ernst zu nehmen. Durch spezielle Apps kann eine eigene Schuloberfläche erstellt werden, die durch die Verbindung mit dem Schul-WLAN aufgespielt wird. In der Schule funktionieren dann beispielsweise nur noch die für den Unterricht benötigten Apps. So lernen die Schülerinnen und Schüler das Tablet von einer ganz anderen Seite kennen, nämlich als „Arbeitsgerät“. Auch Landrat Gerhard Wägemann kennt die Vorteile eines Tablets, da es mit einer Bluetooth-Tastatur flexibel überall als Arbeitsgerät einsetzbar ist. Gemeinsam mit dem Schulleiter der Wirtschaftsschule, Herrn Oberstudiendirektor Thomas Grad, freut er sich über das fertige Konzept, das der Startschuss für die Modellklasse ist.

Die Modellklasse ist für das kommende Schuljahr geplant und soll in der 7. Jahrgangsstufe der Wirtschaftsschule des Staatlichen Beruflichen Schulzentrums in Gunzenhausen eingeführt werden. Die Schülerinnen und Schüler arbeiten dann bis zur 10. Klasse mit den Tablets, die sie auch mit nach Hause nehmen und nach ihrer Schulzeit behalten dürfen. Ganz ohne Selbstbeteiligung der Eltern geht es aber bei der Tablet-Klasse nicht, doch die Erfahrung anderer Modellklassen hat gezeigt, dass das zeitgerechte Lernen eine Investition wert ist. Dem ist sich auch Schulleiter Thomas Grad sicher, der die Modellklasse als Chance für die Zukunft sieht.

Nähere Informationen zum Konzept und den Rahmenbedingungen der Tablet-Klasse gibt es für interessierte Eltern am 23. Februar 2017 ab 18 Uhr auf dem Info-Abend der Wirtschaftsschule in Gunzenhausen.

Neues China-Reisebuch aus dem Kunth-Verlag

Ein Land der Kontraste

Das »Reich der Mitte« ist ein kontrastreiches und außergewöhnliches Land: Hier treffen moderne Großstädte wie Peking und Hongkong auf die altehrwürdigen Klöster Tibets oder die endlosen Weiten der Inneren Mongolei. Über die Hälfte Chinas besteht aus Bergländern, Hochgebirgen und Ebenen; mindestens genauso beeindruckend ist der Himalaya mit seinen Achttausendern. An den Wasserläufen des Huang He und Jangtsekiang liegen die uralten Zentren der chinesischen Kultur mit ihren Tempeln und Pagoden. Im Unterschied zum Westen gibt es in der Küstenregion im Südosten von China keine majestätischen Gebirgsriesen, dafür gehen abwechslungsreiche Buchten in schmale Ebenen und anmutige Hügellandschaften mit Reisterrassen über. Einst haben Kaiser hier die Erhabenheit der Natur bewundert und Mönche die Einsamkeit gesucht, heute ist es das Gebiet der boomenden Millionenmetropolen.

Unterwegs in China, die Kombination aus Bildband, Reiseführer und Atlas, bietet neben besonderem Lesevergnügen auch zahlreiche Informationen, prachtvolle Abbildungen und umfassende Orientierung. Regional gegliedert werden im Hauptteil alle sehenswerten Reiseziele vorgestellt. Vier spannende Routen führen durch die schönsten Gebiete und zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten. Zusätzliche Sonderthemen zu Land und Leuten, Stadtpläne der größten Metropolen, Tourenkarten mit Piktogrammen und ein Reiseatlas sorgen für praktischen Nutzen.

„Unterwegs in China“, 344 Seiten mit 622 Abbildungen, 26,6 mal 18,5 cm, Flexobroschur, ISBN 978-3-95504-220-2, 24,95 Euro, Kunth-Verlag.

 

Was uns Jägern wirklich bleibt…

Erinnerungen an schöne Erlebnisse in der Natur

Was hat wirklich Bestand im Leben? Diese philosophisch anmutende Frage stellt der Autor Gerd Meyden mit Blick auf die Jagd. Seine überraschende Antwort: die Erinnerung an schöne Erlebnisse. Es sind weder die mächtigen Trophäen noch Wildbret oder Decke, die den bleibenden Wert der Jagd ausmachen. Das Fleisch bereitet zwar kurz Genuss, ist aber bald verzehrt. Und die Trophäen ereilt nach einer kurzen Spanne stolzer Freude meistens das gleiche Schicksal: sie verstauben irgendwo in Vergessenheit.
Es gibt aber etwas Zusätzliches, das die Jagd dem bewussten Jäger bieten kann. Etwas, das über den kurzlebigen materiellen Wert der Beute hinausgeht die Erinnerung an schöne Erlebnisse in freier Natur und die Achtung des brüderlichen Geschöpfes.
Diese Achtung der Natur und ihrer Geschöpfe vermittelt der Autor in kurzen Erzählungen aus seinem erlebnisreichen Jägerleben, sodass der Leser ihm rasch beipflichtet, dass es die Eindrücke und Erinnerungen sind, die „uns Jägern wirklich bleiben.“ Gerd H. Meyden ist seit mehreren Jahrzehnten passionierter Jäger und Revierbetreuer. Erst kürzlich erschien in unserem Verlagshaus sein erstes Buch „All das ist Jagd“, welches in der Jägerschaft große Anerkennung gefunden hat. Gerd Meyden schreibt auch immer wieder Artikel in diversen Jagdzeitschriften.

Gerd H. Meyden: „Was uns Jägern wirklich bleibt…“, 5. Auflage, 238 Seiten, ISBN 978-3-7020-1236-6, zahlreiche Abbildungen, Hardcover, 19,90 Euro, Stocker-Verlag Graz.

Jagdliche Freuden

Ausgewählte Jagdgeschichten von Gerd Klaus

Die Jagd auf Böcke und Sauen in der Eifel sind ebenso Thema des Buches wie die Gebirgs- und Hirschjagd im Karwendel. Einfühlsam schildert der Autor seine Erlebnisse mit Tier und Mensch und macht deutlich, wie sehr sich auch die Jagd im Laufe der letzten Jahrzehnte verändert hat.

Autor Gerd Klaus (64) hat bereits einige seiner Jagdgeschichten in der angesehenen deutschen Jagdzeitschrift „Pirsch“ veröffentlicht. Dadurch ermutigt hat sich der ehemalige Wiesbadener Kriminalhauptkommissar entschlossen. seine Aufzeichnungen aus seinem Jagdtagebuch aus über 50 Jahren zu einem Buch in chronologoischer Abfolge zusammenzustellen.

Gerd Klaus: „Mit Freude habe ich gejagt“, Jagderzählungen, 213 Seiten, Hc.ISBN 978-3-7020-1377-6, 24,90 Euro, Stocker-Verlag Graz.

Lager für die Entwurzelten (DP)

Dr. Maximilian Ettle: Die Lager für Displaced Persons in Eichstätt

Für ehemalige Zwangsarbeiter, Häftlinge von Konzentrationslagern und Kriegsgefangene, die sich 1945 auf deutschem Boden aufhielten, gilt ein Kürzel: DP`s (Displaced Persons). Zunächst waren es geschätzte elf Millionen, später halbierte sich die Zahl, weil an die sechs Millionen Menschen in ihre jeweiligen Heimatländer „repatriiert“ (zurückgeführt) werden konnten. Eines der Lager war in Eichstätt. Es bestand bis 1949. Dr. Maximilian Ettle widmet sich im Sammelblatt 2016 des Historischen Vereins Eichstätt dem Schicksal dieser Menschen (zu einem Teil waren sie Juden), speziell aber auch mit dem Blick auf die regionalen Verhältnisse.

Gegen die Zwangsrepatriierung in den Machtbereich der Sowjetunion wehrten sich die Betroffenen so lange bis eine UN-Resolution für sie  das Freiwilligkeitsprinzip erklärte. Unter den in Deutschland verbliebenen DP`s waren an die 50000 Juden. Die Alliierten sind mit ihnen nicht gerade glimpflich umgegangen, was eigentlich verwundern muss angesichts der schlimmen Dinge, die sie in Konzentrationslagern und anderen Einrichtungen hatten erleben müssen. „Das ist bis heute ein dunkler Punkt in der ansonsten positiven humanitären Bilanz, urteilt Autor Dr. Maximilian Ettle. Die ordentlichen, disziplinierten und höflichen Deutschen erschienen ihnen weitaus sympathischer als die verelendeten, renitenten und misstrauischen Opfer. Das beweist eine Aussage des US-Generals George S. Patton, der die jüdischen Flüchtlinge für „Untermenschen“ hielt und sich damit der Nazi-Terminologie bediente.  Für ihn waren sie ein menschliches Wesen,  „die niedriger als Tiere sind“. Er ließ die Lager mit Stacheldraht umzäunen, „damit sie das Land nicht wie Heuschrecken über ziehen und Deutsche ausrauben oder gar ermorden“. In den meist überbelegten Lagern herrschten untragbare hygienische Zustände, die Juden mussten sogar KZ-Kleidung tragen, ja sogar abgetragene SS-Uniformen. Häufig mussten sie mit früheren Verfolgern und Unterdrückern zusammen sein, beispielsweise mit dem Ukrainer Ivan Demjanjuk, der 1991 verurteilt wurde. Der amerikanische Jurist Earl G. Harrison untersuchte auf Anordnung der US-Regierung die Verhältnisse und schrieb zurück: „So wie es jetzt aussieht, stellt sich heraus, dass wir die Juden genauso behandeln wie die Nazis, nur, dass wir sie nicht ausrotten.“ In den Vereinigten Staaten wurde indes soviel Ehrlichkeit bestürzt aufgenommen. Der General wurde abgelöst.

Allein in der amerikanischen Besatzungszone, also im wesentlichen in Bayern, Hessen und östlichen teilen Württembergs, lebten im Sommer 1947 mehr als 180000 Juden in 70 Lagern. Die allermeisten von ihnen stammten aus Polen. Dort gab es übrigens in den ersten Nachkriegsjahren Judenverfolgungen mit etwa 1500 Ermordungen. In unserem östlichen Nachbarland wurde dieses Faktum gesellschaftlich tabuisiert, in kommunistischer Zeit durfte darüber gar nicht berichtet werden.  Das Parlament drohte jenen mit bis zu drei Jahren Haft, die öffentlich die polnische Nation der Teilnahme, Organisation oder Verantwortung für kommunistische oder nationalsozialistische Verbrechen bezichtigte. Antisemitische Übergriffe gab es zu jener Zeit aber auch in Rumänien, Ungarn, Tschechoslowakei, Ukraine und Jugoslawien.

Der polnisch-amerikanische Historiker Jan T. Gross  sollte die Vorkommnisse untersuchen, wurde aber von den Nationalpolen und auch von katholischen Kirchenvertretern massiv angefeindet. „Er rüttelt am Opfermythos und zerstört das Bild von den Polen als edle Widerstandskämpfer“, schreibt Ettle.  Die Angst der Polen in der Nachkriegszeit bestand darin, es könnten Eigentumsrückforderungen oder Entschädigungsansprüche der vormals jüdischen Besitzer  bezüglich der Immobilen und sonstigen Werte kommen, die sich inzwischen die polnische Bevölkerung angeeignet hatte.  Wie der Antisemitismusforscher Wolfgang Benz feststellt, mochten die Polen traditionell die Juden nicht. Noch 1946 wurden beispielsweise bei einem Pogrom in Kielce 42 Holocaustüberlebende getötet und 80 schwer verletzt.

Ettle schildert mit seinen Worten die Befindlichkeit der Deutschen unmittelbar nach dem Krieg: „Nazi-Greuel wurden gegen den Bombenterror der Alliierten aufgerechnet, die deutschen Verbrechen  somit abgegolten“.  Den Film „Die Todesmühlen“  (mit schockierenden Aufnahmen aus Konzentrationslagern) sollten sich damals auch die Eichstätter ansehen, aber die meisten weigerten sich, erst als der Kinobesuch angeordnet wurde, da sahen ihn sich 3462 Leute an. Die dreiste Reaktion einer Frau: „ Ich werde gezwungen, den Film anzuschauen, und das soll Demokratie sein.“  Von einem anderen ist überliefert: „Bei Bombenangriffen habe ich Schlimmeres gesehen.“ Die amerikanische Militärbehörde ließ verlauten: „Den Deutschen mangelt es an der Einsicht ihrer Verantwortung für die Taten der Nazis; und ein Widerwille, irgendeine Kriegsschuld auf sich zu nehmen, ist von allen Seiten  offensichtlich.“

In Eichstätt wurden von den Amerikanern im April 1945 die Jägerkaserne, die ehemalige Standortverwaltung und die ehemalige Landwirtschaftsschule als Lager für DG`s eingerichtet. 1500 bis 2000 Menschen lebten dort unter der Aufsicht von UNRRA und IRO-Kommandanten, also Soldaten, die im UN-Auftrag handelten. Es waren in erster Linie Osteuropäer (Letten, Ukrainer und Polen), später auch 1300 Nationaltschechen. Aus Bamberg kamen im November 1945 an die 500 jüdische Menschen nach Eichstätt, im Juni 1947 waren es rund 1400. Sie führten dort ein von den anderen Volksgruppen isoliertes Leben, genossen aber  Bildung und waren  sogar bei örtlichen Handwerkern tätig. Ettle skizziert am Beispiel etlicher Juden das Lagerleben und illustriert die Beiträge mit etlichen Fotos.

Weitere Beiträge im Jahrbuch: „Eichstätt und Altmühltal – Zauberhafte Filmkulisse vn Josef Ettle; „Ein vogtländischer Freiherr an der Altmühl“ von Dr. Konrad Tyrakowski;  „Vituosität in Stein aus dem Jahr 1617 – ein Ädikularetabel der Spätrenaissance zu Kipfenberg; „Koppelzell oder Hetzelshof“ von Konrad Kögler.

Werner Falk

Sammelblatt des Historischen Vereins Eichstätt 2016, 108. Jahrgang, ISSN 0936-5869. Das Jahrbuch über den Historischen Verein (E-Mail: info@histver.de) zu beziehen.

Inklusionspreis wird erstmals ausgelobt

Jetzt bewerben – Frist endet am 31. März 2017

Erstmals lobt der Bezirk Mittelfranken ab diesem Jahr einen Inklusionspreis aus. Mit dieser Auszeichnung sollen künftig jährlich Maßnahmen, Projekte oder Angebote in Mittelfranken ausgezeichnet werden, welche die Lebenssituation von Menschen mit Behinderung nachhaltig und konkret verbessern und einen spürbaren Beitrag zur Teilhabe und zur Inklusion leisten. Der Preis ist mit 5000 Euro dotiert und kann auf mehrere Preisträgerinnen und Preisträger aufgeteilt werden. Bewerben können sich sowohl Organisationen und Einrichtungen als auch Firmen und Einzelpersonen. Eine Jury mit Bezirkstagspräsident Richard Bartsch an der Spitze, der auch fünf Menschen mit Behinderung angehören, wird eine Vorauswahl treffen und dem Bezirkstag Vorschläge für die Verleihung unterbreiten. Die Bewerbungsfrist endet am 31. März 2017. Nähere Einzelheiten sowie die Bewerbungsunterlagen sind auf den Internetseiten des Bezirks Mittelfranken unter www.bezirk-mittelfranken.de zu finden. Der Bewerbungsbogen ist auch in Leichter Sprache eingestellt.

Sprache verroht, die Gewalt steigt

Gedanken zur gesellschaftlichen Entwicklung

Mit einer „schönen Bescherung“ haben uns die amerikanischen Wähler „beglückt“. Wie der Papst so habe auch ich in den ersten Wochen nach der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten zur Zurückhaltung vor allzu schnellen Schüssen aus der Hüfte gewarnt und dem Neuen in Washington eine 100-Tages-Frist eingeräumt, um zu sehen, welche Wahlkampfphrasen er tatsächlich in praktische Politik umsetzen kann. Der Unternehmer-Präsident überrascht uns alle mit der Geschwindigkeit, wie er seine oftmals als krude empfundenen Ankündigungen in den ersten Tagen seiner Amtszeit realisiert. Es bleibt nur die Hoffnung, dass die amerikanische Demokratie stark genug ist, um den Mann dann zu stoppen, wenn er zu weit geht. Und dass er sehr weit geht hinsichtlich der Missachtung anderer Meinungen, das steht jetzt schon fest. Man wird sehen, wie toll er es noch treiben kann.

Wir Deutsche mögen angesichts so mancher Eigentümlichkeiten in der amerikanischen Politik verwundert reagieren, aber wir dürfen und können uns nicht zurücklehnen und aus der Distanz das Geschehen in den USA beobachten. Spätestens wenn europäische und deutsche Wirtschaftsinteressen sowie militärstrategische Aspekte tangiert werden, dürfen sich unsere verantwortlichen Politiker in Brüssel und Berlin nicht wegducken oder darauf hoffen, dass ihn der Senat, der Kongress oder die Justiz Einhalt gebieten. Donald Trump ist vom Typ her jemand, der die „klare Ansprache“ braucht. Hier ist zunächst unsere Bundeskanzlerin Angela Merkel gefordert. Sie genießt in der Welt am meisten Reputation und von ihr erwarten die Menschen, dass sie den politischen Anfänger in Washington „in den Senkel stellt“, d.h. ihm ganz klar und ziemlich undiplomatisch sagt, was geht und was nicht geht (vor allem im Umgang mit befreundeten Staaten).

Aber nicht erst seit Donald Trump beklagen wir gesellschaftliche Veränderungen. Auch bei uns in Deutschland konstatieren wir eine zunehmende Verrohung der Sprache und eine damit eingehende sprachliche Brutalität, die in echte Gewalt münden kann.  Die Suche nach den Ursachen führt direkt zu den „sozialen Netzwerken“ (Facebook u.a.). Sie verdienen eigentlich diesen Namen nicht.  An den damit einhergehenden Verwerfungen ist gar nichts sozial nach unserem herkömmlichen Verständnis von sozialem Verhalten. Warum also nicht einfach von „digitalen Netzwerken“ oder „neuen Kommunikationssystemen“ reden? Vielleicht findet ja jemand einen noch treffenderen und griffigeren Namen dafür.

Man muss sich Sorgen machen um unsere Gesellschaft, wenn enttäuschte und radikalisierte Menschen nicht mehr den traditionellen und seriösen Medien glauben („Lügenpresse“) und stattdessen ihre „Weisheiten“ aus „Fake News“ beziehen oder sich von den „alternativen Fakten“ (zu deutsch: Unwahrheiten) beeinflussen lassen. Vieles was im Internet an „Botschaften“ verbreitet wird, ist menschenverachtend und rassistisch. Ich stelle fest, dass die Hemmschwelle auch in der deutschen Gesellschaft immer weiter sinkt, wenn es um sprachliche Radikalität geht.  Wir dürfen es nicht einfach so hinnehmen, dass andere Menschen verleumdet und mitunter öffentlich „hingerichtet“ werden. Das schreibe ich auch als jemand, der jahrzehntelang journalistisch tätig war und der die Wirkung von Worten kennt. Und das ist ein Appell, den ich an jeden richte,  dessen Meinung in der Öffentlichkeit gilt und an dem sich andere Menschen orientieren, sprich: der ein Vorbild sein soll.

Werner Falk, Stadtrat der FDP in Gunzenhausen

Dörfer stehen auf der Förderliste

Neue Auswahlrunde für kleinere Dorferneuerungsprojekte

Das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten hat die erste Antragsrunde im Jahr 2017 für Dorferneuerungs- und Infrastrukturprojekte, die aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) gefördert werden, gestartet. „Eine Antragstellung ist ab sofort wieder möglich. Der erste Zeitraum endet am 31.03.2017“, teilt der Landtagsabgeordnete Manuel Westphal mit.

Mit der Förderung soll Kommunen mittels staatlicher Zuschüsse geholfen werden, Dorferneuerungs- oder Infrastrukturprojekte umzusetzen, wie zum Beispiel die Errichtung von Gemeinschaftshäusern oder der Bau von Dorfplätzen und Wegen. Mit diesem Förderprogramm können Investitionen zwischen 25.000 und 1,5 Millionen Euro mit einem Fördersatz von 60 Prozent bezuschusst werden.

„Rund 17 Millionen Euro stehen für den neuen Antragszeitraum zur Verfügung. Anträge können ab jetzt beim Amt für Ländliche Entwicklung in Ansbach gestellt werden“, erklärt der Abgeordnete.

Gemeindeteile mit bis zu 2000 Einwohnern können von der Dorferneuerung profitieren, außer es ist eine Städtebauförderung anhängig. Sollen Infrastrukturprojekte in der Flur gefördert werden, muss der aus dem Projekt Nutzen ziehende Gemeindeteil kleiner 10.000 Einwohner sein. Wichtig ist, dass mit den Projekten erst nach der Bewilligung begonnen wird.

„Auch in unserer Region kommt die ELER-Förderung gut an. So konnte zum Beispiel der Umbau des alten Schulhauses in der Gemeinde Haundorf zu einer Begegnungsstätte für die Dorfgemeinschaft durch diese Fördermittel erfolgen“, verdeutlicht Westphal.

„Neuer Start für Frauen“

Angebote für Frauen nach langer Berufspause

Bereits zum dritten Mal in Folge führt die Zukunftsinitiative altmühlfranken in Kooperation mit der Agentur für Arbeit Ansbach-Weißenburg sowie der Gleichstellungsstelle des Landratsamtes das Orientierungsseminar für Frauen durch, die sich schwer tun, nach langer Zeit Pause wieder Fuß im Berufsleben zu fassen.

Dieses Jahr wird der zwölfwöchige Kurs in Weißenburg stattfinden, Kooperationspartner auf Bildungsebene ist die Volkshochschule Weißenburg.

Von links nach rechts: Dr. Andreas Palme (vhs Weißenburg), Ursula Schäd (Agentur für Arbeit Ansbach-Weißenburg), Kathrin Kimmich (Zukunftsinitiative altmühlfranken). Es fehlt: Ines Dirsch (Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen). Foto: Zukunftsinitiative altmühlfranken

Das Seminar „Neuer Start für Frauen“ beginnt am 6. März und dauert bis zum 17. Mai. Der Kurs findet werktäglich, auch in den Osterferien, von 8.15 bis 12.30 Uhr statt.

Er kostet die Teilnehmerinnen einen Beitrag von je 150,- €. Bezuschusst ist der Kurs jedoch zu 80% durch die Förderung des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Soziales, Familie und Integration, sowie die Unterstützung durch die Sparkasse Mittelfranken-Süd sowie die Vereinigten Sparkassen Gunzenhausen.

Am Ende des letzten Kurses stand eine stolze Gruppe Frauen nach zwölf spannenden und lehrreichen Wochen auf der Schwelle zu einem neuen Lebensabschnitt. Sie hatten sich intensiv mit sich selbst, ihren beruflichen und persönlichen Stärken und Fähigkeiten auseinandergesetzt, haben Kenntnisse im Umgang mit dem Computer erworben oder erweitert und ihre ganz persönlichen beruflichen Ziele entwickelt.

Die meisten von Ihnen standen viele Jahre, gar Jahrzehnte nicht im Berufsleben.  Ein Wiedereinstieg bedeutet für viele nicht nur eine Umstellung in der Tagesstruktur, sondern eine Herausforderung in der gesamten Familienorganisation.

Frauen mit langer Berufspause, die sich viele Jahre um Kinder und Familie gekümmert haben, zweifeln oft an ihrem Selbstwert. „Kann ich das überhaupt noch?“ oder „Bin ich nicht zu alt dafür“ sind oft Fragen, die man zu Beginn des Kurses hört. „In meinem Alter nimmt mich doch kein Betrieb mehr“.

Doch die Familienzeit ist kein „erfahrungsleerer“ Raum. Nicht ohne Grund sagt man oft scherzhaft: „Ich leite ein erfolgreiches kleines Familienunternehmen“. Neben hauswirtschaftlichen, pflegerischen und erzieherischen Tätigkeiten haben sich viele auch ehrenamtlich engagiert.  Trotzdem stellen die meisten Frauen ihr Licht unter den Scheffel, distanzieren sich von ihren Stärken und ihrem Können.

Daher stehen die Stärkung des Selbstwertgefühls sowie die Entwicklung von persönlichen Visionen und Zielen im Mittelpunkt des Seminars.

Ein nahtloser Übergang in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist zwar wünschenswert, aber nicht Hauptziel des Kurses. Durch ein dreiwöchiges Praktikum werden geschäftliche Kontakte geknüpft, oft ist jedoch noch der ein oder andere Qualifizierungsbaustein für das Aufholen speziellen Fachwissens für den tatsächlichen Einstieg in Arbeit erforderlich.

Interessierte können sich bei Fragen telefonisch an Kathrin Kimmich bei der Zukunftsinitiative altmühlfranken des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen wenden, Tel.: 09141 902-165, E-Mail: kathrin.kimmich@altmuehlfranken.de. Eine Anmeldung ist auch online unter www.altmuehlfranken.de/neuer-start oder direkt bei der Volkshochschule Weißenburg bzw. im Kulturamt Weißenburg, Pfarrgasse 4, möglich. Anmeldeschluss ist der 28. Februar 2017.

Eigenheim für neugierige Welterkunder

Das Cotoons Entdecker-Haus von Smoby Toys

Der französische Spielwarenhersteller und Spielhaus-Spezialist Smoby Toys hat für seine Baby-Linie „Cotoons“ das erste „Eigenheim“ für den Nachwuchs ab 12 Monaten entwickelt – das Cotoons Entdecker-Haus, speziell für drinnen. Das formschöne Spielgerät mit seinen vielen unterschiedlichen Funktionen bietet den Kleinen fantasievolle Erkundungsstunden. Die Kinder lernen erste Formen, Farben und Geräusche kennen und werden sanft in ihrer motorischen Entwicklung gefördert.

Viele bewegliche Elemente in der Hauswand laden zum Drehen, Drücken, Sortieren und Einwerfen ein und fördern die Motorik: Es gibt eine drehbare Blume, ein aufklappbares Fenster, eine Spielrolle, einen Schieber sowie eine elektronische Türklingel mit Licht- und Soundeffekten. Durch die Tür, in die gleichzeitig ein Steckspiel integriert ist, gelangen die Kinder ins Innere ihres Hauses. Pfiffig sind die lustigen Kulleraugen, mit denen verschiedene Mimik-Situationen ausprobiert werden können.

Dank des kinderleicht hoch- und zurückklappbaren Daches aus Stoff und des praktischen Griffs an der Oberseite lässt sich das Haus platzsparend verwahren und einfach transportieren.

Das Cotoons Entdecker-Haus von Smoby Toys wird aus hochwertigen Materialien in Frankreich hergestellt und sorgt gleichzeitig mit modernster Produktionstechnik für sicheres und unbeschwertes Spielvergnügen.

Die weltweit erfolgreiche SIMBA DICKIE GROUP wurde am 1. Mai 1982 von Fritz Sieber und seinem Sohn Michael gegründet und gehört heute zu den Top Five im Spielwarenmarkt. Im Jahr 2015 erzielte die Firmengruppe mit 2.900 Mitarbeitern einen Umsatz von 616 Millionen Euro.

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Der "Falk Report" berichtet  monatlich aus dem Leben im Fränkischen Seenland (Altmühlfranken).

Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

Es würde mich freuen, wenn wir auf diese Weise im Kontakt bleiben könnten.

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