Schlösser, Schlüssel und Schlossbeiwerk

Grundlagenwerk im Fränkischen Freilandmuseum erschienen

Zweiter Bürgermeister der Stadt Bad Windsheim Rainer Volkert, Autor Dr. Michael Scheffold und Museumsleiter Dr. Herbert May. Foto: Ute Rauschenbach

Seit dem Altertum schützen mechanische Schlösser mit ihren Schlüsseln Eigentum und Besitz vor Diebstahl oder unerwünschter Einsicht. Heute werden sie in manchen Bereichen durch elektronische Schließsysteme ersetzt. Doch Schlüssel und Schloss haben auch eine symbolische Bedeutung, wie bei dem Ritual der Schlüsselübergabe oder der Anbringung von Vorhängeschlössern an Brückengeländern als Liebeszeichen.

Im Fränkischen Freilandmuseum des Bezirks Mittelfranken in Bad Windsheim ist nun ein Grundlagenwerk zum Thema „Schlüssel, Schloss und Schlossbeiwerk“ erschienen, das an Hand von fest datierten Möbeln aus dem Bestand des Fränkischen Freilandmuseums eine Typologie des Schlosses vorstellt. Der Autor Michael Scheffold,  Archäologe, Bauforscher und Volkskundler, hat das Ergebnis seiner zwölfjährigen Forschungsarbeit in einem 574 Seiten starken Werk zusammengefasst. Dabei hat er auch die Geschichte der „Verschlusseinrichtungen“ skizziert, das Handwerk der Schmiede und Schlosser beschrieben wie auch die Objekte, an denen sich Schlösser befanden. Die Untersuchung betrachtet historische Schlösser und ihr notwendiges Zubehör ganzheitlich. Sie soll es ermöglichen, Schlüssel und Schlösser zu datieren und im Idealfall auch regional einzuordnen.

Der reich bebilderte Band ist für 39 € an der Museumskasse erhältlich oder kann unter www.freilandmuseum.de bestellt werden. Wer sich das Grundlagenwerk nicht in den Bücherschrank stellen mag, dem sei die Dauerausstellung im Fränkischen Freilandmuseum im Bauernhaus aus Burgbernheim in der Baugruppe Ost empfohlen. Hier ist alles Wissenswerte zum Thema „Schlösser“ anschaulich, knapp und übersichtlich zusammengefasst.

Die Ausstellung ist wie das Museum noch bis 16. Dezember von Dienstag bis Samstag von 10.30 bis 16 Uhr und an Sonn- und Feiertagen von 10 bis 16.30 Uhr geöffnet.

 

Barockfeuerwerk und Budenzauber

Wolframs-Eschenbacher Sternlesmarkt am  15./16. Dezember

Seit inzwischen 23 Jahren findet der Sternlesmarkt am dritten Adventswochenende statt und bietet Jung und Alt ein abwechslungsreiches Programm.

Am Samstag,  15. Dezember, um 16 Uhr eröffnet das Christkind (Valentina Graschl) mit dem Laternenzug des Kindergartens den Traditionsmarkt und lädt die Besucher zur Vorweihnachtlichen Adventszeit ein.
Anschließend wird es ein Adventskonzert mit dem Orchester und Ensembles der Musikschule Rezat-Mönchswald geben. Der Musikverein gibt am späten Nachmittag ein Adventskonzert im Liebfrauenmünster. Für den Abend, konnte der Geilsheimer Gospelchor für einen Auftritt gewonnen werden. Die Sänger treten um  20 Uhr an der Museumstreppe am Kirchhof auf. Der krönende Abschluss wird am Samstag das Barockfeuerwerk um 20.30 Uhr auf dem Wolfram-von-Eschenbach-Platz sein.

Für die Kinder gibt es am Wochenende wieder eine „Lebende Krippe“ im Gewölbe unter dem Museum zu bestaunen. Auch eine Runde auf dem Karussell im Kirchhof kann gedreht werden. Am Sonntagnachmittag können die „kleineren Gäste“ einige Kasperltheater-Aufführungen der „Fürnheimer Puppenbühne“ besuchen und wer will, bastelt mit dem Elternbeirat der Grund- und Mittelschule Wolframs-Eschenbach oder schreibt einen Brief an das Christkind.

Natürlich dürfen auch der Nikolaus und das Christkind nicht fehlen, welche die Kinder zu verschiedenen Zeiten mit Geschenken überraschen werden.

Am Sonntag,  16. Dezember, stimmt die „Fränkische Weihnacht“ im Liebfrauenmünster um 16 Uhr mit Musik und Geschichten in die stille Zeit ein (Eintritt: 5 €). Den Sternlesmarkt wird dieses Jahr der Gesangverein „Frohsinn“ und der Kinderchor mit weihnachtlichen Liedern abschließen und die Gäste in die Vorweihnachtszeit verabschieden.

Neben zahlreichen Buden mit Essen und Trinken laden verschiedene Stände mit handwerklichen und anderen Angeboten zum Bummeln ein. Heuer werden zudem zwei kostenlose Kirchturmführungen angeboten. Außerdem gibt es wieder eine kleine Sonderaktion: Wer das Museum besucht, bekommt für die bezahlten 2,50 Euro Eintritt einen Verzehrgutschein über 1,50 Euro, der an allen Buden eingelöst werden kann. Alle weiteren Informationen und genaue Uhrzeiten des Programms sind nachzulesen unter www.wolframs-eschenbach.de.

Historische Postkarten sind zu sehen

Eine weitere Besonderheit am diesjährigen Sternlesmarkt ist die Ausstellung historischer Postkarten mit Ansichten von Wolframs-Eschenbach auf der Galerie im Bürgersaal. Auch der Rückblick „Pressberichte vor 25 und 50 Jahren“ wird wieder zu sehen sein.

Krippenweg in der Hauptstraße

Der Heimatverein hat vom 2. bis 23. Dezember zusammen mit der Stadt Wolframs-Eschenbach und den Anwohnern entlang der Hauptstraße zum dritten Mal einen Krippenweg eingerichtet. Mit Hilfe der Anwohner werden in den Fenstern/Schaufenstern die verschiedensten Krippen und weihnachtliche Dekorationen gezeigt. Ein Rundgang lohnt, denn bei Dunkelheit sind die Krippen stimmungsvoll beleuchtet.

Eisbahn kommt wieder

Kartenvorverkauf für die Eisbahn läuft

 Vom 26.Oktober bis zum 23. November 2018 können bei Intersport Steingass und Sport Heinrich Eintrittskarten für die Eisbahn zum verbilligten Vorverkaufspreis erworben werden. Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre zahlen dann 1,50 Euro anstatt 2 Euro für eine Tageskarte, Erwachsene nur 4 anstatt 4,50 Euro. Kinder unter 6 Jahren können kostenlos fahren.

Neben den Tageskarten werden im Vorverkauf auch wieder die Dauerkarten angeboten. Diese kosten wie im letzten Jahr für Kinder und Jugendliche 20 Euro und für Erwachsene 45 Euro. Als besonders Bonbon haben die Stadtwerke Gunzenhausen auch in diesem Jahr wieder zwei Wertmarken über jeweils 50 Euro für das Juramare zur Verfügung gestellt, die bei der Abschlussfeier am 6. Januar 2019 wieder unter den Dauerkartenbesitzern verlost werden.

Dank gilt in diesem Zusammenhang allen Sponsoren und Partnern der Eisbahn, ohne die dieses Winter-Erlebnis im Herzen unserer Stadt nicht möglich wäre. Zu nennen sind hier u.a. die Firmen Huber & Riedel, Auto Bierschneider, Schaeffler Technologies AG & Co. KG und Intersport Steingass.

Brombachsee setzt auf E-Mobilität

Neues Dienstfahrzeug beim Zweckverband

Der Zweckverband Brombachsee ist jetzt mit einem E-Auto ausgestattet. Landrat Wägemann und Geschäftsführer Hofer übergaben das Fahrzeug.

Die Hafenmeister in Ramsberg sind jetzt mit Strom unterwegs. Der Zweckverband Brombachsee hat die Flotte seiner Nutzfahrzeuge um ein Elektro-Auto erweitert und damit einen weiteren Schritt in Richtung Umweltschutz und Nachhaltigkeit gemacht. Das Autohaus Fiegl aus Schwabach hat den Pickup nun in Ramsberg an den Zweckverband übergeben.
Zum Einsatz kommt am Brombachsee ein Pickup der Firma StreetScooter, einem Subunternehmen der Deutschen Post DHL Group. Dort bewähren sich die in Deutschland produzierten StreetScooter schon seit Jahren bei der Brief- und Paketzustellung. Gewerbetreibende und kommunale Unternehmen können die elektrisch betriebenen Nutzfahrzeuge ebenfalls erwerben. „Als Körperschaft des Öffentlichen Rechts erfüllen wir natürlich eine gewisse Vorbildfunktion“, sagt Gerhard Wägemann, Vorsitzender des Zweckverbands Brombachsee. „Daher haben wir uns entschieden, unsere Nutzfahrzeuge nach und nach durch emissionsfreie E-Autos zu ersetzen.“
Kleinere E-Autos nutzen bereits die Mitarbeiter des SeeCamping Langlau, um ihre Dienstfahr-ten auf dem Campingplatz zu erledigen. Der StreetScooter Pickup ist nun das erste größere Ge-fährt, das rund um den Brombachsee für Instandhaltungsarbeiten der Hafenmeister zum Einsatz kommt. „Der Pickup ist mit seinen gut viereinhalb Metern Außenlänge wendig genug, um auch die schmalen Uferwege zu befahren – und trotzdem können unsere Mitarbeiter auf der Ladeflä-che alle nötigen Werkzeuge und Material transportieren“, erklärt Geschäftsleiter Dieter Hofer.
Der StreetScooter verfügt über einen 65 PS starken Elektromotor mit einer Reichweite von gut 200 Kilometern. Aufgeladen wird er mit Ökostrom – damit ist er nicht nur kostengünstig im Unterhalt, sondern auch nachhaltig für die Umwelt. Sollte sich der Pickup im täglichen Gebrauch bewähren, könnten bald weitere Fahrzeuge folgen. Zweckverbandsvorsitzender Gerhard Wägemann ist überzeugt, dass auch bei Nutzfahrzeugen E-Mobilität sehr sinnvoll ist: „Gerade hier am schönen Brombachsee liegt es nahe, im Sinne von Umweltschutz und Nachhaltigkeit zu handeln!“

Radfahrerfreundliches Gunzenhausen

„Fahrradfreundliche Kommune in Bayern“ ausgezeichnet

Es ist ein Grund zum Feiern. Das größte kommunale bayerische Netzwerk für Radverkehrsförderung ist auf 65 Mitglieder herangewachsen und repräsentiert damit mehr als 5,3 Millionen Menschen in Bayern.
Die Ministerialdirektorin im Bayerischen Ministerium für Wohnen, Bau und Verkehr, Brigitta Brunner, zeichnete während eines feierlichen Festaktes gemeinsam mit dem Vorsitzenden der AGFK Bayern, Landrat Matthias Dießl, Gunzenhausen, Lauf a.d. Pegnitz, Oberhaching, Stein und Wolfratshausen als neue „Fahrradfreundliche Kommunen“ aus.

Vorsitzender Matthias Dießl und Ministerialdirektorin Brigitta Brunner beglückwünschten Bürgermeister Fitz und Hauptamtsleiter Stephan zur Auszeichnung. Foto: Tobias Haase/AGFK

Zur Feier des Rades war geladen und mehr als 120 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Verbänden folgten der Einladung in den Festsaal des Schloss Dachau. Unter der Moderation von Roman Roell (BR) wurden in der gemeinsamen Veranstaltung der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommune in Bayern e.V. (AGFK Bayern) und des Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr die Erfolge für den Radverkehr im Jahr 2018 gewürdigt. Hier ließ man die positiven Entwicklungen des vergangenen Jahres Revue passieren. Vor allem durch die AGFK Bayern ist ein weitreichendes und politisch aktives Netzwerk entstanden, das mittlerweile 65 bayerische Kommunen und damit 5,3 Millionen Einwohner des Freistaates repräsentiert.
Ministerialdirektorin Brigitta Brunner zeichnete im Rahmen der feierlichen Veranstaltung fünf Kommunen mit dem begehrten Titel „Fahrradfreundliche Kommune in Bayern“ aus. Gunzenhausen, Lauf a.d. Pegnitz, Oberhaching, Stein und Wolfratshausen dürfen sich ab sofort offiziell „Fahrradfreundlich“ nennen. „Mit dieser Auszeichnung wird der Prozess zur systematischen Förderung des Radverkehrs in den Kommunen anerkannt und gewürdigt. Dennoch darf der aktuelle Stand kein ist-Zustand bleiben, das Thema Fahrradfreundlichkeit muss kontinuierlich weiterbearbeitet werden“ so Landrat Matthias Dießl, Vereinsvorsitzender der AGFK Bayern.
Mit der Stadt Bamberg, dem Markt Holzkirchen und den Gemeinden Eching und Neufahrn b. Freising wurden zudem vier neue Mitgliedskommunen in die AGFK aufgenommen. Den anspruchsvollen Prüfungsprozess müssen diese Kommunen allerdings noch bestehen, bevor sie die Auszeichnung erhalten. Das Wachstum des Vereins bestärkt die zunehmende Relevanz des Radverkehrs für Verwaltung, Politik und Menschen.
Der Trend zum Radfahren lässt sich auch an der bundesweiten Aktion STADTRADELN ablesen, die in diesem Jahr wieder von der AGFK Bayern bayernweit unterstützt und der Teilnahmebeitrag für Kommunen mit 80.000 Euro vom Freistaat Bayern gefördert wurde. Allein in Bayern nahmen 217 Kommunen an der vom Klimabündnis organisierten Aktion zur klimaneutralen Fortbewegung teil – ein neuer Rekord.
Den Abschluss der Veranstaltung bildetet die Prämierung der besten Leistungen in der Kampagne STADTRADELN 2018. In der Kategorie „Bester AGFK-Newcomer mit den meisten Radkilometern pro EinwohnerIn“ belegte die Stadt Weißenhorn den ersten Platz. Weißenhorn setzt damit ein positives Zeichen für nachhaltige Mobilität in Bayern und bekam dafür von der stellvertretenden AGFK Bayern Vorsitzenden, Susanne Lender-Cassens, ein elektrounterstütztes Lastenrad der Firma babboe überreicht.

Prächtiger Jubiläumsband

„Der Bodensee“ ist im Thorbecke-Verlag erschienen

Privatdozent Dr. Harald Derschka von der Uni Konstanz und  und Prof. Jürgen Klöckler, Leiter des Stadtarchivs Konstanz, sind die Herausgeber des Bildbands „Der Bodensee – Natur und Geschichte aus 150 Perspektiven“, der im Thorbecke-Verlag erschienen ist. Es ist zugleich der Jubiläumsband des internationalen Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung 1868–2018, des eiözigen staatenübergreifenden Geschichtsvereins in der Schweiz, Liechtenstein, Österreich und Deutschland.

Vor 150 Jahren wurde der internationale Verein für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung gegründet. Aus diesem Anlass erscheint ein reich bebilderter und abwechslungsreicher Sammelband mit 150 Beiträgen namhafter Autorinnen und Autoren, die den Bodensee aus ebenso vielen Perspektiven betrachten: Geschichte und Kultur, Flora und Fauna, Geologie und Limnologie, bis hin zu aktuellen Themen rund um den See.

Das Buch zeigt die Vielfalt der Geschichts-, Kultur- und Naturlandschaft des Bodenseeraumes auf; zugleich würdigt es die grenzüberschreitende Arbeit des Bodensee-Geschichtsvereins in Deutschland, der Schweiz, Österreich und Liechtenstein.

Seit 1869 gibt der „Verein für die Geschichte des Bodensees“ seine jährlichen Publikationen heraus, die bunte Mosaiksteine zur Historie des Raumes sind. In diesem Jahr aber hat er sich entschlossen, den Heimatfreunden gleich zwei Bände anzubieten: das hier beschreibene Buch „Der Bodensee“ und einen 300-seitigen Jubiläumsband, der im Herbst erscheinen wird. Harald Derschka und die 102 Autoren haben eineinhalb Jahre daran gearbeitet. Sie wollen ihre Ansicht weitergeben: „Der Bodensee als zentral im Herzen Europas gelegenes Gewässer darf ein in rund zwei Jahrtausenden gewachsenen Kulturraum nicht trennen, sondern er soll ihn über die Ufer hinweg verbinden.“

„Der Bodensee“ von Harald Derschka und Jürgen Klöckler; 320 Seiten (mit 230 meist farbigen Abbildungen), 21 mals 28 cm, 25 Euro, ISBN 978-3-7995-1724-9, Thorbecke-Verlag.

Versorgungsposten für „Beauftragte“

Sind die Freien Wähler tatsächlich die Sparfüchse?

„Für Hubert Aiwanger ist die Landesbühne bereits zu klein“  haben die Nürnberger Nachrichten am 24. Oktober getitelt. Die Freien Wähler in Bayern, die in vielen Gemeinden für sparsames Wirtschaften bekannt sind, können sich jetzt bewähren, wenn es darum geht, die Versorgungsposten in der Staatsregierung zu verteilen. Und etwas anderes sind die „Beauftragten“ nicht.

Wozu brauchen wir neben den Ministern und Staatssekretären noch die Beauftragten?  Unter dem Gesichtspunkt des Bürokratieabbaus dürfen wir ihre Funktion nicht betrachten, denn sie kosten jährlich an die 120000 Euro – jeder von ihnen.  Von diesen Beauftragten gibt es acht: den Patienten- und Pflegebeauftragten, den Integrationsbeauftragten, den Ehrenamtsbeauftragten, die Beauftragten für Bürokratieabbau, für Bürgeranliegen, für staatliche Beteiligungen, für Aussiedler und Vertriebene sowie für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus.  Ergänzend dazu finden sich noch Beauftragte für Menschen mit Behinderung, für Demographie, eine Frauenbeauftragte und ein IT-Beauftragter, die eng an die Minsterien angekoppelt sind.

Wie die Staatsregierung auf Anfrage der Grünen mitgeteilt hat, besteht die Ausstattung für den Beauftragten in der Regel aus einem Büro mit vier Räumen, einem Leiter der Besoldungsgruppe A15, zwei Referenten der Besoldungsgruppe A14, einer Bearbeiterin der Einkommensgruppe 8. Gestellt wird auch ein Dienstwagen mit Fahrer. Es gibt auch Beauftragte, die nicht ganz so gut ausgestattet sind.

Die Amtszeit  der Beauftragten ist nicht an die der Staatsregierung gebunden, das heißt, es dürfen alle weitermachen. Und vielleicht kommen ja noch neue dazu.

Es ist in den nächsten Tagen spannend zu erleben, wie sich Hubert Aiwanger, der stellvertretende Ministerpräsident in spe, dazu verhält. Kann er das Postengeschachere eindämmen oder mischt er munter mit? Die Wähler werden ihn an seinen Worten messen.

WERNER FALK

Besserer Mobilfunk auf dem Lande

MdL Westphal will sich dafür einsetzen

Der Stimmkreisabgeordnete für den Bayerischen Landtag Manuel Westphal fordert, die fünfte Generation im Mobilfunk (5G) auch im ländlichen Raum zügig auszubauen. 5G eröffnet in der digitalen Welt völlig neue Möglichkeiten und dessen Empfang wird auf Sicht ein wichtiger Standortfaktor sein.

Mit der fünften Generation des Mobilfunks wird man in Zukunft Datenraten von bis zu 10 Gigabit in der Sekunde erreichen können. Zum Vergleich: Die vierte Generation, Long Term Evolution (LTE), bietet theoretisch bis zu 1 Gigabit. „5G ist das Netz der Zukunft und wird uns als Schlüsseltechnologie ganz neue Möglichkeiten in der Digitalisierung eröffnen, zum Beispiel in der Landwirtschaft, der Industrie 4.0 und der Automobilindustrie. Aber auch im privaten Bereich werden neue Entwicklungen ermöglicht, zum Beispiel TV-Streaming-Dienste. Mit einer noch höheren Datenkapazität und einer schnelleren Reaktionszeit werden somit neue Potenziale freigesetzt“, erklärt der Landtagsabgeordnete Manuel Westphal.

Gegenwärtig befindet sich die neue Technologie in der Entwicklung und wird auf verschiedenen Testfeldern erprobt. Ab 2020 soll 5G zur Verfügung stehen. Vorher müssen aber über die Bundesnetzagentur erst die notwendigen Frequenzen an die Mobilfunkanbieter versteigert werden. „Es ist wichtig, dass nicht nur die Ballungsräume beachtet werden, wie bei der Einführung von LTE, sondern dass das Mobilfunknetz auch in der Fläche angeboten und verbessert wird. Noch immer gibt es zu viele weiße Flecken, was von der Bundesnetzagentur gerne mit den zu hohen Kosten eines flächendeckenden Ausbaus begründet wird. Die Einführung von 5G sollte die Bundesnetzagentur als weiteren Anlass sehen, flächendeckend stabile Verbindungen zu ermöglichen und die notwendigen Rahmenbedingungen entsprechend anzupassen. Derzeit ist nur geplant, bis 2022 98 Prozent der Haushalte mit mindestens 100 Megabit pro Sekunde zu versorgen. Dies ist meiner Meinung nach zu kurz gefasst: Die Bundesregierung muss sich dafür einsetzen, dass mindestens 98 Prozent der Fläche, nicht der Haushalte, versorgt werden müssen! Nur so kann auch der ländliche Raum nachhaltig von weißen Flecken befreit werden und in Zukunft die Mobilfunkversorgung auch bei uns deutlich verbessert werden“, verdeutlicht Westphal.

In diesem Zusammenhang ist es wichtig, die bestehenden rechtlichen Rahmenbedingungen entsprechend anzupassen. Zum Beispiel müssen die Netzanbieter verpflichtet werden, die notwendige Infrastruktur zu schaffen. Hier muss die Bundesregierung aktiv werden und bei der anstehenden Frequenzversteigerung dies als zwingende Bedingung einführen.

Ein weiterer Aspekt, der den zügigen Ausbau und damit das Voranschreiten in der Digitalisierung verhindert, ist der geringe Wettbewerb. Nur drei Anbieter konkurrieren auf dem deutschen Mobilfunkmarkt: Telekom, Vodafone und Telefónica. United Internet würde ebenfalls gerne in den deutschen Markt einsteigen, doch verfügt dieser Anbieter über keine Antennen in Deutschland. Eine mögliche Lösung: das sogenannte National Roaming. Der neue Anbieter könnte dabei unter bestimmten Voraussetzungen, die die Anbieter klären müssen, das Netz des Wettbewerbs mitnutzen. Bisher sperren sich die Mobilfunkanbieter aber dagegen. Hier muss dringend eine Lösung gefunden werden, um die weitere Digitalisierung nicht zu behindern.

Der Abgeordnete führt weiter aus: „Die Bayerische Staatsregierung ist mit dem Masterplan Bayern Digital schon gut aufgestellt. In seiner Fortschreibung im vergangenen Jahr wurde unter anderem auch die 5G-Initiative geplant, die die digitale Infrastruktur für die Gigabitgesellschaft schaffen soll. So soll unter anderem im Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen in Erlangen das neue Mobilfunknetz getestet werden, aber auch auf digitalen Testfeldern zum Beispiel im Bayerischen Oberland. Der Freistaat investiert in die weitere Digitalisierung, um Bayern zukunftsfähig zu gestalten! Mit den angesprochenen Forderungen auf Bundesebene kann sicherlich eine Verbesserung für den ländlichen Raum erreicht werden.“

31000 Euro erlaufen

Charity-Lauf mit historischer Dimension

Der Gunzenhäuser Charity-Run 2018 hat für die Region ein einzigartiges Ergebnis für Bedürftige erzielen können. Wie aus einer kleinen Idee eine großartige Gemeinschaftssache werden kann, zeigt der Gunzenhäuser Charity-Run, der erstmals 2018 von der Stadt Gunzenhausen verantwortlich umgesetzt wurde.

Nicht nur die einmalige Atmosphäre auf dem Marktplatz mit hunderten von engagierten Schülern, sondern auch das für die Region einzigartige Spendenergebnis erfüllt die Initiatoren mit Freude. Tim Steck und Holger Johannes Pütz-von Fabeck traten vor zwei Jahren mit der Idee, einen Wohltätigkeitslauf in Gunzenhausen zu veranstalten, an Bürgermeister Karl-Heinz Fitz heran. Der Bürgermeister war sofort begeistert von dieser Idee. Damals hätten sie nie zu träumen gewagt, dass daraus ein solches Spendenereignis werden kann.

Tim Steck, Holger Pütz-von Fabeck und Bürgermeister Karl-Heinz Fitz konnten an die bedürftigen Organsiationen die Spenden übergeben. Foto: Inge Herrmann

Mithilfe der laufbegeisterten Schülerinnen und Schüler, der Sponsoren aus dem Familienbereich der Teilnehmer, sowie den Firmen Aktiv Cargo, Autohaus Bierschneider, Autohaus Wüst und Weigand, Bosch Group, BSS Brandschutz Sichelstiel, GEKA, GDS Sicherheitssysteme, GN Bauphysik, Grillenberger Tief- und Straßenbau, Guniweb, Hetzner Online, Hittmeyer Hoch-Tiefbau, Jeremias, Mc Donalds, Praxis Dr. Birr, REMA Fügetechnik, RF Plast, Druckerei Riedel, Schaeffler Technologies, Karl Schmidt GmbH, UWS Technologie, Bosch & Co.,Ingenieurbüro Miller, Baß Antriebstechnik, Kaiser Bürotechnik, Dental-Labor Woerl, Bäckerei Kleeberger, VERPA, den beiden Gunzenhäuser Banken Sparkasse Gunzenhausen und Raiffeisenbank Weißenburg-Gunzenhausen und nicht zuletzt der Kanzlei Meyerhuber Rechtsanwälte Partnerschaft, ist es gelungen, das historische Spendenaufkommen in Höhe von gut 31.000 Euro zu erlaufen.

Die Größe der Benefizveranstaltung sowie deren Ergebnis ist in der Region damit einzigartig und wird zu Gunsten bedürftiger Kinder im Rahmen der Kinderschicksale Mittelfranken und für die Bekämpfung der Altersarmut beim Projekt „Hand in Hand gegen Altersarmut“ verwendet. Auch die unkomplizierte und gute Zusammenarbeit mit den Schulleitungen sowie die tatkräftige Unterstützung von Ingeborg Herrmann der Stadt Gunzenhausen im Hintergrund, haben erheblich zum Erfolg des Wohltätigkeits-Events beigetragen.

Dies bestärkt die drei Federführenden des Ereignisses, Karl-Heinz Fitz, Tim Steck und Holger Johannes Pütz-von Fabeck, die Benefizveranstaltung mit dem Gunzenhäuser Charity-Run 2020 fortzuführen. Hierbei sollen natürlich auch insbesondere die Rundenmessungen für die Schüler noch genauer ausfallen.

 

670 Mio für Sozialhilfe

Eingliederung von Behinderten kostet viel

Laut dem Abrechnungsergebnis des Sozialreferats des Bezirks Mittelfranken gab dieser 2017 rund 670 Millionen Euro für die überörtliche Sozialhilfe aus, das sind 19 Millionen Euro mehr als 2016. Größte Posten bei den Sozialhilfe-Ausgaben sind mit über 500 Millionen Euro die stationäre und ambulante Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen.
Für die stationäre Eingliederungshilfe zahlte der Bezirk im Jahr 2017 rund 416 Millionen Euro. Davon profitierten in Mittelfranken 14.600 Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Sie leben, wohnen und arbeiten in insgesamt 258 Werkstätten, Förderstätten, Wohnheimen und Tagesstätten verschiedenster Träger. Rund 7.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser Einrichtungen kümmern sich um ihr Wohlergehen. Ihr Gehalt finanziert größtenteils der Bezirk Mittelfranken.
Im Rahmen der ambulanten Eingliederungshilfe bekommen rund 14.900 Menschen mit Behinderungen Unterstützung, damit sie ein möglichst selbstbestimmtes, eigenverantwortliches Leben führen können. Hierzu zählen beispielsweise die Betreuung in ambulanten Wohnformen, die Frühförderung von Kindern im Vorschulalter oder der Behindertenfahrdienst. Für die ambulante Eingliederungshilfe hat der Bezirk rund 90 Millionen Euro ausgegeben.
Zu den Aufgaben des Bezirks Mittelfranken als überörtlicher Sozialhilfeträger zählt außerdem die Hilfe zur Pflege. Hier übernimmt der Bezirk Mittelfranken die Kosten der Unterbringung in einer Pflegeeinrichtung, soweit diese nicht durch eigenes Einkommen und Vermögen bzw. Leistungen der Pflegekassen gedeckt werden können. Die Ausgaben hierfür lagen bei rund 118 Millionen Euro. Mit dem Geld finanzierte der Bezirk die Betreuung von rund 6.600 Seniorinnen und Senioren in 256 Alten- und Pflegeheimen in der Region.

Auf den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen entfallen:

Eingliederungshilfe innerhalb von Einrichtungen (Wohnheime, Werkstätten, Tagesstätten) beziehen 1298 Personen aus dem Kreis. Sie sind in 31 Einrichtungen in Altmühlfranken untergebracht, die zusammen 2175 Plätze bieten. Das heißt, dass viele Behinderte aus anderen Landkreisen Mittelfrankens kommen. 621 Behinderte aus dem Kreis wohnen in 11 Einrichtungen, die 1008 Plätze bieten. Werkstätten für Menschen mit Behinderung: 499 Menschen aus dem Kreis sind in vier Einrichtungen mit 614 Plätzen.  5 Förderstätten gibt es im Landkreis mit 179 Plätzen, 118 Menschen kommen aus dem Landkreis. Tagesbetreuung für Erwachsene nach dem Erwerbsleben: 5 Einrichtungen bieten 579 Plätze.  61 Menschen kommen aus dem Kreis.

Eingliederungshilfe außerhalb von Einrichtungen (Betreute Wohnformen, ambulante Frühförderung) beziehen im Kreis 1206 Menschen, davon im Betreuten Wohnen 303. Den Behindertenfahrdienst nutzen 304 Personen.

Hilfe zur Pflege innerhalb von Einrichtungen: Im Landkreis gibt es 325 Leistungsempfänger, die in 19 Einrichtungen mit 1030 Plätzen leben.

Sonstige Hilfen innerhalb von Einrichtungen (Krankenhilfe, Blindenhilfe, Rüstige, Hilfe zur Überwindung sozialer Schwierigkeiten) beziehen 41 Menschen aus dem Landkreis.

 

 

 

 

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Der "Falk Report" berichtet  monatlich aus dem Leben im Fränkischen Seenland (Altmühlfranken).

Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

Es würde mich freuen, wenn wir auf diese Weise im Kontakt bleiben könnten.

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