Grundlagenwerk im Fränkischen Freilandmuseum erschienen
Seit dem Altertum schützen mechanische Schlösser mit ihren Schlüsseln Eigentum und Besitz vor Diebstahl oder unerwünschter Einsicht. Heute werden sie in manchen Bereichen durch elektronische Schließsysteme ersetzt. Doch Schlüssel und Schloss haben auch eine symbolische Bedeutung, wie bei dem Ritual der Schlüsselübergabe oder der Anbringung von Vorhängeschlössern an Brückengeländern als Liebeszeichen.
Im Fränkischen Freilandmuseum des Bezirks Mittelfranken in Bad Windsheim ist nun ein Grundlagenwerk zum Thema „Schlüssel, Schloss und Schlossbeiwerk“ erschienen, das an Hand von fest datierten Möbeln aus dem Bestand des Fränkischen Freilandmuseums eine Typologie des Schlosses vorstellt. Der Autor Michael Scheffold, Archäologe, Bauforscher und Volkskundler, hat das Ergebnis seiner zwölfjährigen Forschungsarbeit in einem 574 Seiten starken Werk zusammengefasst. Dabei hat er auch die Geschichte der „Verschlusseinrichtungen“ skizziert, das Handwerk der Schmiede und Schlosser beschrieben wie auch die Objekte, an denen sich Schlösser befanden. Die Untersuchung betrachtet historische Schlösser und ihr notwendiges Zubehör ganzheitlich. Sie soll es ermöglichen, Schlüssel und Schlösser zu datieren und im Idealfall auch regional einzuordnen.
Der reich bebilderte Band ist für 39 € an der Museumskasse erhältlich oder kann unter www.freilandmuseum.de bestellt werden. Wer sich das Grundlagenwerk nicht in den Bücherschrank stellen mag, dem sei die Dauerausstellung im Fränkischen Freilandmuseum im Bauernhaus aus Burgbernheim in der Baugruppe Ost empfohlen. Hier ist alles Wissenswerte zum Thema „Schlösser“ anschaulich, knapp und übersichtlich zusammengefasst.
Die Ausstellung ist wie das Museum noch bis 16. Dezember von Dienstag bis Samstag von 10.30 bis 16 Uhr und an Sonn- und Feiertagen von 10 bis 16.30 Uhr geöffnet.
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