Sklaverei heute und Menschenhandel

Am 30. November im LKG-Zentrum Gunzenhausen

Weltweit leben über 40 Millionen Menschen in Sklaverei. Kinder, Frauen und Männer werden in der Sexindustrie oder in brutaler Zwangsarbeit, in Schuldknechtschaft ausgebeutet. Und sie werden durch die Rechtssysteme ihrer Länder nicht vor Gewalt geschützt.

Die Menschenrechtsorganisation IJM Deutschland e.V. setzt sich weltweit für die Opfer von Menschenrechtsverletzungen ein, insbesondere für Betroffene von Sklaverei und Menschenhandel. Als deutscher Zweig der weltweit größten Anti-Sklaverei-Organisation ist International Justice Mission (IJM) in 10 Ländern in Asien, Afrika und Lateinamerika tätig.

Ein inspirierender Konzert-Vortrag zu diesem Thema findet am Freitag, 30. November,  um 19.30 Uhr in der LKG-Gunzenhausen, Im Hollerfeld 4, statt. Der Leiter der Bildungs- und Gemeindearbeit, Daniel Rentschler, wird über die dramatischen Zustände berichten und Wege aufzeigen, wie den Ärmsten der Armen geholfen werden kann.

Unterstützt wird er von den Musikern Mishka Mackova (The Voice of Germany; Outbreakband) und Michael Simon, die ihre Stimmen den Versklavten leihen. Weitere Informationen zu IJM:

 

Die Geschichte der Fürther Juden

Vortrag von Monika Berthold-Hilpert am 27. November

Das Jüdische Museum Franken in Fürth (Königstraße 89, Ernst-Kromwell-Saal) veranstaltet am Dienstag, 27. November, eine Vortragsveranstaltung mit Monika Berthold-Hilpert. Sie beginnt um 19.30 Uhr. Der Eintritt: 7 Euro (5 Euro ermäßigt).

In den ersten Jahrzehnten nach dem Übergang an das Königreich Bayern nahm Fürth eine rasante Entwicklung. Auch die Jahrhunderte alte jüdische Gemeinschaft der Stadt erlebte in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts einen tiefgreifenden Wandlungsprozess, der alle Bereiche des Lebens betraf und den Juden nach und nach den Eintritt in die bürgerliche Gesellschaft ebnete. Großen Anteil an dieser Entwicklung hatte der erste Reformrabbiner Dr. Isaak Loewi, der in seiner 42-jährigen Amtszeit (1831-1873) unermüdlich für die volle Gleichstellung und Integration der Juden kämpfte.

Monika Berthold-Hilpert ist seit 1991 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Jüdischen Museum Franken mit den Arbeitsschwerpunkten 19. Jahrhundert und Nachkriegszeit. Veröffentlichungen und Ausstellungen zur fränkisch-jüdischen und bayerisch-jüdischen Geschichte.

 

Schulung für Angehörige

Moderne Diagnostik in der Demenz

Beim achten PflegeFORUM altmühlfranken ging es um die moderne Diagnostik der Demenz. Etwa 60 beruflich Pflegende nahmen an der gemeinsamen Veranstaltung der Gesundheitsregionplus und der Alzheimergesellschaft Weißenburg teil.

 Als Ehrengast begrüßte der Vorsitzende des PflegeFORUMs und der Alzheimergesellschaft Weißenburg Oliver Riedel eine feste Größe in der Demenzdiagnostik: Prof. Dr. Sabine Engel ist Professorin für Soziale Gerontologie und Entwicklungspsychologie an der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen und Mitglied der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Sie führt in Gedächtnisambulanzen

Im achten Pflegeforum altmühlfranken referierte Prof. Dr. Sabine Engel über die Krankheit Demenz. Foto: Gesundheitsregion plus

testpsychologische Untersuchungen der geistigen Leistungsbereiche durch. Im historischen Rathaus der Stadt Weißenburg erläuterte sie den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ihre spannenden Tätigkeiten.

In einer Gedächtnissprechstunde und in Gedächtnisambulanzen führen Spezialisten eine genaue Diagnose von Hirnleistungsstörungen durch. „Eine frühe Diagnose und ein rascher Behandlungsbeginn ist wichtig, dadurch kann in vielen Fällen eine Verzögerung des Voranschreitens der Demenz erreicht werden. Sowohl Patienten als auch Angehörige gewinnen damit an Lebensqualität“, so Engel. Notwendig für die Inanspruchnahme der Gedächtnisambulanz ist eine Überweisung durch den Hausarzt.

Prof. Dr. Sabine Engel entwickelte für Angehörige Demenzkranker auf Grundlage ihrer vielfältigen Erfahrungen und Qualifikationen die Schulung „EduKation demenz“. Sie ist derzeit die einzige wissenschaftlich evaluierte Angehörigenschulung in Deutschland. „Die Krankheit ‚Demenz‘ hat viele Auswirkungen auf das Leben der Patienten und der Angehörigen. Durch die Schulung sollen die Teilnehmer einerseits Verständnis für die erkrankten Personen entwickeln. Andererseits wollen wir die Angehörigen dabei unterstützen, ihre eigene neue Rolle als Betreuungsperson zu finden, zu verstehen und anzunehmen“ erläuterte Engel.

Die Schulung wird im Jahr 2019 auch in Gunzenhausen angeboten. Sie findet wöchentlich ab Freitag, 18. Januar 2019, statt und besteht aus zehn ausgearbeiteten, aufeinander aufbauenden Sitzungen in der Gruppe à 120 Minuten. Durchgeführt wird sie von einer ausgebildeten Edukations-Trainerin.

In den zehn Sitzungen erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mehr über die Krankheit, deren Auswirkungen und das subjektive Krankheitserleben des Erkrankten. Darüber hinaus lernen die Angehörigen wie sie geeignet kommunizieren, um alltägliche aber auch Krisensituationen besser bewältigen zu können. Die Pflege von dementen Angehörigen führt zu Veränderungen in der Beziehung und zu einer belastenden Lebenssituation. Pflegende Angehörige können dadurch emotional und körperlich ausbrennen. Damit es nicht soweit kommt, werden den Kursteilnehmern entlastende Möglichkeiten aufgezeigt. Es besteht die Möglichkeit der Betreuung des Angehörigen während der Schulungszeiten. Weitere Informationen sowie die Anmeldeunterlagen können telefonisch unter 09831 2881 oder per E-Mail an edukation@klinikum-altmuehlfranken.de nachgefragt werden.

Das PflegeFORUM ist eine Austausch- und Informationsplattform für alle beruflich Pflegenden und Teil der Gesundheitsregionplus altmühlfranken. Das nächste Forum ist am Dienstag, 26. März 2019, um 18.30 Uhr, im Markgrafensaal in Gunzenhausen. Das Thema ist „Humor als Lebenskraft“. Der Klinikclown und Lehrer für Heilerziehungspflege Andreas Schock wird das Thema Humor und Pflege aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten. Alle beruflich Pflegenden sind hierzu herzlich eingeladen. Die Einladung erfolgt im Frühjahr 2019, die Anmeldung ist aber bereits unter www.altmuehlfranken.de/pflegeforum möglich.

 

Genussmarkt in Wassertrüdingen

Im Juni 2019 im Rahmen der Gartenschau

Im Gartenschaujahr plant der Touristikservice Wassertrüdingen für das Pfingstwochenende (8.+9.6.2019) einen besonderen Markt in der Altstadt: Direktvermarkter, Produzenten regionaler Produkte, Food-Trucks mit regionalen Speisen bzw. regionalen Zutaten und weitere Anbieter rund um den Genuss können sich ab sofort für den Genussmarkt in der Altstadt von Wassertrüdingen bewerben. Entstanden ist die Idee aus der Zusammenarbeit mit dem Landkreis Ansbach, der sich im Gartenschau-Zeitraum im Regionalpavillon mit den Landkreisen Weißenburg-Gunzenhausen und Donau-Ries präsentieren wird und auch den Themenschwerpunkt „Kulinarik“ aufgegriffen hat. Auf dem Gartenschaugelände besteht jedoch keine Möglichkeit, die präsentierten Produkte zu verkaufen. Deshalb möchte der Touristikservice den Direktvermarktern mit dem Genussmarkt die Chance bieten, Ihre Produkte neben der Präsentation auch zu verkaufen. Für den Genussmarkt wird eine Standgebühr in Höhe von 70,- € (Richtwert 3×3 Meter, für das gesamte Wochenende) erhoben. Auch Buden können gemietet werden. Hier liegt der Preis bei 150,- € für das gesamte Wochenende. Ein weiteres Highlight zum Thema Regionalität und Kulinarik ist der geplante Regionalladen mit Café in der Altstadt von Wassertrüdingen. Die Planungen hierfür sind soweit abgeschlossen, nun geht es um die Sortimentszusammenstellung und Inneneinrichtung des Ladens. Anmeldungen für den Genussmarkt können noch bis zum 21.12.2018 beim Touristikservice Wassertrüdingen (touristikservice@stadt-wassertruedingen.de) eingereicht werden. Alle weiteren Informationen sowie das Anmeldeformular gibt es unter www.wassertruedingen.de.

Erinnerung an Ludwig Weninger

Kunstausstellung:   Hommage an gebürtigen Gunzenhäuser

Ein Motiv des aus Gunzenhausen stammenden Malers Ludwig Weninger. Eine Sonderaussstellung in Wasserburg erinnert an ihn.

Nach einer längeren Pause greift das Museum Wasserburg die Reihe „Wasserburger Maler der Vergangenheit“ wieder auf: Es wird der Künstler Ludwig Weninger vorgestellt.

Porträt von Ludwig Weninger.

Ludwig Weninger, 1904 in Gunzenhausen geboren, war ein deutscher Maler der Neuen Sachlichkeit.

Er zog erst als junger Mann in den 1930er Jahren nach Wasserburg, ließ sich aber sofort von der Schönheit der Stadt und der Umgebung in den Bann ziehen. Der Kunstmaler fertigte zahlreiche Skizzen der Stadt, der Landschaft und der Umgebung an, die er anschließend in Öl umsetzte. Seine Werke, zu denen auch ausdrucksststarke Porträts, faszinierende Stillleben und anmutige Akte gehören, zeigen expressionistischen Ausdruckswillen mit neusachlicher Formenvereinfachung. Der große Ruhm blieb Ludwig Weninger allerdings verwehrt, da seine Kunst in der NS-Zeit verboten war und er den Krieg nicht überlebte.

Das Museum Wasserburg zeigt in der Sonderausstellung eine Auswahl seiner Werke, die bis zu einem zufälligen Dachbodenfund als zerstört galten.

Im Rahmen der Sonderausstellung (sie geht bis 6. Januar 2019) werden vier offene Führungen angeboten. Gebuchte Führungen sind jederzeit möglich.

Öffnungszeiten von Dienstag bis Sonntag, 13 Uhr bis 16 Uhr; an den Adventswochenenden: Freitag bis Sonntag 13 Uhr bis 18 Uhr; am 24., 25. und 31. Dezember geschlossen. Kontakt:  Museum Wasserburg a. Inn Herrengasse 15, 83512 Wasserburg a. Inn, Telefon 08071/925290.

Zur Biographie von Ludwig Weninger (nach Wikipedia)

Er wurde 1904 in Gunzenhausen  geboren. Nach dem Besuch der Oberrealschule in Würzburg begann er ein Studium der Philosophie, Literatur- und Kunstgeschichte in München. 1925 machte er einen Übergang zur Bildenden Kunst. Nach einem Italienaufenthalt trat er in die „Schule für Bildende Kunst, Hans Hofmann“ in München ein. Von 1927 bis 1929 war er an der Bayerischen Landesbühne als Maler und Bühnenbildner tätig. Anschließend absolvierte er eine künstlerische Fortbildung bei Emil Preetorius in der Theaterklasse der Schule für angewandte Kunst in München und war als freier Maler Mitglied der Münchner Künstlergruppe „Die Juryfreien“. Ab 1929 beteiligte er sich an Ausstellungen in Hof und München. Seine Bilder verbinden expressionistischen Ausdruckswillen mit neusachlicher Formvereinfachung. Neben Ölgemälden nehmen die Aquarelle und Bildniszeichnungen einen breiten Raum ein. Ab 1932 war er Assistent von Hans Hofmann und nach dessen Emigration im gleichen Jahr führte er die Hofmann-Schule zusammen mit Hans Hofmanns Frau bis zur Schließung der Schule 1933 durch die Nationalsozialisten weiter.

Am 12. April 1945 ist Ludwig Weninger als Unteroffizier der Luftwaffe in Gaibach (Mainfranken) offiziell gefallen. Zeitzeugenberichten zufolge wurde er auf der Flucht vor anrückenden US-Truppen von einem amerikanischen Soldaten erschossen. Sein Grab befindet sich in der Nordwestecke des Gaibacher Friedhofes und ist mit einem schmiedeeisernen Kreuz geschmückt. 1994 wurden seine seit dem Zweiten Weltkrieg zerstört geglaubten Werke im oberbayerischen Wasserburg am Inn durch einen Dachbodenfund wiederentdeckt.

Abb 1929 war er an Ausstellungen in Hof und München beteiligt, Werke von ihm wurden aber auch in Freiburg, Hof  und Dortmund ausgestellt. In Gunzenhausen sind  Ludwig Weningers Arbeiten unbekannt.

Rekordernte an Walnüssen

Überreicher Fruchtbehang

Nachdem  im Jahr 2017 durch erhebliche Frostschäden die Walnussernte bis auf wenige Ausnahmen in den Dörfern rund um die Gelbe Bürg fast ausgefallen ist, ist heuer eine überreiche Ernte geboten. An zwei Ankauftagen konnte von der Manufaktur Gelbe Bürg bereits eine Rekordmenge von sechs Tonnen Walnüssen angekauft werden. Alleine am Ankauftag am 10. November lieferten über 84 Nussbaumbesitzer mehr als vier Tonnen Walnüsse an der Dorfscheune nach Sammenheim. Diese übergroße Menge stellte sowohl das Ankaufteam vor große Probleme als auch die Anlieferer, die bis zu drei Stunden Wartezeit in Kauf nehmen mussten. „Trotz dieser langen Wartezeit waren die Nusslieferanten wirklich geduldig, dafür können wir uns nur ganz herzlich bedanken“, so Karin Beißer, die mit weiteren sieben Mitarbeitern der Manufaktur den Ankauf durchführte. Die Manufaktur bittet in einer Pressemitteiluung um Verständnis, dass auch bei der hohen Zahl an Lieferanten die Qualitätskontrolle bei jeder Liefercharge durchgeführt werden musste. „Wir stellen ein kalt gepresstes Walnussöl her, das ohne Erhitzung und Filterung in die Flaschen gefüllt wird. Um bei dieser außergewöhnlich schonenden Verarbeitung keine Probleme zu bekommen, müssen wir sicherstellen, dass die Nüsse frei von Schimmel und nicht zu feucht sind“, ergänzt Hans Müller. Dass mit diesem hohen Qualitätsanspruch ein Ankauf von vielen unterschiedlichen Chargen nicht schnell über die Bühne gehen kann, ist nachvollziehbar.

Mit dieser großen Ankaufmenge sind nun auch alle Produkte der Manufaktur wie Walnussöl, Walnussmus und –nudeln, aber auch einige Fruchtaufstriche mit Walnüssen wieder unbegrenzt verfügbar. Auch reine Walnusskerne (ohne Schale) werden in diesem Jahr in Tüten abgepackt vermehrt angeboten. „Verglichen mit den relativ einheitlichen Walnüssen aus Plantagenanbau in Europa oder darüber hinaus, die im normalen Lebensmittelhandel von einigen großen Firmen angeboten werden, sind die Mischungen unserer Walnüsse deutlich geschmackvoller“, so Friedrich Schröder. Das hat auch eine Recherche von slow Food Deutschland ergeben, die „wilde Walnüsse“ eines Projektes im Saarland mit industrieller Ware verglichen hatten. Einen ähnlichen Aufwand für die Grundstoffbeschaffung (Ankauf von Walnüssen aus frei stehenden Bäumen) betreiben in Deutschland nur zwei oder drei andere Initiativen. Das Gros der Walnüsse für den Lebensmittelhandel bzw. zur Veredelung von Produkten (z.B. Lebkuchen) stammt aus Osteuropa, Südamerika oder Asien. Jetzt hoffen die Betreiber der Manufaktur Gelbe Bürg natürlich, dass gerade in der Vorweihnachtszeit viel Verbraucher den Wert dieses besonderen regionalen Produktes erkennen, schätzen und entsprechend auch zum Eigenverbrauch oder als Geschenk verwenden. „Walnussprodukte der Manufaktur Gelbe Bürg sind ein sehr gutes Beispiel dafür, dass manche guten Dinge direkt vor der Haustüre liegen und keine weiten Wege brauchen“, so Ernst Beißer, Vorstand der Manufaktur.

NORBERT METZ

Schwimmendes Hotel am Brombachsee

Ferienanlage auf dem Wasser ist bayernweit einmalig

15 schwimmende Ferienhäuser sind bereits im Wasser. Vier weitere folgen. Foto: FR Presse

Das Modell eines schwimmenden Hotels ist in Bayern neu.  „Floating Village Brombachsee“ nennt sich das Projekt, das jetzt im Fränkischen Seenland sozusagen in See sticht. Errichtet sind dort 15 schwimmende Ferienhäuser, vier sollen 2019 folgen, ebenso ein Restaurant auf dem Wasser. Die Betreibergesellschaft Eco Lodges GmbH rechnet mit 10000 Übernachtungen pro Jahr.

Die Häuser werden von einem niederländischen Unternehmen gebaut und sind in den vergangenen Montagen am Segelhafen Ramsberg installiert worden, der mit rund 600 Wasserliegeplätzen einst als größter Binnensegelhafen Deutschlands galt. Jedoch: die Segler melden eine rückläufige Entwicklung. So ist Platz frei geworden für eine neuartige Investition.

Das „Floating Village Brombachsee“ gilt als Angebot an potente Investoren. Wie die Geschäftsleitung mitteilt, sind 17 von 19 Objekten bereits jetzt verkauft worden. Nach den geltenden Bestimmungen können die Ferienhäuser auf dem Wasser im Jahr sieben Wochen lang von den Eigentümern genutzt werden, in der übrigen Zeit werden sie von der Betreibergesellschaft vermietet. Die Besitzer können mit einem Anteil der Vermietungserlöse rechnen, darüber hinaus ist das Projekt als gewerbliche Investition steuerlich abschreibbar.

Das Projekt ist die erste schwimmende Feriensiedlung in Bayern. Das Konzept wird von den Touristikern im Fränkischen Seenland engagiert begleitet, bietet es doch die Möglichkeit, ein 4-Sterne-Haus anbieten zu können. Von dieser Kategorie gibt es an Altmühl- und Brombachsee bisher zu wenige.

Die Anlage wird von einer Rezeption aus geführt. Sie befindet sich am Ramsberger Hafen. Von hier aus wird der ganze Betrieb gesteuert, also auch der Service. Die Betriebsleitung will auch einen Shuttle zum Flughafen Nürnberg anbieten und spezielle Pauschalangebote anlässlich des Münchner Oktoberfests und des Nürnberger Christkindlesmarkts machen. Kurzzeitbesucher können für rund 200 Euro pro Nacht hier leben.

Mit Nadja Hirsch in Europawahlkampf

FDP Bayerns nominierte ihre Kandidaten für das EU-Parlament

Landesvorsitzender Daniel Föst, Kreisvorsitzender Thomas Geilhardt und Stadtrat Werner Falk (links) gratulierten MdEP Nadja Hirsch zu ihrem Erfolg. Foto: FR Presse

Auf einer ausgesprochen diszipliniert ablaufenden Landesversammlung in Amberg nominierte die bayerische FDP ihre Kandidaten für die Bundesliste.  Mit dabei waren aus dem Kreisverband Weißenburg-Gunzenhausen die Delegierten Thomas Geilhardt und Werner Falk.

Die 354 Delegierten hatten zuvor Gelegenheit, die Bewerber im kleinen Kreis kennen zu lernen. Nach dieser erste Runde gab es noch die fünfminütige Vorstellung der Bewerber.

Die bayerische FDP ist bisher nur mit einer Abgeordneten in Brüssel bzw. Straßburg vertreten: Nadja Hirsch.  Die Münchnerin war von 2009 bis 2014 Europaabgeordnete. 2017 rückte sie für Alexander Graf Lambsdorff, der in die Bundespolitik wechselte, in das EU-Parlament nach. Nadja Hirsch war von 2002 bis 2014 Mitglied des Stadtrats von München.

Im ersten Wahlgang entschieden sich 91 Delegierte für Nadja Hirsch, 88 für Cecile Prinzbach (Unternehmensberaterin aus München) und 80 für Marina Schuster (Greding). Den zweiten Wahlgang entschied Hirsch für sich (176:163 Stimmen).

Die Stichwahl um den zweiten Listenplatz entschied der junge Phil Hackemann aus München für sich. Er bekam in der Stichwahl nach einem jugendlich-frischen Auftritt 194 Stimmen, Marina Schuster musste sich mit 146 Stimmen begnügen. Den dritten Listenplatz nimmt Cedile Prinzbach ein, die in der Stichwahl 196 Stimmen bekam und über Sven Gossel  (ebenfalls München) siegte.

Von der Gruft bis zum Porno-Autor

Zwölf Beiträge im neuen „Alt-Gunzenhausen“

Umfangreicher denn je ist das neue Jahrbuch „Alt-Gunzenhausen“ des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen, das in den nächsten Wochen erscheinen wird.  Es enthält zwölf Beiträge von elf Autoren zu historisch interessanten Themen. Vorsitzender Werner Falk: „Das 73. Jahrbuch unseres Vereins seit 1924 ist somit ein Rekord.“

Werner Mühlhäußer, Schriftleiter der Publikation und zugleich 2. Vorsitzender des Vereins, koordiniert die Beiträge der Autoren und bearbeitet sie, damit sie Druckreife bekommen. Ihm dankte Vorsitzender Werner Falk für das hohe Maß an Engagement: „Dass er zugleich Stadtarchivar ist, bedeutet für uns einen riesigen Vorteil. Er ist nahe dran an den Autoren und deren Themen.“

Zu den Beiträgen in dem 336 Seiten starken Jahrbuch gehört eine Gemeinschaftsarbeit von Werner Mühlhäußer und Werner Kugler, dem vormaligen Heidenheimer Dekan. Beide befassen sich mit Andreas Osiander, dem großen Sohn der Stadt und Begleiter  des Reformatiors Martin Luther, speziell mit dessen Verwandten in Gunzenhausen und Meinheim. Dieser Bereich ist bisher kaum erforscht worden.  Günter L. Niekel, Ruhestandspfarrer in Muhr am See, beschreibt die fünf Schlösser von Muhr am See (zweiter Teil).  Ebenfalls eine Gemeinschaftsarbeit ist der Beitrag „Die Ziegeleien in Gunzenhausen und Cronheim“. Werner Mühlhäußer, Werner Neumann und Günther Prechter machen sich auf Spurensuche. Auf die alten Holzrechte („Die Haidstangen von Unterwurmbach“) bezieht sich Dr. Manfred Kessler. Eine umfangreiche wissenschaftliche Arbeit stammt von Dr. Daniel Schönwald, dem stellvertretenden Leiter des Landeskirchlichen Archivs Nürnberg. Der Kalbensteinberger beleuchtet die Errichtung, Belegung und die Besonderheiten der Rieter-Gruft in der Kalbensteinberger Kirche. „Die Jubelhochzeiten in Gunzenhausen“  nennt sich ein weiterer Beitrag von Werner Mühlhäußer, in dem er am Beispiel von zwei Paaren aus den Jahren 1667 und 1725 die familiären Umstände jener Zeit beleuchtet. Siglinde Buchner, die ehrenamtliche Archivbetreuerin des Landkreises, setzt ihre Reihe der Porträts von ehemaligen markgräflichen Oberamtsmännern Gunzenhausen fort. Aktuell geht es um Wolfgang von Crailsheim und seinen Bruder Johann Ulrich von Crailsheim sowie deren familiären Hintergründe. Das Haus- und Jahrbuch des einstigen Gunzenhäuser Oberkaplans Paul Dayb liefert interessante Hinweise auf die Sozialgeschichte von 1694-1735. Die Priester in der katholischen Pfarrei  Gunzenhausen von 1897 bis 2017 stellte Günter Dischinger vor. Dass es schon im 19. Jahrhundert einen Porno-Autoren gegeben hat, der aus Gunzenhausen stammte, belegt Prof. Dr. Florian G. Mildenberger von der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder. Ferdinand Karl Holzinger (1881-1938) veröffentlichte seine Schundliteratur unter dem Pseudonym Ferdinand Rodenstein. Auf die Vorgeschichte der Bäder und Badetherapie auf der Hensoltshöhe geht Dr. Joachim Schnürle, der medizinische Leiter der Altmühlseeklinik Hensoltshöhe, ein.

Die Reihe seiner „Samstagsexkursionen“ setzt der Verein heuer fort. Wie Vorsitzender Werner Falk auf der vergangenen Vorstands- und Beiratssitzung im Gasthaus „Altes Rathaus“  ankündigte, werden 2019 Neuendettelsau, Heilsbronn, Muhr am See (Schloss) und Schwabach angepeilt. Zudem stehen im bevorstehenden Winterhalbjahr zwei Vorträge auf dem Programm.

Wanderleiter sagt „Tschüss“

Horst Jädicke zieht sich vom Deutschen Alpenverein Gunzenhausen zurück

Johann Teiml (rechts) dankte Horst Jädicke (Mitte) für sein jahrelanges Engagement als Geschäftsstellenleiter und Wanderführer. Links Andy Kerr, der neue Geschäftsstellenleiter. Foto: FR Presse

Nach 22 Jahren der aktiven Arbeit für den Deutschen Alpenverein, Sektion Gunzenhausen, scheidet Horst Jädicke zum Jahresende aus dem Verein aus.  „Das bereitet mir seelische Schmerzen“, kommentiert der langjährige Vorsitzende Johann Teiml die Entscheidung des langjährigen Wanderführers und Leiters der Geschäftsstelle.

Anlässlich des traditionellen Gansessens im Gasthaus Knorr in Windischhausen, das natürlich eingebunden war in eine mehrstündige Herbstwanderung,  die mit 65 Teilnehmern alle  bisherigen Rekorde sprengte, verabschiedete der Verein sein verdienstvolles Mitglied.  Johann Teiml, der zwölf Jahre lang die Sektion führte bevor er im letzten Jahr den Vorsitz an Klaus Dörrfuß abgab, hob das starke Engagement von Horst Jädicke hervor, das 2001 mit der Übernahme der Mitgliederverwaltung begann. Es folgte der Aufbau der Internetpräsentation, später übernahm er  als Leiter der Geschäftsstelle auch noch die Kassenführung und die Schriftführung im Verein. Von 2009 bis 2017 beschränkte er sich auf die Tätigkeit als Geschäftsstellenleiter und Kassenprüfer. „Jährlich hat Horst Jädicke 190 Stunden ehrenamtlich für den Verein gearbeitet“, stellte Teiml fest.

Nach der vorübergehenden Geschäftsstellenleitung durch Reinhard Adolfs übernimmt jetzt  der 52 Jahrre alte Andy Kerr aus Gunzenhausen die Funktion des Geschäftsstellenleiters.

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Der "Falk Report" berichtet  monatlich aus dem Leben im Fränkischen Seenland (Altmühlfranken).

Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

Es würde mich freuen, wenn wir auf diese Weise im Kontakt bleiben könnten.

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