Volksmusiktöne zur Weihnachtszeit

Fränkische Weihnacht in der Stadtkirche

Die Effeltricher Trachtensänger kommen zur „Fränkischen Weihnacht“ in die Stadtkirche.

Am 2. Adventssonntag, 9. Dezember, um 20 Uhr besteht eine gute Gelegenheit, sich mit der „Fränkischen Weihnacht“ auf die Festtage einstimmen zu lassen.

 Die Arbeitsgemeinschaft Fränkische Volksmusik organisiert die „Fränkische Weihnacht“ jedes Jahr in Zusammenarbeit mit der Stadt Gunzenhausen. Das besinnliche Programm mit weihnachtlichen Erzählungen und stimmungsvoller fränkischer Volksmusik lädt die Zuhörer ein, die Seele baumeln zu lassen. Zahlreiche Mitwirkende singen und spielen weihnachtliche Weisen.

Mit dabei sind in diesem Jahr die Effeltricher Trachtensänger, der Fischbacher Viergesang, die Nördlinger Musikanten, Scorzonera und das „Wormer Blech“. Die Moderation übernimmt Egon Helmhagen.

Die Effeltricher Trachtensänger entstanden in den siebziger Jahren. Die drei weiblichen und drei männlichen Sänger werden von einer Zither begleitet. Ihr Das Repertoire besteht aus Volksliedern, geistlichen Liedern und weihnachtlichen Liedern, die überwiegend in fränkischer Mundart gesungen werden.

Der Fischbacher Viergesang entstand 1979. Die vier Männer unterhalten ihr Publikum in gleicher Besetzung mit sogenannten „fff-Liedern“ – frisch, frech und fränkisch. Sie sind bei vielen regionalen und überregionalen Veranstaltungen zu hören.

Die Nördlinger Musikanten bestehen seit 1987. Die Gruppe spielt neben Volksmusik auch Unterhaltungsmusik bei Feiern und Jubiläen. Höhepunkte waren Konzertreisen nach Schweden (Göteborg), Frankreich (Esvres) und drei Tourneen durch Japan. Mit Begleitung der Zither werden in dreistimmigem Gesang Volkslieder gesungen, vor allem auch die alten Rieser Bauernlieder, die als „Ansingliader“ zu den beliebten Volkstänzen gesungen wurden. Das volksmusikalische Repertoire geht weit über die eigene Region hinaus. So gehören schwedische und irische, französische und italienische Stücke ebenso dazu wie Tänze aus dem Balkan. In jüngster Zeit spielen die Nördlinger Musikanten neue Volksmusikstücke aus der Feder des Nördlinger Komponisten Helmut Scheck.

Zu hören ist auch das Klarinettenquartett Scorzonera. Scorzonera – der wissenschaftlich botanische Name für die Schwarzwurzel ist der Spitzname für die Klarinette. Gleich vier davon fanden vor beinahe 20 Jahren zu einem Klarinettenquartett zusammen. Die Ausführenden Manfred Krebelder, Martin Holzapfel, Simon Hahn und Wolfgang Dietz haben das Ziel, den Zuhörern einen Teil der Freude zu vermitteln, die sie selbst beim Zusammenspiel entdecken. Bb Klarinetten, Bassklarinette und manchmal ein Bassetthorn oder eine andere exotische Klarinette entführen in die Welt der sinfonischen Orchesterliteratur, Kammermusik und natürlich auch der Blasmusik. Sie bestechen in der Einfachheit von Volksliedern und -weisen, reduzieren den Sound von Bigbands in eine andere Klangwelt, rufen bei Schlager und Evergreens Erinnerungen wach – kurzum „wickeln in Töne“, was Spaß macht.

Lokalmatador ist in diesem Jahr die Gruppe „Wormer Blech“ aus Unterwurmbach. Das ist eine Formation rund um den Wormer Musiker Joachim Seifert und kein festes Ensemble, sondern tritt in unterschiedlichen Formationen auf. Für die Fränkische Weihnacht wird die Gruppe mit zwei Flügelhörnern und zwei tiefen Instrumenten  (Tenorhorn und Posaune) die weihnachtliche Stimmung untermalen.

Karten gibt es im Kulturbüro der Stadt Gunzenhausen, bei der Buchhandlung Fischer, der Tabak-Börse Stöhr im Kaufland, dem Altmühl-Boten sowie in allen ReserviX-Vorverkaufsstellen.

 

Rocking-Advent an der Eisbahn

Veranstaltung ist am 1. Dezember in Gunzenhausen

„Handgemachter Rock und Rock’n’Roll, pur und unverfälscht“, das verspricht die Band Jayfolb, die am Samstag, 1. Dezember, ab 18.30 Uhr an der Eisbahn in Gunzenhausen auftritt.

Das Musikrepertoire der Band reicht von Rock’n’Roll (Jailhouse Rock, Johnny B. Goode) und Rockmusik (Honky Tonk Woman, Locomotive Breath) bis hin zu Countrymusic (Southern Streamline, Folsom Prison Blues) und bekannten Oldiehits (Down on the corner, Heart of gold). Lassen Sie sich in eine Zeit entführen, in der es noch echten Gitarrensound gab – weitab von der derzeit computerabhängigen Elektronikmusik.

Wer also auf echte, handgemachte Live-Musik steht und diese zusammen mit einem heißen Glühwein, frischen gebrannten Mandeln und adventlicher Atmosphäre genießen möchte, ist am 1. Dezember ab 18.30 Uhr an der Eisbahn auf dem Markplatz von Gunzenhausen genau richtig.

Foto: Jayfolb

Kammerchor singt in Heidenheim

Am 2. Dezember tritt der Kammerchor Fränkisches Seenland auf

Der Kammerchor singt am 2. Dezember im Heidenheimer Münster. Die Archivaufnahme zeigt ihn bei seinem letzten Auftritt in der Merkendorfer Stadtkirche.

Nach zwei Konzerten mit der Bach‘schen „Hohen Messe in h-Moll“ im November 2017 mit Aufführungen in Merkendorf und Heidenheim möchte sich der Kammerchor Fränkisches Seenland unter der Leitung von Stefan Hofmann mit einem  Adventskonzert der besonderen Art an sein Publikum wenden.

Im Programm werden dann neben gängigen Werken auch Kompositionen den bekannten A-Capella-Formationen Viva Voce und Pentatonix zu erleben sein.

Das Horntrio „Lyricorno“ ist dabei.

Als besonderes Highlight konnten mit dem Horntrio „Lyricorno“ ein besonders ambitioniertes Ensemble mit Mitgliedern der renommierten Bläserphilharmonie Mozarteum aus Salzburg gewonnen werden. Zum Ensemble gehören neben Magdalena Forster Hyebin Ahn und Niklas Mester. „Lyricorno“ entstand 2015 während des Studiums an der Hochschule für Musik Nürnberg. Seither finden sich die ehemaligen Kommilitonen immer wieder für die verschiedensten Konzertformate zusammen. Ihr Repertoire reicht von Klassik über Romantik bis hin zu Jazz und Pop.

Das Konzert, das der Kammerchor Fränkisches Seenland übrigens zu seinem 25-jährigem Bestehen gibt, findet am 2. Dezember,  also am 1. Advent, um 17 Uhr im Münster St. Wunibald zu Heidenheim statt – einem wunderbarem Ort geistlicher Spiritualität  mit einer traumhaften Akkustik.

Der Eintritt zu diesem Konzert ist frei.

Westphal in zwei Ausschüssen

Im Landwirtschafts- und Gesundheitsausschuss

Die Fraktionen im Bayerischen Landtag haben die Besetzung ihrer Ausschüsse festgelegt. Der Stimmkreisabgeordnete für den Bayerischen Landtag Manuel Westphal wird in der 18. Wahlperiode für die CSU im Landwirtschafts- und Gesundheitsausschuss sitzen.

 In der 18. Wahlperiode wird es vierzehn Ausschüsse geben. Zu den bestehenden wird ein eigener Ausschuss für Wohnen, Bau und Verkehr hinzukommen. Der Stimmkreisabgeordnete Manuel Westphal hat sich in der aktuellen Wahlperiode für die Ausschüsse Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie Gesundheit und Pflege entschieden.

„Die Arbeit des Landwirtschaftsausschusses habe ich bereits in der vergangenen Wahlperiode intensiv begleitet, da die Initiativen dieses Ausschusses gerade für unsere ländlich strukturierte Region mit vielen Landwirtschaftsbetrieben eine enorme Strahlkraft haben. Ich habe mich daher für diesen sehr wichtigen Ausschuss entschieden. Mein zweiter Ausschuss wird Gesundheit und Pflege sein. Ich habe bisher schon am Runden Tisch ‚Ärztenachwuchs‘ der Arbeitsgruppe ‚Nachwuchsgewinnung für den ländlichen Raum‘ teilgenommen, bei dem wir Konzepte erarbeitet haben, um junge Ärzte für die Arbeit im ländlichen Raum zu gewinnen. Im Ausschuss Gesundheit und Pflege kann ich aktiv an der Verbesserung der ärztlichen Versorgung in unserer Region mitarbeiten. Aber auch das Thema Pflege muss dringend angegangen werden. Während der vergangenen Monate hatte ich den Eindruck, dass gerade auch dieses Thema viele Menschen im Stimmkreis umtreibt. Der Erhalt der Klinikstruktur in unserer Region wird ebenfalls weiter wichtig sein“, erklärt Westphal seine Entscheidung.

Der Abgeordnete fährt fort: „Selbstverständlich ist mein Ziel, weiterhin im Stimmkreis als Ansprechpartner für alle Landesthemen aktiv und präsent zu sein. Nur durch meine Präsenz vor Ort erfahre ich, wo der Schuh gerade drückt und wie ich den Bürgerinnen und Bürgern durch meine Arbeit im Bayerischen Landtag helfen kann. Mein Abgeordnetenbüro in Meinheim wird weiterhin die Arbeit im Stimmkreis und im Parlament koordinieren. Als zentrale Anlaufstelle steht das Abgeordnetenbüro den Menschen in meinem Stimmkreis zur Verfügung.“

 

Die Müllfibel 2019 wird verteilt

Sie geht an alle Haushalte im Kreis

In den nächsten Tagen wird die Müllfibel 2019 an alle Haushalte verteilt. In der Broschüre sind derzeit die Abfuhrtermine für Bio-, Papier- und Restmülltonne lediglich bis einschließlich Mai 2019 aufgelistet, da derzeit noch Neuausschreibungen bei diesen Entsorgungssystemen ausstehen. Sobald feststeht, welchen Firmen ab Juni die jeweiligen Entsorgungsaufträge erteilt werden, erfolgt die Festlegung und Bekanntgabe der weiteren Abfuhrtermine. Es kann durchaus sein, dass sich daraus einige Umstellungen bei den Abfuhrterminen ergeben werden. Die Folgetermine ab Juni 2019 werden rechtzeitig über Presse, Internet und AbfallApp bekanntgegeben. In der über 60-seitigen Müllfibel 2019 findet man zudem weitere umfassende Informationen über den Umgang mit Abfällen und Wertstoffen, Tipps zur Abfallvermeidung, die aktuellen Müllgebühren, die Sperrmüllkarte sowie die aktuellen Öffnungszeiten und Abgabemöglichkeiten an den Wertstoffhöfen.

 

Fehlerteufel hat sich eingeschlichen:

Auf Seite 51 ist beim Sondermüll-Aktionstag in Solnhofen eine falsche Uhrzeit genannt. Hier werden die Gefahrstoffe aus den Haushalten am Samstag,  11. Mai, am Kirchweihplatz in der Zeit von 9.15 bis 19.15 Uhr angenommen und nicht wie angegeben von 8 bis 9 Uhr.

Feldlerche ist gefährdet

Erneut zum „Vogel des Jahres“ gekürt worden

Die Feldlerche ist in ihrem Bestand gefährdet und deshalb zum zweiten Mal zum „Vogel des Jahres“ erklärt worden. Foto: LBV/Frank Dehrer

Die Feldlerche ist schon zum zweiten Mal zum „Vogel des Jahres“ gekürt worden. Das hat seinen guten Grund, denn sie ist in der Kategorie „gefährdet“ in der roten Liste der Brutvögel Bayern  aufgeführt. Der Bestand ist in den letzten knapp 20 Jahren um 38 Prozent zurück gegangen, hat der Dachverband Deutscher Avifaunisten festgestellt.

Die immer intensivere Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Flächen und die dadurch entstandenen Monokulturen haben zu einer Ödnis geführt, die es den Vögel schwer machen, zu überleben. Obgleich das Weibchen dreimal jährlich brütet ist nur die erste Brut erfolgreich, denn die Zweit- oder Drittbrut überlebt nicht. Ursächlich dafür ist der massive Einsatz von Düngemitteln und die daraus resultierende Mahd in immer kürzeren Abständen. Zudem werden die Insekten auf Äckern und Wiesen knapp.

Der Landesbund für Vogelschutz in Bayern will eine Änderung der landwirtschaftlichen Förderrichtlinien, damit es langfristig zu einer Umkehr kommen kann. Fachbetreuerin Julia Zarfl: „Wir brauchen eine stärkere Koppelung der Förderung an ökologische Leistungen, dann können wir die Kulturlandschaft besser erhalten.“  Und Landesvorsitzender Dr. Norbert Schäffer bekräftigt: „Eine Neuausrichtung der Agrarpolitik  muss die Landwirte für den Schutz der Umwelt belohnen.“ Die jetzige Agrarpolitik auf europäischer Ebene hält er für falsch: „Jeder Bürger in der EU zahlt umgerechnet jährlich 114 Euro für die Subventionierung einer Landwirtschaft, die den Verlust der biologischen Vielfalt begünstigt.“

Von der neuen bayerischen Staatsregierung wünscht sich Dr. Norbert Schäffer mehr Mut bei der Umsetzung des Natur- und Umweltschutzes.  Er verlangt eine verpflichtende Ausweisung nutzungsfreier Gewässerrandstreifen und erinnert an die Zielvorgabe der EU-Wasserrahmenrichtlinie, wonach bis 2027 die Gewässer zu 100 Prozent in einem ökologisch günstigen Zustand sein sollen. Derzeit sind es aber nur 7 Prozent.  Es gibt also noch viel zu tun.

Werner Falk

Muss ethisch vertretbar sein

Neuer Vorstoß der FDP zur Organspende

Die Organspende ist hilfreich, um Leben zu retten. Aber bei der Frage, wie die Organspende rechtlich geregelt wird, scheiden sich die politischen Geister. Die FDP schlägt jetzt vor, dass jeder Bürger bei der Beantragung eines Personalausweises oder Reisepasses eine Entscheidung zu treffen hat, ob er Organ- oder Gewerbespender sein will.  Der stellvertretende Bezirksvorsitzende Thomas Geilhardt erklärt, ein Zwang zur Organspende sei ethisch unvertretbar.

Auf einer Vorstandssitzung der Kreis-FDP in der Weißenburger Napo-Bar erklärte er, in Deutschland müßten jährlich 12000 Menschen sterben, weil es nicht genügend Organspender gebe. Die Menschen hätten noch immer unnötige Ängste. Die FDP sei gegen die Widerspruchsregelung mit Einspruchsrecht, wie sie neuerdings Gesundheitsminister Jens Spahn favorisiert.  Bisher ist in Deutschland eine Organspende nur dann möglich, wenn der Verstorbene zu Lebzeiten aktiv einer Organentnahme zustimmt.

Wie Kreisvorsitzender Geilhardt darlegte, hätten sich die Freidemokraten auf Bezirks- und Landesebene für eine Vereinfachung der Datenschutzgrundordnung ausgesprochen, die vor allem kleineren Organisationen nützen soll. Aktuell sei auch die Forderung, die Legislaturperiode des Bundestags von vier auf fünf Jahre zu verlängern und das Amt des Bundeskanzlers auf zwei Amtsperioden zu beschränken. Geilhardt kündigte an, dass die bayerische FDP im nächsten Jahr die ethischen Aspekte der Digitalisierung in den Mittelpunkt der Diskussion rücken will. „Wir wollen uns stärker der Sozial- und Umweltpolitik sowie der Frauen in der Gesellschaft  widmen“, sagte er.

Geilhardt bekräftigte die Forderung der FDP-Landtagsfraktion nach Abschaffung der „Beauftragten“ der Staatsregierung und kritisierte zugleich das Verhalten der Freien Wähler: „Kaum in der Staatsregierung, sind sie auch schon umgefallen.“ Noch im Wahlkampf hätten sie mit einer Klage gedroht, jetzt wollten sie davon nichts mehr wissen.

Die Kreisräte Dr. Axel Peiffer und Sigrid Niesta-Weiser sind in die Kreisvorstandschaft kooptiert worden. Mit Stolz berichtete der stellvertretende Kreisvorsitzende und Gunzenhäuser Stadtrat Werner Falk von der erfolgreichen Teilnahme des „Teams FDP“ am Gunzenhäuser Stadtradeln (2. Platz mit 106 Radlern unter 37 Teams) sowie zweier Mannschaften am Kirchweihschießen der HSG Gunzenhausen (10. und 21. Rang unter 25 Teams). Zufrieden äußerte er sich über die Resonanz des „FalkTalks“, einem Gesprächs- und Begegnungsangebot an die Gunzenhäuser.

Heuschreckenplage von 1749

Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde 2018 erschienen

Ist heute von Heuschrecken die Rede, dann assoziiert der Begriff mit Franz Müntefering. Der Sozialdemokrat alter Schule machte die Heuschrecken in einer neuen Deutung dudenreif. Er verglich die Heuschreckenschwärme mit internationalen Finanzhaien, die sich Wirtschaftsunternehmen unter den Nagel reißen, um sie später gewinnbringend weiterzuveräußern.

Im Jahrbuch für Volkskunde sind die tatsächlichen Heuschrecken gemeint, die immer einmal wieder in riesigen Schwärmen über ganze Landstriche einfallen. 1749 hat es – so der Wissenschaftler Bernhard Lübbers – die letzte Heuschreckenplage in Mitteleuropa gegeben. Und damit auch in Franken und Bayern. Es gibt Augenzeugenberichte, die besagen, es habe zur Verdunkelung des Himmels geführt. Die Menschen hatten Angst vor dem Kahlfraß, aber auch vor dem „tosenden Lärm“, den die Schwärme verursachten. „Das fürchterliche Getöse war einem Sturm-Wind nicht ungleich“ steht in Aufzeichnungen aus dem 18. Jahrhundert.

So richtig erforscht sind die Ursachen der Heuschreckenschwärme bis heute nicht. Wissenschaftlicher sprechen von der Europäischen Wanderheuschrecke, lateinisch „locusta migrataria“.  Wo die Insekten massenhaft auftreten, da bleibt keine Pflanze grün. Bekannt ist eine Invasion aus dem Jahr 1875 in Nebraska, als dort Schwärme von einigen Millionen bis zu drei Milliarden Insekten eine Fläche so groß wie Deutschland in Beschlag nahmen.

Die Menschen des Mittelalters sahen in den Heuschreckenschwärme eine „Strafe Gottes“ und einen Vorboten der Apokalypse. Sie fürchteten den Weltuntergang. Die gottesfürchtigen Menschen scharten sich zu Prozessionen zusammen, um im Gebet das Unheil abzuwenden. Die Habsburger Herrscherin Maria Theresia erließ ein Edikt zur Bekämpfung der Plage, auch Margraf Carl Wilhelm Friedrich schloss sich 1749 an. Damals machte sich die Katastrophe auch im Aischgrund und benachbarten Regionen bemerkbar. Einschlägige Berichte sind auf den 3.September datiert. Die Reichsstadt Nürnberg ließ von Lichtenau aus die Heuschreckenplage bekämpfen. Es erging an die Landeskinder die Aufforderung, die Tierchen und ihre Eier einzusammeln. Sogar eine Belohnung wurde dafür ausgesetzt. Auch Soldaten wurden zu diesem Zweck eingesetzt. Die Aktionen erwiesen sich jedoch als Tropfen auf den heißen Stein. Es war so, als wäre kein einziger Heuschreck umgebracht worden, heißt es in Berichten jeder Zeit. Sogar die Kirchenglocken ließ man läuten, weil man annahm, die Tierchen würden dann die Flucht ergreifen. Der Bad Windsheimer Stadtmagistrat  trommelte beispielsweise alle Männer zusammen, die ein Gewehr hatten, aber auch deren Lärm bewirkte nichts.

Übrigens: die Schäden dieses außergewöhnlichen Naturschauspiels waren eher gering. Die Ernte war nämlich schon vorher eingebracht worden. Wenn dies nicht so gewesen wäre, hätte es durchaus zu einer Hungersnot kommen können.

Werner Falk

Das Programm steht

Fränkischer Sommer 2019

Mit tollen Fotos kündigte sich der „Fränkische Sommer“ an. Foto: Frank Boxler

Am 25. Mai 2019 ist es wieder soweit. Mit dem Eröffnungskonzert in Rothenburg ob der Tauber ertönt der musikalische Startschuss des vom Bezirk Mittelfranken veranstalteten Musikfestivals fränkischer sommer. Bis zum 11. August 2019 bringt das Festival mit 25 Konzerten Musik an die schönsten Orte Mittelfrankens und zahlreiche Spielstätten öffnen Künstlern wie Besuchern wieder ihre Tore.

Bewährte Formate, darunter das Wandelkonzert auf Schloss Seehaus (11.08., Markt Nordheim) sowie Musik und Kulinarik auf Burg Colmberg (23.06., Colmberg), werden ergänzt durch eine Kinderoper (21.07., Rothenburg o.d.T.), Musik und Lesung mit Tatortkommissarin Elisabeth Wasserscheid (02.08., Obernzenn) und eine Führung durch das Weiße Schloss in Heroldsberg (10.08.).
Den musikalischen Schwerpunkt der knapp dreimonatigen Spielzeit bilden vokale Konzerte. Neben Liederabenden mit Meistern ihres Fachs, wie Tenor Julian Prégardien (02.06., Nürnberg) oder die international renommierte Sopranistin Marlis Petersen (26.07., Nürnberg), erweitern ACapella- Darbietungen hochkarätiger Vokalensembles und Chorkonzerte das musikalische Programm.
Darüber hinaus sind namhafte Instrumentalisten wie unter anderem der Blockflötist Stefan Temmingh (03.08., Fürth), der Cellist Daniel Müller-Schott gemeinsam mit der Pianistin Lauma Skride (21.06., Lehrberg), oder die beiden Gambistinnen Hille und Marthe Perl (23.06., Colmberg) zu erleben. Aber auch aufstrebende Nachwuchskünstler, wie die ARD Preisträger Armida Quartettund Klarinettist Sebastian Manz (27.07., Wolframs-Eschenbach), der Kammerchor der FAU
Erlangen-Nürnberg und der Chor der Jagellonen-Universität Krakau (05.07., Erlangen) bereichern
die Saison 2019. Das L’Orfeo Barockorchester als orchestra in residence des Festivals prägt die Spielzeit mit vier Konzerten. Neben den beiden Eröffnungskonzerten (25.05., Rothenburg o.d.T. und 26.05., Schwabach) ist das Orchester gemeinsam mit Countertenor Franz Vitzthum an einer CDProduktion unter der Leitung des Intendanten Dr. Julian Christoph Tölle beteiligt (12.07., Ansbach und 13.07., Erlangen).
Weitere Informationen finden sich auf der Festivalwebsite www.fraenkischer-sommer.de
Karten sind erhältlich unter www.fraenkischer-sommer.reservix.de

Stühlerücken im Landratsamt

Umbau des Landratsamts abgeschlossen

Hier haben die Mitarbeiter ihren neuen Arbeitsplatz. Foto: Landratsamt

Die Sachgebiete Wasserrecht, Technische Wasserwirtschaft und die Koordinierende Kinderschutzstelle des Landratsamtes Weißenburg Gunzenhausen sind umgezogen: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind ab sofort im Dienstgebäude B, oberhalb der KfZ-Zulassungsstelle und der Führerscheinstelle, zu finden.

Das zweite Stockwerk im Dienstgebäude B wurde in den letzten zwölf Monaten zu Büroräumen ausgebaut. Auf rund 140 Quadratmetern sind insgesamt neun Büros, ein Sozialraum und zwei Toiletten entstanden. In die neuen Räumlichkeiten sind die Sachgebiete Wasserrecht, Technische Wasserwirtschaft und die Koordinierende Kinderschutzstelle gezogen. Die Adresse (Bahnhofstraße 2, 91781 Weißenburg i. Bay.) und die Telefonnummern der Mitarbeiter bleiben gleich.

Im Zusammenhang mit dem Dachgeschossausbau wurde auch ein Aufzug eingebaut, sodass der Zugang zum kompletten Gebäude B ab sofort barrierefrei möglich ist.

Das Dienstgebäude B des Landratsamtes steht unter Denkmalschutz und ist in Weißenburg als das ehemalige Bankenhaus „Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank“ bekannt. Es wurde 1920 nach den Plänen des Nürnberger Architekten Ludwig Ruff errichtet. Seit dem Jahr 2003 wird es als Verwaltungsgebäude des Landratsamtes Weißenburg-Gunzenhausen genutzt.

Das Sachgebiet Wasserrecht sorgt im Landkreis für die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen rund um die öffentliche Wasserversorgung und Abwasserentsorgung. Weitere Aufgaben sind die Festsetzung von Wasserschutz- und Überschwemmungsgebieten, die Genehmigung von privaten Brunnen- und Erdwärmebohrungen sowie der Bodenschutz. Bootsgenehmigungen für das Fränkische Seenland bilden einen zusätzlichen Aufgabenschwerpunkt. Aber auch für die Errichtung eines Fischteiches benötigt man in der Regel eine entsprechende wasserrechtliche Genehmigung.

Die Technische Wasserwirtschaft hat die Funktion der Schnittstelle zum Wasserwirtschaftsamt Ansbach und ist daneben für die technische Bewertung des Umgangs mit wassergefährdenden Stoffen zuständig. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieses Sachgebiets beurteilen zum Beispiel öffentliche Tankstellen, Biogasanlagen oder auch gewerbliche Betriebe im Landkreis.

Die Koordinierende Kinderschutzstelle am Landratsamt ist eine kostenlose Beratungsstelle für Schwangere, Alleinerziehende und Eltern mit Kindern bis zu sechs Jahren. Die Mitarbeiterinnen unterstützen junge Familien in besonderen Lebenslagen und Krisen.

Falk Report jeden Monat per E-Mail bekommen

Der "Falk Report" berichtet  monatlich aus dem Leben im Fränkischen Seenland (Altmühlfranken).

Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

Es würde mich freuen, wenn wir auf diese Weise im Kontakt bleiben könnten.

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