Feldlerche ist gefährdet

Erneut zum „Vogel des Jahres“ gekürt worden

Die Feldlerche ist in ihrem Bestand gefährdet und deshalb zum zweiten Mal zum „Vogel des Jahres“ erklärt worden. Foto: LBV/Frank Dehrer

Die Feldlerche ist schon zum zweiten Mal zum „Vogel des Jahres“ gekürt worden. Das hat seinen guten Grund, denn sie ist in der Kategorie „gefährdet“ in der roten Liste der Brutvögel Bayern  aufgeführt. Der Bestand ist in den letzten knapp 20 Jahren um 38 Prozent zurück gegangen, hat der Dachverband Deutscher Avifaunisten festgestellt.

Die immer intensivere Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Flächen und die dadurch entstandenen Monokulturen haben zu einer Ödnis geführt, die es den Vögel schwer machen, zu überleben. Obgleich das Weibchen dreimal jährlich brütet ist nur die erste Brut erfolgreich, denn die Zweit- oder Drittbrut überlebt nicht. Ursächlich dafür ist der massive Einsatz von Düngemitteln und die daraus resultierende Mahd in immer kürzeren Abständen. Zudem werden die Insekten auf Äckern und Wiesen knapp.

Der Landesbund für Vogelschutz in Bayern will eine Änderung der landwirtschaftlichen Förderrichtlinien, damit es langfristig zu einer Umkehr kommen kann. Fachbetreuerin Julia Zarfl: „Wir brauchen eine stärkere Koppelung der Förderung an ökologische Leistungen, dann können wir die Kulturlandschaft besser erhalten.“  Und Landesvorsitzender Dr. Norbert Schäffer bekräftigt: „Eine Neuausrichtung der Agrarpolitik  muss die Landwirte für den Schutz der Umwelt belohnen.“ Die jetzige Agrarpolitik auf europäischer Ebene hält er für falsch: „Jeder Bürger in der EU zahlt umgerechnet jährlich 114 Euro für die Subventionierung einer Landwirtschaft, die den Verlust der biologischen Vielfalt begünstigt.“

Von der neuen bayerischen Staatsregierung wünscht sich Dr. Norbert Schäffer mehr Mut bei der Umsetzung des Natur- und Umweltschutzes.  Er verlangt eine verpflichtende Ausweisung nutzungsfreier Gewässerrandstreifen und erinnert an die Zielvorgabe der EU-Wasserrahmenrichtlinie, wonach bis 2027 die Gewässer zu 100 Prozent in einem ökologisch günstigen Zustand sein sollen. Derzeit sind es aber nur 7 Prozent.  Es gibt also noch viel zu tun.

Werner Falk

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