Enger Kontakt zur Wirtschaft

Landrat Westphal setzt Firmenbesuche fort

Die beiden Geschäftsführer freuten sich über den Unternehmensbesuch von Landrat Manuel Westphal und über die Urkunde für die Mitgliedschaft im Netzwerk „Familienpakt Bayern“: Armin Ranzenberger, Landrat Manuel Westphal, Björn Köbler (v.li.).
Bildnachweis: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen


Auch der neue Landrat Manuel Westphal wird in Zukunft Unternehmen im ganzen Landkreis gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung besuchen. Der enge Kontakt mit der heimischen Wirtschaft und der Austausch mit den Unternehmern ist für den Landrat sehr wichtig. Da aufgrund der Corona-Krise Vor-Ort-Termine lange nicht möglich waren, mussten auch die ersten Betriebsbesuche des Landrats leider ausfallen.

Nun, da einige Lockerungen solche Besuche wieder ermöglichen, konnte Landrat Manuel Westphal seinen ersten Betriebsbesuch wahrnehmen. Der Weg führte nach Weißenburg zur Köbler Zerspan- und Rundschleiftechnik GmbH & Co.KG.
Zu Beginn seiner Betriebsbesichtigungen als neu gewählter Landrat stand ein traditioneller Familienbetrieb, wie es erfreulicherweise zahlreiche im Landkreis gibt, auf dem Programm. Denn die Firmengründung geht in das Jahr 1962 zurück, als der Großvater einer der heutigen Inhaber allen Mut zusammennahm und in Hagenbuch das Unternehmen gründete. Schon einige Jahre später stand eine weitreichende Entscheidung an, als der Umzug in eine größere Betriebsstätte anstand. „Mein Opa Karl Köbler nahm für damalige Verhältnisse viel Geld in die Hand und hat den Betrieb in Weißenburg weiter ausgebaut“, erzählte der jetzige geschäftsführende Gesellschafter Armin Ranzenberger. Auch im weiteren Verlauf wurden keine Investitionen gescheut, sodass zum Einstieg von Walter Köbler im Jahr 1984 eine solide Dreherei entstanden war. Köbler erweiterte damals die Dreherei um den Bereich Rundschleifen und setzte damit aufs richtige Pferd. Während der reine Formenbau von vielen anderen Konkurrenten angeboten wurde, belegte das Unternehmen mit dem neuen Angebot eine Nische. Und dieser Gedanke setzt sich bis heute fort.
Heute, also viele Jahre nach Gründung und Angebotserweiterung, hat die Firma gerade einen weiteren Umzug hinter sich. Vom alten Gelände in der Holzgartenstraße wechselte die Belegschaft samt Maschinen in das neue Gewerbegebiet West. Ein großer Schritt, der leider von den Auswirkungen der Corona-Pandemie überschattet wurde. Doch die heutigen Geschäftsführer Armin Ranzenberger und Björn Köbler sehen optimistisch in die Zukunft. Beide haben eine fundierte technische Ausbildung hinter sich und können Stationen in namhaften Unternehmen vorweisen. Ranzenberger entschied sich bereits früh Verantwortung zu übernehmen, denn sieben Jahre nach seinem Einstieg 2010 sollte er bereits die Firma übernehmen. Köbler kam dann frisch im letzten Jahr dazu, als er von einem anderen Betrieb kommend den Schritt in die Selbstständigkeit wagte. Heute sind beide froh, eine funktionierende Mannschaft im Unternehmen zu haben und mit diesen gemeinsam durch die Krise zu gehen. „Hier hat sich unsere Philosophie eines attraktiven Arbeitgebers bewährt, der mit anständigen Löhnen und zahlreichen Sozialleistungen punkten kann!“, beschreiben beide die Situation. Dies zahlt sich jetzt aus, denn die Belegschaft von derzeit fünfzehn Mitarbeitern und einem Azubi reagiert mit freiwilligen Einschnitten zum Wohle des Unternehmens.
Die Spezialität des Betriebs ist die Fertigung von Bauteilen aller Art, die an Kunden verschiedener Branchen und Größen geliefert werden. Verarbeiten können die gut ausgebildeten Fachkräfte dabei die verschiedensten Materialien von Aluminium bis hin zu hochhitzebeständigen Werkstoffen wie beispielsweise Inconel, wobei die Bauteile in den verschiedensten Verfahren bearbeitet werden können. Neben der CNC-Dreh- und CNC-Fräszerspanung vor allem auch das CNC-Rundschleifen, und das in einem Toleranzbereich von unter 5μm. Damit diese Qualität garantiert werden kann, verfügt das Unternehmen über einen eigenen Messraum, in dem die Bauteile überprüft werden können. Der Kundenstamm ist dabei sehr breit gefächert, so zählen etwa Automobilzulieferer, Sondermaschinenbauer oder sogar die Erotikbranche zu den Abnehmern. Jeden Monat verlassen die Werkshallen Prototypen für die Entwicklung oder Kleinserien bis zu einer Stückzahl von bis zu 1000 Stück, wobei darunter auch ziemlich spezielle Produkte sind. „Aktuell haben wir eine Kooperation in der Luft- und Raumfahrtbranche, wo unsere Werkstücke für die Entwicklung von Satelliten-Trägerraketen eingesetzt werden“, berichtete Ranzenberger sichtlich stolz.
Diese Flexibilität ist auch die Stärke des Unternehmens, mit der sie sich von größeren Herstellern absetzt. „Durch unsere überschaubare Größe und die hochqualifizierten Mitarbeiter können wir auch Vorhaben in Nischen bedienen, wobei wir aktiv bei der Entwicklung unterstützen“, erklärte Köbler die Vorteile. Zudem befindet sich in direkter Nachbarschaft ein Partnerunternehmen zur Stahlhärtung, sodass durch die kurzen Wege ein weiterer Wettbewerbsvorteil entsteht. Um diesen Standard zu halten und das Unternehmen weiter zukunftsfähig zu machen, wird nun nach und nach in einen modernen Maschinenpark investiert. Zusätzlich setzen die emsigen Geschäftsführer auf die Digitalisierung, sodass interne Betriebsabläufe mittlerweile beschleunigt werden und papierlos funktionieren.
Von dem ausführlichen Gespräch sowie der interessanten Betriebsbesichtigung zeigte sich auch Landrat Manuel Westphal beeindruckt. „Es freut mich zu sehen, dass der Betrieb von zwei jungen Männern mit Unternehmergeist fortgeführt und stetig weiterentwickelt wird!“, lobte der Amtschef. Außerdem bot er bei zukünftigen Vorhaben die Unterstützung der Wirtschaftsförderung des Landkreises an, die allen Unternehmen zur Verfügung steht.
Zum Abschluss des Unternehmensbesuchs durften sich die beiden Geschäftsführer noch über die Urkunde für die Mitgliedschaft im Netzwerk „Familienpakt Bayern“ freuen, dem besonders familienfreundliche Unternehmen beitreten dürfen. Die Urkunde, die Landrat Manuel Westphal überreichte, wird nun gut sichtbar im Betrieb platziert werden. Ein weiteres sichtbares Zeichen des Unternehmenserfolgs, den Landrat Manuel Westphal zur Verabschiedung weiterhin wünschte.

Sechs stolze Preisträger

Umweltpreis 2020 des Landkreises vergeben

Die stolzen Preisträger der Plätze eins bis drei: Landrat Manuel Westphal freute sich, dass er die Urkunden und Preisgelder persönlich übergeben konnte.
Bildnachweis: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen


Bei strahlendem Sonnenschein konnte Landrat Manuel Westphal die diesjährigen Preisträger des Umweltpreises am Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen begrüßen. Aus 16 Bewerbergruppen konnten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Umweltamts sechs Preisträger küren. Die Siegerehrung nahm Landrat Manuel Westphal persönlich vor.
Die 16 Gruppen hatten sich alle spannende und innovative Ideen rund um den Natur- und Umweltschutz ausgedacht. Kinder und Jugendliche aus Vereinen, Schulen und Kindergärten zeigten ihre Kreativität, obwohl die Einrichtungen bedingt durch die Corona-Pandemie viele Wochen geschlossen waren und auch keine Jugendarbeit durchgeführt werden konnte. „Gerade deshalb freue ich mich, dass wir doch insgesamt 16 Bewerbungen erhalten haben“, erklärte die zuständige Mitarbeiterin Elke Petschl.
Passend zum Umweltpreis fand die Urkundenübergabe dieses Jahr auf einer Wiese am Landratsamtsgebäude statt. Aufgrund der Infektionsschutzmaßnahmen konnte die Verleihung allerdings nur in einem kleinen Kreis und ohne die fleißigen Kinder stattfinden. Je zwei Vertreter der Gewinnereinrichtung waren zur Vergabe des Umweltpreises gekommen. „Schön, dass wir die Siegerehrung im Grünen bei strahlendem Sonnenschein durchführen können. Sie tragen mit ihren Projekten, die Sie mit den Kindern durchgeführt haben, einen ganz wichtigen Beitrag zum Natur- und Umweltschutz bei. Durch das spielerische Heranführen an das Thema sensibilisieren Sie die Kinder und Jugendlichen, die ihre Erfahrungen dann auch in die Familien hineintragen“, so Landrat Manuel Westphal.
Da mehrere Preisträger gleich gut abgeschnitten hatten, gibt es heuer sogar zwei erste, zwei zweite und zwei dritte Gewinner. Einen ersten Preis erhält der Katholische Kindergarten „St. Martin“ in Pappenheim für das Projekt „Das Summen geht noch lauter“. Gemeinsam mit den Erzieherinnen haben die Kinder die bunte Insektenwelt rund um den Kindergarten entdeckt und deren Lebensraum durch eine Wildblumenwiese und Insektenhotels verschönert. Auch das Thema Wald und die Ressourcenschonung wird mit den Vorschulkindern auf spielerische Art beim Waldprojekt „Mein Baum“ entdeckt.
Ein weiterer erster Platz geht an die Katholische Kindertagesstätte „St. Josef“ in Gunzenhausen. Mit dem Projekt „Kita for Future – von klein auf umweltbewusst“ erfolgte eine kindgerechte Auseinandersetzung mit den Auswirkungen des Plastikmülls auf die Umwelt. Unter anderem wurde eine Woche lang der anfallende Plastikmüll gesammelt und im Eingangsbereich präsentiert. Der Recyclinghof in Gunzenhausen wurde besichtigt sowie ein Auto der Müllabfuhr, das in die Kita kam. Beide erste Preise erhielten ein Preisgeld von 500 Euro.
Die zweiten Plätze gehen an die Evangelische Landjugend Stetten und das Berufliche Schulzentrum Gunzenhausen. In Stetten wurde das nachhaltige Projekt „Jugendliche engagieren sich für die Umwelt“ erfolgreich fortgeführt. Neben der alljährlichen Obstbaumschnittaktion haben die Jugendlichen in ihrer Freizeit weitere wichtige Projekte im Ort umgesetzt, die der Umwelt zugutekommen.
Die Industriefachklasse im Beruflichen Schulzentrum Gunzenhausen hat Konzepte zu Umweltschutzmaßnahmen ausgearbeitet, die von Industriebetrieben im Landkreis umgesetzt werden könnten. Dazu gehört ein Nachhaltigkeitstag oder die Ausweitung des Fahrradleasings in den Unternehmen. Diese tollen Projekte wurden mit 350 Euro gewürdigt.
Zwei dritte Plätze erreichen die Evangelische Jugend Pappenheim und die Kindergruppe „Wilde Hummeln“ des Obst- und Gartenbauvereins Nennslingen. Die Evangelische Jugend Pappenheim sensibilisierte bei verschiedenen Veranstaltungen die Kinder und Jugendlichen für das Thema Nachhaltigkeit. Die Nennslinger widmeten sich dem Projekt „Bäume in unserem Lebensraum“. 250 Euro erhielten die beiden dritten Plätze.
Zehn weitere Geld- und Sachpreise wurden an die übrigen Projekte gegeben. „Leider können wir die Preisübergabe in diesem Jahr nicht in einem großen Rahmen durchführen. Trotzdem bedanke ich mich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihr Engagement für unsere Umwelt“, freute sich der Landrat.
Alle zwei Jahre wird der Umweltpreis durch das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen ausgelobt. Kinder und Jugendliche können dabei zeigen, dass ihnen der Natur- und Umweltschutz am Herzen liegt und so einen wichtigen Beitrag für die Natur leisten.

Neue Pflegedirektorin

Aleksandra Kahrs übernimmt die zentrale Pflegedirektion

Aleksandra Kahrs (links) ist die neue Pflegedirektorin. Unser Bild zeigt sie zusammen mit Vorstand Gerhard Schneidewin und Elvira Späth, die für die Kreisklinik in Gunzenhausen verantwortlich ist. Foto Julia Karmann


Aleksandra Kahrs ist seit 1. Juli 2020 Pflegedirektorin am Klinikum Altmühlfranken für die Standorte Weißenburg und Gunzenhausen. Unterstützt wird sie von Elvira Späth, die bis zum Spätsommer des nächsten Jahres die operative Verantwortung am Standort Gunzenhausen übernommen hat und die neue Pflegedirektorin in enger kollegialer Zusammenarbeit bei der Einfindung am Klinikum Altmühlfranken unterstützt.
„Mir ist sofort sehr positiv aufgefallen, dass die Pflege am Klinikum Altmühlfranken sehr gut aufgestellt ist. Die Pflegekräfte auf den Stationen sind hoch qualifiziert und sehr gut eingespielt. Das Wir-Gefühl und der Teamgeist sind groß.“ betont die neue Pflegedirektorin.
Die größte Herausforderung der Zukunft sieht Aleksandra Kahrs darin, weiterhin ausreichend gut qualifiziertes Pflegepersonal an die Standorte zu bekommen und zu erhalten. Sie setzt dabei auf eine enge Zusammenarbeit mit der Berufsfachschule für Krankenpflege. Denn Gewinnung und Bindung fange schon in der Ausbildung an.
„Für mich steht der Teamgedanke und die Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Vordergrund. Nur gemeinsam gelingt es, die zunehmend wachsenden Herausforderungen der Zukunft anzugehen, so Aleksandra Kahrs. So könne man den Patienten weiterhin eine professionelle und hochqualifizierte Pflege bieten die gleichzeitig menschlich und voller Empathie sei.
Frau Kahrs bringt als gelernte Gesundheits-und Krankenpflegerin umfangreiche Erfahrungen aus dem Pflegebereich mit, von der Aufnahme, über die Intensivstation bis hin zum OP. Darüber hinaus war sie lange als Bereichsleitung in einem Kommunalunternehmen tätig. Nach dem Bachelorabschluss ihres berufsbegleitenden Studiums der Betriebswirtschaft, mit Schwerpunkt soziale Einrichtungen und ihrem Masterabschluss mit Schwerpunkt Personalentwicklung, wechselte sie in die Pflegedirektion. Zuletzt hatte sie die Pflegedienstleitung bei den Segeberger Kliniken in Schleswig-Holstein inne.
Aleksandra Kahrs war nach ihrer Ausbildung als Krankenschwester der Liebe wegen von ihrem Heimatland Bosnien-Herzegowina nach Hamburg gezogen. Ihre beiden Söhne sind nun erwachsen und Aleksandra Kahrs, die es schon immer in den Süden Deutschlands zog, hat gemeinsam mit ihrem Mann beschlossen, ihren Lebensmittelpunkt nach Altmühlfranken zu verlegen. Sie verbringen ihre Freizeit gerne in der Natur und haben eine Vorliebe für das Segeln. „Die schöne Region mit den vielen Seen hat es mir angetan. Doch vor allem haben mich die Menschen beeindruckt – sie haben mich herzlich aufgenommen und ich konnte gleich die angenehme Atmosphäre und das gute Miteinander am Klinikum Altmühlfranken spüren. Kurz – die Chemie hat gestimmt!“ schwärmt die neue Pflegedirektorin.

Neue Abteilungsleiter

Dr. Johannes Rank und Simon Uebler sind die Nachfolger

Die Führungsriege des Landratsamtes Weißenburg-Gunzenhausen ist nun wieder komplett (v.li.): 1. Reihe – Dr. Miriam Wittke-Stockhausen (Abteilung 5), Landrat Manuel Westphal, Lidia Bechthold (Abteilung 2), 2. Reihe – Marius Mauerer (Abteilung 4, Stellvertreter des Landrats im Amt), Simon Uebler (Abteilung 3), 3. Reihe – Markus Gläser (Abteilung T), Dr. Johannes Rank (Abteilung 6), Peter Nebert (Abteilung 1).
Bildnachweis: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen



Die Führungsregie des Landratsamtes Weißenburg-Gunzenhausen ist personell neu aufgestellt. Die Abteilung 3 „Zentrale Angelegenheiten, Sicherheit, Verkehrswesen“ wird fortan von Simon Uebler geführt. Das Gesundheitsamt leitet nun Dr. Johannes Rank.
Seit dem 20. Juli 2020 ist Simon Uebler neuer Abteilungsleiter der Abteilung 3 im Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen. Sein Vorgänger Philipp Brandl-Michel war seit November 2017 am Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen tätig. Zuletzt war er als Leiter der Führungsgruppe Katastrophenschutz während der Corona-Pandemie besonders gefordert. Nun zieht es ihn an das Verwaltungsgericht in Ansbach. „Herr Brandl-Michel hat mich als Landrat gut im Amt eingeführt und mich in dieser besonderen Situation in den ersten Wochen sehr unterstützt. Dafür meinen herzlichen Dank. Sein Weggang ist natürlich ein großer Verlust, den ich sehr bedauere, doch mit Herrn Simon Uebler haben wir einen adäquaten Nachfolger gefunden“, ist sich Landrat Manuel Westphal sicher.
Simon Uebler hat seine Studienzeit in Bayreuth verbracht und hat sich nun nach erfolgtem zweiten Staatsexamen für das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen entschieden. „In den vergangenen Wochen hat mich mein Vorgänger bestens in meine neue Tätigkeit eingeführt, so dass ich nun gleich einen guten Start hatte. Ich freue mich auf die Arbeit hier im Landratsamt und in der Region“, erklärte Simon Uebler beim offiziellen Amtsantritt Mitte Juli.
Als Vertreter des Landrats im Amt fungiert seit dem 20.07.2020 Marius Mauerer, Abteilungsleiter der Abteilung 4 „Bauen und Umwelt“. Mauerer ist nun schon seit März 2018 im Landratsamt tätig und kennt die Strukturen und Abläufe bestens.
Auch im Gesundheitsamt gibt es einen personellen Wechsel: Mit Ablauf des 31. Juli 2020 ist der langjährige Leiter des Gesundheitsamtes, Dr. Carl-Heinrich Hinterleitner, in den Ruhestand gegangen. Doch auch hier wurde die Nachfolge bereits früh geregelt, so dass ein einwandfreier Übergang stattfinden konnte. Seit dem 1. August 2020 ist der bisherige Stellvertreter Dr. Johannes Rank der neue Leiter im Gesundheitsamt. Dr. Rank studierte in Würzburg Medizin. Elf Jahre lang war er am Gesundheitsamt im Nachbarlandkreis Eichstätt beschäftigt, ehe es ihn nach Altmühlfranken zog. „Bereits in den vergangenen zwei Jahren konnte ich die
Struktur des Gesundheitsamtes gut kennenlernen und mich in mein
Aufgabengebiet bestens einarbeiten. Ich freue mich – trotz der derzeit sehr
angespannten Lage aufgrund der Corona-Pandemie – auf die vor mir liegenden verantwortungsvollen Aufgaben mit meinem motivierten Team!“, freut sich der neue Abteilungsleiter.
Landrat Westphal ist froh, dass die Führungsriege des Landratsamtes nun wieder vollständig besetzt ist: „Mit Herrn Dr. Rank und Herrn Uebler haben wir zwei bereits gut eingearbeitete neue Abteilungsleiter im Amt. Gemeinsam mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter freue ich mich auf eine gute Zusammenarbeit mit der neuen Führungsriege!“

Hoffnung durch Musik

Christiane Karg stellt 7. KunstKlang-Saison vor

Christiane Karg wirkt an allen vier Konzerten mit.

In dieser herausfordernden und besonderen Zeit, die neue Saison einer Konzertreihe vorzustellen geschieht mit gemischten Gefühlen: Auf der einen Seite mit den wunderbaren Erlebnissen aus dem Sonderprogramm der Kreuzgangspiele im Kopf, in dem insgesamt vier Sonderkonzerte mit Christiane Karg zu erleben waren, auf der anderen Seite mit dem Blick auf die Möglichkeiten, Konzerte in Corona-Zeiten zu planen, mit geringer Platzkapazität, geringerer Einnahmen und einer gewissen Unsicherheit, denn niemand kann wissen, wie, in welcher Form und ob überhaupt Konzerte in den Herbst-Winter-Monaten in Innenräumen möglich sind.
Christiane Karg hat trotzdem ein Programm entworfen. Sie hat trotzdem mit Künstlerinnen und Künstlern Konzerte entwickelt und geplant. Für die künstlerische Leiterin der KunstKlang-Reihe hat diese Planung und die heutige Vorstellung etwas mit Zuversicht und Hoffnung zu tun, denn das sei es, was die Menschen brauchen, vor allem jene, die sich nach Kultur sehnen.
So startet die Kulturstadt Feuchtwangen in eine Konzertsaison, die so gefüllt ist wie nie mit einem Nachholkonzert aus der vergangenen Saison (Thomas
Quasthoff hätte im April 2020 in Feuchtwangen sein sollen, das Konzert ist nun auf den April 2021 verschoben) und mit einem Konzertwochenende an Pfingsten. Insgesamt freuen wir uns also auf sechs Konzerte statt – wie sonst – vier. Die Künstlerinnen und Künstler sind hochkarätig, die Programme abwechslungsreich, Christiane Karg selbst ist in vier Konzerten zu erleben.
Der erste Abend am Freitag, 20. November 2020, um 19 Uhr in der Katholischen Kirche St. Ulrich und Afra widmet sich, den „Vier letzten Lieder“ und damit Werken von Richard Strauss. Die „Vier letzten Lieder“ von Richard Strauss gelten als sein künstlerisches Vermächtnis. Ursprünglich gar nicht als Zyklus gedacht, wurden sie nicht in der Reihenfolge komponiert, in der sie heute aufgeführt werden. Die Uraufführung konnte der Komponist nicht mehr miterleben. Christiane Karg hat sich erst spät an die „Vier letzten Lieder“ herangewagt; Nachdem sie diese in Prag begleitet von großem Orchester im berühmten Rudolfinum singen durfte, bringt Christiane Karg diese Kompositionen zu Beginn der neuen KunstKlang-Saison in einer selten dargebotenen Weise zu Gehör: gemeinsam mit der Solo-Harfenistin der Wiener Philharmoniker Anneleen Lenaerts erklingen Strauss‘ „Vier letzte Lieder“ und andere Strauss-Lieder in einer intimen, fast zerbrechlich anmutenden Klanglichkeit. Zu hören sind Christiane Karg, Sopran, und Anneleen Lenaerts, Harfe.
Das zweite Konzert unter dem Titel „Lehn Deine Wang‘ an meine Wang“ enthält Romanzen von Nikolai Rimski-Korsakov. Als inzwischen traditionelles Konzert am Valentinstag, wie es in der Reihe KunstKlang immer eines gibt, findet es am Sonntag, 14. Februar 2021, um 19 Uhr, in der Stadthalle Kasten statt.
Der Hummelflug, das Spanische Capriccio und die Scheherazade zählen zu seinen bekanntesten Werken. Doch Nikolai Rimski-Korsakow hat neben zahlreichen Opern, drei Sinfonien, mehrere sinfonische Dichtungen auch viele Lieder geschrieben, die er selbst der Gattung der „Romanzen“ zuordnet. Sie können als Vorstudien oder Ableger seiner Opern angesehen werden. Die erste dieser „Romanzen“ schrieb er mit 21 Jahren auf Heinrich Heines Gedicht „Lehn Deine Wang’ an meine Wang’“, später fand er seine Vorlagen in der russischen Dichtung, bei Alexander Puschkin, Michail Lermontow und vor allem Alexej K. Tolstoj, einem Cousin Lew Tolstojs, der vor allem durch seine historischen Romane bekannt wurde. Der elegische Tonfall, die Einsamkeit und der Liebesschmerz geben die Themen vor und sind Spiegelungen der Seele in der Natur. Rimski-Korsakov schafft aus den lyrischen Vorlagen kleine Meisterwerke seiner Kompositionskunst, die den Zuhörer mit der Schönheit der russischen Originalsprache zum Valentinstag verzaubern. Zu hören sind: Anush Hovhannisyan, Sopran, Yuriy Yurchuk, Bariton,Sergey Rybin, Klavier, Gustav Peter Wöhler, Rezitation.
Am Freitag, 23. April 2021, folgt um 19 Uhr das Nachholkonzert aus der vergangenen Saison. Unter dem Titel „Mein Beethoven“ wird Thomas Quasthoff gemeinsam mit dem Dieter Ilg-Trio zu erleben sein.
Der Freiburger Grenzgänger Dieter Ilg hat den Bass für Randy Brecker gezupft, mit Albert Mangelsdorff und zuletzt noch mit Til Brönner improvisiert und Thomas Quasthoff begleitet. Mit großer Freude und tiefer Passion holt er immer wieder klassische Werke aufs Notenpult und hat sich nicht zuletzt damit das Label als der deutsche Kontrabassist schlechthin verdient. Nach seinen Ausflügen zu Verdis „Otello“ und Wagners „Parsifal“ steht auf seiner Agenda nun ein nächster Säulenheiliger, der ein virtuoser Pianist Komponist und verwegener Improvisator war: Ludwig van Beethoven. Dieter Ilg wird mit seinen Kollegen einen intimen Kammerjazz-Abend mit vorwiegend leisen, zuweilen meditativen Tönen präsentieren. Garniert mit Texten von und zu dem großen Musik-Genie, gelesen von Star-Bariton Thomas Quasthoff. Aufgrund der geringeren Platzanzahl, die in der Stadthalle Kasten aufgrund der Corona-Auflagen möglich ist, gibt es vorerst für dieses Konzert keine Karten mehr. Kurzfristig können, je nach Entwicklung, jedoch weitere Karten verfügbar sein.

Drei Konzerte an Pfingsten

Am Pfingstwochenende 2021 sind insgesamt drei Konzerte zu hören. Am Freitag, 21. Mai 2021 startet das Konzertwochenende mit Kammermusik: Unter dem Titel „Immerwährender Gesang“ steht Christiane Karg gemeinsam mit dem Aris Quartett ab 19 Uhr in der Stadthalle Kasten auf der Konzertbühne. Ernest Chaussons „Chanson perpétuelle“ („Immerwährender Gesang“) ist das erste französische Kammermusikwerk mit Singstimme. Es kombiniert die Sopranstimme mit Klavier und Streichquartett. Die tragische Szene einer vom Geliebten verlassenen jungen Frau beruht auf einem Nocturne des Dichters Charles Cros aus dessen Sammlung „Le coffret de Santal“. Mit Beethovens Streichquartett F-Dur op. 18/1 steht dieser Melancholie ein Werk voran, dass sich womöglich selbst eines literarischen Vorbilds bedient: der Grabszene aus Romeo und Julia. Die Ausnahmeinstrumentalisten des preisgekrönten Streichquartetts, die zum ersten Mal in Feuchtwangen zu Gast sind, kombinieren mit diesen Werken das selten zu Gehör gebrachte Streichquartett D-Dur op. 44/1 von Felix Mendelssohn-Bartholdy.
Am Samstag, 22. Mai 2021, begibt sich das Konzert um 19 Uhr auf der Kreuzgang-Bühne im ehemaligen Klostergarten „Zwischen Märchen, Traum und Wirklichkeit“ auf eine poetische Reise in die Welt des Maurice Ravel. „Schon als kleines Kind war ich für Musik empfänglich – für Musik jeder Art“, schreibt Maurice Ravel in einer 1928 entstandenen biographischen Skizze. Diese Zeit des Kindseins rettet der nur 1,58 m große Ravel hinüber in eine ganz persönliche Welt des Erwachsenseins. Es verwundert nicht, dass er zeitlebens anderen Erwachsenen oftmals rätselhaft verschlossen blieb und bei Einladungen in der Gesellschaft es vorzog, sich mit den Kindern des Haushalts in deren Spielzimmern zurückzuziehen. Frank Siebert, Chef-Dramaturg des Schleswig-Holstein Musik Festivals, entführt uns mit einer Sammlung von Musiken von Ravel und Texten von Oscar Wilde in das Leben des liebenswerten Sonderlings, der als Hauptvertreter des Impressionismus in der Musik gilt. Neben Christiane Karg, Sopran, steht an diesem Abend der Schauspieler Dominique Horwitz auf der Bühne sowie das Aris Quartett mit Anna Katharina Wildermuth, Violine, Noémi Zipperling, Violine, Caspar Vinzens, Viola, Lukas Sieber, Violoncello, und Simon Lepper am Klavier.
Das letzte Konzert des Pfingstwochenendes und zugleich den Abschluss der 7. KunstKlang-Saison bildet die Lied-Matinée mit Werken von Fauré, Wolf, Debussy und Strauss am Sonntag, 23. Mai 2021, um 11 Uhr im Nixel-Garten. Unter dem Titel „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ ist Christiane Karg begleitet von Simon Lepper am Klavier zu hören.
Eine neue Dimension in seinem kompositorischen Schaffen erreicht Fauré mit seinem Zyklus „Chansons d’Eve“ nach Versen des symbolistischen Dichters Charles van Lerberghe: Es geht um Eva und das Paradies. Selbst Gott kommt zu Worte, was Fauré extrem schwierig findet. „Ah“, beklagt er sich, „es ist nicht angenehm mit solch namhaften Personen zu tun zu haben.“ Er sucht, mehr als jemals zuvor nach neuen Ausdrucksformen und reduziert sein Schaffen kompromisslos aufs Wesentliche, mit manchmal schon fast minimalistischen Momenten. Extrem nüchtern, dann wieder Ausbrüche echter Leidenschaft. Kontrastiert wird dieser Zyklus mit Werken von Hugo Wolf, Claude Debussy und Richard Strauss.
Dass KunstKlang ein ganzes Wochenende bespielt ist neu. Dies ist zum einen ein Versuch, einen Bogen über drei Konzerte mit denselben KünstlerInnen in verschiedenen Konstellationen und mit verschiedenen Programmen zu spannen, und zum anderen mit dem Gedanken verbunden, dass Besucherinnen und Besucher von KunstKlang in stärkerem Maße auch die Gastronomie und die Hotellerie in Feuchtwangen nutzen und damit unterstützen.
Karten für die 7. KunstKlang-Saison gibt es ab Mittwoch, 5. August 2020, im Kulturbüro, Marktplatz 2, 91555 Feuchtwangen, unter Kartentelefon 09852 904 44, per E-Mail an kulturamt@feuchtwangen.de sowie im Internet unter
www.kunstklang-feuchtwangen.de.
Bitte beachten Sie, dass für alle Konzerte weniger Plätze als gewöhnlich zur Verfügung stehen. Je nachdem, wie sich die Bestimmungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie weiter verändern, wird auch die Platzanzahl angepasst werden, so dass vor dem Konzert entsprechend weniger oder mehr Plätze zur Verfügung stehen. Sollte ein Konzert aufgrund von Verordnungen abgesagt werden müssen, geben wir dies auf unserer Internetseite und über die Presse bekannt. Gern können Sie uns bei Fragen jederzeit auch telefonisch unter 09852 904 44 erreichen.

Seen erleben und genießen

Geschätzt wird die Vielfalt des touristischen Angebots

Still ruht der See – aber nicht an den Wochenenden. Foto: ZVB

Der Hochsommer hat Franken erreicht und die Begeisterung erholsame Ausflüge im Fränkischen Seenland zu verbringen, ist seit Jahren ungebrochen. Doch wie lassen sich die Vorzüge der Urlaubsregion genießen, wenn die Gäste in Scharen an unsere schönen Seen strömen?

Die vergangenen Wochen haben den Trend der letzten Jahre bestätigt: Das Fränkische Seenland ist nicht nur ein beliebtes Domizil für Urlauber, sondern auch für Naherholungssuchende immer wieder eine Fahrt wert. „Unsere Besucher schätzen die Vielfalt des Freizeitangebots, genießen gerne Altbewährtes und probieren dennoch Neues aus“, erklärt Manuel Westphal, Vorsitzender des Zweckverbands Brombachsee. „Wir freuen uns über alle, die den Weg an den Brombachsee finden. Aber das Wohlergehen aller Gäste hat für uns zu jeder Zeit – und besonders während der Corona-Pandemie – oberste Priorität. Deswegen bitten wir alle Gäste die bestehenden AHA-Regeln einzuhalten, also Abstand wahren, auf Hygiene achten und Alltagsmaske tragen.“ Auch die Polizei weist insbesondere auf die Parkplatzsituation hin. Tagesgäste, die mit dem Auto anreisen, werden gebeten nur die offiziell ausgewiesenen Parkplätze zu benutzen.  Rettungswege dürfen nicht zugeparkt werden, damit medizinisches Personal im Notfall durchkommen kann. „Wir bitten alle Autofahrer, die Ortsdurchfahrten und Rettungswege kompromisslos freizuhalten und sich strikt an bestehende Park- und Halteverbote zu halten“, appellieren die ZV-Geschäftsleiter Dieter Hofer (Brombachsee) und Thomas Gruber (Rothsee) unisono. In den vergangenen Wochen war es vermehrt zu kritischen Parksituationen in etlichen Orten am Brombachsee gekommen. Die Polizei hat angekündigt, das Parkgeschehen verstärkt zu kontrollieren und Verstöße gegen geltendes Regelwerk zu ahnden. Auch Verstöße gegen die geltenden Corona-Regeln werden von der Polizei vermehrt kontrolliert. „Weiter empfehlen wir unseren Gästen auch die Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln über den VGN“, so Dieter Hofer und Thomas Gruber.  

Der Zulauf zu den fränkischen Seen überrascht bei den aktuell hochsommerlichen Temperaturen kaum, schließlich sind die bayerischen Sommerferien für viele eine wunderbare Gelegenheit die Region zu erkunden. „Denn unsere Region bietet noch viel mehr: neben den sieben Seen des Fränkischen Seenlands empfehle ich auch den Besuch der umliegenden Städte und malerischen Gemeinden, die sich auch für Tagesausflüge bestens eignen“, so Manuel Westphal.

Verkehrsfreigabe früher

WUG 1: Innovativer Asphalt eingebaut

„Antiaging für Asphalt“ – die innovative Tragschicht verlängert die Lebensdauer der Fahrbahndecke.
Bildnachweis: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen


Die Arbeiten zur Deckenerneuerung an der Kreisstraße WUG 1 zwischen „Anselm-Kreuzung“ und der Bushaltestation an der Grundschule in Weißenburg konnten über eine Woche früher als geplant abgeschlossen werden. Die großräumige Umleitung wird am Montag, 10.08.2020 abgebaut werden. Die Geschäfte und das Parkhaus sind bereits jetzt wieder uneingeschränkt erreichbar.
Noch ausstehende Restarbeiten wie die Markierungsarbeiten werden im laufenden Verkehr bis Ende August ohne Vollsperrung durchgeführt. Hier kann es vereinzelt zu Verkehrsbeeinträchtigungen kommen.
Die Tiefbauverwaltung des Landkreises bedankt sich bei den Anwohnern, Geschäften und Verkehrsteilnehmern für die Geduld und das Verständnis während der Baumaßnahme.
Zur Sanierung der WUG 1 in diesem Bereich wurde eine innovative Asphaltdeckenerneuerung vorgenommen, die zu einer verlängerten Lebensdauer der Fahrbandecke führt: also „Antiaging für Asphalt“.
Die Zunahme an Verkehr, speziell Schwerverkehr sowie gestiegene Umwelteinflüsse, aber auch die schleichende aber spürbare Veränderung der klimatischen Verhältnisse (Klimaverhältnisse, Zunahme der UV-Strahlung, etc.) zwingen die Asphaltindustrie dazu aus Qualitätssicherungsgründen dem Alterungsprozess bei den Bindemitteln vorzubeugen.
Das Ziel der längeren Nutzungsdauer mit geringerem Erhaltungsbedarf sowie einer höheren Ermüdungsbeständigkeit wurde in den vergangenen Jahren von den Bindemittelherstellern aufgegriffen. In Zusammenarbeit mit den Mischwerken sowie den Straßenbaufirmen wird dieses Ziel weiterverfolgt, um den Einsatz sowie die Qualität von Asphaltfahrbahndecken den gestiegenen Beanspruchungen anzupassen. Dabei spielt auch die Umweltverträglichkeit eine wichtige Rolle. Die eingesetzten Stoffe führen nicht zu Entsorgungsproblemen und sind demzufolge nicht umweltschädlich. „Dies entspricht dem Nachhaltigkeitsgedanken. Daraus ergibt sich auch nicht eine Auftragseindämmung der Straßenbauunternehmen. Ganz im Gegenteil: Es ermöglicht den Straßenbaulastträgern, sich auf die Stärkung der Netzfunktion und der gestiegenen Anforderungen der Ausbauqualität und der Sanierung von Bauwerken zu konzentrieren“, so Kreisbaumeister Markus Gläser.
Durch die innovative Tragschicht wird von einer ca. 40 Prozent längeren Lebensdauer ausgegangen, was speziell bei innerörtlichen Straßen den Unterhaltsaufwand deutlich verringert. Davon profitieren auch die Verkehrsteilnehmer, denn Baustellen zur Fahrbahndeckenerneuerung und damit verbundene Verkehrsbeeinträchtigungen werden weniger oft benötigt.
Um die Ergebnisse auch im eingebauten Zustand sowie über die Lebensdauer noch besser beurteilen zu können, wird das sanierte Kreisstraßensteilstück in Weißenburg für Testungen der Hersteller genutzt. Bohrkerne werden zur Feststellung der eingebauten Bindemittel/Bitumen entnommen und labortechnisch ausgewertet. Dabei genügen wenige Entnahmestellen, welche in langfristigen Zeitabständen (ca. 5 Jahre) erfolgen.

Geld für „Lebendige Zentren“

Über 7,5 Millionen Euro gehen hiervon nach Mittelfranken

2020 erhalten 223 Städte und Gemeinden in Bayern über das Bund-Länder-Städteprogramm „Lebendige Zentren“ insgesamt 79,1 Millionen Euro als Unterstützung. In diesem Programm liegt der Schwerpunkt auf die Bewältigung der Herausforderungen von Innenstädten, Stadtteilzentren und Ortskernen, die von Funktionsverlusten, Gebäudeleerstände und abnehmender Nutzungsvielfalt bedroht sind.

MdL Prof. (Univ. Lima) Dr. Peter Bauer, Landtagsabgeordneter aus Sachsen bei Ansbach und pflegepolitischer Sprecher der Freien Wähler-Landtagsfraktion, ist über diese Förderung sehr erfreut: „Über 7,5 Millionen Euro fließen über dieses Programm nach Mittelfranken. Dass die Stadt Ansbach zur Erhaltung bzw. Entwicklung ihres Stadtkerns 1,7 Millionen Euro erhält, ist für unsere mittelfränkische Hauptstadt sehr wichtig und ein positives Signal für unsere Bezirkshauptstadt.“

„Aber auch kleinere Städte und Gemeinden finden diesem Jahr wieder Berücksichtigung,“ erläutert der Weißenburger Landtagsabgeordnete und innenpolitische Sprecher der FW-Landtagsfraktion, Wolfgang Hauber. „Die Berücksichtigung der Städte Dinkelsbühl, Ellingen, Pappenheim oder Gunzenhausen aus meinem Wahlkreis mit über einer Million Euro Förderung ist mehr als erfreulich. Gerade in der aktuellen Zeit der Corona-Pandemie sind diese Mehreinnahmen für die Städte und Kommunen von großer Bedeutung, um die Städte auch weiterhin lebendig und attraktiv gestalten zu können.“

Die Fördermittel gehen an Gunzenhausen (300000 Euro), Merkendorf (330000 Euro), Pappenheim (240000 Euro), Ellingen (60000 Euro) und Wolframs-Eschenbach (60000 Euro).

„Im Programm „Lebendige Zentren“ legen wir den Schwerpunkt auf die Bewältigung der Herausforderungen von Innenstädten, Stadtteilzentren und Ortskernen, die von Funktionsverlusten, Gebäudeleerständen und abnehmender Nutzungsvielfalt bedroht sind“, erklärte dazu der CSU-Landtagsabgeordnete Alfons Brandl.

Center Parcs prüfen

Das Projekt wäre auch ein weiterer Impuls

Was können sich die Menschen im Fränkischen Seenland von einem Freizeitpark in der Region versprechen? Diese Frage stellt sich, wenn das holländische Unternehmen Center Parcs tatsächlich das rund 150 Hektar umfassende Areal der ehemaligen  Muna in Langlau am Kleinen Brombachsee vom Freistaat Bayern für die in Rede stehenden zwölf Millionen Euro erwerben und dort bauen sollte. Ganz neu ist die Standortdiskussion nicht, wie der FDP-Kreistagsfraktionsvorsitzende Werner Falk erklärt, denn schon 2009 hatte der damalige Landrat Franz Xaver Uhl die Muna als alternatives Areal für die seinerzeit gescheiterte Bereich in der Heide bei Dennenlohe gescheitert war.

Die Frage steht im Raum, ob eine 150 Hektar große Freizeitanlage mit Hunderten von Ferienwohnungen nicht überdimensioniert ist in einem eher kleinteilig strukturierten Gebiet. Es wird öffentlich zu diskutieren sein, in welchem Maße die regionale Wirtschaft von dem Projekt profitieren kann. Ist ein Großprojekt mit einem finanziellen Volumen von etwa 350 Millionen Euro (im Allgäu hat das Feriendorf soviel gekostet) überhaupt für die Firmen aus dem Fränkischen Seenland interessant? Was können sie sich angesichts der gigantischen Größenordnungen davon versprechen? Stehen Aufträge für die eher kleinen regionalen Unternehmen in Aussicht? Können sie sich am Bau und am Unterhalt der Anlage beteiligen? Wie viele und welche Arbeitsplätze bietet die Investition den Menschen im Umland? Wie sind die sozialen Standards des Unternehmens?

Die Fragen gehen weiter. Wer kommt für die Altlastenbeseitigung auf dem einstigen Munitions- und Treibstofflager auf? Es wird sicherlich ein Gutachten notwendig sein, um die Belastung des Bodens zu ermitteln.  Wie steht es mit dem gesetzlich zugesicherten öffentlichen Zugang des Sees? Der Landtag hat ihn einst beschlossen, um zu verhindern, dass sich Investoren die schönsten Plätze unter den Nagel reißen, wie das an den oberbayerischen Seen geschehen ist.

Wie könnte die Verkehrserschließung des Center Parks aussehen? Das neue Projekt darf nicht dazu führen, dass das Umland im Verkehr erstickt, wie das in diesen Wochen von vielen voralpenländischen Regionen kritisch propagiert wird. Soll die Öffentlichkeit die Kosten für die eine höhere Besucherfrequenz an den Seen. Wieviel Zuwachs an Fahrzeugen kann die bestehende Verkehrsstruktur verkraften? Darf sich  die touristische Vor- und Nachsaison einen kräftigen Schub versprechen?

Die Politik muss sich mit der Frage beschäftigen, ob das Projekt den landesplanerischen Zielen entspricht, die im Landesentwicklungsplan für Westmittelfranken fixiert sind. Wie steht es mit den ökologischen, landschafts- sowie naturschützenden Belangen?  Entspricht das Projekt dem touristischen Konzept der Seenlandregion?

Erst wenn diese und noch mehr Fragen beantwortet sind, kann die Kommunalpolitik im Seenland dazu Stellung nehmen. Der Center Park mag in unserer kleinteiligen Struktur gigantisch erscheinen, aber er ist auch eine Chance für die Region. Ernst Lechner, der Vater des Fränkischen Seenlands, hat immer dazu aufgerufen, in der Entwicklung nicht stehen zu bleiben, sondern das Seenland mit neuen Impulsen und Investitionen attraktiver zu machen. Wichtig war ihm stets, dass die Menschen hierzulande von den Seen profitieren. „Das ist auch für mich die Richtschnur“, sagt  FDP-Kreisrat Werner Falk, der dazu rät, nicht gleich vom ersten Augenblick an in ein Pro und Contra zu verfallen.

Holm & Band begeisterten

In der Reihe der Gunzenhäuser Samstagskonzerte am Marktplatz,
die der Gunzenhäuser Unternehmer Heribert Heinzmann initiierte und sponsert, unterhielt das Trio „Holm & Band aus Treuchtlingen bei hochsommerlichen Temperaturen und vollen Biergärten am vergangenen Samstag von 10.30 bis 12.30 Uhr die Besucher am Marktplatz
in Gunzenhausen.
Der Treuchtlinger Musiker Holger Maurer ist seit 2005 als Musiker unterwegs. Mit seiner Gitarre, Mundharmonika und ausgebildetem Gesang kann er allein oder in den unterschiedlichen Formationen live seinen Zuhörern große Freude bereiten. Am Samstag wurde er von dem Multiinstrumentalisten Franz Pink und der neu zur Formation dazu gestoßenen Sängerin Tamara Hechler unterstützt. Geniale Geigensolos, rockige Gitarrenriffs oder Irisch angehauchte Mandolinenparts bereichern das Programm um Holm & Co und machen es so einmalig wie „vielsaitig“. Mit Tamara Hechler kam die Sängerin der Band „K 7“ erstmals mit nach Gunzenhausen auf den Marktplatz. Die Besucher des Samstagskonzertes am Marktplatz dürfen sich schon jetzt auf einen weiteren musikalischen Samstag Vormittag mit Country-Musik der Band „Country Gang“ bei hoffentlich trockener Witterung freuen.
KLAUS HEGER

Falk Report jeden Monat per E-Mail bekommen

Der "Falk Report" berichtet  monatlich aus dem Leben im Fränkischen Seenland (Altmühlfranken).

Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

Es würde mich freuen, wenn wir auf diese Weise im Kontakt bleiben könnten.

Wir senden keinen Spam! Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung.