Enger Kontakt zur Wirtschaft

Landrat Westphal setzt Firmenbesuche fort

Die beiden Geschäftsführer freuten sich über den Unternehmensbesuch von Landrat Manuel Westphal und über die Urkunde für die Mitgliedschaft im Netzwerk „Familienpakt Bayern“: Armin Ranzenberger, Landrat Manuel Westphal, Björn Köbler (v.li.).
Bildnachweis: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen


Auch der neue Landrat Manuel Westphal wird in Zukunft Unternehmen im ganzen Landkreis gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung besuchen. Der enge Kontakt mit der heimischen Wirtschaft und der Austausch mit den Unternehmern ist für den Landrat sehr wichtig. Da aufgrund der Corona-Krise Vor-Ort-Termine lange nicht möglich waren, mussten auch die ersten Betriebsbesuche des Landrats leider ausfallen.

Nun, da einige Lockerungen solche Besuche wieder ermöglichen, konnte Landrat Manuel Westphal seinen ersten Betriebsbesuch wahrnehmen. Der Weg führte nach Weißenburg zur Köbler Zerspan- und Rundschleiftechnik GmbH & Co.KG.
Zu Beginn seiner Betriebsbesichtigungen als neu gewählter Landrat stand ein traditioneller Familienbetrieb, wie es erfreulicherweise zahlreiche im Landkreis gibt, auf dem Programm. Denn die Firmengründung geht in das Jahr 1962 zurück, als der Großvater einer der heutigen Inhaber allen Mut zusammennahm und in Hagenbuch das Unternehmen gründete. Schon einige Jahre später stand eine weitreichende Entscheidung an, als der Umzug in eine größere Betriebsstätte anstand. „Mein Opa Karl Köbler nahm für damalige Verhältnisse viel Geld in die Hand und hat den Betrieb in Weißenburg weiter ausgebaut“, erzählte der jetzige geschäftsführende Gesellschafter Armin Ranzenberger. Auch im weiteren Verlauf wurden keine Investitionen gescheut, sodass zum Einstieg von Walter Köbler im Jahr 1984 eine solide Dreherei entstanden war. Köbler erweiterte damals die Dreherei um den Bereich Rundschleifen und setzte damit aufs richtige Pferd. Während der reine Formenbau von vielen anderen Konkurrenten angeboten wurde, belegte das Unternehmen mit dem neuen Angebot eine Nische. Und dieser Gedanke setzt sich bis heute fort.
Heute, also viele Jahre nach Gründung und Angebotserweiterung, hat die Firma gerade einen weiteren Umzug hinter sich. Vom alten Gelände in der Holzgartenstraße wechselte die Belegschaft samt Maschinen in das neue Gewerbegebiet West. Ein großer Schritt, der leider von den Auswirkungen der Corona-Pandemie überschattet wurde. Doch die heutigen Geschäftsführer Armin Ranzenberger und Björn Köbler sehen optimistisch in die Zukunft. Beide haben eine fundierte technische Ausbildung hinter sich und können Stationen in namhaften Unternehmen vorweisen. Ranzenberger entschied sich bereits früh Verantwortung zu übernehmen, denn sieben Jahre nach seinem Einstieg 2010 sollte er bereits die Firma übernehmen. Köbler kam dann frisch im letzten Jahr dazu, als er von einem anderen Betrieb kommend den Schritt in die Selbstständigkeit wagte. Heute sind beide froh, eine funktionierende Mannschaft im Unternehmen zu haben und mit diesen gemeinsam durch die Krise zu gehen. „Hier hat sich unsere Philosophie eines attraktiven Arbeitgebers bewährt, der mit anständigen Löhnen und zahlreichen Sozialleistungen punkten kann!“, beschreiben beide die Situation. Dies zahlt sich jetzt aus, denn die Belegschaft von derzeit fünfzehn Mitarbeitern und einem Azubi reagiert mit freiwilligen Einschnitten zum Wohle des Unternehmens.
Die Spezialität des Betriebs ist die Fertigung von Bauteilen aller Art, die an Kunden verschiedener Branchen und Größen geliefert werden. Verarbeiten können die gut ausgebildeten Fachkräfte dabei die verschiedensten Materialien von Aluminium bis hin zu hochhitzebeständigen Werkstoffen wie beispielsweise Inconel, wobei die Bauteile in den verschiedensten Verfahren bearbeitet werden können. Neben der CNC-Dreh- und CNC-Fräszerspanung vor allem auch das CNC-Rundschleifen, und das in einem Toleranzbereich von unter 5μm. Damit diese Qualität garantiert werden kann, verfügt das Unternehmen über einen eigenen Messraum, in dem die Bauteile überprüft werden können. Der Kundenstamm ist dabei sehr breit gefächert, so zählen etwa Automobilzulieferer, Sondermaschinenbauer oder sogar die Erotikbranche zu den Abnehmern. Jeden Monat verlassen die Werkshallen Prototypen für die Entwicklung oder Kleinserien bis zu einer Stückzahl von bis zu 1000 Stück, wobei darunter auch ziemlich spezielle Produkte sind. „Aktuell haben wir eine Kooperation in der Luft- und Raumfahrtbranche, wo unsere Werkstücke für die Entwicklung von Satelliten-Trägerraketen eingesetzt werden“, berichtete Ranzenberger sichtlich stolz.
Diese Flexibilität ist auch die Stärke des Unternehmens, mit der sie sich von größeren Herstellern absetzt. „Durch unsere überschaubare Größe und die hochqualifizierten Mitarbeiter können wir auch Vorhaben in Nischen bedienen, wobei wir aktiv bei der Entwicklung unterstützen“, erklärte Köbler die Vorteile. Zudem befindet sich in direkter Nachbarschaft ein Partnerunternehmen zur Stahlhärtung, sodass durch die kurzen Wege ein weiterer Wettbewerbsvorteil entsteht. Um diesen Standard zu halten und das Unternehmen weiter zukunftsfähig zu machen, wird nun nach und nach in einen modernen Maschinenpark investiert. Zusätzlich setzen die emsigen Geschäftsführer auf die Digitalisierung, sodass interne Betriebsabläufe mittlerweile beschleunigt werden und papierlos funktionieren.
Von dem ausführlichen Gespräch sowie der interessanten Betriebsbesichtigung zeigte sich auch Landrat Manuel Westphal beeindruckt. „Es freut mich zu sehen, dass der Betrieb von zwei jungen Männern mit Unternehmergeist fortgeführt und stetig weiterentwickelt wird!“, lobte der Amtschef. Außerdem bot er bei zukünftigen Vorhaben die Unterstützung der Wirtschaftsförderung des Landkreises an, die allen Unternehmen zur Verfügung steht.
Zum Abschluss des Unternehmensbesuchs durften sich die beiden Geschäftsführer noch über die Urkunde für die Mitgliedschaft im Netzwerk „Familienpakt Bayern“ freuen, dem besonders familienfreundliche Unternehmen beitreten dürfen. Die Urkunde, die Landrat Manuel Westphal überreichte, wird nun gut sichtbar im Betrieb platziert werden. Ein weiteres sichtbares Zeichen des Unternehmenserfolgs, den Landrat Manuel Westphal zur Verabschiedung weiterhin wünschte.

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