Archiv: Falk-report

Leider einen Sitz weniger im Kreistag

Nicht ganz nach Wunsch gelaufen ist für die FDP die Kreistagswahl. Wir konnten den dritten Sitz nicht verteidigen, sondern haben ihn verloren, so dass künftig nur mehr Dr. Axel Peiffer aus Muhr am See und Sigrid Niesta-Weiser aus Gunzenhausen vertreten sind. Schade, dass es für Alexander Kohler (er ist neu im Weißenburger Stadtrat) im Kreis nicht gereicht hat. Er wäre ein guter Vertreter des Altkreises Weißenburg gewesen. Mit Zufriedenheit haben wir die Ergebnisse im Jura  und in Weißenburg zur Kenntnis genommen, wo Alexander Kohler seine Apotheken betreibt, gesellschaftlich aktiv ist und große Reputation genießt. Ich denke, wir können mit ihm die FDP wieder besser positionieren als dies zuletzt der Fall war.

Diesen Wunsch habe ich natürlich für alle regionalen Bereiche. In Gunzenhausen will ich die Partei in die Mitte der Gesellschaft zurückführen und damit herausführen aus dem Hinterzimmer-Dasein. Regelmäßige Begegnung mit den Menschen sind für mich selbstverständlich. So werde ich regelmäßig einen „Falk Talk“ als Wirtshausgespräch veranstalten, der nicht nur der politischen Information, sondern auch der geselligen Begegnung von Menschen dienen soll, die mir mit Sympathie begegnen und die meine Arbeit wohlwollend begleiten. Ich bin offen für alle Gespräche und habe keine Scheuklappen im Umgang mit den Menschen.

So sehe ich der Zeit mit Freude entgegen. Ich empfinde das Stadtratsamt nicht als Last. Jahrzehntelang habe ich die Kommunalpolitik von der anderen Schreibtischseite aus begleitet, da bringt mich nichts mehr aus der Fassung. Ich stelle mich der Verantwortung, wo ich auch hingestellt werde. Auch insofern freue ich mich auf die Gespräche in den nächsten Wochen.

Ich muss nicht extra betonen, wie sehr mich die Wahl von Karl-Heinz Fitz freut. Ich verbinde damit die Hoffnung auf eine gute, kooperative Zusammenarbeit. Ich hatte mich vor sechs Jahren „verwählt“, aber das einzugestehen, fällt mir nicht schwer, zumal ich mich damit in bester Gesellschaft befinde. Aber nun wollen wir es mit Elan und Freude angehen. Wie sagt er doch: Pack mers an! So soll es sein.

Simon Marius und Gunzenhausen

Vortrag von Pierre Leich beim Verein für Heimatkunde Gunzenhausen

Simon Marius (vor der latinisierten Form:  „Mayr“) ist eine lokale Berühmtheit, denn schließlich hat der gebürtige Gunzenhäuser sozusagen auf Augenhöhe mit Galileo Galilei die Jupitermonde entdeckt und vor 400 Jahren seine Beobachtungen in seinem Hauptwerk „Mundus Iovialis“ der Welt bekannt

Pierre Leich

Pierre Leich

gegeben. „Die Forschung von Marius gilt inzwischen als unabhängig und ebenbürtig“, sagt Pierre Leich von der Nürnberger Astronomischen Gesellschaft. Der Projektleiter des „Simon-Marius-Jahres 2014“ referierte am Donnerstag auf Einladung des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen.

Leich ist im Jubiläumsjahr als ein ausgewiesener Kenner der Materie ein viel beanspruchter Referent. Er versteht es, die nicht unbedingt leicht verdauliche Kost der Sternenkunde auf eine populär-wissenschaftliche Art zu vermitteln, so dass sie keinesfalls langweilig ist. Davon konnten die Mitglieder des Vereins für Heimatkunde im Hotel „Adlerbräu“ profitieren.

1573 ist Simon Marius in Gunzenhausen geboren. Wilhelm Elterlein informierte in der Versammlung über die Ahnenverbindung der Familien Mayr und Elterlein. Ahnfrau ist Barbara Mayr, eine ältere Schwester von Simon. Dank der umfangreichen Nachforschungen über die Familie Elterlein von Willi Elterlein (1892-1975) sind detailliierte und auch durch den Stadtarchivar  bestätigte verwandtschaftliche Verbindungen nachgewiesen. Bereits um 1920 konnte Willi Elterlein die Nachforschungen über die seit 1651 in  Gunzenhausen  ansässige Familie Elterlein in Hinsicht einer verwandtschaftlichen Verbindung zur Familie Mayr nachvollziehen. Reichard Mayr (der Vater von Simon), der zeitweise  Bürgermeister in Gunzenhausen war, hatte mit seiner Frau acht Kinder.  Barbara, eine ältere Schwester von  Simon, heiratete  1599 Georg Kretzer. Sohn Leonhard Kretzer, ein Bäckermeister, heiratete 1635 Margarete Stotz und die Tochter  des Ehepaars, Eva Barbara Kretzer, heiratete dann 1671 den  Hafnermeister  Johann Mußolt.  Ein Sohn aus der Ehe, Georg Mußolt,  heiratete  1705 Maria Kohler und die Tochter Eva Maria Mußolt 1729 den Schneidermeister Christoph Elterlein, ein direkter Vorfahre zu den noch heute in Gunzenhausen lebenden Elterlein-Familien. Die Nachkommen waren in den früheren Zeiten neben Schneider-, Metzger-,  Zimmer- oder Maurermeister, nach dem Zweiten Weltkrieg  Architekten, Betonwerksbetreiber, Ingenieure oder Kaufleute.

Simon Marius hat in Prag und Padua studiert und war von 1605 bis zu seinem Tod 1624 am markgräflichen Hof in Ansbach als Hofmathematiker engagiert. Mit seiner Veröffentlichung „Mundus Iovialis“, die übrigens 1988 von dem Lateinlehrer Johannes Schlör mit Schüler des Leistungskurses am Simon-Marius-Gymnasium ins Deutsche übersetzte, löste er einen vehementen Streit mit Galileo Galilei aus, der bereits vier Jahre zuvor Mondgebirge, Jupitermonde und Venusphasen notiert hatte. Da auch Marius zeitgleich im Januar 1610 die Monde des Jupiters sah, verfolgte ihn Galilei als Plagiator. Erst 1903 rehabilitierte ihn die Niederländische Akademie der Wissenschaften. Seither ist wissenschaftlich erwiesen, dass Marius selbständig gearbeitet hat.

„Wir können Simon Marius heute als Mathematiker, Arzt und Astronomen würdigen, der als einer der ersten Menschen weltweit sensationelle Beobachtungen am Himmel gemacht hat“, sagt Pierre Leich.  Galilei habe die Priorität, das lasse sich nicht abstreiten. Es gebe zwar anderes schriftliches Material, aber nicht von Marius. Die Wissenschaft habe 280 Jahre lang über die Bewertung der beiden Astronomen im Clinch gelegen.

Heute gibt es nach Darstellung von Pierre Leich 49 Sammlungen, die sich mit den Arbeiten von Simon Marius beschäftigen. Selbst das Kosmonautenmuseum in Moskau würdigt den berühmten Gunzenhäuser, den freilich nicht die Stadt allein für sich reklamieren kann. 72 Marius-Schriften sind inzwischen digitalisiert (www.simon-marius.net), und das in 27 Sprachen. Die Gunzenhäuser Briefmarkenfreunde haben eine 60-Cent-Sondermarke aufgelegt, die es für 1,40 Euro gibt und die Eröffnung des weltweiten SM-Portals mit einem Sonderstempel begleitet (wir berichteten).

Leich, der das Thema umfassend behandelte, ging dabei auch auf die Erfindung des Teleskops 1608 durch den Holländer Hans Lipperhey ein.

Von Werner König, einem früheren SMG-Mathematiklehrer, kam in der Versammlung der Hinweis auf eine ausführliche Publikation „Simon Marius – der fränkische Galilei und die Entwicklung des astronomischen Weltbilds“.  Das Buch von Gudrun Wolfschmidt (Tredition, Hamburg 2012) soll bei entsprechender Nachfrage in neuer Auflage erscheinen.

Exkursionen werden fortgesetzt

Verbunden mit dem Vortrag war die Jahresversammlung des Vereins. Vorsitzender Werner Falk brachte die Vereinsaktivitäten des vergangenen Jahres in Erinnerung und  bekräftigte, dass die Reihe „Samstagsexkursionen“ in diesem Jahr mit Terminen in Ellingen, Unterschwaningen und Wolfsbronn (Steinerne Rinne) fortgeführt wird. Zudem sind etliche Vortragsveranstaltungen geplant und natürlich wird am Jahresende das 69. Jahrbuch „Alt-Gunzenhausen“ erscheinen. Den Autoren, die für die 68. Ausgabe zur Feder gegriffen haben, sprach der Vorsitzende Dank und Anerkennung aus, ebenso dem Vereinskassier Hans Minnameyer, der seinerseits über den Stand der Vereinsfinanzen berichtete.

Ein ehrendes Gedenken widmeten die Mitglieder ihrem langjährigen Vorsitzenden Heinrich Krauß, der von 1986 bis 2006 dem Verein wichtige Impulse gab. Falk wörtlich: „Er hat sich um den Verein für Heimatkunde verdient gemacht, indem er couragiert an die Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit Gunzenhausen herangegangen ist.“ Dankbar erwähnte der Vorsitzende auch das verstorbene Mitglied Ernst Lechner. Der frühere Landtagsvizepräsident hatte sich frühzeitig dafür stark gemacht, die NS-Ära in „Alt-Gunzenhausen“ aufzurollen.

Im Foto: Pierre Leich gelang ist, die Astronomieforschung von Simon Marius populär darzustellen. Foto: Falk

Witziges von Diethelm

Wieder die alte Sowjetunion? Das Hochschulinstitut in Moskau: „Sag einmal Stachanow, warum macht ihr dauernd Versuch zu kreuzen Bettwanze mit Glühwürmchen?“ Die Antwort: „Weißt du Igor, wenn wir haben Erfolg, jeder in ganz Russland kann lesen Parteinachrichten auch nachts!“

Die Wirtin in einem fränkischen Gasthaus heißt Greta. ImSchoenD Kindergarten kommt ein Mädächen aus dem Urlaub mit den Eltern zurück. Auf die Frage, wo sie denn gewesen sei, antwortet sie: „Auf Kreta!“ Darauf meldet sich ein Junge: „Wir waren auch bei der Greta und haben Brotzeit gemacht.“

Susi erhält auf der Gewerbebank in Gunzenhausen einen eingepackten Lutscher geschenkt. Begeistert nimmt sie ihn in Empfang. Mama fragt: „Und was sagt man, Susi?“ Das Kind antwortet resolut: „Aufmachen!“

Der kleine Dieter liebt seinen Opa mehr als die Oma. Neidvoll sieht die Oma, wie er den Opa küsst. Sie sagt: „Ach Niki, küss mich doch auch!“ Da beugt sich Niki zum Opa und flüstert ihm ins Ohr: „Gell Opa, wir küssen keine Weiber!“

In Dorf gibt es noöch einen Tante-Emma-Laden, für den sich der Bürgermeister stets vehement eingesetzt hat. Eines Tages erscheint der kleine Sohn des Rathauschefs im Laden und sagt: „Wir brauchen eine Kondensmilch zum Kaffee, nachher fahren wir einkaufen zum Aldi.“

Genscher kommt aus Leutershausen

Stein-Hanel fertigt Büste für das Thomas-Dehler-Haus in Berlin

Das Leutershausener Handwerksunternehmen fertigt die Genscher-Büste für das Berliner Thomas-Dehler Haus, das zugleich als Bundeszentrale der Freien Demokraten in der Reinhardt-Strasse in unmittelbarer Nähe zum Friedrichstadtpalast dient. Bereits im letzten Jahr wurde die Büste begonnen. Vom Genscher_Alexander HanelProduktionsprozess überzeugte sich  bereits der ehemalige Staatsminister für Forschung, Wissenschaft und Kunst Dr. Wolfgang Heubisch vor Ort bei einem Besuch der Stein Hanel GmbH. Er erkundigte sich äußerst interessiert über das heutige Steinmetzhandwerk. Seine beiden Onkel Lothar und Elmar Dietz waren ebenso Bildhauer. Letzterer zeichnete sich durch Arbeiten zur Wiederherstellung der Quadriga am Siegestor und am Vier-Nymphen-Brunnen in München aus.

Die Büste dient dazu, die Lebensleistung des ehemaligen Außenministers Genscher zu würdigen. Hans-Dietrich Genscher gilt zusammen mit Helmut Kohl als Architekt der Deutschen Einheit. Der Bundesgeschäftsführer der Freien Demokraten, Jörg Paschedag, freute sich sehr über die künstlerische Bereicherung im Thomas-Dehler Haus.

Stein Hanel Geschäftsführer Alexander Hanel hatte die Idee für die Büste, die aus hellem Kalkstein hergestellt wurde. Rund 85 Stunden Arbeit wurden von Bildhauer Thomas Weisskopf benötigt. Zuvor wurde ein Tonmuster der Büste angefertigt. Mit einem Punktiergerät wurden dann die jeweiligen Tiefen und Höhen des Kopfes auf den Stein übertragen. So werden traditionell per Hand seit Generationen Bildhauerarbeiten angefertigt. „Für uns war es eine große Ehre diese Büste fertigen zu dürfen, zudem habe ich Herrn Genscher als eine äußerst beeindruckende Persönlichkeit kennengelernt“, so Alexander Hanel.

Stein Hanel GmbH, GF Alexander Hanel, Josef-Hanel-Str.1, 91578 Leutershausen, Tel. 09823-298, Fax: 09823-8569, www.stein-hanel.de

Problemlösung durch “Medizinische Zentren”

Vorschlag von Kreisrat Dr. Axel Peiffer zur ärztlichen Versorgung auf dem Land

Die medizinische Grundversorgung auf dem Lande ist zwar kein originär kommunalpolitisches Thema, aber eines, das dennoch den verantwortlichen Kommunalpolitiker nicht gleichgültig sein kann. In der politischen Diskussion meldet sich jetzt FDP-Kreisrat Dr. Axel Peiffer zu Wort. Er  plädiert fürPeifferA „Medizinische Zentren“, um so die ärztliche Versorgung auf dem Land langfristig zu sichern.

„ Der Klassische Landarzt war darauf eingestellt, rund um die Uhr für seine Patienten dazu sein, auch nachts und an Wochenenden, 168 Stunden pro Woche“, sagt der Muhrer Mediziner.  Das wolle heute aber kein junger Arzt mehr. Und das passe auch in keiner Weise mehr in die Arbeitswelt unserer Zeit.

Für die Landpraxen alten Stils fänden sich folglich heute keine Nachfolger mehr. Peiffer fragt sich als Kommunalpolitiker und Landarzt: Wie kann man dieser Entwicklung begegnen?

Für die Diskussion sei es gut, die Hintergründe zu wissen. Die Besetzung von Arztpraxen werde von  den Kassenärztlichen Vereinigungen gesteuert. Für den Bezirk Mittelfranken habe sie ihren Sitz in Nürnberg. Jeder Arzt sei dort Pflichtmitglied. Sie seien Verhandlungspartner der Krankenkassen und hätten die Aufgabe, auf die veränderte Situation zu reagieren und neue Formen für die ausgediente Einzelpraxis zu finden. Die ernüchtende Feststellung von Dr. Peiffer: „Dies haben sie verschlafen und zudem dringend notwendige Änderungen ihrer Zulassungsstrategie blockiert.“

Wie müsste nun nach seinen Vorstellungen eine neue Form der landärztlichen Praxis aussehen?  Eine Landarztpraxis, die der heutigen Situation gerecht werden und damit jungen Ärztinnen und Ärzten einen erstrebenswerten Arbeitsplatz bieten wolle, müsse eine Kooperation mehrerer Ärzte in  einem durchaus zentral gelegenen Stammhaus sein. Von hier aus könnten lokale Zweigpraxen bedient werden.  Peiffer skizziert ein Beispiel: „Nehmen wir den Hahnenkamm. Hier gab es traditionell die Einzelpraxen in Heidenheim und in Ursheim. Als der Arzt in Ursheim sich zur Ruhe setzte, war es ihm nicht möglich, einen Kollegen zu finden, der in der gleichen Weise weitermachen wollte. Also gibt es in Ursheim keinen Arzt mehr und die Bevölkerung kann sich in weiterer Ferne ärztliche Betreuung suchen.“  Seine Vorstellung von der Lösung des Problems ist es, beispielsweise in Heidenheim ein größeres medizinisches Zentrum einzurichten, von wo aus dann zu bestimmten Sprechstundenzeiten ein – angestellter –  Arzt in Ursheim tätig werden könnte. So wäre der Bevölkerung gedient und dem Bedürfnis junger Ärzte nach geregelter Arbeitszeit und freier Wahl ihres Wohnortes  Rechnung getragen. „Das aber ist nur ein Beispiel und kein konkreter Vorschlag für den derzeitigen Arzt in Heidenheim“, stellt er klar.

„Warum sollte nach diesem Modell  eines Medizinischen Zentrum nicht auch eine größere Zahl von kleinen Zweigpraxen versorgt werden?“, fragt sich der Fachmann, der selbst 32 Jahre lang die Arztpraxis in Muhr am See geführt hat und seit vier Jahren im Ruhestand lebt. Im MZ könne die inzwischen erforderliche, sehr kostspielige technische Ausrüstung für spezielle Untersuchungen und Behandlungen bereit gehalten werden.

Für den leidenschaftlichen Landarzt unerklärlich ist das Verhalten der Kasssenärztlichen Vereinigung, die „aus unerfindlichen Gründen“ derartige Formen moderner Landarztpraxen nicht billigten. Der angestellte Arzt in einer Praxis sei einfach nicht vorgesehen, also gebe es für ihn auch keine Zulassung.

Der FDP-Kommunalpolitiker sieht nur einen Ausweg: „Die Landkreise müssen über den Landkreistag Druck machen und auf Veränderungen drängen.“

Witziges von Diethelm

SchoenDAls der griechische Philosoph Artistoteles hörte, jemand verleumde ihn, soll er gesagt haben: „Wenn ich nicht dabei bin, kann er mich meinetwegen sogar verprügeln.“

Ein englischer Bischof besucht New York. Ein Reporter fragt ihn, ob er sich auch Nachtlokale ansehen wolle. Der Bischof meint ironisch:“Gibt es überhaupt Nachtlokale in New York?“ Am nächsten Tag steht in einer großen Zeitung die Überschrift des Interviews: „Erste Frage des Bischofs: Gibt es Nachlokale in New York?“

Die Mückenmutter sagt zu ihren jungen Mücken: „So, Kinderchen, und wenn ihr jetzt schön artig schlaft, dürft ihr morgen auch an den FKK-Strand!“

Der Arzt fragt die besorgte Mutter: „Nun, hat ihr Kleiner in der letzten Nacht phantasiert?“ „Ja, Herr Doktor, zweimal, aber ganz dünn!“

ZIA ist beachtliche Erfolgsgeschichte

CSU-Fraktionschef Peter Gallenmüller bekräftigt den Bestand der Zukunftsinitiative Altmühlfranken

Die Rolle der Zukunftsinitiative Altmühlfranken (ZIA) ist im Falk-Report wiederholt anerkennend gewürdigt worden. Tatsächlich ist das „Kind“ des früheren Landrats Franz-Xaver UhlGallenmüller im Schoß seines Nachfolgers Gerhard Wägemann prächtig herangewachsen. Die ZIA hat für für Altmühlfranken und das Image des Landkreises getan, auch wenn offenbar die Zeit noch nicht reif ist, den Landkreis auch tatsächlich umzubenennen.

Vor allem bei den Mitarbeitern im Landratsamt mag es zuweilen ein Unbehagen geben, zumal sich manche Mitarbeiter der klassischen Kreisverwaltung durch die öffentlichkeitswirksamen Auftritte der ZIA an den Rand gedrängt fühlen. Aber sie sollen auch wissen: Öffentlich wahrgenommen zu werden, das ist ein Kernauftrag, den die ZIA hat. Gäbe es diese Resonanz nicht, dann hätte die ZIA wohl ihren Auftrag verfehlt und schlechte Noten verdient. So aber hat sie vieles angekurbelt und doch manches durchgesetzt: die Bildungsregion, das seniorenpolitische Gesamtkonzept, die Wirtschaftsförderung, den Tourismus oder das Anrufsammeltaxi. Der CSU-Fraktionsvorsitzende Peter Gallenmüller kritisierte  in der Debatte um den Kreisetat völlig zurecht, dass es immer noch Kreisräte („Zögerer und Zauderer“)  gibt, die der ZIA skeptisch gegenüberstehen. Er sagt ganz richtig, dass andere Kreise stolz wären, wenn sie eine solche agile Abteilung in ihrem Landratsamt hätten.

Den Weg konsequenz weitergehen! Das ist der Auftrag an den neuen Kreistag. „Ohne Zukunftsinitiative wird es nicht mehr gehen“, sagt Gallenmüller, lässt aber offen, welche Organisationsstruktur die ZIA künftig haben soll (Stabsstelle, Verein oder private GmbH).

Die FDP-Kreisrätin Sigrid Niesta-Weiser bekräftigt die Position. Sie hat wiederholt die ZIA-Ideenwerkstatt  lobend erwähnt.

Straßensicherheit ja – Überwachung nein

Die FDP-Europaabgeordnete Nadja Hirsch zum Notrufsystem eCall

Ab Oktober 2015 soll der Einbau des automatischen Notrufsystems eCall für alle neuen PKWs und leichte Nutzfahrzeuge verpflichtend sein. Das Europäische Parlament stimmte heuteHirsch klein der entsprechenden Verordnung zu. Auch wenn einige Vorteile überzeugen, kritisiert die FDP-Innenexpertin Nadja Hirsch vor allem die Unbesonnenheit der Abgeordneten in Sachen Datenschutz:

„Das eCall-Notrufsystem hat das Potential, vielen auf Europas Straßen in Not geratenen Menschen zu helfen. Das darf aber nicht über die Masse an gesammelten Daten hinwegtäuschen. Durch die Datenerfassung können Profile über den Fahrer, wie die Wahl der Route, Zwischenstopps, Geschwindigkeit usw., erstellt werden. Die NSA fährt sozusagen im Auto mit.

Ob das persönliche Sicherheitsbedürfnis oder das Recht auf Privatsphäre überwiegen, sollte allein die Entscheidung des Fahrers sein. Daher hat die FDP dafür gekämpft, dass die eCall-Funktion nur optional ist und ausgeschaltet werden kann. Wir können nicht einerseits im Rahmen der öffentlichen Diskussion und Datenschutzreform mehr Datenschutzrechte für den Bürger verlangen, um ihn dann bei eCall dieser Rechte wieder zu berauben.“

Volksbegehren für unabhängige Justiz

 FDP strebt Änderung der Bayerischen Verfassung an

Die bayerische FDP hat ein Volksbegehren für eine unabhängige Justiz in Bayern Initiiert. Am Freitag stellte die Parteispitze das Vorhaben auf einer Pressekonferenz vor. Die Liberalen streben eine Änderung der bayerischen Verfassung an. Anstellung, Berufung und Beförderung von Richtern in Bayern soll künftig durch Richterwahlausschüsse zusammen mit dem Justizministerium erfolgen. Die Ausschüsse sollen sich aus Richtern, Vertretern der Rechtsanwaltskammern und demokratisch legitimierten Landtagsabgeordneten zusammensetzen. Sie fällen ihre Entscheidungen mit Zweidrittelmehrheit – somit ist eine einseitige politische Besetzung ausgeschlossen.

Albert Duin, Landesvorsitzender der bayerischen FDP, erklärte:

„Derzeit entscheiden im Freistaat ausschließlich die Ministerien über Einsetzung und Karriere von Richtern. Bayern erfüllt damit nicht die Kriterien für Beitrittskandidaten der Europäischen Union. Wir möchten das seit dem Fall Mollath stark angekratzte Vertrauen der Bürger in die bayerische Justiz wiederherstellen, indem wir die Unabhängigkeit der Richterinnen und Richter stärken. Allein die fachliche und charakterliche Eignung soll ausschlaggebend für die Berufung in ein Richteramt sein. Jedem Anschein von Abhängigkeit und Filz muss vorgebeugt werden.“

Daniel Föst, Generalsekretär der bayerischen FDP, erklärte:

„Das derzeitige Verfahren der Richterbenennung ist intransparent, undemokratisch und widerspricht der Gewaltenteilung. Es ist untragbar, dass beispielsweise das Bayerische Innenministerium die Verwaltungsrichter ernennt, welche dann das Handeln von dem Innenministerium unterstellten Behörden kontrollieren sollen.

Die Unabhängigkeit der Richter ist ein klassisches Rechtsstaatsthema und betrifft jeden Bürger. Wir werben um Unterstützer und haben bereits zahlreiche Parteien und Verbände angeschrieben. In der ersten Stufe des Volksbegehrens benötigen wir 25.000 Unterschriften – wir fangen heute mit dem Sammeln an.

Rechtsanwalt Andreas Schwarzer, Mitglied der FDP und Initiator des Volksbegehrens, erläuterte:

„Im Bund sowie in neun von sechzehn Bundesländern werden die Richter nicht durch die Exekutive, sondern durch Richterwahlausschüsse bestimmt. Das wollen wir auch in Bayern.  Ein solches Auswahlverfahren erhöht sowohl die Unabhängigkeit als auch die Qualität der Richterschaft. Nicht zuletzt würden wir damit die Verquickung von Staatsanwaltschafts- und Richterlaufbahnen aufbrechen.“

Attraktives Programm der Kirchenmusik

Kirchenmusikdirektor Bernhard Krikkay: 31 Veranstaltungen

Das Jahresprogramm „Kirchenmusik in und um Gunzenhausen“, das Kirchenmusikdirektor Bernhard Krikkay ausgearbeitet hat, enthält 31 Veranstaltungen. Sie teilen sich auf in den Konzertreigen, die „Klangvollen Sommerabende“ und den „Orgelherbst“.

Die nächsten Termine sind am Samstg, 29. März um 18 Uhr in der Stadtkirche Gunzenhausen (Dekanatschortag mit den Chören und der Gruppe „Flautissimo“), am 6. April um 19.30 Uhr im Lutherhaus (Kammerkonzert mit dem „Duo Biloba“) und am 2. Mai in der Stadtkirche (Chorraumkonzert mit dem „Trio Zeitsprung“). Ein Bläserkonzert zum Muttertag gibt es am 11. Mai (mit Posaunenchor Oberasbach) und ein Kantatengottesdienst ist am 18. Mai (mit Kantorei Gunzenhausen).

Die „Klangvollen Sommerabende“ beginnen am 29. Juni („Fürstliches Vergnügen für Fürst Eszterhazy“), die erste Veranstaltung des „Orgelherbsts“ ist am 27. September („Romantik im Konzert“).

Das gedruckte Jahresprogramm der evangelischen Kirchengemeinde liegt an verschiedenen Stellen öffentlich auf, ganz sicher ist es im Pfarramt am Kirchenplatz 13 erhältlich. Viele Konzert sind frei, das heißt, es wird kein Eintrittsgeld erhoben (was Spenden natürlich nicht ausschließt).

Kontaktdaten: KMD Bernhard Krikkay (E-Mail: bernhardkrikkay@web.de, Telefon 09831/8819842)