Archiv: Falk-report

Der Zenngrund und seine Mühlen

Mühlen-Standardwerk von Dr. Wolfgang Mück erschienen

Im Zenngrund sind heute nur mehr ganz wenige Mühlen im Betrieb. Die meisten von ihnen haben ihre Existenz in den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts aufgegeben. Die TechnisierungZenngrund hat ihnen den Garaus gemacht. Auch wenn sie heute kein Getreide mehr mahlen, kein Holz mehr sägen, keine Ölfrüchte und auch keine Steine mehr zerkleinern, Metalle, Leder oder Stoffe bearbeiten, so sind sie doch noch weitgehend als Baudenkmäler erhalten geblieben. Sie charakterisieren die Landschaft an der Aisch, der Aurach und der Zenn.

Dr. Wolfgang Mück hat sich in zehn Jahren Forschungsarbeit um die Mühlen in „Frankens gemütlicher Ecke“ verdient gemacht. Er hat alles zusammengetragen und daraus einen 660 Seiten starken und repräsentativ aufgemachten Band gemacht, der den Titel „Müller und Mühlen im Zenngrund“ trägt. Der Historische Verein für Mittelfranken hat ihn jetzt im Selbstverlag (Reihe „Mittelfränkische Studien“) herausgebracht.

Der heute 75-jährige Autor lebt seit 2011 in Berlin. Zuvor war er seit 1946 im Aischgrund. Er engagierte sich vielseitig, auch politisch. Der Gymnasiallehrer gehörte von 1978-1990 dem Stadtrat von Neustadt/Aisch an, war von 1990-2002 Bürgermeister der Stadt und auch stellvertretender Landrat.

„Die heutigen Besitzer wissen nicht mehr viel über die Mühlen“, musste er bei seinen Recherchen erkennen. Und doch ist es ihm in vielen Jahren des Forschens gelungen, ein umfassendes Werk über die Mühlen zu schaffen. Er widmet sich in mehreren Kapiteln den Wasserbauten, den baulichen Besonderheiten, der Historie, der wirtschaftlichen Bedeutung, dem Berufsbild des Müllers, seiner gesellschaftlichen Stellung und auch dem Brauchtum. Umfassend stellt er an die 70 Mühlen vor.

In Deutschland gibt es heute noch rund 550 aktive Mühlen, in Bayern 77. Von denen, die bis heute als Sägewerke überlebt haben, liefern zehn Strom.

Ihre wirtschaftliche Bedeutung, die sie vom Mittelalter an bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts hatten, haben sie aber verloren.  Den letzten Drücker hat ihnen wohl das Mühlen-Stilllegungsprogramm von 1957 gegeben, das für viele Müller das Signal zum Aufhören war. Immerhin sind viele der historischen Gebäude an den Ortsrändern alter Dorfkerne noch erhalten geblieben.

„Müller und Mühlen im Zenngrund“ von Dr. Wolfgang Mück, 660 Seiten, Selbstverlag des Historischen Vereins für Mittelfranken, 44,80 Euro, ISBN 978-3-87707-908-9.

 

Flächendeckend Tempo 30: Entgegnung der Grünen

Stellungnahme zum Artikel des „Altmühl-Bote „Unsinn von Grünen“ vom 29. Januar 2014

Stadtratskandidaten der FDP outen sich mit  Auslassungen gegen eine flächendeckende Einführung von Tempo 30 als kategorische Ablehner  einer zeitgemäßen Verkehrspolitik. Noch immer sehen sie den Straßenverkehr durch die alleinseligmachende Brille des Autofahrers. Doch der Straßenverkehr besteht nicht nur aus Autofahrern, sondern auch und vor allem aus Fußgängern, Radfahrern und Menschen, die eines besonderen Schutzes bedürfen wie Kinder, Menschen mit Behinderung, Senioren.

Tatsache ist, dass bei Tempo 30 sich deutlich weniger Unfälle  ereignen. Eine Beschränkung der Höchstgeschwindigkeit innerhalb geschlossener Ortschaften auf 30 km/h ist keine willkürliche Gängelung von Autofahrern, wie die FDP suggerieren will, sondern eine vernünftige und sinnvolle Maßnahme zur Erhöhung der Verkehrssicherheit für FußgängerInnen  und RadfahrerInnen, aber auch für motorisierte Verkehrsteilnehmer. So sank z.B. in der Stadt München die Anzahl der Unfälle mit Personenschäden um 62% und die Anzahl der Schwerverletzten sogar um 72%. Ähnliche Auswirkungen von Tempo 30 finden sich in vielen Städten Europas.

Verkehrslärm belastet und macht krank. Tempo 30 senkt den Lärmpegel des Straßenverkehrs um die Hälfte. 50 Autos, die mit Tempo 50 unterwegs sind, sind ebenso laut wie 100 Autos, die Tempo 30 fahren. Tempo 30 – für mehr Ruhe im Straßenverkehr und für die AnwohnerInnen ist unser Anliegen.

Wir sind gerne unterwegs in unserer Stadt. Aber dort wo nach wie vor Tempo 50 gilt ist es laut und hektisch. Tempo 30 entspannt die Situation. Wir können Straßen besser queren. Wir stehen weniger im Stau. Der Verkehr fließt gleichmäßiger. Wir wollen Unfällen vorbeugen mit Tempo 30. Denn da,  wo das Fahrzeug bei Tempo 30 längst steht, fährt das Auto bei Tempo 50 noch. Tempo 30 bringt für alle Verkehrsteilnehmer mehr Sicherheit im Straßenverkehr.

Im Übrigen sind wir mit unserer Forderung nicht allein auf weiter Flur. Auch der Deutsche Städtetag, grünem Denken sicherlich unverdächtig,  macht sich  für eine flächendeckende Einführung von Tempo 30 stark.

In Großbritannien sammeln die ersten Kommunen seit einigen Jahren Erfahrung mit großflächigem Tempo 20, dem britischen Pendant zu Tempo 30 in Deutschland. In Portsmouth , einer Hafenstadt an der Südküste, gilt etwa seit 2008 auf fast allen Straßen 20 miles per hour , das entspricht 32 Kilometer pro Stunde. Auch Stadtteile von Bristol , Newcastle und sogar London führten das Langsamfahren ein.

Zu welchen Erkenntnissen gelangten die britischen Städte? Auch großflächige Tempo-30-Bereiche verlängern die durchschnittlichen Fahrzeiten nur um 40 Sekunden. Gemeinsames Langsamfahren verbessert den Verkehrsfluss, zeigen Untersuchungen des britischen Verkehrsministeriums . Die Abstände zwischen den Fahrzeugen würden geringer. Dadurch werde der verfügbare Straßenraum effizienter genutzt, erklären Experten.

Als Ende der 1980er Jahre der Ortsverband der Grünen ein Verkehrskonzept mit Tempo 30-Zonen, Radwegen und einer Stadtbuslinie für die Stadt Gunzenhausen der Öffentlichkeit vorlegte, hieß es sinngemäß im „Altmühl-Bote“, dass Gunzenhausen nicht in Holland liege und die Gunzenhäuser Grünen mit ihren utopischen Vorstellungen völlig daneben lägen. Nun, einige Jahre später wurde unser Verkehrskonzept nahezu identisch umgesetzt.

Wir verstehen es als billige Polemik, uns Bündnisgrünen das Mäntelchen der Verbots- und Gängelungspartei umzuhängen.  Wir Bündnisgrünen streiten für eine Stadt für alle, für eine Gleichberechtigung aller Verkehrsteilnehmer. Nicht Gängelung der Autofahrer ist unser Anliegen, sondern wir wollen mehr Sicherheit für die Schwachen im Straßenverkehr, wollen mehr Lebensqualität in der Stadt.

Peter Schnell, Fraktionssprecher, und  Christoph Mötsch, Ortsvorsitzender der Grünen

 

„Slow Food“ bei Gentner in Spielberg

 Auszeichnung für den fränkischen Landgasthof

Ja, es gibt „Leuchttürme“ in der Seenlandregion. Jedenfalls gastronomischer Hinsicht. Zu ihnen zählt zweifellos der Landgasthof Gentner in Spielberg.  Die Freunde des guten Geschmacks werden von Küchenchef Oliver Marschall verwöhnt. Und für den guten Service ist die Chefin höchstpersönlichGentner Slowfood zuständig: Walburga Gentner.  Was die Gäste „beim Gentner“ schätzen? Das geschmackvolle Ambiente des ehemaligen Brauereigasthofes, die architektonische Originalität des denkmalgeschützten  Hauses, die gastronomische Philosophie, die sich in natürlicher Freundlichkeit äußert, weil nichts „überkandidelt“ ist. Es ist ein Wohlfühlrahmen, den der Gast empfindet, sobald er das Haus betritt.

Der ehemalige Brauereigasthof gehört nicht zuletzt zu den Wirtshäusern in Bayern, die „Genuss mit Geschichte“ versprechen. So ist auch ein Buch betitelt, das von der Einkehr in bayerischen Denkmälern schreibt. Vorgestellt werden darin 50 Gasthäuser, die sich durch ihr Interieur auszeichnen. Ausgesucht haben die Wirtshäuser mit Lokalkolorit Dr. Karlheinz Hemmeter und Sabine Tönnies vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege.

Von „Küchenkunst mit fränkischem Esprit“ schreibt Dr. Martin Wölzmüller, der Geschäftsführer der des Landesvereins für Heimatpflege in Bayern. Dieses Urteil bestätigt auch  „Slow Food Deutschland“, in dessen neuem Genussführer das Haus als eines von neun der Conviviums-Region Nürnberg aufgenommen wurde. Die Jury betont: „Der Küchenchef verzichtet auf Aromastoffe und Genussverstärker.“

In den Wintermonaten hat der Gasthof von Donnerstag bis Sonntag (11.30 bis 14 Uhr und 17.30 bis 21 Uhr) geöffnet, ab 1. April sind Montag und Dienstag Ruhetage. Telefonische Vorbestellung  ist ratsam (09833/988930). Im Internet (gasthof-gentner.de)  stellt sich das Haus auf ansprechende Weise vor.

Der nächste Event ist das WHISKY – MENÜ am Freitag, 21. Februar, um 19.30 Uhr mit dem Titel “Whisky is Sunlight – held together by Water Das ist ein “Gemeinschaftsprojekt  des Gasthofs Gentner und Katja Mohrloks, der Inhaberin der ,SEUN‘-Goldschmiedewerkstatt und Whisky-Liebhaberin aus Weißenburg. Walburga Gentner schwärmt schon jetzt: „ Wir reisen gemeinsam durch die schottischen Whisky-Regionen.“  Vier  unterschiedliche „Single Malt“-Whiskies werden verkostet.  Und ist die Insel mit allen Sinnen zu erleben. Die Whiskies werden ein feines Menü nicht nur begleiten, sondern auf besondere Weise mit den Speisen korrespondieren.

Vorschau: am 25. Mai ist die Landesbühne Oberfranken zu Gast. Serviert wird eine oberfränkische Kriminalkomödie.  Am 29. Mai („Vatertag“) sind beim Frühschoppen traditionell die „Weißenburger Dixie Stompers“ zu Gast. Im Rahmen des „Fränkischen Sommers“ ist am 17. Juli eine „literarisch-musikalische Verführung“ im Zeichen des Rückert-Jahrs angesagt (19.30 Uhr).

Das Bild zeigt Walburga und Maria Gentner-Braun, die beiden Schwestern, mit Gerhard Tremel von der Genussführer-Kommission, der ihnen mit der Urkunde den Eintrag in den Genussführer bestätigt.

Der Witz der Woche

Fragt ein katholischer Pfarrer seinen Kollegen: „Glaubst Du, wir leben noch, wenn der Zölibat abgeschafft wird?“
Die ehrliche Antwort des geistlichen Bruders: „Wir nicht, aber unsere Kinder.“

Und hier noch einer:

Ein Apotheker freut sich, im Januar den Kunden wiederzusehen, dem er vor Weihnachten eine Schlammpackung verkauft hatte. „Hat’s geholfen? Ist Ihre Frau davon schöner geworden?“ „Ja, zunächst schon“ antwortet der Mann etwas zögerlich, „ aber mit der Zeit ist alles wieder abgebröckelt.“

 Diethelm Schoen ist der Grandsigneur der FDP in Gunzenhausen. Der langjährige Studiendirektor am Simon-Marius-Gymnasium gehörte 41 Jahre dem Stadtrat an und gilt als der „Kulturpapst“ der Stadt.  Als Historiker ist er ein kenntnisreicher  Mann, aber er hat auch die Gabe eines vorzüglichen Witze-Erzählers.

Als selbstbewusste Franken leben!

 Kulturelles Selbstverständnis wird demonstriert

Überlieferte Trachtenformen zeitgemäß gestalten, so dass sie von Frauen und Männern, die in der fränkischen Tradition leben, gern getragen werden – das ist der Trachtenforschungs- und Beratungsstelle Mittelfranken gut gelungen.  Es hat zwar lange gedauert bis die „moderne“ fränkische TrachtTracht-004 konzipiert war, aber das Ergebnis kann alle zufrieden stellen. Immer mehr Frauen und Männer lassen sich eine fränkische Tracht schneidern.

Der Grundgedanke von“ Pro Tracht“, einem Projekt des Bezirks Mittelfranken,  ist es, durch moderne tragbare Trachten das Regionalbewusstsein sichtbar zu stärken.  Die Leiterin Evelyn Gillmeister-Geisenhof aus Weißenburg-Heuberg weiß: Eine zeitgemäße tragbare Tracht führt zu einem „individuellen“ identitätsstiftenden Gemeinschaftsgefühl und ist gleichzeitig eine indirekte Werbung für die Region mit ihren Angeboten für den Tourismus, die Gastronomie, die einzigartigen Sehenswürdigkeiten, etc.. Moderne Trachten stellen in unserer heutigen Zeit weit mehr als ein kulturelles Beiwerk dar. Mit den neuen Trachten möchten wir das kulturelle Selbstverständnis unserer Lebenswelt artikulieren.

Das Projekt „Pro Tracht“ nimmt den Zeitgeist auf und setzt die Modeerscheinungen besonders auch der Jugendbewegung an traditionellen Festen in regionale Kleidung mit überlieferten Merkmalen um. Pro Tracht ist keine Trachtenmode, sondern eine modische Tracht für eine neue fränkische Identität.

Die Trachten von „Pro Tracht“ werden in einer Art Maßkonfektion in fränkischen Schneiderwerkstätten gefertigt .Pro Tracht ist keine Trachtenmode, sondern eine modische Tracht für eine neue fränkische Identität.Sie  kann in folgenden Werkstätten angeschaut und bestellt werden:

Trachten-Benkert, Gutenbergstraße 3, 97289 Thüngen, Telefon 09360-239, E-Mail: info@trachten-benkert.de (Herren);  Berufsbildungswerk Nürnberg für Hör- und Sprachgeschädigte, Pommernstraße 25, 90451 Nürnberg, Tel.: 0911-6414-0, bbw-nbg@bezirk-mittelfranken.de;„Kleiderstolz“, Eschenweg 3, 91744 Weiltingen, Tel.: 09853-387017, kleiderstolz@gmx.de; Regens Wagner ( Textile Werkstätten) in Zell A9,91161 Hilpoltstein, Tel.: 09177-97370, E-Mail: stickerei-zell@regens-wagner.de.

 Foto nebenan: Sie tragen gern ihre fränkische Tracht, gefertigt von Trachten-Benkert in Thüngen: Klaus Winter (rechts), der frühere Kommandeur der Hahnenkamm-Kaserne in Heidenheim, und Werner Falk, der Herausgeber des „Falk-Reports“.

Generelles Tempo 30 – niemals!

t30-nichtmitunsDie Gunzenhäuser Grünen und ihre Forderung

Irgendwie hat man doch den Eindruck, die Grünen haben die Reaktion des Wählers nicht verstanden, der sie bei der Bundestagswahl dafür abgestraft hat, dass sie als „Verbotspartei“ aufgetreten sind. Sie verstehen offenbar das Lebensgefühl der Menschen nicht, die nicht ständig bevormundet zu werden.

Jetzt erheben die Grünen in Gunzenhausen die Forderung, in der Stadt ein generelles „Tempo 30“ einzuführen. Sie sollen die Kirche lieber im Dorf lassen. Das geltende Recht mit seinem „Tempo 50“ bedarf keiner Reform. Die Geschwindigkeitsangabe ist angemessen, was nicht ausschließt, dass im Umfeld von Kindergärten, Schulen und  Altersheimen es angebracht ist, die Geschwindigkeit zu reduzieren. Hier ist „Tempo 30“ berechtigt. Die Praxis allerdings zeigt vielfach, dass es gerade die Eltern sind, die im Umfeld von Kindergärten und Schulen oftmals recht „flott“ unterwegs sind. Das haben nicht nur in Muhr am See die Nachbarn beobachtet, diese Erkenntnis haben sicher auch andere gewonnen.

Wenn wir „Tempo 50“ innerhalb von Ortschaften ernst nehmen und unser Fahrverhalten danach ausrichten, bedarf es keine weitergehenden Regelung, keinesfalls der Kriechgeschwindigkeit von 30 „Sachen“. Diese Forderung ist alles andere als lebens- und praxisnah. Es möge sich jeder Fahrer selbst testen. Die 30 km/h einzuhalten, das fällt im täglichen Autoverkehr verdammt schwer. So steht der Verdacht im Raum, die Grünen wollten wieder einmal nur eine „ideologische“ Forderung erheben.

Pierre Horrolt, FDP-Ortsvorsitzender und Stadtratskandidat, bringt noch zwei Argumente ins Spiel. Er sagt, T30 sei für den Stadtbus-Betrieb vorstellbar, denn damit könne der Intervall der Buslinie nicht eingehalten werden. Zum anderen, und das wiegt schwer, geht es um den Fahrschulbetrieb. Nach der gesetzlichen Lage dürfen beispielsweise Fahrprüfungen in Städten mit T30 nicht durchgeführt werden. Die Gunzenhäuser Fahrschulen müssten dann mit ihren Fahrschülern  nach Ansbach oder Weißenburg. Und das geht dann wohl doch nicht!

Ein Tempolimit nützt nichts, wenn der objektive Grund dafür nicht zu erkennen ist. Wenn es aber an der Akzeptanz durch die Fahrer fehlt, dann schadet das den „Tempo 30“-Zonen, wo sie wirklich geboten sind (siehe oben).  Durchfahrtsstraßen auf 30 km/h zu drosseln, das wird als schickanierend empfunden.  Die Grünen sind offenbar doch eine besondere Spezies von Zeitgenossen, die Lust daran haben, den mündigen Menschen zu gängeln.  Die Erfahrung lehrt, dass nicht selten Tempo 30-Zonen nach Jahren wieder aufgehoben werden, weil sie sich als realitätsfern erwiesen haben.

Aktiver „Historischer Stammtisch“ in Weißenburg

Gerne weist der „Falk-Report“ auf die Veranstaltungen des „Historischen Stammtisches“ in Weißenburg hin. Es ist beachtlich, was Almut Binkert aufzieht. Einmal im Monat, und zwar immer am zweiten Mittwoch, treffen sich die heimatkundlich Interessierten aus der Stadt und dem Umland im Gasthaus „Goldener Adler“, um sich Vorträge mit lokalhistorischem Inhalt anzuhören und sich darüber auszutauschen. Hier die Terminvorschau für 2014:

Mittwoch, 12. Februar 2014, 20 Uhr Gasthof Goldener Adler:  „Die Polnische Siedlung in Weißenburg“Referent: Eugeniusz Bratkowski, Weißenburg

 Mittwoch, 12. März 2014, 20 Uhr Gasthof Goldener Adler: „Österliche Bräuche in Mittelfranken“, Referentin: Julia Krieger, stellv. Bezirksheimatpflegerin, stellv. Leiterin des Kulturreferates, Bezirk Mittelfranken, Ansbach

 Mittwoch, 16. April 2014, 20 Uhr Gasthof Goldener Adler: „ Die Bayerischen Könige, 150 Jahre König Ludwig II.“ Referentin: Dr. Luitgard Löw, Museumsdirektorin des „Museums der Bayerischen Könige Hohenschwangau.“

 Mittwoch, 14. Mai 2014, 20 Uhr Gasthof Goldener Adler: “Der markgräfliche Mathematiker, Arzt und Astronom Simon Marius im Zentrum des Weltbildstreits des 17 Jh. Referent: Pierre Leich, MA Nürnberg-Atronomische-Gesellschaft

Mittwoch, 11. Juni 20124, 20 Uhr Gasthof Goldener Adler: (noch nicht bestimmt)

 Juli,August…….Ferien

Mittwoch: 10. September 2014, 20 Uhr Gasthof Goldener Adler:  „Heim ins Reich,“Lager der Volksdeutschen Mittelstelle (SS)  in Eichstätt. Referent: Dr. med.Maximilian Ettle, Eichstätt

 Mittwoch, 15. Oktober 2014: Tagesausflug nach Hohenschwangau

 Mittwoch, 12. November 2014, 20 Uhr Gasthof Goldener Adler: „ 1200 Jahre Karl der. Große“ Referentin: Ursula Reinhard, Weißenburg

 Mittwoch, 10. Dezember 2014, 20 Uhr Gasthof Goldener Adler: “Johannes Rigler ein Reitersöldner aus Weißenburg im Dienst der Stadt Pisa ca.1340-1349“. Referent: Arndt Müller, Buchhändler Frankfurt

Was hat der Afghanistan-Einsatz gebracht?

 Werner Falk: Fragwürdiges internationales Engagement

Wir erinnern uns an das forsche Wort des früheren Verteidigungsministers Peter ..: „Die Freiheit Deutschlands wird auch am Hindikush verteidigt.“   Wenn wir heute den Ausgang des „internationalen Afghanistan-Manövers“ ansehen, dann indes müssen wir die Feststellung treffen: Afghanistan war ein Flop, genauso wie der westliche Militäreinsatz im Irak ein Flop war. Doch werden die Strategen aus diesen Niederlagen schlauer?

Seit 2001 ist die Truppe unter dem Befehl der UN in Afghanistan. Deutsche Soldaten sind als bedingungsloser Solidarität mit den USA im Kampf gegen den Taliban dabei, denn schließlich soll auf Geheiß der Amerikaner der al-Qaida der Garaus gemacht werden. Derzeit sind noch 3000 Deutsche vor Ort.  Sie werden heuer abziehen. Deutschland hat für die nächsten Jahre an die 430 Millionen Euro pro Jahr an Entwicklungshilfe zugesagt, um die Infrastruktur des Landes zu verbessern und ein neues Afghanistan aufzubauen. Die Weltbank aber ist kritisch. Sie sagt: Von einem Dollar Hilfsgelder für Afghanistan kommen tatsächlich nur 38 Cent bei den Menschen am Hindukush an, der Rest sind  die Gehälter der internationalen Helfer.  Und natürlich geht ein Teil des Geldes aus dem Westen auch an korrupte Regionalfürsten.

Dennoch dürfen wir nicht ganz die Augen verschließen vor positiven Auswirkungen des deutschen Beistands seit 2006 im Norden des Landes. Was der FDP-Verteidigungsexperte Rainer Erdel schon im letzten Jahr festgestellt hat, das bestätigt sich in Berichten aus dem Land.   Die „taz“ schreibt von guten Beispielen in Kabul, wo es jetzt sogar zehn moderne Schwimmbäder gibt. Punktuell ist erkennbar: der ISAF-Einsatz hat mehr Sicherheit ins Land gebracht.  Experten misstrauen den Meldungen aus dem Land, sie sagen ganz offen, die kämpfenden Einheiten seien gescheitert. Wir fragen uns: Was passiert, wenn die  internationalen Truppen aus dem Land sind? Übernehmen dann wieder die Taliban die Regie?  Es besteht wenig Hoffnung, dass Hamit Karsai, den Kritiker einen „korrupten Banditen“ nennen, das Land in eine gute Zukunft führen kann. Illussionslos gilt die Aussage: die Afghanen können solange für relative Sicherheit sorgen wie ihre Leute vom Ausland bezahlt werden.

Das über 13 Jahre währende militärische Engagement in Afghanistan hat den beteiligten Ländern zig-Milliarden Euro gekostet.  Wäre es nicht besser gewesen, das viele Geld ausschließlich in zivile Projekte zu stecken und das Militär nur zur Absicherung der Hilfsmaßnahmen (und dem Schutz der Zivilbevölkerung gegenüber dem Taliban) einzusetzen?

Hoffnung machen die Stimmen von jungen Afghanen, die in ihrem Leben erstmals so etwas wie Freiheit kennengelernt haben, denen  eine qualifizierte Bildung ermöglicht worden ist.  In der „taz“ ist zu lesen: „Sie wollen nicht mehr von der Freiheit lassen!“ Das hört sich gut an, bleibt nur zu hoffen, dass ihnen die äußeren Umstände in ihrem Land auch erlauben, Freiheit und (relative) Demokratie zu leben.

Die Kosten für die „Operation Afghanistan“ werden mit  143 Milliarden US-Dollar pro Jahr angegeben, allein Deutschland hat die Teilnahme bisher nach einer Aufstellung des Instituts der Deutschen Wirtschaft (DIW) bisher summa summarum 17 Milliarden Euro gekostet (anfangs um die 400000 Euro, zuletzt eine Milliarde Euro im Jahr.

3300 internationale Soldaten haben ihr Leben lassen müssen, darunter 54 Soldaten der Bundeswehr. Die ist die traurige Bilanz der ursprünglich US-geführten Intervention, die sich zu einem UN-Einsatz ausgedehnt hat.

Weinkrone für Julia Müller

Weinprinzessinnen sind sympathische Botschafterinnen des Landkreises Ansbach

Nachdem kürzlich eine neue Weinprinzessin vom Heimat- und Weinbauverein Tauberzell gekürt wurde, dankte Landrat Dr. Jürgen Ludwig der ehemaligen und der amtierenden Weinhoheit mit der Bayerischen Ehrenamtskarte des Landkreises Ansbach. „Sie vertreten den Landkreis Ansbach als lebens- und liebenswertes Weinanbau- und Tourismusgebiet bei vielen Veranstaltungen innerhalb und außerhalb unseres Landkreises. Sie repräsentieren ihre Heimat mit Stolz und Freude und zeigen mit ihrem Amt eine weitere wichtige Facette des vielfältigen ehrenamtlichen Engagements in unserem Landkreis.“ Die 27-jährige Ute Kellermann reichte die Tauberzeller Weinkrone vor kurzer Zeit an ihre Nachfolgerin, die 22-jährige Julia Müller, weiter.

Auch Adelhofens Bürgermeister Johannes Schneider unterstrich die Bedeutung des Einsatzes der Weinprinzessin für den gesamten Landkreis Ansbach. „Mit fast 100 Auftritten im Jahr opfert eine Weinprinzessin meist ihre gesamte Freizeit, um unser Weinanbaugebiet und den Landkreis Ansbach zu vertreten.“ Zu den Aufgaben der Weinprinzessin gehören neben der Teilnahme an Weinveranstaltungen auch Auftritte bei Verbrauchermessen, wie etwa der Agrarmesse „Grüne Woche“ in Berlin, sowie bei weiteren Anlässen in ganz Europa.

WeinfrauDer Landkreis Ansbach hat mittlerweile bereits mehr als 1.000 Ehrenamtskarten ausgegeben. Mit der Bayerischen Ehrenamtskarte ist es den Ehrenamtlichen möglich, Vergünstigungen bei den rund 100 Akzeptanzstellen im Landkreis Ansbach sowie bei zahlreichen Einrichtungen in ganz Bayern zu erhalten. Die Vergünstigungen reichen dabei von Rabatten bei kommunalen Einrichtungen wie Museen und Schwimmbädern bis hin zu Ermäßigungen bei Geschäften und Handwerksbetrieben.

Weitere Informationen zu den Bedingungen für den Erhalt der Bayerischen Ehrenamtskarte im Landkreis Ansbach und den Akzeptanzstellen sind auf der Internetseite des Landkreises Ansbach unter www.landkreis-ansbach.de zu finden.

Unser Foto (v.l.n.r): Landrat Dr. Jürgen Ludwig dankte Julia Müller und Ute Kellermann gemeinsam mit Bürgermeister Johannes Schneider in Tauberzell mit der Bayerischen Ehrenamtskarte des Landkreises Ansbach.

Für gentechnikfreien Honig

MdEP Kastler tritt für die heimischen Imker ein

Jetzt sind die einheimischen Imker am Zug. Sie können mit einem Label „gentechnikfreier Honig“ für ihre sauberen Produkte werben und sich damit abheben von den Billigprodukten aus allen möglichen Ländern. „Sie müssen den Honig jetzt als reines Naturprodukt ins Rampenlicht rücken“, rät KastlerHaundorf Herbst 14.10.2012 12-23-44 den Imkern in Altmühlfränken. Denn nach einer jetzt vom EU-Parlament beschlossenen Honigverordnung muss gentechnisch veränderter Honig nicht mehr als GVO-verändert deklariert werden, d.h. der Hinweis für die Verbraucher fehlt auf dem Glas.

Kastler beschwört die bayerische Linie: „Wir sind seit 2011 definitiv gentechnikfrei!“ Der CSU-MdEP aus Schwabach hatte bis zuletzt als umweltpolitischer Sprecher der CSU im EU-Parlament gemeinsam mit Imkern, Landwirten und Umweltverbänden für eine Linie geworben, die sich in den Dienst der heimischen Imker, der Artenvielfalt und des Verbraucherschutzes stellt. Aber die anderen waren „die Mehreren und die Schwereren“.  Er sagt: „Die Abstimmung im Parlament war ein Tiefschlag für die gentechnikfreien Regionen in Europa.“

Auf unserem Bild ist Frau Mitzam aus Haundorf zu sehen, die mit ihrem Mann Richard stolz ist auf die reinen Honigprodukte. Dahinter steckt die ehrliche Art des Imkers, nur beste und reine Qualität anzubieten.