Archiv: Falk-report

Marathon am Brombachsee

Jetzt noch schnell anmelden

Der Seenlandmarathon am 16. und 17. September 2017 ist der Höhepunkt im altmühlfränkischen Laufkalender. Wer noch nicht angemeldet ist, sollte an dem Meldeschluss am Sonntag, den 3. September 2017 denken.

Das Starterpaket ist wie gewohnt prall gefüllt. So dürfen sich alle Teilnehmer nicht nur auf eine Startnummer mit den eigenen Vornamen und kleine Extras der Sponsoren freuen, sondern auch auf einen Gutschein für die Nudelparty, umfangreiche Strecken- und Zielversorgung, Pacemaker- und Massageservice, eine exklusive Finisher-Medaille, freien Eintritt im Freibad, freies Parken am See und noch mehr.

Unter allen Teilnehmern, vom Bambino bis zum Marathoni, werden drei große Hauptgewinne verlost. Der erste Preis ist dabei eine tolle Reise auf die traumhafte Kanareninsel Lanzarote präsentiert vom Treuchtlinger Reiseprofi Engeler-Reisen.

Die Auslosung unterstreicht den breitensportlichen Charakter der Veranstaltung. „Bei uns ist jeder, der das Ziel erreicht, ein Gewinner. Alle erfolgreichen Teilnehmer bekommen eine exklusive Medaille. Natürlich wollen wir auch die Leistungen der ambitionierten Läufer mit schönen Pokalen und Sachpreisen belohnen und gebührend feiern. Auf Geldprämien verzichten wir aber bewusst und investieren dafür in die Verlosung. Jeder Teilnehmer hat die Chance auf den Hauptgewinn.“, erklärt Stephanie Pummer aus dem Orgateam. Nur wer mitmacht, kann gewinnen.

Bis einschließlich Sonntag, 3. September, ist die Anmeldung über die Internetseite www.seenlandmarathon.de noch geöffnet. Nachmeldungen sind danach nur noch vor Ort gegen Aufpreis und bis zum Limit von 2.500 Teilnehmern möglich.

Regionalpartnerschaft im Fokus

Bezirkstagspräsident besucht Gemeinden in Nouvelle-Aquitaine

Im Rahmen der Fahrt nach Frankreich anlässlich der Aufführung des Musicals „Mademoiselle Marie“, nutzt Bezirkstagspräsident Richard Bartsch den Aufenthalt, um verschiedenen Partnergemeinden einen Besuch abzustatten.
Los geht es am Donnerstag, 31. August, mit einem Treffen in Auzances, Partnerort des Marktes Roßtal. Erst vor sechs Wochen konnte hier das 20-jährige Jubiläum gefeiert werden. Bezirkstagspräsident Bartsch unterstützt die Verbindung der beiden Gemeinden bereits seit 1994. Auzances liegt im Département Creuse, welches ebenfalls mit dem Bezirk Mittelfranken seit 1989 partnerschaftlich verbunden ist. Die dortige Präsidentin Valérie Simonetwird im Herbst in Roßtal zu Gast sein.
Am Freitag steht ein Treffen mit den Vertretern von Aurence-Glane-Développement/Couzeix, Département Haute-Vienne, auf dem Programm. Dieser Gemeindeverband unterzeichnete bereits im Jahr 2002 eine Partnerschaft mit Oberasbach. Am Wochenende vom 1. bis 3. September wird hier vor Ort 15 Jahre Partnerschaft gefeiert. Ein viersprachiges Buch, das die Geschichte der Verbindungen der Stadt Oberasbach mit vier europäischen Gemeinden erzählt, wird offiziell überreicht.
Letzter Anlaufpunkt von Bezirkstagspräsident Bartsch ist das Schloss von Vicq-sur-Breuilh anlässlich der Vernissage von „Monde et Réalité – Welt und Wirklichkeit“. Die mittelfränkische Künstlerin und Kunstpreisträgerin der Stadt Ansbach, Kerstin Himmler, präsentiert dort ihre Werke im Rahmen einer Ausstellung.
Begleitet wird er dabei von einer Delegation aus Lichtenau mit Bürgermeister Uwe Reißmann an der Spitze. Die malerische Gemeinde Vicq-sur-Breuilh wünscht sich Kontakte zu einer Gemeinde in Mittelfranken.

Erstmals live in französischer Partnerregion

Über 14.000 begeisterte Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgten im Rahmen der Cadolzburger Burgfestspiele 2015 die bewegende, lustige und nachdenkliche Geschichte der jungen Bäuerin Marie, die sich zehn Jahre nach Kriegsende in den ehemaligen französischen Kriegsgefangenen François verliebt. Nach dem grandiosen Erfolg des Musicals folgte die Verfilmung der Geschichte. Schwerpunkt der Handlung ist das Massaker von Oradur-sûr-Glane, bei welchem 642 Menschen durch die Waffen-SS ermordet wurden. Die Erinnerungen an diese Tat stellt die Liebe von Marie und François auf eine harte Probe. Dokumentarische Elemente mit Robert Hébras, Opfer und Überlebender des Überfalls 1944, runden den Film ab.
Am 1. und 2. September wird das Stück „Mademoiselle Marie“ nun zum ersten Mal direkt in der französischen Stadt Oradour live aufgeführt. Eine mittelfränkische Delegation mit Bezirkstagspräsident Richard Bartsch an der Spitze, wird die Vorstellung besuchen. Das fränkische Musical erzählt nicht nur eine Liebesgeschichte, sondern ist ein Beitrag zur Völkerverständigung und zur deutsch-französischen Freundschaft. Ebenfalls aus Mittelfranken reisen Christian Schmidt, MdB, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Matthias Dießl, Landrat des Landkreises Fürth, Bernd Obst, Erster Bürgermeister von Cadolzburg sowie weitere Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker an.
Der Bezirk Mittelfranken unterstützte das Kinoprojekt sowie das Musical. Etliche Szenen wurden zudem im Fränkischen Freilandmuseum in Bad Windsheim gedreht. Oradour liegt im Département Haute-Vienne, der Partnerregion des Bezirks Mittelfranken seit 1981.

BIO-Betriebe im Landkreis tauschten sich erstmals aus

Betriebe sollen sich stärker vernetzen

Ihre Gedanken sammelten die Betriebsleiter auf der Pinnwand.

26 biologisch wirtschaftende Landwirtschaftsbetriebe kamen auf Einladung der Zukunftsinitiative altmühlfranken (ZIA) zu einem ersten Vernetzungstreffen im Landratsamt Weißenburg zusammen. Die Initiative des Austauschs ging hierbei von den Öko-Betrieben selbst aus.  Die ZIA griff den Ball gerne auf, um den Betrieben eine verbandsunabhängige Austauschplattform zu bieten, ihre Vernetzung zu fördern und die Entwicklung der Öko-Landwirtschaft zu unterstützen. Denn Die Produktion von biologischen Produkten hat mittlerweile einen festen Platz bei der Erzeugung von Lebens- und Futtermitteln eingenommen. Diese Entwicklung wird auch bestärkt durch das bayerische Landesprogramm „BioRegio Bayern 2020“, das zum Ziel hat, die Erzeugung von Bio-Produkten aus Bayern bis zum Jahr 2020 zu verdoppeln.

Das Interesse an diesem Austausch war groß. Das verdeutlicht die rege Teilnehmerzahl. Zählt man die sieben Betriebe hinzu, die  aufgrund anderweitiger Verpflichtungen verhindert waren, lag die Teilnehmerquote bei  fast 60% der 56 im Landkreis ökologisch wirtschaftenden Betriebe. Nach einer kurzen Selbstvorstellung der anwesenden Betriebe wurde auch schnell deutlich, wo den Öko-Betrieben der Schuh drückt. So fehlt bspw. ein Schlachthof in der Region, der zertifiziert ist, nach Bio-Richtlinien das Fleisch zu zerlegen. Interesse seitens der Bio-Betriebe besteht auch an einer regionalen Produktbörse, um gerade auch kleinere Mengen, beispielsweise Getreide, an den Mann und die Frau zu bringen. Schnelle Abhilfe soll hier nun zunächst eine „Whats-App-Gruppe“ schaffen. Auch hinsichtlich einer Broschüre über die BIO-Erzeuger im Landkreis oder Informationsarbeit in Schulen und Kindertagesstätten über die ökologische Produktion von Lebensmitteln zeigten sich die Bio-Wirte sehr aufgeschlossen.

Regionalmanager Andreas Scharrer führte durch das Treffen und wurde fachlich seitens Ernst Birnmeyer vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Weißenburg und Georg Stöckl vom Fachzentrum Ökolandbau in Neumarkt unterstützt.

Alle Anwesenden äußerten den Wunsch solche Vernetzungstreffen regelmäßig – ein- bis zweimal im Jahr – durchzuführen. Das nächste Treffen ist für November geplant. Interessierte Betriebe können sich bei der ZIA telefonisch (09141-902-196 Fax: 09141-902-7196) oder per E-Mail andreas.scharrer@altmuehlfranken.de) vormerken lassen.

Der Mondkalender 2018 ist erschienen

Leben und Arbeiten in Harmonie mit Mond und Planeten

Nur ein Mondkalender mit astronomisch korrekten Daten führt zum Erfolg! Jedoch beruhen fast alle am Markt erhältlichen Mondkalender auf den astrologischen Sternzeichen, die allerdings längst nicht mehr gültig sind. Heute durchläuft die Sonne diese Sternzeichen im Laufe eines Jahres zu anderen Zeiten, als dies in der Antike der Fall war. Da sich die Erde nicht gleichmäßig, sondern wie ein Kreisel dreht, verändert sich unser Blick auf den Himmel und auf die Gestirne, wodurch mittlerweile die Sonne zu Frühlingsbeginn im Zeichen der Fische steht und nicht, wie noch zu Christi Geburt, im Zeichen des Widders. In den letzten 2000 Jahren hat sich der Sternbildhintergrund vor dem Lauf der Sonne also um fast ein ganzes Sternzeichen verschoben!

„Mit dem Mond durchs Gartenjahr“  (um 16 Seiten erweitert) basiert im Gegensatz zu nahezu allen anderen im Handel erhältlichen Mondkalendern auf den astronomisch korrekten Sternbildern und nur diese haben Einfluss auf Pflanzen und Gesundheit! Es gibt Tipps für die besten Tage der Aussaat, Pflege und Ernte, Hinweise auf den Einfluss des Mondes auf Heilpflanzen, Haarschnitt, Warzen sowie Ernährungstipps. Der Mondkalender liefert Erkenntnisse für die erfolgreiche Behandlung des Bodens und der Holzgewinnung. Er  hilft, den Mond zu verstehen (zunehmender und abnehmender Mond, auf- und absteigender Mond, der Mond in den Sternzeichen).
„Mit dem Mond durchs Gartenjahr 2018“  von Michel Gros (Leben und Arbeiten in Harmonie mit Mond und Planeten), 128 Seiten, durchgehend farbig bebildert, broschiert, SBN 978-3-7020-1674-6,  9,95 Euro. Verlag Leopold Stocker, Graz.

 

Eine spielerische Entdeckungsreise

Spielend in die Weltstadt mit Herz

Mit wie vielen PS fuhr die erste Pferdetram in München? In welchen Mengen wird Kaffee bei Dallmayr geröstet? Wer es nicht weiß, muss schätzen und kann beim unter-haltsamen Quiz- und Wissenspiel Terra München dennoch ordentlich punkten. 300 überraschende Fragen für das Spielvergnü-gen mit Freunden und der Familie werden geboten.
Wann arbeitete Albert Einstein als Wiesnhilfskraft? Wie viel Trinkwasser wird der Stadt täglich zugeleitet? Wann wurde die Nacktbadeverordnung im Englischen Gar-ten erlassen? Welcher See ist der größte in München? Wo wurde die Kultserie „Monaco Franze“ gedreht? Wie viele Knödel werden jedes Jahr im Hofbräuhaus verspeist?
Ob Geschichte und Kultur, Architektur, Wirtschaft oder Sport und Ereignisse, ob geheimes, lustiges oder gänzlich unnützes Wissen über München: Antworten auf viele spannende Fragen liefert Terra München, ein amüsantes Gesellschaftsspiel, bei dem man überraschende und vielfältige Fakten ganz nebenbei einsammelt. Mit 300 Fragen aus verschiedenen Themen erweitert man auf erfrischende Weise das eigene Wissen rund um die bayerische Landeshauptstadt.
Ein München-Kenner muss man dafür nicht sein. Durch Raten und Schätzen fällt der Spieleinstieg leicht, so dass auch Zugereiste eine gute Chance haben, zu punkten. Zu jeder Frage gilt es in drei Kategorien richtig zu schätzen. Gefragt wird nach Jahreszahlen, Stadtteilen und geschätzten Mengen und Größen, von der Anzahl der vorrätigen Wein- und Champagnersorten im Feinkosthaus Käfer bis zur Länge der Rennbahn in Riem.
Mit Rateglück und Verstand setzt man so seine Reise durch München fort. Zwar gibt es am Schluss nur einen Sieger, an nützlichem und unnützen Wissen gewonnen haben trotzdem alle.

Bei der Süddeutschen Zeitung Edition erscheinen ausgewählte Bücher aus allen Themenfeldern, die Menschen bewegen. Das Verlagsprogramm reicht von Belletristik und besonderen Geschenkbüchern über Reisetitel und Kinder- und Jugendliteratur bis zu Ratgebern und Büchern für Sportliebhaber. Auch CDs, Spiele und Geschenk-artikel sind fester Bestandteil des Programms. So unterschiedlich die Inhalte der zahlreichen Publikationen auch sind, sie folgen doch einem gemeinsamen Leitgedanken: Entdecke das Besondere.

„Terra München“ – das sakrisch gute Wissenspiel; Spielidee: Friedemann Friese; Inhalt: 1 Spielplan, 300 Fragen, 150 Karten, 1 Kartenbox, 36 Spielsteine, 1 Anleitung; für 2 bis 6 Spieler; ab 10 Jahren; Spieldauer: 45 bis 60 Minuten; Format: 29,5 x 29,5 x 8,5 cm; 39,90  Euro; ISBN 978-3-86497-374-1; Edition Süddeutsche Zeitung.

Die Erde – unsere Lebensgrundlage

Gedanken von Robert Prosiegel

Haben Sie beim Kauf eines Autos schon mal dran gedacht, dass alle Materialien für das Auto,
von der Erde kommen? Eisenerz für das Metall, Erdöl für den Kunststoff, Sand für das Glas, usw.
Wenn Sie eine Kartoffel essen, denken Sie vielleicht an den Acker, auf dem die Kartoffel
gewachsen ist. Aber auch der Acker ist Bestandteil unserer Erde.
Sie betrachten Ihren Körper und denken vermutlich nicht daran, dass jede kleinste Zelle von der Erde stammt, in dem Sie Nahrung (von der Erde) zu sich nehmen und daraus die Zellen entstehen.
Auch alle industriell hergestellten Lebensmittel stammen von der Erde, auch wenn sie künstlich bearbeitet werden und viele Zutaten aus dem Labor enthalten sind, denn auch diese stammen von der Erde.
Es ist nahezu unglaublich, was die Erde spendet und es ist ebenso unglaublich, wir Menschen damit oft gedankenlos umgehen,  dass wir in unserem Konsumschlaf keinen Gedanken an die Erde verschwenden.
Aber es gibt immer mehr Menschen, die jetzt aus diesem Schlaf erwachen und sich dieser Tatsache bewusst werden. Sie wissen, dass es sehr notwendig ist, das „Nehmen“ von der Erde so schnell wie möglich zu verlangsamen, damit auch unsere Nachfahren (Kinder, Enkel usw.) noch eine lebenswerte Erde haben, auf der sie leben können und sich darüber freuen. Denn noch können wir wunderbare Waldsparziergänge machen, durch die herrliche Natur der Berge wandern und natürliche Lebensmittel zu uns nehmen.
Der industrielle Raubbau läuft momentan noch auf Hochtouren. Gülle, Antibiotika, Industrieabfälle und sinnloser Konsum haben  bedrohliche Ausmaße angenommen.
Noch gibt es viele Schläfer, die das nicht erkennen, aber jeder Einzelne von uns hat die
Möglichkeit, solch einen Schläfer aufzuwecken.  Eine Kettenreaktion  ermöglicht es auch unseren Kindern und Enkeln, eine lebenswerte Erde zu hinterlassen.
Übrigens die Schläfer sind allgegenwärtig, egal ob in der Gesellschaft, Industrie oder Politik.
Am besten beginnen wir mit dem Aufwecken gleich heute. Jeder kleine Erfolg gibt uns
neue Kräfte, unser Wirken für die Erde fortzusetzen.
Robert Prosiegel – Botschafter für die Erde (als Metzgermeister in Markt Berolzheim ist er der „Schöpfer“ der Sonnenwurst)

Markt Weiltingen präsentiert sich

Weiltingen am Hesselberg ist eine Marktgemeinde, also ein Ort mit Tradition und einem Gefühl für Tradition und Werte. Das dokumentiert sich auch am Brunnen, der herrlich mit Blumen geschmückt ist und für den Besucher ein Anziehungspunkt ist.  Foto: Falk

Stumme Zeitgenossen am Wegesrand

Von der Schönheit unserer fränkischen Dörfer schwärmen viele. Aufkirchen am Hesselberg präsentiert sich dem Passanten als ein wunderschönes Dorf. Bewohnerinnen wie Anita Danner geben sich mit dem Schmuck ihrer Anwesen größte Mühe. Unser Foto zeigt ihr kunstgewerblich geschaffenes „Bauernstilleben“ an der Straße nach Wittelshofen. Foto: Falk

Schöne Dörfer dank der Blumenpflege

Die fränkischen Dörfer gelten aus sauber und gepflegt. Dieser Eindruck hat wohl jeder, der aufmerksam durch die Lande zieht. Der Radler kann die Ruhe über der Landschaft intensiv wahrnehmen, wenn er mit offenen Augen unterwegs ist. Wer allerdings nur die Kilometerfresserei im Sinn hat und sich nicht für die Naturschönheiten am Wegesrand interessiert oder für die stattlichen Bauernhäuser mit ihren wunderschönen Gärten, dem ist nicht zu helfen! Man darf ruhig sagen: Der verpasst das Leben! Unser Foto wurde in Untermichelbach am Hesselberg aufgenommen. Foto: Falk

Max radelt den Radweg 10

33-Kilometer-Tour im Mönchswald und Rezattal

Das Fränkische Seenland ist eine ideale Ferienregion für die Radler. Es gibt keine großen Steigungen, in der Regel gut ausgebaute und markierte Radwege und verständliche Radwanderkarten. „Max radelt“ ist eine Serie des Altmühl-Boten. Der Autor und Test-Radler ist heute auf dem Radweg 10 unterwegs, den die Kommunale Allianz Altmühl-Mönchswald ausgewiesen hat.

Am Obererlbacher Brunnen sind alle Wanderer und Radler begeistert von der Top-Wasserqualität.

„Grüß Gott in Obererlbach“.  Die modern gestaltete und ansprechende Ortstafel begrüßt mich zur 33-Kilometer-Rundfahrt. Bevor ich als Gunzenhäuser aber in den Rundkurs einsteige, strampele ich rund zwölf  Kilometer auf dem gut ausgebauten Radweg, wobei ich staune, welche eine Wiesenblumenvielfalt meinen Weg flaniert. Für die kleinen Wunder am Wegesrand bin ich auf einer Wanderung in der Malo Fatra (Slowakei) sensibilisiert worden. Am Oberen Bachholzweg (beim Busunternehmen Böhm) fahre ich steil hoch, um dann drei Kilometer nur durch den Wald zu radeln (zunächst Mischwald, dann nur noch Nadelwald). Es ist Sonntagfrüh und auf der Strecke ist kaum jemand unterwegs. Eine dreiköpfige Familie macht hoch zu Ross einen Ausflug, später begegnen mir ein paar Wanderer und etliche sportliche Radler, die ob ihres Overdresseds bei mir Radler ein Minderwertigkeitsgefühl hinterlassen, bin ich doch ganz und gar nicht auffällig gekleidet. Ich gleite hinterunter nach Leidingendorf und Haundorf.  Die sonntägliche Ruhe empfinde ich als höchst angenehm. Die Menschen sitzen zu dieser Zeit auf der Kirchenbank oder haben noch nicht ausgeschlafen – die einen sind die Wenigeren, die anderen die Mehreren.  Junge Obstbäume flankieren meinen Weg nach Dematshof. Es ist ganz toll, dass die Menschen heute wieder den Wert der Streuobstwiesen erkennen.

Es ist noch zu bald für einen Frühschoppen. Obgleich ich als vom Gunzenhäuser Stadtrat ernannter Wirtshausreferent gewöhnlich kein Gasthaus links liegen lasse, können mich die Hinweisschilder auf einschlägige Lokalitäten in Mitteleschenbach und Selgenstadt heute nicht  verführen. An der modernen  „Reitanlage Mönchswald“  von Christian Meyer treffe ich die Reiterfamilie wieder.  Mehr als 40 Pferde sind in dem 1200-Quadratmeter-Stall untergestellt.  Beinahe peinlich ist es mir, in Mitteleschenbach an den Kirchgängern vorbeifahren zu müssen, die gerade vom Gottesdienst kommen.  Der Haselmühlweiher und sein Umfeld ist eine Idylle – und zwar nicht nur am ruhigen Sonntagvormittag. In Gersbach schweife ich kurz von der Strecke ab und schaue mich in dem kleinen Windsbacher Ortsteil um. Ich entdecke ist stattliches Anwesen und fotografiere den schönen Fachwerkbau. Das ganze Ensemble ruft den Denkmalschützer in mir wach. Auf der Weiterfahrt komme ich mit einem Landwirt ins Gespräch, der sein Anwesen mit modellierten Wildtieren und Vögeln ausgestattet hat.  Ich suche die Kugelmühle, denn der Kugelmüller in mir in Erinnerung als jemand, der in früheren Jahrzehnten sein Mehl auch in dem Orten des nördlichen Altlandkreises Gunzenhausen vertrieben hat.  Von der einstigen Mühlenherrlichkeit aber ist rein gar nichts mehr übrig geblieben. Das Areal  haben die Stadtwerke Ansbach erworben und  plattgemacht. Sie unterhalten im Gersbacher Grund etliche Tiefbrunnen. Mit einem zufällig vorbei kommenden Gersbacher Rollerfahrer bin ich mir sofort einig: Der im kleinen Ortsteil wohnende Windsbacher Bürgermeister Seitz könnte wenigsten eine Hinweistafel aufstellen, denn auf vielen Karten ist die Mühle noch eingezeichnet und deshalb fragen auch die Passanten immer wieder danach.

Eine uralte Linde prägt den Dorfplatz von Winkelhaid (mit Feuerwehrhaus, Kriegerdenkmal und Kapelle), in dessen Nachbarschaft die Gastwirtschaft Seitzinger zu finden ist. Imposant schaut das prächtige Hopfenhaus aus. Die Frühschöppler sitzen im Hof, aber mein selbst auferlegter Zeitplan hindert mich daran, mich zu ihnen zu setzen und eine Halbe zu trinken.  Auffallend ist die Ansammlung von stattlichen Sandstein-Bauernhäusern im Dorf.

Über die AN 59 komme ich an die Landkreisgrenze zu Roth, überquere die B 466 und sehe schon von weitem die Burg Wernfels, die seit 1925 im Besitz des CVJM ist. Meine Konfirmandenfreizeit habe ich dort verbracht –wie viele andere auch. Ich schreib mir auf, was ich an der Wand lesen kann: „ Dich Wanderer unbekannt, auf Wernfels hier im Frankenland. Genieß den Rundblick überall, besonders in das Rezattal.“ Vom Werzingerhof (von dort kommt das in der Region sehr geschätzte Bauernhofeis) strebe ich dem „Blumenthal“ zu, wo Sofia Kocher, meine Lieblingswirtin im Rezattal, an diesem Sonntagmittag im Stress ist. Ich will sie nicht aufhalten, obgleich es mich „gscheit drückt“.  Der Weg führt mich weiter und an „Brigittas Gartendesign“  vorbei zur kleinen Feldkapelle nach Untererlbach.  Das einstige Schloss (oder das, was von ihm übrig geblieben ist) suche ich vergeblich, dafür gefallen mir auch hier die landschaftsprägenden Sandsteinbauten, von denen aber einige ziemlich heruntergekommen sind. Niemand ist zur Mittagszeit auf der Straße, den ich fragen könnte und auch der Historiker Dr. Daniel Schönwald läuft mir nicht zufällig über den Weg.  Er kennt wie sonst keiner die Dorfgeschichte. Vorbei an einer schönen Fischzuchtanlage nähere ich mich Obererlbach, wo mich kläffende Vierbeiner begrüßen. Das muss mich nicht wundern, denn sie leben in einer Hundepension und freuen sich über jeden, der vorbei kommt.

Inzwischen scheint die Sonne und es wird mir warm. Wie gut, dass ich gleich die Obererlbacher Brunnen mit der schönen Kneippanlage erreiche. Das Schildchen „Kein Trinkwasser“ warnt mich zwar davor, das frische Quellwasser mit den Händen zu schöpfen, aber ich verhalte mich wie alle andern auch, die es als „Brunnquell“ ihres Wohlbefindens erachten und erfrische mich. Ich sehe, dass sich einige Passanten das „Kultwasser“ sogar in mitgebrachten Kanistern abfüllen. Dreimal muss ich im Dorf die B 466 überqueren, was heute bei geringem Verkehr kein Problem ist, aber das zu einem werden kann, wenn die Autos pausenlos vorbeidreschen.

Etwas mehr als drei Stunden bin ich ohne Pause auf dem Radweg 10 unterwegs und mein Tacho zeigt zweieinhalb Stunden reine Fahrzeit an, mithin 33,7 Kilometer. Auf dem Bänkchen an der Hessenmühle mache ich eine kurz Rast, um die nächsten zwölf Kilometer  abseits der Bundesstraße nach Haus zu kommen.

Es grüßt Euch: Max, der Radler