Archiv: Allgemein

Die Luna-Bühne im Januar

Programm beginnt am 10. Januar

Buehne 3872x2592Seit mehr als zwanzig Jahren gibt es in Weißenburg die „Luna-Bühne“ von Thomas Hausner (Foto). Sie war zunächst auf der Silbermühle daheim, seit einigen Jahren befindet sie sich in der Paradeisgasse 9 in der Weißenburger Altstadt. Hier können die Gäste Theater live erleben. Einer ist garantiert immer dabei: Intendant Thomas Hausner.  Jährlich bietet er an die 120 Veranstaltungen.  Im Internet gibt es auch das gesamte Programm zu sehen (lunabuehne.de/Telefon 09141/8744700). Karten gibt es aber auch beim Weißenburger Tagblatt und beim Altmühl-Boten. (www.reservix.de)

Das Programm für Januar:

10. Janaur, um 20 Uhr: „Määtschnik in se Är“ (Comedy-Magic mit Christopher Köhler)

11. Januar, 18 Uhr: „Mord an Bord“ (Theater mit 4-Gänge-Menü)

15. Januar, 20 Uhr: Kulturhäppchen (Kabarett-Theater mit Essen. Motto: „Winterliches“)

18. Januar, 18 Uhr: Mord an Bord2 (Theater und Dinner mit 4-Gänge-Menü, 39 Euro)

23. Januar, 20 Uhr: „Kennen Sie Goetze? (Fünf Szenen von Curt Goetz mit dem Laientheater „Weißenburger Bühne“

24. Januar, 19 Uhr: „Die 39 Stufen“ (Theater und Dinner, 4-Gänge-Menü, 39 Euro).

25. Januar, 18 Uhr: „Kennen Sie Goetz? (mit dem Laientheater „Weißenburger Bühne“

30. Januar, 20 Uhr: „Ois im Fluss“ (Musik-Kabarett mtiden „Isarschixn“

31. Januar, 20 Uhr: „Fränkisches Amtsgericht“ (24. Folge der humorvollen Verhandlung)

Die Weißenburger Brunnen

In der „villa nostra“ werden sie von Stadtarchivar Kammerl vorgestellt

villa nostra 3872x2592Eine Bestandsaufnahme der Brunnen, Denkmäle rund Skulpturen in Weißenburg findet sich im neuen Heft „villa nostra“ des Weißenburger Stadtarchivs. Reiner Kammel, der Leiter des Stadtarchivs, geht auf die Geschichte der Brunnen ein, die vor der Einführung der öffentlichen Wasserversorgung 1865 die Aufgabe hatten, das Trink- und Brauchwasser zu liefern. Zwei hölzerne Wasserleitungen führten das köstliche Nass zunächst vom Wülzburghang und von der Schönau in die Stadt. Nachgewiesen ist, dass es 1810 in Weißenburg 22 öffentliche und 155 private Brunnen gegeben hat, dazu den Stadtbach und fünf Weiher. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren bereits 370 der 870 Häuser in der Stadt an die öffentliche Wasserversorgung angeschlossen. Der Ausbau der Wasserversorgungseinrichtung ging voran, so dass 1865 die Willibaldsquelle eingespeist wurde, 1887 kam der erste Hochbehälter am rohrberg mit zwei Kilometer langer Leitung in der Stadt dazu. Die Steinriegelquelle bei Suffersheim war mit einer 12 Kilometer langen Leitung nach Weißenburg verbunden (1907), weitere Brunnen ergänzten nach nund nach das Wasservorkommen bis 1973 die Stadt an den Zweckverband Fränkischer Wirtschaftsraum.
Die öffentlichen Brunnen im Stadtbild liefern heute nicht mehr den so wichtigen Rohstoff für Menschen und Tier, dafür sind sie ein Schmuck für das Stadtbild. Autor Reiner Kammerl stellt den Lesern der „villa nostra“ (das Heft ist bei der Stadtverwaltung kostenlos zu beziehen). Aufführlich stellt er den „Schweppermannsbrunnen“ (an der Südseite des Gotischen Rathauses), den“Kaiser-Ludwig-Brunnen“ (in der Luitpoldstraße), den „Koppbrunnen“ (auf der Wied), den „Milleniumsbrunnen“ (nahe dem Ellinger Tor), den „Sparkassenbrunnen“, den Brunnen vor der Brauerei Schneider (Bachgasse) und viele weitere vor. Er erweitert den Rahmen sogar um die Denkmäler der Stadt (Bismarckturm, Wülzburg etc.)

Das ganze Kabinett war bei „Siebenkäs“

Weihnachtsfeier des bayerischen Staatsregierung in Pleinfeld

SeehofDie wenigsten wussten es im Vorfeld, dass das bayerische Kabinett seine Weihnachtsfeier im „Siebenkäs“-Restaurant von Ulrich und Edith Riedel in Pleinfeld abhalten würden.  Bürgermeister Markus Dirsch und der frühere Kultur-Staatssekretär Rudolf Klinger  (ein Pleinfelder) waren zur Begrüßung angetreten, um die Gäste in Empfang zu nehmen. Als letzter Gast trudelte Ministerpräsident Horst Seehofer ein, berichtete das Weißenburger Tagblatt, und gab die Order aus:  „Jetzt wollen wir erst einmal für uns beten“. Dne Gottesdienst in der St. Nikolauskirche hielten der katholische Pfarrer Dieter Bock, Kaplan Sturchio und der evangelsiche Pfarrer Uwe Bloch. Nach dem kirchlichen Programm servierte Christa Riedel den Gästen im Schlossgarten Glühwein und Plätzchen, danach waren die Regierungsmitglieder und ihre Frauen im Restaurant „Siebenkäs“, das Innenminister Joachim Herrmann dem MP vorgeschlagen hatte.  Die Crew servierte Holzinger Saiblingsfilet, Grießklößchen, Rehrücken mit Preiselbeerbirne und Spätzle, Zanderfilet im Lauchnest und um Schluss gab es noch ein Spekulatiuslsouffle.

Der Ministerpräsident war vollauf zufrieden und begeistert. Dem „Weißenburger Tagblatt“ vertraute er an: „In München ware das fünfmal so teuer gewesen, aber nur halb so gut.“ Horst Seehofer und seine Frau Karin stellte sich kurz vor dem Abschied mit der Crew von Ulrich und Edith Riedel zum Erinnerungsfoto. Schließlich passiert es ja nicht so oft, dass der bayerische „Regent“ mit seinem ganzen „Hofstaat“ in Pleinfeld auftritt.

Fremde in der Heimat

Filmfestival des Bezirks Mittelfranken vom 15. bis 18. Januar 2015

Der Bezirk Mittelfranken, der Bayerische Landesverein für Heimatpflege und das Filmhaus Nürnberg („KunstKulturQuartier“ in der Königstraße 93 in Nürnberg) wirken zusammen und veranstalten vom 15. bis 18. Januar „Heimat! Das Filmfestival“. Verschiedene Filme verschaffen einen Zugang zu einem altbekannten, aber immer wieder aktuellen Thema. img021Motive wie Heimat, fremdgewordene Heimat, Fremde, Migration, Menschen mit mehreren Heimaten und Integration werden aus unterschiedlicher Sicht gezeigt.  Von jeher waren Fremde in allen Filmgenres ein immer wiederkehrender Gegenstand.  Die Filmreihe präsentiert paradigmatische Filme zum Thema von den dreißiger Jahren bis heute, die jeweils von einem Experten vorgestellt und in den historischen Kontext gestellt werden. Im Anschluss an die Vorstellungen besteht die Gelegenheit zur Diskussion mit Fachleuten, Regisseuren, Schauspielern und Autoren.

Das Programm:

15. Januar, um 19 Uhr Eröffnung im Festsaal mit dem Film „Zu Hause“. Bezirksheimatpflegerin Dr. Andrea Kluxen führt in die Materie ein und danach wenden sich Bezirkstagspräsident Richard Bartsch und Prof Dr. Julia Lehner, die Kulturreferentin der Stadt Nürnberg, sowie Johann Böhm, der Vorsitzende des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege und Landtagspräsident a.D. an das Publikum. Der Kabarettist Django Asül hat einen Auftritt und danach gibt es einen Empfang.

16. Januar, um 15 Uhr im Filmhauskino (Kindervorstellung) „Lapislazuli – im Auge des Bären“, 17 Uhr: „Der Ruf“ und 20 Uhr „Das Geheimnis in Siebenbürgen“.

17. Januar, um 11 Uhr „Heiße Ernte“, 15 Uhr „Familie Villano kehr nicht zurück“, 15 Uhr „Lapislazuli – im Auge des Bösen“, 17 Uhr „Angst essen Seele auf“ und 19.30 Uhr „Als Großvater Rita Hayworth liebte“.

18. Januar, um 11 Uhr „Der verlorene Sohn“, um 15Uhr „Angekommen“, 15 Uhr „Lapislazuli – im Aug des Büären“, 17 Uhr „Gegen die Wand“, 20 Uhr „Frau Bu lacht“

Karten ( 3 Euro) können telefonisch reserviert werden (Filmhaus Nürnberg, Telefon 0911/231-7340).  Weitere Informationen gibt es auf Wunsch auchvon der Bezirksheimatpflege in Ansbach (Telefon 0981/4664-5002).

Parkraum gibt es nicht zum Nulltarif

Stadtrat hat die Entscheidung vertagt

Eigentlich wollte der Stadtrat von Gunzenhausen auf seiner vergangenen Sitzung über die Parkregelung auf dem Marktplatz und den angrenzenden Bereich diskutieren und entscheiden. Dazu ist es aber nicht gekommen, weil die SPD-Fraktion per Geschäftsordnungsantrag darauf aus war, das Thema abzusetzen. Auch die CSU-Stadträtin und Einzelhandelsverbands-Vorsitzende Erika Gruber hatte interveniert. Die FW hatten die „Brötchentaste“ ins Gespräch gebracht.

Trotz des Geschäftsordnungsantrags, das Thema abzusetzen, gab es eine dreiviertelstündige Diskussion über Formalien, aber auch über die Sache. Bürgermeister Fitz erklärte, die Sachlage sei in einem Vierteljahr nicht anders als heute und drängte auf eine Beratung. Mit 12:13 Stimmen von CSU und FDP zog er aber den Kürzeren.

Früher oder später wird es eine Änderung der Parkordnung auf dem Marktplatz geben. Das Thema darf nicht nur der dortige Einzelhandel vorgeben, auch die Meinung der Kunden ist gefragt. Die Geschäftsleute haben früher dafür gekämpft, die Parkzeit möglichst gering anzusetzen, um einen möglichst hohen „Durchsatz“ zu gewährleisten. Dass sie jetzt zu einer anderen Ansicht gelangt sind, ist ganz sicher darauf zurückzuführen, dass sie von ihren Kunden häufiger hören, die Zeit sei zu knapp bemessen. Deshalb der Vorschlag der Geschäftsleute, die Parkzeit maximal bis auf zwei Stunden auszudehnen.

Die Verwaltung der Stadt sind diesem Ansinnen mit ihrem neuen Entwurf gefolgt. Aber die Ausdehnung der Parkzeit geht natürlich nicht zum Nulltarif. Demnach soll die Gebühr für eine Stunde Parkzeit von 50 Cent auf einen Euro erhöht werden, folglich würde sie für zwei Stunden zwei Euro betragen. Möglich ist natürlich eine geringere Parkzeitvon einer halben Stunde (50 Cent) oder  von 12 Minuten (20 Cent), womit die „Brötchentaste“ als Gratisangebot eigentlich wegfällt, zumal ihre technische Umsetzung nicht einfach und nicht billig wäre.

Ich sehe nach der guten Resonanz des „Kulturherbsts“ und der Eisbahn die Stadt auf dem guten Wege das Projekt „Marktplatz vital“ zu realisieren. Das besagt auch, den mittleren Marktplatz mittelfristig von Mitte Juni bis nach der Kirchweih, also saisonal, stärker für Events zu öffnen und dafür den Durchgangsverkehr einzuschränken. In den Stadtratsfraktionen gibt es ganz klare Signale dafür. Der Wille der Konsumenten und der Gäste der Stadt ist genauso wichtig wie die Meinung der Geschäftsleute auf dem Marktplatz.  Jetzt bedarf es nur noch einer verbindlichen Regelung. Die sollte sich der Stadtrat für 2015 und die folgenden Jahre vornehmen.

Werner Falk, Stadtrat der FDP

Bürgermeister tanzt eine tolle Kür

Feststellung nach einem Dreivierteljahr

In der vergangenen Stadtratssitzung ist von mir die Berichterstattung im Altmühl-Boten aufgegriffen worden, in der von der Intensivierung der Kontakte zwischen der Stadt Gunzenhausen und der Kommunalen Allianz Altmühl-Mönchswald die Rede war.

Ich habe im Plenum erklärt:

Ich begrüße die Intensivierung der Zusammenarbeit von der Stadt Gunzenhausen mit den Gemeinden der Kommunalen Allianz Altmühl-Mönchswald und freue mich, dass es bereits erste konrete Maßnahmen gibt, die vereinbart wurden und bei denen es sich nicht nur um Worthülsen handelt. In meiner früheren Funktion als Redaktionsleiter des Altmühl-Botens habe ich mich bemüht, die ehemals nördlichen Gemeinden des Landkreises Gunzenhausen (Merkendorf, Wolframs-Eschenbach, Mitteleschenbach) sowie den benachbarten Orte Ornbau, Arberg, Unterschwaningen, Wassertrüdingen (mit den Ortsteilen Obermögersheim, Geilsheim und Altentrüdingen) mit in den Verbund des Fränkischen Seenlands einzubinden.

Das Vorgehen von Bürgermeister Karl-Heinz Fitz ist strategisch und perspektivisch richtig. Ich möchte ihn ermuntern, auf diesem Wege fortzufahren und mit seinen Kollegen im Norden ein gutes Verhältnis zu pflegen. Ein ebensolches wünsche ich mir auch zum Spalter Hopfenland (mit den früheren Landkreis-Gemeinden Fünfbronn und Enderndorf).

Wenn es um die Darstellung kommunaler Politik geht, dann wähle ich gern einen Vergleich mit dem Eiskunstlauf. Sowohl in der Kommunalpolitik wie im Eiskunstlauf gibt es in der „Pflicht“ nicht die meisten Punkte, wohl aber in der „Kür“.  Der „Kulturherbst“ und die Eisbahn sind zwei Events, die mich nach dem ersten Dreivierteljahr der Ära Fitz zur Aussage verleiten: „Unser Bürgermeister tanzt eine tolle Kür“.

Werner Falk, Stadtrat der FDP

Programm des Frankenbunds

Vorträge und Fahrten in Kooperation mit dem Kunstverein Ansbach

Jüdisches Leben in einer mittelfränkischen Kleinstadt  am Beispiel von Leutershausen stellt Stefan Diezinger am Mittwoch, 28. Januar, um 17.30 Uhr auf einer Veranstaltung des Frankenbunds in Ansbach (Herrieder Tor, Uzstraße 30) vor. Sein Lichtbildervortrag ist der Auftakt des Jahresprogramms der Ansbacher Frankenbund-Gruppe 2015.

Eine weitere Veranstaltung über „Ländliche Fachwerkbauten in Franken“ ist am Dienstag, 14. April, um 17.30 Uhr an gleicher Stelle. Vortragender ist Edmund Zöller, der langjährige 2. Vorsitzende der Gruppe, der sich in ganz Franken viele Freunde gemacht hat, weil er es wunderbar versteht, historische Sachverhalte verständlich zu erläutern.

Geführt wird der Frankenbund von Alexander Biernoth, sein stellvertreter ist Dieter Distler, Schatzmeister ist Dieter Amon, Schriftführer Stefan Diezinger. Dem Beirat gehören Richard Schmidt, Hartmut Schötz, Edmund Zöller an, Kassenprüfer sind Siegfried Blank und Günther Hausmann.

Der Frankenbund, Gruppe Ansbach, hat zusammen mit dem Kunstvereins Ansbach ein Programm von Halbtagesfahrten zusammengestellt. Sie werden unter dem Motto „Kunst Kultur Kaffee“ angeboten. Es beginnt am 10. Februar, um 19 Uhr mit einer Lesung von Ulrich Rach („…und manchmal lacht der Franke doch“). Am 24. Februar hält Gunda Schrecker einen Lichtbildervortrag zum Thema „Hans von Kößler und Waldeck“, am 4. März ist eine Fahrt nach Mannheim zur Ausstellung „Agypten – ein Land der Unsterblichkeit (Reiss-Engelhorn-Museum).

Die weiteren Veranstaltungen: 10. März, um 19 Uhr Vortrag von Renate Müller über „Gartengräume der Familie Biarelle“ (im Herrieder Tor), am 19. März, um 19 Uhr referiert Dr. Dieter Birmann aus München über „Sonnenuhren in Franken“ (Staatliche Bibliothek Ansbach), am 24. März, um 19 Uhr  führt Dr. Wolfgang Reddig durch die Sonderaussstellung „Der Hesselberg – ein heiliger Ort der Täter“ (Markgrafenmuseum), am 15. April ist eine Fahrt nach Lichtenau (Führung durch die Festung/heute außenstelle des Staatsarchifs Nürnberg/Beginn des Programm um 13 Uhr),  am 7. Mai, um 19 Uhr  reden Michael W. Paulke und Gerd Scherm über „Die Rose“ (Staatliche Bibliothek in der Reitbahn 5), am 13. Mai ist eine Fahrt nach Weißenburg (Führung auf der Wülzburg beginnt um 8.30 Uhr), am 20. Mai fährt eine Halbtagesfahrt nach Dinkelsbühl (Beginn um 13 Uhr mit einer Führung durch das Haus der Geschichte), am 10. Juni wird die Landesaussstellung „Napoleon und Bayern“ in Ingolstadt besucht und am 16. Juni, um 19 Uhr  ist eine Führung durch die Sonderaussstellung „Vom Burggrafen zum Kurfürsten – 600 Jahre Erhebung zur Kurwürde der Hohenzollern“ im Markgrafenmuseum (Dr. Reddig), am 24. Juni führt eine KKK-Fahrt nach Oettingen (Residenzschloss/Führung ab 13 Uhr), am 1. Juli steht ein Besuch in Pommersfelden und Volkach auf dem Programm, am 7. Juli geht es zu den Kreuzgangspielen nach Feuchtwangen („Der eingebildete Kranke“ von Moliere).

Wer sich für die Veranstaltungen interessiert, kann sich beim Kunstverein Ansbach (Telefon 0981/9721160)/eMail: info@kunstverein-ansbach.de) anmelden.

Weihnachtskonzert im Liebfrauenmünster

Traditionleeles Weihnachtskonzert 2Weihnachtsmusik aus verschiedenen Epochen

ist am  Freitag, 26. Dezember 2014,  um 16 Uhr im Wolframs-Eschenbacher Liebfrauenmünster zu hören.

Mitwirkende: Monika Tschuschke, Sopran; Waldhornquartett des Musikvereins; Franziska Argmann, Violine; Thomas Burger, Orgel; Münsterchor Wolframs-Eschenbach; Männerensemble des Münsterchores; Kammerchor; Jugendchor „Next Generation“.

Veranstaltungsort: Liebfrauenmünster; Veranstalter: Katholische Pfarrei Mariä Himmelfahrt.

Eintritt: frei

Etikette lernen mit Moritz Freiherr Knigge

Veranstaltung der Gunzenhäuser Wirtschaftsjunioren am 6. Januar

knigge-vortrag

Moritz Freiherr Knigge

Den alten Knigge kennen alle, mindestens dem Namen nach, wenngleich nicht alle nach seiner Philosophie leben und sie gegenüber dem Nächsten praktizieren. Es geht um den richtigen Umgang miteinander, um den Anstand schlechthin.

Die Gunzenhäuser Wirtschaftsjunioren haben für ihren diesjährigen Neujahrsempfang am Dienstag, 6. Januar, um 10.30 Uhr (Dreikönig) im Lutherhaus in Gunzenhausen einen Fachmann geladen, der über

„Erfolgsfaktor Wertschätzung – Besser miteinander“

referiert. Es ist Moritz Freiherr Knigge, ein Nachfahre des „“Benimmratgebes“ Adolph Freiherr Knigge, der 1788 erstmals den Titel „Über den Umgang mit den Menschen“ veröffentlichte. Er hat das Buch als Aufklärungsschrift für Taktgefühl und Höflichkeit verstanden, später ist es als „Benimmratgeber“ und „Anstandsbuch“ häufig aktualisiert worden. 2004 hat Moritz Freiherr Knigge sein Buch „Spielregeln“ veröffentlicht, das natürlich auf dem Original fußt, aber seine Hinweise und Tipps orientieren sich an der modernen Zeit.

Im Anschluss an das Referat hat Vorsitzender Stefan Meier zu einem Umtrunk eingeladen.

„Alt-Gunzenhausen“ neu erschienen

Zentraler Beitrag: Die Gaststätten von Gunzenhausen

Der Verein für Heimatkunde muss sich nicht permanent bestätigen, er muss auch nicht laut auftreten. Seine Arbeit vollzieht sich weitgehend in den Schreibstuben der Autoren, die alle ehrenamtlich tätig sind. Ein Beleg dafür ist das vorliegende 69. Jahrbuch „Alt-Gunzenhausen“ mit einem stattlichen Umfang von 270 Seiten.
Werner Kugler, der einstige Dekan von Heidenheim, widmet sich der alten Heidenheimer Pfarrkirche, die 1552 niedergebrannt ist, aber nie mehr aufgebaut wurde, denn nach der Auflösung des Klosterkonvents stand die Klosterkirche der Gemeinde zur Verfügung. Obgleich es die Kirche seit 460 Jahren nicht mehr gibt, wird die Kirchweih in Heidenheim IMG_1010heute noch am Walburgatag begangen. Der Autor hat die Dokumente von 1503 studiert, in denen die älteste Liste über die Zusammensetzung des Heidenheimer Gemeinderats und das Register der Pfarrereinkünfte zu finden sind. Den Beitrag hat er verdienstvoller Weise auch noch ein Register angefügt.
Michel von Dobitsch, markgräflicher Jägermeister und Amtmann zu Wald und Gunzenhausen (1533-1588), war jähzornig und gefürchtet. Siglinde Buchner porträtiert die Persönlichkeit, über deren Herkunft bisher nichts bekannt war. Amüsant: Um 1565 die Stelle antreten zu dürfen musste er die Witwe seines Vorgängers heiraten. Dobitsch hat übrigens 1570 die Walder Mühle neu bauen lassen.
Siglinde Buchner beschäftigt sich mit einem weiteren markgräflichen Oberamtmann: Julius Gottlieb Voit von Salzburg (1742-1755). Dessen Name bezieht sich auf die Salzburg bei Neustadt/Saale. Er war am Hofe offenbar gern gesehen, denn Markgraf Carl Wilhelm Friedrich war Taufpate von einigen seiner Kinder. Er musste sich 1745 auf Geheiß des Regenten um die Verschönerung des Gunzenhäuser Marktplatzes kümmern.
Ein Günstling von Markgraf Carl Wilhelm Friedrich, der gern als „Wilder Markgraf“ tituliert wird, war ein weiterer Oberamtmann von Gunzenhausen: Ernst Wilhelm von Heydenab (1701-1758). Nach ihm ist das Palais am unteren Marktplatz (heute Gewerbebank) benannt. Der Verwalter, den Siglinde Buchner vorstellt, war übrigens Taufpate von Ferdinand Ludwig, einem außerehelichen Sohn von CWF mit seiner Geliebten Elisabeth Wünsch. Er ist 1758 gestorben und in der Stadtkirche Gunzenhausen bestattet.
Einen umfangreichen Beitrag liefert Lothar Hiemeyer zum Thema „Die Gastwirtschaften in Gunzenhausen“. Er ist quasi die Vorschau für eine noch größere Dokumentation, die er demnächst in Buchform herausgibt. Der Autor, der sich schon im Jahrbuch 67 mit den Braustätten von Gunzenhausen beschäftigt hat, spannt den Bogen vom Mittelalter bis in die Gegenwert. Er hat fleißig recherchiert, ist im ältesten Stadtbuch (1418) fündig geworden und zeichnet die Entwicklung über die Jahrhunderte nach. Hiemeyer erläutert die Begrifflichkeiten, klärt über den Unterschied zwischen einem Gastwirt und einem Schankwirt auf und nennt eine beeindruckende Zahl: 1910 hat es im 5200 Einwohner zählenden Gunzenhausen 31 Gastwirtschaften und neun Schankwirtschaften gegeben. Von den ältesten Häusern bestehen bis heute die „Adlerbräu“ (seit 1564) und das Gasthaus „Zum alten Rathaus“ (1585), in anderen wie beispielsweise in der „Bürgerstube“ (1601 bis 1969) und im Gasthaus „Zum schwarzen Bären“ (1626 bis 1951/heute Bäckerei Schmidt) ist der Zapfhahn längst zugedreht worden. Hiemeyer beschreibt 64 Gasthäuser in knapper Form und lässt sich ausführlich aus über die gesellschaftlichen Aspekte der Gastronomie in Gunzenhausen im Wandel der Zeit.
„Die Verwaltung der Gunzenhäuser Schranne im 19. Jahrhundert“ ist das Thema von Werner Neumann. Entstanden ist sie 1608 als Kornschranne, dann wurde sie 1827 abgebrochen, um 1855 neu gebaut zu werden. Auch sie war nur von kurzzeitigem Bestand, denn 1868 wurde auch sie erneuert. Bis 1904 vollzog sich dort der Getreidehandel. Die Geschäfte liefen aber nicht immer gut. Das markante Gebäude, das noch auf vielen alten Stadtansichten zu sehen ist, diente später als Realschule. Nach dem Abriss entstand dort das Kaufhaus Steingass (1970).
Dr. Adolf Meier, der im Jahrbuch 68 Einzelheiten der Beweidung im „Urlas“ darlegte, setzt diese Arbeit fort und widmet sich der Weidegerechtigkeit in den Gemeinden Gunzenhausen, Wald, Neuenmuhr, Laubenzedel und Schlungenhof, die im 18. Jahrhundert ein ständiger Zankapfel zwischen den Gemeinden war. Bis ins Detail schildert er die Auseinandersetzungen um Hutungs- und Triebrechte.
Hinter dem Titel „Die ersten Monate der Urkatastrophe am Beispiel der Kleinstadt Gunzenhausen“ verbirgt sich eine Abhandlung von Florian Schenk zur Frage, wie die Gunzenhäuser die ersten Wochen und Monate des Ersten Weltkriegs erlebt haben. Sein Beitrag ist eine vergleichende Analyse der sozio-ökonomischen Rahmenbedingungen und des Alltags 1914. Sein Ergebnis: die Geschehnisse unterschieden sich nicht nennenswert von denen in anderen fränkischen Städten.

„Alt-Gunzenhausen“ ist für 15 Euro im Gunzenhäuser Buchhandel erhältlich.