In der „villa nostra“ werden sie von Stadtarchivar Kammerl vorgestellt
Eine Bestandsaufnahme der Brunnen, Denkmäle rund Skulpturen in Weißenburg findet sich im neuen Heft „villa nostra“ des Weißenburger Stadtarchivs. Reiner Kammel, der Leiter des Stadtarchivs, geht auf die Geschichte der Brunnen ein, die vor der Einführung der öffentlichen Wasserversorgung 1865 die Aufgabe hatten, das Trink- und Brauchwasser zu liefern. Zwei hölzerne Wasserleitungen führten das köstliche Nass zunächst vom Wülzburghang und von der Schönau in die Stadt. Nachgewiesen ist, dass es 1810 in Weißenburg 22 öffentliche und 155 private Brunnen gegeben hat, dazu den Stadtbach und fünf Weiher. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren bereits 370 der 870 Häuser in der Stadt an die öffentliche Wasserversorgung angeschlossen. Der Ausbau der Wasserversorgungseinrichtung ging voran, so dass 1865 die Willibaldsquelle eingespeist wurde, 1887 kam der erste Hochbehälter am rohrberg mit zwei Kilometer langer Leitung in der Stadt dazu. Die Steinriegelquelle bei Suffersheim war mit einer 12 Kilometer langen Leitung nach Weißenburg verbunden (1907), weitere Brunnen ergänzten nach nund nach das Wasservorkommen bis 1973 die Stadt an den Zweckverband Fränkischer Wirtschaftsraum.
Die öffentlichen Brunnen im Stadtbild liefern heute nicht mehr den so wichtigen Rohstoff für Menschen und Tier, dafür sind sie ein Schmuck für das Stadtbild. Autor Reiner Kammerl stellt den Lesern der „villa nostra“ (das Heft ist bei der Stadtverwaltung kostenlos zu beziehen). Aufführlich stellt er den „Schweppermannsbrunnen“ (an der Südseite des Gotischen Rathauses), den“Kaiser-Ludwig-Brunnen“ (in der Luitpoldstraße), den „Koppbrunnen“ (auf der Wied), den „Milleniumsbrunnen“ (nahe dem Ellinger Tor), den „Sparkassenbrunnen“, den Brunnen vor der Brauerei Schneider (Bachgasse) und viele weitere vor. Er erweitert den Rahmen sogar um die Denkmäler der Stadt (Bismarckturm, Wülzburg etc.)
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