Stadtrat hat die Entscheidung vertagt
Eigentlich wollte der Stadtrat von Gunzenhausen auf seiner vergangenen Sitzung über die Parkregelung auf dem Marktplatz und den angrenzenden Bereich diskutieren und entscheiden. Dazu ist es aber nicht gekommen, weil die SPD-Fraktion per Geschäftsordnungsantrag darauf aus war, das Thema abzusetzen. Auch die CSU-Stadträtin und Einzelhandelsverbands-Vorsitzende Erika Gruber hatte interveniert. Die FW hatten die „Brötchentaste“ ins Gespräch gebracht.
Trotz des Geschäftsordnungsantrags, das Thema abzusetzen, gab es eine dreiviertelstündige Diskussion über Formalien, aber auch über die Sache. Bürgermeister Fitz erklärte, die Sachlage sei in einem Vierteljahr nicht anders als heute und drängte auf eine Beratung. Mit 12:13 Stimmen von CSU und FDP zog er aber den Kürzeren.
Früher oder später wird es eine Änderung der Parkordnung auf dem Marktplatz geben. Das Thema darf nicht nur der dortige Einzelhandel vorgeben, auch die Meinung der Kunden ist gefragt. Die Geschäftsleute haben früher dafür gekämpft, die Parkzeit möglichst gering anzusetzen, um einen möglichst hohen „Durchsatz“ zu gewährleisten. Dass sie jetzt zu einer anderen Ansicht gelangt sind, ist ganz sicher darauf zurückzuführen, dass sie von ihren Kunden häufiger hören, die Zeit sei zu knapp bemessen. Deshalb der Vorschlag der Geschäftsleute, die Parkzeit maximal bis auf zwei Stunden auszudehnen.
Die Verwaltung der Stadt sind diesem Ansinnen mit ihrem neuen Entwurf gefolgt. Aber die Ausdehnung der Parkzeit geht natürlich nicht zum Nulltarif. Demnach soll die Gebühr für eine Stunde Parkzeit von 50 Cent auf einen Euro erhöht werden, folglich würde sie für zwei Stunden zwei Euro betragen. Möglich ist natürlich eine geringere Parkzeitvon einer halben Stunde (50 Cent) oder von 12 Minuten (20 Cent), womit die „Brötchentaste“ als Gratisangebot eigentlich wegfällt, zumal ihre technische Umsetzung nicht einfach und nicht billig wäre.
Ich sehe nach der guten Resonanz des „Kulturherbsts“ und der Eisbahn die Stadt auf dem guten Wege das Projekt „Marktplatz vital“ zu realisieren. Das besagt auch, den mittleren Marktplatz mittelfristig von Mitte Juni bis nach der Kirchweih, also saisonal, stärker für Events zu öffnen und dafür den Durchgangsverkehr einzuschränken. In den Stadtratsfraktionen gibt es ganz klare Signale dafür. Der Wille der Konsumenten und der Gäste der Stadt ist genauso wichtig wie die Meinung der Geschäftsleute auf dem Marktplatz. Jetzt bedarf es nur noch einer verbindlichen Regelung. Die sollte sich der Stadtrat für 2015 und die folgenden Jahre vornehmen.
Werner Falk, Stadtrat der FDP
Die Parkplatzordnung und Regelung ist schon immer ein Streitthema zwischen Geschäftsleuten,Stadt und Bevölkerung.Bisher ist zu sehr auf die Geschäftsleute gehört worden,ich denke dabei nur an die Verkehrsregelung bei Veranstaltungen wie Eisbahn,Sommerkonzerten am Samstag u.a..Ich habe mir die Zeit genommen und öfters die Situation am Marktplatz bei Veranstaltungen und durchfließendem Verkehr beobachtet.EINE HORROSITUATION.Es muss erst ein Unglück passieren damit die Geschäftsleute von ihrer Meinung abkommen,“bei Sperrung verlieren wir Kunden“!Ein fürchterlicher,folgenschwerer Irrtum könnte das sein ohne Haftung der Geschäftsleute.Wenn der Marktplatz vom Rathaus bis zur Sparkasse bei Veranstaltungen gesperrt wird kommen die Kunden genau wie früher.Denn die gesperrten 150 m läuft jeder Mensch gerne zum Wohle der Mitmenschen.Und außerdem entsteht bei Sperrung eine ganz andere ,unbeschwerte Stimmung weil man nicht auf die Autos achten muss.Unsere Stadt will Familien- und Seniorenfreundlich sein,dann muss was gemacht werden für diese Partein Diese Punkte sollten in die Beratungen eingeschlossen werden.
Thomas Schülling,Gunzenhausen(Seniorenbeiratder Stadt Gunzenhausen)
Dank für Ihre zustimmende Meinung. Ich denke, wir sind auf einem guten Wege. Gruß Falk