Die Spalter feiern gern! Deutschlands einzige Brauerei, die sich im Besitz einer Kommune befindet, präsentiert sich am 18. und 19. April mit einem attraktiven Unterhaltungsprogramm. Die Traditionalisten kommen genauso auf ihre Rechnung wie die Fans flotter Musik.
„Die Kultparty“ ist am Samstag um 17 Uhr angesagt. Ihren Auftritt haben die „Blaumeisen“ , die in der Region gut bekannt sind, und die Formation „Jump!“ In der Bierlounge wird es hoch her gehen. Urig geht es am Sonntag (dem Familientag) zu, wenn ab 10 Uhr die Stadtkapelle Spalt zum Frühschoppen aufspielt. Später geben die „Lichtenauer Musikanten“ den Ton an. Nicht zu überhören sind die Obererlbacher Böllerschützen und die Goaßlschnalzer.
An beiden Tagen ist der große Biergarten geöffnet. Die historische „Fasswichs“ wird zur Partyzone. Die Besucher haben die Gelegenheit, selbst einmal Bier zu brauen.
Brauereifest in Spalt
Für eine Verkehrsplanung mit Augenmaß
Durchfahrenden Schwerlastverkehr reduzieren
Die Verkehrsplanung in Gunzenhausen wird den Stadtrat noch mehrmals beschäftigen. Mit geht es im Grundsatz darum, die Verkehrsströme so zu gestalten, dass die Kernstadt vom Durchgangsverkehr weitgehend verschont wird, insbesondere vom Lkw-Durchgangsverkehr.
Ich bejahe den verbesserten Ausbau der Westumgehung, denn die gegenwärtige Versatzlösung wird vielfach als „Hindernis“ empfunden und deshalb umfahren. Die neue Trasse, deren Realisierung jetzt vorstellbar ist, muss so attraktiv sein, dass sie von den Verkehrsteilnehmern bevorzugt angenommen wird. Andere Umgehungen scheiden aus.
Wenn wir darüber diskutieren, Geschwindigkeitsreduzierungen vorzunehmen, dann möchte ich an einen aktuellen Vorstoß im Bundesrat verweisen, wonach es von verschiedenen Ländern angestrebt wird, die „Tempo 30“-Zonen an bestimmten Abschnitten (Altersheimen, Schulen, Kindergärten) in die Straßenverkehrsordnung aufzunehmen, so dass sie obligatorisch werden. Dieses Vorgehen wird von mir begrüßt. Auch wenn diese Initiative scheitern sollte, können „Tempo 30“-Zonen wie bisher auf Antrag im Umfeld der genannten öffentlichen Einrichtungen ausgewiesen werden.
Der durchfahrende Schwerlastverkehr soll reduziert werden. Das geht am wirkungsvollsten, wenn die Trassen so gestaltet werden, dass sie eben nicht zum schnellen Verkehr einladen. Wir dürfen aber nicht verkennen, dass der Ziel- und Quellverkehr eine nicht unerhebliche Rolle spielt. Vom generellen „Tempo 30“ wären alle Verkehrsteilnehmer betroffen. Das möchte ich nicht, weil ich der Meinung bin, dass das gesetzliche „Tempo 50“ richtig und nach wie vor angemessen ist. Ich bin kein Freund von Verboten und die FDP ist bekanntermaßen nicht die Verbotspartei in Deutschland, sondern die Freiheitspartei.
Meiner Meinung nach darf die Diskussion nicht zu einer generellen Verteufelung des Lkw-Verkehrs führen. Kritiker, die sich besonders weit aus dem Fenster lehnen, sollten bedenken, dass möglicherweise ihre Kinder oder Enkel einen Arbeitsplatz in einem produzierenden Unternehmen haben oder anstreben, das auf den Transfer seiner Produkte auf der Straße angewiesen ist. Unsere Gesellschaft besteht schließlich nicht nur aus Beamten, denen die Arbeitsplatzsicherheit gleichgültig sein kann, oder aus Ruheständlern, von denen das Tempo und die Lautstärke des Straßenverkehrs im Alter als zunehmend lästig empfunden werden.
Werner Falk, Stadtrat der FDP
„Rama demmer“ in Franken
Plädoyer für mehr Selbstbewusstsein
Die gemeinschaftliche Aufräumaktion in der Stadt ist eine vorbildliche Initiative, die für das bürgerlichen Engagement spricht. Wir kennen sie unter dem populären Namen „Ramma damma“.
Mit erscheint der Name angesichts unserer fränkischen Identität eher befremdlich. Deshalb schlage ich vor, ihn zu ändern und der fränkischen Mundart anzupassen: „Rama demmer!“ oder „Auframa demmer!“
Die Identität der Franken in Bayern (seit 1806) stellt sich heute recht unterschiedlich dar. Gemeinhin lässt sich wohl feststellen, dass die Menschen in den drei fränkischen Regierungsbezirken historisch bedingt nicht vor Selbstbewusstsein strotzen wie beispielsweise die Menschen, die dem Stamm der Bayern (Bajuwaren) angehören. Bei korrekter Deutung der Geschichte haben sie aber keinerlei Grund, sich vor den Bayern zu verstecken, denn Franken war schließlich schon im Mittelalter bedeutend. Man muss nur die alten Meister wie Albrecht Dürer, Veit Stoß, Balthasar Neumann, Peter Henlein und andere erwähnen. Der kulturelle Einfluss Frankens auf Europa war enorm. Dagegen verblasst das Geschichtsbewusstsein der bajuwarischen Stämme.
Ich meine, wir sollten im Alltag viel mehr darauf achten, dass wir unser Frankentum leben. Das kann sich auf vielfache Weise äußern. Gleichwohl kann auch ich nicht verkennen, dass beispielsweise die bayerische Landhausmode auch in Franken gesellschaftsfähig geworden ist, was wir nicht zuletzt auch während unserer traditionellen Kirchweihen erleben können, wenn die jungen Menschen in einer populären Trachtenkleidung ihre Aufwartung machen. Verkriechen müssen wir uns aber nicht, denn inzwischen ist eine angenehm zu tragende fränkische Trachtenkleidung von Evelyn Gillmeister-Geisenhof aus Weißenburg (Leiterin der Trachtenforschungssstelle des Bezirks Mittelfranken) konzipiert worden.
Auch umgangssprachlich haben sich viele Elemente in das Gebaren der Menschen eingeschlichen, die in Franken leben, aber – oft in Unkenntnis der historischen Zusammenhänge – es viel attraktiver finden, sich als Bayern zu outen. Das mag zu einem bestimmten Teil natürlich dem erfolgreichen FC Bayern geschuldet sein, der gleichwohl Bayern verkörpert. Anders der ruhmreiche 1. FC Nürnberg, der es uns schwer macht, sich mit ihm zu identifizieren.
Unsere fränkisches Wesen müssen wir jedoch nicht in unserer Sprache verleugnen. Deshalb bin ich froh, dass nunmehr auch ein „Tatort“-TV-Krimi entstanden ist und es auch in der Literatur etliche Franken-Krimis gibt, die bundesweit verbreitet werden. Dort, wo wir Einfluss haben und ein gutes Vorbild sein können, sollten wir unsere fränkische Kultur bewusst leben.
Und deshalb soll die populäre Bürgeraktion bei uns „Rama demmer“ genannt werden. Ich bitte die Stadt-, Gemeindeverwaltungen sowie sonstigen Veranstalter, meine Gedanken bei der Vorbereitung entsprechender Aktionen, umzusetzen.
Werner Falk, Stadtrat der FDP, Gunzenhausen
Umgehung im Westen verbessern!
Verkehrsplanung in Gunzenhausen wird diskutiert
Das St. Floriansprinzip ist allgegenwärtig, vor allem in der Verkehrsplanung. Das ist in diesen Wochen wieder besonders deutlich zu vernehmen, wenn über die Verkehrsbelastung in Gunzenhausen gesprochen wird. Erst am Mittwoch, 1. April (kein Scherz) hat Bürgermeister Karl-Heinz Fitz die Öffentlichkeit über die beabsichtigte Verkehrsplanung informiert. Dazu hat ein Vertreter von „BrennerPlan“ die Erkenntnisse einer Verkehrserhebung und einer Haushaltsumfrage erläutert.
Tatsache ist: Wo ich Verkehr herausnehme verlagere ich ihn auf andere Straßen! Für viele Bürger heißt die Parole: Verkehr ja, aber bitte nicht vor meinem Haus. Das kann natürlich keine seriöse Grundlage für eine gute Planung sein. Es ist verständlich, dass sich Menschen melden, denen die
Verkehrsbelastung in ihrer Straße zu groß geworden ist, aber der Stadtrat muss die ganze Problematik im Auge haben und darf sich nicht populistischen Strömungen hingeben. Wo die Verkehrsbelastung einer Straße auch immer verändert wird, ist zu beachten, dass der Verkehr sich auf andere Straßen verlagert.
Generelles „Tempo 30“ in der Stadt geht nicht. Das sagt schon die Straßenverkehrsordnung, die 50 km/h festgelegt hat. Ausnahmen sind vor allem dort möglich, wo es dem besonderen Schutz der Bürger dient: also vor dem Altenheim, vor Schulen und Kindergärten. Dabei soll es nach meiner Meinung auch bleiben. Ich bin nicht dafür, die motorisierten Verkehrsteilnehmer mit einem Wirrwirr von „Tempo 30“-Zonen zu schikanieren.
Die Erhebung hat ergeben, dass 40 Prozent des Verkehrs in der Stadt reiner Durchgangsverkehr ist. Wie kann er reduziert werden? Ich meine, das geht am ehesten durch eine großräumige Umfahrung. Die aber bietet sich im Osten nicht an, lediglich im Westen ist eine Verbesserung realisierbar, indem die bisherige Verschwenkung des Verkehrs auf der Oettinger Straße beseitigt und dort ein „Kreisel“ gebaut wird. Was vor Jahrzehnten wegen Grundstücksproblemen nicht möglich war, ist jetzt nach dem Entgegenkommen des Grundeigners realisierbar.
Ich gehöre zu denen, die sagen: Weniger Verbote! Im Gegensatz dazu ist es wichtig, alternative Trassen so attraktiv zu machen, dass sie von den Verkehrsteilnehmern gerne angenommen werden.
Die einseitige Sperrung der Weißenburger Straße ist ohne die Abwälzung der Belastung auf andere Straßen nicht machbar. Ich bin der Meinung, dass nicht einmal 30 km/h notwendig sind, denn die tägliche Praxis zeigt, dass der Verkehr kaum schneller unterwegs ist. Was die Verkehrsrowdies betrifft ist zu sagen, dass sie nur durch eine bessere Überwachung durch die Polizei in den Griff zu bekommen sind, nicht jedoch durch ordnungspolitische Maßnahmen der Stadt.
Positiv ist die Nachricht, dass 22 Prozent des Binnenverkehrs in Gunzenhausen per Fahrrad abgewickelt wird. Daraus resultiert auch meine Forderung, für den Radverkehr die Situation in der Stadt zu verbessern. Wir wollen eine fahrradfreundliche Stadt sein und unternehmen derzeit allerhand, um diesem Anspruch auch gerecht zu werden.
Marktplatz soll künftig mehr Erlebnischarakter haben
Zur Frage der Verkehrsberuhigung auf dem Marktplatz habe ich mich schon mehrfach geäußert. Ich bleibe dabei: eine ganzjährige und vollständige Fußgängerzone kann es nicht geben, weil die Besucherresonanz einfach zu gering ist. Was wir brauchen, ist aber eine attraktive 1a-Geschäftslage (Marktplatz). Dies ist durch vermehrte Events vorstellbar. Wenn auf dem mittleren Marktplatz die Samstagskonzerte, der KulturHerbst oder die Eisbahn sind, dann ist es sinnvoll, den Durchgangsverkehr für Stunden umzuleiten. Ich erwarte, dass auch der Einzelhandel positive Erfahrungen damit macht. Niemand, der sich verantwortlich fühlt, wird den Marktplatz „abschnüren“ wollen, eher das Gegenteil ist beabsichtigt, nämlich mehr Besucher auf den Marktplatz zu bringen, der künftig nicht nur Einkaufsrevier, sondern in verstärktem Maße auch Erlebnisplatz sein wird. Ich befinde mich mit dieser Meinung in guter Gesellschaft, denn das sagen auch die Stadtmarketing-Experten. Die Geschäfte haben es angesichts des veränderten Konsumverhaltens (Onlinekonkurrenz) schwer, aber sie sollten sich helfen lassen und nicht auf Positionen verharren, die nichts bewirkt haben und die in der Zukunft keinen Bestand haben können.
WERNER FALK, Stadtrat
Stromausfall im südlichen Landkreis
Aufgrund eines Sturmtiefs kam es am Dienstag, 31. März 2015 um 10:03 Uhr zu einem Stromausfall im Bereich der Umspannanlage Eßlingen. Betroffen waren insgesamt 19 Ortschaften, darunter Bieswang, Haardt, Göhren, Suffersheim und Ochsenhardt.
Die Ursache für den Stromausfall war ein umgefallener Baum, der die Freileitung sowie zwei Strommasten beschädigt hatte.
Seit 11:00 Uhr ist der Großteil der Anwohner wieder mit Strom versorgt. Die Ortschaften Haardt, Heuberg, Putschenmühle und Suffersheim sind noch vom Stromnetz getrennt.
Die Mitarbeiter der Main-Donau Netzgesellschaft arbeiten mit Hochdruck daran, auch diese Orte schnellstmöglich wieder mit Strom zu versorgen.
Die Main-Donau Netzgesellschaft bedauert die Störung und bittet alle betroffenen Kunden um Verständnis.
Die Stadtjugendpflege dreht mächtig auf
Gunzenhäuser Schneckenrennen auf der „Messe Altmühlfranken“
Der „langsame“ Bike-Parcours auf der „Messe Altmühlfranken“ vom 16. bis 19. April gehört zum Angebot der „StadtJUGENDPflege Gunzenhausen“. In Zusammenarbeit mit dem Projekt „Stadtradeln“ präsentiert die Stadtjugendpflege einen etwas anderen Geschicklichkeitskurs für Fahrräder aller Art, um möglichst lange eine Rundfahrt durch ein Modell der Innenstadt Gunzenhausens zu meistern. Nicht der Schnellste, sondern der Langsamste wird den Ruhm ernten, denn nur mit Ruhe und Muße kann man die Schönheiten von Gunzenhausen befahren und entdecken. Das Schneckenrennen gibt es am Donnerstag (16.) und Freitag (17.) ab 14 Uhr und am Samstag (18.) und Sonntag (19.) von 10 bis 18 Uhr.
Ebenfalls von der „StadtJUGENDPflege“ veranstaltet wird ein „Skater Opener“ am Mittwoch, 14. Mai, von 18 bis 22 Uhr. Dabei soll der neu gestaltete Skaterpark eingeweiht werden. Es gibt Shows, einen Workshop, Food & Drinks sowie Musik vom DJ. Sollte das Wetter an diesem Tag nicht mitspielen wird die Veranstaltung auf den 22. Mai verlegt.
Eine Jugendparty „Tanz-klar love boat“ ist am Freitag, 8. Mai, von 19 bis 23 Uhr für Jugenliche von 12 bis 17 Jahren auf der „MS Altmühlsee“. Das Schiff startet am Seezentrum Schlungenhof. Alkohol und Rauch sind verpönt, dafür gibt es pausenlos Tanz. DJ J.LI bestimmt auf der Chill-Out-Area auf Deck 2, was gespielt wird. Nach vier Stunden legt das Schiff wieder an.
Das „2. Bandhausfestival“ des Jugendzentrums Gunzenhausen in Kooperation mit der Diakonie Weißenburg-Gunzenhausen ist am Samstag, 9. Mai, ab 18 Uhr im Rückgebäude der „Jola“ in der Schützenstraße. Das Bandhaus besteht seit drei Jahren und wird gut angenommen. In der ehemaligen Massagepraxis sind die Räume oftmals doppelt belegt – so stark ist der Andrang der jungen Musiker, die hier ungeniert üben können. Beim Festival treten vier Bands auf, die ihre Gäste nicht nur unterhalten, sondern auch bewirten: Tewelde Yemane ist ein junger Äthiopier, der die traditionellen Lieder seiner Heimat neu interpretiert; die Band „Final Resection“ besteht aus Michael Seliger (Gitarre), Jonas Fischer (Gitarre) und Erik Biederbeck (Drums); am Bandcontest „Pimp up your Band“ des Kreisjugendrings war die Gruppe „Brickbeat“ dabei; aus dem Gunzenhäuser Umland kommt die Formation „Joker“ mit Heike, Übi, Klaus und Peck; „Edens Decay“ tummelt sich in der Metal-Welt. Die beste Nachricht: die Veranstaltung kostet keinen Eintritt!
Das 6. Stadtjugendfest steigt vom 3. bis 5. Juli. Auf dem Marktplatz präsentieren sich die Jugendlichen aus der Stadt im Rahmen des Bürgerfests. Sie wollen ihre Arbeit einer breiten Öffentlichkeit präsentieren. Das Bühnenprogramm am Freitag, Samstag und Sonntag von jungen Musikern aus der Stadt gestaltet.
„Tanz-klar beach“ heißt es am Freitag, 24. Juli, von 18 bis 22 Uhr im „Waldbad am Limes“. Als gemeinsames Projekt des „Netzwerk Jugendarbeit Gunzenhausen“ versuchen die haupt- und ehrenamtlichen Jugendarbeiter schon seit zwei Jahren einen Discoevent ohne Alkohol und Zigaretten zu etablieren. „Tanz-klar beach“ ist schon die vierte Veranstaltung dieser Art. Jugendliche von 12 bis 17 Jahren können abtanzen, und zwar im Nichtschwimmerbecker. DJ Jan Hüttmeyer legt auf. Nach den verrückten Poolspielen der Wasserwacht und einem Rutschenrun geht es an die „Sansibar“.
Ferienbetreuung für Kinder von 6 bis 12 Jahren ermöglicht die „StadtJUGENDPflege“ in den beiden letzten Wochen der Sommerferien unter dem Motto „Die Stadtpiraten von Gunzenhausen“. Das Angebot richtet sich vor allem an die Kids von berufstätigen Eltern. Stadtjugendpfleger Helmar Zilcher hat für die Zeit vom 31. August bis 4. September und 7. bis 11. September (jeweils 7.30 bis 17 Uhr) ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. „Wir überfallen die Stadt“ heißt das Motto. Ort: Jugendzentrum (90 Euro pro Woche, Geschwisterermäßigung: 70 Euro). Wer Interesse hat, kann sich schon jetzt anmelden (stadtjugendpflege@gunzenhausen.de)
Stationärer Handel ist herausgefordert
Emotionalität spielt im Handel eine große Rolle
Neue Kurzstudie des ECC Köln gemeinsam mit CoreMedia, IBM und T-Systems Multimedia Solutions nimmt das Thema Erlebnis im Online-Handel aus Händlersicht unter die Lupe. Welche Erlebnisse sind wirklich erfolgversprechend und wie können sie kanalübergreifend inszeniert werden?
Emotionale Ansprache und Erlebnisse spielen im Handel in vielen Branchen eine große Rolle – stationär und online. Entscheidend ist, über alle Kanäle hinweg ein einheitliches Einkaufserlebnis zu vermitteln. Das sehen auch die für die Kurzstudie „Einkaufserlebnisse über alle Kanäle – Erfolgskriterien und Auswirkungen“ des ECC Köln in Zusammenarbeit mit CoreMedia, IBM und T-Systems Multimedia Solutions befragten Händler so: 81,2 Prozent der befragten Handelsunternehmen glauben, dass die Bedeutung der Erlebnisvermittlung in Online-Shops zukünftig zunehmen wird. Rund 48 Prozent der Befragten gehen sogar von einer starken Relevanzzunahme aus.
Für die bereits umgesetzten Maßnahmen zur Erlebnisvermittlung geben sich die befragten Händler die Schulnote 2,4. Während rund 61 Prozent der Befragten die aktuelle Erlebnisumsetzung in ihrem Shop als sehr gut oder gut bewerten, sehen 39 Prozent noch deutlichen Handlungsbedarf.
Neben der Differenzierung vom Wettbewerb haben die befragten Handelsunternehmen vor allem in Sachen Verweildauer und Kundenbindung bereits positive Erfahrungen mit erlebnisorientierten Funktionalitäten in ihrem Online-Shop gemacht. Rund die Hälfte der Befragten gab an, dass sie eine längere Verweildauer der Konsumenten im Online-Shop beobachten und knapp 49 Prozent der Händler verbucht eine gestiegene Kundenbindung bzw. Zahl der Wiederkäufe. „Händler die heute schon auf erlebnisorientierte Funktionalitäten setzen, können Kunden emotional an sich binden und den Freizeitcharakter des Shoppens auch online bedienen“, so Boris Hedde, Geschäftsführer des IFH Köln.
Aber auch in Sachen Erlebniseinkauf gilt: Kein Erfolg ohne gute Conversion Rate. So sind beispielsweise Themenwelten – ein gutes Mittel zur Erlebnisvermittlung – bekanntermaßen sehr aufwendig umzusetzen. Aus Händlersicht schneiden hierbei insbesondere Aktionen wie etwa Newsletter mit Hinweisen auf Events im Laden und eine emotionale Bildsprache gut im Hinblick auf das Verhältnis von Aufwand und Conversion-Rate-Steigerung ab. Online-Magazine hingegen werden als ressourcenintensiv bei geringem Einfluss auf die Conversion Rate angesehen.
Für die Kurzstudie „Einkaufserlebnisse über alle Kanäle – Erfolgskriterien und Auswirkungen“ des ECC Köln in Zusammenarbeit mit CoreMedia, IBM und T-Systems Multimedia Solutions wurden 105 Marketing-, Vertriebs- und E-Commerce-Verantwortliche mittlerer und großer Handelsunternehmen und Hersteller mit eigenen Online-Shop mittels Online-Befragung befragt. Knapp zwei Drittel der befragten Unternehmen vertreiben ihre Produkte darüber hinaus auch über stationäre Geschäftsstellen und gut ein Drittel über einen zusätzlichen Katalog. Ziel dieser quantitativen Erhebung ist es, den Status quo der Umsetzung von Erlebnissen im deutschen Online-Handel zu erfassen, die Erfolgskriterien für einen erlebnisorientierten Kauf, den Realisierungsaufwand sowie die Auswirkungen der Erlebnisvermittlung zu evaluieren.
BEE auf dem Gunzenhäuser Marktplatz
Vorschlag der ISEK-Arbeitsgruppe
Als eine Arbeitsgrundlage sieht die ISEK-Arbeitsgruppe ihre Ausarbeitung zum Thema „Marktplatz“ an. Den Stadtratsfraktionen liegt der Diskussionsbeitrag vor.
„Wir sind der Überzeugung, dass sich Gunzenhausen zumindest die Option zu einer modifizierten „Zone der Begegnung, des Einkaufens und des Erlebens“ (kurz: BEE-Zone) offen halten sollte, um die bisherigen Erfolge des Stadtmarketings nicht zu gefährden. Es werden die Vor- und Nachteile einer klassischen Fußgängerzone genannt.
Die vom Arbeitskreis benannte BEE-Zone entspricht exakt dem, was ich in der politischen Diskussion (nachzulesen auch im Falk-Report, in Beiträgen für den Altmühl-Boten) bisher vertreten habe. Ich stehe deshalb fast 100-prozentig hinter dem Konzept des ISEK-Arbeitskreises und seines Sprechers Günter Wesel. Kurzfristig möchte ich allerdings erreichen, dass auf dem Marktplatz quasi zur Einstimmung auf die ganzjährige BEE-Zone (mit Einbahnverkehr, Fahrradspur und Verweilflächen vor den Schaufenstern) neben den Samstagskonzerten etliche Veranstaltungen vom Stadtmarketing organisiert werden. Somit könnte nach den hoffnungsvollen Ansätzen (Samstagskonzerte, KulturHerbst und Eisbahn) noch mehr Akzeptanz unter den Geschäftsleuten am Marktplatz bewirkt werden. Gegen ihren Widerstand sollte – so der gegenwärtige Stand der Dinge – keine Neuordnung erfolgen, wenngleich ich auch immer wieder betone: Über die Gestalt des Marktplatzes bestimmen nicht nur die dort ansässigen Geschäftsleute, sondern alle Gunzenhäuser haben das Recht, sich dazu zu äußern. Das geht nach meinen Vorstellungen hin bis zu einem Bürgerbegehren.
Nach dem vorgelegten Entwurf könnte eine BEE-Zone vom Rathaus bis zur Gewerbebank reichen. Hier die Erklärung im Wortlaut: „Die räumlichen Voraussetzungen hierzu in der Breite wären vorhanden, um das jetzige relative Durcheinander von Verkehrsteilnehmern am Marktplatz in geordnete Bahnen zu lenken. An der breitesten Stelle, etwa in Höhe Schuh-Barthel zum Gasthaus „Altes Rathaus“ stehen 25 Meter zur Verfügung. Nach Abzug von 2 x 5 Meeter für Gehsteig West und Gehsteig Ost sowie 3,5 Meter Fahrradstreifen und drei Meter Fahrbahnverbleiben hier noch 8,5 Meter an Möblierungsfläche. An der engsten Stelle zwischen Markt-Apotheke und Rathaus verfügt der Marktplatz jedoch nur über 10 Meter Breite, so dass nach Abzug der Fahrbahn und des Fahrradstreifens nur noch 3,5 Meter für zwei Gehsteige verbleiben würden. Wenn der zweispurige Fahrradweg über die Promenade zur Altmühlaue geführt würde, könnte man sich im Bereich Promenade bis Oettinger Straße auf eine Fahrradspur mit 1,85 Meter Breite beschränken (Einbahn in Südrichtung für die Radfahrer, die von der Gerberstraße kommen). Damit würden zwei relativ passable Gehsteige, einmal mit 3,5 Meter auf der Westseite und mit nur 1,5 Meter auf der Ostseite verbleiben können (auf der Ostseite gibt es nur das Rathaus und daher keine Schaufensterverweiler).“ Soweit die ISEK-Erklärung.
Was ich kritisch sehe, ist die Forderung von ISEK nach einem „Zentren- und Märktekonzept zur Entwicklung des Einzelhandels“. Ich denke, in den letzten Jahrzehnten sind schon zu viele Gutachten gemacht worden. Einige wurden vielleicht gelesen und diskutiert, aber die wenigsten Erkenntnisse dieser Gutachten wurden politisch umgesetzt. Deshalb brauchen wir nicht noch ein neues Gutachten. Es hängt ganz wesentlich von der umfassenden Attraktivität der Geschäfte ab, ob sie Erfolg haben oder nicht. Ein Eingriff in den freien Wettbewerb hat noch nie die Ergebnisse gebracht, die man sich erhofft hatte.
Der weiteren Entwicklung sehe ich mit großem Interesse entgegen, zumal mich die von ISEK vorgelegte Konzeption in meinen Gedanken bekräftigt.
WERNER FALK, Stadtrat der FDP
Messe Altmühlfranken“ vom 16. bis 19. April
Gunzenhausen ist für die Regionalausstellung gut gerüstet
Die Messe altmühlfranken – die Regionalmesse für altmühlfranken den starken Süden – hat auch dieses Jahr vom 16. bis 19. April in Gunzenhausen den Besuchern wieder ein umfangreiches Angebot an Produkten, Dienstleistungen und Informationen zu bieten. Es lohnt sich also vorbeizuschauen.
Die von der Ausstellungsleitung JWS Schmid durchgeführten Regional-Messe wird ideel unterstützt vom Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen unter Federführung der Zukunftsinitative altmühlfranken und der Stadt Gunzenhausen, die sich beide in den Hallen A und K präsentieren.
In Halle A – wie Altmühlfranken – erwartet die Besucher unter anderem der Stand des Landratsamtes Weißenburg-Gunzenhausen. Das Amt präsentiert sich als Dienstleister. Neben dem Gesundheitsamt, ist das Veterinärwesen und der Verbraucherschutz sowie die koordinierende Kinderschutzstelle (KoKi) als Anlaufstelle für Schwangere, Alleinerziehende und Eltern mit Kindern bis zu sechs Jahren vertreten. Ebenso wird das Angebot vorgestellt, ein Freiwillig Ökologisches Jahr (FÖJ) im Landratsamt zu leisten. Darüber hinaus präsentiert sich die Zukunftsinitiative altmühlfranken, die auch an der Entwicklung der inhaltlichen Gestaltung dieser Halle beteiligt war, und stellt eine Auswahl Ihrer Projekte vor. Hierzu gehört auch eine Landkeis-Puzzle-Wand. Dort kann jeder sein Wissen über den Landkreis-Weißenburg-Gunzenhausen testen und ausbauen.
Für das leibliche Wohl ist in der Halle ebenso gesorgt. Passend zu den Frühlingsgefühlen lädt ein Biergarten mit zentraler Frühlingsbirke zum Verweilen ein. Ein wechselndes Bühnenprogramm wird für die notwendige Kurzweil sorgen. Mit der Metzgerei Storchenfischer aus Gunzenhausen konnte ein regionaler Handwerksbetrieb gewonnen werden, der die Besucher in dieser gemütlichen Atmosphäre kulinarisch versorgt. Und von der „Biervielfalt altmühlfranken“ sind mit der Schlossbrauerei Ellingen, Felsenbräu aus Thalmannsfeld und Hechtbräu aus Zimmen dieses Jahr sogar drei regionale Brauereien vertreten, die den Durst der Gäste stillen werden.
Die Halle K steht für KunstHandWerk. So findet sich dort unter anderem ein Gemeinschaftsstand des Netzwerks „HandwerkErLeben“. Fünf Handwerksbetriebe werden sich dort mit Ihren Produkten und handwerklichen Fähigkeiten präsentieren. Es wird Mitmachaktionen für Kinder und Technik-Interessierte geben. Auch Kunsthandwerker werden ihr Können im Rahmen des Gemeinschaftsstandes
„SeenLandMarkt auf Reisen“ wieder in Szene setzen. Hierbei kann man sich durch Vorführungen zu unterschiedlichen Themen inspirieren lassen, um vielleicht selbst kunsthandwerklich tätig zu werden.
Beide Stände werde von der Zukunftsinitiative altmühlfranken organisiert und den regionalen Akteuren als Werbeplattform zur Verfügung gestellt.
Der neue Wirtshaus-Verführer Franken
Gasthäuser aus dem Fränkischen Seenland sind dabei
Wie weit muss man für gutes Essen gehen? Der neu erschienene »Wirtshaus-Verführer Franken« hat eine beruhigende Botschaft: Es ist ganz nah. Auch in der Provinz.
40 Lokalitäten für Genießer in Franken und Umland stellen die Autoren Dr. Thilo Castner, Tessa Korber, Ulrike Eichner, Jan Castner, Steffen Bollermann und Felicitas Igel vor – samt deren Geschichte, Preisniveau, Ausflugs- und Anfahrtsmöglichkeiten.
Denn Ortschaften wie Kalchreuth, Hilpoltstein, Uttenreuth, Cadolzburg oder Gunzenhausen bieten nicht nur überraschend exquisite fränkische Küche, sondern durchaus auch exklusive Kreationen aus dem Sternebereich an.
Die 40 kulinarischen Ausflüge der zweiten Auflage des Freizeitführers (2011 ist das Erstlingswerk im Verlag ars vivendi, Cadolzburg, erschienen) führen u.a. zum Gasthaus „Zur Sonne“ in Fiegenstall, zur „Alten Schule“ in Solnhofen, zum Restaurant „Siebenkäs“ in Pleinfeld, zum Landgasthaus „Schäferhof“ in Enderndorf und zum Gasthof „Adlerbräu“ in Gunzenhausen.
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