Archiv: Allgemein

Ich gehe für die Freiheitlichkeit auf die Straße

Teilnahme am „Friedenslicht“ auf dem Marktplatz Gunzenhausen

Wenn ich mich zwei Mal  in das Glied der Menschen beim „Friedenslicht“ auf dem Gunzenhäuser Marktplatz einreihte und für eine tolerante und freiheitliche Gesellschaft still demonstrierte, dann tat ich das als einer, der die „Gnade der späten Geburt“ (Helmut Kohl) für sich reklamieren darf. Persönlich fühle ich mich nicht verantwortlich für die Untaten, die in deutschem Namen geschehen sind, aber ich bejahe eine kollektive Verantwortung  des deutschen Volks mit der immerwährenden Mahnung: Nie wieder! Ich danke ausdrücklich den Initiatoren Florian Schuhmann und Frau Schönborn für ihr privates Engagement, das vorbildlich ist und das uns allen Mut machen sollte. Die Resonanz von 187 Menschen war noch stärker als eine Woche zuvor (170). Die Aktion ist inzwischen ausgelaufen. Bei der letzten „Demo“ waren etwa 160 Leute zugegen.

Wer wachen Geistes ist, der sieht, dass unser freiheitlicher Rechtsstaat durchaus gefährdet ist und deshalb immer wieder aufs neue verteidigt werden muss. Zwei Vorgänge kommen mir dabei in den Sinn: die Art und Weise der Strafverfolgung der NSU-Morde in den letzten Jahren in Deutschland und die polizeiliche Behandlung des jungen Gewaltopfers von Dresden in den letzten Tagen. Im Fall der NSU-Morde steht der Verdacht im Raum, dass die  Strafverfolgungsbehörden, also die Polizei, die Staatsanwälte und auch  der Verfassungsschutz, die Ermittlungen einseitig geführt haben und wohl auf dem rechten Auge blind waren. Wenn ich höre, dass sich V-Leute des Verfassungsschutzes in der rechte Szene tummelten (und das wahrscheinlich auch heute noch tun), dann sträuben sich mir die wenigen verbliebenen Kopfhaare und ich neige zu einer radikalen Konsequenz: Auflösung des Bundesamts für Verfassungsschutz! Der Prozess in München legt den Schluss nahe, dass Polizeibeamte in Sachsen weggesehen haben, als es Gewalt von Rechts gegeben hat.  Und im aktuellen Fall des jungen Ausländers, der in Dresden misshandelt wurde, liegen die Dinge ähnlich.

Eine Konsequenz sehe ich aber auch darin, in der Polizeiausbildung darauf zu schauen, dass sich nicht junge Männer (und Frauen) unter die Polizei mischen, die für diesen Dienst charakterlich nicht geeignet sind. Diese Sorge gilt umsomehr, als die Polizei bei ihrer Nachwuchssuche heute schon Probleme hat.

Und gerade deshalb habe ich die Kerze in die Hand genommen und  für gesellschaftliche Toleranz und Freiheit „demonstriert“.

Werner Falk, Stadtrat der FDP

 

Doppelstrategie als Staatsphilosophie

Warum es der CSU fortwährend gelingt, sich als die wahre Bayern-Partei darzustellen

Inzwischen hat es Horst Seehofer zur Kabarettreife gebracht. Kaum mehr ein Radiosender kommt ohne „Die Drei vom Landtag“ oder andere Satirebeiträge aus. Wolfgang Krebs sei Dank dafür!
Der bayerische „Sonderweg“, den Seehofer und die CSU gelegentlich anmahnen und propagieren, ist ein alter und inzwischen recht ausgelatschter Trampelpfad. Aber von Seehofer wird er gern begangen, sichert er doch die Wahlerfolge der CSU, die sich gern von der nach links abgekommenen Merkel-CDU distanzieren will.
Die von der CSU propagierte Doppelstrategie funktioniert bis heute. Sie ist simpel und durchsichtig, aber offenbar nur für eine Minderheit der bayerischen Wähler. Die meisten lassen sich beeindrucken von den verbalen Muskelspielen der CSU-Politiker gegenüber Berlin. Und kaum einer schaut darauf, was Seehofer und seine Leute tatsächlich erreichen. Das ist nämlich eher bescheiden. Nun gut, die Pkw-Maut soll kommen, aber so hundertprozentig ist das noch nicht. Es ist eher zu befürchten, dass die Maut zu einem vollständigen Flop wird, der letztlich in einem bürokratischen Monster endet.
Dass die Doppelstrategie schon ein alter Hut ist, lässt sich belegen:
– Schon König Maximilian von Bayern war 1849 gegen Reformen und äußerte sein Missbehagen gegenüber „liberalen Zuständen“, obgleich er sie selbst zu verantworten hatte. Ein Zitat von ihm: „Es muss sich etwas ändern, damit sich nichts ändert.“
– Bei der Verabschiedung des Grundgesetzes 1949 konnte die CSU die Muskeln spielen lassen und sich „aufmanteln“, aber angesichts der Realität musste sich „halblang machen“ und klein beigeben. Schon 1946 war nämlich mit den Stimmen der CSU beschlossen worden: „Bayern wird einem künftigen Bundesstaat beitreten.“ Deshalb konnte die CSU das Grundgesetz leicht ablehnen. Ihr Verhalten bedeutete für den Fortgang der Dinge nichts, aber in den Augen der Bayern (und eingeschränkt wohl auch der Franken) galt die Partei fortan vorrangig als die Vertreterin bayerischer Interessen in der deutschen Politik. Wenn nicht nur die Intellektuellen, sondern alle intelligenten bayerischen Wähler diese Doppelgesichtigkeit verinnerlichen würden, dann sähen die Wahlergebnisse anders aus.
Seehofer verhält sich so, wie es seit Jahrzehnten „angewandte Staatsphilosophie“ ist. Wenn der Wähler dieses Doppelspiel nicht durchschaut (und daraus seine Konsequenzen zieht), dann dürfte dieses Spielchen so weitergehen und die CSU kann sich weiter darstellen als die einzige Interessenvertreterin von Bayern. Dabei ist es nachrangig, ob das objektiv stimmt oder nicht. Die Wahrnehmung ist einfach so. Den anderen Parteien gelingt es einfach nicht, dem Personenkult der CSU populäre Persönlichkeiten dagegenzustellen.Wie die extrem konservativen bayerischen Regenten im 19. Jahrhundert die „Ordnungszelle des Reiches“ für sich reklamierten, so agieren die CSU-Politiker auch heute und bringen Bayern als Vorbild für ganz Deutschland in Position.
Wenn sich heute Sozialdemokraten, Freidemokraten, Grüne und Linke und auch die Freien Wähler in Bayern über die „gottgegebene“ und (fast) immerwährende Herrschaft der CSU erregen, dann befinden sie sich in bester Gesellschaft, denn schon der bayerische Schriftsteller Ludwig Thoma beklagte im „Simplicissimus“:
„Was ist schwärzer als die Kohle? Als die Tinte? Als der Ruß? Schwärzer noch als Rab
und Dohle? Und des Negers Vorderfuß? Sag mir doch, wer dieses kennt: Bayerns neues Parlament!“
Werner Falk, Stadtrat der FDP

Mitmachen bei der „Montagsdemo“ auf dem Gunzenhäuser Marktplatz!

Bürger setzen ein Zeichen für tolerante Gesellschaft und gegen Fremdenfeindlichkeit

Wenn sich die Menschen engagieren, dann können sie auch etwas bewegen. Und das buchstäblich. Zum dritten Mal gibt es am Montag (19. Januar) eine „Freiheitsdemonstration“ auf dem Gunzenhäuser Marktplatz. Sie geht auf eine private Initiative zurück. Bei der letzten „Demo“ waren es immerhin 170 Teilnehmer, das sind ein Prozent der Gunzenhäuser Bevölkerung. Nicht schlecht also. Die Initiatoren wollen auch lokal und regional einen Kontrapunkt setzen zu den Aktionen der ziemlich diffusen „Patrioten Europas gegen die Islamisierung des Abendlands“ (PERGIDA). Zur Teilnahme hat auch das „Bündnis gegen Rechts“ im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen aufgerufen.

Ich bin dabei am Montag, denn ich möchte signalisieren, dass mir der Zustand unserer Gesellschaft nicht gleichgültig ist.

Dass die Gunzenhäuser besorgt sind angesichts der Montagsdemonstrationen von „Pergida“ in Dresden und anderen Städten kann ich gut verstehen, ist das doch auch ein Zeichen, dass es nicht allen egal ist, was öffentlich passiert. Ich will den Pegida-Protest nicht abwerten, denn das Demonstrationsrecht gilt nicht umsonst als ein fundamentaler Artikel in unserem Grundgesetz. Wir dürfen aber schon hinschauen, wer sich da tummelt. Ob es „europäische Patrioten“ sind, das möchte ich stark bezweifeln. Es sind wohl eher deutsche „Patrioten“, denen Europa schon zu weit geht. Dass sie – mit welcher Motivation auch immer – gegen die Islamisierung sind, das höre ich wohl, aber daraus kann ich nicht den Schluss ziehen, dass es bekennende Christen sind. Wenn ich nicht ganz falsch liege, dann sind darunter auch Menschen, die sich auf der Verliererstraße unserer Gesellschaft wähnen. Wir dürfen jene sie diskriminieren, wenn sie unverschuldet in Not geraten sind und sich von den etablierten Parteien nicht mehr verstanden fühlen. Es werden wohl auch Menschen in Dresden und anderswo dabei sein, denen es auf Rabatz ankommt und die parteipolitischen Gewinn daraus ziehen wollen (AfD).
Mich freut es, dass sich verantwortungsbewusste Menschen in unserer Stadt gibt, die sich einsetzen für eine tolerante Gesellschaft und gegen Fremdenfeindlichkeit, für die Aufnahme von Asylbewerbern aus Bürgerkriegsländern und gegen die Ausgrenzung von Leuten, die einfach nur anders sind als wir. Vor allem danke ich jenen, die den bedrängten Asylbewerbern couragiert und engagiert unter die Arme greifen, damit sie sich in den ersten Wochen und Monaten ihres Aufenthalts in unserem Land besser zurechtfinden.
Wer am Samstag den DDR-Bürgerrechtler Friedrich Schorlemmer im Lutherhaus in Gunzenhausen gehört hat, der darf sich bestärkt fühlen in seiner Bereitschaft, die Montagsdemonstration auf dem Gunzenhäuser Marktplatz zu besuchen. Er hat die Menschen ermuntert, ein Zeichen zu setzen für eine freiheitliche Gesellschaft und gegen eine diffuse Stimmungsmache, die eigentlich nur den Rechtspopulisten in die Hände spielt.
Werner Falk, Stadtrat der FDP

„Neuer Start für Frauen“ – Infotag

Vormittag für Information und Anmeldung für Wiedereinstiegsseminar

Über das Seminar „Neuer Start für Frauen“ können sich Interessierte am kommenden Dienstag, den 20.01., von 8:15-12:30 im Landratsamt, Bahnhofstr. 2, Gebäude A, 1. Stock, Raum A 1.24 persönlich informieren. Auch eine Anmeldung zu dem Seminar ist vor Ort direkt möglich.
Das Orientierungsseminar soll Frauen nach einer längeren beruflichen Pause beim Wiedereinstieg in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung helfen.
Neben der persönlichen Analyse der Fähigkeiten, Kenntnisse sowie Qualifikationen wird in dem Seminar u.a. ein Bewerbungstraining angeboten, eine Auffrischung der EDV-Kenntnisse je nach individuellem Kenntnisstand sowie ein dreiwöchiges Praktikum.
Eine Anmeldung zu dem Informationsvormittag ist nicht notwendig. Einen zweiten und letzten Informations- und Anmeldetag wird es am 24. Februar geben.
Frau Semmert von der PS:Akademie, Frau Bauernfeind von der Agentur für Arbeit sowie Frau Kimmich von der Zukunftsinitiative altmühlfranken stehen beratend zur Verfügung.
Interessierte können sich bei Fragen auch telefonisch an Kathrin Kimmich bei der Zukunftsinitiative altmühlfranken des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen wenden, Tel.: 09141 902-165, E-Mail: kathrin.kimmich@altmuehlfranken.de. Eine Anmeldung ist auch online unter www.altmuehlfranken.de/anmeldung möglich.

Freiwilliges Engagement wird belohnt

Jetzt Antrag für die Bayerische Ehrenamtskarte stellen!

Über 3.000 Ehrenamtliche haben im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen bereits eine Ehrenamtskarte erhalten. Damit ist die Region einer der Spitzenreiter unter den über 60 bereits teilnehmenden Landkreisen und Städten. Das ehrenamtliche Engagement ist hoch und so liegen der Freiwilligenagentur altmühlfranken bereits mehr als 200 neue ehrenamtskarte_blau_und_gold FREIGESTELLTAnträge vor. Demnächst soll der Auftrag an die Druckerei zur Erstellung der Karten vergeben werden. Deshalb sind alle, die die Voraussetzungen erfüllen und die in dieser Ausgaberunde dabei sein wollen, aufgerufen noch bis zum 31. Januar 2015 ihre Anträge abzugeben.
Die Karte ist als Dankeschön gedacht für den großen Einsatz der ehrenamtlich Engagierten und ist bayernweit in allen Regionen gültig, die sich an diesem Projekt des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Soziales, Familie und Integration beteiligen. Die Ehrenamtlichen profitieren von verschiedenen Rabatten und Vergünstigungen. In der Region altmühlfranken bieten zurzeit über 70 Unternehmen und Einrichtungen Vergünstigungen an. Eine Neuauflage der Broschüre der Akzeptanzpartner ist in Vorbereitung. Die Broschüre finden Interessierte unter www.altmuehlfranken.de/akzeptanzpartner oder können sie im Landratsamt bestellen oder abholen.
Für eine Ehrenamtskarte berechtigt sind ehrenamtlich Engagierte, die mindestens 16 Jahre alt sind, im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen wohnen oder dort ehrenamtlich aktiv sind – und das durchschnittlich fünf Stunden pro Woche oder bei Projektarbeiten 250 Stunden im Jahr seit mindestens zwei Jahren. Die Tätigkeiten können dabei in den unterschiedlichsten Bereichen geleistet werden, z. B. im Altenbesuchsdienst, als Fußballtrainer, im Natur- und Umweltschutz oder in Museen. Für aktive Feuerwehrdienstleistende sowie aktive Einsatzkräfte im Katastrophenschutz und Rettungsdienst besteht die Möglichkeit, Sammelanträge zu stellen.
Die Unterlagen und weitere Informationen zur Beantragung der Ehrenamtskarte sind im Internet zu finden unter www.altmuehlfranken.de/ehrenamtskarte oder können unter Tel. 09141-902-235 angefordert werden.

Brauss und Janson im Sommer auf der Kreuzgang-Bühne

Wieder bekannte Schauspieler in Feuchtwangen

Auch in diesem Sommer werden wieder auch bekannte Gesichter im historischen Kreuzgang auf der Bühne zu sehen sein. Wir freuen uns, dass Arthur Brauss und Horst Janson, in diesem Sommer in Feuchtwangen spielen werden.

Horst Janson (c) anne huneck-1

Horst Janson kommt nach Feuchtwangen

Die Rolle des Brandner Kaspar übernimmt 2015 der aus unzähligen Fernsehauftritten bekannte Schauspieler Arthur Brauss. Als Student der Mathematik und der Volkswirtschaft in den Vereinigten Staaten entdeckte der Schauspieler sein Talent an der dortigen Studentenbühne. Nach dem Studium kehrte er wieder nach Deutschland zurück und gab 1963 er unter der Regie von Rolf Hädrich sein Kinodebüt in dem Film „Verspätung in Marienborn“. Bereits ein Jahr später drehte er zusammen mit Weltstars wie Burt Lancaster und Jeanne Moreau in Paris den Film „The Train“. Seither wirkte Arthur Brauss in über 100 deutschen und internationalen Kino- und TV-Produktionen mit. In der ZDF-Kinderserie Timm Thaler trat Arthur Brauss unter dem Namen Art Brauss als Erster Offizier auf einem Schiff auf. Bundesweit bekannt wurde er als Polizeibeamter Richard Block in Jürgen Rolands Fernsehserie „Großstadtrevier“. Zudem war Brauss unter anderem in neun Tatort-Folgen und in zehn Folgen der Serie „Der Alte“ zu sehen. Gastauftritte hatte er unter anderem in „Café Meineid“, „Münchner Geschichten“, „Siska“, „Wolffs Revier“, „Derrick“, „Ein Fall für zwei,“ „Der Kommissar“, „Balko“, „Polizeiruf 110“, „SOKO 5113“ und „Der Staatsanwalt“. Inzwischen hat sich Arthur Brauss vom deutschen Fernsehen weitgehend zurückgezogen und arbeitet vorwiegend am Theater – in diesem Jahr auf der Kreuzgang-Bühne in Feuchtwangen.

Horst Janson – „ein Charakterkopf mit noch immer jugendlichem Charme“, wie es auf Jansons eigener Homepage heißt – wird auf der Kreuzgang-Bühne in der Rolle des Scheinkranken Argan in Molières „Der eingebildete Kranke“ zu erleben sein. Der Schauspieler wirkte bis heute in über 150 internationalen und nationalen Spielfilmen und TV-Produktionen mit. Er spielte gemeinsam mit Peter O’Toole, Anthony Perkins, Richard Burton, Roger Moore, Charles Bronson, Tony Curtis, Franco Nero, Robert Wagner, Don Murray, George C. Scott, Terry Gar und Christine Kaufmann. Seine Schauspiel¬ausbildung absolvierte er Ende der 1950er Jahre im renommierten UFA-Nachwuchsstudio in Berlin gemeinsam mit anderen Kollegen wie Götz George und Grit Böttcher. Sein Aufstieg als Schauspieler begann 1959 mit „Die Buddenbrooks“ an der Seite von Liselotte Pulver und Gustav Knuth. Zahlreiche Filme folgten, darunter „Das Glas Wasser“ unter anderem mit Gustav Gründgens, „Immenhof“ und „Eines Tages…“. Als „Bastian“ in der gleichnamigen TV-Serie wurde Horst Janson auch im Fernsehen bekannt. Es folgten unzählige TV-Rollen in deutschen und internationalen Produktionen: In der „Sesamstraße“ begeisterte er als „Horst“ vier Jahre lang die Kleinen. Natürlich ist er auch als Kapitän in „Unter weißen Segeln“ unvergessen.

„Der Brandner Kaspar“ hat am 11. Juni und „Der eingebildete Kranke“ am 18. Juni im Kreuzgang Premiere. Karten und Informationen sind im Kulturbüro erhältlich Marktplatz 2, 91555 Feuchtwangen, Tel.: 09852 904 44, Mail: kulturamt@feuchtwangen.de, oder unter www.kreuzgangspiele.de

 

Gleichungsrahmen, Wurzelbrett und Großer Rechenrahmen

Schüler stellen beim Tag der offenen Tür Montessori-Lernmaterial vor

Schulleiterin Christine Kremser, das pädagogische Team und die Schulkinder öffnen am Samstag, den 24. Januar 2015 die Türen der Montessori-Schule und laden Interessierte nach Weiboldshausen ein, die Schule und die Montessori-Pädagogik näher kennenzulernen. Die Besucher können sich an diesem Tag in der Zeit von 13.00 Uhr bis 17.00 Uhr einen Überblick verschaffen, wie und was in den Jahrgangsstufen 1 bis 4 der Montessori-Schule in Weiboldshausen gelernt und gelehrt wird.
Dass die kreativen Fächer an der Schule nicht zu kurz kommen werden die Schüler in den geplanten Theater- und Ballettvorführungen zeigen. “Am Tag der offenen Tür kann ich den vielen Besuchern Material Montezeigen, mit dem ich selbst zur Zeit sehr gerne arbeite,” freut sich eine Schülerin auf den besonderen Tag. Gemeinsam mit ihren Mitschülern wird sie den Gästen verschiedene Montessori-Lernmaterialien aus den Bereichen Mathematik, Sprache und Kosmischer Erziehung vorführen.
“Aus Erfahrung wissen wir, dass Außenstehende oftmals an unserer besonderen Art der Leistungsdokumentation interessiert sind,” betont Schulleiterin Christine Kremser. Beispielhaft wird deshalb am Tag der offenen Tür auch Einblick gegeben in mögliche Schülerlernpläne und ein Izel-Formular, dem ausführlichen “Zeugnis” einer Montessorischule.
Im Rahmen eines Vortrags erhalten interessierte Besucher weitere Einblicke in die Unterrichtsarbeit der Montessorischule. Auch Informationen zur Kooperation mit der Musikschule werden gegeben. Im Rahmen des Ganztagsprojekts wird derzeit an der Montessorischule das Erlernen eines Musikinstrumentes während der Schulzeit angeboten.
Der Vorstand des Trägervereins sowie der Elternbeirat stehen den Gästen mit Rat und Tat zur Seite und bieten Führungen durch das Schulhaus an. Während des gesamten Tages wird für Kinder ein Kreativprogramm geboten. Eine Bücherausstellung sorgt für geistige Nahrung und natürlich ist auch für das leibliche Wohl mit Essen und Trinken bestens gesorgt. Die Veranstalter freuen sich auf zahlreiche Gäste.
Am Samstag, den 7. Februar 2015 von 13.00 Uhr bis 17.00 Uhr gibt es für Schüler ab der 5. Klasse einen weiteren Tag der offenen Tür in der Montessori-Sekundarstufe in Pleinfeld. Weitere Infos folgen oder auf www.montessori-wug.de

Quo vadis, Deutschland!

Buchhandlung Rupprecht stellt neues Buch von Peer Steinbrück vor

ZukunftPeer Steinbrück unterzieht unsere bundesdeutsche Gegenwart einer schonungslosen Analyse und wirft einen genauen Blick auf die Herausforderungen, deren Bewältigung über Deutschlands Zukunft entscheidet.
Deutschland steht im Vergleich mit vielen anderen europäischen Staaten gut da. Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum sind zufriedenstellend, Arbeitslosenquote und Verschuldung halten sich im Rahmen. Kein Anlass zur Sorge also? Keineswegs, sagt Peer Steinbrück. Wohlstand und Stabilität sind gefährdet, wenn wir aus Ruhebedürfnis weiterhin alle heiklen Themen verdrängen. Wir sind selbstzufrieden geworden und merken nicht, dass unsere Lebens- und Arbeitsverhältnisse sich radikal verändert haben. Deutschland braucht dringend einen neuen Generationenvertrag und neue Spielregeln für das Internet-Zeitalter. Der Wandel darf nicht anonymen Marktkräften und einem enthemmten Finanzsektor überlassen bleiben. Steinbrück entwirft eine gesellschaftspolitische Agenda jenseits parteipolitischer Barrieren. Und er fragt, ob die Große Koalition ihrem Anspruch gerecht wird. Prägnant und kompetent, leidenschaftlich und mit Augenmaß.

Ein Vortrag und Gespräch mit Peer Steinbrück ist am Montag, 30. März, um 20 Uhr in den Räumen der Buchhandlung Rupprecht in der Uz-Straße in Ansbach. Peer Steinbrück, der ehemalige Bundesfinanzminister in der Großen Koalition, ist bekannt  für seine klaren und provokanten Positionen. In seinem neuen Buch „Vertagte Zukunft“ unterzieht Peer Steinbrück unsere bundesdeutsche Gegenwart einer schonungslosen Analyse
und wirft einen genauen Blick auf die Herausforderungen, deren Bewältigung über Deutschlands Zukunft entscheidet.

Veranstaltungsort: Buchhandlung Rupprecht GmbH, Uzstraße 18, 91522 Ansbach, Tel. 0981 9508780
Eintrittskarten:  12 Euro (Vorverkauf in unserer Buchhandlung).

„Vertagte Zukunft“ von von Peer Steinbrück; Die selbstzufriedene Republik. 260 Seiten, Hoffmann und Campe Verlag Hamburg,
ISBN 3-455-50348-9, 22 Euro.

„Wir Kinder vom Land“

Neu im Zeitgut-Verlag: Dorfschulmeister von Degersheim erzählt

Kinder vom LandWer auf dem Land groß geworden ist, kennt sie noch, die einklassige Dorfschule, in der die Schüler aller Altersgruppen gemeinsam in einem Raum unterrichtet wurden. Die Lehrer Siegfried Kirchner, Manfred Wenderoth und Egon Busch begannen Anfang der 1960er Jahre in solchen Dorfschulen ihre Laufbahn in Westdeutschland. Heiter, witzig, oft auch skurril sind die Anekdoten und Geschichten aus dieser Zeit, als der Herr Lehrer neben dem Bürgermeister und dem Pastor noch zu den hochgeachteten Persönlichkeiten im Dorf zählte. Egon Busch schildert am Ende des Buches, wie der Wandel des Schulsystems auch das Dorf erreichte. 1968 kam dann das endgültige Aus für die „Zwergschulen“. Eine Geschichte handelt auch von der ehemaligen Schule in Degersheim am Hahnenkamm.

Die Drei Lehrer erzählen im Buch von ausgefallenen, oft lustigen oder kuriosen Begebenheiten aus dem Klassenzimmer und dem Dorfalltag, von Wanderungen und Festen und von Klassenfahrten der „Landeier“ in Großstädte. Immer wieder müssen die jungen Lehrer dabei unvorhersehbare Situationen meistern.
Es sind herrlich unterhaltsame Schulgeschichten, die bei den Lesern Erinnerungen an ähnliche Episoden aus der eigenen Schulzeit wecken werden.
Aus den Schilderungen aller drei Autoren spricht die große Liebe zu ihrem Beruf und zu ihren Schülerinnen und Schülern.

Kirchner, Wenderoth, Busch: “ Guten Morgen, Herr Lehrer“ ( Drei Dorfschullehrer erzählen. 1959-2002), Unterhaltsame und heitere Erinnerungen an die einklassige Dorfschule. 256 Seiten mit vielen Abbildungen, Ortsregister,  Zeitgut Verlag, Berlin. Klappenbroschur ISBN 978-3-86614-225-1,  Euro 10,90

Kreis Ansbach: Notfallplan funktioniert gut

Kurzfristige Unterbringung von Flüchtlingen

Der Landkreis Ansbach hat seit 2. Januar den Freistaat Bayern im Rahmen des
Notfallplans bei der Erstaufnahme von Asylbewerbern unterstützt. So konnten mit Hilfe der
Stadt Feuchtwangen und der Stadt Dinkelsbühl rund 200 Flüchtlinge kurzfristig aus
überfüllten Erstaufnahme-Einrichtungen in Notunterkünften untergebracht werden.
„Innerhalb von drei Tagen haben wir unter Hochdruck gemeinsam mit Feuchtwangen und
Dinkelsbühl die Unterbringung der Flüchtlinge vorbereitet. Dafür möchte ich den beiden
Städten, den Einsatzkräften des Roten Kreuzes, den beteiligten Firmen und den
engagierten Ehrenamtlichen im Landkreis Ansbach ganz herzlich danken. Sie haben sich
als verlässliche Partner erwiesen“, so Landrat Dr. Jürgen Ludwig. Der Dank des Landrats
gilt auch dem Stellvertretenden Landrat Kurt Unger und zahlreichen Mitarbeitern des
Landratsamtes Ansbach, die unermüdlich im Einsatz waren, um sich um die Versorgung
der Flüchtlinge zu kümmern. Zudem war der Landrat von der enormen
Spendenbereitschaft der Bevölkerung in Landkreis Ansbach beeindruckt: „Es wurden dem
Roten Kreuz bislang bereits so viele Sachen gespendet, dass das Rote Kreuz die
Bevölkerung bittet, vorerst keine weiteren Sachspenden mehr abzugeben, da der
Lagerplatz knapp wird.“
Nachdem die Regierung von Mittelfranken einige der Flüchtlinge bereits in anderen
Unterkünften untergebracht hat, befinden sich derzeit noch 43 Personen in der Turnhalle
des Gymnasiums Dinkelsbühl und 73 in der Hochmeisterhalle in Feuchtwangen. Die
Regierung von Mittelfranken hat nun mitgeteilt, dass die Unterkunft in Dinkelsbühl
voraussichtlich ab Freitag nicht mehr benötigt wird. „Gemeinsam mit dem Bayerischen
Roten Kreuz werden wir die Halle schnellstmöglich räumen, so dass diese für den
Schulunterricht wieder genutzt werden kann“, so Landrat Dr. Ludwig.
Landrat Dr. Ludwig sieht den Landkreis Ansbach durch den engagierten Einsatz der
Mitarbeiter des Landratsamtes Ansbach, der Gemeinden und des Ehrenamtes auch
unabhängig vom Winternotfallplan sehr gut aufgestellt. Derzeit sind im Landkreis Ansbach
bereits rund 600 Asylbewerber in staatlichen Gemeinschaftsunterkünften und in vom
Landkreis Ansbach angemieteten dezentralen Unterkünften untergebracht sowie 50
weitere Asylbewerber in einer Außenstelle der Zentralen Aufnahmeeinrichtung Zirndorf in
Neuendettelsau. „Wir möchten Asylsuchende, die dem staatlichen Landratsamt Ansbach
von der Regierung von Mittelfranken zugewiesen werden, auch möglichst gut
unterbringen. Daher freuen wir uns auch weiterhin über alle privaten und kommunalen
Rückmeldungen zu Unterkunftsmöglichkeiten, die vom Landratsamt angemietet werden
können“, so Dr. Ludwig.