Kleinste Stadt Mittelfrankens

Bürgermeister Marco Meier blickt auf das Jahr 2024 zurück

700 Jahre Stadtrecht feierte die kleinste Stadt Mittelfrankens im Jahr 2023. Die Jubiläumsfeierlichkeiten wurden dazu genutzt, das gesellschaftliche und kulturelle Leben nach der Corona-Pandemie wieder zum Leben zu erwecken. Der Schwung von den Feierlichkeiten konnte auch ins Jahr 2024 mitgenommen werden. Ein abwechslungsreiches und spannendes Programm mit vielen altbekannten Festivitäten, aber auch neuen Veranstaltungsformaten, konnten Stadt und Vereine gemeinsam auf die Beine stellen.

Das Heckflossentreffen gehörte traditionell zum Jahresprogramm, wie der vom Gesangverein organisierte Tag des Liedes sowie weitere zahlreiche Vereinsaktivitäten: Königs- und Sauschießen, Grillfeste, Königsfischen, Kameradschaftsabende der Feuerwehren, Maibaumfeste in Ornbau, Gern und Obermühl. Die Kirchengemeinde und das Büchereiteam trugen ebenfalls mit zahlreichen Veranstaltungen zum gesellschaftlichen und kulturellen Leben in Ornbau bei.

Bürgermeister Marco Meier lobt die Zusammenarbeit zwischen Rathaus und Vereinen: „Gemeinsam haben wir das kulturelle und gesellschaftliche Leben für Jung und Alt seit 2020 nicht nur halten, sondern auch ergänzen und weiter kreativ gestalten können. Wir können sehr stolz sein, was wir gemeinsam auf die Beine stellen.“

Traditionell finden in den ersten Monaten des Jahres die Faschingsveranstaltungen in Ornbau statt. Dabei beleben die Stadtschlüsselübergabe, gefolgt von fünf Faschingsbällen und weiteren Veranstaltungen am Weiberfasching und am Faschingswochenende das gesellschaftliche Leben. Als Höhepunkt zog der überregional bekannte Faschingsumzug auch in diesem Jahr am Faschingssonntag wieder mehr als 12.000 Besucher an.

Über die Osterfeiertage besuchte eine 30-köpfige Delegation die Ornbauer Partnergemeinde Naves in Frankreich. Dabei wurde unter anderem der Partnerschaftsvertrag gegenunterzeichnet. Darüber hinaus fanden im Jahr 2024 zwei Deutsch-Französische Stammtische, im Winter ein Sprachkurs im Rathaus und im Herbst der Deutsch-Französische Abend statt. Neben Musik und Unterhaltung wurde der Wein vom Bürgermeister der Partnerschaftsgemeinde Hervé Longy ausgeschenkt.

Neu im Veranstaltungskalender war in diesem Jahr die Thekentour, die am 15. Juni viele Besucher aus Ornbau und der Umgebung in die kleinste Stadt Mittelfrankens lockte. Nach dem Vorbild einer Kneipentour boten sieben Lokalitäten und Vereine in Ornbau und Gern Kulinarisches, Musik und Unterhaltung an.

Die 2021 ins Leben gerufene Veranstaltungsserie Kultur in der Altstadt ist mittlerweile fest im Kalender etabliert. Dieses Jahr trat der bekannte Kabarettist Michl Müller in Ornbau auf und begeisterte mit seinem Programm die zahlreichen Gäste. Kurz vor den Sommerferien fand traditionell die mit dem Altstadtfest verbundene Kirchweih statt, die auch dieses Jahr wieder ein Besuchermagnet für Einheimische und Gäste war und für ausgelassene Stimmung bei bestem Wetter sorgte.

Der im Jahr 2023 neu ins Leben gerufene Ehrenamtsabend wurde mit dem ebenfalls neuen Empfang für Neubürgerinnen und Neubürger gemeinsam veranstaltet. Dabei wurde in diesem Jahr zum ersten Mal die Bürgermedaille für hervorragend ehrenamtliche Verdienste verliehen. Als Festredner trug sich der ehemalige Bayerische Ministerpräsident Dr. Günther Beckstein ins Goldene Buch der Stadt Ornbau ein.

Im Oktober fand eine Herbstserenade in der Pfarrkirche statt. Bürgermeister Marco Meier hofft, dass man die Pfarrkirche ab 2025 öfters mit Konzerten bespielen wird. Auch der historische Tag Mitte Oktober war ein großer Erfolg. Neben zahlreichen historischen Führungen konnte die Ausstellung zur Heimatgeschichte in Altstadt 7 eröffnet und das Ornbauer Häuserbuch offiziell vorgestellt werden.

Der Adventsmarkt in der Altstadt und das Adventskonzert in der Pfarrkirche rundeten das Veranstaltungsjahr 2024 erfolgreich ab. Der Veranstaltungskalender für das Jahr 2025 bietet eine Mischung aus allen traditionellen Veranstaltungen und bewährten neuen Formaten. „Darüber hinaus gibt es auch wieder die ein oder andere Überraschung im Veranstaltungskalender“, so Bürgermeister Marco Meier voller Vorfreude auf das kommende Jahr.

Dorflädern vernetzen sich

Landkreis Ansbach: Heimat innovativ

Von links nach rechts: Beim ersten Erfahrungsaustausch der Dorfläden im Landkreis Ansbach kamen Anna und Johannes Pfanz (Dorfladen Weiltingen), Karin Allred (Dombühl), Paul Bornowski (Langfurth), Landrat Dr. Jürgen Ludwig, Andrea Denzinger (Regionalmanagerin Landkreis Ansbach), Adam Kreysa und Bürgermeisterin Ursula Weiß (Bruckberg) zusammen.   Foto: Landratsamt Ansbach/Josephine Georgi

Tante Enso in Bruckberg, den Dorfladen mit Gleis D – Café in Dombühl, der Dorfladen in Langfurth, die „Alte Steige“ in Neusitz, Tante-M in Weiltingen und der Dorfladen mit Café in Wettringen – sechs Dorfläden gibt es im Landkreis Ansbach. Sie haben verschiedene Konzepte, Öffnungszeiten und personelle Situationen. Aber es eint sie die Menschen in der näheren Umgebung mit Lebensmitteln zu versorgen und zahlreiche Dienstleistungen, wie Café, Mittagstisch, Lottoannahme, Postservice oder Geschenkkörbe anzubieten.

„Mein Ziel ist es, dass sich die Dorfläden vernetzen, voneinander lernen, Abläufe und Konzepte besprechen und damit Synergien nutzen“, sagt Andrea Denzinger, Regionalmanagerin des Landkreises Ansbach. Sie lud daher nun die Betreiber der Dorfläden zu einem ersten Erfahrungsaustausch ins Landratsamt Ansbach ein. „Das Treffen ist Teil meiner Arbeit zum Thema „Heimat innovativ und nah versorgt“, die auch die Direktvermarktung eigens produzierter Produkte, das Lebensmittelhandwerk wie Bäcker und Metzger sowie 24/7-Automaten umfasst“, erläutert Denzinger weiter.

In dem Treffen wurde deutlich, dass ein Dorfladen viele Vorteile mit sich bringt. So wendet er sich an die gesamte Bevölkerung und nicht nur bestimmte Zielgruppen, bietet einen strukturierten Einkauf ohne Warenflut und hält dennoch Waren für den gesamten Grundeinkauf vor, zudem wird die örtliche Gemeinschaft gefördert und persönliche Wegezeiten und –kosten werden gespart. Landrat Dr. Jürgen Ludwig sagt hierzu: „Im Dorfladen einkaufen bedeutet Heimat einkaufen, denn sie sind Nahversorger, Treffpunkte und stärken das Leben in unseren Gemeinden. Ihr Erhalt hängt davon ab, dass alle – Bürger, Kommunalverantwortliche und Vereine – bewusst dort einkaufen.“

Im Treffen wurde auch über die Struktur der Läden gesprochen, das Sortiment und die Öffentlichkeitsarbeit wurden unter die Lupe genommen und Positives wie auch die Herausforderungen waren Diskussionspunkt. Der Termin soll aber nur ein Auftakt von weiteren Treffen sein, um einzelne Themen weiter zu vertiefen. Und der nächste Termin steht auch bereits – am 4. Februar 2025 sind alle Nahversorger wie Direktvermarkter, Metzger, Bäcker, Brauereien, Dorfläden, Automaten-Betreiber, Gastronomen und Gemeinschaftsverpfleger zum ersten Nahversorger Netzwerk eingeladen. Interessierte können sich unter www.landkreis-ansbach.de anmelden, Stichwortsuche „Nahversorger“.

Steinerne Rinne saniert

Ein besonderes Naturschutzgebiet im Landkreis

Zum Schutz der Steinernen Rinne Wolfsbronn hat der Naturpark Altmühltal den Wanderweg saniert: Geländer, Stege und Stufen wurden erneuert, neue Infotafeln informieren die Besucher über die Besonderheiten des Naturschutzgebietes.

Sie ist von jeher ein besonderer Anziehungspunkt für Erholungssuchende und Naturfreunde gleichermaßen– die Steinerne Rinne Wolfsbronn. Ob Wochenendausflug, Wandertag oder Feierabendrunde – hier ist immer etwas los. Auch der Altmühltal-Panoramaweg und der Frankenweg bringen viele Besucher zur Rinne. Bei einem Termin vor Ort wurden nun die Maßnahmen vorgestellt. Der 1. Vorsitzende des Naturpark Altmühltal e. V., Landrat Manuel Westphal, begrüßte die Anwesenden: Bürgermeister Cramer von der Gemeinde Meinheim, Hans-Dieter Niederprümm vom Fränkischen Seenland, Stephan Egerland von der Regierung von Mittelfranken, Jonas Liegl von der unteren Naturschutzbehörde Weißenburg-Gunzenhausen und die Mitarbeiter des Naturpark Altmühltal e. V., Geschäftsführer Christoph Würflein, Projektleiterin Christa Boretzki und Rangerin Anki Stockinger.

Betritt man als Besucher die Bereiche neben oder oberhalb der Rinne, so hinterlässt man im sumpfigen Boden schnell Trittspuren und Schäden. Der poröse Kalktuff, aus denen die Rinne besteht, ist zudem sehr empfindlich. Hier richten unachtsames Betreten oder Berühren nachhaltigen Schaden an, das Wachstum des Kalktuffs kann über Jahre gestört sein. Auch das die Rinne umgebende Naturschutzgebiet soll nur auf dem durchführenden Weg betreten werden. Da die vorhandenen Geländer und Wegeelemente teilweise morsch geworden waren, war eine Erneuerung und Erweiterung der vorhandenen Infrastruktur dringend notwendig, auch die Infotafeln waren in die Jahre gekommen,

Mit einem Förderantrag nach der Landschaftspflege- und Naturparkrichtlinien (Bay. Umweltministerium) mit 90% konnte der Naturpark Altmühltal diese Maßnahmen finanzieren und abwickeln, um Besucherinnen und Besuchern ein ungestörtes Naturerlebnis zu ermöglichen, gleichzeitig aber auch die Natur und deren sensible Teile zu schützen.

Die Fränkische Alb ist durch die Kalke und Dolomite des Jura geprägt. Steinerne Rinnen sind typisch für diese Karstgebiete, es sind geologische Besonderheiten und zugleich hochsensible, schützenswerte Biotope. Im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen gibt es insgesamt sieben Steinerne Rinnen. Die Steinerne Rinne Wolfsbronn und der sie umgebende Wald mit seinen Quellbereiche stehen als Naturschutzgebiet unter gesetzlichem Schutz, der Bereich ist zudem als Natura 2000-Gebiet ausgewiesen.

Mit mind. 130 Metern Länge und einer Höhe von bis zu 1,50 Metern ist die Steinerne Rinne in Wolfsbronn wohl die beeindruckendste ihrer Art im Naturpark Altmühltal. Ohne menschliches Zutun hätte sie diese Ausmaße nicht erreicht. Familie Völklein aus Wolfsbronn kümmert sich seit fast 90 Jahren um die Rinne. Für den Erhalt der Rinne in dieser Ausprägung und Höhe ist es nämlich unerlässlich, dass Schäden an der Rinne selbst umgehend repariert werden, dass das überschüssige Hang-Wasser abgeleitet wird und dass nicht zuletzt auch bauliche Maßnahmen vorgenommen werden. Nur so kann die Rinne über so lange Zeit erhalten bleiben.

Projektleiterin Christa Boretzki plante und setzte die Maßnahme um, in enger Absprache mit der unteren Naturschutzbehörde des Lkr. Weißenburg-Gunzenhausen, der Regierung von Mittelfranken, mit Unterstützung des Eigentümers und des Bauhofs Meinheim sowie mit dem Know-How der beauftragten Garten- und Landschaftsbaufirma Richter aus Gunzenhausen. So errichteten die Fachleute über eine besonders feuchte Stelle einen mehrteiligen Steg. Das neue Geländer schützt nun nicht nur die Rinne, auch der Wald soll in diesem Bereich nicht betreten werden. Die vorhandenen Infotafeln wurden erneuert und ergänzt. Am Parkplatz findet man eine neue Wanderwegstafel – diese ist im neuen blau-grünen Kombi-Design von Naturpark Altmühltal und Fränkischen Seenland gestaltet, denn hier sind beide Tourismusregionen Hand in Hand aktiv. Christoph Würflein, Geschäftsführer des Naturpark Altmühltal e. V., dankte allen Beteiligten für die Unterstützung, und auch der Regierung von Mittelfranken für Förderung.

Haus erzählt seine Geschichte

Historie live miterleben in Gunzenhausen

Alles über die Geschichte dieses Hauses liefern Historiker am 17. Januar.

Wenn alte Mauern Geschichten erzählen könnten, dann wären die meisten Stories wohl eher langweilig. Anders verhält es sich beim Gunzenhäuser Haus des Gastes, das in trauter Nachbarschaft zum Blasturm liegt. In diesem Anwesen träumte bereits vor fast 300 Jahren der Wilde Markgraf von seiner ruinösen Falkenjagd. Mehr als 250 Jahre später brütete an gleicher Stelle der mutmaßliche Goldmacher von Gunzenhausen über seinen alchemistischen Formeln. Außerdem wäre da noch die aufregende Zeit der elitären Casino-Gesellschaft, welche 1810 im Markgräflichen Hofgarten mit Gartenhaus eine Heimat fand und 1832 das schmiedeeiserne Tor anbringen ließ. Dieses lässt sich noch heute besichtigen, spannend ist diese Phase aber vor allem deswegen, da Casino-Gesellschafts-Mitglied und Limes-Forscherlegende Dr. Heinrich Eidam ein und aus ging.

Am 17. Januar 2025 um 19 Uhr werden solche spannenden Geschichten zusammengefasst und als ein Geschichts-Event der Extraklasse präsentiert. Stadtführerin Cornelia Röhl hat die längst vergangenen Zeiten zu kleinen Theaterszenen umgeschrieben und Stadtarchivar Werner Mühlhäußer erzählt Wissenswertes über die Geschichte des Hauses. Musikalisch umrahmt wird die Veranstaltung von den beiden Künstlerinnen Ruth Tuffentsamer und Sigrid Popp.

Der Ursprung des Haus des Gastes lässt sich bis ins Jahr 1600 zurück verfolgen. Damals befanden sich an selbiger Stelle Gartenanlagen. Unter Bürgermeister Willi Hilpert wurde Mitte der 1980er-Jahre die bis heute gebräuchliche Bezeichnung Haus des Gastes geprägt. Warum? Das Stadtoberhaupt dachte dabei an eine „Stätte der Begegnung, des Verweilens, der Unterhaltung und Erholung für alle Mitbürger, Gäste und Freunde“.
Die Veranstaltung am 17. Januar 2025 ist eine Reise durch die Geschichte des heutigen Haus des Gastes. Von den Ursprüngen, über die Markgrafenzeit, dann das Wirken der Gunzenhäuser Casino-Gesellschaft bis hin zur Phase, als der schillernde Heilpraktiker und vermeintliche Goldmacher Johann Reichardt im Gebäude wirkte – spannender kann Historie nicht sein.
Wer das Haus des Gastes an diesem Tag näher kennenlernen möchte, der kann sich schon jetzt Karten für die Veranstaltung bei der Tourist Information in der Rathausstraße sichern (Tel.: 09831/508 300). Die Plätze sind begrenzt . Die Eintrittskarte kostet 15 Euro pro Person.
Achtung Programmhinweis: Am Sonntag, 5. Januar 2025, wird der Bayerische Rundfunk in der Frankenschau eine gekürzte Fassung des 2022 in Gunzenhausen und München gedrehten Fernsehbeitrags über den Goldmacher von Gunzenhausen senden. Wer sich für den berühmt-berüchtigten Alchemisten interessiert, der sollte dies keines falls verpassen. Nähere Informationen unter www.br.de

Gail war ein Rundfunkpionier

79. Ausgabe von „Alt-Gunzenhausen“ ist erschienen

Auf dem Titel der neuen Ausgabe ist Otto Willi Gail abgebildet, der vielseitige Schriftsteller, Rundfunkpionier und „Fränkischer Jules Verne„.

Nun ist der Verein für Heimatkunde Gunzenhausen wieder in der Spur: Nachdem der Jubiläumsband 78 von „Alt-Gunzenhausen“ erst nach einer sechsmonatigen Verzögerung im Mai 2024 erscheinen konnte, gibt es das Jahrbuch 79 wieder zum gewohnten Zeitpunkt. Es hat wieder den seit Jahren gewohnten Umfang und enthält zehn Beiträge von neun Autoren. Ihnen gilt der Dank, denn sie sind nicht nur ehrenamtlich, sondern auch unentgeldlich für den Verein tätig. Ohne die finanzielle Unterstützung durch die Sponsoren wäre die Herausgabe nicht möglich. Deshalb dankt der Verein für Heimatkunde der Stadt Gunzenhausen, der Hirschmann-Stiftung,  dem Bezirk Mittelfranken, dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, der VR-Bank Mittelfranken-Mitte, der VR-Bank im südlichen Franken und der Vereinigten Sparkasse Gunzenhausen. Erhältlich ist der Jahrbuch für 18 Euro in den Gunzenhäuser Buchhandlungen.

 Zu den Beiträgen im einzelnen:

Stadtarchivar Werner Mühlhäußer blendet zurück auf die 1100-Jahrfeier der Stadt Gunzenhausen, die vom 12. bis 16. Juli 1924, also ein Jahr nach dem Inflationsjahr, begangen wurde. Aufgrund der Ersterwähnungsurkunde aus dem Jahr 823 wäre das Jubiläum eigentlich 1923 zu feiern gewesen. Doch durch die wirtschaftlichen Schwierigkeiten mit Hyperinflation und enormer Geldentwertung entschied der Stadtrat, die Feier 1924 abzuhalten. Sie wurde ein grandioser Erfolg mit geschätzten 18000 Besuchern.

Ebenfalls Werner Mühlhäußer bringt einen der prominentesten Söhne unserer Stadt, den Astronomen Simon Marius, in Erinnerung. Zugleich mit Galileo Galilei entdeckte Marius 1610 die vier größten Jupitermonde und publizierte dies in seinem Hauptwerk „Mundus Iovialis“ (1614). Schon zu Lebzeiten wurden Simon Marius, bedingt durch seine astronomischen Beobachtungen bzw. wissenschaftlichen Veröffentlichungen, mehrmals von seiner Geburtsstadt Gunzenhausen geehrt. Zeitgenössische wie auch spätere Ehrungen stellt Werner Mühlhäußer anlässlich des 400. Todesjahres von Simon Marius in den Fokus seines Beitrags.

Den Anfängen der Straßenbeleuchtung in Gunzenhausen nimmt sich Werner Neumann an. Er erinnert an die Jahre 1829-1865, als zunächst die Öllampen die wichtigsten Straßen einigermaßen ausleuchteten. Ein Fortschritt war 1864 die Errichtung des privaten Gaswerks („Errichtung einer Gasbereitungs-Anlage“) durch den Ingenieur Eduard Kaußler. Ausgehend von zunächst nur 18 Standorten erweiterte sich das Netz in den folgenden Jahren. Die Gaslaternen brannten jede Nacht . Einzige Ausnahme: bei Mondlicht wurde darauf verzichtet.

Eine umfangreiche Abhandlung mit dem langen Titel „Die Familie Rieter von Kornburg und Kalbensteinberg in Franken, Schwaben und Altbayern unter besonderer Berücksichtigung des Rautenwappens für die Linie Kalbensteinberg“ liefert Dr. Daniel Schönwald. Der stellvertretende Leiter des Landeskirchlichen Archivs in Nürnberg ist in seiner Kalbensteinberger Heimat stark kirchlich engagiert. Er betrachtet die Verbindungen der Familie Rieter zum altbayerisch-schwäbischen Raum geht auf religiös-konfessionelle Gesichtspunkte ein. Seine Forschung hat ergeben, dass das weiß-blaue Wappen im Schild der Rieter keinen Bezug zu den Wittelsbachern herstellt und nicht dem Ruhm des Geschlechts dient, sondern reiner Zufall ist. Schönwalds Argumentation  wird von dem Nürnberger Historiker Peter Fleischmann gestützt, der von dem Ergebnis einer „erfundenen Traditionsbildung“ spricht, mit der die Rieter eine standesgemäße Herkunft inszenieren wollten, waren sie doch als Patrizier nicht so hochstehend wie die Nürnberger Familien Tucher, Imhof, Welser oder Stromer.

Unter den Kirchen in Altmühlfranken nimmt die St. Jakobuskirche in Neuenmuhr ein. Wie Pfarrer i.R. Günter L. Niekel dokumentiert, war sie sie ein evangelisches Gotteshaus von Anfang an. Sie wurde 1618 bis 1622 erbaut. Die drei runden Fassadentürme und der quadratische Hauptbau sind eine Besonderheit. Die Kirche ist seit 1831 in ihrem Bestand gleich geblieben.

Siglinde Buchner stellt die Familie von Buttendorf in Muhr vor, vornehmlich Hans von Butttendorf und seinen Sohn Georg, „gesessen zu Altenmuhr von 1405 bis 1430“. Der Eichstätter Bischof hatte 1417 die Veste Altenmuhr zum Lehen gegeben. Der Sohn musste den Ansitz 1430 an Konrad von Lentersheim verkaufen, denn er hatte sich hoch verschuldet.

Der umfangreichste Beitrag stammt aus der Feder von Manuel Grosser, dem Pressereferenten der Stadt Gunzenhausen. Er stellt Otto Willi Gail vor, der in der Fachwelt weithin in Vergessenheit geraten ist und von dem wohl die meisten Gunzenhäuser noch nichts gehört haben.  Der „fränkische Jules Verne  galt in seiner Zeit (1896-1956) als vielseitiger Schriftsteller, mutiger Prophet und interessierter „Raketennerd“.  Seine Eltern waren Georg und Susette Gail, die in der Bühringer-Straße 2 lebten, seine Großmutter war mit dem Gunzenhäuser Drechslermeister Johann Meder verheiratet.  1928 war er „Erster Reporter“ beim Rundfunk und beeindruckte mit seiner Fähigkeit, technisch komplizierte Zusammenhänge verständlich zu erklären. Der Sachbuchautor war Autor von mehreren utopischen Romanen („Der Schuss ins All“ ist der bekannteste Titel) die in 28 Sprachen und einer Auflage von 2,4 Millionen Exemplaren erschienen sind. Gunzenhausen hatte  er schon in jungen Jahren verlassen und danach weitgehend in München gelebt, wo er zweimal verheiratet war.

Auf das Schicksal der Jüdin Lina Levi aus Markt Berolzheim geht Daniel Burmann ein. Sie ist 1938 vertrieben und vier Jahre später im KZ Izbica (Polen) von den Nazis ermordet  worden. Sie war das achte Kind einer Handelsfamilie. Die Eltern starben früh und so musste sie mit drei Geschwistern in ein jüdisches Waisenhaus in Fürth. Daniel Burmann, der bereits zwei umfangreiche Bücher zur jüdischen Geschichte des Ortes veröffentlicht hat, empfindet es als ein „kleines Wunder“, dass ihm 80 Jahre später ein Foto von Lina Levi  zugänglich gemacht wurde und er damit seine Sammlung erweitern kann.

Werner Somplatzki, der ehrenamtliche Kreisheimatpfleger für Archäologie, versucht das Rätsel um eine Scheibe, die an einen König erinnert, zu lüften. Das vier mal acht Zentimeter große Teil einer Ofenkachel ist in der Falbenthaler Flur gefunden worden. Es dürfte kaum aus einem örtlichen Bauernhaus stammen, sondern eher aus dem Schloss Falbenthal, das 1642 von Johann von Leubelfing erbaut wurde. Figur, Wappen, Krone und Jahreszahl (1637) deuten darauf hin, dass es sich bei der Abbildung um den habsburgischen Kaiser Ferdinand III. handelt, der zugleich ungarischer König war.

Den Reigen der Beiträge schließt Werner Falk mit den „Gunzenhäuser Lebensbildern“ ab, indem er den Musikmeister Sepp Klier, den Pferdezüchter Fritz Schachner, den Sparkassenmann Karl  Fischer, den Philathelisten Hans Gundel, den Metzgermeister Erwin Gempel und den Bauamts-„Kapo“ Willi Federschmidt porträtiert.

WERNER FALK

Das Lob gehört der FDP

Betrachtung zu den politischen Vorgängen der letzten Wochen

Das Ende der „Ampelkoalition“ beherrscht die politischen Diskussion. Je nach Interessenslage erfolgt die Schuldzuweisung.  Objektiv war das Bündnis von SPD, Grünen und FDP, das vor drei Jahren als „Fortschrittskoalition“ angekündigt war, am Ende. Die Regierung hatte in der Wählerschaft keinen Rückhalt mehr. Der ARD-Deutschlandtrend Ende Oktober befand: 44 Prozent der Befragten sind „gar nicht zufrieden“ mit der Regierung und 41 Prozent sind „weniger zufrieden“, mithin also schlechte Noten von 85 Prozent. Nur 13 Prozent äußerten, sie seien mit der Regierung und Kanzler Olaf Scholz zufrieden (ein Prozent „sehr zufrieden“).

Im November verkündeten andere Umfrageinstitute die Bewertung der Bundesregierung mit „schlecht“ (72 Prozent), „gut“ (24 Prozent).  Noch ganz anders war die Stimmung der Wähler im März 2022. Damals empfanden 75 Prozent die Arbeit der Regierung als „gut“. Das war auch deren höchster Wert.

Die Koalitionsparteien lagen über Monate im Dauerstreit. Unverkennbar war, dass es so nicht mehr weiter gehen konnte. FDP-Chef Christian Lindner entwarf ein Positionspapier, das von Kanzler Olaf Scholz nicht akzeptiert wurde. Die Folge: der Rauswurf des Finanzministers. Logisch, dass die anderen FDP-Granden (außer Verkehrsminister Volker Wissing) ihre Ämter zurückgaben.  Der Vorgang erinnert stark an den von 1982, als der damalige FDP-Wirtschaftsminister Graf Lambsdorff dem SPD-Kanzler sein „Wendepapier“ präsentierte und damit den Rückzug aller FDP-Minister begründete.  Man mag sich erinnern: Schmidt und die SPD-Linken standen sich in der Frage der Nato-Nachrüstung konträr gegenüber. Das Misstrauensvotum von 1982 gegen Helmut Schmidt beendete die 13jährige sozialliberale Koalition.

Damals stand die FDP im Feuer. Und auch in diesen Wochen sieht sie sich dem Vorwurf des Verrats ausgesetzt. Doch dieser hält einer objektiven Beurteilung nicht stand. Seinerzeit wich die Schuldzuweisung der ersten Wochen einer nüchternen Betrachtung: „Der Kanzler hatte praktisch in allen Fragen Konflikte  mit den SPD-Linken“. So der Kommentar der „Rheinischen Post“. Auch heute ist in den linken Medien der Jammer groß und die FDP wird wieder beschuldigt, am Zerwürfnis der Regierung schuld zu sein. Dabei hat die Partei wiederum nur konsequent gehandelt. Und es war die FDP, die den jämmerlichen Zustand der Scholz-Regierung beendete, den immerhin 85 Prozent kritisieren.

Natürlich kommt so ein Schritt, wie ihn die FDP getan hat, nicht von heute auf morgen. Logisch, dass es in einem solchen Fall auf vielen Ebenen und in internen Zirkeln Gespräche, mündliche und schriftliche Erklärungen gibt. Deshalb sind die medial aufgebauschten Vorgänge nicht verständlich. Sollte die FDP dem Koalitionsstreit bis zur Neuwahl im Frühjahr 2026 zusehen? Das wäre der Bevölkerung nicht zumutbar gewesen. 

Deshalb sollten die Wähler der FDP dankbar sein, dass sie einen Schlussstrich gezogen und dem Berliner Gewürge ein Ende bereitet hat. Stattdessen erleben wir eine Medienhetze gegen die FDP, die aus Nebensächlichkeiten gespeist wird.

Jetzt werden die Karten neu gemischt.  „DAWUM“ hat die Umfragen von acht Meinungsforschungsinstituten bis zum 2. Dezember 2024 zusammengefasst und kommt zu folgender Wahlprognose: CDU/CSU 32,7 Prozent (+ 8,5), AfD 18,3 (+ 7,9), SPD 15,2 (-10,5), Grüne 12,3 (-2,4), BSW 5,9, FDP 4 (-7,4), Linke 3,3 (-1,6), FW 1,9 (-0,5). Daraus errechnet das Institut folgende Koalitionsvarianten: CDU/CSU und SPD 57 Prozent, CDU/CSU und AfD 60 Prozent, CDU/CSU und Grüne 53 Prozent sowie AfD, SPD und Grüne 54 Prozent.

Die Aufgeregtheiten der letzten Wochen werden  hoffentlich einer nüchternen Sicht weichen. Es wäre Kaffeesatzleserei heute schon eine neue Regierungskoalition vorhersagen zu wollen, aber es verdichtet sich der Gedanke, es könnte wieder zu einer „Großen Koalition“ von CDU/CSU und SPD kommen. Wie diese Konstellation („GroKo“) zuletzt geendet hat, dürfte noch bekannt sein. Ermutigend ist sie jedenfalls nicht. Der Wähler hat die Chance, stabile Verhältnisse zu schaffen. Festzustellen ist, dass die FDP im Parteiengefüge der letzten Jahrzehnte als liberales Korrektiv gute Entscheidungen ermöglicht hat. Dessen sollten sich die Wähler am 23. Februar 2025 erinnern.

WERNER FALK

Fraktionsvorsitzender der FDP im Kreistag und Stadtrat

Sternlesmarkt ist erlebenswert

Wolframs-Eschenbach lädt zum Advent ein

Der Wolframs-Eschenbacher „Sternlesmarkt“ am 14. und 15. Dezember gehört zu den Veranstaltungshöhepunkten im mittelalterlichen Städtchen. Gerade jetzt zur Vorweihnachtszeit erstrahlt das historischen Zentrum in einem Lichtermeer. Die Budenstadt ist auf dem Kirchhof vor dem Liebfrauenmünster aufgebaut.

Das Programm startet am Samstag um 15 Uhr und geht bis 21 Uhr. Im Feuerwehrhaus ist schon ab 15 Uhr eine lebende Krippe zu bestaunen bevor um 16 Uhr das Christkind mit den Maxis und Midis des St. Stilla-Kindergartens den Markt eröffnen. Der Musikverein gibt ein festliches Standkonzert. An verschiedenen Stationen wird das Krippenspiel „Stood-Weihnacht“ aufgeführt. Und der Niklolaus kommt zu den kleinen Besuchern. Eine Kirchturmführung bietet Josef Engelhardt um 17.45 Uhr an. Das Gospelgesangstrio „JES“ gibt um 19 Uhr im Münster ein Konzert bei freiem Eintritt. Ein weihnachtliches Barockfeuerwerk ist um 20.30 Uhr zu erleben.

Am Sonntag geht es um 13 Uhr (bis 19 Uhr) weiter mit den „Piccolinos“ (Blockflötengruppe des Musikvereins), ferner eröffnet der Elternbeirat der Schule eine Kinderbastelstube (bis 19 Uhr), Josef Engelhardt macht eine zweite Turmführung, das Wassertrüdingen Figurentheater ist in der Galerie des Bürgersaales präsent, in der Bücherei ist eine Lesung für Kinds (15 und 16 Uhr). Die Musikschule Rezat-Mönchswald gibt um 16 Uhr ein Konzert im Münster.

Im Bürgersaal ist die Ausstellung „50 Jahren Hotzenplotzverfilmung in Wolframs-Eschenbach“ und „Präsente aus unserer Partnerstadt Donzenac“ zu sehen. Bei einem Besuch des Städtchen lohnt es sich, einen Spaziergang durch die Hauptstraße zu machen, denn dort sind in den Fenstern der Häuser die heimischen Krippen zu bestaunen.

Die neuen Räume zur Stadtgeschichte und zum Deutschen Orden können im Wolfram-von-Eschenbach-Museum besucht werden (geöffnet am Samstag von 14 bis 18 Uhr und am Sonntag von 13 bis 18 Uhr.

PLATZ FÜR ALLE ist nun fertig

Generationenspielplatz wurde offiziell eröffnet

Die Besucher können sich auf eine schöne Anlage freuen. Fotos: Manuel Grosser/StG


Sandgrube, Schaukel oder Klettergerüst – wichtiges Handwerkszeug im Alltag der Allerkleinsten. Moderne Spielplätze bieten Kindern jedoch mehr als nur die klassischen Geräte. Wird heutzutage ein Spielplatz geplant und gebaut, so werden barrierefreie Wohlfühlorte für alle Generationen entwickelt. Denn was in der Vergangenheit oft vergessen wurde: Auf den Spielplatz tummeln sich nicht nur Kinder, auch Jugendliche und Erwachsene verbringen ihre Zeit dort. Die Rahmenbedingungen sollten also stimmen, denn nur attraktive Angebote schaffen nachhaltige Aufenthaltsqualität.

Bürgermeister KH Fitz mit der Behindertenbeauftragten des Stadtrats, Julia Braun, Architektin Lucia Ermisch und Stadtbaumeister Max Pelczer.


Die Gunzenhäuser Altmühlaue ist einer der schönsten Wohlfühlplätze im Fränkischen Seenland. Hier halten sich Menschen aus nah und fern gerne auf und flanieren in Steinwurfweite zur Altmühl. Ein Abstecher in die attraktive Innenstadt rundet den Aufenthalt ab. Das grüne Naherholungsgebiet vor den Toren der Stadt wurde nun durch die Eröffnung des neuen generationenübergreifenden Spielplatzes PLATZ FÜR ALLE weiter aufgewertet.
„Unterhalb der denkmalgeschützten Lindenallee freuen sich nun sowohl Kinder als auch Erwachsene über diese attraktive und innovative Freizeitfläche“, erläutert Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Gunzenhausen ist eine tolerante Stadt, die alle Menschen mitnehmen möchte und Barrieren abbaut. Der neue PLATZ FÜR ALLE ist außergewöhnlich und kann das ganze
Jahr über bespielt werden. Wir übergeben an die Öffentlichkeit einen inklusiven, barrierefreien Spielplatz, der für Gunzenhausen als offene Stadt auch gemeinschaftstiftend sein wird.“
Die Kosten in Höhe von rund 900.000 Euro werden von staatlicher Seite bis zu 60 Prozent gefördert, das Spielplatzareal erstreckt sich in zentraler Lage auf rund 1750 Quadratmeter. Die Spielplatzgeräte der Berliner Seilfabrik sind hochwertig und massiv. „Vier Monate Arbeit haben ein Leuchturmprojekt hervorgebracht“, betont Stadtbaumeister Max Pelczer. „Mit großem Engagement haben Stadtverwaltung, Planungsbüro und ausführende Unternehmen vertrauensvoll an der Umsetzung gefeilt. Auf einer ungenutzten Freifläche hat sich ein Spielplatz entwickelt – und was für einer! Von der Farbgestaltung bis zur Ausführung reden wir hier von einem richtigen Spieleparadies.“
In den letzten fünf Jahren konnten im Bereich der Altmühlpromenade verschiedene Hochwasserschutzmaßnahmen in Form von natürlichen Dämmen oder flexiblen Mauern realisiert werden. Außerdem wurde die vormals begradigte Altmühl renaturiert und aus dem befestigten Gewässerbett befreit. Der bestehende Spielplatz musste weichen und seitdem haben vor allem Kinder eine Neueinrichtung herbeigesehnt. Dieser ist nun fertig und der Rother Landschaftsarchitektin Lucia Ermisch ist ein großer Wurf gelungen. Die Gestaltung passt sich harmonisch ins Umfeld ein, die leicht schief stehenden Elemente fallen auf und haben fast etwas Expressionistisches. Die grün-leuchtende Farbgebung ist bereits von weitem zu erkennen und weist auf einen Spielplatz hin. Besonders toll: Vom PLATZ FÜR ALLE sind es nur ein paar Meter bis zum neuen Weg ins Naherholungsgebiet mit Aussichtspunkt.
Offiziell eingeweiht wird der Mehrgenerationenspielplatz voraussichtlich im Frühjahr 2025 bei T-Shirt-Wetter. Schon jetzt kann er aber von allen Menschen genutzt werden. Die ehrenamtliche Behindertenbeauftragte der Stadt Gunzenhausen, Julia Braun, ist dementsprechend stolz auf den neuen Platz und freut sich über das große Interesse, das schon am Eröffnungstag herrschte. Der PLATZ FÜR ALLE fördert das Miteinander und bietet unterschiedliche Angebote, zugeschnitten auf individuelle Bedürfnisse. Diese werden vereint, so dass niemand vom Spielen und vom Besuch ausgeschlossen wird.
„Der PLATZ FÜR ALLE ist ein weiterer Meilenstein für Gunzenhausen und steht sinnbildlich für den guten Weg, den die Stadt beschreitet“, ergänzt Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Ich lade alle Menschen ein, die Freizeitfläche zu besuchen und sich darüber zu freuen

100 „stürmten“ den Landtag

MdL Helmut Schnotz hatte ins Maximilianeum eingeladen

MdL Schnotz und Landtagspräsidentin Aigner mit den Besuchern, die auf den Abgeordnetensitzen Platz nahmen. Foto: Trautmann


Zu einem Besuch des Bayerischen Landtages lud der Stimmkreisabgeordnete Helmut Schnotz (CSU) Bürgerinnen und Bürger nach München ein.

Die 100-köpfige Gruppe kam diesmal aus Arberg, Dinkelsbühl, Herrieden, Merkendorf, Gunzenhausen, Treuchtlingen und Weißenburg. Unter anderem waren Vertreter des Kreisjugendringes Weißenburg-Gunzenhausen und der Frauen Union im Landkreis Altmühlfranken Teilnehmer der Fahrt.

Im Maximilianeum angekommen informierte ein Videofilm über die Rolle des Parlamentes in der Demokratie und seiner Arbeitsweise die Besucher. Eine Hausbesichtigung rundete den ersten Teil der Informationsfahrt ab.

Im zweiten Teil nahm die Besuchergruppe im Plenarsaal auf den Stühlen der Abgeordneten Platz und man diskutierte mit Helmut Schnotz diverse Themen. In einem Schnelldurchlauf schilderte der CSU-Abgeordnete seine Tätigkeit im Gesundheits- und im Sozialausschuss des Landtages, die Arbeit in der CSU-Fraktion sowie seine Arbeitswoche in München.

Zu einer Stippvisite schaute auch die Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) im Plenarsaal vorbei und begrüßte die Gäste im Hohen Haus.

In einer Diskussionsrunde kamen unter anderem die Rolle des Ehrenamtes in unserer Gesellschaft sowie das Erstarken extremistischer Parteien in unserer Demokratie zur Sprache.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen in der Landtagsgaststätte hatten die Besucher die Möglichkeit zu einem Spaziergang durch die Münchner Innenstadt mit dem Weihnachtsmarkt, ehe es am frühen Abend zurück nach Mittelfranken ging.

Helmut Schnotz abschließend: „Das Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern ist mir überaus wichtig. Vor Ort im Stimmkreis aber auch zweimal im Jahr in München im Bayerischen Landtag. Gerade im Maximilianeum bekommen die Besuchergruppen einen guten Eindruck, wie Parlamentsarbeit erfolgt.“

„Blaue Raute“ für Gunzenhausen

Michael Pentza bekam bayernweite Auszeichnung

BVS Vorstand Hans-Christian Witthauer, Michael Pentza, Bürgermeister Karl-Heinz Fitz)


Mit der Blauen Raute ehrt die Bayerische Verwaltungsschule (BVS) ausgewählte Persönlichkeiten, die sich mit hohem Engagement um die bayerische Verwaltungsaus-, fort- und weiterbildung verdient gemacht haben. Innenminister Joachim Herrmann und der Vorstand BVS Hans-Christian Witthauer dankten den Preisträgern in der Residenz München für ihren Einsatz und die Weitergabe von Wissen und Erfahrung, die entscheidend zur Aus-, Fort- und Weiterbildung im Öffentlichen Dienst beitragen. 2024 darf sich die Stadt Gunzenhausen über die Auszeichnung freuen, denn mit Michael Pentza wurde der Leiter der kommunalen IuK-Abteilung in der Kategorie „Beste Unterstützung“ ausgezeichnet.
Als kompetenter Ansprechpartner und fachkundiger Netzwerker vor Ort ist Michael Pentza wesentlich für den großen Erfolg der jährlich in der Gunzenhäuser Stadthalle stattfindende Tagung ISB-Boot Camp verantwortlich. Dieser Fachgipfel für kommunale Informationssicherheitsbeauftragte ist längst zur Referenz und für Entscheidungsträger zum Pflichttermin geworden. „Ich freue mich über die Auszeichnung, denn sie ist das Ergebnis der guten Zusammenarbeit von Stadt und BVS“, betont Michael Pentza. „Ich danke daneben meinem Team, ohne das eine Umsetzung und Durchführung des ISB-Boot Camps auf diesem Niveau nicht möglich wäre.“
Die BVS bildet pro Jahr rund 3000 Auszubildende im Öffentlichen Dienst aus und bildet mehr als 30.000 Menschen fort. „Als Motor der Verwaltungsausbildung ist die BVS auf Spitzenpersonal angewiesen“, so Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Personal wird aber nur spitze, wenn auch das Lehr- und Fachpersonal in der obersten Liga spielt. Mit Michael Pentza haben wir in unseren Reihen einen ausgewiesenen IT-Spezialisten. Die Auszeichnung ist verdient und ich freue mich für meinen Mitarbeiter.“

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