Rollende Bürgerversammlung

Angebot an die Senioren der Stadt

Bürgermeister Karl-Heinz Fitz lädt die Seniorinnen und Senioren der Stadt und der Ortsteile zu einer rollenden Bürgerversammlung am Donnerstag, 28. November ein. Angeregt wurde diese besonders seniorenfreundliche Art der Bürgerversammlung vom Seniorenbeirat.

Die rollende Bürgerversammlung startet mit dem Bus um 14 Uhr am Bahnhof. Von dort aus geht es zu den Punkten in der Stadt, an denen sich in den letzten Jahren sehr viel getan hat bzw. gerade im Gange ist oder in nächster Zeit Veränderungen anstehen. An diesen Punkten erfolgen die Informationen vom Bus aus.

Gegen 15.45 Uhr kommt die Versammlung in der neuen Stadthalle an. Dort gibt es weitere Informationen bei Kaffee und Kuchen. Natürlich kommen auch die Fragen und Anliegen der älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger nicht zu kurz.

Nach Ende der Veranstaltung um 17.30 Uhr fährt der Bus zum Bahnhof zurück.

Die Anmeldung erfolgt über den Seniorenbeirat unter Telefon 09831/9548 oder per Email unter seniorenbeirat@gunzenhausen.de.

Neuer Klinik-Vorstand

Christoph Schneidewin kommt am 1. Januar

Nahtloser Übergang: Landrat Gerhard Wägemann (rechts) hat den künftigen Vorstand des Klinikums Altmühlfranken vorgestellt. Christoph Schneidewin (Mitte) wird die Nachfolge von Jürgen Winter (links) ab 01. Januar 2020 antreten. Bildnachweis: Lena Kagerer/Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen

Christoph Schneidewin wird der neue Vorstand des Klinikums Altmühlfranken. Ab 01. Januar 2020 wird der aus Nordrhein-Westfalen stammende Diplom-Kaufmann die Geschicke der beiden Krankenhäuser in Gunzenhausen und Weißenburg leiten und damit die Nachfolge von Jürgen Winter antreten.

Landrat Gerhard Wägemann stellte den künftigen Vorstand in einem Pressegespräch vor und verdeutlichte, dass ihm an einer geregelten und kompetenten Nachfolge sehr gelegen war. Das Bewerbungsverfahren hat er deshalb persönlich geleitet. An seiner Seite hatte er die pflegerische und ärztliche Seite des Klinikums Altmühlfranken. Umso erfreulicher ist es, dass nun die Verträge unterzeichnet sind und Christoph Schneidewin zum Jahresanfang seinen Dienst antreten wird.

Der 53-Jährige ist seit März 2018 Mitglied der Geschäftsleitung der Heidekreis-Klinikum GmbH mit den beiden Standorten Soltau und Walsrode. Das Klinikum hat mit rund 1.250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und fast 400 Betten ähnliche Strukturen wie das Klinikum Altmühlfranken. Zudem gewährleistet es, wie in Weißenburg-Gunzenhausen auch, die Grund- und Regelversorgung.

Herr Schneidewin verfügt über fast 30-jährige Erfahrung im Krankenhausmanagement in verschiedenen Einrichtungen. Dazu gehört unter anderem das Allgemeine Krankenhaus Celle in Niedersachsen. Von April 2012 bis Dezember 2016 war er dort Geschäftsführender und Kaufmännischer Direktor. Währenddessen trug er die wirtschaftliche Verantwortung für eines der größten Akutkrankenhäuser Niedersachsens und die rund 1.700 Beschäftigten. In dieser Zeit war er darüber hinaus als Stellvertretender Vorstand der AKH Gruppe tätig. Weitere Stationen waren das Marien-Krankenhaus und das Evangelische Krankenhaus in Bergisch Gladbach.

„Er bringt das notwendige Know-How und die Erfahrung mit, die wir hier in Altmühlfranken brauchen“, betonte Landrat Gerhard Wägemann. Zusätzlich ist Christoph Schneidewin in Baufragen sehr versiert. Diese Kompetenz kann er vor allem im Hinblick auf die geplante Sanierung des Weißenburger Krankenhauses einbringen.

Derzeit lebt Christoph Schneidewin mit seiner Partnerin in Hennef (Sieg) bei Bonn. Gemeinsam werden sie in den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen ziehen: „Wir verbringen jede freie Minute in der Natur, sei es am Wasser, beim Wandern, mit dem Rennrad oder Mountainbike. Insofern freuen wir uns schon jetzt, die Region auf diesem Wege zu erkunden“, zeigte sich Christoph Schneidewin bei der Vorstellung im Landratsamt begeistert.

Der bisherige Vorstand Jürgen Winter wird das Klinikum Altmühlfranken zum 31. Dezember 2019 verlassen und an das Leopoldina Krankenhaus in Schweinfurt wechseln. Nachdem die Stelle für den Vorstand des Klinikums Altmühlfranken ausgeschrieben wurde, haben sich über 40 Kandidatinnen und Kandidaten darauf beworben.

Unter der Leitung von Landrat Gerhard Wägemann wurde in einem zweistufigen Auswahlverfahren Christoph Schneidewin ausgewählt und dem Verwaltungsrat Kommunalunternehmen Kliniken des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen vorgeschlagen. Dieser hat den Vorschlag in der letzten Sitzung einstimmig angenommen. Damit sind die Weichen gestellt und Christoph Schneidewin kann ab 01. Januar 2020 die Leitung des Klinikums Altmühlfranken übernehmen.

„Ich freue mich darauf, in enger und vertrauensvoller Zusammenarbeit mit meinem Team aus allen Mitarbeitenden an den beiden Standorten die bestmögliche medizinische Versorgung der Patientinnen und Patienten sicher zu stellen. Den erfolgreichen Weg, den das Klinikum Altmühlfranken seit langem beschritten hat, möchte ich trotz der schwierigen Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen weiter erfolgreich gehen“, so der künftige Vorstand Christoph Schneidewin.

Bundesweit der 8. Platz

Abschlussveranstaltung des Stadtradelns 2019 in Gunzenhausen

Bürgermeister Fitz und Ingrid Pappler mit den Gewinnern der drei ersten Preise. Rudi Herrmann aus Wald gewann das Fahrrad. Fotos: FR Presse/Heger

In diesem Jahr ist Gunzenhausen als 17. Gemeinde im Freistaat als „Fahrradfreundliche Stadt in Bayern“ zertifiziert worden.  Einher gegangen sind damit einige Maßnahmen, wie beispielsweise der radlerfreundliche Ausbau der Oettinger Straße und der Theodor-Heuss-Straße. Eine Lösung für den Bereich Weißenburger Straße/Marktplatz (am Saumarkt) steht indes noch aus. Wie Bürgermeister Karl-Heinz Fitz ankündigte, wird das von der Stadt beauftragte Büro Brenner eine Konzeption ausarbeiten.

Weil ein Grundeigentümer nicht mitzieht ist der vom Straßenbauamt angepeilte Bau eines Radwegs von Frickenfelden in Richtung Brombachsee bisher nicht realisiert worden. Die gleiche Behörde hat aber den Radweg von Unterwurmbach nach Gnotzheim (3,3 km) ausgebaut.

Das „Team FDP“ von Stadtrat Werner Falk kam beim Stadtradeln 2019 auf den 2. Platz. Foto: Heger

Der Rathauschef und seine Mitarbeiter können über zwei E-Bikes verfügen. Das Angebot wird gut angenommen, auch vom Bürgermeister. Neu hinzu gekommen ist ein E-Lastenfahrrad.  Für die sportlichen Radler kommt jetzt noch die Pumptrack-Anlage (zwischen FC-Platz und Recyclinghof) hinzu, die am 10. November eingeweiht wird.

Bürgermeister Fitz äußerte sich in der Stadthalle zufrieden über die Resonanz, die der Rufbus in den ländlichen Stadtteilen findet.  Man sei heute schon so weit, wie man glaubte, in drei oder vier Jahren sein zu können. Als eine Perspektivplanung kündigte Fitz seine Gedanken an, die sich mit der künftigen Nutzung des Bahnhofs verbinden: „Ich möchte den Bahnhof zu einem Mobilitätszentrum gestalten  mit Infobüro des VGN (Bahn), Reisebüro, Fahrrad-Abstellplatz, Fahrrad-Verleihstation und anderen Dingen mehr.“

Wie Ingrid Pappler, die Chefin der „Agenda 21“-Gruppe, mitteilte, hatte Gunzenhausen heuer auch einen „Radelstar“, nämlich den Büchelberger Markus Diepold. Er verzichtete vom 7. bis 27. Juli auf die Nutzung seines Autos und war nur auf seinem Rad und dem Lastenrad unterwegs, mit dem er auch seine drei kleinen Kinder transportierte. Bundesweit kam er auf den 82. Platz (mit 539 km). Hätte es einen Wettbewerb für Lastenradler gegeben, denn wäre er sicher ganz vorne mit dabei gewesen.

Die Stadt Gunzenhausen (Kategorie 10000-49000 Einwohner) belegte bundesweit den 8. Platz und im Wettbewerb „Das fahrradfreundlichste Kommunalparlament“ kam sie bundesweit den 17. Rang (22 von 25 waren dabei). Die 823 Stadtradler fuhren in den drei Wochen 212387 Kilometer (39 Teams), das ist eine Strecke fünfmal um den Äquator.  Mit 44435 Kilometern waren die „Wormer Radler“ am erfolgreichsten, das „Team FDP“ belegte mit 33590 Kilometern den 2. Platz. Von den „Oberasbacher Weiherbuckbikern“ strampelte jeder 902 Kilometer herunter.

Beim Fahrradklimatest des ADTC im Jahr 2018 schnitt Gunzenhausen unter bundesweit 186 Gemeinden mit dem 10. Platz gut ab, in Bayern war sie unter 36 Kommunen die beste (www.fahrradklimatest.de)  Im nächsten Jahr wird der Deutsche Fahrradpreis ausgeschrieben, an dem sich alle beteiligen können, die schöne Fotos, Videos oder kreative Texte haben.

Bei der Abschlussveranstaltung zog Antonia Diepold, die Tochter  von „Stadtradelstar“ Markus Diepold, die Lose einer Tombola, bei der es schöne Sachpreise (18) zu gewinnen gab. Den 1. Preis, ein von der Firma Radsport-Gruber gestiftetes  Tourenrad, gewann Rudi Herrmann aus Wald.

Auf dem Piano begleitete Heinz Horst die Veranstaltung musikalisch, u.a. mit seinem von ihm eigens für das Stadtradeln komponierten Lied „Auf meinem Fahrrad  kann die Freiheit nur grenzenlos sein“. Auf die Teilnehmer wartete am Schluss noch ein vom Team  des Parkhotels Altmühltal angerichtetes kaltes Büfett.

WERNER FALK

Die Menschen suchen nach Halt

Viele sehen sich als Opfer der Globalisierung

Werner Falk: „Viele sind der Weltuntergangstimmung, die in den Medien erzeugt wird, überdrüssig.“

In unserer Gesellschaft gibt es viele Menschen, die sich in der Welt der Anglizismen und der Algorithmen nicht mehr zurecht finden. Sie empfinden sie als Bedrohung. Die Auftritte der Umweltaktivistin Greta und die damit einher gehenden täglichen Weltuntergangsberichte in den Medien erscheinen ihnen überdrüssig.  Politisch haben sie keine Heimat mehr in den „Volksparteien“. Sie werden von Populisten eingefangen.  Dass sie einer ganz einfachen Denkschule folgen,  das sehen wir an deren Erfolgen in Italien, Frankreich und England, um nur einige Beispiele zu nennen. Diese Menschen, die sich vielfach von der Gesellschaft ausgegrenzt fühlen, suchen eine heile, überschaubare Welt. Und sie wenden sich enttäuscht ab von der Globalisierung, die ihnen als neue Weltordnung verheißen wurde. Wie die Populisten in anderen Ländern so schöpft in Deutschland die AfD die Stimmung derer ab, die sich als Opfer der modernen Gesellschaft sehen.

Nun werden viele sagen: 20 oder 25 Prozent  für die Rechtspopulisten müssen wir halt hinnehmen, schließlich sind die restlichen 75 Prozent mustergültige Demokraten. Wenn es bei 20-25 Prozent bliebe, wäre das auch für viele in Ordnung, aber die Ergebnisse der jüngsten Landtagswahlen  in Ostdeutschland zeigen uns, dass es auch mehr sein können. Für Thüringen, das Ende Oktober wählt, werden neue Erfolgszahlen der Rechtspopulisten vorausgesagt. Die vielzitierten „Weimarer Verhältnisse“, die den Nationalsozialisten den Weg geebnet haben, sind dann plötzlich nicht mehr weit weg.

Was den Rechtspopulisten von der AfD fehlt, das ist ein charismatischer Führer, eben ein Matteo Salvini, eine Marine Le Pen oder ein Nigel Farage, eben Typen wie es Jörg Haider und HC Strache in Österreich waren. Ich möchte nicht erleben, was los wäre, wenn in Deutschland eine solche Führergestalt auftauchen würde. Gottlob können die Höckes, Weidels , Gaulands und Ebner-Steiners Deutschland nicht aus den Angeln heben.

Die Konsequenz der „Altparteien“ muss sein, die abtrünnigen Wähler wieder einzufangen. Markus Söder hat das als Erster verstanden, andere weigern sich rechthaberisch und beharrlich.

WERNER FALK, Stadtrat der FDP in Gunzenhausen

Drei Orte sind weiter

Aha, Meinheim und Hohenweiler haben sich qualifiziert

Die Gewinner des diesjährigen Kreisentscheids beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft – unser Dorf soll schöner werden“ stehen fest. Aha, Hohenweiler und Meinheim haben die Jury überzeugt und werden den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen im Jahr 2020 beim Bezirksentscheid vertreten.

Am Kreisentscheid des 27. Bundeswettbewerbs haben sich in diesem Jahr Aha, Cronheim, Dettenheim, Filchenhard, Hohenweiler, Maicha, Meinheim, Nennslingen, Oberwurmbach und Unterwurmbach beteiligt. Drei der insgesamt zehn Ortschaften haben mit sehr großem Erfolg teilgenommen:

Aha ist mit vier Voll- und sieben Nebenerwerbbetrieben noch sehr landwirtschaftlich geprägt. Der Straßenraum beeindruckt mit einem breiten, von Bäumen gesäumten Grünstreifen. Darüber hinaus hat sich die Bevölkerung sehr engagiert und Blühstreifen angelegt. Mit dem Neubau des TÜV Service-Centers wird die Möglichkeit der Innenentwicklung eröffnet.

Die kleine Ortschaft Hohenweiler mit 220 Einwohnern besitzt mit seiner Nähe zum Brombachsee eine hohe Lebensqualität. Besonders hervorzuheben sind die zahlreichen Keller, die unbedingt erhalten werden sollten. Das Neubaugebiet zeichnet sich durch eine gute Gestaltung und Durchgrünung aus.

Meinheim hat seit seiner Silbermedaille auf Bundesebene 2016 unermüdlich an seiner Ortschaft weitergearbeitet. Mit großem Engagement wurde der Friedhof weiterentwickelt, eine ehemalige Gaststätte umgebaut, die Mehrzweckhalle renoviert und der Parkplatz dieser Halle erhielt die lange gewünschten Bäume. Darüber hinaus hat die Gemeinde in der Ortsmitte das ehemalige Raiffeisengebäude erworben und möchte es in ein Bürgerhaus umbauen. Besonders überzeugt in Meinheim hat jedoch der ökologische Aspekt. Die Meinheimer haben auf dem Gelände des Sportplatzes eine Streuobstwiese mit einem Biotop angelegt.

Zusätzlich zu den Nominierungen werden in diesem Jahr zwei Sonderpreise vergeben. Die Jury hat entschieden Dettenheim mit einem Sonderpreis für die Erhaltung und Wiederherstellung alter Bausubstanz im Rahmen der Dorferneuerung auszuzeichnen. Außerdem erhält Nennslingen für die Heranführung der Jugend an die nachhaltige Nutzung der Streuobstbestände einen Sonderpreis.

Besonders herauszustellen ist beim diesjährigen Wettbewerb, dass in allen teilnehmenden Ortschaften zahlreiche positive Maßnahmen umgesetzt wurden und sich die Bürgerinnen und Bürger intensiv mit ihrem Ort auseinandergesetzt haben. Dieses bürgerschaftliche Engagement war auch bei Begehung mit der Kommission im September deutlich spürbar.

So haben Cronheim und Filchenhard ihre Gestaltungsideen im Rahmen der Dorferneuerung gut umgesetzt und ihrem Ort eine neue Mitte gegeben. In Cronheim ist auch die gelungene Sanierung des Pfarrhauses hervorzuheben.

Auch Maicha ist es durch das besondere Engagement der Bevölkerung und der ansässigen Firmen gelungen, der Ortschaft mit einem Dorfhaus einen neuen Mittelpunkt zu geben. Zahlreiche Ehrenamtliche haben viel Zeit und Mühe in die Gestaltung des Dorfhauses gesteckt.

Die kleine Ortschaft Oberwurmbach zeichnet sich durch eine besonders starke Durchgrünung aus und in Unterwurmbach war die Jury von der Neuanlage einer Streuobstwiese mit Baumpaten besonders beeindruckt.

In der Jury saßen die Kreisfachberaterin für Gartenbau und Landespflege Carola Simm, Kreisbäuerin Helga Horrer, Altbürgermeister Fritz Walter aus Absberg als Vertreter der Bürgermeister, der Vorsitzende des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege Gerhard Durst, Helen Sylvestre von der Unteren Naturschutzbehörde und Andrea Fina vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.

Bewertet wurden unter anderem die wirtschaftliche Entwicklung, die Sicherung alter und erhaltenswerter Bausubstanz, die Einfügung neuer Bausubstanz in die bereits vorhandene, eine standortgerechte Eingrünung und Durchgrünung des Ortes, sowie die Schaffung einer lebenswerten, sozialen Umwelt unter Berücksichtigung der Belange der Natur im Dorf und in der freien Landschaft.

Der Wettbewerb bietet den Dörfern eine große Chance. Er rückt die aktuelle Situation der Ortschaften ins Bewusstsein und trägt dazu bei, diese neu zu überdenken. Kaum ein anderer Wettbewerb stärkt so das „Wir“-Gefühl. Hier können Gemeinden mit ihren Bürgerinnen und Bürgern gemeinsam die Zukunft aktiv gestalten, denn der Wettbewerb stellt Beispielhaftes heraus und regt zur Nachahmung an. Die Freiwilligkeit und die Eigenleistung der Bevölkerung stehen dabei im Vordergrund.

Alle Teilnehmer des diesjährigen Wettbewerbs werden am Samstag, den 07. März 2020 in der Stadthalle in Treuchtlingen ausgezeichnet.

Aktiv und gut beraten

Gesundheitsmarkt in Gunzenhausen

MdL Hauber, Dr. Hinterleitner, Bezirksrat Popp, Landrat Wägemann, MdL Westphal und Bürgermeister Fitz beim Rundgang. Foto: Klaus Heger

Zum 24. Gesundheitsmarkt der Region Altmühlfranken konnte der Leiter des Gesundheitsamtes, Dr. Carl-Heinrich Hinterleitner, nicht nur rund 30 regionale Aussteller aus dem Gesundheitsbereich im Landkreis begrüßen, sondern auch zahlreiche Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft und dem öffentlichen Leben. Er ging bei seiner Begrüßungsansprache auch kurz auf die kommende Impfpflicht gegen Masern für alle Schüler, Lehrer und Erzieher im Gesundheitsbereich ein, die nach 1960 geboren wurden.
Auch Landrat Gerhard Wägemann freute sich in seinem Grußwort über die vielfältigen Informationsmöglichkeiten für die Bürgerinnen und Bürger im Gesundheitsbereich, die dieser Markt in der neu gestalteten Stadthalle in Gunzenhausen bietet. Dabei soll die ganze Familie angesprochen werden. Gesundheit betrifft alle, vom Säugling bis zu den älteren Menschen, stellte
der Landrat fest. Er lobte dabei auch die Leistungen aller Einrichtungen und ehrenamtlichen Institutionen im Gesundheitsbereich im Landkreis und machte auf die vielen unterschiedlichen Vorträge in den Seminarräumen der Stadthalle aufmerksam.
Auch für Bürgermeister Karl-Heinz Fitz ist Gesundheit keine Selbstverständlichkeit. Die Menschen können sich bei dieser Veranstaltung über Hilfs- und Präventionsmaßnahmen informieren. In der neu gestalteten Stadthalle haben die Aussteller genügend Raum, sich in tageslichtdurchfluteten Räumlichkeiten mit ihren Leistungen und Angeboten zu präsentieren, stellte er erfreut fest. Dabei zeigt sich auch, dass die Stadthalle kein reiner Konzertsaal ist, sondern eine moderne Multifunktionshalle, die für all Veranstaltungsarten ihre Möglichkeiten anbietet.
Die zahlreichen Anbieter informierten nicht nur über Hilfsangebote, sondern auch über die praktische Anwendung eines Defibrillators. Die Vertreter des BRK-Mittelfranken Süd stellten dabei fest, dass alle drei Tage im Landkreis eine Reanimation durch Sanitätskräfte oder den Einsatz dieser Defibrillatoren gemeldet wird.
Der Cartoonist Peter Gaymann setzte sich in humoristischer Weise mit dem Problem der Demen auseinander und stellte am Gesundheitsmarkt in der Stadthalle einige seiner Cartoons zu diese Thematik aus.

KLAUS HEGER

Kandidaten gesucht

Liste Weidenbach-Triesdorf informiert

In Weidenbach wurde die Ausstellung zu 70 Jahren Grundgesetz vom Bürgermeister und dem  Liebenzeller Gemeinschaftsverband im Rahmen einer Vernissage eröffnet (bis 23. Oktober).

Tatsächlich lebt die Demokratie aber vom Mitmachen. Marktgemeinderat Carl-Alexander Mavridis: „Es reicht nicht aus, in gewissen Zeitabständen sein Kreuzchen zu machen, sondern der Einzelne muss sich auch selbst aktiv einbringen und sich zur Wahl stellen. Denn jeder Demokrat ist Repräsentant des ganzen Staates – zumindest nach antiker Vorstellung. „

Zur Kommunalwahl im nächsten Jahr werden noch Kandidaten für Bürgermeister und Gemeinderat gesucht. Deshalb veranstaltet die Liste Weidenbach-Triesdorf am Sonntag, 27. Oktober, um 10.30 Uhr im Gasthaus Eder einen Politischen Frühschoppen mit Weißwurstessen, um nach Kandidaten Ausschau zu halten. Eingeladen sind alle, die sich für den Markt Weidenbach interessieren und sich als Bürgermeister und Gemeinderat einbringen möchten.

Fischerfest ist ein Hit

Hunderte von Besuchern am Altmühlsee

Vorsitzende Marion Schwarz (links) vom Heimatverein Wald-Streudorf und ihre Helferinnen begrüßten die Gäste mit einem Fisch-Büfett. Foto: FR Presse

Das Fischerfest am Altmühlsee, das die Stadt Gunzenhausern in enger Kooperation mit dem der Zweckverband Altmühlsee und dem Heimatverein Wald-Streudorf seit sieben Jahren veranstaltet, ist zu einem „Hit“ geworden. Bereits am Eröffnungstag kamen Hunderte von Besuchern bei allerschönstem Herbstwetter an den See.

Schon am Eröffnungstag kamen Hunderte von Gästen an den See.

Bürgermeister und  Zweckverbandsvorsitzender Karl-Heinz Fitz, der am Vortag seinen 58. Geburtstag feiern durfte, konnte dazu neben  Landrat Gerhard Wägemann auch den Thomas Keller, den Chef des Wasserwirtschaftsamts Ansbach, und Jörg Zitzmann, den Präsidenten des mittelfränkischen Fischereiverbands, begrüßen. Die „Walder Gmabüschsänger“ wirkten an der Eröffnungsveranstaltung mit.

An beiden Tagen dominierte natürlich das Thema „Binnenfisch“. Das Wasserwirtschaftsamt und auch der Fischereiverein Gunzenhausen hatten Infostände aufgebaut. Sie informierten über alle Maßnahmen, die  ergriffen werden, um die Gewässerqualität zu erhalten.

Von Jahr zu Jahr steigert sich die Zahl der Fieranten, unter ihnen etliche Anbieter von kulinarischen Köstlichkeiten rund um den Fisch. Es herrschte geradezu Volksfeststimmung am Altmühlsee.

Gedenken auf dem Marktplatz

Thomas Thill hatte dazu aufgerufen

Gedenken an die Opfer des Anschlags von Halle auf dem Marktplatz. Foto: R.

Ihr Mitgefühl mit den Hinterbliebenen der ermordeten und verletzten Menschen in Halle demonstrierten am Samstag zirka fünfzig Gunzenhäuserinnen und Gunzenhäuser, die einem Aufruf von Thomas Thill gefolgt waren. Er appellierte an die Öffentlichkeit: „Aufrecht Gehen für die Freiheit und den Erhalt der demokratischen Rechtsordnung. Nicht zusehen, sondern mit aufrechtem Blick ausdrücken, dass der Hass gegenüber dem Fremden keine Alternative in unserem Alltagshandeln einnehmen darf und aufrecht Stehen gegenüber der bedrohlichen Entwicklung Andersgläugiger, die bis zum Mord geht.“ Und  er fügte hinzu: „Wir wollen Haltung zeigen und wir entscheiden uns für das demokratische Miteinander.“

Die Teilnehmer, darunter Sigi Atzmon, die Vorsitzende des Freundeskreises Synagoge Hainsfarth,  gedachten – brennende Kerzen in den Händen haltend –  15 Minuten in Stille der beiden Menschen, die beim Anschlag in Halle getötet wurden.

Dem möchte ich hinzufügen:

Wir dürfen antisemitisches Gerede nicht zulassen und müssen ihm forsch entgegnen –zumal in einer Stadt, in der einst reichsweit das erste Hitler-Denkmal gebaut stand und  sich das erste Judenpogrom ereignet hat.

Ich meine, nicht alle AfD-Wähler sind Neonazis, sondern Protestler gegen das herkömmliche Parteiensystem. Sie haben die Schnauze voll vom Polit-Sprech einer abgehobenen Politikerklasse. Sie wollen gehört und ernst genommen werden.

Die Landtagswahlen in Brandenburg und Sachsen-Anhalt haben gezeigt, dass Rechtspopulisten Mehrheiten erreichen können. Wer weiß, was die Landtagswahl Ende Oktober in Thüringen bringen?

Die Geschichte darf sich nicht wiederholen! Weimarer Verhältnisse dürfen nicht wiederkehren. Aus einer „Strafaktion“ des Wählers gegenüber den etablierten Parteien darf keine Renaissance des Nationalismus erwachsen. Ich möchte jedenfalls nicht erleben,  dass auf dem Gunzenhäuser Marktplatz je wieder paramilitärische Einheiten in Knobelbechern und mit Glatzköpfen patroullieren.

Deshalb begrüße ich auch die Initiative von Thomas Thill,  gegen den aufkeimenden Rechtsradikalismus öffentlich zu demonstrieren. Wo immer wir Menschen begegnen, die antisemitische Reden halten und rassistische Parolen verbreiten, müssen wir ihnen couragiert entgegentreten – jeder von uns! Auch am Stammtisch dürfen sie nicht stillschweigend hingenommen werden. Wir müssen uns ihnen in den Weg stellen. Rechtsradikale Phrasen dürfen nicht gesellschaftsfähig werden.

WERNER FALK, Stadtrat der FDP  in Gunzenhausen

12.10.2019

RW-Projekt in Langlau fertig

8,7 Millionen Euro investiert

Ehrengäste vor dem Wohnheimtrakt. Fotos: FR Report

Das „Haus Langlau“ der Regens-Wagner-Stiftung, das jetzt offiziell in Betrieb genommen wurde, ist mit seinen knapp 6000 Quadratmetern und seinen drei großen Gebäudeteilen  ein Ortsteil für sich. Das gilt aber nur für die räumliche Ausdehnung. Konzeptionell ist der Komplex mit einem Wohnheim für 24 behinderte Menschen und einer Förderstätte mit ebenso vielen Plätzen ein integraler Bestandteil von „Langlau-Ost“, wie das frühere Militärgelände heute genannt wird.

Der Gemeinschaftsraum.

Die Realisierung hat elf Jahre gedauert, wie Dr. Hubert Soyer, der Gesamtleiter von RW in Absberg, bei der feierlichen Inbetriebnahme  erklärte. Und der Pfofelder Bürgermeister Willi Renner bestätigte, dass die Verhandlungen mit dem Bundesamt für Immobilienaufgaben (BImA) anfangs sehr schleppend verlaufen sind.  Auf dem ursprünglich von der Wehrmacht und dann von der Bundeswehr genutzte Gebäudeareal war zuletzt ein Wohnheim für Spätaussiedler, das diese aber arg heruntergewirtschaftet hinterließen.  Die Bundesimmobilienverwaltung, die zunächst einen viel höheren Kaufpreis forderte, gab schließlich nach. In Dr. Hubert Soyer fand Bürgermeister Renner einen Interessenten, der ihm auf Anhieb beeindruckte, denn: „Wenn Regens Wagner baut, dann wird etwas daraus“. Der Rathauschef räumte aber auch ein, dass es in der Anfangsphase durchaus Befürchtungen in der Nachbarschaft gab, heute aber entstehe eine gutes Miteinander mit der Dorfgemeinschaft von Langlau.

Der weitere Wohnheimtrakt.

Dr. Rainer Remmele, der Vorsitzende des Stiftungsvorstands und Geistliche Direktor von RW, war in Begleitung von Vorstandsmitglied Gerhard Reile (Baureferent) gekommen, um die Inbetriebnahme unter das Motto „Ein festes Dach über dem Kopf und ein guter Platz zum Leben“ zu stellen.  Er griff das Problem der Menschen von heute auf, die oftmals nicht mehr zur Ruhe kämen und antwortete ihnen mit dem Gotteswort „Habt doch keine Angst, ich bin bei Euch!“

„Eine Gesellschaft erkennt man an ihrem Umgang mit behinderten Menschen“, sagte Bezirksrätin  Cornelia Griesbeck aus Wendelstein. Sie war in Vertretung von Bezirkstagspräsident Armin Kroder gekommen, um den Anteil des Bezirks an der Finanzierung des Projekts herauszustellen. 419000 Euro hat dieser für das Wohnheim und 219000 Euro für die Förderstätte an Zuschüssen gewährt.

Die Förderstätte

Landrat Gerhard Wägemann („Ich habe allerhöchsten Respekt vor Regens Wagner und allen Mitarbeitern“)  sagte, die Menschen mit Behinderung bekämen in Langlau eine Heimat mit guter Lebensqualität, in der sie sich wohlfühlen könnten. Die Inklusion habe seit dem Inkrafttreten  der Konvention für Behinderte im Jahr 2008 viel bewirkt:  „Akzeptanz, Verständnis, Anerkennung und Respekt ihnen gegenüber haben sich verbessert und heute gibt es eine gelebte Inklusion.“ Dem Landrat gefällt vor allem die Idee, in Langlau mit den anderen Bewohnern der ständig wachsenden Siedlung Ost ein gemeinsames Fest zu veranstalten, um so das gegenseitige Vertrauen zu fördern.

Der Raum für Begegnungen und Entspannung in der „Dorfmitte“

Die offene und transparente Planung des Projekts kostet nicht zuletzt wegen vieler Auflagen eine Menge Geld: 8,7 Millionen Euro.  Der Freistaat trägt davon 3,8 Millionen, der Bezirk Mittelfranken steuert 638000 Euro bei, von der „Aktion Mensch“ kommen 220000 Euro und nicht zuletzt wendet Regens Wagner selbst 4,1 Millionen Euro auf.

Wie Architekt Michael Weinbrenner vom Münchner Büro Haindl & Kollegen mitteilte, waren am Projekt acht Planungsbüros und 41 Firmen beteiligt.  Die Bauzeit von 38 Monaten ist auch für ihn außergewöhnlich. Die Wohnheimplätze sind in zwei Siebner- und zwei Fünfereinheiten aufgeteilt.  Um das ganze Gelände gibt es keinen Zaun, was die Transparenz unterstreichen soll. Stattdessen sind die Behinderten mit einem Armband ausgestattet, das dem Betreuer meldet, wenn sich sein Schützling außerhalb des Grundstücks bewegt.

WERNER FALK

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Der "Falk Report" berichtet  monatlich aus dem Leben im Fränkischen Seenland (Altmühlfranken).

Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

Es würde mich freuen, wenn wir auf diese Weise im Kontakt bleiben könnten.

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