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Kulinarische Wochen in Altmühlfranken

Vom 17. bis 26. April: „Bier, Bärlauch und Bratwurst“

Kulinarik AltFranken gilt seit jeher als eine Landschaft der kulinarischen Genüsse.  Der „Garten Eden“ ist voll mit einzigartigen fränksichen Produkten. Zur kulinarischen Vielfalt trägt im besonderen Maße der „starke Süden“, also die Region Altmühlfranken, bei. Viele Betriebe haben sich den „Kulinarischen Aktionswochen 2015“ angeschlossen.

Nach „Fisch aus heimischen Gewässern“ vom 6. bis 15. März können sich die Freunde der guten regionalen Küche auf folgende Aktionen freuen:

– „Bier, Bärlauch, Bratwurst“ vom 17. bis 26. April

– „Karpfen und Wildschwein“ vom 11. bis 13. September

– „Scharfe Wochen mit Kren und Apfel“ vom 9. bis 18. Oktober

 „Wir kochen Wild & Kürbis“ vom 13. bis 22. November.

An der Aktiosnwoche „Bier, Bärlauch, Bratwurst“ nehmen folgende  Betriebe teil: Landgasthaus „Jägerhof“ in Absberg, der „Brandenburger Hof“ in Weißenburg, der Landgasthof „Zum Schnapsbrenner“ in Spalt-Großweingarten, das Hotel-Restaurant „Schwarzer Bär“ (nur 21. bis 26. April),  das Landgasthaus „Zur Linde“ in Pleinfeld-Stirn,  der Biergarten „Zum Hafen“ in Absberg-Badehalbinsel, das Gasthaus „Zum Hochreiter“ in Spalt-Enderndorf, der Gasthof „Zum Lamm“ in Treuchtlingen-Wettelsheim.

Das kreative Angebot reicht vom Kartoffel-Bärlauchstrudel über Bärlauchspätzle, Bärlauchtzatziki mit Baguette, Bärlauchbratwürste mit Merkendorfer Kraut, Bio-Lammbratwürste mit Bärlauch, Rücken vom Schwäbisch-Haller-Landschwein unter Bärlauchkruste mit Malzbierjus, Bärlauchsuppe mit Blutwurst-Ravioli bis zu Chillibratwürsten mit Teufelsdip und Wedges.

Mitgetragen wird die Aktion von den Metzgereien Peter Grötsch in Ellingen, Johann Rebelein in Gunzenhausen, „Storchenfischer“ in Gunzenhausen, Hofladen Naß in Fiegenstall, Metzgerei Reiner Seibold in Fiegenstall, Metzgerei Prosiegel in Markt Berolzheim, Metzgerei Dieter Kleemann in Emetzheim und der Metzgerei Thomas Wolf in Emetzheim.

Förderverein „kunststoffcampus“ gegründet

Einweihung des Technologie- und Studienzentrums ist am 27. März

Campus Gründungsmitglieder_FÖV

Vorsitzender des Fördervereins ist der Gunzenhäuser Unternehmer Dr. Simon Amesöder (Mitte), ein Stellvertreter der Weißenburger Fabrikant Dr. Karl-Friedrich Ossberger (links daneben).

Der „Förderverein kunststoffcampus bayern“ ist nunmehr offiziell gegründet worden. Die Initiative hierzu ging von Landrat Gerhard Wägemann, Dr. Simon Amesöder, Gunzenhausen, und Dr. Karl-Friedrich Ossberger, Weißenburg, aus. In der Gründungsversammlung wurde die Satzung einstimmig beschlossen und die Vorstandschaft gewählt.
Der Zweck des Vereins besteht in der Förderung der Entwicklung und des Betriebs des „kunststoffcampus bayern – Technologie- und Studienzentrum“, der am 27. März 2015 offiziell eingeweiht wird.
Ziel des Vereins ist es, Mittel zur Förderung von Wissenschaft und Forschung, der Berufsbildung und der akademischen Aus- und Weiterbildung zu generieren. Dies soll u.a. durch die Schaffung eines Dialogklimas zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, durch die finanzielle Unterstützung und Durchführung wissenschaftlicher Veranstaltungen sowie durch die Initiierung und den Ausbau von Kontakten zu relevanten Einrichtungen auch außerhalb der Region Altmühlfranken realisiert werden.
Versammlungsleiter Jürgen Schröppel, Oberbürgermeister der Stadt Weißenburg, leitete die Gründungsversammlung. Zum Vorsitzenden des Fördervereins wurde Dr. Simon Amesöder, Geschäftsführer der RF Plast GmbH, Gunzenhausen, gewählt, zu seinem Stellvertreter Dr. Karl-Friedrich Ossberger, Ossberger GmbH + Co, Weißenburg. Das Amt des Schatzmeisters des Vereins übernimmt der Steuerberater und vereidigte Buchprüfer Rudolf Dürr (Steuerkanzlei SWR, Weißenburg). Zur Schriftführerin wurde  Sabine Unterlandstaettner (Zukunftsinitiative altmühlfranken) benannt. Als weitere Vorstandsmitglieder wurden ebenfalls einstimmig gewählt: Andre Baumann (Verpa Folie GmbH), Karl- Heinz Durst (KTW), Andreas Gebhardt (Alfmeier Präzision AG), Harald Höglmeier (HP-T Höglmeier), Oliver Kipf (CG-Tech GmbH) und Michael Meier (Oechsler AG) .
Alle natürlichen oder juristischen Personen, die sich mit den Zielen des kunststoffcampus bayern identifizieren, sind als neue Mitglieder herzlich willkommen.

Erika Gruber ist wieder Vizepräsidentin

Die Gunzenhäuser Unternehmerin setzte sich erneut durch

 

Erika Gruber, die bisherige Vizepräsidentin.

Erika Gruber, die bisherige Vizepräsidentin.

Die Vollversammlung der IHK Nürnberg für Mittelfranken hat in ihrer konstituierenden Sitzung am 10. März Dirk von Vopelius erneut zum IHK-Präsidenten gewählt. Er führt die IHK wie bereits in der Amtsperiode 2015 bis 2019.

Der studierte Betriebswirt Dirk von Vopelius (59) ist Gesellschafter und Auf-sichtsratsvorsitzender der Schuster & Walther IT-Gruppe AG in Nürnberg. Alle 71 anwesenden Mitglieder der Vollversammlung sprachen ihm ihr Ver-trauen aus und wählten ihn in geheimer Wahl einstimmig für eine weitere Wahlperiode zum Präsidenten der IHK Nürnberg für Mittelfranken.

Zu Vizepräsidenten der IHK Nürnberg für Mittelfranken wurden in der konstituierenden Sitzung aus zwölf Kandidaten folgende neun Persönlichkeiten gewählt.

Die Industrie wird vertreten von:

Paul Heinz BRUDER, Bruder Spielwaren GmbH + Co. KG, Fürth

Frank A. DASSLER, adidas AG, Herzogenaurach

Sebastian SCHWANHÄUSSER, Schwan-Stabilo Schwanhäußer GmbH & Co. KG, Heroldsberg

Den Handel repräsentieren:

Wolfgang BASTERT, Barthelmess Display & Decoration GmbH, Fürth

Erika GRUBER, Zweirad Gruber GmbH, Gunzenhausen

Hannes STRENG, OBI Baumarkt Franken GmbH & Co. KG, Nürnberg

Die Vertreter der Dienstleistungsbranchen im Präsidium sind:

Christine BRUCHMANN, Moritz Fürst GmbH & Co. KG, Nürnberg

Harald LEUPOLD, Hafen Nürnberg-Roth GmbH, Nürnberg

Prof. Dr. Christian RÖDL, Rödl Rechtsanwaltsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft mbH,
Nürnberg

Ferner wurden in der Sitzung die Vertreter der Stiftung Handelskasse und der IHK-Fachausschüsse bestellt. Beim Empfang im Anschluss an die Voll-versammlung gratulierten dem neuen IHK-Präsidenten als Gastredner der Ratsvorsitzende der Europäischen Metropolregion Nürnberg Landrat Armin Kroder und Dr. Eberhard Sasse, Präsident des Bayerischen Industrie- und Handelskammertages (BIHK) sowie der IHK für München und Oberbayern.

Bei seiner Wahl vor fünf Jahren hatte Vopelius das Leitmotiv Vertrauen ausgegeben, denn im Zuge der Wirtschafts- und Finanzkrise von 2008 sah er das Vertrauen der Menschen in die Wirtschaft und ihre Akteure beschädigt. Explizit ging es ihm dabei um Vertrauen in die Wirtschaft (Gründerinitiative, Ehrbarer Kaufmann, runder Tisch Langzeitarbeitslose), Vertrauen in die Region (Allianz pro Fachkräfte, Stärkung der Kompetenzfelder, Förderverein Wirtschaft pro Metropolregion) sowie um Vertrauen in die Jugend mit dem Schwerpunkt duale Berufsausbildung.

Meilensteine der ersten Amtszeit von Dirk von Vopelius waren im Jahr 2010 das 450-jährige Jubiläum der wirtschaftlichen Selbstverwaltung im Zeichen des Ehrbaren Kaufmanns, die Gründung der Anerkennungsstelle für ausländische Berufsabschlüsse „IHK FOSA“ in Nürnberg sowie der Start der Baumaßnahme „Haus der Wirtschaft“ am Nürnberger Hauptmarkt. Für seine neue Amtszeit hat er das Leitmotiv „Jugend + Beruf“ gewählt. Es gehe ihm darum, die hohen Azubi-Zahlen in Mittelfranken zu halten und einen Beitrag zu leisten, dass keine/r auf der Strecke bleibe, erklärte Vopelius.

Kulturinitiative personell ergänzt

Europäisches Haus – ein Kulturjuwel in Altmühlfranken

Die Kulturinitiative Altmühlfranken (KIA) hält das „Europäische Haus“ in Pappenheim, das in den letzten Jahren mit Unterstützung der Europäischen Union, des Freistaats Bayern und der Stadt Pappenheim entstanden ist, für einen herausragenden Baustein des Kulturraums Altmühlfranken. Es rundet das bisherige Profil der „Bildungsregion Altmühlfranken“ ab und verleiht dieser damit eine wertvolle Alleinstellung. Zusammen mit der Evangelischen Landvolkshochschule in Pappenheim markiert das „Europäische Haus“ zudem für die Stadt eine Zukunftsperspektive als bedeutender Bildungsstandort.
Dr. Johann Schrenk dankte als Vorsitzender der Kulturinitiative Altmühlfranken Prof. Dr. Joachim Grzega – der ebenfalls Vorstandsmitglied der KIA ist – für dessen außerordentliches Engagement bei dem Betrieb dieses Hauses und verband damit die Erwartung, dass dieses Haus sowie dessen einmaligen Bildungsangebote noch stärker in das öffentliche Bewusstsein in Altmühlfranken sowie weit über dessen Grenzen hinaus gehoben werden können.
Im Rahmen dieser Mitgliederversammlung wurden auch die in der Satzung vorgesehenen Beisitzer berufen. Von deren Nominierung wurde bei der Gründungsveranstaltung vor gut einem Jahr noch Abstand genommen, weil erst einmal die Mitgliederentwicklung abgewartet wurde, um aus einem dann erweiterten Kreis eine wohl ausgewogene Wahl treffen zu können. Bei einer Enthaltung wurden folgende Personen einstimmig zu Beisitzern und damit in den Vorstand der Kulturinitiative gewählt:
Für die Wirtschaft: Dr. Karl Friedrich Ossberger, Klaus Horrolt und Susanne Gebhardt;
für die Politik: Bürgermeisterin Susanne Feller-Köhnlein, Bürgermeister Karl-Heinz Fitz und Bürgermeister Werner Baum;
für die Kultur: Kristina Schiegl, Justus Willberg und Rainer Zimmermann sowie
mit der Sonderfunktion des „Kultur-Botschafters Altmühlfranken“ Klaus Haeffner.

Die Mitgliederversammlung hat schließlich auch erste Gesprächskreise begründet, die sich mit spezifischen Fragestellungen etwas intensiver beschäftigen und daraus künftig entsprechende kulturpolitische Vorschläge unterbreiten werden. Dies sind die Gesprächskreise „Jugendliteraturpreis Altmühlfranken“ (Koordination Dr. Schrenk), Theaterwesen (Koordination Thomas Hausner), Kulturatlas Altmühlfranken (Koordination Dieter Popp) sowie Musikstandort Altmühlfranken (Koordination vorläufig über Dieter Popp). In diesen Gesprächskreisen – weitere zu anderen Kulturthemen sind in Vorbereitung – werden jetzt konkrete Projekte vorbereitet, strukturiert und in öffentliche Plattformen eingespeist bzw. unmittelbar umgesetzt. Und hier sind alle an Kultur interessierten Menschen der Region eingeladen sich aktiv einzubringen, betonte Dr. Schrenk in Pappenheim. Aus diesem Grunde sind diese Gesprächskreise auch ganz bewusst als „offene Runden“ definiert worden, wohl wissend und berücksichtigend das Kulturengagement nicht an eine formale Mitgliedschaft gebunden sein muss.

Fürnheimer Bock mit 7,2 Prozent

Brauerfamilie Kollmar bekennt sich zur Traditionspflege

Bester Laune beim Starkbieranstich waren die Musiker Karl Ellinger und Claus Jessen mit Bürgermeister Günther Babel, Ingrid Kollmar, Pia Kollmar und Jens Korn (von links)

Bester Laune waren die Musiker Karl Ellinger und Claus Jessen mit Jens Korn,Bürgermeister Günther Babel, Ingrid Kollmar, Pia Kollmar und Braumeister Ludwig Metz (von links nach rechts). Foto: Tippl

„Volljährig“ wurde der Starkbieranstich in der Erlebnisbrauerei der Familie Kollmar im Stammhaus in Fürnheim. Zum 18. Bockbieranstich hatten Ingrid und Pia Kollmar mit den Geschäftsführern des Brauhauses Oettinger und den Bierbrauern Ludwig Metz (Gunzenhausen) und Helmut Rieß (Fürnheim) in die Forstquellbrauerei nach Fürnheim eingeladen, um die fünfte Jahreszeit in der schwäbisch-fränkischen Region zu eröffnen. Mit „Herzblut, Leidenschaft und feinstem Geschmack“ hätten die Brauer – so Pia Kollmar  – das diesjährige Starkbier gebraut und deshalb sei es eine Ehre zum traditionellen Bockbieranstich am Aschermittwoch einzuladen.

Die Wurzeln des Starkbieres reichen in die Zeit der Klöster zurück, denn das „flüssige Brot“ verhalf den Mönchen durch nahrhafte Stärke weiterhin ihre Dienste zu erfüllen, so Kollmar. Daran angelehnt habe sich der Brauer Helmut Rieß mit einem untergärigen Starkbier mit einem Alkoholgehalt von 7,2 Prozent und 16-prozentiger Stammwürze. Dennoch habe das Bier, so wusste Pia Kollmar aus einem ersten „Test“ im Brauhaus zu berichten, ein angenehmes Hopfenaroma und hebe sich wohltuend von den sonst üblichen „schweren“ Bockbieren ab.

Wassertrüdingens Bürgermeister Günther Babel dankte der Familie Kollmar für die Traditionspflege des Starkbieranstichs und übernahm für die erkrankte Oettinger Bürgermeisterin Petra Wagner die alleinige Verantwortung für den Bieranstich. Mit musikalischer Begleitung durch Karl Ellinger (Akkordeon) und Claus Jessen (Gitarre) wurde der Starkbieranstich in der vollbesetzten Gaststätte erfolgreich vollzogen und mit dem ersten Krug Bockbier auf die kommende Fastenzeit angestoßen. Als politischen Begleiter stand Babel Jens Korn, Bürgermeister im oberfränkischen Wallenfels (und Geburtsort von Ingrid Kollmar) zur Seite. Korn ist zugleich Patenkind von Günther Kollmar und dankte für die Einladung. Bier entspanne, sei Vitaminreich und macht entgegen landläufiger Meinung nicht dick, sagte Jens Korn nach dem Bieranstich. Die „fünfte Jahreszeit“ hat mit dem traditionellen Starkbieranstich in der Erlebnisbrauerei Kollmar in Fürnheim begonnen und „wir freuen uns auf viele Gäste“, schloss Pia Kollmar vor dem gemeinsamen Anstoßen den kleinen Festakt.

PETER TIPPL

Seenland: Preis und Leistung stimmen!

Gutes ist seinen Preis wert

„Ich glaube nur der Statistik, die ich selbst gefälscht habe.“ Der englische Premier Winston Churchill hat das in bewundernswerter Offenheit von sich gegeben. Nun ja, die Statistiken sind alle interpretationfähig. Offiziell sind es 1,2 Prozent an Übernachtungen mehr, die das Fränkische Seenland 2014 gegenüber dem Vorjahr aufzuweisen hatte, der Naturpark Altmühltal brachte es gar auf ein Plus von 3,7 Prozent. Tatsächlich dürften es noch mehr sein, denn das Landesamt für Statistik wertet nur die

Erika Wüst (links), die Chefin des Gunzenhäuser Traditionsgasthauses "Altes Rathaus", mit ihren Servicedamen Inge Megerlein und Gerlinde Mühlroth.

Erika Wüst (links), die Chefin des Gunzenhäuser Traditionsgasthauses „Altes Rathaus“, mit ihren Servicedamen Inge Megerlein und Gerlinde Mühlroth.

Übernachtungsbetriebe mit mehr als zehn Betten aus. Im Seenland aber gibt es die meisten Betten in kleinen Ferienhöfen und Bauernhofpensionen, die von der Statistik nicht erfasst werden.

Die Quantität ist das eine, die Qualität das andere. Immer wieder einen Qualitätsschub zu machen, das ist das Ziel des Fränkischen Seenlands. Ganz entscheidend für den Erfolg einer touristischen Region ist die individuelle Leistung der Gastronomie, vornehmlich der Häuser, die sich der gehobenen regionalen Küche verschrieben haben. Es kommt auf die Kreativität und den Wagemut der jungen Unternehmer an. Wir haben im Fränkischen Seenland eine Reihe von Gasthöfen, die gut im Geschäft sind, aber es geht immer noch besser. Die regionale Küche darf nicht nur auf dem Prospekt stehen, sie muss durchgängig erkennbar und nachweisbar sein. Flunkern bringt nichts, der Gast ist kritischer denn je.
Die Gastronomie im Seenland ist im Preis-Leistungs-Verhältnis ordentlich aufgestellt, ja sogar besser als manche ältere Feriengebiete. Es darf (und muss) alles geben, von der einfachen Bratwurstküche bis zum Restaurant gehobenen Standards. Und was gut ist, darf auch seinen Preis haben. Der „Billigheimer“ hat seinen Platz dort, wo es um geringe Ansprüche an Küche und Service geht. In diesen Fällen spiegelt sich das Preis-Leistungs-Verhältnis in einem niederschwelligen Niveau wider. Niemand darf solche Angebote verbannen wollen. Es kann nicht nur tolle Gasthäuser geben. Die Gäste wollen auch die Urspünglichkeit auf dem Dorf erleben. Sie sehen es nach, wenn der Wirt einmal keine Serviette neben den Brotzeitteller legt, aber sie dürfen einen freundlichen Service erwarten. Authentisch zu bleiben, das ist ganz wichtig für alle, die in der Gastgeberrolle den Menschen begegnen.
Stillstand ist Rückschritt! Das gilt für alle Dienstleistungen im Seenland 30 Jahre nach der Flutung des Altmühlsees. Wer eine gute Gastronomie und ein tolles Dienstleistungsgewerbe haben will, der muss bereit sein, dafür zu zahlen. Unternehmer, die keinen Gewinn erwirtschaften, weil sie ihre Produkte unter Wert verkaufen, können auch nicht investieren und verlieren jegliche Perspektive. Wer für 5,50 Euro das Schäufele anbietet, der kann kein Geld verdienen.

WERNER FALK

Altmühltrail kommt nach Gunzenhausen

Erlebnisreiches Lauf- und Wanderevent – Altmühlfranken an zwei Tagen entdecken

Der Altmühltrail ist das einzigartige Laufsport- und Wanderevent zwischen Fränkischem Seenland und Naturpark Altmühltal. Nun stehen die Austragungsorte für die kommende Auflage am 2. und 3. Mai 2015 fest. Von Heidenheim und Muhr am See geht es auf erlebnisreichen Strecken nach Gunzenhausen. Die Anmeldung ist ab sofort möglich.

Bereits bei der Premiere hat der Altmühltrail für Begeisterung gesorgt. Die einzigartige Kombination von Trailrunning und Wandern mit kulinarischen und kulturellen Erlebnissen kommt definitiv an. Im Juli 2014 lernten die Teilnehmer die Gegend zwischen Weißenburg und Treuchtlingen kennen. In diesem Jahr erkunden Läufer und Wanderer nun den nordwestlichen Teil Altmühlfrankens.

Dabei ist der Altmühltrail ein Erlebnis für Jedermann. Läufer finden beim „Trailrunning“ die willkommene Abwechslung. Zu den noch raren Events reisen Teilnehmer oft weite Wege. Der Altmühltrail hat den Trend erstmals in die Region Altmühlfranken gebracht. Für die meisten Läufer sind persönliche Herausforderung und Erlebnis viel wichtiger als Konkurrenz- und Zeitdruck. Besonders Freizeitläufer und Trailrunning-Einsteiger sind willkommen.

Gleichzeitig erkunden Wanderer die naturnahen Strecken in lockerer Atmosphäre. Bereits der Weg wird zum Ziel, denn in regelmäßigen Abständen bringen Genussstationen den Teilnehmern regionaltypische Spezialitäten näher. Die Zukunftsinitiative macht die Region Altmühlfranken aktiv erlebbar.

Spaß und Erlebnis von Heidenheim und Muhr am See
Erstmals stehen in diesem Jahr zwei unterschiedliche Strecken auf dem Programm. Am Samstag fällt der Startschuss in Heidenheim. Von den Höhen des Hahnenkamms machen sich die Läufer und Wanderer auf die rund 28 Kilometer in die Altmühlstadt Gunzenhausen.

Die Strecke am Sonntag führt dann von Muhr am See nach Gunzenhausen. Mit Panoramablick über den Altmühlsee geht es diesmal auf rund 16 Kilometern in die Tourismushochburg des Landkreises.

„Trailrunner, Wanderfreunde, Genussläufer, Teamsportler – alle sollen beim Altmühltrail ein unvergessliches Erlebnis und vor allem Spaß haben. Gunzenhausen ist ein toller Ausgangspunkt für landschaftlich reizvolle Touren an die nahen Seen, über grüne Hügel und durch lichte Wälder“, sagt Stephanie Pummer vom Veranstalter OAI e.V. „An zwei Tagen können alle Teilnehmer die Vielfalt Altmühlfrankens kennenlernen. Naturerlebnis, Kulinarik, Erholung, Kultur und Geselligkeit kommen dabei nicht zu kurz.“

Auch der öffentliche Nahverkehr ist erneut mit eingebunden und wird die Teilnehmer an die Ausgangspunkte der Routen bringen. „Die Vernetzung durch den VGN ist eine der großen Stärken unserer Region, die wir beim Altmühltrail ausgezeichnet darstellen können“, so Stephanie Pummer weiter.

Mittelpunkt und Ziel des Altmühltrail 2015 ist an beiden Tagen die historische Innenstadt von Gunzenhausen. Rund um das aktive Event plant die Stadt ein geselliges Rahmenprogramm. „Stadtwurst mit Musik“ verheißt fränkische Bier- und Wurstspezialitäten garniert mit musikalischen Leckereien. Zudem lädt das Freizeitbad Juramare die Teilnehmer zu Spaß und Entspannung ein. Der Termin nach dem Feiertag am 1. Mai bietet sich ideal an, länger in der sehenswerten Stadt zwischen Limes und Altmühlsee zu bleiben.

Informationen und Anmeldung auf der Internetseite
Alle aktuellen Informationen zum Altmühltrail sowie Eindrücke und Berichte zur Premiere in Treuchtlingen sind auf der Internetseite www.altmuehltrail.de zu finden. Dort ist ab sofort auch die Anmeldung möglich. Wer sich gleich für die Gesamtstrecke anmeldet, kann dabei kräftig sparen.

Der ALTMÜHLTRAIL ist eine erlebnisreiche Laufsport- und Wanderveranstaltung, die die Tourismusregionen Naturpark Altmühltal und Fränkisches Seenland miteinander verbindet. 2014 wurde der ALTMÜHLTRAIL erstmals von der Outdoor and Offroad Association International e.V. (OAI) ausgerichtet. BABOONS® ist Marken- und Rechteinhaber sowie Promoter dieser neuartigen Breitensportveranstaltung. Die Teilnahme ist dabei sowohl als Läufer mit Wertung als auch als Wanderer ohne Wettkampfdruck möglich. Trailrunning ist der aufstrebende Trend unter Straßen- und Hobbyläufern. Wandern lebt derzeit wieder auf und wird modern interpretiert. Typische kulinarische Genüsse aus der Region Altmühlfranken sowie ein vielfältiges Rahmenprogramm runden den ALTMÜHLTRAIL ab.

Des Bieres wegen heuer nach Pilsen

Die europäische Kulturhaupstadt 2015 – „Bierland Pilsen“ im ars vivendi-Verlag erschienen

Mit dem Titel „Kulturhauptstadt Europas“ darf sich heuer das tschechisch Pilsen schmücken. Die Stadt verdankt ihr Image dem weltbekannten „Pilsner Urquell“, das seit 1842 gebraut wird, ferner den Skoda-Werken, die dort ihren Sitz haben.
Rechtzeitig bevor der große Besucherstrom gegen Osten einsetzt hat der Cadolzburger „ars vivendi“-Verlag den Bier- und Reiseführer „Bierreise Pilsen“ herausgebracht, der die Bierregion vorstellt und zudem viele Tipps zu Sehenswürdigkeiten gibt, denn auch abseits der „Bierroute“ lässt sich viel entdecken.
Einst hat es an die 1000 Brauereien in Tschechien gegeben, bis zum Zweiten Weltkrieg waren es immerhin noch 340, davon an die 30 allein in Pilsen. Die Kommunisten bügelten schließlich alles glatt. Übrig geblieben sind die große „Pilsner Urquell“-Braustätte, die seit 1999 im Besitz der englischen Braukonzerns SAB Miller ist. Daneben gibt es noch vier KleinbrauereienBierland Pilsen.indd in der Stadt. Die aber haben es in sich. Sie brauen nämlich äußerst kreativ, natürlich mit Wasser, Hopfen, Hefe und Malz, aber nicht nach dem deutschen Reinheitsgebot. Erlaubt sind allerlei Fruchtzusätze, die eines bewirken: kein Bier schmeckt wie das andere. Gerade in den letzten zehn Jahren sind in der Region Pilsen die handwerklichen Kleinbrauereien wie Pilze aus dem Boden geschossen. Sie sind in ihrer Kreativität ganz besessen.
Mit 160 Liter Bier im Jahr sind die Tschechen ganz klar die Weltmeister im Bierkonsum (die Deutschen sind auf 110 Liter abgesunken). Am häufigsten trinken die Nachbarn das „Lezak“, ein helles, halbdunkles und dunkles Lagerbier. Sogar obergäriges Weizenbier wird gebraut. Eigentlich ist Pilsen die Brutstätte des untergärigen Bieres. Die experimentierfreudigen jungen Brauer kippen auch den Spalter Aromahopfen in den Sud, aber natürlich hat der heimatliche Saazer Hopfen den Vorrang. Bei aller Trinkfreudigkeit müssen sich die Tschechen zurückhalten, wenn sie mit dem Auto unterwegs sind, denn im ganzen Land gilt die 0,0-Promillegrenze.
Der Untergrund der europäischen Kulturhauptstadt besteht seit dem Mittelalter aus einem 20 Kilometer langen, verzweigten Netz von Gängen mit über tausend Brunnen. Sie sind zum Teil heute noch begehbar. Wie gesagt: auf ihr Bier halten die Pilsener etwas. Es verwundert daher nicht, dass sie 1838 die Keller der Brauereien stürmten und gegen die schlechte Qualität protestierten. Sie kippten die Plörre kurzerhand auf die Straße. Den Stammvater des „Pilsner Urquells“, den bayerischen Lohnbrauer Josef Groll hatten sie ganz gewiss nicht auf der „Latte“, denn er sorgte für Qualität und den guten Ruf des Gerstensafts, der bis heute anhält.
„Na Spilce“ heißt das größte Bierlokals Böhmens. 550 Zecher finden dort Platz. Viele Lokale und Restaurants in der Stadt und der Nachbarschaft sind in den letzten Jahren entstanden. Eines der bekanntesten ist das von Petr Petruzaleks in Dobrany. Er steht für die neue Generation der innovativen Brauer. Und er weiß sich professionell zu vermarkten. Beispielsweise ist er am 5. März um 19 Uhr im Bamberger „Cafe Abseits“, um sich den fränkischen Bierliebhabern zu stellen. Seine Brauerei ist auch Station einer zweitägigen Bierreise, die von „bierreise-pilsen.de“ angeboten wird (1./2. Mai sowie 26./27. September). Dabei führen Experten zu fünf Brauereien, bei denen die Teilnehmer jeweils acht Sorten (in 0,1-Liter-Reagenzgläschen) testen.

Martin Droschke, Elmar Tannert: „Bierland Pilsen – Brauereien und Sehenswürdigkeiten im Westen Böhmens“; ars vivendi-Verlag, 220 Seiten, 14,90 Euro (ISBN 978-3869134772).

Bürgerstiftung erhält Preisgeld aus Staatspreis-Verleihung

Bürgerstiftung

Scheckübergabe an Bürgerstiftung: von links Bgm. Fitz, Herr Brumberg (ALE Mittelfranken), Bgm. Hörner, OB Schröppel; LR Wägemann, Seegmüller (Stiftungsvorstand), D.Popp (ILE), Wiedemann (Stiftungsvorstand)

Anerkennung für die drei Kommunalen Allianzen

„Die drei Kommunalen Allianzen Altmühltal, Fränkisches Seenland-Hahnenkamm und Rezattatl-Jura möchten die Ziele und Aufgaben der Bürgerstiftung Altmühlfranken unterstützen und übergeben ihr daher den vom Bayerischen Minister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in der Münchner Residenz überreichten Staatspreis. Sie verbinden damit die Hoffnung, dass mit diesem Preisgeld in Höhe von 8.000 EUR wichtige Projekte der Bürgerstiftung Altmühlfranken gefördert werden können, zumal die Ziele der Bürgerstiftung weitgehend mit den Aufgaben der Kommunalen Allianzen identisch sind. Es geht in beiden Fällen um eine Weiterentwicklung der Region, bei der Bürgerstiftung noch verbunden mit dem bürgerschaftlichen Engagement;“, begründete Oberbürgermeister Jürgen Schröppel die Überreichung des Schecks an den Vorstand der Bürgerstiftung. Neben OB Schröppel als Vorsitzendem der Kommunalen Allianz Rezattal-Jura und Sprecher der drei Allianzen, übergaben auch Bgm. Karl-Heinz Fitz als Vorsitzender der Kommunalen Allianz Fränkisches Seenland-Hahnenkamm und Bgm. Fritz Hörner als stellvertretender Vorsitzender der Kommunalen Allianz Altmühltal gemeinsam das verliehene Preisgeld.

Zu den Aufgaben der drei Kommunalen Allianzen, welche das Kreisgebiet Weißenburg-Gunzenhausen flächendeckend abbilden, zählen vor allem interkommunale Maßnahmen und Projekte. Das sind vorwiegend die Aufgaben, welche die Kommunen alleine nicht leisten können und wo sie im Verbund mit anderen Städten und Gemeinden nach grenzüberschreitenden Lösungen suchen. Das gerade in der Entwicklung befindliche Kernwegenetz stellt eine solche Aufgabe dar, die u.a. dazu beitragen soll, dass die gut ausgebauten Flurwege nicht – wie häufig in der Vergangenheit – an den Gemeindegrenzen enden.
Der Aufgabenbereich der Bürgerstiftung umfasst mit den Themen Natur- und Umweltschutz, Heimatpflege, Brauchtum und Denkmalpflege, Kultur, Bildung und soziale Belange viele Bereiche, in denen auch die Kommunen tätig sind. OB Schröppel und die beiden Bürgermeister Fitz und Hörner sehen daher durchaus Ansätze, wie in diesem Aufgabenspektrum auch interessante Stiftungsprojekte enthalten sind. Willi Renner vertritt im Stiftungsrat die Interessen der Kommunen. Er wird daher auch von den drei Allianz-Vorsitzenden gebeten, Projekte mit zu favorisieren, welche diese gemeinsamen Zielsetzungen zum Inhalt haben.
DIETER POPP, ILE-Umsetzungsbegleitung  dieter.popp@futour.com)

Ebenso viele Lehrstellen wie im letzten Jahr

Erste Bilanz der IHK Mittelfranken

8 390 neue Ausbildungsverträge wurden in den IHK-Berufen im Jahr 2014 in Mittelfranken geschlossen, das entspricht praktisch dem hohen Vorjahresniveau. Dieses Ergebnis mit einem Rückgang von lediglich 52 Verträgen (minus 0,6 Prozent) übertrifft die Prognose vom Jahresbeginn 2014. Zurückzuführen ist die erfreulich stabile Zahl von Lehrstellen auch auf zahlreiche IHK-Aktivitäten, die für die Ausbildung werben und sich an schwächere Jugendliche richten. Insgesamt sind im Rahmen der zwei- bis dreijährigen Ausbildung zurzeit 21 179 Azubis in den Bereichen Industrie, Handel und Dienstleistung in Mittelfranken tätig.

Geprägt ist der Ausbildungsmarkt von den Auswirkungen des demografi-schen Wandels, der vor allem im ländlichen Raum für einen Rückgang an Bewerbern sorgt, und vom Trend zur akademischen Bildung. So meldeten die Unternehmen über 1 000 Ausbildungsplätze, die sie im Ausbildungsjahr 2014 nicht besetzen konnten. Zahlreiche Aktivitäten der IHK richten sich daher auf weniger im Fokus befindliche Zielgruppen, wie schwächere Schulabgänger, Migranten und Flüchtlinge sowie Studienaussteiger. Nach dem Grundgedanken „Der Starke hilft dem Schwächeren“ startete 2014 das „KollegenCoaching“ mit 18 Auszubildenden erfolgreich. IHK-Präsident Dirk von Vopelius dankte den Unternehmen für ihr Engagement. Mit ihrem vielfältigen Ausbildungsangebot nehmen sie ihre gesellschaftliche Verantwortung wahr und sorgen in der Region für den Nachwuchs an Fachkräften.

Die technischen Berufe verzeichneten mit 2 777 neuen Ausbildungsverträgen einen Anstieg um zwei Prozent. In allen Bereichen konnten mehr Ausbildungsverträge als im Vorjahr abgeschlossen werden, ausgenommen die Berufsgruppe Metall (minus 3,5 Prozent). Auffallend ist der Anstieg beim Fachinformatiker Anwendungsentwicklung (plus 17 Prozent) und beim Fachinformatiker Systemintegration (plus 6 Prozent). Selbst in der Berufsgruppe Papier/Druck/Medien, die in den Jahren 2011 bis 2013 unter dem Wachstum des Online-Sektors nachgab, stiegen die Eintragungen um 16,3 Prozent.

In den kaufmännischen Berufen wurden 5 613 neue Ausbildungsver-träge geschlossen (minus 1,9 Prozent). Rückläufig waren die Berufe Indus-triekaufmann (minus 9,8 Prozent) und Bankkaufmann (minus 8,6 Prozent). Im Gegenzug stiegen die Neueintragungen bei den Versicherungen um 15,9 Prozent. Unverändert zeigte sich die Situation im Einzelhandel. Der Trend im Bereich Hotel und Gastronomie setzte sich mit minus 3,3 Prozent fort, wobei besonders die Systemgastronomie (minus 42 Prozent) und die Ausbildung zum Koch (minus 15 Prozent) betroffen waren.

Ausblick 2015
Mit Blick auf das kommende Ausbildungsjahr sagte IHK-Präsident Dirk von Vopelius: „Aufgrund der anhaltend guten gesamtwirtschaftlichen Lage gehe ich davon aus, dass 2015 jeder ausbildungswillige Jugendliche die Wahl zwischen interessanten Ausbildungsplatzangeboten haben wird.“ Mit einer Mischung aus bewährten und neuen Projekten will die IHK das „Mat-ching“ zwischen Ausbildungsplatzangebot und Ausbildungsplatzsuchenden weiter verbessern. Besonderes Augenmerk legen zahlreiche Initiativen dabei auf benachteiligte Jugendliche.