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Noch nicht über den Berg

Corona-Situation im Landkreis

Das Landratsamt erklärt zur akuellen Lage: Weiterhin befinden wir uns im Landkreis auf einem hohen Niveau an Neuinfektionen. Zwar ist die 7-Tage-Inzidenz in den vergangenen Tagen grundsätzlich eher rückläufig, die tägliche Zahl der Neuinfektionen liegt jedoch noch nicht in einem Bereich, in dem von einer dauerhaften und stabilen Senkung der Infektionszahlen ausgegangen werden kann. Daher liegt die 7-Tage-Inzidenz heute auch wieder bei 104,5.

Die nächsten Tage und Wochen werden zeigen, wie sich die Situation weiterentwickelt. Weiterhin ist größte Vorsicht und Geduld erforderlich, auch mit Blick auf mögliche Lockerungen der aktuellen Corona-Regelungen. Vermieden werden sollte, dass regional erneut strengere Maßnahmen ergriffen werden müssen, um einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus entgegen zu wirken. Daher kann das Gesundheitsamt im Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen nur weiterhin an die Bevölkerung appellieren, die bestehenden Regelungen konsequent einzuhalten.

Mit Blick auf die voranschreitenden Impfungen gegen das Coronavirus hat die Staatsregierung nun auch weitere Schritte bei der Gleichstellung von geimpften, getesteten und genesenen Personen vorgenommen. Derzeit gilt: Wo die Vorlage eines negativen Testergebnisses in Bezug auf eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 notwendig ist, z.B. in Geschäften oder bei Inanspruchnahme von Dienstleistungen, ist der Nachweis einer vollständigen Impfung gegen COVID-19 mit einem in der Europäischen Union zugelassenen Impfstoff ab Tag 15 nach der abschließenden Impfung dem erforderlichen Testnachweis gleichgestellt. Dies gilt nicht für Besucher, Patienten, Bewohner und Beschäftigte in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen sowie Behinderteneinrichtungen.

Seit dem 06. Mai 2021 gelten weiter folgende Erleichterungen für vollständig geimpfte sowie genesene Personen: Die Ausgangssperre sowie die Kontaktbeschränkungen gelten nicht für diese Personen. Bei privaten Zusammenkünften und ähnlichen sozialen Kontakten bei denen sowohl geimpfte oder genesene als auch sonstige Personen teilnehmen, bleiben geimpfte und genesene Personen bei der Ermittlung der Zahl der Teilnehmer unberücksichtigt. Abstandsgebot und Maskenpflicht werden für diese Personen nicht aufgehoben.

Hierbei ist zu beachten: Als vollständig geimpft gilt eine Person ab Tag 15 nach der Zweitimpfung. Als Nachweis für Geimpfte gelten der Impfpass oder eine Impfbescheinigung des Arztes. Als Genesene können sich mit einem PCR-Test ihrer Erkrankung oder einem Absonderungsbescheid des Gesundheitsamtes Personen ausweisen, bei denen die zugrundeliegende Testung durch eine PCR erfolgt ist und mindestens 28 Tage, höchstens aber sechs Monate zurückliegt. Liegt die Erkrankung mehr als sechs Monate zurück, benötigen Genesene zudem eine einmalige Impfung, um in den Genuss der Erleichterungen zu kommen.

Das Gesundheitsamt kann derzeit keine über den Absonderungsbescheid hinausgehenden Bescheinigungen oder Atteste ausstellen, dies kann beim behandelnden Arzt angefragt werden. Wer keine Quarantänebescheinigung erhalten hat, kann sich telefonisch unter 09141 902-485 an das Gesundheitsamt wenden oder direkt an kerstin.pauckner@landkreis-wug.de eine Anfrage per Mail stellen.

Da eine hohe Anzahl solcher Anfragen zu erwarten sind, bitten wir um Verständnis, dass die Bearbeitung inkl. dem Postweg einige Tage in Anspruch nimmt.

Nach der Kabinettssitzung am 04. Mai 2021 wurden auch weitere Öffnungsschritte für die Außengastronomie, für Theater, Konzert- und Opernhäuser, Kinos sowie den Sport angekündigt.

Sobald im Landkreis die 7-Tage-Inzidenz den Wert 100 unterschreitet und die Entwicklung des Infektionsgeschehens nach Einschätzung des Gesundheitsamts stabil oder rückläufig ist, wird das Landratsamt beim Gesundheitsministerium das Einvernehmen für eine Öffnung in den oben genannten Bereichen einholen und nach einer positiven Rückmeldung aus München eine entsprechende Allgemeinverfügung erlassen. Parallel zur Veröffentlichung der Allgemeinverfügung wird das Landratsamt eine Pressemitteilung herausgeben. Am Tag nach der Veröffentlichung der Allgemeinverfügung im Amtsblatt kann die Öffnung der genannten Bereiche erfolgen. Dies wird aufgrund der aktuellen 7-Tage-Inzidenz nicht vor Ende nächster Woche der Fall sein.

Touristische Angebote (Hotels, Ferienwohnungen und –häuser sowie Campingplätze) werden frühestens ab Freitag, 21. Mai 2021, zugelassen und nur in Landkreisen und Städten mit einer stabilen 7-Tage-Inzidenz unter 100, voraussichtlich in Verbindung mit weiteren Hygienemaßnahmen und negativen Tests.

Angekündigt ist auch in Landkreisen und kreisfreien Städten mit einer 7-Tage-Inzidenz unter 165 Präsenzunterricht (mit Mindestabstand) oder Wechselunterricht ab Montag, dem 10. Mai 2021 für die 1. bis 3. Klasse der Grundschulstufe sowie die 5. und 6. Klasse der Förderschule. Für die 4. Klasse bleibt es beim bisherigen System. Die geltenden Testpflichten bleiben bestehen.

Ab dem 7. Juni 2021 wird in Bayern auch an allen weiterführenden Schulen in Gebieten mit einer 7-Tage-Inzidenz kleiner 165 Präsenzunterricht (mit Mindestabstand) oder Wechselunterricht zugelassen.

Programm des Klosters

Freundeskreis „Kloster Heidenheim“ legt Jahresplanung vor

Die Malerin Sigrid Heyer hat dieses Gemälde vom Heidenheimer Kloster geschaffen.

Noch wissen auch die Verantwortlichen des Freundeskreises „Kloster Heidenheim“ nicht, wie sich das Jahr 2021 darstellen wird. Schlimmstenfalls können keine Präsenzveranstaltungen stattfinden, aber wenn es gut geht, dann ist die Aufnahme der Vortragsveranstaltungen unter Coronabedingungen möglich. Darauf setzen Vorsitzender Reinhold Seefried und seine Mitstreiter.

Das neue Programmheft bezieht sich auf den Zeitraum von Mai bis Dezember. Geplant sind viele Vorträge, Seminare und Konzerte im Kloster und im Münster. Die Schwerpunkte liegen bei den Themen „Geistliches Leben“, „Klostergeschichte“, „Kunst und Kultur am Kloster“, „Lebensthemen“, „Natur und Gesundheit im Jahreskreis“ sowie „Pilgern“.

Wie Vorsitzender Reinhold Seefried in seinem Geleitwort schreibt, steht das Kloster Heidenheim heute für spirituelles Leben und ökumenische Begegnung, für ein vielseitiges Kultur- und Bildungsangebot, für Gastfreundschaft und Genuss. Um die Angebote aufrecht erhalten zu können, ist der Freundeskreis auf die finanzielle Unterstützung von Freunden angewiesen. Deshalb hier das Konto: DE 37 7655 1540 0000 7328 59 (Sparkasse Gunzenhausen) und DE 82 7606 9468 0005 8420 00 (Raiffeisenbank Weißenburg-Gunzenhausen).

Es wird versucht, die benediktinisch-klösterlichen Wurzeln und die evangelische Prägung seit der Reformation  in ökumenischen Formen von Gebet und Goöttesdienst zusammen zu führen. In den „beseelten“ Räumen sowie in den Gärten und in der Natur rund um das Kloster  sollen die Menschen zu innerer Einkehr finden, um neue Kraft für den Alltag schöpfen zu können. Das Kloster Heidenheim sieht sich als „Ideenschmiede für gelebte Ökumene“. Darauf ist das geistlich-spirituelle Angebot aufgebaut.

Erhältlich ist das Programm im Kloster (Ringstraße 8). Über das Angebot wird auch im Internet (www.kloster-heidenheim.eu) informiert.

Insel im Altmühlsee

Investor für Projekt im Seezentrum Schlungenhof gesucht

So soll die Insel genutzt werden.

Das Seezentrum Schlungenhof am Altmühlsee soll um eine Attraktion erweitert werden. Die vorgelagerte Insel wird zu einer Location für Veranstaltungen ausgewiesen. Dafür werden Betreiber bzw. Investoren gesucht, die mit innovativen Ideen ein Inselkonzept, das zur Ausrichtung des Altmühlsees passt, umsetzen.

Mit jährlich ca. 400.000 Übernachtungen und ca. 1 Mio. Tagesbesuchern ist der Altmühlsee ein touristisches Highlight im Fränkischen Seenland. Der Altmühlsee bietet höchsten Genuss zum Thema Natur mit zwei Wohnmobilstellplätzen, zwei Campingplätzen, einem generationsübergreifenden Erlebnisspielplatz und einer einzigartigen Vogelinsel. Zahlreiche kulturelle Veranstaltungen rund um den Altmühlsee sind Garanten für eine hohe Besucherfrequenz.

Das Seezentrum Schlungenhof in unmittelbarer Nähe zur Stadt Gunzenhausen mit ca. 17.000 Einwohnern, ist das Aushängeschild am Altmühlsee. Ein etabliertes Seerestaurant, eine Minigolfanlage mit Biergarten, eine Segelmacherei mit gastronomischer Einrichtung und eine Schifffahrtslinie vervollständigen den Anziehungspunkt am Altmühlsee.

Vorstellbar sind Konzeptionen im Bereich gastronomischer Einrichtungen, im Eventbereich, Kleinkunst, Outdoor-Aktivitäten. Den Ideen sind kaum Grenzen gesetzt. Es gibt unter anderem eine hohe Nachfrage für Betriebsfeiern, Hochzeiten und Geburtstage, Survival-Trainings oder Teambuilding-Maßnahmen.

Der Zweckverband Altmühlsee ist der Ansprechpartner für die touristische Entwicklung und stellt derzeit einen Bebauungsplan für die Inselnutzung auf.

Vor einigen Jahren wurde das Planungsbüro Ohnes & Schwahn, München, mit der Erarbeitung landschaftsplanerischer Ideen und Überlegungen für die Neuordnung des Seezentrums Schlungenhof beauftragt. Teile dieses Neuordnungskonzeptes wurden bereits umgesetzt.

Das Neuordnungskonzept sieht vor, die Identität des größten Seezentrums Gunzenhausen- Schlungenhof zu stärken und zukunftsträchtig auszurichten.

Um dies zu erreichen, sind die Einbeziehung der vorgelagerten Insel und die Ausbildung einer Lagune angedacht. Die bisher ungenutzte Insel könnte künftig ein fester Bestandteil des neuen Seezentrums sein und vor allem auch jüngere Zielgruppen ansprechen. Die Insel soll über einen barrierefreien Steg zugänglich gemacht werden.

Die Insel/Lagune soll das Profil des Altmühlsees stärken und ein imageprägendes Alleinstellungsmerkmal für die Region schaffen.

Interessenten werden gebeten, die schriftliche Bewerbung mit einem aussagekräftigen Nutzungskonzept bis spätestens, Freitag, 15. Januar 2021, beim Zweckverband Altmühlsee, Marktplatz 25, 91710 Gunzenhausen, einzureichen. Telefonisch steht die Geschäftsstelle des Zweckverbandes Altmühlsee unter Telefon-Nr. 09831/508-190 gerne zur Verfügung.

Einfache Dinge wertschätzen

Auf gute handwerkliche Tradition vertrauen

Slow Food Altmühlfranken erinnert traditionell am letzten Freitag im September an das Butterbrot, eine nahezu vergessene und in früheren Zeiten sehr beliebte Zwischenmahlzeit. Am „Tag des Butterbrots“ ist es daher nahliegend, wieder einmal auf bewährte Traditionen aufmerksam zu machen, an die sich einige durchaus noch gut und gerne erinnern. Außerdem ist ein handwerklich gebackenes und aromatisch duftendes Brot mit einem Aufstrich aus purer Butter mittlerweile eine begehrte Wiederentdeckung in den Bäckerläden unserer Region. „Es ist an der Zeit, daran zu erinnern, dass es noch die guten handwerklich hergestellten Lebensmittel gibt,“ bittet Dieter Popp als Vorsitzender von Slow Food Altmühlfranken.
Dazu gehören Handwerksbäckereien in denen der Teig noch vor Ort täglich frisch zubereitet und gebacken wird und nicht etwa vorgefertigte Teiglinge – nicht selten importierte Tiefkühlware – zum Aufbacken in den Ofen geschoben werden. Während die oftmals aus Fernost importierten tiefgefrorenen Teiglinge unter Einsatz chemischer Hilfsmittel wie Enzyme und Emulgatoren hergestellt werden, basieren die Brote unserer Handwerksbäcker auf dem Reinheitsgebot von Mehl, Wasser und Hefe. Ein dazu passender Butteraufstrich sollte aus der Milch von Kühen hergestellt sein, bei denen auf gute Milchqualität geachtet wurde. Das gelingt z.B. mit dem Einsatz von Heumilch, die auch in Franken von Bauern wiederentdeckt wurde und nun auch in der Region erhältlich ist. Daraus erhält man hochwertige Butter, bei der man es schmeckt, dass die Kühe im Sommer auf einer Weide stehen und die auch im Winter würzig duftendes Heu als Futter erhalten.
Slow Food hofft darauf, dass die Verbraucher wieder stärker Handwerksbetriebe wertschätzen, in diesem Fall die örtlichen Bäckereien, die ihre Backwaren noch selbst herstellen. Die Zahl der Bäcker geht leider auch in Franken alljährlich dramatisch zurück während gleichzeitig die Aufbackstationen bei den Discountern boomen.
Obwohl Brot zu den beliebtesten Grundnahrungsmitteln zählt, droht den Verbrauchern gerade hier der Verlust an Vielfalt. Handwerkliches Wissen und regionale Strukturen der Lebensmittelversorgung gehen verloren. „Wir möchten die Verbraucher wieder für „echtes“ Handwerk begeistern und zeigen, was gutes Brot und dazu z.B. gute Butter ausmachen können, welches Wissen und welche Verfahren es dafür braucht. Die Frage nach dem Ursprung ist dabei entscheidend. Denn Rohstoffe sowie Verarbeitung und Vertrieb wirken sich auf Geschmack und Genuss, auf Umwelt und Klima gleichermaßen aus. Ein Brot braucht nur wenige, aber hochwertige Zutaten. Eine ausreichende Länge der Teigführung trägt dabei maßgeblich zur Bekömmlichkeit bei. Und die Auswahl von Zutaten und Verfahren erfordert vor allem den Menschen und sein Wissen und keine standardisierten Maschinen“ wusste Bäckermeister Alexander Herzog aus seiner Betriebs-Praxis zu berichten.
Dieses Wissen und die Verwendung von hochwertigen, regionalen Rohstoffen müssen sich natürlich auf die Preisgestaltung der Handwerksbetriebe auswirken. Um das Verständnis und die Bereitschaft zur Zahlung höherer, aber angemessener Preise bei den Kunden zu wecken, müssen deutlich mehr Verbraucher auch die Hintergründe und Zusammenhänge handwerklicher Lebensmittelherstellung kennen
Dem Lebensmittelhandwerk verdanken wir nicht nur unseren Genuss. Als Hüter der biologischen, kulturellen und kulinarischen Vielfalt tragen gerade Bäckereien, Metzgereien oder Molkereien – neben den Landwirten – entscheidend zur regionalen Versorgungssicherheit und einer sinnvollen Ernährungswende bei.

Slow Food ist eine weltweite Bewegung, die sich für eine lebendige und nachhaltige Kultur des Essens und Trinkens einsetzt. Der Verein tritt für die biologische Vielfalt ein, fördert eine nachhaltige und umweltfreundliche Lebensmittelproduktion, betreibt Geschmacksbildung und bringt Erzeuger von handwerklich hergestellten Lebensmitteln auf Veranstaltungen sowie durch Initiativen mit Ko-Produzenten (Verbrauchern) zusammen.
Slow Food Deutschland wurde 1992 gegründet und ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Berlin. Die Slow Food Bewegung zählt in Deutschland etwa 18.000 Mitglieder in über 80 Convivien (lokale Gruppen), weltweit engagieren sich mehr als 190.000 Menschen in über 170 Ländern (www.slowfood.de).
Slow Food Altmühlfranken wurde 2012 gegründet und widmet sich dem Bewusstsein für die vor Ort noch vorhandenen bäuerlichen Erzeuger sowie das Lebensmittel verarbeitende Handwerk. Die höchste Zahl selbst schlachtender Metzgereien in einem bayerischen Landkreis, eine Vielzahl an Mühlen und noch selbst backende Bäckereien oder die vielen handwerklichen Brauereien zeugen von dieser Qualität, die es zu erhalten gilt. Damit all diese Produkte eine erlebbare Bühne erhalten und um zu unterstreichen, dass sie ihren Preis wert sind, bemüht sich Slow Food um die Sicherung dieser Lebensqualität.

DIETER POPP, Präsident von Slow Food Altmühlfranken

Beliebter Fernradweg

Radreisende schätzen den Naturpark Altmühltal

Vor dem Hintergrund der Burg Prunn verläuft der beliebte Radweg.

Einmal im Jahr befragt der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) die deutschen Radler zu ihren Gewohnheiten, Plänen und Lieblingsstrecken und veröffentlicht die Ergebnisse in seiner Radreiseanalyse. Der Altmühltal-Radweg hat es dabei unter die zehn beliebtesten Fernradwege geschafft.

Die Paradestrecke im Naturpark Altmühltal muss sich in den vergangenen Jahren mit einer immer größeren Konkurrenz messen. Die Zahl der Fernrouten ist gewachsen und es wurde viel investiert. Umso erfreulicher ist es, dass der Altmühltal-Radweg 2020 wieder unter den Top Ten zu finden ist. Er liegt auf Platz neun, vor dem Bodensee-Radweg.

Die ADFC-Radreiseanalyse zeigt auch, dass die Beliebtheit von Radreisen und Radausflügen weiter wächst. Die Entscheidung des Naturpark Altmühltal, das Thema Radfahren wieder stärker in den Mittelpunkt zu stellen und 2020 sogar zum Marketingschwerpunkt zu machen, kommt also genau zur richtigen Zeit. Die im Herbst 2019 gestartete „Radoffensive“ gibt dabei Impulse für die ganze Region. Viele Gemeinden haben bereits ihre Wege nach den empfohlenen Standards der sogenannten „FGSV-Richtlinien“ ausgeschildert und entwickeln Ideen, um die Wege mit den im Tourismuskonzept festgelegten Markenprinzipien der Region – Genuss, Urzeiten, Entschleunigung und Heimatverbundenheit – zu verknüpfen. Auf den Trend zum E-Bike hat sich der Naturpark Altmühltal als Partner des Projekts „Stromtreter“ bereits gut eingestellt. Außerdem kommt zum Altmühltal-Radweg, der als „Leuchtturm“ weiter gestärkt werden soll, bald eine neue regionale Langstrecke dazu: Der Geo-Radweg verbindet erdgeschichtliche Highlights zwischen Nördlinger Ries und Donaudurchbruch – und dabei auch die Schwerpunktthemen Radfahren und Geotourismus. Drei Rundkurse ermöglichen eine flexible Tourplanung. Im Herbst soll die neue Route offiziell eröffnet werden. 

Getreide im Fokus

Veranstaltung am 25. April in Muhr am See

Slow Food lädt zur Veranstaltung „Altmühlfränkisches Getreide – Das Gold unserer Ackerböden“ im Genussführer-Gasthof ein: Samstag, 25. April, um  19 Uhr im Gasthaus „Zum Hirschen“ in  Muhr am See.

Die Gäste erwartet in vier Gängen ein spannend moderiertes Menü rund um nicht alltägliche Spezialitäten aus Altmühlfranken, begleitet von besonderen Bier-Empfehlungen aus der Region. (42,90 Euro pro Person). Die Kosten umfassen das Menü sowie das Mineralwasser, alle weiteren Getränke fallen gesondert an. Anmeldungen ab sofort über Slow Food Altmühlfranken: altmuehlfranken@slowfood.de oder: info@restaurant-altmuehlsee.de

Menüfolge:

Gruß aus der Küche:  Luftgetrockneter Rinderschinken mit Markgrafen-Musmehl und Grünkern-Popkorn

Klare Gemüseessenz mit Goldhirseklößchen

Secreto vom Schwein mit geröstetem Getreide, Selleriepüree und Getreidesprossen

Apfel-Buchweizentörtchen mit karamellisierten Hanfsamen und altmühlfränkischem Bauernhofeis

Aus Anlass des „Tags des Bieres“ am 23. April wird zum Menü eine altmühlfränkische Bierbegleitung empfohlen.

Kulinarisches Erbe bewahren

Slow Food Altmühlfranken (gegründet 2012) lädt zu außergewöhnlichen Genuss-Abenden ein. Mit einem mehrgängigen Menü werden das kulinarische Erbe der Region und die mit ihr eng verbundenen regionalen Spezialitäten vorgestellt. Mit diesen Erlebnisangeboten sollen nicht nur verborgene Schätze unserer traditionellen Küche und deren moderne Inszenierungen in Erinnerung gerufen werden. Slow Food will auch das Augenmerk auf die besonderen Qualitäten der bäuerlichen Erzeuger und der handwerklichen Lebensmittelmanufakturen (Mühlen, Bäcker, Metzger, Brauer, Brenner oder Obstwinzer) lenken, die wir hier in großer Zahl noch haben. Dieser Dreiklang aus Bauern, Handwerk und Gastronomie ist die Grundlage dieser besonderen Slow Food-Menüabende.

Slow Food Altmühlfranken wird organisiert von Regionalberater Dieter Popp, 91729 Haundorf, Vogelherdweg 1, Tel. 09837-975708, altmuehlfranken@slowfood.de

Von der Kuhmagd zur Professorin

Christa Olbrich beschreibt ihr Leben voller Herausforderungen

Das Titelbild des Buches, das die Autorin Christa Olbrich demnächst auch in Altmühlfranken öffentlich vorstellen will.

Das Buch ist die Lebensgeschichte einer Frau, die stets eine Suchende war. Ihr ist es nie auf die Ansammlung materieller Reichtümer angekommen, auch nicht auf den Genuss des Lebens, wie ihn die Menschen gemeinhin verstehen.  Ihr Weg ging nicht kerzengerade nach oben. Sie ist viele Schlaufenwege gegangen. Man kann sagen, dass der Weg ihr Ziel war. Und sie hat viele Höhen und Tiefen erlebt. Christa Olbrich, die als „Flüchtlingskind“ in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen ist, lässt unter dem Titel „Von der Kuhmagd zur Professorin“ ihr Leben auf 292 Seiten Revue passieren.

„Kindheit in Armut und Scham“ – so beschreibt sie ihre ersten sieben Jahre. Und dieser Terminus begleitet ihr ganzes Leben, weshalb sie von „Sieben-Jahres-Abschnitten“ spricht, wenn sie die Struktur ihres Lebens  darzustellen. Triebfeder war stets das ehrgeizige Streben, dass die individuelle Leistung prägender sein muss als die Herkunft. Mit ihren Eltern, die 1946 aus ihrer Heimat im Sudetenland vertrieben wurden,  ist Christa nach Haundorf gekommen. Der Vater war schwerkriegsbeschädigt, schlug sich zunächst als „Pfannenflicker“ durch.  Mutter und Tochter standen unter dem Schirm einer gütigen Bauersfrau. Im Milch- und Gemeindehaus hat es oft „gerachert“, wenn der Herd verpuffte. Wasser holte die Flüchtlingsfamilie mit der Schöpfkeller aus dem nahen Brunnen.

Christa Olbrich, die heute 75-jährig mit Katzen, Hunden, Schafen und Hühnern in einem von ihr umgebauten Holzhaus nahe einem kleinen Dorf in der Oberpfalz lebt, hat ihre Herkunft als Herausforderung verstanden, es den anderen zu zeigen und sich zu beweisen. Das Mädchen hat sich mit dem ersten Lohn, den sie als Hopfenbloderin bekommen hatte, ihr erstes Fahrrad gekauft.  Erste sexuelle Erfahrungen gingen an der 13-Jährigen vorüber, denn der fensterlnde Bauernbursche („Lou mi halt amol“) erwies sich als harmlos. Ihre jugendliche Prägung erhielt Christa im Internat einer Kinder- und Haushaltungsschule in Nürnberg („Stapf“). Als sie 21 war, starb die Mutter mit 47 Jahren, der Vater wurde nur 66 Jahre alt.  Schwer zu verkraften waren für sie die familiären Umstände nach dem Freitod ihres jüngeren Bruders, der dem Alkohol verfallen war. Für sie stellte sich immer wieder die Frage nach dem Sinn des Lebens.

Vom Ehrgeiz getrieben holte sie im Telekolleg die Mittlere Reife nach, erwarb das Begabtenabitur, lernte als Krankenschwester, studierte Medizin und Krankenpflege, später auch noch Pädagogik. Sie kam an ein Institut für Fort- und Weiterbildung in der Krankenpflege und musste sich schon bald der männlichen Konkurrenz erwehren, denn als diplomierte Krankenschwester verdiente sie so viel wie der Oberarzt, den sie früh heiratete.  Die zunehmende Akademisierung der Pflegeberufe setzte sich auch in Deutschland durch. Und so ergaben sich für Christa reichlich Chancen.  Den dualen Studiengang Pflegemanagement und Pflegepädagogik  schloss sie mit der Promotion ab. Fortan setzte sich Dr. Olbrich gegen Widerstände für das berufsbegleitende Bachelor- und Masterstudium für Kranken- und Altenpflege ein.  Wie in allen ihren „Sieben-Jahres-Phasen“ musste sich auch hierbei diskriminierende Reaktionen der wissenschaftlichen Männerkonkurrenz erleben. Höhepunkt ihrer beruflichen Laufbahn war schließlich eine Professur, die einher ging mit intensiver Vortragstätigkeit im In- und Ausland, ja sogar die Chinesen wollten von ihrem Wissen profitieren.

Bei allen beruflichen Höhenflügen ist Christa Olbrich immer auf dem Boden geblieben, hat gezeigt, dass ihr menschliche Werte mehr bedeuten als möglicher Reichtum. Als die Flüchtlingswelle auf Deutschland hereinbrach, hat sie sich einen jungen Georgier geheiratet und ihm so nach dessen abgeschlossener Schreinerlehre trickreich die Abschiebung erspart.  In ihrem naturnahen Refugium steht sie in Zwiesprache mit allerhand Tieren, aber der oberpfälzische Dialekt ihrer Nachbarn ist ihr fremd geblieben.

WERNER FALK

Christa Olbrich: „Von der Kuhmagd zur Professorin – ein Leben voller Herausforderungen“, 292 Seiten, novum-Verlag, ISBN-13: 978-3958409750, 22,90 Euro (auch als E-Book erhältlich).

Markt am See

Am 18. August am Seezentrum Schlungenhof

Viel Buntes verspricht der Markt am See am Sonntag, 18. August ab 11 Uhr im Seezentrum Schlungenhof. Entlang der Radwege bieten die Händler von Haushaltswaren, Bekleidung, Nachtwäsche, Lederwaren, Wäsche, Blumen bis hin zu Dekorationsartikeln alles an, was das Herz begehrt. Einkaufen und Bummeln direkt am Wasser – ein Genuss wie im Süden, den man sich nicht entgehen lassen sollte.

Passend zum Markt bietet die MS Altmühlsee ein Marktfrühstück bei frischer Seeluft an. So kann der Tag beginnen: Mit einem herzhaften und guten Frühstück. Ab 7.30 Uhr gibt es an Bord des Schiffes ab 7.30 Uhr ein Frühstück à la carte an. Der Zustieg an Bord ist jederzeit möglich, da die MS Altmühlsee vor Anker liegt. Anschließend geht es gestärkt zum bunten Treiben auf den Markt direkt am Seezentrum Schlungenhof.

 Der Bartholomäusmarkt, der vor einigen Jahren von der Innenstadt an den See verlegt wurde, hat seinen Namen vom Gedenktag an den Heiligen Bartholomäus im 24. August. Der Markt erfreut sich an dem neuen Standort größter Beliebtheit bei Urlaubsgästen und Einheimischen.

Historiker tagten in Spalt

Empfang durch Bürgermeister Udo Weingart

Regierungspräsident Dr. Thomas Bauer dankte dem Spalter Bürgermeister Udo Weingart für seinen temperamentvollen und leidenschaftlichen Vortrag. Foto: FR Presse

Vom Lebensgefühl in seiner historischen Kleinstadt schwärmt Bürgermeister Udo Weingart: „Hopfen-Bier-Spalt“, das ist unser Markenimage, sagt er den Besuchern. Am Wochenende waren es die Mitglieder des Historischen Vereins für Mittelfranken, die im HopfenBierGut-Museum tagten. Verbunden damit waren ein Empfang durch den Bürgermeister, die Mitgliederversammlung, ein Vortrag von Prof. Dr. Johannes Burkhardt über die Regionalisierung der historischen Erinnerungskultur sowie eine Exkursion zur benachbarten Burg Wernfels und in die Deutschordensstadt Ellingen.

Weingart nutzte die Gelegenheit, zum erstarkten Selbstbewusstsein seiner Kommune zu reden, aber auch um deren Herausforderungen aufzuzeigen. Ein Kraftakt sei es gewesen, das alte Kornhaus aus dem Dornröschenschlaf zu erwecken. Der Komplex mit seinen 38 Metern Länge und fünf Geschossen sei heute das Aushängeschild für ein modernes Stadtmarketing. Spalt, das als „Genussort in Bayern“ zertifiziert wurde und bei der Tourismuskampagne des ADAC den 3. Preis bekam, sei zu einem  historischen Städtchen mit Lebensqualität geworden. Jetzt will der Ort beim Wettbewerb „Heimatort Bayern“ punkten. Er befindet sich unter den letzten zwei aus Mittelfranken. Ende August wird das Ergebnis erwartet.

Udo Weingart („Stehen bleiben dürfen wir nicht“) betonte, die Stadt profitiere von der Attraktivität des Fränkischen Seenlands. Er bekannte sich gegenüber Regierungspräsident Dr. Thomas Bauer (er leitete als Vorsitzender des Historischen Vereins für Mittelfranken die Tagung) zu „Innovationen mit Gefühl“ am Brombachsee. Die Faktoren Kultur, Genuss, Bier und Natur seien imageprägend für das Städtchen, das in Deutschland die einzige kommunale Brauerei betreibe. Seine Bilanz nach 18 Jahren: „Wir sind sehr gut unterwegs“.  Weingart setzt konzeptionell auf die Philosophie der Entschleunigung und sieht sich bestätigt: „Münchner und Stuttgarter kommen zu uns, weil sie die Dynamik der Großstadt überfordert.“ Der Altstadt mit ihrem Hopfenmuseum misst er sogar ein Alleinstellungsmerkmal im Land zu. „Während andernorts die Gastronomiebetriebe schließen, kommen bei uns die Wirtssöhne als gut qualifizierte Küchenchefs aus dem Ausland zurück, um die elterlichen Betriebe zu übernehmen“, erklärt er stolz. „Wir haben eine Brauerei mit Geschichte und Geschichten“, umschreibt der Rathauschef, der jetzt eine „Biermeile“ entwickelt, beispielsweise mit einer Bierverkostung im dunklen Braukeller.

Bei allem Optimismus („Wir sind derzeit relativ zufrieden“) sieht Weingart aber auch die Probleme, die auf die Stadt zukommen, wenn der Hopfenanbau weiterhin an Bedeutung verliert. Derzeit gibt es im Spalter Anbaugebiet, das Hersbruck bis Kinding reicht,  noch 60 Hopfenbauern, die 390 Hektar bewirtschaften, aber: „In zwanzig Jahren wird es diese Kulturlandschaft nicht mehr geben.“  Hoffnung macht ihm ein Umdenken von „Billig, billig“ hin zu mehr Qualität. „Wir spüren“, so der kommunale Brauereichef, „dass sich etwas ändert, denn unser Aromahopfen wird weltweit stark nachgefragt.“ Die 40-prozentige Umsatzsteigerung in den letzten Jahren führt er darauf zurück, dass die Spalter auf die Veränderungen in der Gesellschaft und bei den Verbrauchergewohnheiten schneller reagiert haben als andere Wettbewerber. Und er setzt auf den regionalen Markt, denn: „Der Lebenmittelmarkt ist ein schwieriger Partner, er handelt knallhart und man wird erpresst. Deshalb müssen wir uns trauen, manchmal auch Nein zu  sagen.“ Bei der Kostenstruktur müssten die kleinen Brauereien aufpassen, „denn die Mengenproduktion wird uns nicht glücklich machen“.

 Buch über Gunzenhäuser Zinngießer

Auf der Mitgliederversammlung des Historischen Vereins äußerte sich stellvertretender Vorsitzender und Schriftleiter Prof. Georg Seiderer zum Jahresprogramm 2019. Es ist geplant, das Jahrbuch mit dem thematischen Schwerpunkt „Burggraf Friedrich VI. von Nürnberg und die Belehnung der Burggrafen von Nürnberg mit dem Kurfürstentum Brandenburg“ herauszugeben, ferner soll in der Reihe „Mittelfränkische Studien“ ein Beitrag von Hans Himsolt zum „Zinngießerhandwerk in Gunzenhausen“ erscheinen.

Der Verein wird sich auch mit einem Antrag von Dr. Konrad Vanja vom Förderverein zur Sanierung des Retty-Palais in Ansbach mit dem Anbringen einer Erinnerungstafel an Ritter von Lang, dem Gründer des Historischen Vereins für Mittelfranken, befassen. Zudem soll geprüft werden, in welchem Umfang sich der Verein an der Sanierung des historischen Stadtfriedhofs mit seinen einmaligen Grufthäusern beteiligen kann. Nach Einschätzung von Regierungspräsident Dr. Thomas Bauer ist die Anlage „einzigartig nördlich der Alpen“.

Seine Jahrestagung 2020 wird der Verein in Herrieden abhalten. Nach den gelungenen Exkursion nach Böhmen soll im nächsten Jahr wieder eine zweitägige Bildungsreise angeboten werden.

Altmühlfränkischer Fisch auf dem Tisch

Slow Food Altmühlfranken präsentierte sich in Muhr am See

Gastronom Bernhard Heinz präsentierte altmühlfränkischen Fisch. Links Fischzüchter Markus Goldschmitt, rechts Slow Food-Präsident Dieter Popp. Foto: FR Presse

Slow Food ist eine weltweite Vereinigung von bewussten Genießern und mündigen Konsumenten, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Kultur des Essens und Trinkens zu pflegen und lebendig zu halten. Die Bewegung fördert eine verantwortliche Landwirtschaft und Fischerei, eine artgerechte Viehzucht, das traditionelle Lebensmittelhandwerk und die Bewahrung der regionalen Geschmacksvielfalt. Und sie bringt Produzenten, Händler und Verbraucher miteinander in Kontakt, vermittelt Wissen über die Qualität von Nahrungsmitteln und macht so den Ernährungsmarkt transparent.

Die Non-Profit-Organisation ist bundesweit an rund 100 Orten präsent, darunter seit 2012 mit einem Convivium (=Tafelrunde) in Altmühlfranken. Repräsentant ist der europaweit agierende Regionalberater Dieter Popp (Haundorf), der auch schon als Regionalmanager des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen tätig war und in diesem Job seine Duftmarken gesetzt hat. Die „edition altmühlfranken“ ist eine davon.

Einige Male im Jahr lädt das Convivium Altmühlfranken seine Mitglieder und Freunde ein, um in den gastronomischen Mitgliedsbetrieben zu erleben, wie die Philosophie lokal in die Tat umgesetzt wird. Das Gasthaus „Zum Hirschen“ von Bernhard Heinz und Ines Wieland in Muhr am See war kürzlich der Event-Ort zum Thema „Altmühlfränkischer Fisch – frisch auf den Tisch“. Das Haus, das seit 170 Jahren besteht und zu dessen Schmuck der vor einigen Jahren sanierte historische Pferdestall zählt, darf sich zu den vorzüglichen gastronomischen Adressen im Fränkischen Seenland zählen.  Worauf die Wirtsfamilie stolz ist: die Nachfolge ist gesichert, denn Sohn Max mischt bereits voll mit und verkörpert die Perspektive für das Familienunternehmen. Das Gasthaus „Zum Hirschen“ hat übrigens noch ein altes Wasserrecht. Die  Brunnenstube, heute Hälterung für die Fische, wird gespeist von der alten, hölzernen „Büchelberger Leitung“.

Dieter Popp, der Präsident des Conviviums Altmühlfranken, hatte Fischzüchter Markus Goldschmitt aus Gunzenhausen als Experten gewinnen können, der den zwischen den vier Gängen Interessantes aus der Welt des Karpfens, des Saiblings und des Zanders erzählte. So hörten die regionalen Genussfreunde, dass der fränkische Karpfen das Prädikat „ggk“ trägt, was so viel heißt wie „geographisch geschützter Karpfen“.

Was die Familie servierte, das fand allseits ein dickes Lob.  Die Fischsuppe aus Zander mit Egerlingen an Bärlauch öffnete den Magen, dann folgte ein „Duett vom Karpfen“ (frisches und heißgeräuchertes Filet), gefolgt von Saibling mit eingelegtem Kürbis, Zwiebel und schwarzem Meerrettich und einem Zanderfilet auf Blattspina mit Emmer-Risotto. Aus dem Vorratskeller kam die Dessertvariation aus „Kalber“ Kirschen mit Rum, Quittengelee, eingemachten Birnen und einem Walnussparfait vom Gelben Berg. Die Frankenweine aus Volkach (Weingut „Zur Schwanne“), Iphofen (Weingut Wirsching) und Castell (Weingut Castell), dazu ein Brombachseer Bohnapfel mit Quitte (Most aus Altmühlfranken) rundeten den abendlichen Genuss ab.

WERNER FALK