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Auf dem Markt der Partnerstädte

Französische und polnische Genüsse

Die freundschaftlichen Bande Gunzenhausen-Isle werden gefestigt. Hier ein Foto der Volkstänzer aus Isle. In der ersten Dezemberwochen fahren die Gunzenhäuser im Jubiläumsjahr mit 1200 Bratwürsten in die Partnerstadt im Limousin. Foto: Falk

Ein Hauch von Frankreich und Polen weht in der Vorweihnachtszeit über verschiedene Weihnachtsmärkte in der Region. Französische und polnische Leckereien wie Piroggen, Crêpes, Pasteten oder Quiches bis hin zu Misteln, Stechpalmen und allerlei Kunsthandwerk ergänzen das Angebot der heimischen Fieranten. Nach 2022 bereichert das französische Département Corrèze in diesem Jahr zum zweiten Mal den Markt der Partnerstädte (1. bis 23. Dezember) in Nürnberg mit einer Vielzahl von regionalen Produkten und Spezialitäten. An der Eröffnung am Freitag, 1. Dezember, wird auch Bezirkstagspräsident Peter Daniel Forster teilnehmen. Weitere Gäste werden auf verschiedenen Weihnachtsmärkten in der hiesigen Region erwartet. So lockt beispielsweise Konditor Alain Ponthier aus Saint-Yrieix mit seinen duftenden Madeleines auf den Weihnachtsmarkt nach Bad Windsheim (1. bis 3. Dezember), angeboten wird dort auch die französische Delikatesse „Boudins“, eine Blutwurst mit Kastanienfüllung. Die Marktgemeinde Dietenhofen freut sich auf Gäste aus Flavignac. Sie haben ein großes Angebot an Wein oder Käse, Misteln und Stechpalmen im Gepäck (16. bis 17. Dezember).

Franzosen aus der Partnergemeinde Isle verkaufen ihre Produkte auf dem Weihnachtsmarkt in Gunzenhausen (15. bis 18. Dezember). Im Gegenzug fahren die Gunzenhäuser schon in der ersten Dzemöberwoöchen nach Isle, wo sie mit dem Besten werben, das die Stadt zu bieten hat: den unübertrefflichen Gunzenhäuser Bratwürsten. Sie werden in der Partnerstadt nicht gegrillt, sondern von Metzgermeister Hermann Fischer in 10er Einheiten vakuumverpackt und finden reißenden Absatz. Er hat nämlich bei vielen Besuchen in der französischen Nachbarschaft herausgefunden, dass die Menschen dort keinen Genuss dabei empfinden, wenn sie die „Zwickte“ im Stehen essen sollen. Deshalb sein Alternativangebot.

Großhabersdorf freut sich Bürgermeister und Bezirksrat Thomas Zehmeister auf den Besuch der französischen Freunde aus der Partnergemeinde Aixe-sur-Vienne. Sie werden den dortigen Weihnachtsmarkt (9. bis 10. Dezember) mit Spezialitäten aus ihrer Heimat bereichern. Auch der Markt Wendelstein nutzt die Adventszeit zur Pflege der Regionalpartnerschaften, am 9. und 10.Dezember sind dort Vertreter aus den Partnerstädten Saint-Junien und dem polnischen Żukowo mit regionalen Köstlichkeiten vor Ort. Viele engagierte Mitglieder der Partnerschaftsvereine sorgen auch heuer dafür, dass in der Weihnachtszeit die Freundschaft zwischen Franzosen, Mittelfranken und Polen unter dem Dach der Regionalpartnerschaften

Die Partnerschaftskomitees laden ein:
Die Region Nouvelle-Aquitaine, die Woiwodschaft Pommern zu Gast auf den Weihnachtsmärkten in Mittelfranken:

  1. – 23.12. Nürnberg / Département Corrèze
    Viele regionalen Produkte aus dem Département Corrèze werden angeboten
    30.11.– 03.12. Oettingen / Rochechouart
    Stand der Freunde aus Rochechouart
    Die Musketiere aus Rochechouart bieten kulinarischen Köstlichkeiten – Wurst
    (Terrinen, Pasteten, Salami, Schinken), eine große Auswahl an Käse,
    Champagner, Weine, Liköre, Aperitifs und Süßes – sowie Misteln,
    Stechpalmen, Seifen
  2. – 03.12. Bad Windsheim / Saint-Yrieix
    Stand der Freunde aus Saint-Yrieix
    Weihnachtsmarkt mit frischen Madeleines vom Konditor
    Alain Ponthier und allerlei Köstlichkeiten aus dem
    Limousin und aus dem Perigord wie Boudins mit
    Kastanienfüllung, Rillettes, Wein und Käse
  3. – 03.12. Stein / Guéret /Puck
    Die Partnerstädte Guéret und Puck sind mit Ständen vertreten auf
    dem Weihnachtsmarkt
    Kulinarisches aus der Creuse und aus der Kaschubei, umrahmt mit
    musikalischen Grüßen aus den Nachbarländern
  4. – 03.12. Weihenzell / Saint-Laurent-sur-Gorre, Vallée de la Gorre
    Vertreten ist der Deutsch-Französische Freundeskreis Weihenzell – St-Laurent –
    Vallée de la Gorre, Platz Vallée de la Gorre in Weihenzell
    mit einem großen Angebot an Leckereien, Wein, Quiche, Crêpes
  5. – 03.12. Eckental / Ambazac
    02.12.: 16 – 21 h Weihnachtsmarkt mit reichlichem Angebot u.a. crêpes,
    03.12.: 14 – 20 h Honig, Seife, Kastanienkonfitüre, Safranmarmelade. Mit
    den Freunden aus Ambazac.
  6. – 03.01. Zirndorf / Bourganeuf
    Weihnachtsmarkt im Zimmermannspark an der Bahnhofstraße.
    „Wir werden wieder zusammen mit den Freunden aus Bourganeuf eine Bude
    betreiben und unseren Crèpes-Stand aufbauen. Wir bieten zudem fränkischen
    Glühwein, Champagner und französische Weine zum Genuss vor Ort und
    zum Verkauf an.
    Aus Bourganeuf werden Käse, Würste und Patés, Nusskuchen,
    Weihnachtssträuße (Ilex mit Misteln) und dieses Jahr wohl auch Esskastanien
    mitgebracht. Zum Verzehr vor Ort gibt es „Fondue creusois“ (geschmolzener
    Käse auf Weißbrot) und boeuf bourguignon.“
  7. – 10.12. Lichtenau / Vicq-sur-Breuilh
    Info-Stand mit einem Angebot an Madeleine, Misteln,
    Wallnüssen aus dem Perigord
  8. – 10.12. Wendelstein / Saint Junien und Zukowo
    Mit Gästen und Spezialitäten aus den Partnergemeinden
    Żukowo und Saint-Junien
  9. – 10.12. Markt Schopfloch / Favars – St.-Hilaire-Peyroux
    Stand des Deutsch-Französischen
    Freundeskreises mit süßen und deftigen Crêpes,
    Madeleine und ein Angebot an Meersalz aus
    Guérande, Fisch-Rillette. Wallnüsse aus dem Périgord.
    Mit Freunden aus Saint-Hilaire-Peyroux und Favars.
    09 – 10.12. Großhabersdorf / Aixe-sur-Vienne
    Rund ums Rathaus, Weihnachtsmarkt mit Gästen aus Aixesur-
    Vienne (Nouvelle-Aquitaine) und viele weitere Spezialitäten auch aus
    Kroatien und Polen
  10. – 10.12. Oberasbach / Amideurope
    Partnerschaftsmarkt mit Gästen aus Frankreich, Polen und Niederwürschnitz
    (Sachsen)
    03.Dezember 14:00 – 21:00
    04.Dezember 13:00 – 19:00
  11. – 17.12. Wolframs-Eschenbach „Sternlesmarkt“ / Donzenac
    Der Freundeskreis Donzenac – Wolframs-Eschenbach
    betreibt eine Crêperie (Crêpes mit verschiedenen Füllungen), Glühwein,
    selbstgemachter Kinderpunsch und andere Leckereien.
    17.12. Diespeck / Eymoutiers
    Ab 16 h Der Freundeskreis Eymoutiers bietet Zwiebelsuppe und Crêpes an.
    17.12. Oberreichenbach / Saint-Robert
    13 – 18 h Französische Leckereien wie Crêpes, französischer
    Punsch und Kinderpunsch werden vom Partnerschaftsverein
    Oberreichenbach – Saint-Robert angeboten.
  12. – 18.12. Gunzenhausen / Isle
    Weihnachtsmarkt mit
    Produkten aus Nouvelle-Aquitaine und Gästen aus Isle
  13. – 17.12. Dietenhofen / Flavignac
    Freunde aus Flavignac bringen und verkaufen Produkte aus Nouvelle-
    Aquitaine: Leckereien wie Crêpes, Misteln und Stechpalmen.
  14. – 17.12. Neuendettelsau / Treignac
    Der Freundeskreis Treignac bietet unter anderem
    Maronensuppe, Rotwein und französische Liköre und
    Spirituosen aus der Partnerregion an
    17.12. Flachslanden / Cornil – Ste-Fortunade
    15 – 22 h Auf dem Weihnachtsmarkt:
    Crêpes und selbstgemachten Glühwein und Knoblauchbaguette und
    Schnäpse aus beiderlei Regionen.
    17.12. Markt Erlbach / Panazol
    10.30 – 18 h Stand am Adventsmarkt mit
    Crêpes und weiteren Köstlichkeiten


Regionale Genüsse

Landkreisweite Veranstaltung in und um Pappenheim

Auch dieses Jahr führt eine Rundtour, die mit dem Rad befahren werden kann, zu den teilnehmenden Betrieben. Bildnachweis: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen


Bereits zum zweiten Mal findet der Tag der regionalen Genüsse statt. Dabei stellen sich Betriebe und Direktvermarkter aus einem Teil des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen den Bürgerinnen und Bürgern vor, lassen hinter die Kulissen blicken und zeigen, was regionale Wertschöpfung wirklich bedeutet. Dieses Jahr findet der Tag der regionalen Genüsse am 24. September in und um Pappenheim statt. Von 10.00 bis 16.00 Uhr bekommen die Gäste in Bieswang, Neudorf, Osterdorf und in Pappenheim Einblicke in die Erzeugung und Verarbeitung regionaler Produkte.
Der Tag der regionalen Genüsse ermöglicht es, die Vielfalt und den Genuss der regionalen Lebensmittel, die in Altmühlfranken hergestellt werden, zu erleben. Dazu gibt es auch viele Infos zu den regionalen Zusammenhängen der Lebensmittelproduktion und der damit verbundenen regionalen Identität unserer Region. Er ist ein Teil der Kampagne zur Stärkung der WIR-Gefühls und regionaler Wertschöpfungsketten. In diesem Jahr gewähren die Direktvermarkter in Pappenheim, Osterdorf, Neudorf sowie Bieswang Einblicke die heimische Landwirtschaft, die regionalen Produkte und deren Veredelung. Auch dieses Jahr führt eine Rundtour, die mit dem Rad befahren werden kann, zu den teilnehmenden Betrieben. Am 24. September wird auch ein kostenloser Bustransfer angeboten, der zusätzlich zu den Standorten Deisingerstraße, Osterdorf, Neudorf und Bieswang auch am Bahnhof Pappenheim hält, sodass eine Anreise mit dem Öffentlichen Personennahverkehr möglich ist. Die genauen Abfahrtszeiten entnehmen Sie bitte der Homepage unter www.altmuehlfranken.de/regionalegenuesse. Auch für Parkmöglichkeiten an den Stationen ist gesorgt.
Landrat Manuel Westphal wird den Tag der regionalen Genüsse um 10.00 Uhr im Hotel-Gasthof zur Sonne in Pappenheim offiziell eröffnen. Das Regionalbuffet Fränkisches Seenland stellt am Glücksrad Fragen zu regionalen Produkten und das Amt für Ernährung Landwirtschaft und Forsten Roth-Weißenburg bietet
Mitmachaktionen rund um den Genuss mit allen fünf Sinnen an. Allgemeines zur Landwirtschaft und Geschicklichkeitsspiele gibt es am Stand des Bayerischen Bauernverbands. Der PappeNHeimer bietet einen Einblick in seinen inklusiven Arbeitsplatz und verkauft exklusive Streuobstgetränke sowie Bier. Und auch die Altmühlfränkische Bierkönigin präsentiert das Altmühlfränkische Bierpaket mit sieben regionalen Bieren und signiert Autogrammkarten. Bei der BierVielfalt kann zwischen 10.00 und 14.00 Uhr das Bier auch verkostet werden.
Weiter geht es in Osterdorf beim Osterdorfer Landgenuss, der den mobilen Hühnerstall vorgestellt. Zudem gibt es noch Wissenswertes rund um die Kuh mit Wettmelken. Beim Biohof Gagsteiger können sich die Besucherinnen und Besucher beim Stockbrotbacken, Streichelzoo und Putenbratwurst oder Kaffee und Kuchen über den Hof informieren.
In Neudorf gibt es beim Obst- und Gartenbauverein bei Kaffee und Kuchen allerlei hilfreiche Tipps rund um den Gemüseanbau und Streuobst. Und auch die Forstbetriebsgemeinschaft Pappenheim-Weißenburg e.V. ist mit der mobilen Erlebnisstation Waldhüpfer vor Ort und informiert rund um den heimischen Wald: von der Holzgewinnung bis hin zur Weiterverwendung von Pflanzen aus dem Wald.
In Bieswang gibt es bei einer leckeren Kugel Eis bei Freilandeier Familie Gronauer Informationen über die regionale Eierproduktion und Legehennenhaltung. Und bei Kreuter Doni’s Bio Treff können sich Interessierte bei einer guten Tasse Bio-Kaffee oder Bio-Tee und hausgemachtem Kuchen entspannen und sich zu Kräutern, Gewürzen oder HUMAN THERAPY informieren.
„Auch dieses Jahr haben die beteiligten Betriebe wieder ein buntes Angebot zusammengestellt. Zudem wird es auch ein Gewinnspiel mit regionalen Preisen geben. Es ist also sowohl für die großen als auch die kleinen Gäste etwas dabei – schauen Sie gerne am 24. September vorbei!“, freut sich Landrat Manuel Westphal.


Weitere Informationen zum Tag der regionalen Genüsse, den teilnehmenden Betrieben und zur Radstrecke finden Sie unter www.altmuehlfranken.de/tagderregionalengenuesse. Der Aktionstag wird organisiert und durchgeführt von der Zukunftsinitiative altmühlfranken am Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen in Zusammenarbeit mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Roth-Weißenburg, dem Kreisverband des Bayerischen Bauernverbandes Weißenburg, dem Regionalbuffet Fränkisches Seenland sowie der Stadt Pappenheim und wird über das Regionalmanagement Bayern gefördert.

Heiße Momente mit Orchestra Mondo

Gunzenhäuser kleinKUNSTbühne 2023


Was haben hochsommerliche Temperaturen um die 30 Grad und das Orchestra Mondo gemeinsam? Beide Male ist Schwitzen angesagt, doch vor dem schwäbischen Turboinstrumentalorchester schützt kein Ventilator oder isotonisches Sportgetränk. Die Power der Tango-, Gypsy- und Swingexperten geht durch Mark und Bein, fängt Zuhörerinnen sowie Zuhörer vollumfänglich ein und zwingt quasi zum Mitwippen bzw. Im-Takt-Klopfen. Gemein, denn so wird sogar der edel anmutende Markgrafensaal im Haus des Gastes zum wahrlich heißen Pflaster, die Rettung liegt in der Selbstaufgabe, dem Genuss und der Hingabe zur völligen Ekstase. Ganz großes Ohrenkino, liebes Orchestra Mondo! Danke, dass ihr vergangenen Sonntag im Rahmen der kleinKUNSTbühne in Gunzenhausen zu Gast wart.
„Ein paar Häuser und Gulasch“ – charmant und äußerst witzig führte Akkordeonkünstlerin Anja Baldauf im tiefsten Schwäbisch durch das Abendprogramm. Von Anfang an nicht zu überhören und zu übersehen: Orchestra Mondo hatte Lust auf diesen Abend, die Energie war in jedem Ton spürbar, die Stimmung elektrisierend. Anja Baldauf und ihre Mitstreiter baten das Publikum zu einer musikalischen Weltreise, ihre kleine Gulasch-Anekdote bezog sich auf einen Balkanbesuch vor vielen Jahrzehnten. Dort spielte eine bettelnde Mutter-Sohn-Kombo am Straßenrand ein nachdenklich machendes Volkslied, dessen Titel zwar 20 Jahre unbekannt, als Baldauf´scher Ohrwurm jedoch erhalten blieb. Die Begegnung auf der Straße prägt nachhaltig. Mittlerweile ist das Lied wiedergefunden und heute Teil des Programms. Es soll an den westlichen Wohlstand bzw. die Ungerechtigkeit in dieser Welt erinnern.
Auch wenn sich die Zuhörerinnen und Zuhörer musikalisch kurzzeitig in Osteuropa befanden, angefangen hat die Reise an diesem so außergewöhnlichen Gunzenhäuser Abend in Argentinien, und zwar mit dem „Libertango“ von Astor Piazzolla. Weitere Abstecher in fremde Länder verneigten sich vor allem vor ekstatischen Kompositionen der 1920er– und 1930er-Jahre, besucht wurden u.a. Italien, Frankreich, Spanien und Deutschland. Orchestra Mondo zündete dabei immer wieder den Turbo, Raffael Müller an der Gitarre, Dennis Wendel am Kontrabass und Stefan Baldauf am Schlagzeug begeisterten neben der Frontakkordeonfrau mit zahlreichen Soli, temporeichen Wechseln und einem breiten Repertoire an Stil- und Tonwechseln. Auf schweißtreibende Tangos folgten chilligere Swings, auf traditionelle Musettes schmalzige Schlager. Vereint in Tempo, Tempo, Tempo ergab sich ein rasanter Flug durch die Musikgeschichte frei nach dem Motto „Wer bremst verliert!“. Das Quartett versteht sich augenscheinlich hervorragend und so wird gelacht, gezwinkert und die ein oder andere Grimasse gezogen. Ein Heidenspaß für die Band – und für natürlich auch für alle Besucherinnen und Besucher des Konzerts.
Besonders gut kamen Stücke mit Filmbezug an, hier beispielsweise die hochwertig interpretierte Schmonzette „Bei Dir war es immer so schön“ aus dem gleichnamigen Film von 1954 oder „Liebling, mein Herz läßt dich grüßen“ aus dem Heinz Rühmann-Klassiker „Die Drei von der Tankstelle“. Dass auch die sonst so neutrale Schweiz feurigen Tango kann, bewiesen sie mit ihrer Darbietung des Kriminal-Tangos nach Hazy Osterwald aus dem Jahr 1959.
Orchestra Mondo, das sind vier herausragende Solisten, die es irgendwie schaffen eine noch bessere Band zu sein. Tatsächlich kann Mann oder Frau sich dem Sound des Quartetts kaum entziehen, es ist Musik, die fröhlich macht und begeistert. Das Publikum war restlos zufrieden, und das bisschen Schweiß hat die Dusche bestimmt wieder weggemacht. Bleiben werden allerdings die Erinnerungen, an einen großartigen Abend mit tollen Künstlern.
Mit der Gunzenhäuser kleinKUNSTbühne geht es am Sonntag, dem 27. August 2023, weiter. Dann heißt es im Falkengarten „Poetry Slam DELUXE“, geladen wird zum Fest der Wortakrobaten. Tickets können über alle Reservix-VVK-Stellen oder online unter www.reservix.de erworben werden. Nähere Informationen und Auskünfte erhalten Sie im Kulturamt der Stadt, Tel. 09831/508 109 oder -300 bzw. per E-Mail an kulturamt@gunzenhausen.de.

Lesetipps im Literaturcafe

13 freiwillige Testleser stellten ihre aktuellen Lieblingsbücher vor

Ein sprechender Kater kann ein lebensrettender Gesellschafter sein. „Frankie“ von Jochen Gutsch und Maxim Leo überzeugte Tina Ellinger auch wegen der so herrlich flapsig daherredenden Katzenstimme.

Wer für literarische Überraschungen etwas übrig hat, kam diesmal beim Literaturcafé zum Bücherfrühling 2023 auf seine Kosten. Das Programm mit den 18 Lesetipps wurde diesmal mit fünf Büchern mit unwahrscheinlichen Plots und phantastischen Wendungen eröffnet.

Eine Empfehlung hatte Christine Höller für „Die geflohene Geschichte“, in der aus Büchern entwichene Romanfiguren ins reale Leben wechseln können und dort auch mal straffällig werden. Hier ermittelt dann die Polizeiabteilung für „Verbrechen durch Figuren“.  Verfasst wurde der Roman von deutschen Erfolgsautorin, die unter dem Pseudonym „Kate Kowalski“ auftritt.

Ebenfalls mit Mystery-Elementen wartet der Roman der kanadischen Autorin Emma Donoghue über ein Fastenmädchen auf. Im Jahr 1859 hat die kleine Anna O Donnell seit vier Monaten keine Nahrung zu sich genommen und ist nicht verhungert. An ein Wunder können da manche nicht glauben und machen sich auf, um in dem katholischen irischen Dorf zu ermitteln.

Nik Laura Baumann hat den bereits 2016 erschienenen Roman ausgewählt, der durch eine erfolgreiche Netflix-Verfilmung aktuell die Aufmerksamkeit auf sich zieht.

Zwei US-Kunststudentinnen ziehen nach Berlin und schaffen es, ihre Wohnung als Dreh- und Angelpunkt der Party-Szene zu machen. „Unglaublich spannend, aber eigentlich gar nicht meine Welt“ – letztlich zieht Zena Wiehn, die den Roman nach 100 Seiten erstmal weglegen wollte, doch ein positives Fazit. Man erfährt viel über die Szene in Berlin, lernt viel Neues über Drogen und kann sich irgendwann dem Tempo der Geschichte nicht mehr entziehen.

Eine sprechende Katze gibt es in „Frankie“, dem warmherzigen Roman des Autorenduos Jochen Gutsch und Maxim Leo. Tina Ellinger hat mit Begeisterung die Geschichte des Streunerkaters Frankie gelesen, der zu Beginn des Buches den Selbstmord des verwitweten Schriftstellers Richard verhindert und schließlich bei ihm einzieht.

In die Kategorie „warmherzig“ passt auch der Familienroman „Dinner mit den Schnabels“. Kein Klamauk, aber viel Humor steckt nach Marion Hinderers Urteil in der Geschichte über eine nicht ganz einfache Familie mit einer herrschsüchtigen Schwiegermutter als unangreifbarem Oberhaupt, unter der besonders der arbeitslose Architekt und Schwiegersohn Simon zu leiden hat. 

Mit Hintergrundinformationen zu Mechtild Borrmanns Roman „Feldpost“ konnte Dagmar Bender aufwarten. Die Autorin hat Briefe und Notizen aus dem Deutschen Tagebucharchiv Emmendingen verwendet und so ist ihr eine lebensnahe Geschichte über Liebe und Verrat in der Zeit der Nazi-Diktatur gelungen. Ihr Lesetipp: „Der Roman beginnt wie ein Krimi“ und zwar mit einem Koffer voller Briefe.

Buchhändlerin Ulrike Fischer führte in die Welt der Gaming-Community ein.

Einen historischen Krimi mit Schauplatz München hatte Babett Guthmann ausgewählt: „Das wahre Motiv“ von Uta Seeburg. Ein ehemaliger preußischer Offizier führt bei der königlich bayerischen Polizei neue Ermittlungsmethoden ein, bei denen die bis zum Ende des 19. Jahrhunderts vernachlässigte forensische Spurensicherung eine große Rolle spielt. Viel Schwabinger Lokalkolorit, viele zeitgeschichtliche Besonderheiten wie den Droschkenverkehr in der Leopoldstraße und ein Eintauchen in die Kunstszene der Secessionszeit in München machen den Genuss perfekt.

Wer wie Judith Hofer Spannungsromane aus dem hohen Norden mag, der ist ihrer Meinung nach mit dem isländischen Krimi „Verschwiegen“ von Eva Björg Aegisdottir bestens bedient. Jede Menge falsche Fährten und die hartnäckig ermittelnde Polizistin Elma sorgen für den richtigen Drive.

Viele kennen ihn als Ermittler in Kroatien-Krimis, aber der Schauspieler und Musiker Lenn Kudrjawitzki hat auch im internationalen Film bereits eine Glanzkarriere hingelegt. Darüber hinaus hat er als Vierjähriger mit dem Geigenspiel begonnen und erfolgreich ein Violinstudium an diesem Instrument abgeschlossen. Verheiratet ist er mit der Sängerin und Star-Geigerin Nora Kudrjawitzki. Wer mehr über seine Karriere und über seine „Familienbande“ erfahren möchte, der ist mit der Autobiografie dieses Ausnahmekünstlers gut bedient so die eindeutige Empfehlung von Birgit Franz.

Marvin Hofer zeigte sich vom Stil des mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichneten Roman „Blutbuch“ von Kim De L’Horizon irritiert. Zu viele kurze Sätze, viele schweizerdeutsche Begriffe und generell sehr Fremdwort-lastig.

„Ein absolut unterhaltsamer Roman aus der Welt der Gaming-Community“ – so empfahl Ulrike Fischer den Roman der amerikanischen Autorin Gabrielle Zevin „Morgen, morgen und wieder morgen“. Die Freundschaft von Sam und Sadie begann mit dem gemeinsamen Spielen von Super Mario. In den 1990ern treffen sie sich wieder und entwickeln als Gamedesigner-Duo ein neues Spiel, das ein Sensationserfolg wird.

Der Debütroman von Honorée Fanonne Jeffers „Die Liebeslieder von W.E.B. Du Bois“ wird in den USA als zeitgeschichtliches Meisterwerk gefeiert. Hartmut Röhl zeigt sich von der Konzeption des dicken Wälzers überzeugt: Die Thesen und Ideen des Soziologen und Bürgerrechtlers Du Bois stehen der Suche der jungen Geschichtsstudentin Ailey gegenüber, die in ihre Familiengeschichte auf einer Plantage in Georgia eintaucht. Dort lebten die Vorfahren von Ailey in Sklaverei und kolonialer Unterdrückung.

Für den Kochbuch-Test mit Rezepten aus zwei Neuerscheinungen wartete Ulrike Zatschker auf. Sie servierte Apfel-Zimt-Cookies aus dem sehr schön bebilderten Kochbuch „Cold days & Green Food“ von Julia Cawley. Als salzigen Kontrast Rosmarin-Cracker aus „Einfach schnell vegan“ dem Buch der Food-Bloggerin Anja Romaniszyn.

Das gute Altmühltaler Lamm

Naturschutz und Genuss liegen dabei eng beieinander

Das Merinoschaf aus dem Naturpark Altmühltal ist zu einem Qualitätsbegriff geworden. Foto: Martin Gabriel-Schafe

An den Straßen drängen sich die Schaulustigen. Mit dem „Altmühltaler Lamm“-Auftrieb, der 2023 am 20. und 21. Mai gefeiert wird, beginnt offiziell die Weidesaison für die Herden des „Altmühltaler Lamms“ – und damit ihre wichtige Arbeit für den Arten- und Landschaftsschutz im Naturpark Altmühltal.  

Die Hüteschäferei hat eine lange Tradition in der Region in Bayerns Mitte, doch im Lauf des 20. Jahrhunderts schien diese sich dem Ende zuzuneigen – bis das Projekt „Altmühltaler Lamm“ den Schäfern vor einem Vierteljahrhundert neue Perspektiven eröffnete. „Die Beweidung spielt eine essenzielle Rolle beim Erhalt der wertvollen Wacholderheiden im Naturpark Altmühltal“, erklärt Christoph Würflein, Geschäftsführer des Naturpark Altmühltal. „Diese prägen nicht nur unsere Landschaft, sondern gehören auch zu den artenreichsten Lebensräumen in Europa. Sie sind deshalb unbedingt schützenswert.“

Und das funktioniert am besten mit den „vierbeinigen Landschaftspflegern“: Die weidenden Schafe verhindern, dass sich Büsche und Bäume ausbreiten und die Hänge zuwachsen.   Doch die Weidehaltung muss sich auch für die Schäfer lohnen. Um das zu erreichen, starteten Partner aus den Bereichen Landschaftspflege, Naturschutz, Tourismus, Schafzucht und Gastronomie das Projekt „Altmühltaler Lamm“. Mit geprüften Qualitätskriterien und einer eigenen Marke wollten die Beteiligten das erstklassige Fleisch der Weidelämmer in Wert setzen und den Schäfern so ein besseres Einkommen sowie gesellschaftliche Anerkennung verschaffen. Der Plan ging auf: Schnell etablierte sich das „Altmühltaler Lamm“ als garantiert regionales Qualitätsprodukt. Das Siegel war bald auf Speisekarten im ganzen Naturpark-Gebiet zu finden. Momentan beteiligen sich rund 40 Gastronomen, Metzgereien und Schäfereien an dem Projekt. Rund sechs Millionen „Altmühltaler Lamm“-Gerichte wurden in den vergangenen 25 Jahren serviert.

Aktionswoche zum Jubiläum  

Eine gute Gelegenheit, Lammgerichte – vom klassischen Braten über Bratwürste bis zum Burger „Big Mäh“ – zu probieren, bieten die Veranstaltungen rund ums „Altmühltaler Lamm“, angefangen beim „Altmühltaler Lamm“-Auftrieb in Mörnsheim (20. und 21. Mai 2023), der dieses Jahr den Auftakt zu einer Aktionswoche mit Festen und Führungen bildet. Bei einer Abendtour über die Wacholderheiden zwischen Zimmern und Pappenheim erkunden Interessierte am 25. Mai 2023 diesen besonderen Lebensraum, der durch die „Mäharbeit“ der Schafe geschützt wird.

Am 27. Mai 2023 lautet das Motto „Triff den Schäfer!“ bei einer Führung von Zimmern nach Übermatzhofen. Hier erfahren die Teilnehmenden aus erster Hand mehr über die Arbeit des Schäfers und über seine Tiere. Der Pappenheimer Ortsteil Übermatzhofen ist außerdem Veranstaltungsort für das „Altmühltaler Schäferfest“, das am 28. Mai 2023 die Aktionswoche abrundet. Im Herbst haben Schafe und Schäfer aber nochmals einen großen Auftritt: Beim „Altmühltaler Lamm“-Abtrieb (23. und 24. September 2023) werden sie im Kipfenberger Ortsteil Böhming traditionell ins Winterquartier verabschiedet.  

Das Projekt „Altmühltaler Lamm“ hat als gelungene Symbiose von Landschaftspflege, regionaler Wertschöpfung und Genuss schon mehrere Preise gewonnen. Neben der Weidehaltung, bei der naturschutzrelevante Flächen eingebunden sein müssen, sind auch die Schlachtung und Verarbeitung im Naturpark Altmühltal garantiert. Markeninhaber und Koordinator für das Projekt ist der Landschaftspflegeverband Kelheim VöF e.V. Gefördert wird das Projekt vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz aus Landschaftspflege- und Naturparkmitteln über die Höhere Naturschutzbehörde an der Regierung von Niederbayern.  

Nachhaltigkeit ist das Thema

Gemeinsamer Tourismustag der Tourismusverbände

Im Dialog mit Moderator Stefan Straßer, Bayerischer Rundfunk (Mitte) stellten Landrat Alexander Anetsberger, 1. Vorsitzender TV Naturpark Altmühltal (links) und Landrat Manuel Westphal, 1. Vorsitzender TV Fränkisches Seenland, die anstehenden Aufgaben und Herausforderungen rund um das Thema „Nachhaltige Destinationsentwicklung im Tourismus“ beim gemeinsamen Tourismustag in Berching vor.

Die Bundesbürger wollen ökologisch und sozialverträglich verreisen, wie neueste Studien belegen. Der gemeinsame Tourismustag der beiden Tourismusverbände Naturpark Altmühltal und Fränkisches Seenland war also auch aus aktuellem Anlass dem Thema „Nachhaltige Destinationsentwicklung im Tourismus“ gewidmet. Um dieser Herausforderung gerecht zu werden, spielt das Thema „Nachhaltigkeit“ in den Leitbildern und Tourismusstrategien des Fränkischen Seenlandes und des Naturpark Altmühltal schon immer eine bedeutende Rolle. Ausführlich wurde in Gesprächsrunden und Vorträgen vor rund 100 Kommunalpolitikern, Gastronomen, Hoteliers und weiteren Leistungsträgern in der Berchinger Kulturhalle das Thema diskutiert und auch Best-Practice-Beispiel wie das Hotel Luise in Erlangen vorgestellt.

Wertvolle Naturlandschaften zu erhalten und eine nachhaltige regionale Entwicklung zu fördern, gehört seit Anfang an zu den Kernaufgaben des Naturpark Altmühltal. „Früher sprach man vom ‚sanften Tourismus‘“, erklärte Landrat Alexander Anetsberger, Vorsitzender des Tourismusverbandes Naturpark Altmühl, „der Naturpark Altmühltal war sicherlich einer der Vorreiter einer umwelt- und sozialverträglichen Urlaubsgestaltung.“ Der Begriff „Nachhaltigkeit“ umfasst heute aber noch viel mehr – von Klimaschutz und einer auch in Krisenzeiten zukunftsfähigen Energieversorgung bis hin zu sozialen Aspekten. „Gemeinsam mit unseren Akteuren vor Ort wie Kommunen, Hoteliers, Vermietern, Gastronomen, touristischen Serviceanbietern sowie unseren Gästen und der einheimischen Bevölkerung wollen wir aktiv an der Gestaltung einer nachhaltigen Entwicklung unseres Lebensraumes und der touristischen Entwicklung arbeiten“, so Anetsberger. 

„Nachhaltigkeit kenne ich von Kindesbeinen an, da meine Familie aus der Landwirtschaft stammt“, erklärte Landrat Manuel Westphal, Vorsitzender des Tourismusverbandes Fränkisches Seenland, „ich bin mit dem sorgsamen Umgang mit natürlichen Ressourcen und der Energieerzeugung vor Ort vertraut.“ Das Fränkische Seenland ist als Wasserdestination bekannt geworden, aber auch die nachhaltige Entwicklung der Natur- und Kulturlandschaft war stets Anliegen. Wie dies künftig auch unter dem Gesichtspunkt der ökonomischen Machbarkeit gelingen kann, ist eine besondere Herausforderung, waren sich die beiden Vorsitzenden einig.

Und die Aufgabenfülle hat es in sich, Optimierungsbedarf gibt es im Naturpark Altmühltal unter anderem beim ÖPNV. „Dies ist ein wichtiges Thema“, erklärte Anetsberger, „zum Beispiel wollen wir den Regionalbahnhof Kinding besser anbinden, um auch in der Fläche ein alternatives Angebot zur Anreise mit dem Auto zu haben.“

„Nachhaltigkeit im Urlaub ist vielfältig“, erklärte Christian Nordhorn von der Bayern Tourismus Marketing GmbH, „manche sehen dabei vor allem die Aktivität in der Natur wie Bootfahren, Radeln oder Wandern, andere hingegen erwarten kulinarischen Genuss mit regionalen Produkten und wiederum andere wollen ‚bedient‘ werden, mit besonderen nachhaltigen Angeboten.“

Das Programm steht

7. KulturHerbst mit tollem Programm in Gunzenhausen

Die Menschen hinter dem Gunzenhäuser KulturHerbst: Bürgermeister Karl-Heinz Fitz, Wirtschaftsförderer Andreas Zuber, Kulturspezialist Klaus Seeger und Petra Baron, die Vorsitzende des Einzelhandelsverbands Gunzenhausen) Foto: StGun
 

Wenn nicht gerade eine Pandemie die Welt in Atem hält, findet in der Stadt Gunzenhausen einmal jährlich der KulturHerbst statt. Das abwechslungsreiche Event begeistert mit seiner ganz eigenen Mixtur aus Animation und Erlebnis. Auf mehreren Bühnen treten Musikacts auf, dazu geben internationale Varieté-, Akrobatik-, Tanz- und Comedykünstlerinnen und –künstler Darbietungen und zeigen ihr großes Können. Doch damit nicht genug: Zeitgleich findet für Fans des automobilen Kulturguts ein Klassikertag statt, dazu präsentieren sich Gunzenhäuser Vereine, Unternehmen und Gastronomen mit ihrem vielfältigen Angebot. Dazu leuchtet die Innenstadt in den Abendstunden in den Farben Gold und Blau, ein Genuss für Ästheten. Neugierig? Der diesjährige KulturHerbst findet am Samstag, den 1. Oktober 2022, statt.

„Mit dem KulturHerbst hat die Stadt Gunzenhausen ein Alleinstellungsmerkmal, das weit über die gesamte Region Altmühlfranken ausstrahlt“, betont Erster Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Nach der zweijährigen Zwangspause kehrt die Veranstaltung nun zurück und die Verantwortlichen haben wieder ein tolles Programm auf die Beine gestellt. Besonders gut gefällt mir das Aufeinandertreffen von Tradition und Moderne. Einerseits begeistern zahlreiche Klassiker, andererseits werden High-Tech-Lichtinstallationen angebracht. Diese Präsentation der Vielfalt sollten Sie sich nicht entgehen lassen.“

Der KulturHerbst findet 2022 bereits zum siebten Mal statt. Anfangs als Hilfestellung für heimische Unternehmer zur Umsatzsteigerung gedacht, hat sich das Event schnell verselbstständigt und zum Kunst- und Kulturevent weiterentwickelt. „Dennoch präsentieren sich wieder mehr als 50 Aussteller und Betriebe mit ihren Angeboten“, so Wirtschaftsförderer Andreas Zuber. „Wer von Kulturprogramm daher eine kleine Pause braucht, kann in zahlreichen Betrieben Aktionen erleben und Angebote wahrnehmen. Besonders freut es uns, dass wir auch in diesem Jahr kostenlose Stadt- und Pendelbusse für alle Besucherinnen und Besucher anbieten können.“

Ein paar Highlights im Überblick:

Auf der Sparkassen-Bühne am Marktplatz wird am 1. Oktober 2022 um 10:30 Uhr der KulturHerbst offiziell eröffnet, das internationale Varieté-Programm startet dort um kurz nach 18 Uhr.

Auf der Raiffeisenbank-Bühne bei der Spitalkirche treten ab 14 Uhr Tanz- und Fitnessgruppen auf, ab 19.30 Uhr spielt die Live-Band USOS.

Am Unteren Marktplatz an der Evangelischen Stadtkirche werden die Jüngsten ab 12 Uhr zum Spaßprogramm geladen. Ab 19 Uhr treten die Gunzenhäuser Musik-Urgesteine „The Sharks“ auf.

Auf der G&B Bühne in der Weißenburger Straße lässt die Kulturmacherei Gunzenhausen e.V. in diesem Jahr das Antistadl von der Leine und präsentiert ein fröhliches Potpourri aus fränkischer Mundart- und Volksmusik. Mit dabei sind Boxgalopp, Mahrsmännla und die Kapelle Rohrfrei.

Last but not least begrüßt das Kunstforum Fränkisches Seenland e.V. ab 11 Uhr die Ausnahmekünstlerin Kerstin Kassel in den Räumlichkeiten des Kunstforums M11 am Marktplatz 11. Mit ihrer Reihe „Biomorphic humanoid structures“ konzentriert sich Kerstin Kassel auf biomorphe menschenähnliche Strukturen und hat sicher die ein oder andere Überraschung dabei.

Das vollständige Programm und auch den Fahrplan für den kostenlosen Shuttleverkehr finden Sie unter kulturherbst.gunzenhausen.de. Bei Fragen zur Veranstaltung können Sie sich gerne an die städtische Wirtschaftsförderung unter Tel. 09831/508 131 oder per E-Mail an wifoe@gunzenhausen.de wenden.

Bitte beachten Sie: Corona ist nicht verschwunden und so steht und fällt die Durchführung mit den dann aktuell geltenden Vorschriften. 

Zukunft der Innenstadt

Impulsvortrag bei Stadtmarketingverein Gunzenhausen

Jan Vorholt (im Vordergrund) referiertet auf der Jahresversammlung des Stadtmarketingvereins im Bethelsaal. Foto: StG

Die Mitglieder des Stadtmarketingvereins Gunzenhausen sowie interessierte Unternehmerinnen und Unternehmer trafen sich im Bethelsaal der Hensoltshöhe. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung stellte der Verein Jahres- und Kassenbericht 2021 und den Projekt- und Finanzplan 2022 vor. Ein besonders interessanter Tagesordnungspunkt war der Vortrag „Zukunft der Innenstadt“ von Jan Vorholt (CIMA Beratung+Management GmbH).

Seit sieben Jahren gibt es den Stadtmarketing Gunzenhausen e.V., die Bilanz ist sehr positiv, das Unternehmernetzwerk ist kontant auf einem hohen Niveau – der 1. Vorsitzende des Vereins Alexander Herzog präsentierte gemeinsam mit Geschäftsstellenleiterin Jeanette Holzschuh sichtlich stolz die aktuellen Zahlen. Inzwischen hat der Verein 165 Mitglieder, betreut erfolgreiche und langjährige Projekte wie das lokale Online-Schaufenster ingunzenhausen.de und arbeitet gemeinsam mit seinen Mitgliedern und in enger Kooperation mit der Stadtverwaltung – insbesondere Wirtschaftsförderer Andreas Zuber und Citymanager Markus Jocher – sowie den örtlichen Vertretern der Wirtschaftsverbände an den neuen Herausforderungen dieser Tage. Dazu sei es besonders wichtig, sich nicht in egoistischen Einzelinteressen zu verstricken, sondern gemeinsam positiv zu handeln, konstatierte der Bürgermeister der Stadt Gunzenhausen Karl-Heinz Fitz, der gleichzeitig auch zweiter Vorsitzender des Vereins ist.

Im ersten Teil der Veranstaltung wurde neben dem Jahresbericht 2021 auch der Kassenbericht durch Kassier Dominic Braun (Sparkasse Gunzenhausen) präsentiert, aufgrund dessen sowie der Kassenprüfung ohne Beanstandungen der Vorstand entlastet werden konnte. Auch der bereits laufende Projekt- und Finanzplan 2022 wurde vorgestellt, in dem neben altbewährten Projekten auch neue Projekte wie der „Gunzenhäuser Familientag“ (09.07.2022) beleuchtet wurden. Ein weiteres wichtiges Thema für den Verein ist das Thema Kundenbindung mit dem landkreisweiten Altmühlfranken-Gutschein. Dieser wird im Rahmen einer Förderung des Bayerischen Wirtschaftsministeriums zukünftig gemeinsam mit dem Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen, dem Stadtmarketing Weißenburg e.V. und anderen Akteuren betreuet werden. Hierzu hat der Verein ab Juni mit Tamara Koschischek aus Ansbach eine neue Mitarbeiterin eingestellt.

Neben den Vereinsthemen stand der Impulsvortrag „Zukunft der Innenstadt“ von Jan Vorholt (CIMA Beratung+Management GmbH) im Vordergrund. Jan Vorholt attestierte dem Verein eine gute Arbeit und einen zukunftsfähigen Projektplan – wies aber gleichzeitig auf die Herausforderungen an die Innenstadt der Zukunft hin. Diese ist den bundesweiten Trends wie unter anderen dem Rückgang der Passantenfrequenzen und der Einzelhandelsbetriebe sowie Digitalisierung und Wachstum des Online-Handels ausgesetzt. Diese Entwicklungen gäbe es schon seit Jahren – die Corona-Pandemie habe sie aber deutlich verstärkt, erklärte Vorholt den Mitgliedern und interessierten Unternehmer*innen. Das Kundenverhalten habe sich geändert und „Wir können keine Kunden umerziehen, der ‚Appellhammer‘ funktioniert nur bedingt“, so Vorholt. Trotzdem sieht er nicht nur die Herausforderungen in der Zukunft der Innenstadt. Die Corona-Pandemie hat den Handel in den Fokus der Politik gerückt und viele Förderprogramme in diesem Umfeld entstehen lassen. Außerdem gibt es auch eine Entwicklung bei den Kund*innen. So möchten besonders jüngere Bürger*innen laut einer Umfrage der CIMA in Zukunft häufiger als vor der Corona-Pandemie die Innenstadt besuchen.

Auf den Bereich der jungen Menschen kam Jan Vorholt auch im Zusammenhang mit Wohn- und Arbeitsqualität vor Ort zu sprechen und warb dafür, auch ein Augenmerkt auf diese Bevölkerungsgruppe zu richten, um diese vor Ort zu halten oder an die Stadt zu binden. Wichtig dafür ist beispielsweise auch die Pflege der eigenen Online-Präsenz über Dienste wie Google My Business, Social Media oder auch Gemeinschaftsaktionen wie vor Ort ingunzenhausen.de. Unter dem Schlagwort „Nähe gewinnt“ stellte Herr Vorholt dabei dar, welche Stärken dabei insbesondere der lokale Einzelhandel hat, denn Nähe baue eben auch Kundenbindung auf.

Zusammenfassend erklärte Vorholt, dass eine Innenstadt künftig viele Themen gleichzeitig abbilden müsse: Einkauf, Arbeit, Wohnen und Familie, Entspannung und Kultur, Dienstleistungen und Gesundheit sowie Genuss und Kulinarik. Nur so könne die Innenstadt der Erlebnisraum in unserer Mitte bleiben. Nötig dazu sind neben einer einsatzbereiten Verwaltungsspitze, entschlossenem politischen Handeln, einer motivierten Verwaltung insbesondere auch engagierte Unternehmer*innen und Unternehmerverbände.

Dem Vortrag folgte eine abschließende Diskussionsrunde sowie die Möglichkeit zum Austausch und zur Netzwerkpflege beim gemeinsamen Ausklingenlassen der Mitgliederversammlung.

Perle des Naturschutzes

Finanzzusage des Bundes für Altmühltal

Das ist der Abschnitt, um den es geht. Das „Mittelfränkische Altmühltal“ wird jetzt auch vom Bund gefördert. Sechs Millionen Euro gibt es in den nächsten zehn Jahren.

Durchweg positive Eindrücke vom Landkreis Ansbach und dem Nachbarlandkreis Weißenburg-Gunzenhausen nimmt Annette Hagius von ihrem Besuch mit zurück ins Bundesamt für Naturschutz in Bonn. Die Fachbetreuerin hielt sich vier Tage vor Ort auf, um sich über das vom Bund stark geförderte Naturschutzprojekt „chance.natur – Lebensraum Mittelfränkisches Altmühltal“ zu erkundigen.

Annette Hagius sagte, in den Genuss einer Förderung durch das Programm „chance.natur“ kämen nur „Perlen des Naturschutzes“. Eine solche sei zweifelsohne das Projektgebiet, das von Colmberg im Norden bis nach Treuchtlingen im Süden reicht: eines der bedeutendsten Feucht- und Nasswiesengebiete und das größte zusammenhängende Wiesenbrütergebiet Süddeutschlands. Es reiht sich ein in insgesamt 83 Projekte, die bislang seit 1979 vom Bund auf diesem Weg finanziell unterstützt worden sind. Sie alle, so Hagius, seien „repräsentativ und bedeutsam für ganz Deutschland“.

Annette Hagius bewertet das Altmühltal

Mit einem Umfang von rund sechs Millionen Euro innerhalb der nächsten zehn Jahre ist „chance.natur – Lebensraum Mittelfränkisches Altmühltal“ mit Abstand das größte und wichtigste Naturschutzprojekt in der Region. Als Träger arbeiten die Landkreise Ansbach und Weißenburg-Gunzenhausen sowie der Landschaftspflegeverband Mittelfranken und der Landesbund für Vogelschutz zusammen. Sie übernehmen gemeinsam den Rest der Kosten, die von den Zuschussgebern – neben dem Bund auch das Bayerische Umweltministerium und der Bayerische Naturschutzfonds – nicht getragen werden.

Wie stark das Projekt auf Kooperation und Einvernehmen setzt, wird nicht allein an der Zahl der Träger deutlich. Auch die Zielsetzung geht weit über die Stabilisierung der rapide gesunkenen Wiesenbrüterbestände hinaus. So sollen unter anderem auch artenreiche Wiesen erhalten, der Wasserrückhalt im Gebiet verbessert und ein Konzept zur Lenkung der Besucher entwickelt werden.

Das Projektgebiet umfasst 19 Kommunen und rund 7000 Hektar Fläche. Kernzone ist das Feuchtgebiet Wiesmet. Hier laufen bereits seit Jahrzehnten Bemühungen, im Einvernehmen mit den Landwirten den Schutz der Wiesenbrüter voranzubringen. Die Flächen werden naturschonend und extensiv bewirtschaftet, die Landwirte erhalten dafür einen Ausgleich. Erfahrungen aus dem Wiesmet, so die Zielsetzung, sollen nach Möglichkeit im gesamten Projektgebiet umgesetzt und noch verfeinert werden.

Beim Termin vor Ort dankte stellvertretender Landrat Hans Henninger für den kräftigen Zuschuss des Bundes, ohne den das Projekt nicht umzusetzen wäre. Manuel Westphal, Landrat des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen, sprach von einer ganz besonderen Form der Zusammenarbeit über Gemeinden und Landkreisgrenzen hinweg. Er begrüßte es, dass Grundeigentümer und Flächennutzer ausdrücklich in die Planungen eingebunden werden und man hier mehr auf Freiwilligkeit setze. Für Stefanie Schwarz von der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt Ansbach bietet das Projekt die Chance, bereits Begonnenes mit Kontinuität und Know-How fortzusetzen. Bisher hätten die Kapazitäten dafür leider nicht ausgereicht, bedauerte sie.

Projektleiter ist Diplom-Biologe Dietmar Herold. Er arbeitet nun zunächst an einem Pflege- und Entwicklungsplan, der alle notwendigen Maßnahmen flächengenau aufzeigt. In einer weiteren Analyse soll ermittelt werden, wo und welche Chancen es für Landwirte und die Erholungsnutzung gibt. Ein drittes Konzept soll neue Möglichkeiten der Vermarktung und Wertschöpfung aus der extensiven Grünlandbewirtschaftung aufzeigen. „Es geht hier nicht nur um den Verlust von ein ,paar Vögeln‘. Das Verschwinden der Vögel steht für den Verlust von natürlicher Vielfalt und Lebensqualität für Tier und Mensch“, unterstreicht Herold.

Bildunterschrift: Annette Hagius vom Bundesamt für Naturschutz in Bonn besuchte das Projektgebiet von „chance.natur – Lebensraum Mittelfränkisches Altmühltal“.

Foto: Landratsamt Ansbach/Fabian Hähnlein

Grafik: Das Projektgebiet von „chance.natur – Lebensraum Mittelfränkisches Altmühltal“.

Quelle: „chance.natur – Lebensraum Mittelfränkisches Altmühltal“

Noch nicht über den Berg

Corona-Situation im Landkreis

Das Landratsamt erklärt zur akuellen Lage: Weiterhin befinden wir uns im Landkreis auf einem hohen Niveau an Neuinfektionen. Zwar ist die 7-Tage-Inzidenz in den vergangenen Tagen grundsätzlich eher rückläufig, die tägliche Zahl der Neuinfektionen liegt jedoch noch nicht in einem Bereich, in dem von einer dauerhaften und stabilen Senkung der Infektionszahlen ausgegangen werden kann. Daher liegt die 7-Tage-Inzidenz heute auch wieder bei 104,5.

Die nächsten Tage und Wochen werden zeigen, wie sich die Situation weiterentwickelt. Weiterhin ist größte Vorsicht und Geduld erforderlich, auch mit Blick auf mögliche Lockerungen der aktuellen Corona-Regelungen. Vermieden werden sollte, dass regional erneut strengere Maßnahmen ergriffen werden müssen, um einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus entgegen zu wirken. Daher kann das Gesundheitsamt im Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen nur weiterhin an die Bevölkerung appellieren, die bestehenden Regelungen konsequent einzuhalten.

Mit Blick auf die voranschreitenden Impfungen gegen das Coronavirus hat die Staatsregierung nun auch weitere Schritte bei der Gleichstellung von geimpften, getesteten und genesenen Personen vorgenommen. Derzeit gilt: Wo die Vorlage eines negativen Testergebnisses in Bezug auf eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 notwendig ist, z.B. in Geschäften oder bei Inanspruchnahme von Dienstleistungen, ist der Nachweis einer vollständigen Impfung gegen COVID-19 mit einem in der Europäischen Union zugelassenen Impfstoff ab Tag 15 nach der abschließenden Impfung dem erforderlichen Testnachweis gleichgestellt. Dies gilt nicht für Besucher, Patienten, Bewohner und Beschäftigte in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen sowie Behinderteneinrichtungen.

Seit dem 06. Mai 2021 gelten weiter folgende Erleichterungen für vollständig geimpfte sowie genesene Personen: Die Ausgangssperre sowie die Kontaktbeschränkungen gelten nicht für diese Personen. Bei privaten Zusammenkünften und ähnlichen sozialen Kontakten bei denen sowohl geimpfte oder genesene als auch sonstige Personen teilnehmen, bleiben geimpfte und genesene Personen bei der Ermittlung der Zahl der Teilnehmer unberücksichtigt. Abstandsgebot und Maskenpflicht werden für diese Personen nicht aufgehoben.

Hierbei ist zu beachten: Als vollständig geimpft gilt eine Person ab Tag 15 nach der Zweitimpfung. Als Nachweis für Geimpfte gelten der Impfpass oder eine Impfbescheinigung des Arztes. Als Genesene können sich mit einem PCR-Test ihrer Erkrankung oder einem Absonderungsbescheid des Gesundheitsamtes Personen ausweisen, bei denen die zugrundeliegende Testung durch eine PCR erfolgt ist und mindestens 28 Tage, höchstens aber sechs Monate zurückliegt. Liegt die Erkrankung mehr als sechs Monate zurück, benötigen Genesene zudem eine einmalige Impfung, um in den Genuss der Erleichterungen zu kommen.

Das Gesundheitsamt kann derzeit keine über den Absonderungsbescheid hinausgehenden Bescheinigungen oder Atteste ausstellen, dies kann beim behandelnden Arzt angefragt werden. Wer keine Quarantänebescheinigung erhalten hat, kann sich telefonisch unter 09141 902-485 an das Gesundheitsamt wenden oder direkt an kerstin.pauckner@landkreis-wug.de eine Anfrage per Mail stellen.

Da eine hohe Anzahl solcher Anfragen zu erwarten sind, bitten wir um Verständnis, dass die Bearbeitung inkl. dem Postweg einige Tage in Anspruch nimmt.

Nach der Kabinettssitzung am 04. Mai 2021 wurden auch weitere Öffnungsschritte für die Außengastronomie, für Theater, Konzert- und Opernhäuser, Kinos sowie den Sport angekündigt.

Sobald im Landkreis die 7-Tage-Inzidenz den Wert 100 unterschreitet und die Entwicklung des Infektionsgeschehens nach Einschätzung des Gesundheitsamts stabil oder rückläufig ist, wird das Landratsamt beim Gesundheitsministerium das Einvernehmen für eine Öffnung in den oben genannten Bereichen einholen und nach einer positiven Rückmeldung aus München eine entsprechende Allgemeinverfügung erlassen. Parallel zur Veröffentlichung der Allgemeinverfügung wird das Landratsamt eine Pressemitteilung herausgeben. Am Tag nach der Veröffentlichung der Allgemeinverfügung im Amtsblatt kann die Öffnung der genannten Bereiche erfolgen. Dies wird aufgrund der aktuellen 7-Tage-Inzidenz nicht vor Ende nächster Woche der Fall sein.

Touristische Angebote (Hotels, Ferienwohnungen und –häuser sowie Campingplätze) werden frühestens ab Freitag, 21. Mai 2021, zugelassen und nur in Landkreisen und Städten mit einer stabilen 7-Tage-Inzidenz unter 100, voraussichtlich in Verbindung mit weiteren Hygienemaßnahmen und negativen Tests.

Angekündigt ist auch in Landkreisen und kreisfreien Städten mit einer 7-Tage-Inzidenz unter 165 Präsenzunterricht (mit Mindestabstand) oder Wechselunterricht ab Montag, dem 10. Mai 2021 für die 1. bis 3. Klasse der Grundschulstufe sowie die 5. und 6. Klasse der Förderschule. Für die 4. Klasse bleibt es beim bisherigen System. Die geltenden Testpflichten bleiben bestehen.

Ab dem 7. Juni 2021 wird in Bayern auch an allen weiterführenden Schulen in Gebieten mit einer 7-Tage-Inzidenz kleiner 165 Präsenzunterricht (mit Mindestabstand) oder Wechselunterricht zugelassen.