Indiens verdrängte Wahrheit

Streitschrift gegen ein unmenschliches System

Die größte Demokratie der Welt riskiert ihre Zukunft.  Indien, eine bewundernswerte Demokratie? – Keineswegs! Die renommierten Asien-Korrespondenten Georg Blume und Christoph Hein klagen an: Gleichgültigkeit und Systemfehler verschulden jedes Jahr den Tod von Millionen Frauen und Kindern. U1-Indien_Blume-Hein_131111_NEU.indd

Indien ist Asiens drittgrößte Volkswirtschaft und einer der Hoffnungsträger der Schwellenländer. Doch Vertrauen und Anerkennung der internationalen Partner sind nicht gerechtfertigt. Diese Wahrheit über Indien lässt sich nicht länger verdrängen: Ausbeutung, Korruption, Vernachlässigung, Fehlplanung und vor allem das Versagen der Eliten drohen, die Zukunft des Landes zu ruinieren. Die Misshandlungen, Vergewaltigungen und entwürdigenden Lebensbedingungen, unter denen vor allem Frauen und Kinder leiden, sind keine beklagenswerten Einzelfälle, sie sind an der Tagesordnung in einem Land, das viel zu wenig in Bildung und gesellschaftlichen Fortschritt investiert.

Ungeborene Mädchen in den Städten, die „unberührbaren“ neugeborenen Mädchen auf dem Land und die Witwen in den armen Schichten entledigt sich die auf materialistischen Zugewinn programmierte Gesellschaft brutal. In Indien trägt sich ein milionenfacher Geschlechtermord an Frauen zu, und zwar in einem Ausamaß, wie ihn die Menschheit bisher noch nicht erlebt hat.  Und  fast alle schauen weg. Die Regierung hat nach demUrteil der Autoren den wirtschaftlichen Aufschwung nicht genutzt, um die Armut zu lindern oder die Lage der Frauen zu verbessern. Die Tatenlosigkeit weiter Teile der demokratischen Eliten Indiens sei nur schwer erträglich. Noch immer verhungerten in einem Jahr mehr als 1,5 Millionen Kinder im Alter bis zu sechs Jahren. „Unglaublich“, so regen sich Blume und Hein auf, „dass die Times of India als größte englischsprachige Tageszeitung der Welt, diese Nachricht nur eine kleine Meldung auf einer der hinteren Seiten wert ist“. Aber auch kaum eine von den vielen westlichen Menschenrechtsorganisationen habe in den letzten Jahren über das alltägliche Massensterben in Indien berichtet. Frauen seien die größte Opfergruppe. Zwei Millionen Frauen müssten jährlich infolge aller erdenklichen Formen der Diskriminierung sterben.  Zu den von der Gesellschaft akzeptierten Gräuelstaten gehöre die Brautverbrennung. Nur einmal habe die Welt aufgehorcht, als 2012 eine junge Studentin bestialisch vergewaltig und ermordet wurde. Wenig später aber sei das Interesse der Medien und der Gesellschaft wieder abgeebbt.

Die Autoren kommen zum Ergebnis, dass das politisch System Indiens verrottet ist: „Indien ist ein Unrechtsstaat, der jedes Jahr Millionen seiner Bürger auf dem Gewissen hat.“

Die Asienkenner Blume und Hein arbeiten seit vielen Jahren auf dem Subkontinent, sie haben mit den Opfern von Gewalt ebenso gesprochen wie mit Politikern und Wirtschaftsführern. Ihr Buch ist auch ein flammender Appell an uns alle: Der Westen muss seinen Einfluss geltend machen, um die Gewalt gegen die Armen und Schwachen zu beenden.

„Indiens verdrängte Wahrheit“ von Georg Blume und Christoph Hein, 200 Seiten, Gebunden mit Schutzumschlag, Format 12 x 20,5 cm, ISBN: 978-3-89684-154-4,
17 Euro, Verlag

Auch 2016: Beratung durch die Aktivsenioren

Hilfe für Existenzgründer, Betriebe und Dienstleitungsunternehmen

Auch im neuen Jahr werden interessierten Bürgern die bereits etablierten Beratungstermine mit den Aktivsenioren angeboten. In einem Zeitraum von rund einer Stunde können somit auch im Jahr 2016 unternehmerische Themen mit ausgewiesenen Experten diskutiert und besprochen werden. Das rege Interesse an den Einzelberatungen im vergangenen Jahr zeigt deutlich auf, dass dieses Angebot durchaus von hohem Nutzen ist. Die Sprechtage mit den Aktivsenioren finden monatlich am Landratsamt statt, wobei jeweils der dritte Mittwoch des Monats terminiert ist.
Die Beratungsthemen gehen „querbeet“ durch das unternehmerische Leben: Unternehmensplanung und Gründungskonzept, Übergabe- und Beteiligungsfragen, Finanzplanung und Finanzierung, aber auch Vertriebs-, Kalkulations-, Produktions- und Organisationsfragen, Angelegenheiten des Personalwesens, des Rechnungswesens und natürlich auch des Controlling. Dabei arbeiten die Aktivsenioren freiwillig, ehrenamtlich und honorarfrei.
Bei den Aktivsenioren handelt es sich um versierte Fachleute, die nach dem Ausscheiden aus dem Berufsleben ihre Berufs- und Lebenserfahrungen durch umfassende Beratungen an Existenzgründer und heimische Unternehmen weitergeben. Sie unterstützen klein- und mittelständische Unternehmen, Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe bei unterschiedlichsten Problemstellungen.
Der erste Beratungstermin der Aktivsenioren im Jahr 2016 im Landkreis Weißenburg – Gunzenhausen findet statt am: Mittwoch, 20. Januar 2016 von 14 bis 16 Uhr am Landratsamt Weißenburg–Gunzenhausen, Bahnhofstraße 2, 91781 Weißenburg, Besprechungsraum A 1.24 (1. Stock)
Telefonische Anmeldung unbedingt erforderlich unter Tel.-Nr. 09141/902-244
Der Beraterverbund der Aktivsenioren umfasst in Bayern über 350 Fachleute. Die Mitglieder, alle ehemals selbständige Unternehmer oder leitende Angestellte, verfügen über fundiertes Knowhow, vielfältige Verbindungen und umfassende Erfahrungen. Das Netzwerk besteht seit 1984 als eingetragener und als gemeinnützig anerkannter Verein.
Weitere Informationen erhalten Sie unter: Aktivsenioren Bayern e.V., Barbara Wittenbreder, Max-Reger-Straße 84, 90571 Schwaig, Tel.: 0911/50 56 51, E-Mail: barbara.wittenbreder@aktivsenioren.de und bei der Zukunftsinitiative altmühlfranken, Tel. 09141/902-244

Landrat bei Holzbau-König

Zimmermeisterhandwerk in Windischhausen

Ein Anliegen von Landrat Gerhard Wägemann ist es, bei seinen regelmäßigen Unternehmensbesuchen neben den großen Firmen des Landkreises auch das regionale Handwerk zu berücksichtigen. Der jüngste Besuch führte deshalb nach Windischhausen in den Betrieb Holzbau Hans König.
Herr König begrüßte den Landrat standesgemäß in der traditionellen Zimmermannskluft, wobei er anmerkte, dass diese Berufskleidung nach wie vor die Werte des Zimmererhandwerks zum Ausdruck bringt. Neben dem Inhaber der Zimmerei hießen auch seine Ehefrau und seine Tochter die Abordnung des Landratsamtes willkommen.König_Presse_2
Das Unternehmen Holzbau Hans König wurde im Jahre 1995 gegründet, als sich Herr König aus seiner langjährigen Tätigkeit als Bauleiter heraus entschloss, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Seit dem Beginn des Betriebes, bei dem eine ehemalige Maschinenhalle auf dem landwirtschaftlichen Anwesen als Werkstatt umgebaut wurde, wuchs die Zimmerei stetig. Schon im Jahr 1998 geriet die Raumkapazität an ihre Grenzen und ein Betriebsgebäude mit Abbundhalle musste errichtet werden, um den Anforderungen der wachsenden Anzahl an Kunden gerecht zu werden. Da diese positive Entwicklung weiter anhält, wurde zuletzt vor zwei Jahren durch einen weiteren Anbau neuer Platz geschaffen. Derzeit ist das Unternehmen außerdem dabei, die Büroräume aus dem Privathaus der Königs in die Betriebshalle zu verlegen. Beim Betreten der neuen Räume herrscht natürlich ein Werkstoff ganz besonders vor: Holz.
Die Begeisterung für das Bauen mit Holz merkte man König auch beim ausführlichen Gespräch mit dem Landrat an. „Meiner Meinung nach wird das Potential des Baustoffes Holz noch viel zu wenig ausgeschöpft!“, erklärte der Firmeninhaber. Es gebe derzeit keinen vergleichbaren Baustoff, der bei der Energieeinsparung so effizient ist, denn neben dem Einsparen von CO² bei der Gewinnung des nachwachsendes Rohstoffes müsse man auch die CO² speichernde Eigenschaft des Baumes betrachten, so König. Aus diesem Grund müsse das Thema „Bauen mit Holz“ seiner Meinung nach noch viel weiter in das Bewusstsein der Menschen eindringen. In dieser Beziehung nahm König, der als stellvertretender Obermeister zusätzlich in der Bau-Innung sehr aktiv ist, auch die öffentlichen Behörden in die Pflicht. „Bei öffentlichen Bauvorhaben spielte und spielt Holz derzeit leider so gut wie keine Rolle.“, berichtete er dem Landrat. Als Paradebeispiel für Bauprojekte aus Holz nannte er den Landkreis Garmisch-Partenkirchen, wo auch der Landkreis zahlreiche Gebäude in Holz ausführen lässt. Auch bei der aktuellen Problematik auf dem Wohnungsmarkt könne der Baustoff Holz für eine Entspannung sorgen, so König. Denn durch die Bauweise aus Holz könne schnell geeigneter Wohnraum geschaffen werden, weshalb sich in dieser Beziehung auch der Landesverband der Zimmererinnungen stark engagiert. Gerhard Wägemann stimmte dem zu und bot an, dieses Thema bei einem internen Gespräch mit den zuständigen Stellen am Landratsamt noch einmal intensiver aufzugreifen. Immerhin könne man im Landkreis die gesamte Wertschöpfungskette von der Holzernte über das Sägewerk bis zur Verarbeitung abbilden.
Derzeit sind bei Hans König acht Mitarbeiter angestellt, wobei neben dem Inhaber selbst noch zwei weitere Meister für einen reibungslaufen Betrieb sorgen. Zusätzlich sind noch zwei Bürokräfte für die verwaltungstechnischen Abläufe zuständig. Außerdem ist die Zimmerei ein Ausbildungsbetrieb und bildet regelmäßig junge Menschen im Zimmererhandwerk aus. Seinen Kundenstamm hat König fast ausschließlich im Landkreis, wobei zu ca. 80-85% das Privatkundengeschäft bedient wird. Landrat Wägemann zeigte sich von diesen Zahlen beeindruckt: „Hier wird vom Abbinden bis zum Aufrichten noch alles in echter Handwerksmanier aus einer Hand angeboten!“, betonte Wägemann. Zum Ende des Unternehmensbesuchs wünschte der Landrat dem Firmeninhaber und seinem Betrieb alles Gute für die Zukunft und bedankte sich für die Gastfreundschaft.

Anni Kratz war eine Wirtin aus Leidenschaft

91-jährig ist die frühere Inhaberin des „Alten Rathauses“ gestorben

Sie war eine gastronomische Institution in der Stadt: Anni Kratz führte das traditionsreiche Gasthaus „Altes Rathaus“ in Gunzenhausen über viele Jahrzehnte mit großer Leidenschaft.
Ihr Haus ist zum Inbegriff für fränkische Gastlichkeit geworden, und das obgleich Anni Kratz gar keine Fränkin war. Sie stammte aus Litauen und kam wie viele Vertriebene aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten nach dem Krieg in das Frankenland. Unterwurmbach Kratzwar ihre erste Station. Sie lernte den Gastwirt Willy Luger kennen, der frühzeitig verstarb. Ganz auf sich allein gestellt führte sie das Traditionsgasthaus weiter. Zu ihren Stammgästen zählten viele Angehörigen von Flüchtlingsfamilien, denen sie mit Sympathie und Hilfsbereitschaft begegnete. Die Landsleute aus Tachau (Sudetenland) fühlten sich bei ihr besonders wohl.
Wer sie im Alltag kennenlernen durfte, der war von ihrer Persönlichkeit angetan. „No nix narrisch!“ war ihre Standard-Redensart, mit der sie den besonders eiligen Gästen begegnete. Zu ihren Stammgästen hatte sie ein herzliches Verhältnis, wenngleich sie denen schon einmal mit einem harschen Wort begegnete, wenn sie glaubten ihre Anweisungen ignorieren zu können. Sonderwünsche (für sie waren es „Mäschli“) waren bei ihr schwer durchzusetzen, vor allem dann nicht, wenn ihr der Gast vorher „nervig“ aufgefallen war. „Eine stellt sich in der Pfanne!“ begegnete sie dem Wunsch nach nur einer Bratwurst mit Kraut. Zwei mussten schon auf den Teller, damit sich ihr Aufwand in der Küche lohnte. Alle schätzten aber die gemütliche Atmosphäre bei ihr, ihre vorzüglichen Bratwürste und natürlich ihren legendären Sauerbraten.
Der Verfasser hat sie 1969 kennengelernt und ist ihr und dem „Alten Rathaus“ bis heute treu geblieben – mithin 46 Jahre. Für ihn ist der wöchentliche Montags-Stammtisch ein „Pflichtprogramm“. Die Sympathien, die Anni galten, haben sich auf ihre Tochter Erika übertragen, die 1989 das Geschäft übernahm und es bis heute führt. Etliche Stammtische haben seit Jahrzehnten im „Alten Rathaus“ ihre Heimstatt, darunter die Stammtischgesellschaft „Amicitia“.

Anni Kratz in ihrer Wirtschaft in den 60er Jahren.

Anni Kratz in ihrer Wirtschaft in den 60er Jahren.

In den letzten vier Jahren war Anni Kratz nach einem Sturz und einigen Operationen gesundheitlich nicht mehr in der Lage, im Alltag zu bestehen. Sie bedurfte der Pflege durch ihre Tochter, zuletzt war sie auf der Pflegestation des Burkhard-von-Seckendorff-Heims. Dort durfte sie in den letzten Dezembertagen die Nachricht von der Geburt ihrer Urenkelin Clara vernehmen.                 Werner Falk

Dreikönigslauf in Unterwurmbach

Benefizlauf mit Nordic Walking

Am Mittwoch, 6. Januar, um  13.30 Uhr startet am Sportplatz in Unterwurmbach der Dreikönigslauf des SV Unterwurmbach, der als Benefizlauf deklariert ist.
Jeder  kann mitmachen, es gibt  keine Altersbegrenzung, keine Zeitnahme, keine Anmeldung, keine Startgebühr, aber freiwillige Spenden erwünscht für die die DKMS („Wir bekämpfen Blutkrebs“) und die „Speis“ in Gunzenhausen. Die Spenden gehen zu gleichen Teilen an  diese Einrichtungen.
Um 13.15 Uhr ist die Begrüßung der Teilnehmer  durch unseren Schirmherrn und Bürgermeister Karl Heinz Fitz.
Die Strecken sind  8,7 km und 11 km für Läufer sowie und 5,6 km oder 8,7 km für Nordic Walking. Duschen und Bewirtung mit Kaffee und Kuchen im Sportheim. Die Teilnahme erfolgt freiwillig und auf eigene Gefahr. Eine Haftung gleich welcher Art wird nicht übernommen. Bei Schnee oder Eis sind die Strecken geräumt. Das Sportheim ist ab 12.15 Uhr geöffnet.
Aus Sicherheitsgründen bitten wir das Mitführen von Hunden, auch an der Leine zu unterlassen.
Die Spendenübergabe ist gegen 15.30 Uhr.

Weitere Infos bei: Thomas Kratz (0170-7915282) oder www.altmuehlseelauf.de und per Mail an: tkratz@sv-unterwurmbach.de

Die Stadt ist auf einem guten Weg, die FDP auch?

Betrachtung zum Jahresanfang von Stadtrat Werner Falk

Zwei Dinge treiben mich am Jahresanfang 2016 um: Das Wohl der Stadt und die Zukunft der FDP.

Nach den sechs Jahren der Stagnation in der Vorgängerära (2008-2014) ist für alle Menschen in der Stadt spürbar Dynamik in die Stadtpolitik gekommen. Was in den ersten 20 Monaten der Ära Fitz auf den Weg gebracht wurde, das ist enorm und zeugt von einem temporeichen Start. Der Entscheidungsstau war natürlich groß, aber ein so toller Einstieg des neuen Bürgermeisters war nicht selbstverständlich. Ihm ist es gelungen, die Stadt nach außen hin gut zu „verkaufen“ und die politischen Kräfte, also den Stadtrat, zusammenzuführen. In den letzten  Monaten hat der Stadtrat seine Werner Weihnachten-007gemeinsame Entschlusskraft präsentiert, die Fraktionen haben verzichtet, ihr eigenes Süppchen (auch in emotionaler Ausprägung) zu kochen. Das Zusammengehörigkeitsgefühl beeinflusst hat die Klausur des Stadtrats zu Beginn der Amtszeit. Ende 2016 wird es eine Neuauflage quasi als Zwischenbilanz geben.
Die Weichen für die bauliche Entwicklung sind gestellt mit dem Verkauf geeigneter Flächen an private Investoren: das BGU-Gelände in der Weißenburgerstraße soll von der Immobilienfirma Pröschl bebaut werden, das benachbarte Grundstück Rettlinger hat die Firma Bosch („Planen und Bauen“) übernommen, ferner das Grundstück in der Osianderstraße (hinter dem Hotel „Post“). Daneben geht die Komplettierung des Baugebiets am Reutberg II weiter. Zeitweise waren im letzten Jahr 17 Baustellen zu registrieren. Der Stadtrat hat den Weg freigemacht für die Bebauung an der Frankenmutherstraße (bisher Spielplatz) und er hat die planerischen Grundlagen für ein neues Baugebiet in Frickenfeldern (Eisenreich, 58 Bauplätze) geschaffen.
Auch dazu gibt es Konsens in der Stadt: Gunzenhausen kann sich der Bewältigung der Flüchtlingsproblematik nicht entziehen und hat deshalb ein Gelände in der Industriestraße zur Verfügung gestellt, damit dort eine Erstaufnahmestation realisiert werden kann. Sie soll im Februar in Betrieb gehen.
Ein ganz neues Kapitel kann aufgeschlagen werden, wenn es gelingt, das Landesamt für Schule im Zuge des Ämterausgleichs nach Gunzenhausen zu bringen. Es gibt sehr positive Hinweise. Dann kann die Bahnhofstraße mitsamt dem Haus „Silo“ neu verplant werden.
Die Investitionen bis 2019 werden sich auf rund 37 Millionen Euro belaufen, 8,4 Millionen Euro allein 2016. Das ist eine Menge „Holz“. Die größten Brocken: die Sanierung der Stephani-Schulturnhalle (drei Millionen), die Sanierung der Stadthalle (15 Millionen) und auch die Neugestaltung der Altmühlaue als ein Projekt des Hochwasserschutzes. Die derzeit günstigen Zinssätze für kommunale Darlehen von 0,5 Prozent sind zu nützen, aber natürlich muss auch die Verschuldung im Auge behalten werden.
Die Eisbahn ist im Stadtrat und auch in der Bürgerschaft eigentlich nicht umstritten. Sie macht die Stadt auch in den Winterwochen attraktiv. Das Wintersportangebot spricht sich immer stärker in der Nachbarschaft herum. Wir sollten es auch in den nächsten Jahren beibehalten, wenn das Engagement finanziell vertretbar ist. Die Eisbahn ist nur ein Mosaikstein für ein gutes Image von Gunzenhausen, andere Projekte kommen dazu (beispielsweise die samstäglichen Marktplatzkonzerte).
Wir müssen unablässig daran arbeiten, Gunzenhausen als das natürliche Zentrum im Fränkischen Seenland zu positionieren. Ich wiederhole mich gern: Gunzenhausen hat ein Alleinstellungsmerkmal, denn in ganz Nordbayern, Nordwürttemberg und Nordbaden gibt es keine Stadt „am See“, die so reich ist an attraktiven touristischen Einrichtungen.
Einen Vergleich mit dem Eiskunstlauf mache ich gern: Der Stadtrat und der Bürgermeister haben 2014 und 2015 eine ordentliche „Pflicht“ und eine noch viel schönere „Kür“ gezeigt. Das soll 2016 so weitergehen.

Zur Zukunft der FDP

Die jüngsten Meinungsumfragen zeigen einen Trend auf, aber sie können kein Ersatz sein für „angewandte Politik“. Wir wollen uns Bundespolitik positionieren als konsequente Freiheitspartei, denn die individuelle Freiheit ist heute (in den Zeiten von mehr Überwachung des Bürgers aus vorgeschobenen Sicherheitsgründen) stärker gefährdet als früher. Für den Schutz der individuellen Freiheitsrechte des Bürger muss unverwechselbar die FDP stehen. Wenn sie diese Manifestierung in das öffentliche Bewusstsein rücken kann, dann hat sie 2017 eine Chance, um zurückzukommen. Wenn das allerdings nicht gelingt, dann steht es existenziell ganz schlecht um den organisierten Liberalismus in Deutschland. Ich denke, es gibt im Land noch genügend Menschen, die eine eigene Meinung haben und sich nicht manipulieren lassen. Sie können der Bodensatz sein für eine liberale Partei von fünf Prozent und mehr.

Landratsamt verteilt neuen Abfallkalender

Wichtig ist das korrekte Trennen des Mülls

Rund 80.000 Abfallkalender für das Jahr 2016 werden in diesen Tagen an die Haushalte und Kommunen des Landkreises Ansbach verteilt. Auf über 40 Seiten erhalten die Bürgerinnen und Bürger in bewährter Form die Abfuhrtermine für Restabfall, Papiertonne, Gelben Sack und Biotonne sowie ein Abfall ABC.

Der Abfallratgeber informiert über neu gesetzliche Regelungen, die etwa für Elektronik-Altgeräte seit Herbst 2016 gelten. So muss der Handel etwa unter bestimmten Bedingungen ausgediente Elektrogeräte kostenlos zurücknehmen. Folglich kommt es bundesweit zu einer Vielzahl neuer Rückgabestellen. Die Studentinnen und Studenten der Fachakademie Triesdorf informieren über Gründe und Folgen der Lebensmittelvernichtung und geben Ratschläge zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung. Zudem wird im Abfallratgeber 2016 darauf hingewiesen, dass sich das korrekte Trennen des Abfalls lohnen kann. Denn wer seinen Restmüll besser trennt und damit reduziert, kann auf bis zu 14 Leerungen pro Jahr verzichten und so beispielsweise bei der kleinsten Tonne bis zu rund 50 Euro pro Jahr einsparen.

Sollten Sie keinen Abfallratgeber erhalten haben, steht die Abfallberatung des Landkreises unter der Telefonnummer 0981-468 2323 gerne mit Rat und Tat zur Seite. Der neue Abfallratgeber liegt im Landratsamt, den Rathäusern der Städte und Gemeinden aus und  ist auch online auf der Internetseite des Landkreises www.landkreis-ansbach.de unter der Rubrik Bürgerservice zu finden.

Essay für mehr Frieden in und mit Europa

Ideen für friedfertige Wege von Prof. Dr. Grzega

Zum Jahresabschluss hat EHP-Leiter Prof. Dr. Joachim Grzega für alle Leser einen Essay zum Nachdenken verfasst. Er trägt den Titel: “Mehr Balance für mehr Frieden – in Sprache und Ökonomie”. Er ist auf deutsch und englisch auf http://www.ehp-online.eu verfügbar und befasst sich mit sprachlichen und ökonomischen Aktivitäten der EU, die Frieden behindern; ferner gibt Ideen für friedfertigere Wege.

 Dr. Joachim Grzega


Dr. Joachim Grzega

Zu diesem Thema bietet sich auch an, an Charlie Chaplins Meisterwerk “Der große Diktator” zu erinnern. Es kam vor 75 Jahren heraus. In der Schluss-Szene geht es ebenfalls um den Aufruf zu einem friedfertigeren Verhalten. Die Hauptfigur ist ein jüdischer Friseur, der aufgrund des äußerlichen Aussehens mit dem Diktator Hynkel (eine Parodie auf Hitler) verwechselt wurde. Er soll nun eine Rede vor dem Volk halten und sagt Folgendes: “Es tut mir leid, aber ich möchte nun mal kein Herrscher der Welt sein, denn das liegt mir nicht. Ich möchte weder herrschen noch irgendwen erobern, sondern jedem Menschen helfen wo immer ich kann; den Juden, den Heiden, den Farbigen, den Weißen. Jeder Mensch sollte dem anderen helfen, nur so verbessern wir die Welt. Wir sollten am Glück des Anderen teilhaben und nicht einander verabscheuen. Hass und Verachtung bringen uns niemals näher. Auf dieser Welt ist Platz genug für jeden, und Mutter Erde ist reich genug um jeden von uns satt zu machen. Das Leben kann ja so erfreulich und wunderbar sein, wir müssen es nur wieder zu leben lernen! Die Habgier hat das Gute im Menschen verschüttet, und Missgunst hat die Seelen vergiftet und uns im Paradeschritt zu Verderben und Blutschuld geführt. Wir haben die Geschwindigkeit entwickelt, aber innerlich sind wir stehengeblieben. Wir lassen Maschinen für uns arbeiten, und sie denken auch für uns. Die Klugheit hat uns hochmütig werden lassen und unser Wissen kalt und hart. Wir sprechen zu viel und fühlen zu wenig. Aber zuerst kommt die Menschlichkeit und dann erst die Maschinen. Vor Klugheit und Wissen kommt Toleranz und Güte. Ohne Menschlichkeit und Nächstenliebe ist unser Dasein nicht lebenswert. Aeroplane und Radio haben uns einander nähergebracht. Diese Erfindungen haben eine Brücke geschlagen von Mensch zu Mensch, die erfassen eine allumfassende Brüderlichkeit, damit wir alle Eins werden. Millionen Menschen auf der Welt können im Augenblick meine Stimme hören. Millionen verzweifelter Menschen, Opfer eines Systems, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, Unschuldige zu quälen und in Ketten zu legen. Allen denen, die mich jetzt hören, rufe ich zu ‘Ihr dürft nicht verzagen!’. Auch das bittere Leid, das über uns gekommen ist, ist vergänglich. Die Männer die heut die Menschlichkeit mit Füßen treten, werden nicht immer da sein! Ihre Grausamkeit stirbt mit ihnen, und auch ihr Hass…”

N-ERGIE fördert Engagement für den Klimaschutz

Fördertöpfe auch 2016 mit 800.000 Euro gefüllt

Die N-ERGIE Aktiengesellschaft unterstützt seit 1996 mit ihrem CO2-Minderungsprogramm ihre Kunden in Nürnberg und in der Region, die aktiv zum Klimaschutz beitragen. 2016 werden die Fördertöpfe neu gefüllt: Insgesamt 800.000 Euro stehen bereit.

„Mit unserem CO2-Minderungsprogramm belohnen wir das persönliche Engagement unserer Kunden für ein besseres Klima. Jeder Einzelne kann etwas dazu beitragen und genau das wollen wir unterstützen“, erläutert der N-ERGIE Vorstandsvorsitzende Josef Hasler. „Im laufenden Jahr haben wir mit unserem Förderprogramm wieder mehr als 3.000 Maßnahmen finanziell unterstützt. Zusammengenommen sparen unsere Kunden dadurch etwa 6.800 Tonnen Kohlenstoffdioxid ein“.

Stromeffizienter Haushalt
Auch der Förderposten „Stromeffizienter Haushalt“ wird 2016 neu aufgelegt: Ab dem 1. Januar erhalten Kunden, die ihren alten Kühl- oder Gefrierschrank, ihre Wasch- oder Geschirrspülmaschine, oder ihren Wäschetrockner gegen ein neues hocheffizientes Haushaltsgerät austauschen, wieder einen Zuschuss in Höhe von 30 Euro.

Einbau effizienter Heizsysteme
Je effizienter, das neue Heizsystem, desto höher die Förderung durch die N-ERGIE: Wer von der Heizung mit Öl, Kohle, Koks oder Elektrospeicher auf Erdgas-Brennwerttechnik, Erdgasbrennwerttechnik mit Solarthermie oder eine Wärmepumpe umsteigt, wird je nach Effizienzklasse des neuen Systems mit bis zu 600 Euro unterstützt. Auch die Installation einer solchen Anlage im Neubau wird entsprechend gefördert.

Den Anschluss an die Nürnberger Fernwärme bezuschusst das Programm je nach Anschlussleistung der Gebäude mit bis zu 1.500 Euro.

Elektromobilität und regenerative Energieerzeugung
Weiterhin unterstützt die N-ERGIE im Rahmen des CO2-Minderungsprogramms unter anderem die Errichtung von Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge sowie die Energieerzeugung aus Wasserkraft und KWK-Anlagen.

Neben Photovoltaik-Anlagen werden erstmals auch Stromspeicher gefördert, die an bereits bestehende Anlagen angeschlossen werden – egal, ob sich Kunden für den Kauf oder die Miete über die N-ERGIE entscheiden.

Informationen zum Programm
N-ERGIE Kunden, die sich für eine Förderung aus dem CO2-Minderungsprogramm interessieren, sollten darauf achten, dass bei einigen Förderpositionen der Antrag vor Durchführung der Maßnahme gestellt werden muss.

Alle weiteren Informationen sind ab Januar 2016 auf der Internetseite der N-ERGIE oder in der im N-ERGIE Centrum ausliegenden Broschüre zu finden.

Wolfgang Rathsam mit 102 Jahren gestorben

Er war Ehrenmitglied des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen

Mit Trauer nehmen wir Kenntnis vom Ableben unseres Ehrenmitglieds Wolfgang Rathsam im Alter von 102 Jahren. Wir werden ihm am Mittwoch, 30. Dezember, um 13.30 Uhr auf dem Neuen Friedhof in Gunzenhausen auf seinem letzten Weg begleiten.Rathsa, 006

Der gebürtige Wettelsheimer war von 1935 bis 1975 am Finanzamt Gunzenhausen tätig. Neben seiner beruflichen Tätigkeit fand er aber in der Nachfolge des Reichslimeskommissars Dr. Heinrich Eidam seine Erfüllung in der ehrenamtlichen Forschertätigkeit. Die römische Geschichte unserer Region hat ihn stets beschäftigt. In Kooperation mit dem Landesamt für Denkmalschutz hat er etliche Grabungen durchgeführt und Bodenfunde ausfindig gemacht, beispielsweise den römischen Inschriftenstein in Gnotzheim aus dem Jahr 144 n.Chr. und das Mithras-Heiligtum in Wachstein. Seine Erkenntnisse hat er nicht für sich behalten, sondern sie einer breiten Öffentlichkeit mit Beiträgen im „Altmühl-Boten“, dem „Heimat-Boten“ und in „Alt-Gunzenhausen“, der Publikation des Vereins für Heimatkunde, zugänglich gemacht. Wegen seiner Forschungen zur Vorgeschichte und Römerzeit hat er sich bleibende Verdienste um die Stadt erworben. Zudem hat er im Schrenk-Verlag des Buch „Die Römer im Gunzenhäuser Land“ veröffentlicht. Seine Sammlung von einigen hundert Bodenfunden hat er frühzeitig der Stadt übergeben, die sie im Museum für Vorgeschichte präsentiert. Es bereitete ihm stets viel Vergnügen, junge Menschen an die römischen Stätten zu führen und sie für die Geschichtsforschung zu gewinnen.

Wolfgang Rathsam, der nach dem Tod seiner Frau 1977 zunächst in der Austraße lebte, durfte sich in den letzten Jahren der fürsorglichen Betreuung im Burkhard-von-Seckendorff-Heim erfreuen. Seine zwei Söhne Dieter und Karl-Heinz und ihre Familien durften mit ihm am 6. März 2013 den 100. Geburtstag  feiern.

Der Verein für Heimatkunde Gunzenhausen, dessen Ehrenmitglied er seit 1974 war,  hat ihm viel zu verdanken.  Seine Mitglieder widmen ihm diesen Nachruf und ein bleibendes Andenken.

Werner Falk, Vorsitzender

Falk Report jeden Monat per E-Mail bekommen

Der "Falk Report" berichtet  monatlich aus dem Leben im Fränkischen Seenland (Altmühlfranken).

Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

Es würde mich freuen, wenn wir auf diese Weise im Kontakt bleiben könnten.

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