Das neue Radlergefühl

Pumptrackanlage wird eingeweiht

Am Sonntag, 10. November, um 11 Uhr wird die neue Pumptrackanlage zwischen FC-Sportgelände und Recyclinghof eingeweiht. Die als Rundkurs angelegte Anlage ist mit Wellen und weiteren Elementen versehen und kann mit allem befahren werden, das Räder hat.

Ob Skateboard, Bmx, Scooter, Inliner, Longboard, Laufrad oder Rollstuhl: Die Anlage dient als gute Möglichkeit zur Bewegungsförderung für Jung und Alt. Fahrräder können auf der Anlage aufgrund des Abstandes der einzelnen Wellen und spezieller Kurvenradien durch pumpendes Drücken ohne Treten bewegt werden. Es dauerte nur wenige Monate von der Idee bis zur Fertigstellung der Anlage.

Am Eröffnungstag stehen kostenfreihe Leihbikes, Leihskateboards, Bmx Bikes, Scooter und Helme zur Verfügung. Ein Trainer gibt vor Ort Tipps zur Fahrtechnik. Der Red Bull Truck hat kostenfreies Red Bull für alle an Bord. Natürlich gibt es auch Gewinnspiele und Give Aways für die Besucher.

Der Profisportler, Youtube Star und Social Medial Influecer Lukas Knopf ist auf der Bahn bei Showfahrten zu bestaunen und an der Bahn gibt es eine Signing Session mit kostenlosen Autogrammkarten für alle Besucher.

Für Essen und Trinken ist bestens gesorgt. An der Eröffnungsveranstaltung ist die Pumptrackanlage von 11 Uhr bis 17 Uhr geöffnet.

Solidarisch mit Bauern

Junge Union verlangt mehr Respekt


Die Junge Union Weißenburg-Gunzenhausen steht an der Seite der Bäuerinnen und Bauern und fordert mehr Solidarität und Respekt gegenüber der Urproduktion/Agrarbranche.
Landwirte aus ganz Bayern beteiligten sich am vergangenen Dienstag an den Demonstrationen gegen die aktuelle Agrarpolitik der Bundesregierung. In den vergangenen Monaten hatte sich in der Bauernschaft viel Unmut aufgestaut: die Verschärfung der Düngeverordnung, der Glyphosat-Ausstieg, der neue Agrarpakt als Folge des Volksbegehrens „Rettet die Bienen“ samt Begleitgesetz, die Einführung des von vielen Seiten kritisierten Tierwohllabels und dazu überbordende Bürokratie, welche den Landwirten kaum noch Zeit für die eigentliche Arbeit lässt; die Gründe für die Proteste sind vielfältig. Die Bäuerinnen und Bauern beklagten außerdem die mangelnde Wertschätzung in der Gesellschaft und die permanenten Schuldzuweisungen.
Die Junge Union Weißenburg-Gunzenhausen stellt sich klar auf die Seite der Landwirte. Die Geschwindigkeit, mit der die Gesetze für mehr Umwelt- und Naturschutz derzeit auf die Branche einstürzen, bedrohen immer mehr landwirtschaftliche Betriebe in ihrer Existenz. Die Bauernschaft sollte zukünftig besser in die Entwicklung alltagstauglicher Vorgaben mit eingebunden werden. Gleichzeitig gebührt den Landwirten mehr Respekt und Anerkennung. Jeder Bürger sollte sich ins Bewusstsein rufen, woher die Lebensmittel kommen, die täglich in vollgefüllten Regalen in den Supermärkten zu finden sind. Die Junge Union Weißenburg-Gunzenhausen fordert mehr Solidarität mit den Bäuerinnen und Bauern, denn es liegt in der Verantwortung jedes Einzelnen, regional einzukaufen und damit auch kleinere Landwirte aus der Region zu unterstützen.
Auch der JU-Kreisvorsitzende Manuel Blenk zeigte Verständnis für die Proteste: „Auch die Landwirte in unserem Umkreis sind durch die zahlreichen Verordnungen unter großen Druck geraten und sehen sich gleichzeitig von vielen Seiten Anfeindungen ausgesetzt. Wir stehen hinter unseren Bauern und wünschen uns, dass die Leute beim Einkauf noch gezielter regionale Produkte achten. Für uns ist ganz klar: Eine Zukunft ohne Bauern ist nicht vorstellbar!“
Passend zu diesem Thema findet am Dienstag, 29.Oktober, um 19 Uhr eine Betriebsbesichtigung der Landwirtschaft Dippmann (landwirtschaftlicher Betrieb der CSU- & JU-Kreistagskandidatin Maren Dippmann), in der Flederwischgasse 6 in 91801 Markt Berolzheim mit dem Stimmkreisabgeordneten und Vorsitzenden des Arbeitskreises für Ernährung und Landwirtschaft, Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag Artur Auernhammer MdB sowie dem Landtagsabgeordneten und Landratskandidaten Manuel Westphal MdL statt.

15 Autoren schreiben

„Alt-Gunzenhausen“ erscheint im Dezember

An die fünfzehn Beiträge zur regionalen Historie wird das nächste Jahrbuch „Alt-Gunzenhausen“ enthalten. Das kündigte Vorsitzender Werner Falk auf der Vorstandssitzung des Verein  für Heimatkunde im Gasthaus „Zur Altmühlbrücke“ an.

Schriftleiter und 2. Vorsitzender Werner Mühlhäußer, der hauptamtlich als Stadtarchivar tätig ist, hat die Arbeiten von 15 Autoren vorliegen, darunter etliche Verfasser, die das erste Mal  für die Publikation des Vereins schreiben. Werner Somplatzki, der Kreisheimatpfleger für Archäologie, befasst sich mit einem frühgeschichtlichen Siedlungsplatz bei Unterasbach, Sieglinde Buchner, die Kreisarchivpflegerin, schreibt zu Epitaphien als Informationsquellen und geht konkret der Frage nach, wer unter der abgetretenen Grabplatte im Heidenheimer Münster bestattet ist. Ferner widmet sie sich der Geschichte von Nordstetten.

Die konfessionellen Verhältnisse und Sprengelstrukturen der Pfarreien im Kalbensteinberger Land beleuchtet Dr. Daniel Schönwald, der stellvertretende Chef des Landeskirchlichen Archivs in Nürnberg. Über den Dreißigjährigen Krieg in Gunzenhausen und Wolframs-Eschenbach schreiben Stadtarchivar Werner Mühlhäußer bzw. Stadtheimatpfleger Oskar Geidner. „Die Familie Motzel in Arberg“ stellt Karl Rieger vor, während sich Wolfgang Pfahler mit dem Gunzenhäuser Oberkaplan Paul Dayb und seinen Leichenpredigten für Sibylla Maria Rosa (1712s) und Christoph Lorenz Meelführer (1717) befasst. „Der ansbachische Baudirektor Leopoldo Retti und seine Tätigkeit in Gunzenhausen“ stellt Werner Mühlhäußer in einem weiteren Beitrag vor.

Werner Kugler, der vormalige Dekan von Heidenheim, hat unter der Überschrift „Sitzplätze 1., 2. und 3. Klasse und kostenfreie Notsitze“ einen Beitrag zu den Kirchenständen in der Martinskirche von Degersheim (1788) verfasst. Auf die „Orgeln in der Spitalkirche zu Gunzenhausen im  18. bis 20. Jahrhundert“ gehen Tobias Kleemann und Max Pfahler ein und Werner Neumann beschäftigt sich in einem weiteren Beitrag mit dem Armenwesen in Gunzenhausen im 19. Jahrhundert.

Der Begründer des Missionsfests in Gunzenhausen war Pfarrer Johann Friedrich Wucherer in Aha. Über seine Werke schreibt Dr. Joachim Schnürle, stellvertretender Chefarzt des Kurheims Hensoltshöhe, während sich Christian Breit über die Feier „50 Jahre Liederkranz“ im Jahr 1884 auslässt.   In Aussicht stehen noch Beiträge „Ein Abriss der  katholische Volksschule in Gunzenhausen“ von Günter Dischinger und  die „Mühlen in Muhr“ von Günther L. Niekel.

Wie Vorsitzender Werner Falk mitteilte, wird der Verein auch im Winterhalbjahr die Reihe von historischen Vorträgen fortsetzen und im neuen Jahr wieder die bewährten „Samstagsexkursionen“ abhalten.

Schwammspinner auf Null

Im nächsten Jahr gibt es im Burgstall keinen Befall mehr

So schlimm war der Befall. Nun ist die Population zusammengebrochen, sagen die Fachleute von der Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft. Foto: FR-Presse

Das ist ja tröstlich und die Nachricht wird von den Grundstückseigentümern am Burgstallwald mit Zufriedenheit aufgenommen: 2020 wird es keinen Schwammspinner –Befall mehr geben, die Population ist nach Aussagen von Dr. Hannes Lemme von der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft zusammengebrochen.

Der Experte äußerte sich in der letzten Stadtratssitzung zur Lage. Wie die LWF-Fachleute festgestellt haben, war die Population im Frühsommer 2019 am stärksten, und zwar mit 100 Gelegen auf zwei Meter Stammhöhe. Der jetzt festgestellte Wert: unter einem Gelege. Eine Massenvermehrung wie im letzten Jahr wird es deshalb heuer nicht geben. Allerdings kann es in zehn oder zwölf Jahren nach Einschätzung der Wissenschaftler zu einem erneuten Befall kommen.

Die LWF wird nach Dr. Lemmes Erklärung die Entwicklung in den nächsten zwei Jahren aufmerksam verfolgen. In der Sitzung des Stadtrats hat Stadtrat Werner Falk (FDP) daran erinnert, dass eine Zusage vorliegt, wonach der Burgstallwald fünf Jahre lang wissenschaftlich begleitet wird.  „Können wir uns auf das Wort verlassen?“, war deshalb seine Frage. Er votierte für ein weiteres Drängen der Drängen, um eine Entschädigung der privaten Grundstückseigentümer zu erreichen, die im letzten Jahr vom Schwammspinner schlimm betroffen waren. Zudem hat die Stadt Leistungen im Wert von rund 60000 Euro erbracht, um dem Problem Herr zu werden.

Nach den Angaben der Fachleute sind im Landkreis rund 360 Hektar vom Schwammspinner befallen, u.a. Wälder bei Pfofeld und Theilenhofen. Für diesen Bereich gibt das LWF noch keine Entwarnung.

Breitbandforum in Gunzenhausen

Fachtagung „Smart Regions Bayern“ am 14. November

Die Bayerische Gemeindezeitung veranstaltet am Donnerstag, 14. November, um 9 Uhr in der Gunzenhäuser Stadthalle ihr „7. Bayerisches Breitband-Forum“ mit dem Themenraum „Smart Regions Bayern“. Bürgermeister Karl-Heinz Fitz und Anne-Marie von Hassel, die Herausgeberin der Bayerischen Gemeindezeitung, sprechen zur Eröffnung der landesweiten Fachtagung.  Eine Videobotschaft von Staatsministerin Judith Gerlach (Digitales) wird zugeschaltet.

Zu den Referenten gehört  Regierungsdirektor Bernd Geisler vom Staatsministerium für Finanzen, Landesentwicklung und Heimat. Er gibt einen Bericht zum Stand der Breitbandförderung in Bayern. 13 weitere Referenten befassen sich mit dem Fördermodell, der Netzinfrastruktur, der Messtechnik, und dem Glasfaserausbau in den Kommunen. Fachleute berichten zudem über konkrete Anwendungsbeispiele aus verschiedenen Handlungsfeldern.

Positionen der FDP

Schwerpunkte im Kommunalwahlkampf

Für mehr Solidität in der Politik plädierte der mittelfränkische FDP-Bezirksvorsitzende Axel Rötschke auf einer Mitgliederversammlung im Gasthaus „Zum Lauterbacher“.  Verlässliche Partner seien dann wichtig, wenn andere wegbrächen. Sein Credo:  „Wir wollen eine stabile Gesellschaft in bewegten Zeiten“.

Deutschland erlebe eine hysterische Debatte um das Recht der Jugend, „extrem nachzufragen“.  Trends seien en vogue und selbst Spitzenpolitiker wie der bayerische Ministerpräsident Markus Söder gingen eher den Trends nach als dass sie ihrer Vernunft folgten.

Vorsitzender Werner Falk, der an dem von Thomas Thill spontan angesetzten öffentlichen Gedenken an die Opfer des rassistisch motivierten Anschlags auf die Synagoge in Halle teilgenommen hatte,  appellierte an die Menschen in Gunzenhausen, antisemitisches Gerede nicht zuzulassen und ihm couragiert entgegenzutreten, zumal in einer Stadt, in der einst das reichweit erste Hitler-Denkmal gebaut und das erste Judenpogrom begangen wurde.  Aus einer „Strafaktion“ der Wähler dürfe keine Renaissance des radikalen Nationalismus erwachsen. Rechtspopulistische Phrasen dürften nicht gesellschaftsfähig werden.

Von einer „Ära des Erfolgs für den Stadtrat“ sprach Stadtrat Falk, als er auf die Fülle von Projekten seit 2014 zu sprechen kam.  Er nannte u.a. die Binnenentwässerung (mit Hochwasserschutz und Renaturierung der Altmühlaue als Folgemaßnahmen), die Generalsanierung der Stadthalle, die Gründung des Stadtmarketingvereins, die Einführung der Sicherheitswacht, den Erwerb des Bahnhofs, die Ansiedlung des Landesamts für Schule, die Eisbahn, den Ausbau der „Seepromenade“, den Rufbus für die Ortsteile und die Ausweisung von Bauland im großen Stil (allein im Frickenfelder Wohngebiet „Sonnenwiese“ sind in einem Jahr bisher 31 Wohnhäuser entstanden oder werden derzeit gebaut).  Er bekräftigte den Willen der Stadtratsmehrheit, das 4500 Quadratmeter große Gelände in der Weißenburger Straße einem Investor anzubieten, um dort an die 30 Wohneinheiten zu schaffen.

Breiten Raum nahmen in der Diskussion die sachlichen „Eckpunkte“ ein, mit denen die FDP in den Kommunalwahlkampf ziehen will. Zu den Positionen gehören der barrierefreie Bahnhof, ein neues Werbekonzept, die Schaffung eines Handwerkerhofs, das Rathaus online, eine Kostenkontrolle für die Stadthalle, die Sicherung der Arbeitsplätze, die Bekämpfung des Schwammspinners und der Marktplatz als Eventbühne.

Wie Kreisvorsitzender Thomas Geilhardt ankündigte, werden die Freien Demokraten am 19. November ihre Kreistagskandidaten im Hotel „Seehof“ in Langlau aufstellen. Er ist zuversichtlich, eine umfangreiche Liste präsentieren zu können: „Es sieht gut aus“.

Das politische München erkundet

Bildungsfahrt in den Landtag

Das berühmte Foto auf der Eingangstreppe des Maximilianeums ist für alle Besuchergruppen ein Muss: Der Landtagsabgeordnete Manuel Westphal gemeinsam mit der Schäfertanzgruppe Gunzenhausen, der Seniorengruppe aus Meinheim und Dittenheim, dem Gesangverein Oberhochstatt und einigen weiteren Gästen aus Altmühlfranken. (Bild: Büro Westphal)

Auf Einladung des Stimmkreisabgeordneten für den Bayerischen Landtag Manuel Westphal haben rund 100 Personen aus Altmühlfranken den Bayerischen Landtag und die Staatskanzlei in München besucht, darunter die Schäfertanzgruppe aus Gunzenhausen, eine Seniorengruppe aus Meinheim und Dittenheim, eine Abordnung des Gesangvereins aus Oberhochstatt sowie weitere interessierte Teilnehmer.

Die bunt gemischte Gruppe freute sich gemeinsam mit ihrem Abgeordneten Manuel Westphal die Bildungsfahrt in den Bayerischen Landtag anzutreten. Im Maximilianeum erwartete die Besucher ein informativer Film über den Bayerischen Landtag. Bei der anschließenden Diskussion mit Westphal lernten die Gäste den Arbeitsalltag eines Abgeordneten kennen und konnten auch Fragen zu aktuellen Themen stellen.

„Die Landtagsfahrten, zu denen ich zweimal im Jahr verschiedene Besuchergruppen aus dem Stimmkreis einlade, sind immer eine gute Gelegenheit meinen Alltag in München und im Stimmkreis vorzustellen. Auch dieses Mal konnten wir wieder zahlreiche Themen besprechen, wie zum Beispiel die aktuelle Situation der Landwirtschaft. Ich habe mich über das Interesse meiner Gäste an meiner Arbeit sehr gefreut“, so Westphal.

Danach stand für die Gruppe noch die Besichtigung der Staatskanzlei auf dem Programm. Im Rahmen einer Führung lernten die Gäste aus Altmühlfranken das Gebäude kennen und erfuhren auch viel über die Arbeitsweise der Staatskanzlei. Anschließend konnte jeder auf eigene Faust noch München für sich entdecken und die freie Zeit in der Landeshauptstadt nutzen.

Landwirtschaft bittet zu Tisch

Gespräch mit CSU-Agrarpolitiken

Philipp Westphal stellte den Landtagsabgeordneten Petra Högl und Alexander Flierl (zweite und dritte von rechts) den Betrieb in Meinheim vor. Auch Vertreter der regionalen Landwirtschaft hatten sich dem Rundgang angeschlossen. (Bild: Büro Westphal)

Unter dem Motto „Die Landwirtschaft bittet zu Tisch“ haben sich Agrarpolitiker der CSU-Landtagsfraktion mit Landwirten aus Altmühlfranken ausgetauscht. Das Gespräch fand im Rahmen der Stimmkreisbereisung des Arbeitskreises Ernährung, Landwirtschaft und Forsten auf dem Hof der Familie Westphal in Meinheim statt. Die Landwirte nutzten die Gelegenheit, um auf ihre angespannte Situation hinzuweisen, die vor allem durch Änderungen im Naturschutzgesetz und der neuen Düngeverordnung hervorgerufen wurde.

Während der Stimmkreisbereisung des Arbeitskreises Ernährung, Landwirtschaft und Forsten war es dem Abgeordneten Manuel Westphal wichtig, regionalen Landwirten die Möglichkeit zu geben, den Fachpolitikern die angespannte Situation der Betriebe darzustellen.

Ein Thema, das den Landwirten derzeit unter den Nägeln brennt, ist der Umgang mit der Neuregelung der Düngeverordnung. Die bestehenden Düngeregeln wurden in Deutschland auf Druck der EU 2017 bereits verschärft. Doch die Änderungen gingen der EU noch nicht weit genug, weshalb das Bundeslandwirtschaftsministerium nun nochmal nachjustieren musste. Im Rahmen der Düngeverordnung ist Bayern in verschiedene Gebietskategorien unterteilt, abhängig von den ermittelten Nitratwerten. „Unser Landkreis wäre demnach vor allem im Bereich der Altmühl zwischen Gunzenhausen und Weißenburg aber auch bis an die Landkreisgrenze Roth als ‚Rotes Gebiet‘ eingestuft. Hier gelten dann schärfere Auflagen und es dürfte weniger gedüngt werden“, erklärte Westphal.

Die Einteilung der „Roten Gebiete“ ist in ganz Bayern sehr umstritten, weil bei der Frage der ermittelten Werte sonstige Umstände weitestgehend außer Acht bleiben. Besonders das niederschlagsarme Franken wäre von der Kategorisierung schwer betroffen. „Landwirte in roten Gebieten müssten Gülle bis zu zehn Monate lagern. Die Investitionen, die dafür erforderlich werden, liegen im sechsstelligen Bereich pro Betrieb. Wir Landwirte bezweifeln überdies, dass die praxisfremden Regelungen wirklich zu einer Verbesserung des Nitratwertes im Grundwasser führen“, erklärte der Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbands Erwin Auernhammer.

Den Agrarpolitikern der CSU-Landtagsfraktion ist die Problematik bestens bekannt. Westphal und seine Kollegen führten dazu aus: „Wir kennen ähnliche Sorgen aus anderen Landkreisen, die ebenfalls als ‚Rotes Gebiet‘ eingestuft werden. In verschiedenen Gesprächen mit den zuständigen Ministerien setzen wir uns dafür ein, dass die Einstufung nochmal überprüft wird. Vielleicht gibt es die Möglichkeit zur Nachjustierung einzelner Flächen. Schließlich sind aufgrund der gemarkungsscharfen Abgrenzung oft auch Landwirte betroffen, deren Flächen nicht im Einzugsgebiet der Messstellen liegen. Dafür muss dringend eine Regelung gefunden werden!“

Westphal und Auernhammer bekräftigten zudem, dass sie sich des Themas bereits angenommen hätten: „Wir stehen dazu in engem Austausch mit dem Wasserwirtschaftsamt in Ansbach. Das Einzugsgebiet der Brunnen und die dort vorgenommenen Maßnahmen der Düngung müssen nochmal genau betrachtet werden.“

Die anwesenden Vertreter der regionalen Landwirtschaft waren sich zudem einig, dass der Grundwasserschutz für alle Landwirte sehr wichtig sei und man natürlich bereit sei, sich mit geeigneten Maßnahmen einzubringen. Ob die nunmehr geplanten Regelungen aber wirklich zielführend seien, wurde vielfach bezweifelt. „Nur gesunde Pflanzen bringen ausreichend Ertrag, daher ist der Landwirt auf einen guten Boden mit genügend Nährstoffen angewiesen“, erklärte Auernhammer. 

Doch auch die Auswirkungen der Gesetzesänderungen nach Annahme des Volksbegehrens Artenvielfalt wurde während des Gesprächs thematisiert. „Die Landwirtschaft wurde und wird immer noch an den Pranger gestellt, für etwas, das doch eigentlich eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sein sollte: den Erhalt der Artenvielfalt. Ich fordere nachdrücklich, dass die Landwirtschaft entlastet wird und unsere Arbeit nicht mit noch mehr Auflagen weiter erschwert wird. Unser Landkreis geht hier mit dem Bienenpakt und den Feld- und Flurführungen des Verbandes für landwirtschaftliche Fachbildung (vlf) bereits einen richtigen Weg“, erläuterte Martin Mutterer, Vorsitzender des vlf aus Alesheim das Anliegen der anwesenden Landwirte. 

Um sich abschließend auch noch ein Bild der Praxis vor Ort zu machen, stellte Philipp Westphal den Landtagsabgeordneten den Betrieb mit Biogasanlage in Meinheim vor.       

Drachenfest am See

Event ist am Sonntag, 27. Oktober

Große und kleine Drachen steigen in den Himmel. Foto: ZVA

Mit Beginn der bayerischen Herbstferien gibt es am Altmühlsee eine bunte Familienveranstaltung. Am Sonntag, 27. Oktober, findet von 11 bis 16 Uhr am Seezentrum Schlungenhof das Familiendrachenfest statt. In familiärer Atmosphäre können die verschiedenen Drachen in die Lüfte steigen.

Der Zweckverband Altmühlsee hat für diese Veranstaltung direkt an den Seewiesen Flächen von 30.000 qm zum Drachensteigen markiert und entsprechend vorbereitet. Die Drachen dürfen laut Genehmigung bis zu 500 Meter in die Lüfte steigen.

Ein buntes Rahmenprogramm lädt beim Drachenfest zum mitmachen ein: Der Landesbund für Vogelschutz bietet das Programm „der Traum vom Fliegen“, Stadtjugendpfleger Helmar Zilcher gibt Workshops zum Bumerang-Werfen und verzaubert mit supergroßen Seifenblasen die großen und kleinen Gäste. Die Zirkusschule Windspiel sorgt für viel Wirbel und akrobatische Künste und der „Spasskoffer“ zeigt Comedy-Jonglage und ein Mitmachprogramm für die ganze Familie. Mit von der Partie ist der Drachenladen KITE and BIKE mit vielfältigem Drachenzubehör.

Für kulinarische Schmankerln sorgen der Obst- und Gartenbauverein Schlungenhof zusammen mit der örtlichen Landjugend. Sie bieten „Heisses und Gegrilltes“ sowie hausgebackene Kuchen. Die Wasserwacht serviert heiße Waffeln und von der Expressothek gibt es leckere Crêpes und Kaffeevariationen.

Das musikalische Programm gestaltet DJ Jochen. Wer der das Drachenfliegen nur mal ausprobieren möchte kann sich am Stand des Zweckverbandes Altmühlsee kostenlos einen Drachen leihen.

Fotos: Zweckverband Altmühlsee

Rollende Bürgerversammlung

Angebot an die Senioren der Stadt

Bürgermeister Karl-Heinz Fitz lädt die Seniorinnen und Senioren der Stadt und der Ortsteile zu einer rollenden Bürgerversammlung am Donnerstag, 28. November ein. Angeregt wurde diese besonders seniorenfreundliche Art der Bürgerversammlung vom Seniorenbeirat.

Die rollende Bürgerversammlung startet mit dem Bus um 14 Uhr am Bahnhof. Von dort aus geht es zu den Punkten in der Stadt, an denen sich in den letzten Jahren sehr viel getan hat bzw. gerade im Gange ist oder in nächster Zeit Veränderungen anstehen. An diesen Punkten erfolgen die Informationen vom Bus aus.

Gegen 15.45 Uhr kommt die Versammlung in der neuen Stadthalle an. Dort gibt es weitere Informationen bei Kaffee und Kuchen. Natürlich kommen auch die Fragen und Anliegen der älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger nicht zu kurz.

Nach Ende der Veranstaltung um 17.30 Uhr fährt der Bus zum Bahnhof zurück.

Die Anmeldung erfolgt über den Seniorenbeirat unter Telefon 09831/9548 oder per Email unter seniorenbeirat@gunzenhausen.de.

Falk Report jeden Monat per E-Mail bekommen

Der "Falk Report" berichtet  monatlich aus dem Leben im Fränkischen Seenland (Altmühlfranken).

Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

Es würde mich freuen, wenn wir auf diese Weise im Kontakt bleiben könnten.

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