DNA des Naturparks

Klimafreundlicher Tourismus im Altmühltal

Auf der Mitgliederversammlung des Tourismusverbands Naturpark Altmühltal wurden die Urkunden für die Schlaufenwege, die sich 2021 einer erneuten Qualitätskontrolle unterzogen, an die Gemeinden übergeben. Links (v.u.n.o.): Landrat und erster Vorsitzender des Tourismusverbands Naturpark Altmühltal Alexander Anetsberger, Christian Wagner, Bürgermeister von Kipfenberg, Christoph Würflein, Geschäftsführer des Tourismusverbands Naturpark Altmühltal, Mitte: Rita Böhm, Bürgermeisterin von Kinding, Samantha Timm und Manfred Preischl, Leiterin der Tourist-Info und Bürgermeister von Greding, Andreas Brigl, Bürgermeister von Titting, Katrin Hradetzky vom Tourismusbüro Berching sowie der Berchinger Bürgermeister Ludwig Eisenreich, rechts: Dr. Dr. Kristina Becker, Bürgermeisterin von Treuchtlingen, Helmut Schloderer, Bürgermeister von Beilngries, und Jörg Nowy, Bürgermeister von Essing. Foto: Naturpark Altmühltal

Wie hat die Tourismusregion Naturpark Altmühltal das zweite Corona-Jahr überstanden? Erste Antworten auf diese Frage lieferte die Mitgliederversammlung des Tourismusverbands Naturpark Altmühltal am Dienstag, den 23. November 2021 in Eichstätt. Dabei richtete sich der Blick aber auch in die Zukunft und auf aktuelle Trends – wie den nachhaltigen Tourismus. Hier sieht Christoph Würflein die Region in einer Vorreiterrolle. Während die Entwicklung und Umsetzung eines nachhaltigen und klimaschonenden Tourismus in den meisten in- und ausländischen Destinationen erst jetzt in den Fokus rücke, so der Geschäftsführer des Naturpark Altmühltal, sei dieser im Naturpark Altmühltal seit den 1980er Jahren im Tourismuskonzept verankert und ein „Teil der DNA“.

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie waren im Tourismus auch 2021 deutlich spürbar, wie der vorläufige Saisonbericht, der auf der Mitgliederversammlung präsentiert wurde, zeigt. So verzeichnete der Naturpark Altmühltal von Januar bis September 2021 ein Minus von 8,6 Prozent bei den Gästeankünften und von 5,9 Prozent bei den Übernachtungen. Damit fiel der Rückgang jedoch geringer aus, als dies bayernweit der Fall war. Im August lag die Zahl der Übernachtungen mit 225.721 sogar deutlich über dem Wert von 2019. „Im Bereich Urlaub und Erholung geht es deutlich aufwärts“, urteilte Landrat Alexander Anetsberger, der erste Vorsitzende des Tourismusverbands Naturpark Altmühltal. „Bei Tagungen und Geschäftsreisen bleibt die Nachfrage jedoch sehr verhalten. Hier wird sich in Zukunft wohl einiges ändern.“

Als großes Problem für das Gastgewerbe zeichnet sich jedoch der Personalmangel ab. Viele Mitarbeiter haben wegen Lockdowns und Kurzarbeit die Branche gewechselt. Die Schwierigkeiten, Ersatz zu finden, hemmen die Erholung nach der Corona-Krise. „Wir sind uns des Problems bewusst und werden versuchen, hier neue Impulse zu setzen“, versprach Anetsberger. Dafür werde man das Gespräch mit Branchenvertretern suchen. Positiv zu bemerken ist dagegen, dass der Naherholungs- und Ausflugstourismus zu weniger Konflikten und „Overcrowding“ führte als noch 2020.

Vorreiter in Sachen nachhaltiger Tourismus

Besonders stark stieg 2021 das Interesse für Camping- und Wohnmobilurlaub – auch wenn der regenreiche Sommer für leichte Abstriche sorgte – und damit für naturnahen Tourismus. Auch das Thema Nachhaltigkeit rückt für die Urlauber stärker in den Mittelpunkt, wobei die Region hier gut aufgestellt ist. Mitte der 1980er Jahre leistete der Fachbereich Geografie der Katholischen Universität Eichstätt Pionierarbeit bei der wissenschaftlichen Bearbeitung des Konzeptes eines „sanften“ – heute würde man sagen nachhaltigen – Tourismus. Der Naturpark Altmühltal war dabei oft eingebunden und diente als Praxisbeispiel. Auch im 2017 erarbeiteten Tourismuskonzept der Region spielen Nachhaltigkeit und Entschleunigung eine zentrale Rolle. Daher wurden Aspekte der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes in vielen Bereichen bei Investitionen und Marketing bereits berücksichtigt, etwa bei der Förderung naturbezogener und nachhaltiger Angebote wie Wandern oder Radfahren, bei Umweltbildung und Besucherlenkung, bei der Unterstützung inhabergeführter Gastronomie- und Hotelbetriebe sowie im Bereich der regionalen Produkte. „Natürlich gibt es auch noch Raum für Verbesserungen, zum Beispiel bei der Mobilität oder bei den Unterkünften, wo Angebote wie Klima- oder Biohotels bisher fehlen“, räumte Würflein ein.

Im Bereich der klimafreundlichen Mobilität könnte das Förderprogramm der Bayerischen Staatsregierung „Tourismus in Bayern – Fit für die Zukunft“ einen Fortschritt bringen: Wer im Tourismus tätig ist, kann dadurch Zuschüsse für Ladepunkte für E-Autos und E-Bikes erhalten. Daneben werden Investitionen von Privatvermietern mit unter 25 Betten gefördert – ein Bereich, in dem der Naturpark Altmühltal in den vergangenen Jahren Anbieter verloren hat. Die Corona-Krise sieht der Geschäftsführer des Tourismusverbands Naturpark Altmühltal dabei jedoch nicht als Ursache, sondern vielmehr als Anlass: Wer zum Beispiel mangels Nachfolge schon über eine Betriebsaufgabe nachgedacht habe, habe diesen Schritt nun schneller beschlossen.

Neue Zielgruppen und ein verbesserter Webauftritt

Seinen Marketingschwerpunkt legt der Naturpark Altmühltal auch 2022 auf das Radfahren. Mit der Eröffnung des GeoRadwegs Altmühltal soll die Region einen neuen Leuchtturm zusätzlich zum beliebten Altmühltal-Radweg bekommen. Außerdem wurden spezielle Angebote für neue Zielgruppen entwickelt – etwa für Gravel-Biker. Die geländegängigen Rennräder verzeichnen derzeit mit die höchsten Steigerungsraten bei den Verkaufszahlen im Bereich Fahrräder. Zudem seien beim Graveln weniger Konflikte mit dem Naturschutz oder den Wanderern zu erwarten als beim Mountainbiken, wie Würflein betonte. Zusammen mit einem Journalisten wurden nun elf Tourenvorschläge ausgearbeitet, die teilweise schon online sowie in der neuen Radkarte der Region präsentiert werden. Dasselbe gilt für die neuen Rennradtouren im Naturpark Altmühltal.

Beim Wandern steht nach wie vor die Qualität des Angebots im Fokus. Für mehrere der Schlaufenwege am Altmühltal-Panoramaweg stand eine erneute Qualitätsprüfung an. Diese wird alle drei Jahre durchgeführt. Der „Sulztal-Wanderweg“ (Schlaufe 22) zwischen Beilngries und Berching, der „Schwarzachtal-Panoramaweg“ (Schlaufe 19) zwischen Greding und Kinding, der Kindinger „Burgenweg im Anlautertal“ (Schlaufe 18), der „Ritter- und Römerweg“ (Schlaufe 17) in Titting sowie der „Mühlenweg“ (Schlaufe 16) in Kipfenberg wurden 2021 überprüft und überzeugten erneut. Auf der Mitgliederversammlung wurden die entsprechenden Urkunden an die Vertreter der Gemeinden übergeben.

Für die kommende Saison hat der Naturpark Altmühltal außerdem die Überarbeitung seines Internetauftritts in Angriff genommen. Ein Ziel ist dabei die Verbesserung der Barrierefreiheit, das Angebot soll aber auch an die aktuellen Ansprüche der Nutzer angepasst werden. Videos und Animationen, neue Inhalte wie Reportagen und Interviews sowie eine bessere Präsentation der Markenkernwerte sollen die Website – und damit auch die Destination – attraktiver machen.

Gute Nachrichten gab es bei der Vorstellung des Werbe- und Finanzplans für 2022: Die 35 Mitgliedsgemeinden und -städte des Tourismusverbands erwartet erneut eine historisch niedrige Umlage von nur 1 Euro. Hintergrund ist die Auflösung der Rücklagen des Verbands. Bis 2009 hatte dieser über den Tourismusverband Franken Zuschüsse aus dem 5b-Phasing-Out-Programm der Europäischen Union erhalten. Diese Fördermittel wurden nach Auszahlung in Absprache mit dem Vorstand als Rücklage behalten, um für etwaige Rückforderungen durch die EU zur Verfügung zu stehen. Negative Erfahrungen anderer Tourismusverbände machten dieses Vorgehen notwendig. Seit 2015 können die Mittel jedoch sukzessive aus der Rücklage entnommen und dem laufenden Haushalt zugeführt werden.

Ja, ich WILL

Ja-Wort auf hoher See auf der MS Altmühlsee

Die Hochzeit soll der schönste Tag im Leben eines Paares werden. Entsprechend gut will der Ort für das Ja-Wort ausgesucht sein. In maritimer Atmosphäre und mit einer Handbreit Wasser unter dem Kiel können sich Brautleute auf der MS Altmühlsee trauen lassen.
So funktioniert es: Der Altmühlsee liegt in den Standesamtsbezirken Gunzenhausen, Anlegestelle Schlungenhof, Anlegestelle Wald und in Muhr am See, Anlegestelle Muhr am See. Zuerst setzen Sie sich mit der Geschäftsstelle des Zweckverbandes Altmühlsee, Tel.:
09831/508-191, wegen des Terminwunsches und der Anmietung der MS Altmühlsee für Ihre Trauung in Verbindung. Anschließend wenden Sie sich an ihr Wohnsitzstandesamt zur Anmeldung der Eheschließung. Dort eröffnen Sie den Wunsch, entweder in Gunzenhausen oder Muhr am See auf dem Schiff getraut zu werden. Ihr Standesbeamter gibt dann die
Unterlagen für Ihre Schiffshochzeit an das Traustandesamt ab.
Die Trauung auf dem Schiff, ein Sektempfang, organisiert vom Kapitän und seiner Crew, sowie eine Schifffahrt kosten 450 Euro. In ihrem Hochzeitsprogramm sollten sie eine Stunde einplanen. Jede weitere Stunde auf dem Schiff wird mit 100 Euro verrechnet.
Ein besonderes Erlebnis wartet nach der offiziellen Trauzeremonie auf das Brautpaar. Es darf das Schiff selbst in den Hafen der Ehe steuern. Übrigens: Die MS Altmühlsee ist nicht nur ein toller Ort zum Heiraten, sondern auch perfekt, um nach einer anstrengenden Woche ausgiebig die Seele baumeln zu lassen. Für diese besonderen Momente und kleinen Auszeiten im Leben empfehlen wir Ihnen unseren MS- Weihnachtsgutschein. Verschenken Sie Ruhe und Entspannung auf einem der schönsten Urlaubsschiffe Deutschlands. Informationen zum MS-Weihnachtsgutschein erhalten Sie bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Zweckverbands Altmühlsee unter Tel. 09831/508191 oder per E-Mail unter info@altmuehlsee.de.

Gewalt kommt mir nicht in die Tüte

Bäckertütenaktion am internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen

In 10 Bäckereien und Betrieben, sowie in den Lebensmittelausgabestellen im Landkreis gibt es am Donnerstag, den 25. November 2021, eine besondere Bäckertüte: Mit dem Slogan „Gewalt kommt mir nicht in die Tüte“ soll auf den Internationalen Gedenktag gegen Frauen und Mädchen aufmerksam gemacht werden. Bildnachweis: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen

In vielen Bäckereien in den beiden Landkreisen Weißenburg-Gunzenhausen und Roth, sowie in der Stadt Schwabach gibt es am 25. November 2021 eine besondere Verpackung für Frühstückssemmeln, Croissants und Co.. „NEIN zu Gewalt gegen Frauen! Gewalt kommt mir nicht in Tüte!“ – dieser prägnante Schriftzug sticht einem auf der weißen Bäckertüte sofort ins Auge. Wer genau hinsieht, findet auf den Tüten außerdem die Telefonnummern des bundesweiten Hilfetelefons und der Frauenhäuser der Region.

Im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen beteiligen sich die Bäckerei Mayer aus Raitenbuch, der Lehner Bäck mit Stammsitz in Treuchtlingen, die Bäckerei Herzog mit Stammsitz in Muhr am See, die Bäckerei Leikamm aus Nennslingen, sowie die Bäckerei Kleeberger mit Stammsitz in Gunzenhausen, die Bäckerei Lechner aus Dittenheim, die Altstadtbäckerei in Weißenburg und die Bäckerei Specht aus Ellingen. Ebenso beteiligen sich in diesem Jahr der Naturkostladen MundArt in Gunzenhausen und das Backhäusle aus Haundorf. Auch im Jahr 2021 konnten wieder einige neue Betriebe für die Aktion gewonnen und die Zahl der Bäckertüten in der Region auf insgesamt 30.000 Stück erhöht werden.

Neue Aktionspartner – Lebensmittelausgabestellen im Landkreis

Als neue Aktionspartner beteiligen sich in diesem Jahr die Tafel Weißenburg, die Speis Gunzenhausen und die Treuchtlinger Tafel – hier werden an den Lebensmittelausgaben rund um den 25. November die Tüten im Einsatz sein.  „Mit der Bäckertütenaktion landen sowohl der Appell gegen Gewalt an Frauen und Mädchen, als auch die Notfallnummern direkt bei den Menschen“, so die beiden Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Ines Dirsch und Agnes Müller.

Gemeinsam setzen die Aktionspartnerinnen und Aktionspartner damit ein deutliches und sichtbares Zeichen gegen jede Form von Gewalt, die noch immer viele Frauen Tag für Tag in allen Bevölkerungsschichten erleiden müssen. Gewalt gegen Frauen kann überall vorkommen: in der Ehe und Partnerschaft, im Bekanntenkreis, im Beruf, zu Hause oder im öffentlichen Raum. Das Problem: Gewalt gegen Frauen ist nach wie vor angst- und schambesetzt und wird oft aus der öffentlichen Diskussion verdrängt und verharmlost.

Mit der Bäckertüten-Kampagne soll das Thema in das Bewusstsein der Menschen getragen werden und die Scheu Betroffener gemildert werden. Gewalt gegen Frauen ist keine Privatsache, sondern eine Straftat und aktueller als man glaubt. Die Gemeinschaftsaktion wurde von den Gleichstellungsstellen der Landratsämter Weißenburg-Gunzenhausen und Roth, der Stadt Schwabach sowie dem ZONTA Club des Fränkischen Seenlandes entwickelt.

„Gewalt an Frauen und Mädchen muss vielschichtig betrachtet werden, da es unabhängig von sozialem Status oder Bildung überall passiert. Mitten unter uns. Jeden Tag. Deswegen müssen wir alle etwas dagegen tun. Gewalt gegen Frauen geht uns alle an! Nur gemeinschaftlich kann etwas verändert werden, indem man hinsieht, sich einmischt und gesellschaftliche Verantwortung übernimmt“, so der Appell der Veranstalter.

Die Kampagne „Gewalt kommt mir nicht in die Tüte!“ ist eine Aktion anlässlich des Internationalen Gedenktags „NEIN – zu Gewalt an Frauen“, der weltweit am 25. November begangen wird. Der Gedenktag geht zurück auf die Ermordung von drei Schwestern in der Dominikanischen Republik, die wegen ihres politischen Widerstandes gegen den Diktator Trujillo am 25. November 1960 vom militärischen Geheimdienst nach monatelanger Verfolgung und Folter getötet worden waren. 1981 wurde der 25. November zum internationalen Gedenktag für die Opfer von Gewalt an Frauen ausgerufen.

„Orange your City“ – ein einfaches Zeichen und für alle verständlich!

Erstmals in diesem Jahr beteiligt sich der Landkreis an der weltweiten Aktion „Orange your City – sag NEIN zu Gewalt an Frauen und Mädchen“ um ein leuchtendes Zeichen zu setzen. Am Donnerstag, den 25. November werden einige Gebäude in verschiedenen Gemeinden, wie beispielsweise die Stadthalle in Gunzenhausen, passend zur Aktion orange beleuchtet.

Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist eine allgegenwärtige Menschenrechtsverletzung und betrifft Millionen Frauen, sowohl in Friedenszeiten als auch in bewaffneten Konflikten.

Kooperation mit Universität

Projekt wird im Burgstall vorgestellt

An einem Projekt der visuellen Darstellung der Römerzeit in Gunzenhausen arbeitet die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg in Kooperation mit der Stadt Gunzenhausen und der Europäischen Union. Vorgestellt wird es am 29. November, um 14 Uhr am römischen Wachturm im Gunzenhäuser Burgstallwald (an der Palisade am Bismarck-Denkmal, vom Parkplatz„Waldschenke“ gut erreichbar) Koordinaten: 49.11690537925985, 10.771853776431175.

Um 14 wird der Pressechef der Stadt, Manuel Grosser, das Projekt vorstellen und durch das Programm führen. Bürgermeister Fitz (Einordnung der Zusammenarbeit) und H. Dreyer von der Uni Erlangen (wissenschaftliche Einordnung) werden zusammen mit Touristikchef Wolfgang Eckerlein und Geschäftsleiter Daniel Burmann vom Zweckverband Altmühlsee weitere Erläuterungen geben.

Die Veranstaltung ist öffentlich und findet unter freiem Himmel statt.
Es sind die aktuellen Hygieneauflagen für den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen zu
beachten.

Römer in Gunzenhausen
Das römische Kastell von Gunzenhausen war der nördlichste Außenposten Roms am rätischen Limes. Der rätische Limes war Teil eines Verteidigungssystems der Römer über Land (von Koblenz bis Eining) von etwa 550 km Länge. Dieser hatte zugleich auch eine Membranfunktion
für den Kultur- und Handelsaustausch von Nord nach Süd und umgekehrt. Gunzenhausen ist Teil eines Lagersystems, zu dem Theilenhofen und Gnotzheim gehören. Gunzenhausen ist durch die Lage an der Altmühl, die durch die Stadt fließt, einmalig strategisch gelegen. Das hat diesen
Platz durch die Jahrhunderte attraktiv gemacht, weshalb das römische Gunzenhausen bis auf wenige Ausnahmen am Limes selbst durch die moderne Stadt überlagert ist. Dieser Umstand hat die Erinnerung an diese Epoche immer ein wenig verwehrt. Die Ermöglichung des Baus eines spätantiken römischen Patrouillenbootes am modernen A stream of cooperation Altmühlsee im Rahmen des EU Interreg DTP Projekts „Living Danube Limes“ hat der Erinnerung an Rom in Gunzenhausen einen neuen Aufschwung gegeben. Durch den neuen Nachbau sowie durch die Renovierung und den Einsatz der F.A.N. erhöht sich die Frequenz der „römischen Aktivitäten“ und wissenschaftlichen Tests.
In enger Zusammenarbeit mit dem Touristik- und Marketingbüros der Stadt wird das Ziel verfolgt, Besucherprogramme nachhaltig und dauerhaft zu etablieren, bei denen das römische Gunzenhausen mit der Römerwerft in Schlungenhof verbunden wird.
Ein erster Höhepunkt wird im nächsten Jahr eine Römerwoche sein, die in dem Stapellauf des im Rahmen des Projektes Living Danube Limes entstehenden, neuen Bootes Ende Juni kulminieren wird.
Doch bereits vorher sollen Besuchergruppen ab Saisonbeginn zu festen Terminen in Gunzenhausen in die römische Zeit versetzt werden (durch den Besuch des Museums und des Limes am Burgstallwald) und dann am Altmühlsee Aktivitäten (des römischen Handwerks)
durchführen können und Besucherprogramme auf und an den Römerbooten erleben dürfen.
Auch künftig soll die Kooperation mit der FAU vertieft werden, auch im Sinne nachhaltigerProgramme im Sinne der vertieften und wissenschaftlich fundierten Einführung in die Römerzeit. So soll etwa das römische Gunzenhausen am Limes virtuell wiederentstehen.

Internationaler Gedenktag

Gunzenhausen ist dabei: Gegen Gewalt an Frauen

Am 25. November 2021 jährt sich der Internationale Gedenktag gegen Gewalt an Frauen. Die Stadt Gunzenhausen schließt sich dieser weltweiten Bewegung an und unterstützt den Internationalen UN-Aktionstag. Aus diesem Grund wird in den Abendstunden und in der Nacht die Außenfassade der Stadthalle und der Eingangsbereich des Rathauses in der Farbe Orange beleuchtet.

„Wir wollen damit ein weit sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen setzen“, so Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Als weltoffene Stadt, die alle Menschen, unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe oder Herkunft willkommen heißt, verurteilen wir jegliche Diskriminierung Mädchen und Frauen gegenüber.“

Verdienste um Partnerschaft

Mittelfränkische Persönlichkeiten geehrt

Für ihre Verdienste um die Regionalpartnerschaft zwischen dem
Bezirk Mittelfranken und der Woiwodschaft Pommern wurden Bezirkstagspräsident Armin Kroder, seine Stellvertreterin Christa Naaß, Kroders langjähriger Amtsvorgänger Richard Bartsch, Bezirksrat Peter Daniel Forster sowie der stellvertretende Direktor der Bezirksverwaltung Wolf Dieter Enser ausgezeichnet.

Sie erhielten eine von Mieczyslaw Struk und dem Vorsitzenden des Sejmik Jan Kleinszmidt unterschriebene Dankurkunde und eine Medaille. Seit 20 Jahren pflegt der Bezirk Mittelfranken mit der polnischen Woiwodschaft eine Regionalpartnerschaft. Säulen der Verbindung sind Projekte und Veranstaltungen aus den Bereichen Jugend, Kultur, Gesundheit, Soziales und länd- liche Entwicklung. So pflegt beispielsweise das Fränkische Freilandmuseum des Bezirks Mittelfranken seit vielen Jahren einen fachlichen Austausch mit dem Freilichtmuseum in Klucki. Regelmäßig präsentierten sich beide Partner auch auf der Freizeitmesse in Nürnberg oder auf der Tourismusmesse Free-Time in Danzig.

Richard Bartsch, seit 1986 im mittelfränkischen Bezirkstag vertreten, begleitete als Bezirkstagspräsident die Beziehungen von 2003 bis 2018. Christa Naaß ist seit 2013 Beauftragte des Bezirks für die Partnerschaft mit der Woiwodschaft Pommern.

Demenz geht alle an

Alzheimergesellschaft unterstützt das Burkhard-von-Seckendorff-Heim

Von links nach rechts: Martha Rothfuß, 1. Vorsitzende Alzheimergesellschaft Gunzenhausen und Umgebung e.V., Tanja Fischer, Therapieleitung BvSH, Christine Genzler, Schriftführerin Alzheimergesellschaft Gunzenhausen und Umgebung e.V., Rolf Siebentritt, Heimleitung)
 

Demenz und Alzheimer geht alle an. Besonders im gehobenen Alter tritt diese Erkrankung gehäuft auf und erschwert nicht nur das Leben der Betroffenen, sondern auch das der Angehörigen. Wichtige Aufklärungsarbeit leistet hierbei die Alzheimergesellschaft Gunzenhausen und Umgebung e.V. „Wir möchten gemeinsam etwas bewirken und ein menschenwürdiges Leben für Betroffene und Angehörige ermöglichen“, so die Erste Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins, Frau Martha Rothfuß. Aus diesem Grund bietet der Verein in regelmäßigen Abständen Fortbildungen für Therapiepersonal im Burkhard-von-Seckendorff-Heim an. Eine Kooperation, von der beide Parteien profitieren: Die Alzheimergesellschaft nutzt die Räumlichkeiten des Heims, die Betreuungskräfte müssen keine weiten Wege auf sich nehmen, um fachlich auf dem aktuellen Stand zu sein.

Für diese gute Zusammenarbeit bedankte sich nun der Verein, vertreten durch die Erste Vorsitzende Frau Martha Rothfuß sowie die Schriftführerin Christine Genzler bei der Heimleitung, Herrn Rolf Siebentritt und Frau Tanja Fischer, der Therapieleitung des Pflegeheims. Um die Arbeit mit betroffenen Bewohnern zu unterstützen und bisherige Behandlungen zu ergänzen, spendete der Verein insgesamt fünf Sitztanz-CDs des in Fachkreisen sehr bekannten und anerkannten Autors Ralf Glück.

Bei der „Glücks Bewegungsmusik“ handelt es sich um ein Bewegungskonzept für Senioren, Menschen mit Demenz und Menschen mit Behinderung. Es ist selbsterklärend, sofort umsetzbar und fachlich fundiert. In Zusammenarbeit mit dem Sportwissenschaftler Stefan Wels entstanden so Sitztänze, Sitzgymnastik und Sitzübungen, die hochaltrige Menschen zu sportlich sinnvollen körperlichen Bewegungen motivieren.

Der Leiter des Burkhard-von-Seckendorff-Heims Rolf Siebentritt sowie seine Mitarbeiterin Tanja Fischer nahmen das großzügige Geschenk gerne entgegen. „Wir sind sehr froh, in Ihnen einen Partner gefunden zu haben, auf den man sich verlassen kann. Im Namen all meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bedanke auch ich mich bei Ihnen für die hervorragende Zusammenarbeit und freue mich auf ein weiteres gutes Miteinander. Dass Musik eine positive und belebende Wirkung hat, ist unumstritten. Die Koppelung mit fachlich abgesicherten Bewegungsabläufen, die vor allem zur Sturzprävention beitragen sollen, empfinde ich als höchst interessant“, so Rolf Siebentritt.

Die musikalischen Übungen, die durch das Bundesministerium für Soziales und Gesundheit ausgezeichnet wurden, werden ab sofort in den Tagesablauf der Bewohnerinnen und Bewohner eingebaut. „Wichtig ist für unsere Bewohnerinnen und Bewohner nicht nur die Teilnahme, sondern allem voran auch die Teilhabe“, ergänzte Frau Fischer abschließend.

Impftermin am Freitag

Sonderimpfaktion in Gunzenhausen am 19. November

Am Freitag, 19. November 2021, findet in Gunzenhausen in der Stadthalle (Isle-Platz 1, 91710 Gunzenhausen) eine Sonderimpfaktion des Impfzentrums im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen statt. Impfwillige können ohne vorherige Terminvereinbarung an die Stadthalle kommen und erhalten eine Erst-, Zweit- oder Auffrischimpfung mit dem Impfstoff von Biontech.

Die Sonderimpfaktion beginnt am Freitag um 09.30 Uhr und ist bis 16.30 Uhr geplant. Es können rund 180 Impfungen angeboten werden. Wir bitten um Verständnis sollte es zu Wartezeiten kommen.

Impfwillige müssen auf jeden Fall ein gültiges Ausweisdokument vorzeigen können sowie ihren Impfpass. Außerdem sollte bestenfalls der Impfbogen sowie das Aufklärungsmerkblatt für einen mRNA-Impfstoff bereits ausgefüllt mitgebracht werden. Diese Unterlagen sind auf der Homepage des Impfzentrums unter www.landkreis-wug.de/impfzentrum zu finden. Wer keinen Internetzugang hat, erhält die Unterlagen aber auch vor Ort.  

Wer eine Erstimpfung benötigt, sollte sich vorab unter www.impfzentren.bayern für die Impfung registrieren, ohne einen Termin im System auszuwählen. Für eine Zweitimpfung ist es erforderlich, alle Dokumente der Erstimpfung mit dem generierten QR-Code, mitzubringen. Auch für Auffrischimpfungen sollte die Dokumentation der Erst- und Zweitimpfung inkl. des QR-Codes mitgebracht werden.

Die Bayerische Staatsregierung hat beschlossen die Auffrischimpfungen massiv voranzutreiben. Insbesondere aufgrund der aktuellen Corona-Situation sind alle Personen über 18 Jahren aufgerufen, eine Auffrischimpfung durchführen zu lassen, wenn die erste Impfserie vor sechs Monaten abgeschlossen wurde. Daneben sollen Personen, die bislang eine Impfstoffdosis von Johnson&Johnson erhalten haben, eine zusätzliche mRNA-Impfstoffdosis ab vier Wochen nach der ersten Impfung erhalten. Die Impfung erfolgt nach ärztlicher Entscheidung und Aufklärung des Impfwilligen im Einzelfall.

Das Gesundheitsamt empfiehlt, dass insbesondere Personen über 60 Jahren oder mit Vorerkrankungen, deren erste Impfserie bereits mehr als sechs Monate zurückliegt, zeitnah eine Auffrischimpfung durchführen lassen. Diese Sonderimpfaktion richtet sich daher insbesondere an diese Personengruppe sowie an Personen, die das stationäre Impfzentrum in Weißenburg nicht selbstständig erreichen können. 

„Schützen Sie sich und Ihre Mitmenschen vor einer Erkrankung mit Covid 19 durch eine Impfung gegen das Virus. Die Impfung hilft vor einem schweren Verlauf der Krankheit und trägt zur Eindämmung der Pandemie bei“, appelliert Landrat Manuel Westphal.

Das Landratsamt plant auch noch weitere Sonderimpfaktionen im gesamten Landkreis und wird dies entsprechend veröffentlichen. Alle Informationen zu den Impfungen gegen das Coronavirus gibt es unter www.landkreis-wug.de/impfzentrum.

Märkte sind abgesagt

Weihnachtsmarkt und Wintertrödelmarkt finden nicht statt

Weiterhin bestimmt das Corona-Virus unser gesellschaftliches Leben. Die pandemische Lage bleibt unberechenbar und angespannt. Die Neuinfektionszahlen steigen auch im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen auf immer neue Höchststände. Aufgrund der sehr dynamischen Infektionslage lassen sich Veranstaltungen daher nur unter Vorbehalt planen und durchführen. Manche Events lassen am Ende nach Abwägung dafür- und dagegensprechender Gesichtspunkte keine verantwortbare Durchführung zu. Dies trifft leider auch auf den Weihnachtsmarkt an der Promenade und den Wintertrödelmarkt zu, die beide abgesagt werden müssen.

„Wir haben gründlich überlegt und abgewogen, doch die hohe Inzidenz und die angespannte Situation in den Krankenhäusern lässt uns keine andere Wahl“, so Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Guten Gewissens können wir keinen Weihnachtsmarkt und keinen Wintertrödelmarkt durchführen, denn die Gefahr einer Infektion ist riesig. Es würden unweigerlich viele Menschen zusammenkommen und auch ohne Abstand beieinanderstehen. Der jüngst durchgeführte Simon- und Judäi-Markt hat uns leider gezeigt, dass sich viele Menschen nicht an Abstandsregeln und Vorschriften halten. Der Ausschank von Alkohol würde das Risiko von einer Weiterverbreitung des Virus zudem deutlich erhöhen. Die hohe Zahl an Ungeimpften, dazu nachlassender Impfschutz und viele Impfdurchbrüche prägen derzeit die Situation. Als Stadt müssen wir hier mit gutem Beispiel vorangehen und auch wenn es uns sehr schwer fällt, auf Weihnachtsmarkt und Wintertrödelmarkt verzichten.“

Immer wieder zwingt die Corona-Pandemie zur Absage von Veranstaltungen. „Auf der einen Seite macht uns die angespannte Infektionslage fassungslos, denn von einer Normalität sind wir weit weg“, so Wolfgang Eckerlein von der Tourist Information Gunzenhausen. „Dennoch werden wir nicht müde und versuchen umzusetzen, was geht und unter rechtlichen Vorgaben möglich ist. Weder für den Weihnachtsmarkt an der Promenade, der sicher einer der schönsten regionalen Märkte überhaupt geworden wäre, als auch für den Wintertrödelmarkt konnten wir grünes Licht geben. Nun gilt unsere Konzentration dem nächsten Jahr.“ 

Für Informationen rund um Veranstaltungen in der Stadt Gunzenhausen stehen Ihnen die Mitarbeiterinnen der Tourist Information Gunzenhausen gerne unter der Telefonnummer 09831/508-300 oder per E-Mail unter touristik@gunzenhausen.de zur Verfügung.

Erfolg für Gunzenhausen

726 nahmen heuer am Stadtradeln teil

Vom 4. bis zum 24. Juli 2021 feierte die Stadt Gunzenhausen zehnjähriges STADTRADELN-Jubiläum. 726 Radlerinnen und Radler nahmen in diesem Jahr an der bundesweiten Aktion des Klimabündnis e.V. teil. Mit 194.683 zurückgelegten Kilometern wurde wieder ein beachtliches Ergebnis erradelt, was in der CO²-Rechnung eine Einsparung von umgerechnet ca. 29 Tonnen ergab. Nun liegen die Ergebnisse für ganz Deutschland vor und unsere Altmühlstadt hat einen respektablen 268 Platz erreicht, bei 2.095 Teilnehmerkommunen. In Bayern lag Gunzenhausen am Ende sogar auf dem 50. Platz (bei 427 Teilnehmerkommunen) und damit weit vor Städten wie Ansbach, Bayreuth oder Weißenburg.

„Für unsere kleine Stadt mit nicht einmal 17.000 Einwohnern ist der 268 Platz im deutschlandweiten Vergleich ein sehr gutes Ergebnis“, so Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Mit Städten wie Berlin, Hamburg oder München können wir uns nicht messen, denn da fahren tausende Radlerinnen und Radler für den guten Zweck. Richtet man den Fokus allerdings auf die geradelten Kilometer pro Einwohnerin oder Einwohner, so schneiden wir noch besser ab. Dann liegen wir in Bayern auf dem 19. und für ganz Deutschland auf dem 77. Platz. Darauf können wir zu Recht stolz sein.“

Die beiden STADTRADELN-Stars Markus Diepold und Tobias Reinhardt können ebenfalls mit ihrer Leistung zufrieden sein. Markus Diepold erreichte mit seinen fast 793 Kilometern den 105 Platz, Tobias Reinhardt folgte mit 324 Kilometern auf Rang 262. Insgesamt haben sich deutschlandweit 365 STADTRADELN-Stars angestrengt, das Auto im Zeitraum stehen lassen und kräftig in die Pedale getreten.       

Weiterführende Informationen zum STADTRADELN, zu den STADTRADELN-Stars und zu den Ergebnissen, erhalten Sie unter www.stadtradeln.de.

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Der "Falk Report" berichtet  monatlich aus dem Leben im Fränkischen Seenland (Altmühlfranken).

Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

Es würde mich freuen, wenn wir auf diese Weise im Kontakt bleiben könnten.

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