Archiv: Falk-report

Landratsvize beim „Schobberli-Rollen“

Auftaktveranstaltung mit prominenter Küchenhilfe

Omas Küche Muhr

Rollen von „Schobberli“ (Kartoffelnudeln) für die kulinarische Aktionswoche „Essen wie bei Muttern – traditionelle Küche aus Altmühlfranken“. Von links: Berta Jäger (DEHOGA-Kreisvorsitzende), Robert Westphal (stellvertretender Landrat ), Bernhard Heinz (Gasthaus – Pension „Zum Hirschen“)

Am 15. Januar startet die erste kulinarische Aktionswoche im Jahr 2016 unter dem Motto „Essen wie bei Muttern – traditionelle Küche aus Altmühlfranken“. Anlässlich der Auftaktveranstaltung in Muhr am See konnte in die Geheimnisse der Zubereitung traditioneller Gerichte eingetaucht werden. Deren anschließende Verkostung machte Lust auf mehr.
Bei der Auftaktveranstaltung zur ersten kulinarischen Aktionswoche im Gasthaus „Zum Hirschen“ in Muhr am See konnten sich vorab Vertreter aus Politik, Landwirtschaft, Direktvermarktung und Gastronomie von Qualität und Bodenständigkeit der traditionellen Gerichte aus Altmühlfranken überzeugen. Doch bevor es an das kulinarische Genießen ging, mussten die Anwesenden selbst in der Küche mit Hand anlegen. Da konnte und durfte auch stellvertretender Landrat Robert Westphal nicht außen vorbleiben. Im passenden Altmühlfranken-Kochgewand half er in der Küche tatkräftig mit. Angeleitet wurde er dabei durch die Küchenchefs: Bernhard Heinz, Ines Wieland und Sohn Max. Und so wurden dort von vielen Köchen fränkische Kartoffelsuppe, gebratene Leber mit Kartoffelstampfer, sowie Schobberli (Kartoffelnudeln) und Bratäpfel zubereitet.
Am gedeckten Tisch im gemütlichen Gewölbekeller wurde dann eifrig diskutiert: heißen die Kartoffelnudeln in Altmühlfranken nun Schobberli, Äbir oder Baunzer. Das Ergebnis blieb offen. Einig war man sich jedoch, dass es „bei Muttern“ schon immer am besten geschmeckt hat und die Freude war groß die Erinnerungen und damit die Geborgenheit, Gemütlichkeit und Wärme die von dieser Heimatküche ausgeht, wieder einmal spüren zu können. So mancher war derart inspiriert von den gebotenen Speisen, dass er bekräftigte nun selbst diese auch in seiner Küche wieder öfters aufleben zu lassen.
Wer auf den Geschmack dieser traditionellen Küche in Altmühlfranken kommen möchte, kann dies vom 15. bis zum 24. Januar in acht teilnehmenden Gastronomiebetrieben tun und aus über 40 kulinarischen „Altmühlfranken-Klassikern“ auswählen.
Weitere Informationen zu dieser Aktionswoche und eine Auflistung aller teilnehmenden Gastronomiebetriebe mit den angebotenen Gerichten finden sich im Aktionsflyer „Essen wie bei Muttern – traditionelle Küche aus Altmühlfranken“ und unter www.altmuehlfranken.de/essen-wie-bei-muttern (auch im weiter unten stehenden Beitrag des Falk-Reports „Essen wie bei Muttern“).

Asyldebatte: Probleme nicht verschleiern, sondern offen diskutieren!

Von Werner Falk, FDP-Stadtrat in Gunzenhausen

Für die Pegida-Schreihälse ist alles klar, aber die besonnenen Bürger in unserem Land wissen, dass die Probleme, die mit der massenhaften Zuwanderung nach Deutschland bestehen und zunehmen, nur zufriedenstellend gelöst werden können, wenn Europa an einem Strang zieht. Aber danach sieht es in der aktuellen Debatte nicht aus. Wie können die Verweigerer unter den europäischen Staaten an die Kandare genommen werden? Schließlich geht es um eine gerechte Lösung, eine nach dem Geist der europäischen Verträge. Können den Staaten, die sich nicht an der Aufnahme von Bürgerkriegsflüchtlingen beteiligen, finanzielle Konsequenzen angedroht werden, ein Stopp von EU-Fördergeldern? Das wird rechtlich und auch politisch nicht einfach sein. Aber es muss ja wohl Instrumente geben, um die Staaten zu disziplinieren. Die Ultima ratio wäre: Ausschluss aus der EU bei nachhaltigem Verstoß gegen die Grundsätze der Union. Ich denke, es wäre nicht schlecht, ein solches Szenario einmal darzustellen, damit die Öffentlichkeit in Ungarn, Polen, Slowenien, Slowakei, Tschechien, Rumänien, Bulgarien und Griechenland (die Liste ist sicher nicht ganz vollständig) erfährt, wie ihr Leben aussieht, wenn sie ohne EU leben müssen. Ich denke, sie können nicht allein bestehen. „Mehr nationale Souveränität = weniger europäisches Geld!“ So muss sich das separatistische Gedankenspiel auswirken, denn verstanden wird nicht die Sprache der Humanität, sondern nur die des Geldes.
Kein Flüchtling, der dem Elend in Syrien und dem Irak entkommen kann, wird sich in ein Erdloch in der Slowakei, in Rumänien oder Bulgarien verkriechen wollen. Es ist doch verständlich, dass der Drang in die hochentwickelten Industrieländer stärker ist. Ich frage mich, was würde wohl passieren, wenn von heute auf morgen 20000 Flüchtlinge an der Schweizer Grenze stünden? Das neutrale Land, das es sich vielfach sehr leicht macht, könnte sich ein Drama nicht leisten. Oder doch?
Die Verteilung der Flüchtlinge muss aber auch in Deutschland gerecht erfolgen. Auch hier ist die unterschiedliche Leistungsfähigkeit zu berücksichtigen. Bayern, Baden-Württemberg und Hessen sind nun einmal potenter als Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg oder Sachsen-Anhalt.
Ich sorge mich mit vielen anderen besonnenen Leuten im Land um das politische Klima in Deutschland. Die Flut der Asylbewerber und die gewalttätigen Formen ihrer Diskriminierung lassen einen Rechtsruck erwarten. In Ungarn, Frankreich und Polen, auch in Holland sind die rechtspopulistischen Kräfte gestärkt aus den Wahlen hervorgegangen. Ich bin überzeugt, dass Deutschland viele Menschen aufnehmen kann, die einem Bürgerkrieg entfliehen. Etliche werden wieder in ihre Heimat zurückkehren, wenn dort wieder ordentliche Verhältnisse herrschen. In Deutschland können wir nur einen Teil der Flüchtlinge integrieren. Einen festen Arbeitsplatz werden auch nur die wenigsten Menschen bekommen, die anderen vergrößern unseren Bevölkerungsanteil, der von Sozialhilfe lebt. Können unsere Sozialsysteme das aushalten? Das fragen sich die Menschen zurecht. Wenn die Zahl derer immer weiter anschwillt, die Sozialleistungen erhalten, aber keinen Beitrag für die Solidaritätskassen leisten, dann wird die Finanzierung dieses Sozialstaats problematisch. Protest auf breiter Front wird es wohl erst geben, wenn die deutschen Steuerzahler finanziell stärker belastet werden und womöglich der Kampf um die Arbeitsplätze beginnt, wenn die Konjunktur nachlässt.
Die Lösung kann nur darin bestehen, dass die leistungsfähigen europäischen Länder zusammenstehen und die Aufnahme der Asylbewerber gemeinsam bewältigen. So wird die Last für jeden Staat erträglich. Eine Mauer oder einen Zaun um Deutschland zu ziehen, das kommt wohl vor angesichts unserer Geschichte und 25 Jahre nach der Überwindung der Teilung nicht infrage. Jeder, der den Zuzug regeln will, muss sagen, wie er sich das konkret vorstellt. Eine Erklärung der Regierung mit Nennung einer Obergrenze wird nicht ausreichen, um die Flüchtlinge fernzuhalten.
Kommt es aber zu einer wahren „Völkerwanderung“ von Wirtschaftsflüchtlingen aus Afrika und anderen Regionen der Welt nach Europa, wie sie der frühere Bundesminister Carl-Dieter Spranger in den neunziger Jahren für den Fall vorhergesagt hat, dass die Not dort nicht zu lindern ist, dann bekommt die Zuwanderung eine ganz neue Quantität.
Ich finde, es sollte endlich Schluss sein mit dem Populismus, den die CSU und ihr Parteivorsitzender jede Woche aufs neue auftischen. Die Partei ist in der Regierungsverantwortung. Konsequenterweise müsste die CSU die Regierung verlassen, wenn sie es ernst meint mit ihren Forderungen. Eigentlich hat sie nur Angst, die rechte Flanke des politischen Spektrums freizugeben und Stimmen an die AfD und andere zu verlieren, die sich am rechten Rand tummeln. Das Strauß-Vermächtnis, dass rechts von der CSU keine etablierte Partei geben darf, gilt noch immer und treibt  Seehofer und die Seinen um.

Die Vorgänge in der Silvesternacht in Köln führen uns vor Augen, welche Probleme auf uns zukommen, wenn die verschiedenen kulturellen Wertvorstellungen aufeinanderprallen. Meines Erachtens darf sich der Rechtsstaat den Kriminellen gegenüber nicht als Schwächling präsentieren, über den sich die Täter auch noch lustig machen. Wer das Gastrecht in unserem Land schon wenige Wochen oder Monate nach seiner Ankunft missachtet und grob verletzt, also straffällig wird, der verdient es nicht, hier leben zu dürfen und sollte daher umgehend abgeschoben werden. Unser deutschen Mitbürger erwarten Entschlossenheit im Handeln der Regierung und der nachgeordneten Behörden. Der soziale Friede in unserem Land ist ein zu wichtiges Gut, als dass er von Leuten gefährdet werden darf, die es nicht gut meinen mit ihrer neuen Heimat. Wer hier zu Gast ist, der muss sich in deutsche Gesetzmäßigkeiten fügen. Das ist ein unumstößlicher Grundsatz.

Franken – ein Land guter Autoren

Gute Beteiligung am 1. Fränkischen Kurzgeschichtenpreis

Bis zum 31. Dezember 2015 konnten sich Schreibfreudige mit einer selbst verfassten Kurzgeschichte zum Thema »Biergarten« um den Fränkischen Kurzgeschichtenpreis 2016 bewerben. Nun liegt eine erste Bilanz vor: Über 400 Einreichungen, darunter 318 gültige Beiträge – das ist ein neuer Rekord für den ars vivendi verlag und die Nürnberger Nachrichten, die bereits seit 2012 gemeinsam Literaturpreise vergeben.Fränkischer Literaturpreis
»Die hohe Teilnehmerzahl hat uns richtig überrascht, ein schönes Weihnachtsgeschenk … und natürlich auch ein Statement dafür, welchen Stellenwert die oft scheinbar vernachlässigte Gattung der Kurzgeschichte in der gegenwärtigen Literaturwelt hat!«, freut sich Jury-Mitglied Magdalena Haid.
Unter den Bewerbern für den Fränkischen Kurzgeschichtenpreis sind übrigens keineswegs nur Franken oder Wahlfranken: Aus ganz Deutschland kamen die Biergartentexte, aus Österreich, der Schweiz – sogar von deutschsprachigen Schreibenden aus den USA, aus Frankreich, Dänemark und Indonesien.
Etwas über drei Monate hat die Jury nun noch Zeit, unter ihnen den Sieger des Jurypreises zu ermitteln; denn am 22. April, einen Tag vor dem Tag des Buches (und Bieres), findet die feierliche Preisverleihung in der Lederer Kulturbrauerei in Nürnberg statt.
Davor kann das Publikum allerdings selbst mitbestimmen, wer den Publikumspreis erhält. Ab dem 1. Februar 2016 sind die zehn besten Einreichungen, die die Jury bis dahin ermittelt hat, auf der Homepage www.fraenkischer-kurzgeschichtenpreis.de hochgeladen und in voller Länge lesbar – wer biszum 15. Februar für seinen Favoriten stimmt, hat die Chance auf eines von zehn Exemplaren des ars vivendi-Buchs Biergartenlandschaften, in dem die Siegergeschichte des ersten Jury-Preises abgedruckt sein wird.
Weitere Informationen finden Sie unter www.fraenkischer-kurzgeschichtenpreis.de.

„Essen wie bei Muttern“

Traditionelle Küche kehrt zurück nach Altmühlfranken

Mit dem neuen Jahr 2016 starten auch die kulinarischen Aktionswochen Altmühlfrankens in eine neue Runde. Den Auftakt macht die Aktion „Essen wie bei Muttern – traditionelle Küche aus Altmühlfranken“ vom 15. bis 24. Januar.
„Essen bei Muttern“ – damit verbinden wir immer Heimat, Geborgenheit und Gemütlichkeit. Und natürlich schmeckt‘s bei Muttern immer am besten! An ihrer Kochkunst wissen wir einiges zu schätzen. Traditionelle fränkische Gerichte deren Rezepte von Generation zu Generation weitergegeben und stets weiter verbessert wurden, haben sich zu kulinarischen Höhepunkten für Zunge und Gaumen entwickelt. Diese „Hausmannskost“, wie man gerne sagt, überzeugt durch ihre Einfachheit. Nicht immer sind exotische Zutaten oder komplizierte Techniken notwendig, um eine ausgezeichnete Mahlzeit zu kreieren. Viele Rezepte orientieren sich an regionalen Saisonprodukten. Die Generationen unserer Mütter und Großmütter verwendeten zum Kochen das, was die Felder gerade hergaben.Woche
Wenn wir heute an regionale kulinarische „Klassiker“ denken wie Krautwickel, Sauerbraten, Reiberdatschi, Schobberli, Tellersülze oder Bratapfel kommen bei vielen Erinnerungen an die Kindheit auf, als man Mutter oder Großmutter voller Vorfreude auf das Lieblingsessen beim Gemüse schneiden oder Kartoffeln putzen geholfen hat. Ein Stück dieses Gefühls, der Heimat, der Geborgenheit und der Gemütlichkeit wollen wir mit den kulinarischen Aktionswochen zurückholen. Genießen Sie in den acht teilnehmenden Gaststätten die Gerichte, die seit Generationen schmecken und lassen Sie sich gleichzeitig von den raffinierten Ideen und originellen Interpretationen der traditionellen Rezepte überraschen. 43 Gerichte zum Thema „Essen wie bei Muttern – traditionelle Küche aus Altmühlfranken“ warten auf den Speisekarten der teilnehmenden Gastronomiebetriebe auf Verkostung und Wiederentdeckung.

Neu – das „Genießer-Heftla“

Neu bei den kulinarischen Aktionswochen 2016 ist das „Genießer-Heftla“. In diesem scheckkartengroßen „Heftla“ kann man sich Besuch und Genuss eines Aktionsgerichtes im jeweiligen Gastronomiebetrieb mit einem Stempel bestätigen lassen. Gleichzeitig kann der Gast angeben, wie Ihm die Aktion „gemundet“ hat. In den Kategorien „Atmosphäre“, „Qualität & Geschmack“ sowie „Service“ kann man über die Vergabe von Schulnoten seine Meinung äußern. Und dieses „kulinarische Engagement“ wird auch belohnt: denn nach der letzten kulinarischen Aktion 2016 schickt man das Genießer-Heftla an die Zukunftsinitiative altmühlfranken des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen. Sind dort mindestens 3 Stempel von teilnehmenden Gastronomiebetrieben zu finden, nimmt man an der Verlosung attraktiver Preise teil. Diese reichen von Essensgutscheinen bis zu einer Übernachtung für 2 Personen inklusive Regionalmenü in Altmühlfranken. Das Genießer-Heftla ist bei der Zukunftsinitiative altmühlfranken und in allen teilnehmenden Gastronomiebetrieben erhältlich.
Weitere Informationen zur Aktionswoche sowie eine Auflistung der beteiligten Betriebe und aller angebotenen Gerichte finden sich im aktuellen Aktionsflyer „Essen wie bei Muttern – traditionelle Küche aus Altmühlfranken“ und unter www.altmuehlfranken.de/essen-wie-bei-muttern.

Teilnehmende Betriebe

GASTHAUS „ZUM HIRSCHEN“ – www.zumhirschen-muhr.de
Ansbacher Straße 4, 91735 Muhr a. See, Tel. 09831 3940
• Fränkische Kartoffelsuppe
• Krustenbraten an Dunkelbiersoße mit Klöße und bayrisch Kraut
• Leber mit Apfelringen an Stopfer und Salat
• Tellersülze vom Schweinskopf mit Bratkartoffeln
• Schobberli (Kartoffelnudeln) mit Apfelmus
• Bratapfel mit Vanilleeis
LANDGASTHAUS „JÄGERHOF“ – www.jaegerhof-absberg.de
Deutschordenstraße 4, 91720 Absberg, Tel. 09175 865
• Rinderbrühe mit hausgemachten Griesnockerln
• Fränkischer Kartoffeleintopf mit gebratenen Speckstreifen in der
Terrine serviert
• Geschmorte Rinderroulade mit Rosenkohl und Semmelkloß
• Fränkische Krautwickel mit Specksoße und Kartoffel-Pastinakenstopfer
• Hausgemachte Zwetschgenknödel mit Bröselbutter und Vanillesoße
PARKHOTEL ALTMÜHLTAL – www.aktiv-parkhotel.de
Zum Schießwasen 15, 91710 Gunzenhausen, Tel. 09831 5040
• Fränkische Kartoffelsuppe
• Rinderroulade mit Kartoffelpüree und glasierten Karotten
• Fleischküchle mit Kartoffel-Endiviensalat
LANDGASTHOF „ZUM SCHNAPSBRENNER“–
www.schnapsbrennerei.com
Dorfstraße 67, 91174 Spalt-Großweingarten, Tel. 09175 79780
• Fränkische Bratwurstsuppe
• Geröstete Grießsuppe
• Krustenbraten mit fränkischen Mehlknödeln, dazu Krautsalat mit Speck
• Sauerbraten vom fränkischen Weiderind mit Lebkuchensoße, dazu
Bandnudeln mit Semmelbrösel und Salat der Saison
• Krautwickerl mit Kartoffelstampf, braunen Zwiebeln und Gemüsegarnitur
• Paniertes Schweinekotelett mit Kartoffel-Gurkensalat
• Apfelstrudel mit Vanillesoße
• Reisbrei mit Apfelmus und Zimt-Zucker
GASTHOF „ZUM GOLDENEN LAMM“ –
www.gasthof-zum-goldenen-lamm.de
Marktstraße 16, 91757 Treuchtlingen-Wettelsheim, Tel. 09142 9689-0
• Apfelspalten im Schinkenmantel gebraten auf winterlichen Blattsalaten
mit Preiselbeer-Dressing und Baguette
• Geschmorte Rinderroulade „Hausfrauen Art“ mit Speck, Zwiebel und
Gurke gefüllt auf Senfrahmsoße, dazu hausgemachte Eierspätzle
• Krautwickel auf Kümmelsoße mit Kräuterkartoffeln und gemischtem Salat
• Gesurte Schweinebäckchen auf Spitzkohl und gebratenem Brezenknödel
• Hausgemachte Reiberdatschi mit Apfelmus oder Preiselbeerschmand
HOTEL-GASTHOF SAMMETH-BRÄU –
www.sammeth-braeu.de
Marktplatz 1, 91746 Weidenbach, Tel. 09826 6240 0
• Fränkische Hochzeitssuppe
• Rinderroulade mit Semmelklößen und Blaukraut
• Hausgemachte Sülze mit Bratkartoffeln
• Fränk. Krustenschäufele mit Klößen und Salatteller
• Weincreme vom fränkischen Riesling
Essen wie bei Muttern – traditionelle Küche
aus Altmühlfranken
Kulinarische Aktionswoche
15. bis 24. Januar 2016
GASTHOF „ZUM GÜLDENEN RITTER“ –
www.zum-gueldenen-ritter.de
Burggasse 1, 91757 Schambach, Tel. 09142 9689-0
• Fränkische Kartoffelsuppe mit Würstchen
• Rahmspinat mit Spiegelei und Salzkartoffeln
• Rinderroulade „Hausfrauenart“, roher Kloß und Apfelblaukraut
• Kassler mit Sauerkraut und Kartoffelstampfer
• Karthäuser Klöße mit Vanillesoße

BRANDENBURGER HOF –
www.brandenburger-hof-weissenburg.de
Niederhofener Straße 18, 91781 Weißenburg, Tel. 09141 974100
• Kartoffelsuppe
• Krautwickel mit Stopfer
• Gulasch mit Salzkartoffeln
• Baunzer mit Apfelmus
• Blutwurstgröstl
• Apfelschmarrn mit Zimtzucker

Integration und Inklusion sind zwei liberale Werte

Gedanken von Stadtrat Alexander Kohler (FDP), Weißenburg

So wie Freiheit mit dem liberalen Gedanken untrennbar verbunden ist, sind auch die beiden Begriffe „Inklusion“ und „Integration“ in ihrem Wortsinn Bestandteile unseres liberalen Denkens und Handelns(?). Inklusion ist das Einbinden von Bürgerinnen und Bürgern mit Behinderungen (z.B. geistige Behinderungen oder körperliche Behinderungen) in alle Ebenen unserer Gesellschaft und das Ermöglichen eines weitgehend eigenständigen Lebens. Dagegen ist Integration eher als Aufgabe zu verstehen, Menschen, die originär nicht zu unserer Gesellschaft gehören, als Bürger einzubinden. Beides hohe Ziele, beides aber funktioniert nicht so einfach. Lassen Sie mich ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern, denn da wird die Problematik sehr deutlich. Kohler 07.02.2013 20-40-18.2013 20-40-18
Inklusion. Mit meiner Tochter (ein behindertes Kind) führt meine Familie seit fast 20 Jahren ein offensiv inklusives Leben. Wir versuchen das Kind/junge Frau überall mitzunehmen, einmal, weil wir ihr die Welt eröffnen möchten, zum anderen, um auch Sensibilität für Behinderungen in unserem Umfeld zu schaffen. Dass es dabei oft zu Konflikten gekommen ist, können sie sich sicher denken. Behinderte, gerade geistig behinderte, können sich halt nicht so einfach an gesellschaftliche Normen halten, wozu auch. Doch das Leben besteht nicht nur aus dem geschützten und immens wertvollen Teil in Schule, Werkstatt und Tagesstätten, sondern es findet Zuhause, in der Familie, bei Verwandten, auf der Straße, in Geschäften, bei Veranstaltungen, im Theater, im Kino, im Gottesdienst, im Freibad, auf Ämtern …….usw. statt. Hier merke ich, dass es in den letzten 10 Jahren zu Veränderungen gekommen ist, dass mehr Wert darauf gelegt wird, Menschen mit Behinderungen mitkommen zu lassen, dass Aufklärung und Information Ängste und Vorurteile ausgeräumt haben. Oft werde ich von in dieser Sache unsicheren Menschen gefragt: „Wie soll man denn auf jemand mit Behinderung zugehen“. Meine Antwort: „Ganz normal und ohne Scheu und ehrlich, versuchen Sie es – es klappt, ganz sicher – und das Schönste, Sie bekommen viel Dankbarkeit zurück und ein gutes Gefühl“. Wegschauen und Weggehen wären billige egoistische Möglichkeiten, aber keine Problemlösungen. Inklusion versteht man nicht nur als instrumentalisierenden Begriff, sondern als Aufgabe. Und je mehr die Gesellschaft, also Sie und ich und die vielen anderen Menschen auch ein inklusives Umfeld schaffen, um so mehr trauen sich behinderte Menschen, deren Eltern, Angehörige, Freunde und und und auch eine uneingeschränkte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu. Und dann erst wird es zu einem Gewinn für beide Seiten. Und dann haben wir ein großes Ziel erreicht.
Davon abgegrenzt die Integration. Seit einem halben Jahr ist in meiner Familie ein Mädchen aus Kamerun/Afrika (au pairs) und möchte unser Deutschsein (?) kennenlernen. Zunächst war die Konversationssprache Französisch mit allen Schwierigkeiten, denn Begriffe können sehr wohl übersetzt werden, was aber nicht bedeutet, dass damit auch die inhaltlichen, verbindlichen (emotionale oder ideelle) Werte mit enthalten sind. Zunächst dachte ich, dass es ähnlich wie bei Inklusion wichtig sei, möglichst viel von unserem Leben zu zeigen. Freunde, Geschäfte, Bildungsmöglichkeiten, Kultur, usw. So denkt man, habe der Mensch aus einem anderen Kulturkreis die schnellste und effektivste Möglichkeit sich zu integrieren. Dies ging jedoch komplett daneben und endete erst einmal mit Verweigerung und Ablehnung. Was war geschehen? Heute möchte ich es als Überforderung unseres Gastes mit unserem Anspruchsdenken beschreiben. Ohne zu sehr ins Detail zu gehen, zwei kleine Geschichten. Das Mädchen war sehr traurig und teilweise melancholisch/depressiv. Nach intensiven Fragen stellte sich heraus, dass sie gerne zu ihrer Freundin, die in Hamburg lebt, reisen möchte. Und, dass sie anfangs dachte, dass dies jeden Abend täglich mit der Metro problemlos möglich wäre (Hamburg-Weißenburg) und halt dann doch nicht funktionierte, konnte sie nicht verstehen. Käse wächst am Baum. So jedenfalls dachte unser Gast und verabscheut (noch heute) Käse, denn eine Frucht, die so streng riecht kann man ja nicht essen.
Viele Geschichten könnte ich noch erzählen, doch allen ist gleich, dass sie mit einer mangelnde Information über unser Land und unser Denken zu uns nach Deutschland gekommen ist. Besser wurde es für das Mädchen und uns als Gastfamilie, als wir begonnen haben ihr zu erzählen, wie wir Deutsche ticken, warum wir pünktlich sind, wer unsere Straßen bezahlt, warum wir kostenfrei Schulen und Universitäten besuchen können, warum wir Steuern zahlen, dass Mann und Frau die selben Rechte besitzen, dass wir nur einen (Ehe-) Partner haben. Sie konnte vieles nicht glauben, wahrscheinlich auch heute noch nicht. Doch sie hat ein Gespür dafür bekommen, wie unser Leben in Deutschland funktioniert, was verlangt wird und dass die gebratenen Gänse nicht in den Mund fliegen. Sie glaubte das aber. Hier sehe ich, gerade in der aktuellen Flüchtlingsproblematik eine riesige Herausforderung. Deren Lösung ist aber nicht die Aufgabe von Regierung und Helferkreisen, sondern dies ist Aufgabe von uns allen. Sagen wir deutlich und ohne Beschönigungen an, wie es in Deutschland funktioniert. Freundlich, ehrlich und bestimmt. Nur dann kann eine Integration funktionieren, nur dann versteht auch der Fremde, wie er seinen Platz in unserer Gesellschaft finden und ausfüllen kann.
Eine besondere Herausforderung ist es für uns, wenn wir mit unserem behinderten Kind und unserem afrikanischen Gast gemeinsam in der Öffentlichkeit auftreten. Da treffen eben Inklusion und Integration knallhart aufeinander. Zwei große Herausforderungen, die allen Seiten erhebliches abverlangen. Jedoch eine Aufgabe, die liberal denkenden Menschen zur Herzensaufgabe wird. Vielleicht kann dies auch eine Aufgabe für Sie, lieber Leser, werden. Danke.

Indiens verdrängte Wahrheit

Streitschrift gegen ein unmenschliches System

Die größte Demokratie der Welt riskiert ihre Zukunft.  Indien, eine bewundernswerte Demokratie? – Keineswegs! Die renommierten Asien-Korrespondenten Georg Blume und Christoph Hein klagen an: Gleichgültigkeit und Systemfehler verschulden jedes Jahr den Tod von Millionen Frauen und Kindern. U1-Indien_Blume-Hein_131111_NEU.indd

Indien ist Asiens drittgrößte Volkswirtschaft und einer der Hoffnungsträger der Schwellenländer. Doch Vertrauen und Anerkennung der internationalen Partner sind nicht gerechtfertigt. Diese Wahrheit über Indien lässt sich nicht länger verdrängen: Ausbeutung, Korruption, Vernachlässigung, Fehlplanung und vor allem das Versagen der Eliten drohen, die Zukunft des Landes zu ruinieren. Die Misshandlungen, Vergewaltigungen und entwürdigenden Lebensbedingungen, unter denen vor allem Frauen und Kinder leiden, sind keine beklagenswerten Einzelfälle, sie sind an der Tagesordnung in einem Land, das viel zu wenig in Bildung und gesellschaftlichen Fortschritt investiert.

Ungeborene Mädchen in den Städten, die „unberührbaren“ neugeborenen Mädchen auf dem Land und die Witwen in den armen Schichten entledigt sich die auf materialistischen Zugewinn programmierte Gesellschaft brutal. In Indien trägt sich ein milionenfacher Geschlechtermord an Frauen zu, und zwar in einem Ausamaß, wie ihn die Menschheit bisher noch nicht erlebt hat.  Und  fast alle schauen weg. Die Regierung hat nach demUrteil der Autoren den wirtschaftlichen Aufschwung nicht genutzt, um die Armut zu lindern oder die Lage der Frauen zu verbessern. Die Tatenlosigkeit weiter Teile der demokratischen Eliten Indiens sei nur schwer erträglich. Noch immer verhungerten in einem Jahr mehr als 1,5 Millionen Kinder im Alter bis zu sechs Jahren. „Unglaublich“, so regen sich Blume und Hein auf, „dass die Times of India als größte englischsprachige Tageszeitung der Welt, diese Nachricht nur eine kleine Meldung auf einer der hinteren Seiten wert ist“. Aber auch kaum eine von den vielen westlichen Menschenrechtsorganisationen habe in den letzten Jahren über das alltägliche Massensterben in Indien berichtet. Frauen seien die größte Opfergruppe. Zwei Millionen Frauen müssten jährlich infolge aller erdenklichen Formen der Diskriminierung sterben.  Zu den von der Gesellschaft akzeptierten Gräuelstaten gehöre die Brautverbrennung. Nur einmal habe die Welt aufgehorcht, als 2012 eine junge Studentin bestialisch vergewaltig und ermordet wurde. Wenig später aber sei das Interesse der Medien und der Gesellschaft wieder abgeebbt.

Die Autoren kommen zum Ergebnis, dass das politisch System Indiens verrottet ist: „Indien ist ein Unrechtsstaat, der jedes Jahr Millionen seiner Bürger auf dem Gewissen hat.“

Die Asienkenner Blume und Hein arbeiten seit vielen Jahren auf dem Subkontinent, sie haben mit den Opfern von Gewalt ebenso gesprochen wie mit Politikern und Wirtschaftsführern. Ihr Buch ist auch ein flammender Appell an uns alle: Der Westen muss seinen Einfluss geltend machen, um die Gewalt gegen die Armen und Schwachen zu beenden.

„Indiens verdrängte Wahrheit“ von Georg Blume und Christoph Hein, 200 Seiten, Gebunden mit Schutzumschlag, Format 12 x 20,5 cm, ISBN: 978-3-89684-154-4,
17 Euro, Verlag

Landrat bei Holzbau-König

Zimmermeisterhandwerk in Windischhausen

Ein Anliegen von Landrat Gerhard Wägemann ist es, bei seinen regelmäßigen Unternehmensbesuchen neben den großen Firmen des Landkreises auch das regionale Handwerk zu berücksichtigen. Der jüngste Besuch führte deshalb nach Windischhausen in den Betrieb Holzbau Hans König.
Herr König begrüßte den Landrat standesgemäß in der traditionellen Zimmermannskluft, wobei er anmerkte, dass diese Berufskleidung nach wie vor die Werte des Zimmererhandwerks zum Ausdruck bringt. Neben dem Inhaber der Zimmerei hießen auch seine Ehefrau und seine Tochter die Abordnung des Landratsamtes willkommen.König_Presse_2
Das Unternehmen Holzbau Hans König wurde im Jahre 1995 gegründet, als sich Herr König aus seiner langjährigen Tätigkeit als Bauleiter heraus entschloss, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Seit dem Beginn des Betriebes, bei dem eine ehemalige Maschinenhalle auf dem landwirtschaftlichen Anwesen als Werkstatt umgebaut wurde, wuchs die Zimmerei stetig. Schon im Jahr 1998 geriet die Raumkapazität an ihre Grenzen und ein Betriebsgebäude mit Abbundhalle musste errichtet werden, um den Anforderungen der wachsenden Anzahl an Kunden gerecht zu werden. Da diese positive Entwicklung weiter anhält, wurde zuletzt vor zwei Jahren durch einen weiteren Anbau neuer Platz geschaffen. Derzeit ist das Unternehmen außerdem dabei, die Büroräume aus dem Privathaus der Königs in die Betriebshalle zu verlegen. Beim Betreten der neuen Räume herrscht natürlich ein Werkstoff ganz besonders vor: Holz.
Die Begeisterung für das Bauen mit Holz merkte man König auch beim ausführlichen Gespräch mit dem Landrat an. „Meiner Meinung nach wird das Potential des Baustoffes Holz noch viel zu wenig ausgeschöpft!“, erklärte der Firmeninhaber. Es gebe derzeit keinen vergleichbaren Baustoff, der bei der Energieeinsparung so effizient ist, denn neben dem Einsparen von CO² bei der Gewinnung des nachwachsendes Rohstoffes müsse man auch die CO² speichernde Eigenschaft des Baumes betrachten, so König. Aus diesem Grund müsse das Thema „Bauen mit Holz“ seiner Meinung nach noch viel weiter in das Bewusstsein der Menschen eindringen. In dieser Beziehung nahm König, der als stellvertretender Obermeister zusätzlich in der Bau-Innung sehr aktiv ist, auch die öffentlichen Behörden in die Pflicht. „Bei öffentlichen Bauvorhaben spielte und spielt Holz derzeit leider so gut wie keine Rolle.“, berichtete er dem Landrat. Als Paradebeispiel für Bauprojekte aus Holz nannte er den Landkreis Garmisch-Partenkirchen, wo auch der Landkreis zahlreiche Gebäude in Holz ausführen lässt. Auch bei der aktuellen Problematik auf dem Wohnungsmarkt könne der Baustoff Holz für eine Entspannung sorgen, so König. Denn durch die Bauweise aus Holz könne schnell geeigneter Wohnraum geschaffen werden, weshalb sich in dieser Beziehung auch der Landesverband der Zimmererinnungen stark engagiert. Gerhard Wägemann stimmte dem zu und bot an, dieses Thema bei einem internen Gespräch mit den zuständigen Stellen am Landratsamt noch einmal intensiver aufzugreifen. Immerhin könne man im Landkreis die gesamte Wertschöpfungskette von der Holzernte über das Sägewerk bis zur Verarbeitung abbilden.
Derzeit sind bei Hans König acht Mitarbeiter angestellt, wobei neben dem Inhaber selbst noch zwei weitere Meister für einen reibungslaufen Betrieb sorgen. Zusätzlich sind noch zwei Bürokräfte für die verwaltungstechnischen Abläufe zuständig. Außerdem ist die Zimmerei ein Ausbildungsbetrieb und bildet regelmäßig junge Menschen im Zimmererhandwerk aus. Seinen Kundenstamm hat König fast ausschließlich im Landkreis, wobei zu ca. 80-85% das Privatkundengeschäft bedient wird. Landrat Wägemann zeigte sich von diesen Zahlen beeindruckt: „Hier wird vom Abbinden bis zum Aufrichten noch alles in echter Handwerksmanier aus einer Hand angeboten!“, betonte Wägemann. Zum Ende des Unternehmensbesuchs wünschte der Landrat dem Firmeninhaber und seinem Betrieb alles Gute für die Zukunft und bedankte sich für die Gastfreundschaft.

Anni Kratz war eine Wirtin aus Leidenschaft

91-jährig ist die frühere Inhaberin des „Alten Rathauses“ gestorben

Sie war eine gastronomische Institution in der Stadt: Anni Kratz führte das traditionsreiche Gasthaus „Altes Rathaus“ in Gunzenhausen über viele Jahrzehnte mit großer Leidenschaft.
Ihr Haus ist zum Inbegriff für fränkische Gastlichkeit geworden, und das obgleich Anni Kratz gar keine Fränkin war. Sie stammte aus Litauen und kam wie viele Vertriebene aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten nach dem Krieg in das Frankenland. Unterwurmbach Kratzwar ihre erste Station. Sie lernte den Gastwirt Willy Luger kennen, der frühzeitig verstarb. Ganz auf sich allein gestellt führte sie das Traditionsgasthaus weiter. Zu ihren Stammgästen zählten viele Angehörigen von Flüchtlingsfamilien, denen sie mit Sympathie und Hilfsbereitschaft begegnete. Die Landsleute aus Tachau (Sudetenland) fühlten sich bei ihr besonders wohl.
Wer sie im Alltag kennenlernen durfte, der war von ihrer Persönlichkeit angetan. „No nix narrisch!“ war ihre Standard-Redensart, mit der sie den besonders eiligen Gästen begegnete. Zu ihren Stammgästen hatte sie ein herzliches Verhältnis, wenngleich sie denen schon einmal mit einem harschen Wort begegnete, wenn sie glaubten ihre Anweisungen ignorieren zu können. Sonderwünsche (für sie waren es „Mäschli“) waren bei ihr schwer durchzusetzen, vor allem dann nicht, wenn ihr der Gast vorher „nervig“ aufgefallen war. „Eine stellt sich in der Pfanne!“ begegnete sie dem Wunsch nach nur einer Bratwurst mit Kraut. Zwei mussten schon auf den Teller, damit sich ihr Aufwand in der Küche lohnte. Alle schätzten aber die gemütliche Atmosphäre bei ihr, ihre vorzüglichen Bratwürste und natürlich ihren legendären Sauerbraten.
Der Verfasser hat sie 1969 kennengelernt und ist ihr und dem „Alten Rathaus“ bis heute treu geblieben – mithin 46 Jahre. Für ihn ist der wöchentliche Montags-Stammtisch ein „Pflichtprogramm“. Die Sympathien, die Anni galten, haben sich auf ihre Tochter Erika übertragen, die 1989 das Geschäft übernahm und es bis heute führt. Etliche Stammtische haben seit Jahrzehnten im „Alten Rathaus“ ihre Heimstatt, darunter die Stammtischgesellschaft „Amicitia“.

Anni Kratz in ihrer Wirtschaft in den 60er Jahren.

Anni Kratz in ihrer Wirtschaft in den 60er Jahren.

In den letzten vier Jahren war Anni Kratz nach einem Sturz und einigen Operationen gesundheitlich nicht mehr in der Lage, im Alltag zu bestehen. Sie bedurfte der Pflege durch ihre Tochter, zuletzt war sie auf der Pflegestation des Burkhard-von-Seckendorff-Heims. Dort durfte sie in den letzten Dezembertagen die Nachricht von der Geburt ihrer Urenkelin Clara vernehmen.                 Werner Falk

Dreikönigslauf in Unterwurmbach

Benefizlauf mit Nordic Walking

Am Mittwoch, 6. Januar, um  13.30 Uhr startet am Sportplatz in Unterwurmbach der Dreikönigslauf des SV Unterwurmbach, der als Benefizlauf deklariert ist.
Jeder  kann mitmachen, es gibt  keine Altersbegrenzung, keine Zeitnahme, keine Anmeldung, keine Startgebühr, aber freiwillige Spenden erwünscht für die die DKMS („Wir bekämpfen Blutkrebs“) und die „Speis“ in Gunzenhausen. Die Spenden gehen zu gleichen Teilen an  diese Einrichtungen.
Um 13.15 Uhr ist die Begrüßung der Teilnehmer  durch unseren Schirmherrn und Bürgermeister Karl Heinz Fitz.
Die Strecken sind  8,7 km und 11 km für Läufer sowie und 5,6 km oder 8,7 km für Nordic Walking. Duschen und Bewirtung mit Kaffee und Kuchen im Sportheim. Die Teilnahme erfolgt freiwillig und auf eigene Gefahr. Eine Haftung gleich welcher Art wird nicht übernommen. Bei Schnee oder Eis sind die Strecken geräumt. Das Sportheim ist ab 12.15 Uhr geöffnet.
Aus Sicherheitsgründen bitten wir das Mitführen von Hunden, auch an der Leine zu unterlassen.
Die Spendenübergabe ist gegen 15.30 Uhr.

Weitere Infos bei: Thomas Kratz (0170-7915282) oder www.altmuehlseelauf.de und per Mail an: tkratz@sv-unterwurmbach.de

Die Stadt ist auf einem guten Weg, die FDP auch?

Betrachtung zum Jahresanfang von Stadtrat Werner Falk

Zwei Dinge treiben mich am Jahresanfang 2016 um: Das Wohl der Stadt und die Zukunft der FDP.

Nach den sechs Jahren der Stagnation in der Vorgängerära (2008-2014) ist für alle Menschen in der Stadt spürbar Dynamik in die Stadtpolitik gekommen. Was in den ersten 20 Monaten der Ära Fitz auf den Weg gebracht wurde, das ist enorm und zeugt von einem temporeichen Start. Der Entscheidungsstau war natürlich groß, aber ein so toller Einstieg des neuen Bürgermeisters war nicht selbstverständlich. Ihm ist es gelungen, die Stadt nach außen hin gut zu „verkaufen“ und die politischen Kräfte, also den Stadtrat, zusammenzuführen. In den letzten  Monaten hat der Stadtrat seine Werner Weihnachten-007gemeinsame Entschlusskraft präsentiert, die Fraktionen haben verzichtet, ihr eigenes Süppchen (auch in emotionaler Ausprägung) zu kochen. Das Zusammengehörigkeitsgefühl beeinflusst hat die Klausur des Stadtrats zu Beginn der Amtszeit. Ende 2016 wird es eine Neuauflage quasi als Zwischenbilanz geben.
Die Weichen für die bauliche Entwicklung sind gestellt mit dem Verkauf geeigneter Flächen an private Investoren: das BGU-Gelände in der Weißenburgerstraße soll von der Immobilienfirma Pröschl bebaut werden, das benachbarte Grundstück Rettlinger hat die Firma Bosch („Planen und Bauen“) übernommen, ferner das Grundstück in der Osianderstraße (hinter dem Hotel „Post“). Daneben geht die Komplettierung des Baugebiets am Reutberg II weiter. Zeitweise waren im letzten Jahr 17 Baustellen zu registrieren. Der Stadtrat hat den Weg freigemacht für die Bebauung an der Frankenmutherstraße (bisher Spielplatz) und er hat die planerischen Grundlagen für ein neues Baugebiet in Frickenfeldern (Eisenreich, 58 Bauplätze) geschaffen.
Auch dazu gibt es Konsens in der Stadt: Gunzenhausen kann sich der Bewältigung der Flüchtlingsproblematik nicht entziehen und hat deshalb ein Gelände in der Industriestraße zur Verfügung gestellt, damit dort eine Erstaufnahmestation realisiert werden kann. Sie soll im Februar in Betrieb gehen.
Ein ganz neues Kapitel kann aufgeschlagen werden, wenn es gelingt, das Landesamt für Schule im Zuge des Ämterausgleichs nach Gunzenhausen zu bringen. Es gibt sehr positive Hinweise. Dann kann die Bahnhofstraße mitsamt dem Haus „Silo“ neu verplant werden.
Die Investitionen bis 2019 werden sich auf rund 37 Millionen Euro belaufen, 8,4 Millionen Euro allein 2016. Das ist eine Menge „Holz“. Die größten Brocken: die Sanierung der Stephani-Schulturnhalle (drei Millionen), die Sanierung der Stadthalle (15 Millionen) und auch die Neugestaltung der Altmühlaue als ein Projekt des Hochwasserschutzes. Die derzeit günstigen Zinssätze für kommunale Darlehen von 0,5 Prozent sind zu nützen, aber natürlich muss auch die Verschuldung im Auge behalten werden.
Die Eisbahn ist im Stadtrat und auch in der Bürgerschaft eigentlich nicht umstritten. Sie macht die Stadt auch in den Winterwochen attraktiv. Das Wintersportangebot spricht sich immer stärker in der Nachbarschaft herum. Wir sollten es auch in den nächsten Jahren beibehalten, wenn das Engagement finanziell vertretbar ist. Die Eisbahn ist nur ein Mosaikstein für ein gutes Image von Gunzenhausen, andere Projekte kommen dazu (beispielsweise die samstäglichen Marktplatzkonzerte).
Wir müssen unablässig daran arbeiten, Gunzenhausen als das natürliche Zentrum im Fränkischen Seenland zu positionieren. Ich wiederhole mich gern: Gunzenhausen hat ein Alleinstellungsmerkmal, denn in ganz Nordbayern, Nordwürttemberg und Nordbaden gibt es keine Stadt „am See“, die so reich ist an attraktiven touristischen Einrichtungen.
Einen Vergleich mit dem Eiskunstlauf mache ich gern: Der Stadtrat und der Bürgermeister haben 2014 und 2015 eine ordentliche „Pflicht“ und eine noch viel schönere „Kür“ gezeigt. Das soll 2016 so weitergehen.

Zur Zukunft der FDP

Die jüngsten Meinungsumfragen zeigen einen Trend auf, aber sie können kein Ersatz sein für „angewandte Politik“. Wir wollen uns Bundespolitik positionieren als konsequente Freiheitspartei, denn die individuelle Freiheit ist heute (in den Zeiten von mehr Überwachung des Bürgers aus vorgeschobenen Sicherheitsgründen) stärker gefährdet als früher. Für den Schutz der individuellen Freiheitsrechte des Bürger muss unverwechselbar die FDP stehen. Wenn sie diese Manifestierung in das öffentliche Bewusstsein rücken kann, dann hat sie 2017 eine Chance, um zurückzukommen. Wenn das allerdings nicht gelingt, dann steht es existenziell ganz schlecht um den organisierten Liberalismus in Deutschland. Ich denke, es gibt im Land noch genügend Menschen, die eine eigene Meinung haben und sich nicht manipulieren lassen. Sie können der Bodensatz sein für eine liberale Partei von fünf Prozent und mehr.