Fünf kulinarische Produkte aus dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen haben beim zweiten Spezialitätenwettbewerb der Europäischen Metropolregion gewonnen. Die Auszeichnung erfolgte auf Consumenta in Nürnberg, der größten Verbrauchermesse Süddeutschlands.
Prämiert
wurden die Treuchtlinger Bratwurst der Metzgerei Geißelmeier, der
Brombachseer Bergkirsch von Echt Brombachseer, das Walnussöl der
Manufaktur Gelbe Bürg, die Schlotengerle
der Metzgerei Prosiegel und das Kloster Dunkel vom Kloster Heidenheim
und der Schlossbrauerei Fürst Carl. Auch Landrat Gerhard Wägemann nahm
an der Preisverleihung der Gewinnerprodukte des Spezialitätenwettbewerbs
teil und freut sich über den Erfolg: „Ich
gratuliere den Erzeugern zu dieser tollen Auszeichnung.“
Insgesamt
haben 257 Erzeuger aus Franken und der Oberpfalz am Wettbewerb
teilgenommen, davon wählte eine Jury 169 Gewinnerprodukte nach den
Leitlinien der Regionalkampagne
„Original Regional“ aus. Die Herstellung der Produkte erfolgt zum
überwiegenden Teil in der Metropolregion, die Grund- und Rohstoffe
stammen zu 80 Prozent aus der Region. Zudem sind die „Originale“ wichtig
für den Erhalt der vielfältigen Kulturlandschaften
in der Metropolregion, wie zum Beispiel Teichlandschaften, Magerwiesen
oder Mittelgebirge.
Die
prämierten Produkte dürfen sich nun „Unsere Originale“ nennen und
zieren die neue Kulinarische Landkarte der Europäischen Metropolregion
Nürnberg. Die Produktauswahl
reicht von Fleisch- und Wurstwaren bis hin zu Ölen, Backwaren, Bieren,
Weinen oder Aufstrichen. Interessierte können die Kulinarische Landkarte
ab sofort online unter
www.unsereoriginale.de herunterladen oder im Landratsamt abholen.
Über Original Regional
Im
Netzwerk von Original Regional arbeiten 29 Regionalinitiativen
zusammen, in denen wiederum rund 1500 Direktvermarkter und Erzeuger
organisiert sind. Die Ziele der Regionalkampagne
Original Regional sind die Stärkung der regionalen Identität, die
Sicherung gewachsener Kulturlandschaft und des Brauchtums. Regional
erzeugte Lebensmittel und Produkte erhalten die hohe Lebensqualität in
der Metropolregion Nürnberg. Original Regional berät
und informiert die Verbraucher über die Vorteile regional erzeugter,
traditionell hergestellter und gentechnikfreier Produkte.
www.original-regional.info
Seit Wochen wird intensiv über die geplante Ortsumgehung der B13 in der Öffentlichkeit diskutiert. Das Staatliche Bauamt Ansbach lädt nun die Öffentlichkeit zu einer Informationsveranstaltung am kommenden Montag, 11. November, um 17 Uhr mit der Präsentation der Pläne in die Stadthalle Gunzenhausen ein, die Versammlung beginnt offiziell erst um 19 Uhr. Bürgerinnen und Bürger sollen auf der Veranstaltung Einblick in die komplexe Planung erhalten und mit den verantwortlichen Planern ins Gespräch kommen. „Auf der Veranstaltung möchten wir die Grundlagen unseres planerischen Handelns transparent machen“, so Amtsleiter Heinrich Schmidt. „Ich hoffe, dass viele kommen und zuhören, warum wir aus fachlichen Gründen zu dieser Entscheidung gekommen sind,“ so Schmidt weiter. Denn das Staatliche Bauamt hatte sich Ende Oktober nach Abwägung aller Prüfkriterien für die Variante 3.1. entschieden (siehe Karte), die weiterverfolgt werden soll. Das Ergebnis der mehrjährigen Prüfung war bereits in den Dialoggremien vorgestellt worden und auf unterschiedliche Resonanz gestoßen. Auch die Vertreterinnen und Vertreter des Stadtrates sind ausdrücklich eingeladen, der Veranstaltung beizuwohnen. Bürgermeister Fitz und auch weitere Stadtratsmitglieder hatten auf das abschließende Ergebnis der Variantenuntersuchung gewartet, um sich ein eigenes Bild zu machen, bevor die Stadtratsmitglieder zur Planung Stellung beziehen.
„Wir wollen nicht einfach verkünden, sondern unsere Entscheidung auch erläutern und uns den Fragen stellen“, betont der Amtschef. „Deshalb werden wir uns Zeit nehmen, nochmals auf grundlegende Dinge einzugehen.“ Das Programm sieht deshalb vor, dass Besucherinnen und Besucher sich zwei Stunden vor Veranstaltungsbeginn Aushänge mit Erläuterungen zu den unterschiedlichen Varianten und auch ausgeschiedenen Vorschlägen anschauen können. Auch eine Visualisierung der geplanten Trassen soll Interessierten die Möglichkeit bieten, sich ein naturgetreues Bild der Planungen zu machen.
Ab 17 Uhr beginnt die offizielle Veranstaltung des Straßenbauamts, zu der auch Bürgermeister Fitz sein Kommen angekündigt hat. Neben Fragen zur Planung wird die Veranstaltung auch den Beteiligungsprozess sowie die weiteren Verfahrensschritte beleuchten.
Informationsveranstaltung: Stadthalle Gunzenhausen, Isle- Platz 1, 91710 Gunzenhausen. Einlass 17 Uhr, offizielle Veranstaltung ab 19 Uhr.
Offizielle Übergabe des 1,4-Millionen-Euro-Projekts
Die Sanierung der Turnhalle an der Stephani-Schule in
Gunzenhausen hat 3,2 Millionen Euro gekostet. Sie ist längst abgeschlossen,
aber nun hat auch der Pausenhof nachgezogen. Er kommt auf 1,4 Millionen Euro.
Er gliedert sich auf in den 1. Abschnitt „Freizeit und Sport“
(610500 Euro), den 2. Abschnitt „Pausenhof Grundschule“ (101500 Euro) und den
3. Abschnitt „Pausenhof Mittelschule“ (710000 Euro). Der Freistaat Bayern hat
das Projekt mit 300000 Euro gefördert.
Wie Bürgermeister Karl-Heinz Fitz in Anwesenheit der
Schüler, Lehrer und Vertretern der Eltern erklärte, war der Stadtrat bemüht,
alle Beteiligten in die Planung einzubeziehen, ja ihre Wünsche zu erfüllen.
Sein Befund nach getaner Arbeit: „Wir haben es gut gemacht!“
Architektin Lucia Ermisch (Roth) ging auf die Bauzeit ein
und bemerkte mit Zufriedenheit, dass das Projekt angesichts der Realisierung
der vielen Wünsche zügig voran ging. Sie überreichte an den Rathauschef ein Netz
voller bunter Spielbälle.
„Der Pausenhof ist ein Hort von Spiel, Kreativität und Ruhe“, sagte Rektorin Cornelia Klaus von der Grundschule und ihre Kollegin Sandra Wissgott von der Mitteleschule bekundete: „Der Lebenswert wird greifbar und erlebbar.“ Das musikalische Programm gestalteten die Kinder beider Schulen unter der Leitung von Beate Petereins. Schülersprecherin Pelin Kayis dankte allen, die an der Planung und dem Bau des neuen Pausenhofs mitgewirkt haben.
Im Gasthof „zum Hirschen“ in Wald fiel der Startschuss zu den diesjährigen kulinarischen Aktionswoche rund um die Kartoffel. In der Zeit vom 9. bis 24. November präsentieren insgesamt zehn gastronomische Betriebe in der Region Altmühlfranken die ganze Vielfalt des regionalen Produkts Kartoffel für ihre Gäste. Mit den kulinarischen Aktionswochen sollen den Menschen die in unserer Region erzeugten Grundnahrungsmittel nahe gebracht werden. 2019 steht hier die „Kartoffel“ im Mittelpunkt. Erntezeit der Erdäpfel – wie sie auch genannt werden – ist der Herbst und früher packte jeder mit an. Deshalb heißen die Herbstferien auch vielerorts noch heute Kartoffelferien. Von morgens bis abends holte man per Hand die kostbaren Knollen aus der Erde und abends brannten dann die Kartoffelfeuer, denn nach vollbrachter Arbeit schmeckten die über dem Feuer gerösteten Kartoffeln am besten. Die Gastronomiebetriebe Altmühlfrankens werden während dieser Wochen die vielfältigen Zubereitungsarten dieses kulinarischen Schatzes eindrucksvoll zur Schau stellen. Ob in Form von Kartoffelpuffern, Klößen, Kartoffelspalten oder anderen kreativen Genussideen. Zum Auftakt der Aktionswoche lud die „Zukunftsinitiative altmühlfranken“ in den Gasthof „Zum Hirschen“ nach Wald ein. Die Gastwirtsfamilie um Guido Moezer, seiner Lebensgefährtin Michaela Werner und der Tochter und Küchenchefin Bianca Kuhn begrüßten die geladenen Gäste aus der Region und luden sie ein, bereits im Vorfeld de diesjährigen Aktionswochen etwas hinter die Kulissen zu schnuppern und sich mit de regionalen Produkt Kartoffel vertraut zu machen. Das neu gestaltete traditionelle Gasthaus besteht bereits seit 1471 und wurde seit dieser Zeit durchgehend als Wirtshaus betrieben. Landrat Gerhard Wägemann hält die Idee der kulinarischen Wochen bei seiner Begrüßung für sehr gelungen und betonte, dass der Begriff der Regionalität für den Landkreis schon immer eine besondere Bedeutung hat. Die Kartoffel ist ein regionales Produkt, das in seiner Vielfalt der Anwendungsmöglichkeiten immer wieder Überraschungen zu bieten hat. Bevor die Gäste das vorbereitete regionale 4-Gänge Menü selbst genießen konnten, wurden sie vom Wirt Guido in die Küche gebeten, um bei der Zubereitung der einzelnen Speise selbst mitzuwirken und den Wert der regionalen Küche selbst zu erkennen. Die geladenen Gäste wurden dafür auch stilgerecht eingekleidet und halfen gerne begeistert in der Küche mit. Unter den Händen der zahlreichen Helferinnen und Helfer entstand ein regionales Kartoffelmenü: Fränkische Kartoffelsuppe mit Speckwürfeln, Karpfenfilet im Kartoffelteig mit Rahmwirsing, Schweinelende im Champignonrahm mit Kartoffelgratin und Bratkartoffeln und als Nachspeise Kartoffelwaffeln mit Zimtzwetschgen. Alle Hilfsköche waren bei der anschließenden Verköstigung begeistert von dem Ergebnis der gemeinsamen Arbeit. Bei den Aktionswochen rund um die Kartoffel beteiligen sich neben dem Gasthof „Zum Hirschen“ in Wald auch noch das Gasthaus Conrad in Alesheim, der „Brandenburger Hof“ in Weißenburg, das Hotel „Adlerbräu“ in Gunzenhausen, der Gasthof „Zum Goldenen Lamm“ in Wettelsheim, das Gasthaus „Zum Hirschen“in Muhr am See, der Landgasthof „Zum Schnapsbrenner“ in Großweingarten, das Restaurant Chicorée im Parkhotel Altmühlfranken, das Bräustüberl der Fürst Carl Brauerei in Ellingen und das Hotel-Restaurant „Schwarzer Bär“ in Weißenburg.
Buch von Stefanie Fischer über antisemitische Gewalt in Landgemeinden
368 Seiten hat die umfangreiche Dokumentation – und Gunzenhausen erscheint schon in der
ersten Zeile. Ein Bauer aus Heidenheim wird zitiert: „Die Juden brauchen wir,
weil ich mein Vieh ohne Juden nicht an den Mann bringen kann.“ So quittierte er
die ersten Versuche von 1933, in Gunzenhausen die Juden vom Viehhandel
auszuschließen.
Die Autorin Dr. Stefanie Fischer (42) studierte in Berlin,
Jerusalem und in den Vereinigten Staaten von Amerika Museumskunde und
Geschichte. Ihr Promotionsstudium schloss sie 2012 am Zentrum für
Antisemitismusforschung an der Technischen Universität Berlin ab. Als
wissenschaftlich-pädagogische Mitarbeiterin ist sie seit 2002 für verschiedene
Museen und Gedenkstätten tätig. Seit 2012 lehrt und forscht Stefanie Fischer am
Zentrum Jüdische Studien Berlin- Brandenburg.
„Die Juden waren über Jahrhunderte Mittelsmänner zwischen
Stadt und Land“, stellt sie eingangs fest. Gleichsam hat sich die Forschung
bisher stark auf das urbanisierte Judentum fokussiert. Die Autorin liefert hingegen eine historische
Untersuchung über das Zusammenleben von Juden und Deutschen im ländlichen Raum. Die jüdischen Händler standen bei den
fränkischen Bauern anfangs in gutem
Ansehen, denn sie kannten sich aus in der Immobilienszene und hatten Kenntnisse
von den ländlichen Besitzverhältnissen. Deshalb reichte ihre Einschätzung auch
von „gnädige Kreditgeber“ bis „unerbittliche Geldeintreiber“.
Die kleinbäuerliche Struktur Mittelfrankens (60 Prozent der Bauern bewirtschafteten Höfe zwischen 5-10 Hektar) kam den Geschäften entgegen. Wie sie recherchiert hat, gab es zwischen 1919 und 1939 430 Viehhändler, die Hälfte war christliche, 37 Prozent waren Juden. Zu den größeren Familienbetrieben gehörten die Viehhändler Bermann & Oppenheimer in Markt Berolzheim (später Ellingen), zu den kleinen „Schmusern“ Max und Adolf Fleischmann in Altenmuhr. Die jüdischen Familien waren professioneller als die deutschen Händler, denn 80 Prozent von ihnen hatten 1929 schon einen Telefonanschluss, während es bei den nichtjüdischen nur 27 Prozent waren. Sie hatten meist auch einen Knecht, der sich um den Stall kümmerte, in dem das Rindvieh „zwischengelagert“ wurde bevor es einen Abnehmer fand. Deutsche Mädchen lebten bei freier Kost und Logis als Haushälterinnen bei den jüdischen Familien. Die Grenzen zwischen jüdischer und christlicher Welt lösten sich auf, wenn es im Dorf um das Zusammenleben ging. Von der Berolzheimerin Betty Heilmann ist beispielsweise bekannt, dass sie jeden Tag mit dem Rad nach Gunzenhausen fuhr, um sich dort in der Malerei und den Schönen Künsten unterrichten zu lassen. Carola Thormann aus Altenmuhr gehörte in den zwanziger Jahren dem „Club der Harmonie“ an, der sich in den Privathäusern traf. Oder: Paula Stern, die Tochter des Leutershausener Juden Falk Stern. Sie besuchte das Mädchenlyzeum im 50 Kilometer entfernten Fürth und lernte dort ihren späteren Ehemann Louis Kissinger kennen, dessen Sohn Heinz (Henry) es bis zum amerikanischen Außenminister brachte.
Die Autorin hat für ihre Buchveröffentlichung viele
lokalgeschichtliche Quellen ausgewertet (sogenannte Sekundärliteratur) und Wiedergutmachungsakten herangezogen, während
das Archiv des Viehhändlerverbands im Krieg zerstört worden war und somit
nichts an Erkenntnissen liefern konnte. Wie sie dokumentiert, übernahmen die
Söhne den väterlichen Viehhandel, aber sie lernten auch andere Berufe und
machten sogar Karriere wie der Muhrer Semi Mohr, der zum Direktor des
weltbekannten Berliner Kaufhauses Wertheim aufstieg.
Der jüdische Viehhändler war an seinem Herrenhut, dem weißen
Hemd und dem Stock als Statussymbol zu erkennen. Der Handschlag galt als Geste
des Vertrauens, Geld gab es bar auf die Hand. Etliche waren finanziell gut
drauf, andere wieder nicht. Der Markt Berolzheimer Moritz Engel gab gegenüber
dem Finanzamt Gunzenhausen 1931 ein Bargeldvermögen von 5000 Reichsmark an. Die
fränkischen Bauern waren darob natürlich neidisch und so griff die antisemitische
Hetze um sich. Die kleinen Landwirte hatten in der Regel wenig Geld, weshalb es
durchaus üblich war, dass sich die Händler auf Ratenzahlungen einließen oder
die Viehleihe zur Anwendung kam (das Vieh blieb im Eigentum des Händlers, aber
der Bauer durfte die Milch verkaufen). Bauern und Händler vertrauten sich wie
das Beispiel aus Oberhochstatt zeigt, wo
der Jude Bermann 1927 eine Bürgschaft auf den Hof des ledigen Bauernsohns
Andreas Auernhammer übertrug. Das Gegenteil gab es allerdings auch. In diesem
Fall war von „Güterschlächtern“ die Rede,
der Muhrer Händler Johann Müller schwärzte
beispielsweise seinen jüdischen Kollegen bei der Landeswucherabwehrstelle an.
Es entsprach jüdischer Wesensart, dass die Händler in en
Wirtshäusern das Umfeld möglicher Geschäftspartner auskundschafteten und dabei
von den Nöten mancher Bauern erfuhren.
Die jüdischen Händler bedienten sich einer hebräischer Zahlen, um
Preisabsprachen gegenüber den deutschen Bauern geheim zu halten. Von „Dummrechnen“ war die Rede, denn die
Bauern konnten weder so schnell rechnen wie die Händler noch kannten sie die
lachoudische Händlersprache, die heute noch in Schnelldorf bekannt ist.
Die von staatlicher Seite gewünschten
Viehverwertungsgenossenschaften brachten zunächst nicht das erhoffte Resultat,
nämlich die Ausschaltung der jüdischen Händler. Die Bauern schimpften über
„Kriegswirtschaft nach Berliner Muster“ und fürchteten ein staatliches
Viehhandelsmonopol. Lieber waren ihnen da schon die „reellen jüdischen
Händler“. Mit den Jahren griff die NS-Ideologie auch in den ländlichen Gegenden
um sich. Parteimitglieder verteilten beispielsweise 1927 schon das Hetzblatt
„Der Stürmer“ auf lokalen Viehmärkten. Der Ansbacher Stadtrat verlangte, die
Juden vom Viehhandel auszuschließen, hingegen verbot der Gunzenhäuser Stadtrat
das Verteilen von Druckschriften auf dem Markt. Die Parteigenossen nutzten die
schlechte wirtschaftliche Lage der Bauern, um Stimmung gegen die jüdischen
Händler zu machen. Aus Sugenheim ist überliefert, dass der Bauern seinen Söhnen
zurief: „Geht raus mit der Mistgabel und erstecht den Saujuden!.“ Die
antisemitischen Übergriffe häuften sich. 1932 schikanierten und prügelten
Gunzenhäuser Parteileute einen jüdischen Kaufmann („Schlagt ihn tot, den
Juden!“), in Rothenburg stürzte der SA-Führer Stegmann einen jüdischen Händler
in die Jauchegrube. Dennoch: für die Landwirte war die Situation nicht schön,
denn die Agrarkrise führte sie in den Ruin. In Bayern gab es 1932 62 Prozent
mehr Zwangsversteigerungen als im Jahr zuvor (im Reich: 27 Prozent).
1933 wurden Juden ungeniert „Volksschädlinge“ genannt.
Soziale Ausgrenzung, wirtschaftlicher Boykott und Gewalt explodierten
regelrecht. In Altenmuhr wurden beispielsweise von Nazis handgeschriebene
Plakate mit antisemitischen Sprüchen aufgehängt und den Juden verboten, sie
abzunehmen. Bis zum reichsweit ersten Judenpogrom in Gunzenhausen, bei dem zwei
jüdische Männer auf bisher nicht vollständig aufgeklärte Weise starben
(„Schlagt drauf, schlagt drauf!“) dauerte es nicht lange. Selbst dem
mittelfränkischen Regierungspräsidenten Hofmann war das zuviel, denn er schrieb
an das Innenministerium: „In keinem der 53 mittelfränkischen Verwaltungsbezirke
ist es zu derartiger Häufung von Übergriffen gekommen wie in Gunzenhausen.“
Der Wettelsheimer Friedrich Franz meldete antijüdische
Gewalt: Der arbeitslose Viehknecht
Johannes Knoll schlug mit dem dicken
Ende des Peitschenstocks auf den Viehhändler Julius Kahn ein. In Markt
Berolzheim wurde der Viehhändler Löwensteiner barfüßig durch das Dorf getrieben,
vor ihm der trommelnde neunjährige Adolf Schmidt, dahinter eine Meute von
einheimischen Männern. Die Blut-und-Boden-Politik der Nationalsozialisten
führte zunehmend zur Verdrängung der Juden und zum Ausschluss aus dem
Reichsnährstand, in dem alle landwirtschaftlichen Institutionen organisiert
waren. Dem Reichsverband des nationalen Viehhandels gehörten fortan die deutschen „Viehverteiler“
an. Die Geschäftsbeziehungen zu den
Juden mussten abgebrochen werden. Die SA kontrollierte das Verhalten in Gunzenhausen
indem sie vor dem Haus des jüdischen Rechtsanwalts Salomon Walz patroullierte.
Wer sich dennoch mit den Juden einließ, der galt als „Judenknecht“ ,
beispielsweise der Gunzenhäuser Metzgermeister Georg Fischer, der wegen seiner
Zusammenarbeit mit den Viehhändlern Nathan und Ignatz Jochsberger diffamiert
wurden (1934). In Ellingen verprügelten arische Viehhändler ihren jüdischen
Kollegen Max Gutmann im Stall des Bauern
Christian Link (1936). Die Nationalsozialisten verlangten „judenfreie
Viehmärkte“, doch die eingespielten Handelsbeziehungen standen vielfach
dagegen. Der Stallhandel ging vielerorts
weiter, aber schon 1935 verlangte die Gunzenhäuser Kreisbauernschaft, den Juden
die Handelserlaubnis zu entziehen. Folglich verfügte die Regierung in München,
„die Säuberung des Viehhandels von unzuverlässigen Personen“. Es kam noch schlimmer: Bauern denunzierten
Bauern. 1937 unterstellte der
Frickenfelder Gastwirt Karl Bergmann seinem Kollegen August Krug, ihn
aus Geschäftsneid bei der Gendarmerie in Gunzenhausen angezeigt zu haben.
Das Angebot der Nationalsozialisten, Juden vor aufgebrachten
Deutschen zu schützen, nannte sich vergiftet „Schutzhaft“. Der Weißenburger
Kreisleiter und Bürgermeister Michael Gerstner
inszenierte gegenüber dem jüdischen Viehhändlern Bermann und Oppenheimer
aus Ellingen seine physische Gewalt, indem er sie 1936 wegen verleumderischer
Beleidigung einsperren ließ. Bernhard Bermann musste 108 Tage in Schutzhaft
bleiben, weil ihm vorgeworfen wurde, dem Hundsdorfer Landwirt Leonhard Hübner
10000 Reichsmark versprochen zu haben, wenn er den Kreisleiter und den
Kreisobmann Maderzholz ermorde.
Immer mehr Juden setzten sich ins Ausland ab und nach 1938 kam
es verstärkt zur „Arisierung“ jüdischen Vermögens. Etliche Bauern nutzt die Notlage
der Juden aus und zahlten ihre Schulden nicht zurück. Salomon und Hugo Walz in
Gunzenhausen hatten 42 solcher Schuldner. So rissen sich überall deutsche
Familien das jüdische Eigentum unter den Nagel . Sie zahlten zum Teil nur 80
Prozent des tatsächlichen Wertes von Immobilien, Pelzen oder Möbeln. Zur
„Entfesselung des Volkszorns“ kam es schließlich in der Nacht vom 9. auf den
10. November, als sich in Nürnberg der NS-Bürgermeister Willy Liebel brüstete,
26 Juden seien erschlagen worden. Übergriffe gab es überall, auch in Markt
Berolzheim, wo der Schmiedemeister Georg Bickel die Synagoge in Brand setzte
und Sofie Schönwalter daran hinderte, vor dem Feuer zu flüchten. Als uneinsichtiger„Brutalo“
trat Johann Knoll hervor, der sich
selbst bei der Entnazifizierung noch einen „Judenhasser“ nannte. Im Haus von
Adolf (!) Bermann, bei dem er früher als Viehtreiber tätig war, schlitzte er mit seinem SA-Dolch den Geldsack
auf und verstreute die Scheine. Die Polizei blieb passiv und bot keinerlei
Schutz vor dem plündernden Mob. Emanuel
und Berta Engel verschanzten sich vor dem SA-Angreifer Karl Loy im
Taubenschlag, der Jude Stern und seine Frau stürzten sich aus dem Fenster.
Hilfe für sie kam erst am nächsten Tag.
Stefanie Fischer: „Ökonomisches Vertrauen und antisemitische Gewalt – Jüdische Viehhändller in Mittelfranken 1919-1939“; 368 Seiten; ISBN 978-3-8553-1239-5; Wallstein-Verlag, 34.90 Euro.
Im Kreis: Wunschgroßeltern werden dringend gesucht
Für Gunzenhausen, Treuchtlingen, Solnhofen, Weißenburg und Pleinfeld sucht das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen verstärkt nach netten Ehrenamtlichen, die gerne eine Familie mit Kindern unterstützen möchten. Die Nachfrage nach Wunschgroßeltern im Landkreis ist nach wie vor enorm und das Netzwerk soll weiter ausgebaut werden.
Die
kleine Mia streckt drei Finger in die Höhe. „Ich bin zwei“, sagt sie,
überlegt kurz und korrigiert: „Nee, drei“. Mia hat am Samstag Geburtstag
und übt schon mal, mit
drei Fingern in der Luft, ihr neues Alter. Zur Feier ist natürlich auch
„die Kiri“ eingeladen, „meine Wunschoma“, erzählt das Mädchen. Die
55-Jährige betreut Mia und ihren fünfjährigen Bruder seit einem Jahr.
Sie ist eine von derzeit dreißig Frauen und vier
Männern, die im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen als sogenannte
Wunschgroßeltern tätig sind.
Mit
leuchtenden Augen erzählt die Wunschomi von den Erlebnissen mit Mia:
„Wir machen Ausflüge, wir spielen und essen selbstgemachte Pfannkuchen.
Die isst sie bei mir so gerne.“
Sie selbst hat eine Tochter, zwei Patenkinder, aber keine Enkel. „Ich
habe immer viel mit Kindern zu tun gehabt. Und wer rastet, der rostet“,
ergänzt sie lachend. Mias Großeltern leben in Hamburg und daher ist die
Familie sehr dankbar so eine liebevolle Unterstützung
gefunden zu haben.
Der
Einsatz kann sehr vielseitig sein. Man kann das Kind vom Kindergarten
abholen, mit ihm zusammen etwas malen oder basteln, auf den Spielplatz
gehen oder Geschichten vorlesen.
Den Möglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt. Je nach Alter der Kinder
findet sich für jeden etwas Passendes. Natürlich bestimmen die
Wunschgroßeltern den zeitlichen Umfang der Unterstützung, wobei den
meisten Familien mit zwei Stunden in der Woche schon sehr
geholfen ist.
Die
Wunschgroßeltern in Altmühlfranken leben den Gedanken vom gemeinsamen
Miteinander und der gegenseitigen Hilfe und Unterstützung. Es bietet
eine Win-Win-Situation für
alle Beteiligten, sei für die Großeltern, die Eltern und allen voran
für die Kinder.
Darüber
hinaus findet im Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen alle sechs Wochen
ein Großelterncafé statt, in dem sich die Ehrenamtlichen rege
austauschen können. Unterstützt
werden die Wunschgroßeltern von der Koordinierungsstelle, die am
Landratsamt angesiedelt ist. Frauen und Männer, die sich eine
ehrenamtliche Tätigkeit als Wunschoma oder Wunschopa vorstellen können,
erhalten bei der Koordinatorin Vanessa Hüttinger entweder
telefonisch unter 09141 902-412 oder per E-Mail an
wunschgrosseltern@altmuehlfranken.de ausführliche Informationen.
Das Walnussöl der Manufaktur Gelbe Bürg wurde mit dem ersten Platz des Publikumspreises der Nürnberger Nachrichten ausgezeichnet. Von zehn Produkten aus der Europäischen Metropolregion setzte sich die Spezialität aus Altmühlfranken durch. Eine große und erfreuliche Überraschung.
Der
feine, nussig-milde Geschmack und die goldgelbe Farbe sind
kennzeichnend für das Walnussöl der Manufaktur Gelben Bürg aus
Dittenheim. Es besteht zu 100 Prozent aus Walnüssen
aus dem Nussdorf Sammenheim und der Region Gelbe Bürg. In der Ölmühle
kaltgepresst bleiben die wertvollen Inhaltsstoffe und der sortentypische
Geschmack erhalten.
Im
Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen hat sich das regionale Produkt samt
der Manufaktur Gelbe Bürg bereits einen Namen gemacht, doch nun erregt
es auch über die Landkreisgrenzen
hinaus große Aufmerksamkeit. Beim Publikumswettbewerb der Nürnberger
Nachrichten wurde das kaltgepresste Öl auf den ersten Platz gewählt.
Mehr
als 1.000 Leserinnen und Leser haben abgestimmt. Die Manufaktur aus
Dittenheim erhielt dabei mehr als 20 Prozent der Stimmen und landete auf
dem ersten Platz. Der zweite
Platz ging an Katrin Pöhlmann aus Ebermannstadt im Landkreis Forchheim
für ihren Quitten-Meerrettich. Platz drei holte sich der Nürnberger
Chocolatier Wolfgang Marx für seine „Lebkugeln“.
Die
drei Lieblingsprodukte wurden am Eröffnungstag der Consumenta prämiert
und vorgestellt. „Das war für uns eine große Überraschung und geht
runter wie Öl“, schmunzelt Landrat
Gerhard Wägemann, der sich über die Auszeichnung sehr freut. „Die
Manufaktur steht für Qualität, Regionalität und Landschaftsschutz“, so
Landrat Wägemann weiter.
Die
Genossenschaft Manufaktur Gelbe Bürg wird von rund 140 Landwirten mit
Walnüssen beliefert. Meist wachsen diese auf Streuobstwiesen und
Hofstellen in und um Sammenheim
und den umliegenden Ortschaften rund um den Gelben Berg. Die Nüsse
werden in einem aufwändigen Verfahren per Hand ausgelesen. Weitere
Produkte der Manufaktur sind die Walnussnudeln, das Walnussmus oder die
reinen Walnusskerne. Alle Produkte und Informationen
dazu gibt es im Onlineshop der Manufaktur unter
www.gelbe-buerg.de.
Am
Freitag, den 01. November 2019, wird das Walnussöl am Stand der
Europäischen Metropolregion in Halle 1 gemeinsam mit Landrat Gerhard
Wägemann vorgestellt. Die drei Gewinnerprodukte
sind künftig auch über den Zeitungsshop der Nürnberger Nachrichten
erhältlich.
Spezialitätenwettbewerb der EMN
Neben
dem NN-Publikumspreis wurde der zweite Spezialitätenwettbewerb der
Europäischen Metropolregion Nürnberg durchgeführt. Über 250 Erzeuger aus
Franken und der Oberpfalz
haben sich beworben. Eine Jury wählte davon nach den Leitlinien der
Regionalkampagne „Original Regional“ 169 Regionalprodukte aus, die
künftig in der Kulinarischen Landkarte der Metropolregion Nürnberg zu
finden sind. Davon sind fünf Produkte aus dem Landkreis
Weißenburg-Gunzenhausen.
Das
Bier Heidenheimer Kloster Dunkel der Fürst Carl Schlossbrauerei aus
Ellingen, der Echt Brombachseer Bergkirsch aus Absberg, das Walnussöl
der Manufaktur Gelbe Bürg, die
schwarzgeräucherten altmühlfränkischen Bratwürste von der Metzgerei
Prosiegel aus Markt Berolzheim und die Treuchtlinger Bratwurst der
Metzgerei Geißelmeier wurden in die neue Spezialitätenlandkarte
aufgenommen. Die Karte gibt es entweder im Landratsamt oder
online unter www.unsereoriginale.de.
Die Schülersprecher und deren Stellvertreter der Mittelschulen haben sich zu einem eintägigen Workshop im Adventure Campus in Treuchtlingen getroffen. Dabei wurde Pelin Kayis von der Stephani-Mittelschule in Gunzenhausen als Landkreisschülersprecherin gewählt. Ihre Stellvertreterin wurde Nina Fischer von der Brombachsee-Mittelschule in Pleinfeld.
Um
eine fundierte Entscheidung für die Wahl der Landkreisschülersprecher
treffen zu können, erhielten die Schülersprecher Gelegenheit, sich durch
verschiedenste Aktionen
besser kennen zu lernen. Die Aktionen wurden durch das geschulte
Personal des Adventure Campus geleitet. Beim Klettern durch Reifen und
Seile oder beim Balancieren auf der großen Wippe erkannten sie schnell,
dass Aufgaben oft nur durch Teamarbeit und gute
Kommunikation gelöst werden können. Darüber hinaus erhielten die
Jugendlichen vielfältige Informationen zu den Rechten und Pflichten der
SMV, um ihr Amt angemessen erfüllen zu können.
Die Jugendlichen trugen eigenaktiv zusammen, welche Unternehmungen die
SchülerMitVerantwortung in den letzten Jahren an
ihren Schulen auf die Beine stellen konnten, besprachen neue Projekte,
aber auch Probleme, die es für sie zu lösen galt. Bisher konnten zwar
nur wenige der anwesenden Schülersprecher auf
eigene Erfahrungen aus der SMV-Arbeit zurückgreifen und die Themen
werden an den Schulen unterschiedliche angegangen, doch die gewählten
Schülervertretungen zeigten großen Ideenreichtum, Interesse und
Engagement.
Dadurch
entstand erstmals ein von den SchülerMitVerantwortungen organisierter
Wettbewerb zwischen den Mittelschulen. So sollen zum Thema „#Wirsindeins
– Die Welt ist bunt“
die eigenen Vorstellungen zu Gemeinschaft und dem Zusammenleben in
einer „bunten“ Welt auf einem Foto eingefangen und dargestellt werden.
Dank einer Spende der Raiffeisenbank Weißenburg-Gunzenhausen und dem
Gewinnsparverein Bayern können die Schulen Geldpreise
gewinnen. Die Geldpreise können anschließend für eigene Ideen an der
jeweiligen Schule eingesetzt werden.
Die
SMV-Koordinationslehrer des Landkreises, Dunja Grünbaum von der
Stephani-Mittelschule und James Honig von der Brombachsee-Mittelschule
in Pleinfeld, begleiteten den Nachmittag
und die Wahlen. Die beiden frisch gebackenen
Landkreisschülersprecherinnen Pelin Kayis und Nina Fischer werden nun an
den Wahlen auf Bezirksebene teilnehmen.
Möglich
gemacht hat das Austauschtreffen der Schülersprecher im Adventure
Campus die Bürgerstiftung Weißenburg-Gunzenhausen. Wilfried Wiedemann
überbrachte als Vertreter
der Stiftung einen Scheck über eintausend Euro. „Mit dieser
finanziellen Förderung wollen wir das Engagement für das Gemeinwohl
bereits in jungen Jahren steigern“, so Wilfried Wiedemann bei der
Übergabe.
Der
Leiter des Staatlichen Schulamtes Eduard Gradl bedankte sich bei der
Bürgerstiftung, dem akademischen Leiter des Campus Manuel Sand sowie bei
den begleitenden Lehrkräften
für die Unterstützung und Betreuung der SMV-Arbeit. Den
Schülersprechern sicherte er die positive Begleitung der SMV-Arbeit zu
und ermunterte sie, auch die nachfolgenden Schülerjahrgänge für das Amt
des Klassen- und Schülersprechers zu begeistern und dafür
zu gewinnen.
Am Mittwoch, 6. November, um 19.30 Uhr ist Abtprimas em. Dr. Notker Wolf OSB zu Gast am Kloster Heidenheim. Er spricht über „Klosterleben nach dem hl. Benedikt – einst und jetzt: Zur Aktualität der benediktinischen Lebensweisheit.“
Im Namen des Zweckverbandes Kloster Heidenheim und seines Kooperationspartners, dem Diözesanbildungswerk Eichstätt, lädt Dr. Anne Müller, die Historikerin und Mitarbeiterin des Klosters Heidenheim, ein.
Notker Wolf war Mönch und Abt der Erzabtei St. Ottilien am Ammersee, bevor er im Jahr 2000 Abtprimas der Benediktiner wurde. 16 Jahre lang stand er an der Spitze der benediktinischen Gemeinschaft, der weltweit mehr als 20.000 Mönche und Ordensfrauen angehören. Seine zahlreichen Reisen führten den Ordensmann auf alle Kontinente. Er hat Klöster in Indien, Afrika und auf Kuba gegründet, Krankenhäuser in China und Nordkorea gebaut und sich im Dialog mit anderen Religionen engagiert. Notker Wolf ist Bestseller-Autor und nicht zuletzt bekannt für seine Liebe zur Rockmusik.
Worum geht es: Notker Wolf spannt den Bogen von der Zeit des hl. Benedikt hin zur Gegenwart. Er fragt: Was unterscheidet das heutige Leben eines Mönchs von dem des Frühmittelalters? Was bedeutet „ora et labora“ in der heutigen Zeit? Notker Wolf wird auch Einblick geben in Themen, die ihn persönliche bewegen, und in sein interessantes Leben als weitgereister „Globetrotter“, wie Papst Franziskus ihn gern neckt.
Kosten: Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten
Im Rahmen des kommunalen Finanzausgleichs unter-stützt der Freistaat Bayern seine Kommunen jährlich bestmöglich durch allgemeine und besondere Zuweisungen. Im Jahr 2019 sind diese Gesamtleistungen aus dem kommunalen Finanzausgleich auf insgesamt 9,97 Mrd. € gestiegen und haben damit ein neues Rekordniveau erreicht. Bei den Bedarfszuweisungen und Stabilisierungshilfen 2019 durch den Fre-staat für strukturschwache bzw. von der Demografie negativ betroffene Kommunen Bayerns wurden jetzt in Mittelfranken die Stadt Wassertrüdingen mit 25.562 € bzw. die Landkreise Ansbach mit 250.000 € und der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen mit 300.000 € unterstützt.
MdL Wolfgang Hauber äußerte sich sehr positiv hierzu: „Ich bin sehr dankbar, dass bei dieser Förderung durch den Freistaat unsere Region erneut berücksichtigt worden ist. Bayerns Zukunft wird in den Kommunen vor Ort und von den Menschen vor Ort entschieden. Deshalb brauchen wir starke und handlungsfähige Kommunen und dürfen aber gleichzeitig auch strukturschwache Regionen nicht vergessen. Diese müssen auch von der positiven Entwicklung des Freistaats profitieren.“
Der Falk-Report wird ständig mit Nachrichten aus dem politischen und gesellschaftlichen Leben in der Stadt Gunzenhausen und Altmühlfranken aktualisiert.
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Der “Falk-Report” kann und will nicht die Tageszeitung ersetzen, denn er ist nicht auf die Verbreitung von tagesaktuellen Nachrichten fixiert.
Der Report will natürlich politische Botschaften aussenden, aber nicht nur. Ein Schwerpunkt liegt auf der Präsentation der guten Ideen, die Menschen aus Altmühlfranken haben.
Herausgeber Werner Falk will als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen das Geschichtsbewusstsein der Menschen in der Region fördern und empfiehlt daher "Alt-Gunzenhausen", das Jahrbuch des Vereins. Wer sich dem Verein anschließen will, ist gerne willkommen.
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