Tag Archives: Und

Von einem Blutsauger und der großen Liebe!

Kinogeschichte atmen mit dem Gruselklassiker „Nosferatu“

Auf den Spuren des schaurigen Vampirgrafen Orlok (v.l.n.r.): Musikerin und Vampirjägerin Ruth Tuffentsammer vom Ensemble Dolcerando, ein zufälliges Vampiropfer, die Mitarbeiterin in der städtischen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Teresa Biswanger sowie Nosferatu und Stadtarchivar Werner Mühlhäußer

Als „Nosferatu“ Anfang der 1920er-Jahre in Berlin uraufgeführt wurde, trauten viele Besucherinnen und Besucher ihren Augen nicht. Über die Leinwand schlich ein gruseliger Vampirgraf mit Nagetierprofil, spitzen Zähnen und langen Gliedmaßen. Wo auch immer er auftauchte, er brachte Tod und Verderben über die Menschen. Verkörpert wurde er vom Theaterschauspieler Max Schreck, der zufällig nicht nur den passenden Namen für seine Rolle hatte, sondern so gut und überzeugend spielte, dass der ein oder andere dachte, einen echten Untoten gesehen zu haben. Auch deswegen gilt der von Friedrich Wilhelm Murnau gedrehte Stummfilm „Nosferatu – Symphonie des Grauens“ bis heute als einer der wirkungsvollsten Vampirfilme aller Zeiten. Das Horrorfilmgenre hat „Nosferatu“ maßgeblich beeinflusst, er wird immer wieder zitiert und zahlreiche ikonische Kameraeinstellungen sind aus der Popkultur nicht mehr wegzudenken. Am 23. August 2024 wird die Stadt Gunzenhausen diesem Meisterwerk einen eigenen Abend widmen. Doch er wird nicht nur gezeigt, musikalisch begleitet wird der Film vom Gunzenhäuser Ensemble Dolcerando. Die Musiker feilen bereits seit Monaten am Setting und möchten die Stimmung der einzelnen Szenen mit Stücken aus unterschiedlichen Epochen einfangen. Herauskommen soll ein Stück Film-Hörkunst, das am 23. August 2024 um 19.30 Uhr im Falkengarten erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wird.

„Nosferatu“ ist ein expressionistisches Meisterwerk und hat nachhaltig Spuren hinterlassen. Gerade die verwinkelten Kulissen und für die damalige Zeit ungewöhnlichen Außen- bzw. Naturaufnahmen sind sehenswert und geben viel Raum für Interpretation. Erstmals im Film drang der Schrecken in die Privat- und Intimsphäre der Menschen ein, keine der Figuren war ungeschützt und plötzlich sahen sich die Protagonisten mit übernatürlichen Phänomenen konfrontiert. Bewusst gesetzte Parallelen zur Spanischen Grippe und zum erst wenige Jahre zurückliegenden Ersten Weltkrieg sorgten zusätzlich für Angst beim Publikum.

Erzählt wird die Geschichte des Vampirgrafen Orlok, der sich unsterblich (Achtung Wortspiel) in die schöne Ellen verliebt. Seine Liebe lässt ihn nicht nur die Grenze zwischen Tod und Leben überwinden, er macht sich auch auf den Weg von Rumänien nach Deutschland in die kleine Hafenstadt Wisborg. Er trägt einen Mantel des Schreckens und dieser legt sich über jeden, der ihm auf seinem Weg begegnet.

Der Film „Nosferatu – Symphonie des Grauens“ wird in einer aufwendig restaurierten Fassung gezeigt und wird für einen Abend von der Friedrich Wilhelm-Murnau-Stiftung aus Wiesbaden für die Vorführung zur Verfügung gestellt. Selbstverständlich wird es vor Beginn des Klassikers eine filmhistorische Einordnung geben, plus Informationen zur Entstehungsgeschichte und zum Nachhall. Was viele nicht wissen: Der Plot orientiert sich nicht nur an Bram Stokers Klassiker „Dracula“, sondern zitiert daneben serbische Legenden. Leider ist „Nosferatu“ aber auch ein Kind seiner Zeit. So wird Graf Orlok in der Forschung gelegentlich als Klischee des Ewigen Juden interpretiert. Am 23. August 2024 werden wir auch dieser These auf den Grund gehen.

Die musikalischen Lokalmatadore vom Ensemble Dolcerando bereiten sich bereits seit Anfang des Jahres auf den Abend vor. Sie dürfen dementsprechend gespannt sein und sollten sich dieses tolle Ereignis nicht entgehen lassen.  

Der Stummfilmabend findet am Freitag, 23. August 2024, um 19.30 Uhr im Falkengarten, Dr.-Martin-Luther-Platz 4, 91710 Gunzenhausen statt (Einlass: 19.00 Uhr). Der Eintritt kostet pro Person 15 Euro. Bitte beachten Sie: Die Anzahl der Plätze ist begrenzt, daher sollten Sie sich zeitnah bei der Tourist Information der Stadt Gunzenhausen unter Tel.: 09831/508 300 melden und Ihr Ticket reservieren.

Sie singen und spenden

Bürgermeister aus dem Kreis Ansbach geben den guten Ton an

Der Bürgermeisterchor bringt Menschen zusammen, nicht nur im Landratsamt, sondern auch bei vielen Konzerten. An der Spendenübergabe nahmen Landrat Dr. Jürgen Ludwig, Vorsitzender Klaus Miosga, Schatzmeister Hermann Reichert, Chorleiter Friedrich Wörrlein, Vorstandsmitglied Renate Hans, Dietenhofens Altbürgermeister Heinz Henninger, Pfarrer Holger Bär (Dietenhofen), Bürgermeister Marco Meier (Ornbau), Bürgermeister und zweiter weiterer stellvertretender Landrat Rainer Erdel (Dietenhofen) sowie Vorstandsmitglied Jürgen Nägelein (von links). Foto: Landratsamt Ansbach/Fabian Hähnlein

Die Viertelmillion ist bereits in Reichweite: Der Bürgermeisterchor im Landkreis Ansbach hat seit seiner Gründung vor rund 25 Jahren mittlerweile knapp 212.000 Euro an Spenden an viele verschiedene Organisationen ausgereicht. So unterschiedlich die Zwecke auch sind, gemeinsam ist ihnen zweierlei: Sie sind immer unbedingt wünschenswert, ohne Unterstützung aber kaum zu finanzieren. Vereinsvorsitzendem Klaus Miosga ist wichtig, dass mit den Spenden nicht nur einmalige Aktivitäten unterstützt werden, sondern auch bleibende Werte geschaffen werden.

Definitiv der Fall ist das bei den beiden jüngsten Spenden, die im Landratsamt Ansbach übergeben wurden: Die Kirchengemeinde Dietenhofen erhielt 3.600 Euro für die Sanierung des Kirchturms, nach Ornbau fließen 5.500 Euro für die Umgestaltung des Kirchplatzes mit Sitzmöglichkeiten und einem Miniatur-Modell des Altmühlstädtchens. Beiden Spenden vorangegangen waren jeweils gut besuchte Konzerte der singenden Bürgermeister. Dietenhofens Rathauschef Rainer Erdel bedankte sich bei seinem Amtsvorgänger, Altbürgermeister Heinz Henninger, der sich maßgeblich und „sehr akribisch“ in die Organisation eingebracht hatte. Landrat Dr. Jürgen Ludwig lobte den Bürgermeisterchor als Netzwerk und Aushängeschild „nicht nur für den Landkreis Ansbach, sondern auch für die gesamte Kommunalpolitik – denn am Ende sind wir doch alle gemeinsam unterwegs“.

Für die Spenden bedankten sich der Ornbauer Bürgermeister Marco Meier und Dietenhofens Pfarrer Holger Bär. Die Sanierung des Kirchturms der Dietenhöfer Kirche St. Andreas sei die umfassendste Maßnahme seit Hunderten von Jahren. Der Turm der 1468 erstmals urkundlich erwähnten Kirche war lange Zeit eingerüstet. Von den geplanten Kosten von 950.000 Euro habe die Kirchengemeinde rund eine Viertelmillion Euro selbst zu tragen, so Bär. Viele Menschen hätten bereits für die Kirche gespendet. „Wir sind auf einem guten Weg, aber noch nicht fertig“, fasste der Geistliche zusammen. Auch in Ornbau haben sich Bürgerinnen und Bürger mit Spenden an der Umgestaltung des Kirchplatzes beteiligt, damit dort die Aufenthaltsqualität erhöht werden kann, berichtete Bürgermeister Marco Meier.

Chorleiter Friedrich Wörrlein wagte bei der Spendenübergabe schon einmal den Ausblick auf den 1. Dezember, denn dann steht mit einem Adventskonzert in Unterschwaningen der nächste Auftritt des Bürgermeisterchores an. Das sei auch der Grund, so Wörrlein schmunzelnd, „warum wir im Sommer schon Weihnachtslieder singen“.

Silber und Gold

Dornhausen und Bubenheim beim Kreisentscheid erfolgreich

Die Kommission auf ihrem Rundgang durch Dornhausen. Foto: Gerhard Durst


Mit Bubenheim (Stadt Treuchtlingen) und Dornhausen (Gemeinde Theilenhofen) konnten gleich zwei Dörfer aus dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen einen Platz auf dem Siegertreppchen beim mittelfränkischen Bezirksentscheid des Wettbewerbs Unser Dorf hat Zukunft erreichen. Landrat Manuel Westphal gratuliert den beiden Dörfern: „Die Bürgerinnen und Bürger können stolz auf Ihre tolle Dorfentwicklung sein und haben sich die Medaillen durch Ihr Engagement mehr als verdient!“ Dornhausen konnte beim Bezirksentscheid Silber erreichen. Bubenheim wurde sogar zum Golddorf gekürt und darf sich nun kommendes Jahr auf Landesebene behaupten.
Von Feldern und kleinen Waldinseln umgeben engagiert sich Dornhausen auf Initiative des Gartenbau- und Verschönerungsvereins bereits seit einigen Jahren beim Dorfwettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“. Dornhausen zeichnet sich dabei vor allem durch das Engagement der Bürgerinnen und Bürger aus, die gerne selbst mit anpacken und mit kreativen Ideen, wie dem Kindermaibaum, mitgestalten. Aber auch durch den Bau einer genossenschaftlichen Nahwärmeanlage, dem positiven Umgang mit Leerstand und denkmalgeschützten Häusern sowie die Gestaltung von Dachlandschaften konnte sich Dornhausen Silber verdienen.

Bubenheim konnte die Kommission durch ihr bürgerschaftliches Engagement und das rege Vereinsleben überzeugen. Aber auch der in Eigenregie der Eltern naturnah gestaltete Spielplatz und das mit viel Eigenleistung sanierte Schützenhaus haben der Kommission gefallen. Bubenheim liegt unmittelbar an der Altmühl sowie am Südhang des Bubenheimer Bergs und zeichnet sich durch eine gute Eingrünung sowie Durchgrünung aus. Am Südhang befindet sich darüber hinaus eine große Trockenrasenfläche mit vielen Nuss- und Kirschbäumen, die von Schafen beweidet wird.
„Der Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ richtet den Fokus auf das Engagement und die zahlreichen Projekte, die in unseren Dörfern die Lebensqualität verbessern. Es freut mich sehr, dass die viele Arbeit und Mühe durch den Wettbewerb geehrt werden. Herzlichen Glückwunsch zu den mehr als verdienten Medaillen“, freut sich Landrat Manuel Westphal. Ziel des Wettbewerbs des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft ist es, den ländlichen Raum sichtbarer zu machen und gleichzeitig das Engagement der Bürgerinnen und Bürger zu ehren.

Neben Bubenheim konnte sich auch Oberkrumbach (Landkreis Nürnberger Land) in Mittelfranken für den Landesentscheid 2025 qualifizieren.

Aufstieg und Niedergang

Lothar Hiemeyer beschreibt das renommierte Gunzenhäuser Handelshaus Faulstich

Ludwig Faulstich war der Gründer des Großhandelshauses. Foto: Stadtarchiv

Die alten Gunzenhäuser reden vom „Faulstichs-Haus“, wenn sie das prächtige Geschäftshaus am Marktplatz 17 meinen, in dem später die Familie Zuber ihr Großhandelsunternemen betrieben hat. Deshalb ist auch vom „Zubers-Haus“ die Rede. Heute hat das Gebäude eine Mehrfachnutzung durch das Schuhhaus Hofmann, des Notariat von Dr. Christian Vedder/Dr. Heike Stiebitz, das Kompetenzzentrum für Körper und Bewusstsein von Imke Götz, der Firma „Welt der Tracht“ und der Psychologiepraxis von Claudia Birzer. Die Familie Faulstich war sehr vermögend und das ihr über mehrere Generationen geleitete Großhandelsunternehmen hatte internationale wirtschaftliche Beziehungen. Der Lokalhistoriker Lothar Hiemeyer kennt dessen Aufstieg und Niedergang. In der aktuellen Ausgabe von „Alt-Gunzenhausen“ skizziert er detailreich die Geschichte des Hauses.

Mit dem Lebküchner Johann Georg Faulstich tritt 1721 der erste Träger dieses Namens mit Bürgerrecht in Gunzenhausen auf. Dessen Sohn Johann Nikolaus wollte eigentlich eine Färberei aufbauen, bekam dafür aber keine Zulassung, so dass er sich für eine „Krämershandlung“ in der Sonnenstraße 2 entschied. Wie Hiemeyer nach aufwändigen Recherchen feststellt, war das die eigentliche Basis für den Erfolg des Handelshauses Faulstich. Wiederum dessen Sohn Johann Joachim führte ab 1775 eine „Spezerei“ (mit Salzhandel). Von nun an wird die Familiengeschichte kompliziert, denn es treten gleich vier Faulstichs in Erscheinung (I, II, III und IV genannt).

Besagter Ludwig I heiratete die Merkendorfer Pfarrerstochter Regina Zellfelder, die aber bald starb, so dass er die Nördlingerin Rosina Caroline Erhard ehelichte, die ihm vier Kinder schenkte.  1841 erwarb er das großräumige Haus am Marktplatz 17, das heute die oben erwähnten Firmen beherbergt. Der Kolonialwarenhandel wurde ergänzt durch Gewürze, Saatgut,  Zucker, Kakao, Tabak und Reis. Der Siegeszug des Kaffees traf somit auch in Gunzenhausen ein. Die Rösterei Faulstich war neben „Kathreiner“ die größte in Bayern. Nebenher vermittelte der Chef auch Schiffspassagen für auswanderungswillige Deutsche nach Amerika. Die Söhne Ludwig II und Friedrich setzten das Werk des Vaters fort. Beide waren gesellschaftlich engagiert und gehörten zu den Gründern der Feuerwehr, des Turnvereins und des Vereins von Altertumsfreunden (heute: für Heimatkunde). Die Faulstichs gehörten zur elitären Casino-Gesellschaft, ihre Hausdame war omnipräsent.


Die Initialen LF zieren bis heute den Eingang. Foto: Falk

Ludwig III studierte an der Handelshochschule Leipzig und unternahm eine Schiffsreise nach Amerika, um neue geschäftliche Kontakte anzubahnen. Der junge Mann trat in die Fußstapfen der Vorgänger, die alle den „ehrbaren Kaufmann“ verkörperten, eine ehrliche, sittliche und moralische Einstellung gegenüber Mitarbeitern und Kunden hatten. Ludwig III nahm Frieda Bestelmeyer, die erst 19 Jahre alte und somit minderjährige Bahnhofrestaurateurstochter. Sie brachte eine „Aussteuer“ von 25000 Mark in bar in die Ehe ein. Ihr Schwiegervater erhielt vom bayerischen König den Ehrentitel „Kommerzienrat“. Der ließ sich nicht lumpen und spendete fleißig, damit Wilhelm II. seinen Krieg finanzieren konnte.

Wie Lothar Hiemeyer  eruierte, hat das Unternehmen den Ersten Weltkrieg gut überstanden. Ludwig III übernahm  nach seines Vaters Tod die alleinige Verantwortung, aber er war nach dem Urteil der restlichen Familie nicht der geborene Unternehmer. Er holte sich einen „Compagnon“ in die Geschäftsführung und näherte sich mehr oder minder offensichtlich Elsa Seller, der Jugendfreundin seiner Frau. Das Verhältnis führte nicht nur zu einer Ehekrise, auch die Öffentlichkeit bekam die Liason mit der Dame mit.  Dass sie eine Jüdin war, das gefiel natürlich den herrschenden Nazis in der Stadt gar nicht. Sie sprachen von „rasseschänderischem Verkehr“. Der Druck auf die junge Frau war so stark, dass sie sich 1937 im Amtsgerichtsgefängnis erhängte. Ludwig III war nur kurze Zeit in Haft, aber er roch sozusagen den Braten und verkaufte eine Immobilie nach der anderen.  Es kam 1937 zum Verkauf an die Kaufmannseheleute Zuber. Die Faulstichs mussten mit ihren beiden Töchtern in das kleine Häuschen neben dem Blasturm (heute: Vorgeschichtsmuseum) um, das ihre Hausdame von ihren Ersparnissen erworben hatte.  Ludwig III verlor den Lebensmut und erhängte sich 63-jährig am 16. Mai 1941, seine Ehefrau Frieda, die von manchem Nachkriegs-Gunzenhäuser als „schrullige Alte“ empfunden wurde, fand 1968 im Familiengrab ihre letzte Ruhe.

Von seinem einzigen Sohn Ludwig IV  (1920 geboren) konnte sich der Vater nichts erwarten, denn der schwärmte von einer Offizierslaufbahn, bekam im Zweiten Weltkrieg höchste Auszeichnungen und fiel 1944 auf dem östlichen Kriegsschauplatz.

Tochter Elisabeth war lange Zeit die Chefsekretärin von Nürnbergs Waffenproduzenten Karl Diehl, die zweite Tochter Friedel heiratete den Zahnarzt Reinhard Carben, deren Sohn Rainer ist 83-jährig heute der letzte Nachkomme des Geschlechts. Geblieben sind noch die Initialen L. F. am Haupteingang des Hauses am Marktplatz 17. Das Familiengrab befindet sich am alten Friedhof.

Ende und Anfang:  Der wirtschaftliche Niedergang bedingte den Verkauf des Großhandelsgeschäfts an Ferdinand und Auguste Zuber (1937). Damit endete die Ära Faulstich. Die neuen Eigentümer setzten das Werk fort. 1958 übernahmen Fritz und Inge Zuber die Geschäftsführung. Nach dem Tod von Fritz Zuber, der dem Schützenwesen eng verbunden war, führte die Witwe das Unternehmen 1976 mit ihrem Sohn Wolfgang weiter. Neben dem Altstadtmarkt entstand das „Altmühlcenter“ in Frickenfelden (1974, Vermietung an Edeka 1989) und daneben gab es noch vier kleinere Filialen in der Stadt und ihrer Umgebung. Das Geschäftshaus am Marktplatz 17 befindet sich nach wie vor im Besitz der Familie Zuber.

WERNER FALK

Das Jahrbuch „Alt-Gunzenhausen“ ist im Buchhandel für 25 Euro erhältlich. Es enthält 21 Beiträge von 18 Autoren zur Geschichte der Stadt und ihres Umlandes.

Anton Kohl: Geistlicher und Politiker

Historischer Verein Eichstätt legt neues „Sammelblatt“ vor

Das Bild eines fürstbischöflich-eichstättischen Gardeoffiziers stammt von dem Hofmaler Johann Michael Franz.

Das „Sammelblatt“ des Historischen Vereins Eichstätt (115. Jahrgang 2023) ist jetzt erschienen. Es enthält auf 220 Seiten zehn Beiträge von lokalen Historikern zur Geschichte der Bischofsstadt und ihrer Umgebung. Die Publikation ist auch im Buchhandel (ISSN 0936-5869) erhältlich.

Der „Dörflichen Armut im 18. Jahrhundert“ wendet sich Schwester Dr. Maria Magdalena Zunker OSB zu. Sie veröffentlicht Zeugnisse zu den Lebensumständen von Gemeindehirten im Hochstift Eichstätt.

Die „Schrecken der Geldentwertung“ schildert Josef Ettle. Beispiel: 1923 hat ein Pfund Fleisch 3,2 Millionen Euro gekostet. Unvorstellbar ist in der heutigen Zeit der Preis für ein Pfund Schwarzbrot: 170 Milliarden Mark. Das war der Höhepunkt, danach sanken die Lebensmittelpreise in wenigen Wochen um 36 Prozent.

„Im Herbst des Barock“ ist der Beitrag von Dr. Claudia Grund betitelt, der sich Eichstätts Kunst, Kultur und Handwerk im 18. Jahrhundert widmet.

Victor II. war ein Papst aus Eichstätt. Er hat von 1055 bis 1057 in Rom gewirkt, Bischof von Eichstätt war er von 1042 bis zu seinem Tod 1057.  Im Unterschied zu manchen seiner Vorgänger wurde er auch nicht seelig- oder heiliggesprochen. Domkapitular Dr. Christoph Kühn  stellt ihn und die Zeit vor, in der Victor II. im Amt war.

Anton Kohl war katholische Priester und Politiker im ausgehenden 19. und der ersten Hälfte des 20.  Jahrhunderts.  Der Geistliche gehörte dem bayerischen Landtag an (1893-1905 für den Wahlkreis Neumarkt), aber auch dem Reichstag in Berlin (1898 bis 1913). Dr. Elmar Ettle stellt die vielseitig tätige Kipfenberger Persönlichkeit vor. Kohl  (geboren1851) galt als ein glänzender Rhetoriker und durchschlagskräftiger Redner. Als Mann der konservativen Zentrumsfraktion gegegnete er Kaiser Wilhelm II. in Berlin.

Von ihm war er ebenso begeistert („Herrscher von Gottes Gnaden“) wie von dem bayerischen König Ludwig III., dem letzten Exponenten der Wittelsbacher. Anton Kohl, der zuletzt Domkapitular in Eichstätt war,  galt in seiner Zeit als viel gelesener Reiseschriftsteller, Sprachengenie, kenntnisreicher Naturfreund, begnadeter Künstler und Fan klassischer Musik. Er war u.a. Kaplan in Raitenbuch, Religionslehrer an der Präparantenschule in Pleinfeld und Stadtpfarrer in Dietfurt. Übrigens: in Kipfenberg findet sich kaum Hinweise auf den großen Sohn der Stadt, auch ist keine Straße nach ihm benannt.

Von „stillen Helden“, die in Dollnstein eine jüdische Opernsängerin und ihren protestantischen Mann versteckt hielten, so dass Margarete und Richard Keil nicht von den Nazis ausfindig gemacht werden konnten,  berichten Lutz Tietmann und Fred Darimont („Flucht aus Berlin – Zuflucht bei stillen Helden in Dollnstein“).

Eine umfangreiche Dokumentation der Post in Dollnstein liefert Hermann Bauch.  Seine Veröffentlichung enthält viele Dokumente und Fotos aus den Anfangsjahren der Post im Altmühltal. Skizziert wird die Entwicklung des Postwesens in den weiteren Jahrzehnten.

Einen römischen Zügelführungsring aus der ersten Hälfte des 3. Jahrhunderts stellt Albert J. Günther, der Vorsitzende des Historischen Vereins Eichstätt,  vor. Er gibt auch einen Einblick in das Bayerische Denkmalschutzgesetz.

Der „Kunst der Eisengießer“ wendet sich Josef Ettle in einem kurzen Beitrag zu.      -fa-

Jugend und der Europagedanke

Schreibwettbewerb des Jugendpreises zum Thema „Europäische Werte“

Der CSU-Landtagsabgeordnete Helmut Schnotz ruft alle Schülerinnen und Schüler zur Teilnahme am Schreibwettbewerb des Bayerischen Jugendpreises zum Thema „Wie wichtig sind mir europäische Werte?“ auf: „Die Europäische Union ist nicht nur eine Wirtschaftsgemeinschaft, sondern basiert auch auf gemeinsamen Werten wie Freiheit, Demokratie und Menschenwürde. Aktuell müssen wir im Osten Europas leider erleben, wie diese Werte mit Füßen getreten werden. Ich würde mich deshalb sehr freuen, wenn sich auch junge Menschen aus unserem Landkreis beteiligen und uns ihre Meinung zu europäischen Werten mitteilen. Das ist auch mit Blick auf die Europawahl am 9. Juni sehr wichtig.“

Teilnehmen können bayerische Schülerinnen und Schüler zwischen 15 und 18 Jahren. Neben dem zentralen Thema „Wie wichtig sind mir europäische Werte?“ gibt es Untergruppen zu „Redefreiheit und Möglichkeiten in Europa“, „Kultur und Geschichte“, „Umwelt und Klima“, „Europawahl 2024“ sowie zu eigenen Themen, die den Schülerinnen und Schülern am Herzen liegen.

Einsendeschluss 26. Mai 2024

Die Aufsätze können wahlweise in Taschenbuchform, Kurzgeschichte, Brief an einen Politiker oder als Lesebrief verfasst werden und dürfen maximal zwei DIN A4 Seiten lang sein. Einsendeschluss ist Sonntag, 26. Mai 2024. Namhafte Juroren wählen die besten Texte in den jeweiligen Alterskategorien aus. Der beste Aufsatz aus allen Altersklassen wird mit einem E-Bike prämiert. Darüber hinaus gibt es für die jeweils besten Aufsätze in den Alterskategorien weitere tolle Preise wie iPads oder Apple Watches.

Alle Informationen auf www.bayerischer-jugendpreis.de.         

Philosophisch und komödienhaft

Gunzenhäuser Theater-Spielzeit – „Und wenn wir alle zusammenziehen?

Foto: www.ljsphotographyonline.com / a.gon Theater

Wir werden alle nicht jünger und zwangsläufig stellt sich irgendwann die Frage, was wir mit und in unseren letzten Jahren anfangen wollen. Playboy Claude, Heimchen Annie, Aktionist Jean, Akademikerin Jeanne und Bonvivant Albert beschließen kurzerhand eine Alten-WG zu gründen, doch bei fünf solch unterschiedlichen Charakterköpfen sind Spannungen vorprogrammiert. Zur emotionalen Abfederung und Unterstützung des gemeinsamen Projekts wird Ethnologie-Student Dirk angeheuert, doch der hat ganz andere Dinge im Kopf. Die turbulente französische Komödie „Und wenn wir alle zusammenziehen?“ wird im Rahmen der Gunzenhäuser Theater-Spielzeit 2023/2024 am Samstag, 4. Mai 2024, um 19.30 Uhr in der Stadthalle Gunzenhausen gezeigt.

Das Theaterstück „Und wenn wir alle zusammenziehen?“ ist eine charmant-warmherzige Adaption des gleichnamigen Films und punktet mit einer tollen Mischung aus Heiterkeit, nachdenklichen Momenten und einem sehnsuchtsvollen Blick nach vorne. Die fünf Freunde werden u.a. von den Bühnenprofis Ursula Buschhorn und Michel Guillaume verkörpert, die künstlerische Leitung hat Johannes Pfeifer.

Es handelt sich um eine Produktion der a.gon Theater GmbH aus München. Den Eintritt sichern Sie sich mit einer Einzelkarte (www.reservix.de). Nähere Informationen gibt es unter www.gunzenhausen.info oder per E-Mail an kulturamt@gunzenhausen.de.

Deutsche und Polen

Dr. Loew referiert am 24. April am Sitz der Regierung

Dr. Peter Oliver Loew referiert zur deutsch-polnischen Geschichte.


Der Bezirk Mittelfranken lädt in Zusammenarbeit mit der Staatlichen Bibliothek Ansbach zum Vortrag „Deutsche und Polen – die Geschichte geht weiter“ ein, der am 24. April in der Ansbacher Schlossbibliothek stattfindet. Herausforderungen einer besonderen Nachbarschaft in Europa“ von Prof. Dr. Peter Oliver Loew ein. Der Abend findet im Rahmen der Partnerschaft des Bezirks mit der polnischen Woiwodschaft Pommern statt.
Prof. Dr. Peter Oliver Loew, geboren 1967 in Frankfurt/M., studierte an den Universitäten Erlangen, Freiburg und der FU Berlin Osteuropäische Geschichte, Slawistik und Volkswirtschaftslehre. Er promovierte 2001 an der FU Berlin. 2002 wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Polen-Institut in Darmstadt und seit 2019 dessen Direktor. 2014 habilitierte er sich an der Technischen Universität Dresden.
Seine Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte und Kultur Polens und Ostmitteleuropas, die deutsch-polnischen Beziehungen, Erinnerungs-kultur, Regional- und Stadtgeschichte (insbesondere der Stadt Danzig). Seit 2009 lehrt er an der Technischen Universität Darmstadt. Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit übersetzt er aus dem Polnischen.


Mittwoch, 24. April 2024
Einlass: 18.00 Uhr, Beginn: 18.30 Uhr, Eintritt frei
Staatliche Bibliothek, Reitbahn 5, 91522 Ansbach
Um Anmeldung bis spätestens 19. April 2024 wird gebeten:
info@schlossbibliothek-ansbach.de

Netzwerk von Schule und Wirtschaft

Neuer Leiter ist Johannes Höglmeier

Landrat Manuel Westphal, Lena Deffner (Wirtschaftsförderung Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen), Johannes Höglmeier (Leiter Netzwerk SchuleWirtschaft Weißenburg-Gunzenhausen), Susanne Weigel (Schulleiterin Simon-Marius-Gymnasium Gunzenhausen), Jürgen Hollatz (Mitglied Landesgremium SchuleWirtschaft Bayern für den Regierungsbezirk Mittelfranken). Bildnachweis: Brigitte Dorr

Das Netzwerk SchuleWirtschaft hat mit Johannes Höglmeier einen neuen Leiter. Eine Auftaktveranstaltung im Simon-Marius-Gymnasium in Gunzenhausen bildete kürzlich den Neuanfang zur Wiederbelebung des Netzwerks im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen.

Nach Grußworten von Landrat Manuel Westphal sowie der Schulleiterin Susanne Weigel, richtete Pia Schwarz, stellvertretende Geschäftsführerin von SchuleWirtschaft Bayern einige einleitende Worte an die anwesenden Teilnehmer. Rund 30 Akteure aus den Bereichen Schule und Wirtschaft kamen zusammen, um das Netzwerk zu reaktivieren und sich gegenseitig kennenzulernen und auszutauschen.

Das Netzwerk SchuleWirtschaft ist keine Erfindung des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen. Bereits seit 70 Jahren sind deutschlandweit entsprechende Netzwerke aktiv, die auf regionaler Ebene branchen- und schulartübergreifend Vertreter beider Seiten zusammenbringen. Das Netzwerk SchuleWirtschaft wurde im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen bis 2023 seitens der Sparkasse Mittelfranken Süd koordiniert.

Landrat Manuel Westphal freut sich sehr, dass sich mit Johannes Höglmeier nun jemand gefunden hat, der das Netzwerk federführend betreuen wird: „Künftig sind etwa zwei bis drei Veranstaltungen im Jahr geplant, um Schulen und Unternehmen hinsichtlich des Themas ‚Berufsorientierung‘ zusammenzubringen und so voneinander zu profitieren.“

Das Netzwerk bildet eine Ergänzung zu den Aktivitäten des Landkreises im Bereich Berufsorientierung: Die Zukunftsinitiative altmühlfranken organisiert jährlich die landkreisweite Berufsausbildungsmesse BAM und stellt online ganzjährig eine Berufsorientierungsplattform (www.meinezukunft-altmuehlfranken.de) zur Verfügung.

Zu Gast bei der Auftaktveranstaltung war außerdem Dr. Jürgen Hollatz von der Siemens AG, Mitglied im Landesgremium SchuleWirtschaft Bayern für den Regierungsbezirk Mittelfranken. In einem Impulsvortrag stellte er praxisnah diverse Best-Practice-Beispiele aus anderen Netzwerken vor. Er betonte dabei, dass jedes Netzwerk unterschiedlich aufgestellt sei und andere Schwerpunkte habe. Nicht alle Themen werden von allen Netzwerken bespielt.

Interessierte Schulen oder Unternehmen, die künftig im Netzwerk mitwirken möchten, können sich gerne an Lena Deffner von der Wirtschaftsförderung der Zukunftsinitiative altmühlfranken wenden: wirtschaftsfoerderung@landkreis-wug.de oder 09141 902-194.

„Tassilo, Korbinian und der Bär“

Landesausstellung 2024 in Freising – Bayern im frühen Mittelalter“

Ein Herrscher mit Schwert und Szepter, ein Heiliger, der einen wilden Bären zähmt … das ist nicht der Stoff für einen Hollywood-Blockbuster, sondern pure bayerische Geschichte. Tassilo, Korbinian und der Bär sind die drei Charaktere, die in der Bayerischen Landesausstellung 2024 mit uns ins frühe Mittelalter reisen – in ein Bayern, das sich bis Südtirol, Oberösterreich, Kärnten und Slowenien erstreckte. Ein mächtiges Königreich der Bajuwaren war zum Greifen nahe.

Lassen Sie sich fesseln von der Schatz- und Schicksalsgeschichte um den Agilolfingerherzog Tassilo III., der es mit dem Frankenkönig Karl (dem Großen) aufnehmen musste. Durch die Landesausstellung führt Sie in einer eigens produzierten Multivision kein Geringerer als der Moderator Christoph Süß.

Freising feiert: 724 – 2024

Korbinian kommt! Der Überlieferung nach begann mit dem Eintreffen des Heiligen im Jahr 724 die Geschichte des Bistums Freising. Der christliche Missionsbischof Korbinian kam auf Geheiß der bayerischen Herzöge. Zum 1.300-jährigen Diözesanjubiläum erzählen wir Ihnen von den Anfängen der Kirche in Bayern und vom Glanz der Herrschersippe der Agilolfinger.

Bayerns Wurzeln

Das Haus der Bayerischen Geschichte entführt Sie in ein unbekanntes Land: Bayern vor 1.300 Jahren. Hauptverkehrsachsen waren die alten Römerstraßen, viel mehr aber der Inn und vor allem die Donau. Sie war die Hauptschlagader des alten Bayern. Schon Mitte des 6. Jahrhunderts ist Garibald aus der Sippe der Agilolfinger als erster Herzog der Bajuwaren überliefert. Er heiratete die langobardische Königstochter Walderada. Im Jahr 716 reiste Herzog Theodo nach Rom und bekam vom Papst die Erlaubnis, in Salzburg, Regensburg, Freising und Passau Bistümer zu errichten.

Herzöge und Heilige

Unter Theodo, so wird berichtet, wirkten neben Korbinian weitere Missionare in Bayern: in Regensburg Erhard und Emmeram oder in Salzburg Rupertus. Sie legten den Grund der späteren bayerischen Kirchenorganisation. Zugleich stärkten die Agilolfinger mit Bistums- und Klostergründungen ihre Herrschaft. In der Landesausstellung begegnen Ihnen die Heiligen in kostbaren Erinnerungsstücken. Einen typischen Missionar haben wir lebensecht für Sie rekonstruiert! Korbinians tierischen Begleiter können Sie in Gestalt des berühmtesten bayerischen Bären Bruno treffen.

Weltkunstwerk und Königskampf

Die Landesausstellung gipfelt in Schatz und Schicksal Herzog Tassilos III. (748–788). Von 07. Mai bis 16. Juni 2024 dürfen wir Ihnen ein einzigartiges Weltkunstwerk und das wohl bedeutendste Objekt der bayerischen Geschichte überhaupt präsentieren: den Tassilo-Liutpirc-Kelch, gestiftet vom Herzog und seiner langobardischen Gattin aus dem heutigen Italien. Der kostbare königliche Messkelch ist das Spitzenstück eines eigenständigen Kunststils an Tassilos Hof. Mit ihren Goldschmiedearbeiten und Buchmalereien, die wir in einer Schatzkammer zeigen, hob sich diese „tassilonische Hofschule“ deutlich von der fränkisch-karolingischen Hofkunst ab.

Das Frankenreich beanspruchte die Oberhoheit, aber Tassilo regierte selbst wie ein König. In einer packenden Multivision erzählen wir Ihnen von der Blüte von Tassilos Herrschaft, seinem gefährlichen Zusammenstoß mit dem Frankenkönig Karl in den Jahren 787/88 und bayerischem Rebellengeist – ein spannender Politkrimi des Mittelalters mit Moderator Christoph Süß.

Glanz, Kultur und Heiliges auf dem Domberg

Die Erzdiözese München und Freising ist Mitveranstalter der Landesausstellung. Ausgewählte Prunkräume des Dombezirks werden dem Publikum erstmals zugänglich gemacht. Höhepunkte sind der Fürstengang und die Dombibliothek, die der Öffentlichkeit ansonsten verschlossen sind.

Nachhaltigkeit wird großgeschrieben

Das Haus der Bayerischen Geschichte achtet bei seinen Ausstellungen auf einen möglichst hohen Wiederverwendungsgrad: statt neue Vitrinen und Möbel zu bauen oder neue Geräte zu kaufen, werden möglichst viele vorhandene genutzt. Für Neubauvitrinen wird bei der Landesausstellung 2024 erstmals ein einheitlicher Standard umgesetzt, der die spätere Wiederverwendung erleichtert. Wir tätigen alle Anschaffungen mit Blick auf gute Nachnutzbarkeit. Die Umgebungsbedingungen in unseren Ausstellungen bewegen sich innerhalb des energiesparenden, vom Deutschen Museumsbund empfohlenen Klimakorridors.

Bayerische Landesausstellung 2024: „Tassilo, Korbinian und der Bär – Bayern im frühen Mittelalter“ im Diözesanmuseum Freising vom 7. Mai bis 03. November 2024, täglich von 9.00 bis 18.00 Uhr, Eintrittspreise: Erwachsene: 12,00 €, ermäßigt: 10,00 € (z. B. Senioren, Schwerbehinderte, Gruppen ab 15 Personen). Eintritt frei: Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre, Schüler im Klassenverband und Studierende bis 30 Jahre sowie Mitglieder des Freundeskreises Haus der Bayerischen Geschichte