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Lenker statt Lenkrad

Kreis Ansbach beteiligt sich am St

Stellten an der neuen Linksabbiegespur für Fahrradfahrer in Colmberg das Engagement für mehr umweltfreundliche Mobilität im Landkreis Ansbach vor (von links): Frank Biedermann vom Staatlichen Bauamt Ansbach, Markus Leisner und Maria Neundörfer vom Landratsamt Ansbach, Landrat Dr. Jürgen Ludwig, Colmbergs zweiter Bürgermeister Gerhard Wachmeier und Klimaschutzmanagerin Lena Schwarzfischer. Foto: Landratsamt Ansbach/Fabian Hähnlein

Der Landkreis Ansbach ist in Bewegung. Das Ziel ist klar: Immer mehr Bürgerinnen und Bürger sollen das Fahrrad als Fortbewegungsmittel für sich entdecken – nicht nur bei Ausflügen und in der Freizeit, sondern zum Beispiel auch für den Weg zur Arbeit. „Es kommt immer stärker ins Bewusstsein, dass der erste Griff an den Lenker gehen sollte und nicht ans Lenkrad“, sagt Landrat Dr. Jürgen Ludwig. Um den Umstieg noch attraktiver zu machen, ziehen viele Akteure an einem Strang. Neben baulichen Maßnahmen beteiligt sich der Landkreis Ansbach bereits zum zweiten Mal am STADTRADELN, der weltweit größten Fahrradkampagne. Sie dauert von 26. Juni bis 16. Juli 2023. Teilnehmer sollen 21 Tage lang möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurücklegen.

„Etwa die Hälfte des Kohlendioxid-Ausstoßes entfällt im Landkreis Ansbach auf den Mobilitätsbereich“, erklärte Klimaschutzmanagerin Lena Schwarzfischer bei einem Vor-Ort-Termin in Colmberg. Das liegt unter anderem daran, dass die Autobahnen 6 und 7 auf etlichen Kilometern durch den Landkreis Ansbach führen. Zudem werden im ländlichen Raum generell viele Wege mit dem Auto zurückgelegt. Auch das belegen die Zahlen: „90 Prozent aller Personen-Kilometer entfallen auf den Pkw. Dadurch wird ein Großteil der CO2-Emissionen durch den motorisierten Individualverkehr verursacht“, so Schwarzfischer weiter. Aktionen wie das STADTRADELN sollen die Bürger dazu animieren, das Auto öfter mal stehen zu lassen und sich auf den Sattel zu schwingen. Das ist nicht nur gut für die eigene Gesundheit, sondern auch fürs Klima. Maßnahmen wie das STADTRADELN auch im Sinne des Klimaschutzes umzusetzen, hat sich der Landkreis Ansbach zu einer wichtigen Aufgabe gemacht, als im Dezember 2021 das Integrierte Klimaschutzkonzept verabschiedet wurde. Die Punkte, die dort benannt sind, werden derzeit Schritt für Schritt umgesetzt.

Teilnehmen am STADTRADELN können alle, die im Landkreis Ansbach wohnen, arbeiten, zur (Hoch-)Schule gehen oder Mitglied in einem Verein sind. Wo dabei die Radkilometer zurückgelegt werden, ist nicht relevant. Eine kostenlose Registrierung ist unter www.stadtradeln.de/landkreis-ansbach möglich. Sollte kein Internetzugang vorhanden sein, kann man sich telefonisch an die lokale Koordinationsstelle unter der Telefonnummer 0981 468-1030 wenden. Jeder zurückgelegte Radkilometer kann entweder online unter www.stadtradeln.de ins Kilometerbuch eingetragen oder direkt mithilfe der kostenlosen STADTRADELN-App getrackt werden.

Colmberg war als Ort für die Vorstellung des STADTRADELN auf Landkreisebene ganz bewusst gewählt. Denn in der Ortsdurchfahrt wird deutlich, dass der Radverkehr im öffentlichen Raum immer mehr Beachtung erfährt. Im Zusammenhang mit der Erneuerung der Fahrbahndecke durch das Staatliche Bauamt Ansbach wurden für den Radverkehr Radschutzstreifen sowie eine neue Überleitung für Linksabbieger am Ortsausgang Richtung Lehrberg angelegt. „Mit der Markierung der Radschutzstreifen möchten wir den Radfahrenden hier nicht nur ein Angebot unterbreiten, sondern sie auch gleichzeitig für den motorisierten Verkehr kenntlich machen. Durch die schmale Fahrbahn zwischen der Markierung erhoffen wir uns außerdem einen geschwindigkeitsdämpfenden Effekt. Bei Gegenverkehr darf die Markierung auch überfahren werden, sofern dadurch keine Gefährdung für Radfahrer entsteht“, erklärten Markus Leisner vom Sachgebiet „Verkehrswesen“ am Landratsamt Ansbach und Frank Biedermann vom Staatlichen Bauamt Ansbach. Innerorts gilt weiterhin der Überholabstand von 1,5 Metern. Über den Linksabbiegestreifen mit Rotmarkierung können sich Radfahrende, die von der Ortsmitte in Colmberg kommend vom neuen Radschutzstreifen auf den gemeinsamen Geh- und Radweg nach Lehrberg entlang der St2250 wechseln wollen, nach der barrierefrei gestalteten Mittelinsel für den Fußverkehr geschützt aufstellen und somit sicher die Gegenfahrbahn kreuzen. Anschließend wechseln sie auf den für den Radverkehr in Richtung Lehrberg freigegebenen kurzen Gehweg, bevor dieser in den gemeinsamen Geh- und Radweg nach Lehrberg übergeht.

Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit komme die Verkehrsführung gut an, sagte Colmbergs zweiter Bürgermeister Gerhard Wachmeier. Da sich Rad- und Autofahrer den Straßenraum nun teilen und gegenseitig Rücksicht nehmen müssen, ist die Hoffnung der Colmberger, dass sich der Verkehr insgesamt etwas beruhigt. Künftig, so Frank Biedermann, sollen solche Radschutzstreifen noch häufiger umgesetzt werden.

Dass Verkehrswegeplanung, Klimaschutz und Fahrradfreundlichkeit ineinander greifen, freut Maria Neundörfer ganz besonders. Die Radverkehrsbeauftragte am Landratsamt Ansbach ist quasi die Fürsprecherin aller Radlerinnen und Radler. So arbeitet sie mit, wenn es um einheitliche Beschilderung von Radwegen, bauliche Maßnahmen, die Aufklärung der Bevölkerung oder Aktionen wie eben das STADTRADELN geht. „Im Jahr 2021 ist der Landkreis Ansbach in die Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen in Bayern aufgenommen worden. Unser Ziel ist es, dass wir im Jahr 2025 als fahrradfreundlicher Landkreis ausgezeichnet werden. Wir sind schon auf einem sehr guten Weg“, so Maria Neundörfer.

Badesaison kann starten

Gesundheitsamt: Wasserqualität in Seen wird regelmäßig geprüft

Der Altmühlsee lädt zum Baden ein, wenn die Wasserqualität stimmt. Foto: Falk

Die Badesaison im Landkreis startet. Damit Einheimische und Gäste sicher und ohne Bedenken baden können, kontrolliert das Gesundheitsamt am Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen zum einen regelmäßig die hygienische Badewasserqualität (Fäkalkeime) an den Badestellen im Landkreis und ist zum anderen für die Einschätzung des Sicherheitsrisikos und des gesundheitlichen Risikos (Cyanobakterien) für Badende zuständig. Insgesamt werden zwölf Badestellen am Altmühlsee, Hahnenkammsee sowie am Kleinen und Großen Brombachsee auf ihre Wasserqualität beprobt.

Im April starten jedes Jahr die Kontrollen der Badegewässer nach der EU-Badegewässerrichtlinie. Die zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitsamtes sind dann wöchentlich mindestens einmal unterwegs, um die Badestellen im Landkreis zu überprüfen.

Die Ergebnisse der zuletzt durchgeführten Probenahme am 22.05.2023 ergab für alle Badestrände gute Wasserqualität, so dass derzeit alle Badestrände uneingeschränkt zum Baden geeignet sind. Dennoch können zeitlich begrenzte Verunreinigungen auftreten, vor allem durch Blaualgen. Beachten Sie dazu bitte die Hinweisschilder an den Stränden oder informieren Sie sich auf der Homepage des Landratsamtes.

Engmaschige Kontrollen an den Badegewässern

Eine Einstufung nach EU-Badegewässerrichtlinie wird unter Durchführung einer speziellen Berechnung vorgenommen. Hierzu werden alle mikrobiologischen Messwerte der vergangenen vier Jahre herangezogen. Dabei wird insbesondere auf das Vorhandensein von Escherichia coli und Enterokokken untersucht, also auf Fäkalkeime. Alle Badestellen im Landkreis weisen hier ausgezeichnete Werte auf und sind zum Baden geeignet. Während der Badesaison werden diese Werte alle vier Wochen gemessen.

Zusätzlich wird wöchentlich die Temperatur der Seen überprüft, die Sichttiefe bestimmt und das Wasser auf Vorkommen von Cyanobakterien, den sogenannten Blaualgen, untersucht.

Gerade bei langanhaltenden warmen Temperaturen kann sich auf Gewässern ein Blaualgenteppich bilden, der auf der Wasseroberfläche zu liegen scheint. Tatsächlich aber befindet sich dieser nicht nur an der Oberfläche des Gewässers, sondern teilweise 10 – 20 cm unter Wasser. Durch diese „Blaualgenblüte“, die mit bloßem Auge als grünliche Schlieren im Wasser erkennbar ist, ergibt sich eine massiv eingeschränkte Sichttiefe. Dies führt zusätzlich zu einem beträchtlichen Sicherheitsrisiko bei der Rettung Ertrinkender. Für Badegäste sowie auch für badende Hunde kann es bei einer massiven Blaualgenblüte auch zu gesundheitlichen Risiken kommen.

Sichttiefe beachten!

Zwar werden die Seen während der Badesaison engmaschig überwacht, das Blaualgenvorkommen ist allerdings stark wind- und wetterabhängig. So schnell wie sich die Algen bilden, können sie auch wieder verschwinden. Als Faustregel für das Baden gilt, dass man im knietiefen Wasser die Füße noch sehen können sollte. Badende sollten auch immer die Beschilderung vor Ort beachten.

„Um die Gesundheit der Badenden zu schützen, führen wir während der Badesaison die beschriebenen Proben im genannten Umfang durch. Wenn auffällige Werte zu verzeichnen sind, die entweder eine Gefahr für die Badenden darstellen oder wenn gesetzliche Grenzwerte überschritten werden, müssen wir als Gesundheitsbehörde ggfs. eine Badewarnung oder ein Badeverbot aussprechen. Sobald sich die Situation verbessert und Gesundheitsrisiken nicht mehr bestehen, werden die Badestrände kurzfristig wieder zum Baden freigegeben“, erklärt Dr. Ulrike Hollneck, Leiterin des Gesundheitsamtes. 

Sollte es zu einer Algenblüte oder auch zu anderen Risiken bei der Badegewässerqualität kommen, informiert das Gesundheitsamt auf der Homepage unter www.landkreis-wug.de/badegewaesser/ sowie auch vor Ort mittels Warnschildern.

Zuhause gut versorgt

Fachtag Demenz und Pflege am 14. Juni in Treuchtlingen

„Zuhause gut versorgt“ lautet das Thema des 5. Fachtags Demenz und Pflege am Mittwoch, 14. Juni, in der Stadthalle Treuchtlingen. Die Veranstaltung, die von der Fachstelle für Demenz und Pflege Mittelfranken durchgeführt wird, beginnt um 8.45 Uhr, das Ende ist für 15.30 Uhr geplant.

Teilnehmen können Fachpersonen ebenso wie Interessierte sowie pflegende An- und Zugehörige. Nach den Grußworten von Bezirkstagspräsident Armin Kroder und Dr. Christine Schwendner, zuständige Referatsleiterin beim Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege, führen Nina Gremme und Eva Adorf von der Fachstelle durch den Tag. Neben einer aktuellen Studie zu den positiven Effekten einer Pflegetätigkeit wird das Gesprächsangebot „Demenz-Buddies“, das sich in erster Linie an junge Menschen richtet, vorgestellt.

Am Nachmittag stehen ein Vortrag zur „Hospizlichen Sorgekultur als ganzheitlicher Ansatz“ und eine Podiumsdiskussion, bei der die Herausforderungen und Belastungen von pflegenden An- und Zugehörigen zur Sprache kommen, auf dem Programm.

Informationen und Anmeldung (erforderlich) auf der Internetseite www.demenz-pflege-mittelfranken.de. Telefonische Auskünfte sind auch unter der Nummer 0981/4664-20210 erhältlich. Interessierte können im Anschluss an die Fachtagung, die kostenfrei ist, den ab 18 Uhr im Central Kino und Kultur in Treuchtlingen gezeigten Film „Diagnose Demenz – Ein Schrecken ohne Gespenst“ ansehen. Der Ticketpreis beträgt 6,50 Euro.

Bluthochdruck als Risiko

Vortragsreihe „Gesundheit im Dialog“ mit Dr. Priesmeier

Chefarzt Dr. med. Heiko Priesmeier steht im Nachgang des Vortrags gerne innerhalb einer offenen Gesprächsrunde für Fragen zur Verfügung; Bild: Klinikum Altmühlfranken

Fast jeder dritte Deutsche leidet unter Bluthochdruck. Bluthochdruck gilt als der bedeutsamste Risikofaktor für einen Schlaganfall; die Erkrankung erhöht das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden und kann zu Herz- und Nierenschwäche bis hin zur Dialyse führen. Dies trifft jedoch nur zu, wenn der Bluthochdruck nicht konsequent behandelt wird.

Da die betreffenden Patienten zumeist beschwerdefrei sind, bleibt ein Drittel bis die Hälfte aller Fälle unerkannt. Dieser Umstand ist umso tragischer, da eine moderne medikamentöse Therapie in nahezu allen Fällen eine Normalisierung der Blutdruckwerte ermöglicht. Der Vortrag wird sich mit den Ursachen, der notwendigen Diagnostik und Therapie der Bluthochdruckerkrankung beschäftigen.

Nach dem Vortrag steht Dr. med. Heiko Priesmeier, Chefarzt der Kardiologie und Inneren Medizin am Klinikum Altmühlfranken, innerhalb einer offenen Gesprächsrunde gerne für Fragen zur Verfügung.

Der Vortrag „Risiko Bluthochdruck“ findet am Dienstag, 23. Mai 2023, im Rahmen der Vortragsreihe „Gesundheit im Dialog“ um 19 Uhr im „Wittelsbacher Hof“, Friedrich-Ebert-Str. 21, Weißenburg statt.

Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!

Nicht auf Kosten des Landes

Kreisausschuss beschließt Resolution zur Krankenhausreform

Der Kreisausschuss des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen hat in seiner vergangenen Sitzung eine Resolution zum Reformvorschlag der Bundesregierung beziehungsweise der Regierungskommission beschlossen.

Klinikvorstand Christoph Schneidewin informierte die Mitglieder des Kreisausschusses vorab über mögliche Auswirkungen der derzeit vorliegenden Vorschläge der Regierungskommission.

Die Reformpläne der vom Bundesgesundheitsministerium eingesetzten Regierungskommission verfehlen das Ziel einer gleichwertigen medizinischen Flächenversorgung und benachteiligen insbesondere den ländlichen Raum. Sollten die vorliegenden Reformvorschläge unverändert durchgeführt werden, dürfte das Klinikum Altmühlfranken an beiden Standorten nur noch Leistungen der Grundversorgung erbringen. Die vom Bund bisher vorgelegten Strukturüberlegungen spiegeln nicht die Gegebenheiten im ländlichen Raum wider und würden letztendlich die medizinische Versorgung sowie die regionale Daseinsvorsorge in der Fläche gefährden.

Das Klinikum Altmühlfranken hat in den vergangenen Jahren trotz der schwierigen Rahmenbedingungen erfolgreich gearbeitet und ist sehr gut aufgestellt. Stets wurde ein zumindest ausgeglichenes Ergebnis erreicht, so dass bislang keine Trägerzuschüsse oder Kreditaufnahmen notwendig waren. „Eine besondere positive Eigenschaft unseres Klinikums ist die Spezialisierung der beiden Standorte in Weißenburg und Gunzenhausen, die Anfang der 2000er Jahre erfolgte. Dadurch konnte neben der Grundversorgung ein abgestimmtes hochspezialisiertes Angebot geschaffen werden, was in vielen Bereichen auf dem Niveau eines Schwerpunktversorgers liegt“, erklärt Christoph Schneidewin. Gerade diese zukunftsweisende Entscheidung trägt zum Erfolg des Klinikums Altmühlfranken bei.

Die nun vorliegenden Reformpläne würden genau diese gute Entwicklung torpedieren und die Klinikstandorte auf das Niveau eines Grundversorgers dezimieren. 

„Aus unserer Sicht ist genau jetzt der richtige Zeitpunkt, sich zu positionieren und die Bedenken des ländlichen Raumes gegenüber den Plänen der Kommission darzustellen. Nur wenn wir uns – bevor ein konkreter Gesetzesentwurf vorliegt – einbringen, haben wir die Möglichkeit unsere hochwertige Krankenhausversorgung im ländlichen Raum auch in Zukunft sicherstellen zu können“, so Landrat Manuel Westphal, der die beschlossene Resolution dem Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach übermittelt hat.

Auch der Bayerische und der Deutsche Landkreistag haben sich bereits gegen die Reformpläne des Bundes positioniert. Auch weitere Landkreise haben sich ähnlich zu dem Vorhaben geäußert.

Ein erster positiver Schritt ist nun bereits erkennbar: Durch die Bund-Länder-Gruppe, die seit Anfang des Jahres den Prozess zu einer Krankenhausreform begleitet, ist die Mitsprache der Länderebene gesichert. Landrat Manuel Westphal hat zusätzlich auch den Staatsminister für Gesundheit und Pflege Klaus Holetschek angeschrieben und ihn über die Auswirkungen der Reformvorschläge für das Klinikum Altmühlfranken informiert.

„Wir werden uns weiterhin für unser Klinikum Altmühlfranken und insbesondere natürlich auch für die Beschäftigten an beiden Standorten einsetzen und den weiteren Prozess sehr genau beobachten. Eine Reform der Krankenhauslandschaft in Deutschland ist auch aus unserer Sicht notwendig, nur darf diese nicht auf Kosten des ländlichen Raumes erfolgen“, so Westphal und Schneidewin abschließend. 

Fleisch und Milch gehören zusammen

Fränkisches Gelbvieh – eine Rasse für Bauern in Franken

Gelbvieh ist die typisch fränkische Rinderrasse.

Das Fränkische Gelbvieh stellt die Rinderrasse dar, die wie keine andere zu Franken passt und einen hohen Bezug zu fränkischen Regionen aufweist. Diese alte Rinderrasse im Sinne der Biodiversität dauerhaft zu erhalten ist angesichts des Vormarsches anderer, oftmals einseitig auf Hochleistung gezüchteter Rinderrassen eine vornehme Aufgabe auch für Slow Food. Gemeinsam mit der Regionalgruppe Hohenlohe-Franken hat Slow Food-Altmühlfranken daher das Fränkische Gelbvieh auf die internationale Arche-Liste bedrohter Rassen bzw. Sorten setzen lassen. Damit soll die Bedeutung dieser Traditionsrassen wieder stärker in das Bewusstsein aufgeschlossener Konsumenten gerückt werden. Während es in Oberbayern sehr erfolgreiche Bemühungen zur Erhaltung des Murnau-Werdenfelser Rind oder in Württemberg des Limpurger Rinds gibt, ist vielen Franken diese ursprünglich weit verbreitete Regionalrasse kaum noch bekannt.

Dabei spricht sehr viel für die Erhaltung dieser klassischen Zweinutzungsrasse. Mit seinem feinfaserigen, gut marmorierten Fleisch erzielt das Frankenvieh einen hervorragenden Geschmack und steht z.B. der hochgelobten Fleischqualität des Pinzgauer Rinds aus dem Alpenraum nicht nach. Bei der Milchleistung werden zwar keine Mengen wie bei Hochleistungsrassen, dafür aber hervorragende Qualitäten über die Milchinhaltsstoffe erzielt. Gleichwohl findet sich dieses urfränkische Rind immer noch viel zu selten auf einer Speisekarte der Gastronomie und wird auch von Metzgereien nur noch in Einzelfällen gesondert angeboten.

Traditionell war im deutschsprachigen Raum Europas die Zweinutzungszucht weit verbreitet. Dies fand ein sehr schnelles Ende mit der aus den USA vor rund 70 Jahren übernommenen und auf Milcherzeugung spezialisierten Einkreuzung von Holstein-Schwarzbunte. Dadurch entstanden sog. Einnutzungs-Rinder mit den Zuchtzielen entweder Fleisch oder Milch. Milch und Fleisch – über Jahrhunderte ein gemeinsames Ziel in der Rinderzucht verschwand. In der Folge wurden die Zweinutzungsrassen immer mehr eingeengt und heute zählen nur noch wenige der Rinderrassen dazu, obwohl auch bei diesen Tendenzen vorhanden sind, in der Zucht mehr auf Fleisch oder Milch zu setzen. Das Gelbvieh, das Fleckvieh oder das Braunvieh zählen z.B. dazu. In der Folge der Hochleistungszucht auf nur eine der Nutzungsrichtung entsteht aber ein sehr problematischer genetischer Flaschenhals, über den viele wertvolle Erbgut-Anlagen verloren gehen. Immer mehr ihrer Futtergrundlage Weide entzogen, werden z.B. Kriterien wie Langlebigkeit, Gesundheit oder Produktqualität in der Zucht vernachlässigt und damit verdrängt. Und leider wird auch immer häufiger bei den Zweitnutzungsrassen dieser verhängnisvolle Weg beschritten. Neben Grauvieh und Pinzgauer auch bei unserem Fränkischen Gelbvieh.

Slow Food Altmühlfranken möchte daher wieder stärker die auf Grünland basierte Grundfütterung unter Reduktion energie- und eiweißkonzentrierter Futtermittel fördern, welche an die jeweils regionalen Standorte, aber auch an das Klima und die zunehmende Sommertrockenheit besser angepasst ist. Daher müssen auch Fleisch und Milch in der Produktion wieder zusammengeführt werden, weil wir dann den Rindern das machen lassen, was sie am besten können. Sie wandeln als Wiederkäuer Gras, Heu und leguminosenreiche Zwischenfrüchte – die von den Menschen als Nahrungsgrundlage nicht genutzt werden können – mithilfe ihres mehrkammerigen Magensystems -in Milch und Fleisch um. Und wenn dies über eine Beweidung erfolgt, dann wird dadurch auch noch eine klimaschonende Zusatzleistung erbracht. Diese robusten Dreinutzungsrinder neuer Definition sind daher das anzustrebende Zukunftsziel.

Daher sind Projekte wie das „Altmühltaler Weiderind“ – bei dem auch noch die tierwohlgerechte stressfreie Schlachtung mit einbezogen wird – gerade für das Gelbvieh eine sehr gute Option. Aber auch das vom Gelbviehzuchtverband ins Leben gerufene Projekt einer reinrassigen Gelbvieh-Käseproduktion zählen zu den Maßnahmen, mit denen diese alte fränkische Traditionsrasse wieder einen neuen Stellenwert erhalten kann. Ganz abgesehen davon, dass diese Rasse auch durch das Bayer. Landwirtschaftsministerium und den Zuchtverband gezielt gefördert wird.

Slow Food möchte mit der gezielten Unterstützung solcher Marketingaktionen helfen, denn die wenigen noch gehaltenen Zuchttiere kommen im Raum Neustadt/Aisch bzw. in Spessart und Rhön sowie hier in Altmühlfranken vor. Gerade einmal zwei Dutzend landwirtschaftliche Zucht-Betriebe und 4 Metzgereien bieten offensiv in Franken noch Fränkisches Gelbvieh an. Und bislang lediglich zwei Hofkäsereien haben sich auf „Käse vom Gelbvieh“ spezialisiert. Einige vermarkten es zwar, leider aber nur undifferenziert als Rindfleisch. Aber auch mit dem Arche-Projekt von Slow Food soll das Interesse an dieser alten und für unsere Region so prägenden Rinderrasse wieder stärker geweckt werden.

Das Fränkische Gelbvieh hatte zu seiner Blütezeit Ende der 1950er Jahre einmal einen Bestand von 800.000 Rindern. Das waren damals immerhin 7 % des Gesamtrinderbestands in Deutschland. Der starke Strukturwandel in den fränkischen Ackerbaugebieten und der Trend zu hohen Milchleistungen, haben zu einem starken Rückgang dieser genügsamen Rasse geführt. National wurden im Jahre 2021 noch etwa 8.500 Stück Gelbvieh und in Bayern 7.000 Tiere gezählt. Und immerhin ist dieser Rückgang jetzt erstmals gestoppt worden, was Slow Food dazu motiviert, seine Wege zur Unterstützung dieser urfränkischen Rinderrasse weiter zu verstärken. „Es lohnt sich wieder, in das Fränkische Gelbvieh zu investieren,“ kommentiert Dieter Popp als Sprecher von Slow Food Altmühlfranken diese Entwicklung.

Slow Food Altmühlfranken, Dieter Popp, Haundorf

In der Region studieren

Über die Vorteile klärt das Ansbacher Landratsamt auf

Rund 220 Schülerinnen und Schüler informierten sich am Campus der Hochschule Ansbach über die vielfältigen regionalen Studienmöglichkeiten.
Foto: Landratsamt Ansbach/Stefanie Regel

In der Heimatregion studieren, das bringt zahlreiche Vorteile mit sich. Fahrt- und Wohnkosten bleiben überschaubar, Familie und Freundeskreis sind in der Nähe und über das Studium lernt man gleich noch regionale Unternehmen kennen, etwa durch Praktika. Ein Sprungbrett für eine Karriere in diesen Firmen, unter Ihnen kleine und mittelständische Unternehmen. Aber auch Weltmarktführer, die internationale Karrieren ermöglichen, sind in der Region angesiedelt.

Rund 220 Schülerinnen und Schüler haben sich daher nun bei der Veranstaltung „Regional Studieren“ am Campus Ansbach über die Studienmöglichkeiten in der Region informiert und erste Hochschulluft geschnuppert. Die Wirtschaftsförderung des Landkreises Ansbach und die Studienberatung der Hochschule Ansbach hatten dazu eingeladen. Bereits zum sechsten Mal stellten sich damit Hochschulen in einem Umkreis von bis zu einer Stunde Fahrzeit vor. Sechs an der Zahl waren es dann auch: Die Hochschulen Ansbach, Triesdorf und Treuchtlingen sowie die Evangelische und die Technische Hochschule Nürnberg und die Universität Eichstätt. Die Studienschwerpunkte reichen von Landwirtschaft und Ernährung über Wirtschaft und Technik bis hin zu Kultur und Medien. Auch Gesundheit und Pädagogik und Sportmanagement werden angeboten. Die Palette der in der Region möglichen Studiengänge ist groß und bunt.

Neben einem allgemeinen Einführungsvortrag konnten jeweils drei Vorträge der sich präsentierenden Hochschulen besucht werden. Ein zentraler Anlaufpunkt bot zudem Informationen über alle Studienmöglichkeiten. Trotz ungewohntem Terrain, die Schülerinnen und Schüler fanden sich gut auf dem Campus-Gelände zurecht. Zum Abschluss erhielten Sie Teilnahmezertifikate, die nun den Bewerbungsunterlagen an die Hochschulen beigefügt werden können.

Die Hochschulen waren mit der Zahl der Teilnehmenden sehr zufrieden und freuen sich, auch im nächsten Jahr, bei Interesse der Schulen, wieder eine solche Veranstaltung anbieten zu können. Die vielfältigen Angebote sollen den Schülerinnen und Schülern aufgezeigt und damit junge Studierende gewonnen werden.  

„Fern jeglicher Intelligenz“

Physikatsberichte künden von ländlichen Verhältnissen im 19. Jahrhundert

Angst und bittere Not bei Frau und Kindern, Leichtsinn, Roheit und unlöschlicher Durst beim Mann“. Mit diesem Text ist die Zeichnung 1905 im Buch „Die Frau als Hausärztin“ erschienen.

Die Pandemie hat in den letzten drei Jahren das ganze Land in Beschlag genommen und die Gesundheitsbehörden, die früher ein eher beschauliches Leben führen durften, stark  gefordert und medial in den Vordergrund gerückt.  Wir blenden zurück: Vorgänger der heutigen Staatlichen Gesundheitsämter waren im 19. Jahrhundert die „Gerichtsärzte“ an den 35 Landgerichten (heute: Landkreisverwaltungen) in Mittelfranken. Ihre Physikatsberichte, die zwischen 1858 und 1861  zu erstellen waren, sind Zustandsbeschreibungen nicht nur der medizinischen und hygienischen, sondern der gesellschaftlichen Verhältnisse überhaupt. Großen Einfluss auf die Gesundheit der Menschen hatten damals die schlechte Hygiene und die Ernährungsgewohnheiten, auch die Kleidung. Einen Beitrag zur Sozialgeschichte  in der Mitte des 19. Jahrhunderts in Mittelfranken liefert die Wissenschaftlerin Edeltraud Loos in ihrer Abhandlung „Behufs der Bestimmung des im Bezirk herrschenden Kulturgrads“, die in den Mittelfränkischen Studien (Band 13) des Historischen Vereins für Mittelfranken veröffentlicht ist.

Christian Klingsohr (geb. am 5. Dezember 1806 in Gunzenhausen, wo sein Vater Gottlob Wilhelm als Landrichter tätig war) hat seinen Physikatsbericht 1860 vorgelegt. Nach seinem Studium war er ab 1832 als praktischer und chirurgischer Arzt für die Eisenbahnarbeiter in Gunzenhausen eingesetzt. Der Vater von sechs Kindern hatte somit einen sozialen Status erreicht, den sich damals viele Ärzte wünschen konnten. Denn: die sozialen Verhältnisse waren schlimm, vor allem auf dem Land. Die Menschen vertrauten sich Badern und anderen Wunderheilern an, aber seltener den gebildeten Medizinern. Der Bezirksarzt (heute: Leiter des Gesundheitsamts) hatte ein gesichertes Grundgehalt. Aber das reichte nicht, so dass er auch noch eine ärztliche Praxis führte. In seinem Verfassungs- und Diensteid musste er versprechen, sich so zu benehmen, „wie es gegenüber Gott, der Obrigkeit und Jedermann zu verantworten sei“.  Er musste sich von „unerlaubten Gesellschaften“ fernhalten. Klingsohr gehörte offenbar zu den kritischen Geistern, denn er verlangte als einziger in jener Zeit von der mittelfränkischen Regierung einen Einblick in seine Personalakte.  Es fand sich aber nichts, was auf eine „unliebsame politische Stellung“ hinweisen konnte. Nachbarbezirksämter von Gunzenhausen waren damals Ellingen, Heidenheim, Herrieden, Pappenheim, Wassertrüdingen und Weißenburg.

Der Gerichtsarzt hatte die Aufsicht über das gesamte medizinische Personal in seinem Bezirk (heute: Landkreis), also über Landärzte, Tierärzte, Chirurgen, Bader, Apotheker, Hebammen, Armenhäuser, Schulhäuser (Hygiene), Begräbnisplätze, „behinderte Irre“, Taubstumme. Zu seinen Aufgaben gehörte auch die Leichenschau (damals noch nach dem Tod und vor der Beerdigung). Dass sich die Ärzte untereinander nicht immer grün sind, das soll es früher schon gegeben haben. Konkurrenzdenken und Eifersüchteleien fehlten keinesfalls. Der Landarzt  Dr. Ebersberger (Ornbau) wehrte sich beispielsweise gegen einen weiteren Arzt in seiner Stadt, indem er gegenüber der Regierung auf seine persönlichen Verhältnisse verwies: 76 Jahre alt, aber noch gesund und rüstig; Vater von sieben Kindern, davon drei unmündigen; überschuldetes Anwesen.  Und der Heidenheimer katholische Gerichtsarzt Dr. LTheo Steigerwald wurde in anonymen Briefen in beleidigender Weise angegriffen. Er vermutete dahinter seinen örtlichen (evangelischen) Kollegen Dr. Böhm, für den der Schuss nach hinten losging, denn die Heidenheimer bemitleideten Steigerwald und Böhm „fand keine Patienten mehr“.

Die Amtsärzte jener Zeit beklagten sich oft das fehlende Interesse der Bevölkerung an medizinischer Betreuung. Die Dörfler schenkten beispielsweise einer Hebamme Vertrauen, die ein Neugeborenes mit Kuhmolke ernährte, auch vom „siebenmaligen Schwitzenmüssen“ konnte man die Leute nicht abbringen, ebenso nicht vom Verbot des Lüftens in der Wöchnerinnenwohnung.  Die Apotheker lieferten absonderliche Mittel, etwa Menschen-, Hund-, Hahn-, Dachs- und Bärenschmalz.

Den amtlichen Medizinern war es natürlich auch wichtig, ihre eigene Tätigkeit im Physikatsbericht gegenüber der Regierung ins rechte Licht zu rücken. Sie hatten einen „geschulten Sozialblick“ und beschwerten sich, dass Pfarrer und alte Leute in den Ortschaften nur dürftige Aufzeichnungen zu den gesellschaftlichen Verhältnissen beisteuerten. Der Heidenheimer Dr. Theo Steigerwald beklagte sich, die Physikatsregistratur sei in einem „äußerst lückenhaften Zustand“, ein anderer Kollege empfand die Physikatsbeschreibung als „ungeheure Zumutung“.  „Oft fand sich kein Apotheker oder Geistlicher als Specialis“, monierte Dr. Karl A. Leo Bergmann aus Roth, der aber den Spalter Apotheker und den dortigen „wissenschaftlichen Revierförster“ aus Ausnahmen lobte, ja von den Spaltern ganz allgemein eingenommen war, „die aufgrund ihrer Hopfengeschäfte mehr Zeitung lesen, spekulieren und politisieren“.  Ganz unterschiedlich war offenbar die Neigung der Amtsärzte, was die Qualität und Quantität der Berichte angeht, wobei die 17 lutherischen Ärzte dienstbeflissener waren als ihre katholischen Kollegen. 15 von ihnen hinterlegten ihre Feststellungen auf 50 Seiten, acht Mediziner beschrieben sogar mehr als 100 Seiten. Von den Katholiken aber bemühte sich nur einer, mehr als 100 Seiten zu texten.

Auch über die „geistige und intellektuelle Konstitution“ der Bevölkerung ließen sich die Amtsärzte aus. Der Gunzenhäuser Klingsohr diagnostizierte „Überanstrengung von Körper und Geist durch außerordentliche Betriebsamkeit“ und empfahl der städtischen Jugend täglich zwei Stunden Bewegung im Freien, der Rother Dr. Karl Bergmann lästerte über die Köhler im östlichen Kreis („ „Affenmäßiges Verhalten fern jeglicher Intelligenz“). Unterschiedlich fiel die Beurteilung des weiblichen Geschlechts aus: „Die Frauen bestechen durch gesunde Gesichtsfarbe und kräftige Brüste“. Der Hersbrucker Arzt bemerkte „trotz allgemeiner Schadhaftigkeit der Zähne“ bei den Frauen seines Amtsbezirks „einen Schatten feiner Schalkhaftigkeit überhauchter Weiblichkeit“. Ein anderer Mediziner konstatierte „beim Weibe geringe Schönheit und wenig Ebenmaß, frühzeitig verblüht und veraltet“.

Der Weißenburger Dr. Friedrich Karl Schrader ließ sich über „elitär abgegrenzte Heimatkreise“ aus und traf die tiefenpsychologische Feststellung, von der manche Zeitgenossen behaupten, sie habe heute noch Gültigkeit:  „Der Weißenburger ist stolz auf das von seinen Eltern ererbte Vermögen und schwelgt in reichsstädtischen Reminiszensen, war viel von Gewerbsgütern begünstigt, und wer nicht so glücklich ist, die ehemalige Reichsstadt als seine Geburtsstadt bezeichnen zu können oder durch eheliche Verbindung den Eingeborenen näher gestellt ist, der ist und bleibt  lange Zeit fremd und wird nicht leicht seines Vertrauens gewürdigt, auch wenn er an Intelligenz ihn weit übertrifft“.

WERNER FALK

In der Region studieren

Sechs Hochschulen stellen sich vor 

Am Freitag, 3. März, können sich alle Interessierten am Campus der Hochschule Ansbach über die Studienmöglichkeiten in der Region informieren. Sechs Hochschulen und Universitäten nehmen teil, alle sind höchstens eine Fahrtstunde entfernt. Mit dabei sind die Hochschulen Ansbach, Treuchtlingen, Triesdorf sowie die Evangelische und die Technische Hochschule Nürnberg und die Universität Eichstätt.

Die Schwerpunkte der Hochschulen reichen von Landwirtschaft und Ernährung über Wirtschaft und Technik bis hin zu Kultur und Medien. Auch Gesundheit und Pädagogik und Sportmanagement sind vertreten, die Palette der möglichen Studiengänge ist groß. Ab 14.15 Uhr findet ein allgemeiner Einführungsvortrag statt, im Anschluss können die Interessierten in einer Art Zirkulation drei der sechs Hochschulen in jeweils etwa halbstündigen Vorträgen näher kennenlernen. Ein zentraler Infopoint bietet zahlreiches Informationsmaterial über alle Hochschulen. Alle Teilnehmenden erhalten ein Teilnahmezertifikat, das den Bewerbungsunterlagen beigefügt werden kann.  Bei diesem breiten Angebot findet jeder das für ihn passende Angebot. Gerade regionale Hochschulen sind eng mit den hier heimischen Unternehmen verbunden – ein Garant für einen attraktiven Praktikums- oder Arbeitsplatz während und nach dem Studium in der Heimat. Zudem bieten viele unserer Unternehmen auch die Möglichkeit international Karriere zu machen. 

Die Anmeldung ist bis einschließlich 28. Februar bei der Bildungsregion Landkreis Ansbach unter Telefon 0981 468-1030 oder wifoe@landratsamt-ansbach.de möglich.  Weitere Informationen sind unter https://www.regionalmanagement-landkreis-ansbach.de/Ausbildung-und-Duales-Studium/Regional-Studieren.html abrufbar.

Kein Moratorium

Aufschub der kommenden Bauabschnitte am Klinikum Ansbach abgelehnt

Der Kreistag hat im nichtöffentlichen Teil seiner Sitzung am 17. Februar 2023 in Wassertrüdingen den Antrag der Kreistagsfraktion der ÖDP vom 15. Januar 2023 auf ein befristetes Moratorium hinsichtlich des Weiterbaus am Klinikum Ansbach mit 54 zu 4 Stimmen abgelehnt. Einen zeitlichen Aufschub der Bauarbeiten wird es somit nicht geben.

Gleichzeitig wurde beschlossen, dass die Reformvorschläge der Regierungskommission für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung und andere neue Entwicklungen weiterhin verfolgt werden. Auch die Überlegungen für die ambulante, rettungsdienstliche und stationäre Gesundheitsversorgung im Landkreis Ansbach seien einzubeziehen.

Die ÖDP-Kreistagsfraktion hatte unter Verweis auf die bereits von ihr geforderte Neuentstehung eines Schwerpunktversorgers in der Mitte des Landkreises beantragt, dass der Landkreis Ansbach vorläufig keine Mittel für die Finanzierung der Bauabschnitte 5 und 6 am Klinikum in Ansbach zur Verfügung stellen solle und die Beschlüsse die Kreistages über die Investition für den Weiterbau am Klinikum in Ansbach ausgesetzt werden sollen. Auch solle der Kreistag den Verwaltungsrat von ANregiomed auffordern, für die Bauabschnitte 5 und 6 des Klinikums Ansbach einen sofortigen Baustopp zu verfügen. Dazu hatte das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege mitgeteilt, dass es weder ein Moratorium für angezeigt noch einen zentralen Neubau für erforderlich halte.

Nach dem ablehnenden Beschluss des Kreistages kann mit den Baumaßnahmen am Klinikum Ansbach wie geplant fortgefahren werden.