Dr. Heiko Priesmeier hält Vortrag über Herzinfarkt-Risiken
Dr. Heiko Priesmeier, Chefarzt der Kardiologie und Inneren Medizin am Klinikum Altmühlfranken Gunzenhausen, wird am Dienstag, 26. September 2023, um 19 Uhr, im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Gesundheit im Dialog“ einen Fachvortrag zum Thema „Herzinfarkt – Risiko und Folgen“ halten.
In den Industrieländern stellen Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit etwa 45 Prozent die häufigste Todesursache dar. In Deutschland erleiden jährlich über 280.000 Menschen einen Herzinfarkt; etwa jeder dritte Patient verstirbt noch vor dem Eintreffen des Rettungsdienstes an den Folgen des Herzinfarkts.
Grundlage der koronaren Herzerkrankung ist die Atherosklerose, die in den Blutgefäßen zu Fett- und Cholesterineinlagerungen führt. Hervorgerufen durch Risikofaktoren (Nikotin, Cholesterin, Bluthochdruck, Zuckerkrankheit, Übergewicht) führt die Atherosklerose zu einer zunehmenden Einengung der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit).
Als typisches Symptom tritt die Angina pektoris (Schmerz in der Brust) unter körperlicher Belastung auf. Kommt es schließlich zum Gefäßverschluss, so liegt ein lebensbedrohlicher Herzinfarkt vor. Hier ist die sofortige Wiedereröffnung des Herzkranzgefäßes mittels Kathetertechnik in einer entsprechend ausgestatteten Klinik die Therapie der ersten Wahl.
Je früher dieser Eingriff erfolgt, umso geringer sind die Folgen des Herzinfarktes für den Patienten.
Der Vortrag wird sich mit den Ursachen, den typischen Symptomen der koronaren Herzkrankheit und des Herzinfarktes beschäftigen und schließlich den aktuellen Stand der diagnostischen und der therapeutischen Möglichkeiten beleuchten.
Im Anschluss nimmt sich Chefarzt Dr. Heiko Priesmeier gerne innerhalb einer offenen Gesprächsrunde Zeit für Ihre Fragen.
Der Vortrag „Herzinfarkt – Risiko und Folgen“ findet am Dienstag, 26. September 2023, um 19 Uhr, im Rahmen der Vortragsreihe „Gesundheit im Dialog“ im Konferenzraum „Brombachsee“ im EG des Klinikums Altmühlfranken Gunzenhausen statt.
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Spatenstich mit Minister Holetschek am Weißenburger Krankenhaus
Bei strahlendem Sonnenschein wurde beim gemeinsamen symbolischen Spatenstich vor dem Klinikum Altmühfranken Weißenburg die Generalsanierung eingeläutet. Unser Bild zeigt von links nach rechts: Klinik-Vorstand Christoph Schneidewin, Staatsminister für Gesundheit und Pflege Klaus Holetschek, Oberbürgermeister Jürgen Schröppel, Landrat Manuel Westphal und beauftragter Projektsteuerer Stefan Link (Hitzler Ingenieure).
Mit Spannung erwartet: Bei schönstem Spätsommerwetter konnte am Mittwoch, 6. September 2023, der symbolische Spatenstich zur Generalsanierung des Klinikums Altmühlfranken Weißenburg zusammen mit dem Bayerischen Gesundheitsminister Klaus Holetschek feierlich ausgeführt werden. Der Spatenstich läutet die Sanierung samt Erweiterungsbau des mit einer Bauzeit von rund fünf Jahren kalkulierten ersten Bauabschnitts ein. Rund 50 geladene Gäste aus Politik und dem Mitarbeiterkreis verfolgten mit großem Interesse die Reden von Klinik-Vorstand Christoph Schneidewin, Landrat Manuel Westphal und Gesundheitsminister Klaus Holetschek. Gerade angesichts der politisch angestrebten Reformen des Gesundheitswesens wurde die Rede von Staatsminister Holetschek mit Spannung erwartet. Holetschek betonte: „Wir machen unsere Kliniken fit für die Zukunft, denn sie sind ein wichtiger Bestandteil der Daseinsvorsorge. Es ist wichtig, dass wir den Bürgerinnen und Bürgern flächendeckend moderne und qualifizierte stationäre Versorgungsangebote bieten.“ Darüber hinaus erläuterte der Staatsminister: „Das Klinikum Altmühlfranken sichert mit seinen beiden Standorten in Weißenburg und Gunzenhausen die stationäre Versorgung in der Region. Ich bin dankbar, dass die Verantwortlichen und die Mitarbeitenden den Blick auf die kommenden Herausforderungen gerichtet haben und darauf bedacht sind, die Versorgung für die Patientinnen und Patienten stetig zu verbessern und das medizinische Profil anzupassen.“
Ausdrücklicher Dank an die Mitarbeitenden
Staatsminister Holetschek hatte darüber hinaus noch eine Überraschung im Gepäck: Ausdrücklich bedankte er sich in Form der Barbara-Stamm-Gedenkmünze bei Pflegedirektorin Sonja Roth, bei allen Pflegekräften, Ärztinnen und Ärzten für ihr großes Wirken in unserer Gesellschaft. „Sie leisten Unverzichtbares, dies möchte ich damit noch einmal zum Ausdruck bringen.“ Klinik-Vorstand Christoph Schneidewin erklärte den Anwesenden in seiner Rede das Konzept und die Planungsphase der Sanierung, die insgesamt satte sieben Jahre in Anspruch genommen hatte. Bereits im Jahr 2018 war das Sanierungskonzept unter Dach und Fach, alle Gremien und Behörden hatten ihre Zustimmung erteilt und die Baumaßnahme war im Jahreskrankenhausprogramm 2020 aufgenommen worden.
Damals war vorgesehen, die bauliche Sanierung im Bestand vorzunehmen – über einen Zeitraum von zehn Jahren, in etlichen Bauabschnitten und im laufenden Betrieb. Durch die Einschränkungen beim Bauen im Bestand und die damit einhergehende Belastung für die Mitarbeitenden, Patientinnen und Patienten wäre diese Lösung jedoch nicht optimal gewesen. Hinzu kam, dass sich in der Zwischenzeit einige Leistungszahlen geändert hatten, insbesondere bei den Geburten. Ein dritter Kreißsaal wurde gebraucht; dieser ließ sich in der bestehenden Kubatur nicht zielführend abbilden. Von der damaligen Geschäftsleitung des Klinikums wurde der Entschluss gefasst, die Generalsanierung in Weißenburg erst dann beginnen zu lassen, wenn die bauliche Sanierung in Gunzenhausen vollständig abgeschlossen war. „Ein sehr guter Entschluss“, wie Christoph Schneidewin meinte, denn so habe er im Jahr 2020 seine Erfahrungen in der baulichen Gestaltung von Kliniken mit einfließen lassen können.
Grundlegende Überarbeitung der Planung
Über einem längeren und konstruktiven Prozess konnte mit Unterstützung aller lokaler Gremien, der Regierung und nicht zuletzt dem Staatsministerium die bestehende Planung noch einmal grundlegend überarbeitet werden. Durch das neue Konzept konnte das Funktionsgebäude, an dessen Entstehungsort der gestrige Spatenstich stattfand, unabhängig von der bestehenden Kubatur konstruiert werden. „Was mir persönlich schon zu Beginn der neuen Planungen wichtig war, sind die optimierten Abläufe bei Patientinnen und Patienten mit operativen Eingriffen. Mit der Sanierung unseres Klinikums können wir unseren Patientinnen und Patienten nicht nur unsere hervorragenden medizinischen und pflegerischen Leistungen anbieten, sondern darüber hinaus die Arbeitsabläufe optimieren – und das alles in einem modernen Ambiente bei bester Medizintechnik“, so Schneidewin weiter. Landrat Manuel Westphal war ebenfalls sehr erfreut über den Startschuss der Sanierung und zeigte die große Bedeutung des Klinikums für den Landkreis auf. „Eine gute medizinische Versorgung ist ein Teil unserer hohen Lebensqualität in Altmühlfranken. Unser Klinikum leistet dafür einen wichtigen Beitrag, den wir durch die Sanierung des Klinikums in Weißenburg nun zukunftsfähig aufstellen. Darüber hinaus bedankte er sich bei allen Beteiligten herzlich für ihr Engagement und die finanzielle Unterstützung von Seiten der Staatsregierung sowie für die Unterstützung des Projekts durch den Kreistag. Für den ersten Bauabschnitt beträgt das geschätzte Investitionsvolumen rund 101,6 Millionen Euro; seitens des Freistaats Bayern wird das Projekt mit einem Anteil von bis zu rund 63 Millionen Euro gefördert. Den verbleibenden Eigenanteil für das neue Funktionsgebäude wird im Rahmen eines freiwilligen Investitionskostenzuschusses vom Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen getragen.
Nach dem feierlichen Spatenstich konnten alle Teilnehmenden den schönen Spätsommerabend in netter Runde vor dem Fachärztezentrum am Klinikum ausklingen lassen.
Vortragsreihe „Gesundheit im Dialog“ des Klinikums Altmühlfranken
Chefarzt Dr. med. Markus Wach informiert in seinem Vortrag über die sogenannte „Multimedikation“ bei älteren Menschen. Im Nachgang der Veranstaltung können Interessierte gerne Fragen stellen. Wir Menschen werden zwar immer älter, gleichzeitig steigt jedoch die Wahrscheinlichkeit, eine oder mehrere chronische Erkrankungen zu entwickeln. Medikamente sorgen in aller Regel für eine Linderung von Schmerzen und/oder Symptomen und müssen häufig über viele Jahre oder gar bis zum Lebensende eingenommen werden. Nicht selten nehmen gerade ältere Patienten daher einen regelrechten „Medikamentencocktail“ zu sich. Beinahe 90 Prozent der älteren Erwachsenen verabreichen sich laut einer Studie regelmäßig mindestens ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel, fast 80 Prozent zwei verschreibungspflichtige Medikamente und ganze 36 Prozent müssen regelmäßig mindestens fünf verschiedene verschreibungspflichtige Arzneimittel zu sich nehmen. Sind zusätzlich rezeptfreie Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel eingeschlossen, sind diese Angaben noch deutlich höher. Mit der Anzahl der Präparate steigt allerdings auch das Risiko von Medikamentenwechsel- oder nebenwirkungen. Der Internist und Geriater Dr. Markus Wach, Chefarzt der Geriatrie am Klinikum Altmühlfranken Gunzenhausen, geht in seinem Vortrag auf diese Problematik ein und informiert unter anderem darüber, wie es zur sogenannten „Multimedikation“ kommt. Ferner wird Chefarzt Wach auf Fragen und Aussagen wie beispielsweise „Sind weniger Tabletten immer besser?“ oder „Viel hilft viel.“ eingehen. Darüber hinaus erfahren Patienten und Angehörige, welche Ansprechpartner bei konkreten Problemen helfen. Im Anschluss an die Vortragsveranstaltung nimmt sich Dr. Markus Wach gerne Zeit für weitere Fragen. Die Vortragsreihe „Gesundheit im Dialog“ des Klinikums Altmühlfranken, wird präsentiert durch den Förderverein Klinikum Altmühlfranken e. V. Der Vortrag „Zu viele Pillen bei Senioren? Richtiger Medikamenteneinsatz bei älteren Menschen“ von Chefarzt Dr. Markus Wach, Chefarzt der Geriatrie am Klinikum Altmühlfranken Gunzenhausen, findet statt am Dienstag, 5. September 2023, von 19 bis 20.30 Uhr im Klinikum Altmühlfranken Gunzenhausen, Albert-Schweitzer-Str. 90, 91710 Gunzenhausen, EG, Konferenzraum „Brombachsee“. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist eine für Schweine hochansteckende und tödliche Viruserkrankung. Für den Menschen ist sie ungefährlich, in Schweinebeständen hat sie jedoch schwerwiegende Auswirkungen. In Bayern gab es bis dato noch keine Fälle von ASP, vor allem in Sachsen und Brandenburg treten jedoch flächig Fälle bei Wildschweinen auf, im südlichen Baden-Württemberg gab es bereits Fälle bei Hausschweinen auf Grund unzureichender Biosicherheitsmaßnahmen.
Um auf einen möglichen Ausbruchsfall im Landkreis Ansbach vorbereitet zu sein, fand daher nun eine gemeinsame Zaunbau-Übung des Veterinäramts am Landratsamt Ansbach mit dem Maschinenring Ansbach statt. In einem Waldgebiet der Bayerischen Staatsforsten Rothenburg nahe Herrieden wurde, angrenzend an einen Autobahnzaun als vorhandene Begrenzung, ein etwa 400 Meter langer elektrifizierter Weidezaun aufgestellt. Hierzu musste vorab eine Schneise gezogen, also Gräser und kleinere Gehölze entfernt werden. Dann wurden an den Eckpunkten hölzerne Zaunpfähle in den Boden gerammt, auf den Geraden dann Weidezaun-Pfähle aufgestellt und die Drähte gespannt. Als alles stand, wurde die Elektrifizierung in Betrieb genommen. Ein Mitarbeiter des Maschinenrings kümmerte sich vorneweg mit einem ferngesteuerten Forstmulcher um die Schneise, drei weitere stellten den Zaun auf. Etwa 2 Stunden benötigten sie dafür inklusive der Rüstzeiten.
„Ziel der Übung war es herauszufinden, wie lange die Vorlauf- und Rüstzeiten sind, mit welcher Aufstelldauer wir pro Kilometer Zaunlänge rechnen müssen und ob die vorhandene Ausrüstung passend ist“, sagt Dr. Ralf Zechmeister, Leiter des Veterinäramtes Ansbach. 15 Kilometer Zaun lagern aktuell im Kreisbauhof Ansbach, weitere 490 Kilometer hat das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit bevorratet. Dr. Zechmeister sagt weiter: „Unsere zeitlichen Planungen waren gut, auch unsere Ausrüstung ist es. Etwas Material, wie etwa weitere Haspeln zum Spannen der Zäune und mehrere Weidezaunbatterien müssen noch nachgeordert werden.“
Kommt es zum Fund eines oder mehrerer durch ASP verendeten Tiere, so soll die Zaunerrichtung dazu dienen, die übrigen Tiere der Rotte zu separieren und am Weiterzug zu hindern. Ein Abschuss ist nicht geplant, die Tiere versterben schnell an der tödlichen Erkrankung. Man lässt dann den engeren Fundbereich in Ruhe und kann nach ca. 4 Wochen die entsprechenden Kadaver aus dem Gebiet entfernen. Kadaver oder Körperteile toter Tiere sind noch etwa ein Jahr lang infektiös und sollen daher nicht in der Natur verbleiben, um die Infektionskette zu durchbrechen. Im Ernstfall ist geplant, dass der Zaun zusammen mit dem Maschinenring errichtet wird, die Kontrolle des Zauns in den darauf folgenden Wochen würde zum Beispiel von der Diakonie Neuendettelsau übernommen werden.
„Es ist wichtig vorbereitet zu sein und Pläne nicht nur auf dem Papier zu schmieden, sondern den Ernstfall zu proben und somit gut vorbereitet zu sein“, sagt der Stellvertretende Landrat Hans Henninger und bedankt sich bei den Beteiligten. Und Friedrich Bauer, der stellvertretende Vorsitzende des Maschinenrings Ansbach ergänzt: „Als Maschinenring können wir im Falle eines ASP-Ausbruches schnell reagieren und die nötigen Arbeiten ausführen. Sollten unsere eigenen Mitarbeiter durch andere Aufträge verhindert sein, so können wir auf unsere Landwirte und Lohnunternehmer zählen, die ebenfalls das nötige Wissen haben und die Zäune binnen kürzester Zeit aufstellen können“.
Der Landkreis Ansbach ist in Bewegung. Das Ziel ist klar: Immer mehr Bürgerinnen und Bürger sollen das Fahrrad als Fortbewegungsmittel für sich entdecken – nicht nur bei Ausflügen und in der Freizeit, sondern zum Beispiel auch für den Weg zur Arbeit. „Es kommt immer stärker ins Bewusstsein, dass der erste Griff an den Lenker gehen sollte und nicht ans Lenkrad“, sagt Landrat Dr. Jürgen Ludwig. Um den Umstieg noch attraktiver zu machen, ziehen viele Akteure an einem Strang. Neben baulichen Maßnahmen beteiligt sich der Landkreis Ansbach bereits zum zweiten Mal am STADTRADELN, der weltweit größten Fahrradkampagne. Sie dauert von 26. Juni bis 16. Juli 2023. Teilnehmer sollen 21 Tage lang möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurücklegen.
„Etwa die Hälfte des Kohlendioxid-Ausstoßes entfällt im Landkreis Ansbach auf den Mobilitätsbereich“, erklärte Klimaschutzmanagerin Lena Schwarzfischer bei einem Vor-Ort-Termin in Colmberg. Das liegt unter anderem daran, dass die Autobahnen 6 und 7 auf etlichen Kilometern durch den Landkreis Ansbach führen. Zudem werden im ländlichen Raum generell viele Wege mit dem Auto zurückgelegt. Auch das belegen die Zahlen: „90 Prozent aller Personen-Kilometer entfallen auf den Pkw. Dadurch wird ein Großteil der CO2-Emissionen durch den motorisierten Individualverkehr verursacht“, so Schwarzfischer weiter. Aktionen wie das STADTRADELN sollen die Bürger dazu animieren, das Auto öfter mal stehen zu lassen und sich auf den Sattel zu schwingen. Das ist nicht nur gut für die eigene Gesundheit, sondern auch fürs Klima. Maßnahmen wie das STADTRADELN auch im Sinne des Klimaschutzes umzusetzen, hat sich der Landkreis Ansbach zu einer wichtigen Aufgabe gemacht, als im Dezember 2021 das Integrierte Klimaschutzkonzept verabschiedet wurde. Die Punkte, die dort benannt sind, werden derzeit Schritt für Schritt umgesetzt.
Teilnehmen am STADTRADELN können alle, die im Landkreis Ansbach wohnen, arbeiten, zur (Hoch-)Schule gehen oder Mitglied in einem Verein sind. Wo dabei die Radkilometer zurückgelegt werden, ist nicht relevant. Eine kostenlose Registrierung ist unter www.stadtradeln.de/landkreis-ansbach möglich. Sollte kein Internetzugang vorhanden sein, kann man sich telefonisch an die lokale Koordinationsstelle unter der Telefonnummer 0981 468-1030 wenden. Jeder zurückgelegte Radkilometer kann entweder online unter www.stadtradeln.de ins Kilometerbuch eingetragen oder direkt mithilfe der kostenlosen STADTRADELN-App getrackt werden.
Colmberg war als Ort für die Vorstellung des STADTRADELN auf Landkreisebene ganz bewusst gewählt. Denn in der Ortsdurchfahrt wird deutlich, dass der Radverkehr im öffentlichen Raum immer mehr Beachtung erfährt. Im Zusammenhang mit der Erneuerung der Fahrbahndecke durch das Staatliche Bauamt Ansbach wurden für den Radverkehr Radschutzstreifen sowie eine neue Überleitung für Linksabbieger am Ortsausgang Richtung Lehrberg angelegt. „Mit der Markierung der Radschutzstreifen möchten wir den Radfahrenden hier nicht nur ein Angebot unterbreiten, sondern sie auch gleichzeitig für den motorisierten Verkehr kenntlich machen. Durch die schmale Fahrbahn zwischen der Markierung erhoffen wir uns außerdem einen geschwindigkeitsdämpfenden Effekt. Bei Gegenverkehr darf die Markierung auch überfahren werden, sofern dadurch keine Gefährdung für Radfahrer entsteht“, erklärten Markus Leisner vom Sachgebiet „Verkehrswesen“ am Landratsamt Ansbach und Frank Biedermann vom Staatlichen Bauamt Ansbach. Innerorts gilt weiterhin der Überholabstand von 1,5 Metern. Über den Linksabbiegestreifen mit Rotmarkierung können sich Radfahrende, die von der Ortsmitte in Colmberg kommend vom neuen Radschutzstreifen auf den gemeinsamen Geh- und Radweg nach Lehrberg entlang der St2250 wechseln wollen, nach der barrierefrei gestalteten Mittelinsel für den Fußverkehr geschützt aufstellen und somit sicher die Gegenfahrbahn kreuzen. Anschließend wechseln sie auf den für den Radverkehr in Richtung Lehrberg freigegebenen kurzen Gehweg, bevor dieser in den gemeinsamen Geh- und Radweg nach Lehrberg übergeht.
Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit komme die Verkehrsführung gut an, sagte Colmbergs zweiter Bürgermeister Gerhard Wachmeier. Da sich Rad- und Autofahrer den Straßenraum nun teilen und gegenseitig Rücksicht nehmen müssen, ist die Hoffnung der Colmberger, dass sich der Verkehr insgesamt etwas beruhigt. Künftig, so Frank Biedermann, sollen solche Radschutzstreifen noch häufiger umgesetzt werden.
Dass Verkehrswegeplanung, Klimaschutz und Fahrradfreundlichkeit ineinander greifen, freut Maria Neundörfer ganz besonders. Die Radverkehrsbeauftragte am Landratsamt Ansbach ist quasi die Fürsprecherin aller Radlerinnen und Radler. So arbeitet sie mit, wenn es um einheitliche Beschilderung von Radwegen, bauliche Maßnahmen, die Aufklärung der Bevölkerung oder Aktionen wie eben das STADTRADELN geht. „Im Jahr 2021 ist der Landkreis Ansbach in die Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen in Bayern aufgenommen worden. Unser Ziel ist es, dass wir im Jahr 2025 als fahrradfreundlicher Landkreis ausgezeichnet werden. Wir sind schon auf einem sehr guten Weg“, so Maria Neundörfer.
Gesundheitsamt: Wasserqualität in Seen wird regelmäßig geprüft
Die Badesaison im Landkreis startet. Damit Einheimische und Gäste sicher und ohne Bedenken baden können, kontrolliert das Gesundheitsamt am Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen zum einen regelmäßig die hygienische Badewasserqualität (Fäkalkeime) an den Badestellen im Landkreis und ist zum anderen für die Einschätzung des Sicherheitsrisikos und des gesundheitlichen Risikos (Cyanobakterien) für Badende zuständig. Insgesamt werden zwölf Badestellen am Altmühlsee, Hahnenkammsee sowie am Kleinen und Großen Brombachsee auf ihre Wasserqualität beprobt.
Im April starten jedes Jahr die Kontrollen der Badegewässer nach der EU-Badegewässerrichtlinie. Die zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitsamtes sind dann wöchentlich mindestens einmal unterwegs, um die Badestellen im Landkreis zu überprüfen.
Die Ergebnisse der zuletzt durchgeführten Probenahme am 22.05.2023 ergab für alle Badestrände gute Wasserqualität, so dass derzeit alle Badestrände uneingeschränkt zum Baden geeignet sind. Dennoch können zeitlich begrenzte Verunreinigungen auftreten, vor allem durch Blaualgen. Beachten Sie dazu bitte die Hinweisschilder an den Stränden oder informieren Sie sich auf der Homepage des Landratsamtes.
Engmaschige Kontrollen an den Badegewässern
Eine Einstufung nach EU-Badegewässerrichtlinie wird unter Durchführung einer speziellen Berechnung vorgenommen. Hierzu werden alle mikrobiologischen Messwerte der vergangenen vier Jahre herangezogen. Dabei wird insbesondere auf das Vorhandensein von Escherichia coli und Enterokokken untersucht, also auf Fäkalkeime. Alle Badestellen im Landkreis weisen hier ausgezeichnete Werte auf und sind zum Baden geeignet. Während der Badesaison werden diese Werte alle vier Wochen gemessen.
Zusätzlich wird wöchentlich die Temperatur der Seen überprüft, die Sichttiefe bestimmt und das Wasser auf Vorkommen von Cyanobakterien, den sogenannten Blaualgen, untersucht.
Gerade bei langanhaltenden warmen Temperaturen kann sich auf Gewässern ein Blaualgenteppich bilden, der auf der Wasseroberfläche zu liegen scheint. Tatsächlich aber befindet sich dieser nicht nur an der Oberfläche des Gewässers, sondern teilweise 10 – 20 cm unter Wasser. Durch diese „Blaualgenblüte“, die mit bloßem Auge als grünliche Schlieren im Wasser erkennbar ist, ergibt sich eine massiv eingeschränkte Sichttiefe. Dies führt zusätzlich zu einem beträchtlichen Sicherheitsrisiko bei der Rettung Ertrinkender. Für Badegäste sowie auch für badende Hunde kann es bei einer massiven Blaualgenblüte auch zu gesundheitlichen Risiken kommen.
Sichttiefe beachten!
Zwar werden die Seen während der Badesaison engmaschig überwacht, das Blaualgenvorkommen ist allerdings stark wind- und wetterabhängig. So schnell wie sich die Algen bilden, können sie auch wieder verschwinden. Als Faustregel für das Baden gilt, dass man im knietiefen Wasser die Füße noch sehen können sollte. Badende sollten auch immer die Beschilderung vor Ort beachten.
„Um die Gesundheit der Badenden zu schützen, führen wir während der Badesaison die beschriebenen Proben im genannten Umfang durch. Wenn auffällige Werte zu verzeichnen sind, die entweder eine Gefahr für die Badenden darstellen oder wenn gesetzliche Grenzwerte überschritten werden, müssen wir als Gesundheitsbehörde ggfs. eine Badewarnung oder ein Badeverbot aussprechen. Sobald sich die Situation verbessert und Gesundheitsrisiken nicht mehr bestehen, werden die Badestrände kurzfristig wieder zum Baden freigegeben“, erklärt Dr. Ulrike Hollneck, Leiterin des Gesundheitsamtes.
Sollte es zu einer Algenblüte oder auch zu anderen Risiken bei der Badegewässerqualität kommen, informiert das Gesundheitsamt auf der Homepage unter www.landkreis-wug.de/badegewaesser/ sowie auch vor Ort mittels Warnschildern.
Fachtag Demenz und Pflege am 14. Juni in Treuchtlingen
„Zuhause gut versorgt“ lautet das Thema des 5. Fachtags Demenz und Pflege am Mittwoch, 14. Juni, in der Stadthalle Treuchtlingen. Die Veranstaltung, die von der Fachstelle für Demenz und Pflege Mittelfranken durchgeführt wird, beginnt um 8.45 Uhr, das Ende ist für 15.30 Uhr geplant.
Teilnehmen können Fachpersonen ebenso wie Interessierte sowie pflegende An- und Zugehörige. Nach den Grußworten von Bezirkstagspräsident Armin Kroder und Dr. Christine Schwendner, zuständige Referatsleiterin beim Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege, führen Nina Gremme und Eva Adorf von der Fachstelle durch den Tag. Neben einer aktuellen Studie zu den positiven Effekten einer Pflegetätigkeit wird das Gesprächsangebot „Demenz-Buddies“, das sich in erster Linie an junge Menschen richtet, vorgestellt.
Am Nachmittag stehen ein Vortrag zur „Hospizlichen Sorgekultur als ganzheitlicher Ansatz“ und eine Podiumsdiskussion, bei der die Herausforderungen und Belastungen von pflegenden An- und Zugehörigen zur Sprache kommen, auf dem Programm.
Informationen und Anmeldung (erforderlich) auf der Internetseite www.demenz-pflege-mittelfranken.de. Telefonische Auskünfte sind auch unter der Nummer 0981/4664-20210 erhältlich. Interessierte können im Anschluss an die Fachtagung, die kostenfrei ist, den ab 18 Uhr im Central Kino und Kultur in Treuchtlingen gezeigten Film „Diagnose Demenz – Ein Schrecken ohne Gespenst“ ansehen. Der Ticketpreis beträgt 6,50 Euro.
Vortragsreihe „Gesundheit im Dialog“mit Dr. Priesmeier
Fast jeder dritte Deutsche leidet unter Bluthochdruck. Bluthochdruck gilt als der bedeutsamste Risikofaktor für einen Schlaganfall; die Erkrankung erhöht das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden und kann zu Herz- und Nierenschwäche bis hin zur Dialyse führen. Dies trifft jedoch nur zu, wenn der Bluthochdruck nicht konsequent behandelt wird.
Da die betreffenden Patienten zumeist beschwerdefrei sind, bleibt ein Drittel bis die Hälfte aller Fälle unerkannt. Dieser Umstand ist umso tragischer, da eine moderne medikamentöse Therapie in nahezu allen Fällen eine Normalisierung der Blutdruckwerte ermöglicht. Der Vortrag wird sich mit den Ursachen, der notwendigen Diagnostik und Therapie der Bluthochdruckerkrankung beschäftigen.
Nach dem Vortrag steht Dr. med. Heiko Priesmeier, Chefarzt der Kardiologie und Inneren Medizin am Klinikum Altmühlfranken, innerhalb einer offenen Gesprächsrunde gerne für Fragen zur Verfügung.
Der Vortrag „Risiko Bluthochdruck“ findet am Dienstag, 23. Mai 2023, im Rahmen der Vortragsreihe „Gesundheit im Dialog“ um 19 Uhr im „Wittelsbacher Hof“, Friedrich-Ebert-Str. 21, Weißenburg statt.
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Kreisausschuss beschließt Resolution zur Krankenhausreform
Der Kreisausschuss des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen hat in seiner vergangenen Sitzung eine Resolution zum Reformvorschlag der Bundesregierung beziehungsweise der Regierungskommission beschlossen.
Klinikvorstand Christoph Schneidewin informierte die Mitglieder des Kreisausschusses vorab über mögliche Auswirkungen der derzeit vorliegenden Vorschläge der Regierungskommission.
Die Reformpläne der vom Bundesgesundheitsministerium eingesetzten Regierungskommission verfehlen das Ziel einer gleichwertigen medizinischen Flächenversorgung und benachteiligen insbesondere den ländlichen Raum. Sollten die vorliegenden Reformvorschläge unverändert durchgeführt werden, dürfte das Klinikum Altmühlfranken an beiden Standorten nur noch Leistungen der Grundversorgung erbringen. Die vom Bund bisher vorgelegten Strukturüberlegungen spiegeln nicht die Gegebenheiten im ländlichen Raum wider und würden letztendlich die medizinische Versorgung sowie die regionale Daseinsvorsorge in der Fläche gefährden.
Das Klinikum Altmühlfranken hat in den vergangenen Jahren trotz der schwierigen Rahmenbedingungen erfolgreich gearbeitet und ist sehr gut aufgestellt. Stets wurde ein zumindest ausgeglichenes Ergebnis erreicht, so dass bislang keine Trägerzuschüsse oder Kreditaufnahmen notwendig waren. „Eine besondere positive Eigenschaft unseres Klinikums ist die Spezialisierung der beiden Standorte in Weißenburg und Gunzenhausen, die Anfang der 2000er Jahre erfolgte. Dadurch konnte neben der Grundversorgung ein abgestimmtes hochspezialisiertes Angebot geschaffen werden, was in vielen Bereichen auf dem Niveau eines Schwerpunktversorgers liegt“, erklärt Christoph Schneidewin. Gerade diese zukunftsweisende Entscheidung trägt zum Erfolg des Klinikums Altmühlfranken bei.
Die nun vorliegenden Reformpläne würden genau diese gute Entwicklung torpedieren und die Klinikstandorte auf das Niveau eines Grundversorgers dezimieren.
„Aus unserer Sicht ist genau jetzt der richtige Zeitpunkt, sich zu positionieren und die Bedenken des ländlichen Raumes gegenüber den Plänen der Kommission darzustellen. Nur wenn wir uns – bevor ein konkreter Gesetzesentwurf vorliegt – einbringen, haben wir die Möglichkeit unsere hochwertige Krankenhausversorgung im ländlichen Raum auch in Zukunft sicherstellen zu können“, so Landrat Manuel Westphal, der die beschlossene Resolution dem Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach übermittelt hat.
Auch der Bayerische und der Deutsche Landkreistag haben sich bereits gegen die Reformpläne des Bundes positioniert. Auch weitere Landkreise haben sich ähnlich zu dem Vorhaben geäußert.
Ein erster positiver Schritt ist nun bereits erkennbar: Durch die Bund-Länder-Gruppe, die seit Anfang des Jahres den Prozess zu einer Krankenhausreform begleitet, ist die Mitsprache der Länderebene gesichert. Landrat Manuel Westphal hat zusätzlich auch den Staatsminister für Gesundheit und Pflege Klaus Holetschek angeschrieben und ihn über die Auswirkungen der Reformvorschläge für das Klinikum Altmühlfranken informiert.
„Wir werden uns weiterhin für unser Klinikum Altmühlfranken und insbesondere natürlich auch für die Beschäftigten an beiden Standorten einsetzen und den weiteren Prozess sehr genau beobachten. Eine Reform der Krankenhauslandschaft in Deutschland ist auch aus unserer Sicht notwendig, nur darf diese nicht auf Kosten des ländlichen Raumes erfolgen“, so Westphal und Schneidewin abschließend.
Fränkisches Gelbvieh – eine Rasse für Bauern in Franken
Das Fränkische Gelbvieh stellt die Rinderrasse dar, die wie keine andere zu Franken passt und einen hohen Bezug zu fränkischen Regionen aufweist. Diese alte Rinderrasse im Sinne der Biodiversität dauerhaft zu erhalten ist angesichts des Vormarsches anderer, oftmals einseitig auf Hochleistung gezüchteter Rinderrassen eine vornehme Aufgabe auch für Slow Food. Gemeinsam mit der Regionalgruppe Hohenlohe-Franken hat Slow Food-Altmühlfranken daher das Fränkische Gelbvieh auf die internationale Arche-Liste bedrohter Rassen bzw. Sorten setzen lassen. Damit soll die Bedeutung dieser Traditionsrassen wieder stärker in das Bewusstsein aufgeschlossener Konsumenten gerückt werden. Während es in Oberbayern sehr erfolgreiche Bemühungen zur Erhaltung des Murnau-Werdenfelser Rind oder in Württemberg des Limpurger Rinds gibt, ist vielen Franken diese ursprünglich weit verbreitete Regionalrasse kaum noch bekannt.
Dabei spricht sehr viel für die Erhaltung dieser klassischen Zweinutzungsrasse. Mit seinem feinfaserigen, gut marmorierten Fleisch erzielt das Frankenvieh einen hervorragenden Geschmack und steht z.B. der hochgelobten Fleischqualität des Pinzgauer Rinds aus dem Alpenraum nicht nach. Bei der Milchleistung werden zwar keine Mengen wie bei Hochleistungsrassen, dafür aber hervorragende Qualitäten über die Milchinhaltsstoffe erzielt. Gleichwohl findet sich dieses urfränkische Rind immer noch viel zu selten auf einer Speisekarte der Gastronomie und wird auch von Metzgereien nur noch in Einzelfällen gesondert angeboten.
Traditionell war im deutschsprachigen Raum Europas die Zweinutzungszucht weit verbreitet. Dies fand ein sehr schnelles Ende mit der aus den USA vor rund 70 Jahren übernommenen und auf Milcherzeugung spezialisierten Einkreuzung von Holstein-Schwarzbunte. Dadurch entstanden sog. Einnutzungs-Rinder mit den Zuchtzielen entweder Fleisch oder Milch. Milch und Fleisch – über Jahrhunderte ein gemeinsames Ziel in der Rinderzucht verschwand. In der Folge wurden die Zweinutzungsrassen immer mehr eingeengt und heute zählen nur noch wenige der Rinderrassen dazu, obwohl auch bei diesen Tendenzen vorhanden sind, in der Zucht mehr auf Fleisch oder Milch zu setzen. Das Gelbvieh, das Fleckvieh oder das Braunvieh zählen z.B. dazu. In der Folge der Hochleistungszucht auf nur eine der Nutzungsrichtung entsteht aber ein sehr problematischer genetischer Flaschenhals, über den viele wertvolle Erbgut-Anlagen verloren gehen. Immer mehr ihrer Futtergrundlage Weide entzogen, werden z.B. Kriterien wie Langlebigkeit, Gesundheit oder Produktqualität in der Zucht vernachlässigt und damit verdrängt. Und leider wird auch immer häufiger bei den Zweitnutzungsrassen dieser verhängnisvolle Weg beschritten. Neben Grauvieh und Pinzgauer auch bei unserem Fränkischen Gelbvieh.
Slow Food Altmühlfranken möchte daher wieder stärker die auf Grünland basierte Grundfütterung unter Reduktion energie- und eiweißkonzentrierter Futtermittel fördern, welche an die jeweils regionalen Standorte, aber auch an das Klima und die zunehmende Sommertrockenheit besser angepasst ist. Daher müssen auch Fleisch und Milch in der Produktion wieder zusammengeführt werden, weil wir dann den Rindern das machen lassen, was sie am besten können. Sie wandeln als Wiederkäuer Gras, Heu und leguminosenreiche Zwischenfrüchte – die von den Menschen als Nahrungsgrundlage nicht genutzt werden können – mithilfe ihres mehrkammerigen Magensystems -in Milch und Fleisch um. Und wenn dies über eine Beweidung erfolgt, dann wird dadurch auch noch eine klimaschonende Zusatzleistung erbracht. Diese robusten Dreinutzungsrinder neuer Definition sind daher das anzustrebende Zukunftsziel.
Daher sind Projekte wie das „Altmühltaler Weiderind“ – bei dem auch noch die tierwohlgerechte stressfreie Schlachtung mit einbezogen wird – gerade für das Gelbvieh eine sehr gute Option. Aber auch das vom Gelbviehzuchtverband ins Leben gerufene Projekt einer reinrassigen Gelbvieh-Käseproduktion zählen zu den Maßnahmen, mit denen diese alte fränkische Traditionsrasse wieder einen neuen Stellenwert erhalten kann. Ganz abgesehen davon, dass diese Rasse auch durch das Bayer. Landwirtschaftsministerium und den Zuchtverband gezielt gefördert wird.
Slow Food möchte mit der gezielten Unterstützung solcher Marketingaktionen helfen, denn die wenigen noch gehaltenen Zuchttiere kommen im Raum Neustadt/Aisch bzw. in Spessart und Rhön sowie hier in Altmühlfranken vor. Gerade einmal zwei Dutzend landwirtschaftliche Zucht-Betriebe und 4 Metzgereien bieten offensiv in Franken noch Fränkisches Gelbvieh an. Und bislang lediglich zwei Hofkäsereien haben sich auf „Käse vom Gelbvieh“ spezialisiert. Einige vermarkten es zwar, leider aber nur undifferenziert als Rindfleisch. Aber auch mit dem Arche-Projekt von Slow Food soll das Interesse an dieser alten und für unsere Region so prägenden Rinderrasse wieder stärker geweckt werden.
Das Fränkische Gelbvieh hatte zu seiner Blütezeit Ende der 1950er Jahre einmal einen Bestand von 800.000 Rindern. Das waren damals immerhin 7 % des Gesamtrinderbestands in Deutschland. Der starke Strukturwandel in den fränkischen Ackerbaugebieten und der Trend zu hohen Milchleistungen, haben zu einem starken Rückgang dieser genügsamen Rasse geführt. National wurden im Jahre 2021 noch etwa 8.500 Stück Gelbvieh und in Bayern 7.000 Tiere gezählt. Und immerhin ist dieser Rückgang jetzt erstmals gestoppt worden, was Slow Food dazu motiviert, seine Wege zur Unterstützung dieser urfränkischen Rinderrasse weiter zu verstärken. „Es lohnt sich wieder, in das Fränkische Gelbvieh zu investieren,“ kommentiert Dieter Popp als Sprecher von Slow Food Altmühlfranken diese Entwicklung.
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