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Seelische Gesundheit von Kindern

Das Dialogforum des Kreises Ansbach lädt ein

Immer gut besucht: Das Bildungsforum ist seit 2012 eine wichtige Anlaufstelle für das Zusammenkommen und den Austausch verschiedener Bildungsakteure im Landkreis Ansbach. Foto: Landratsamt Ansbach/Stefanie Regel

Das seit 2012 bestehende Dialogforum der Bildungsregion des Landkreises Ansbach widmet sich in diesem Jahr einem wichtigen Thema: der seelischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Die Veranstaltung findet am Freitag, 10. November 2023, von 14 bis etwa 17 Uhr in der Staatlichen Realschule Herrieden statt.

In insgesamt sechs kostenlosen Workshops widmen sich namhafte Referentinnen und Referenten wie Dr. Kathrin Hermann, Chefärztin der Kinder- und Jugendpsychiatrie am Bezirksklinikum Ansbach, verschiedenen Zielgruppen und Aspekten seelischer Gesundheit. Kurze Aufmerksamkeitsspannen, geringe Lernbereitschaft und Bindungsstörungen sind nur einige Erscheinungen, die Lehrkräfte, Betreuerinnen und Betreuern sowie Eltern zunehmend bei Kindern und Jugendlichen feststellen. Neben der Corona-Pandemie wird unter anderem auch die Nutzung von Social Media und Smartphones dafür verantwortlich gemacht, dass Kinder zunehmend unter Stress und psychischen Erkrankungen leiden.

In den kurzen Pausen zwischen den Vorträgen besteht die Möglichkeit zum fachlichen Austausch und zur Vorstellung regionaler Angebote und Projekte.

Das Dialogforum bietet Platz für 150 Teilnehmer, richtet sich speziell an Bildungsakteure sowie Interessierte und wird als Lehrerfortbildung (FIBS) anerkannt. Die Teilnahme ist kostenlos, jedoch ist eine Anmeldung unter www.landkreis-ansbach.de (Stichwort „Dialogforum“) erforderlich.

500. Baby im Klinikum

Das Team der Geburtshilfe Altmühlfranken gratuliert

Unser Bild zeigt den kleinen Johannes zusammen mit seiner stolzen Familie und Hebamme Franziska Oschatz. Johannes wurde als 500. Kind in diesem Jahr in Weißenburg geboren. Bild: Klinikum Altmühlfranken

Als 500. Baby im Jahr 2023 erblickte am 27. September 2023 um 09:53 Uhr der kleine „Johannes“ das Licht der Welt. Der 3600 Gramm schwere und 55 cm große junge Mann erfreut sich bester Gesundheit und erfüllt seine Eltern und seine beiden Geschwister mit reichlich Stolz.

Das Team der Geburtshilfestation des Klinikums Altmühlfranken Weißenburg gratuliert ganz herzlich zur Geburt und wünscht Johannes und seiner Familie alles Gute.

Die Abteilung der Geburtshilfe am Klinikstandort Weißenburg erfreut sich großer Beliebtheit bei Schwangeren und Gebärenden weit über den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen hinaus. Während immer mehr Geburtsstationen dauerhaft schließen, wird in Weißenburg im neu entstehenden Funktionsbau noch ein weiterer Kreißsaal gebaut. Damit stellt das Klinikum Altmühlfranken sicher, auch künftig alle werdenden Mütter und ihre Neugeborenen auf höchstem medizinischen Niveau betreuen zu können.    

Kardiologe informiert

Dr. Heiko Priesmeier hält Vortrag über Herzinfarkt-Risiken

Chefarzt Dr. med. Heiko Priesmeier steht im Nachgang des Vortrags gerne innerhalb einer offenen Gesprächsrunde für Fragen zur Verfügung; Bild: Klinikum Altmühlfranken

Dr. Heiko Priesmeier, Chefarzt der Kardiologie und Inneren Medizin am Klinikum Altmühlfranken Gunzenhausen, wird am Dienstag, 26. September 2023, um 19 Uhr, im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Gesundheit im Dialog“ einen Fachvortrag zum Thema „Herzinfarkt – Risiko und Folgen“ halten.

In den Industrieländern stellen Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit etwa 45 Prozent die häufigste Todesursache dar. In Deutschland erleiden jährlich über 280.000 Menschen einen Herzinfarkt; etwa jeder dritte Patient verstirbt noch vor dem Eintreffen des Rettungsdienstes an den Folgen des Herzinfarkts.  

Grundlage der koronaren Herzerkrankung ist die Atherosklerose, die in den Blutgefäßen zu Fett- und Cholesterineinlagerungen führt. Hervorgerufen durch Risikofaktoren (Nikotin, Cholesterin, Bluthochdruck, Zuckerkrankheit, Übergewicht) führt die Atherosklerose zu einer zunehmenden Einengung der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit).

Als typisches Symptom tritt die Angina pektoris (Schmerz in der Brust) unter körperlicher Belastung auf. Kommt es schließlich zum Gefäßverschluss, so liegt ein lebensbedrohlicher Herzinfarkt vor. Hier ist die sofortige Wiedereröffnung des Herzkranzgefäßes mittels Kathetertechnik in einer entsprechend ausgestatteten Klinik die Therapie der ersten Wahl.

Je früher dieser Eingriff erfolgt, umso geringer sind die Folgen des Herzinfarktes für den Patienten.

Der Vortrag wird sich mit den Ursachen, den typischen Symptomen der koronaren Herzkrankheit und des Herzinfarktes beschäftigen und schließlich den aktuellen Stand der diagnostischen und der therapeutischen Möglichkeiten beleuchten.

Im Anschluss nimmt sich Chefarzt Dr. Heiko Priesmeier gerne innerhalb einer offenen Gesprächsrunde Zeit für Ihre Fragen.

Der Vortrag „Herzinfarkt – Risiko und Folgen“ findet am Dienstag, 26. September 2023, um 19 Uhr, im Rahmen der Vortragsreihe „Gesundheit im Dialog“ im Konferenzraum „Brombachsee“ im EG des Klinikums Altmühlfranken Gunzenhausen statt.

Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Auf 100 Millionen Euro taxiert

Spatenstich mit Minister Holetschek am Weißenburger Krankenhaus

Bei strahlendem Sonnenschein wurde beim gemeinsamen symbolischen Spatenstich vor dem Klinikum Altmühfranken Weißenburg die Generalsanierung eingeläutet. Unser Bild zeigt von links nach rechts: Klinik-Vorstand Christoph Schneidewin, Staatsminister für Gesundheit und Pflege Klaus Holetschek, Oberbürgermeister Jürgen Schröppel, Landrat Manuel Westphal und beauftragter Projektsteuerer Stefan Link (Hitzler Ingenieure).


Mit Spannung erwartet: Bei schönstem Spätsommerwetter konnte am Mittwoch, 6. September 2023, der symbolische Spatenstich zur Generalsanierung des Klinikums Altmühlfranken Weißenburg zusammen mit dem Bayerischen Gesundheitsminister Klaus Holetschek feierlich ausgeführt werden. Der Spatenstich läutet die Sanierung samt Erweiterungsbau des mit einer Bauzeit von rund fünf Jahren kalkulierten ersten Bauabschnitts ein.
Rund 50 geladene Gäste aus Politik und dem Mitarbeiterkreis verfolgten mit großem Interesse die Reden von Klinik-Vorstand Christoph Schneidewin, Landrat Manuel Westphal und Gesundheitsminister Klaus Holetschek. Gerade angesichts der politisch angestrebten Reformen des Gesundheitswesens wurde die Rede von Staatsminister Holetschek mit Spannung erwartet.
Holetschek betonte: „Wir machen unsere Kliniken fit für die Zukunft, denn sie sind ein wichtiger Bestandteil der Daseinsvorsorge. Es ist wichtig, dass wir den Bürgerinnen und Bürgern flächendeckend moderne und qualifizierte stationäre Versorgungsangebote bieten.“ Darüber hinaus erläuterte der Staatsminister: „Das Klinikum Altmühlfranken sichert mit seinen beiden Standorten in Weißenburg und Gunzenhausen die stationäre Versorgung in der Region. Ich bin dankbar, dass die Verantwortlichen und die Mitarbeitenden den Blick auf die kommenden Herausforderungen gerichtet haben und darauf bedacht sind, die Versorgung für die Patientinnen und Patienten stetig zu verbessern und das medizinische Profil anzupassen.“

Ausdrücklicher Dank an die Mitarbeitenden

Staatsminister Holetschek hatte darüber hinaus noch eine Überraschung im Gepäck: Ausdrücklich bedankte er sich in Form der Barbara-Stamm-Gedenkmünze bei Pflegedirektorin Sonja Roth, bei allen Pflegekräften, Ärztinnen und Ärzten für ihr großes Wirken in unserer Gesellschaft. „Sie leisten Unverzichtbares, dies möchte ich damit noch einmal zum Ausdruck bringen.“
Klinik-Vorstand Christoph Schneidewin erklärte den Anwesenden in seiner Rede das Konzept und die Planungsphase der Sanierung, die insgesamt satte sieben Jahre in Anspruch genommen hatte.
Bereits im Jahr 2018 war das Sanierungskonzept unter Dach und Fach, alle Gremien und Behörden hatten ihre Zustimmung erteilt und die Baumaßnahme war im Jahreskrankenhausprogramm 2020 aufgenommen worden.

Damals war vorgesehen, die bauliche Sanierung im Bestand vorzunehmen – über einen Zeitraum von zehn Jahren, in etlichen Bauabschnitten und im laufenden Betrieb. Durch die Einschränkungen beim Bauen im Bestand und die damit einhergehende Belastung für die Mitarbeitenden, Patientinnen und Patienten wäre diese Lösung jedoch nicht optimal gewesen. Hinzu kam, dass sich in der Zwischenzeit einige Leistungszahlen geändert hatten, insbesondere bei den Geburten. Ein dritter Kreißsaal wurde gebraucht; dieser ließ sich in der bestehenden Kubatur nicht zielführend abbilden.
Von der damaligen Geschäftsleitung des Klinikums wurde der Entschluss gefasst, die Generalsanierung in Weißenburg erst dann beginnen zu lassen, wenn die bauliche Sanierung in Gunzenhausen vollständig abgeschlossen war. „Ein sehr guter Entschluss“, wie Christoph Schneidewin meinte, denn so habe er im Jahr 2020 seine Erfahrungen in der baulichen Gestaltung von Kliniken mit einfließen lassen können.

Grundlegende Überarbeitung der Planung

Über einem längeren und konstruktiven Prozess konnte mit Unterstützung aller lokaler Gremien, der Regierung und nicht zuletzt dem Staatsministerium die bestehende Planung noch einmal grundlegend überarbeitet werden. Durch das neue Konzept konnte das Funktionsgebäude, an dessen Entstehungsort der gestrige Spatenstich stattfand, unabhängig von der bestehenden Kubatur konstruiert werden.
„Was mir persönlich schon zu Beginn der neuen Planungen wichtig war, sind die optimierten Abläufe bei Patientinnen und Patienten mit operativen Eingriffen. Mit der Sanierung unseres Klinikums können wir unseren Patientinnen und Patienten nicht nur unsere hervorragenden medizinischen und pflegerischen Leistungen anbieten, sondern darüber hinaus die Arbeitsabläufe optimieren – und das alles in einem modernen Ambiente bei bester Medizintechnik“, so Schneidewin weiter.
Landrat Manuel Westphal war ebenfalls sehr erfreut über den Startschuss der Sanierung und zeigte die große Bedeutung des Klinikums für den Landkreis auf. „Eine gute medizinische Versorgung ist ein Teil unserer hohen Lebensqualität in Altmühlfranken. Unser Klinikum leistet dafür einen wichtigen Beitrag, den wir durch die Sanierung des Klinikums in Weißenburg nun zukunftsfähig aufstellen. Darüber hinaus bedankte er sich bei allen Beteiligten herzlich für ihr Engagement und die finanzielle Unterstützung von Seiten der Staatsregierung sowie für die Unterstützung des Projekts durch den Kreistag. Für den ersten Bauabschnitt beträgt das geschätzte Investitionsvolumen rund 101,6 Millionen Euro; seitens des Freistaats Bayern wird das Projekt mit einem Anteil von bis zu rund 63 Millionen Euro gefördert. Den verbleibenden Eigenanteil für das neue Funktionsgebäude wird im Rahmen eines freiwilligen Investitionskostenzuschusses vom Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen getragen.

Nach dem feierlichen Spatenstich konnten alle Teilnehmenden den schönen Spätsommerabend in netter Runde vor dem Fachärztezentrum am Klinikum ausklingen lassen.

Nehmen Senioren zu viele Pillen?

Vortragsreihe „Gesundheit im Dialog“ des Klinikums Altmühlfranken

Auf der Veranstaltung des Förderkreises der Klinik spricht Dr. Walch am 5. September in der Kreisklinik auf dem Reutberg über den im Alter richtigen und vernünftigen Gebrauch von Medikamenten.


Chefarzt Dr. med. Markus Wach informiert in seinem Vortrag über die sogenannte „Multimedikation“ bei älteren Menschen. Im Nachgang der Veranstaltung können Interessierte gerne Fragen stellen.
Wir Menschen werden zwar immer älter, gleichzeitig steigt jedoch die Wahrscheinlichkeit, eine oder mehrere chronische Erkrankungen zu entwickeln. Medikamente sorgen in aller Regel für eine Linderung von Schmerzen und/oder Symptomen und müssen häufig über viele Jahre oder gar bis zum Lebensende eingenommen werden. Nicht selten nehmen gerade ältere Patienten daher einen regelrechten „Medikamentencocktail“ zu sich.
Beinahe 90 Prozent der älteren Erwachsenen verabreichen sich laut einer Studie regelmäßig mindestens ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel, fast 80 Prozent zwei verschreibungspflichtige Medikamente und ganze 36 Prozent müssen regelmäßig mindestens fünf verschiedene verschreibungspflichtige Arzneimittel zu sich nehmen. Sind zusätzlich rezeptfreie Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel eingeschlossen, sind diese Angaben noch deutlich höher. Mit der Anzahl der Präparate steigt allerdings auch das Risiko von Medikamentenwechsel- oder nebenwirkungen.
Der Internist und Geriater Dr. Markus Wach, Chefarzt der Geriatrie am Klinikum Altmühlfranken Gunzenhausen, geht in seinem Vortrag auf diese Problematik ein und informiert unter anderem darüber, wie es zur sogenannten „Multimedikation“ kommt. Ferner wird Chefarzt Wach auf Fragen und Aussagen wie beispielsweise „Sind weniger Tabletten immer besser?“ oder „Viel hilft viel.“ eingehen.
Darüber hinaus erfahren Patienten und Angehörige, welche Ansprechpartner bei konkreten Problemen helfen. Im Anschluss an die Vortragsveranstaltung nimmt sich Dr. Markus Wach gerne Zeit für weitere Fragen.
Die Vortragsreihe „Gesundheit im Dialog“ des Klinikums Altmühlfranken, wird präsentiert durch den Förderverein Klinikum Altmühlfranken e. V. Der Vortrag „Zu viele Pillen bei Senioren? Richtiger Medikamenteneinsatz bei älteren Menschen“ von Chefarzt Dr. Markus Wach, Chefarzt der Geriatrie am Klinikum Altmühlfranken Gunzenhausen, findet statt am Dienstag, 5. September 2023, von 19 bis 20.30 Uhr im Klinikum Altmühlfranken Gunzenhausen, Albert-Schweitzer-Str. 90, 91710 Gunzenhausen, EG, Konferenzraum „Brombachsee“. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Gegen afrikanische Schweinepest

Mit der Pfahlramme gegen die Krankheit

Veterinärmediziner Dr. Ralf Zechmeister, Stellvertretender Vorsitzender des Maschinenrings Ansbach Friedrich Bauer und Stellvertretender Landrat Hans Henninger verfolgen die Arbeiten von Max Uhlig und Johannes Redinger bei der Zaunbau-Übung zur Afrikanischen Schweinepest. Foto: LRA Ansbach/Josephine Georgi

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist eine für Schweine hochansteckende und tödliche Viruserkrankung. Für den Menschen ist sie ungefährlich, in Schweinebeständen hat sie jedoch schwerwiegende Auswirkungen. In Bayern gab es bis dato noch keine Fälle von ASP, vor allem in Sachsen und Brandenburg treten jedoch flächig Fälle bei Wildschweinen auf, im südlichen Baden-Württemberg gab es bereits Fälle bei Hausschweinen auf Grund unzureichender Biosicherheitsmaßnahmen.

Um auf einen möglichen Ausbruchsfall im Landkreis Ansbach vorbereitet zu sein, fand daher nun eine gemeinsame Zaunbau-Übung des Veterinäramts am Landratsamt Ansbach mit dem Maschinenring Ansbach statt. In einem Waldgebiet der Bayerischen Staatsforsten Rothenburg nahe Herrieden wurde, angrenzend an einen Autobahnzaun als vorhandene Begrenzung, ein etwa 400 Meter langer elektrifizierter Weidezaun aufgestellt. Hierzu musste vorab eine Schneise gezogen, also Gräser und kleinere Gehölze entfernt werden. Dann wurden an den Eckpunkten hölzerne Zaunpfähle in den Boden gerammt, auf den Geraden dann Weidezaun-Pfähle aufgestellt und die Drähte gespannt. Als alles stand, wurde die Elektrifizierung in Betrieb genommen. Ein Mitarbeiter des Maschinenrings kümmerte sich vorneweg mit einem ferngesteuerten Forstmulcher um die Schneise, drei weitere stellten den Zaun auf. Etwa 2 Stunden benötigten sie dafür inklusive der Rüstzeiten.

„Ziel der Übung war es herauszufinden, wie lange die Vorlauf- und Rüstzeiten sind, mit welcher Aufstelldauer wir pro Kilometer Zaunlänge rechnen müssen und ob die vorhandene Ausrüstung passend ist“, sagt Dr. Ralf Zechmeister, Leiter des Veterinäramtes Ansbach. 15 Kilometer Zaun lagern aktuell im Kreisbauhof Ansbach, weitere 490 Kilometer hat das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit bevorratet. Dr. Zechmeister sagt weiter: „Unsere zeitlichen Planungen waren gut, auch unsere Ausrüstung ist es. Etwas Material, wie etwa weitere Haspeln zum Spannen der Zäune und mehrere Weidezaunbatterien müssen noch nachgeordert werden.“

Kommt es zum Fund eines oder mehrerer durch ASP verendeten Tiere, so soll die Zaunerrichtung dazu dienen, die übrigen Tiere der Rotte zu separieren und am Weiterzug zu hindern. Ein Abschuss ist nicht geplant, die Tiere versterben schnell an der tödlichen Erkrankung. Man lässt dann den engeren Fundbereich in Ruhe und kann nach ca. 4 Wochen die entsprechenden Kadaver aus dem Gebiet entfernen. Kadaver oder Körperteile toter Tiere sind noch etwa ein Jahr lang infektiös und sollen daher nicht in der Natur verbleiben, um die Infektionskette zu durchbrechen. Im Ernstfall ist geplant, dass der Zaun zusammen mit dem Maschinenring errichtet wird, die Kontrolle des Zauns in den darauf folgenden Wochen würde zum Beispiel von der Diakonie Neuendettelsau übernommen werden.

„Es ist wichtig vorbereitet zu sein und Pläne nicht nur auf dem Papier zu schmieden, sondern den Ernstfall zu proben und somit gut vorbereitet zu sein“, sagt der Stellvertretende Landrat Hans Henninger und bedankt sich bei den Beteiligten. Und Friedrich Bauer, der stellvertretende Vorsitzende des Maschinenrings Ansbach ergänzt: „Als Maschinenring können wir im Falle eines ASP-Ausbruches schnell reagieren und die nötigen Arbeiten ausführen. Sollten unsere eigenen Mitarbeiter durch andere Aufträge verhindert sein, so können wir auf unsere Landwirte und Lohnunternehmer zählen, die ebenfalls das nötige Wissen haben und die Zäune binnen kürzester Zeit aufstellen können“.

Lenker statt Lenkrad

Kreis Ansbach beteiligt sich am St

Stellten an der neuen Linksabbiegespur für Fahrradfahrer in Colmberg das Engagement für mehr umweltfreundliche Mobilität im Landkreis Ansbach vor (von links): Frank Biedermann vom Staatlichen Bauamt Ansbach, Markus Leisner und Maria Neundörfer vom Landratsamt Ansbach, Landrat Dr. Jürgen Ludwig, Colmbergs zweiter Bürgermeister Gerhard Wachmeier und Klimaschutzmanagerin Lena Schwarzfischer. Foto: Landratsamt Ansbach/Fabian Hähnlein

Der Landkreis Ansbach ist in Bewegung. Das Ziel ist klar: Immer mehr Bürgerinnen und Bürger sollen das Fahrrad als Fortbewegungsmittel für sich entdecken – nicht nur bei Ausflügen und in der Freizeit, sondern zum Beispiel auch für den Weg zur Arbeit. „Es kommt immer stärker ins Bewusstsein, dass der erste Griff an den Lenker gehen sollte und nicht ans Lenkrad“, sagt Landrat Dr. Jürgen Ludwig. Um den Umstieg noch attraktiver zu machen, ziehen viele Akteure an einem Strang. Neben baulichen Maßnahmen beteiligt sich der Landkreis Ansbach bereits zum zweiten Mal am STADTRADELN, der weltweit größten Fahrradkampagne. Sie dauert von 26. Juni bis 16. Juli 2023. Teilnehmer sollen 21 Tage lang möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurücklegen.

„Etwa die Hälfte des Kohlendioxid-Ausstoßes entfällt im Landkreis Ansbach auf den Mobilitätsbereich“, erklärte Klimaschutzmanagerin Lena Schwarzfischer bei einem Vor-Ort-Termin in Colmberg. Das liegt unter anderem daran, dass die Autobahnen 6 und 7 auf etlichen Kilometern durch den Landkreis Ansbach führen. Zudem werden im ländlichen Raum generell viele Wege mit dem Auto zurückgelegt. Auch das belegen die Zahlen: „90 Prozent aller Personen-Kilometer entfallen auf den Pkw. Dadurch wird ein Großteil der CO2-Emissionen durch den motorisierten Individualverkehr verursacht“, so Schwarzfischer weiter. Aktionen wie das STADTRADELN sollen die Bürger dazu animieren, das Auto öfter mal stehen zu lassen und sich auf den Sattel zu schwingen. Das ist nicht nur gut für die eigene Gesundheit, sondern auch fürs Klima. Maßnahmen wie das STADTRADELN auch im Sinne des Klimaschutzes umzusetzen, hat sich der Landkreis Ansbach zu einer wichtigen Aufgabe gemacht, als im Dezember 2021 das Integrierte Klimaschutzkonzept verabschiedet wurde. Die Punkte, die dort benannt sind, werden derzeit Schritt für Schritt umgesetzt.

Teilnehmen am STADTRADELN können alle, die im Landkreis Ansbach wohnen, arbeiten, zur (Hoch-)Schule gehen oder Mitglied in einem Verein sind. Wo dabei die Radkilometer zurückgelegt werden, ist nicht relevant. Eine kostenlose Registrierung ist unter www.stadtradeln.de/landkreis-ansbach möglich. Sollte kein Internetzugang vorhanden sein, kann man sich telefonisch an die lokale Koordinationsstelle unter der Telefonnummer 0981 468-1030 wenden. Jeder zurückgelegte Radkilometer kann entweder online unter www.stadtradeln.de ins Kilometerbuch eingetragen oder direkt mithilfe der kostenlosen STADTRADELN-App getrackt werden.

Colmberg war als Ort für die Vorstellung des STADTRADELN auf Landkreisebene ganz bewusst gewählt. Denn in der Ortsdurchfahrt wird deutlich, dass der Radverkehr im öffentlichen Raum immer mehr Beachtung erfährt. Im Zusammenhang mit der Erneuerung der Fahrbahndecke durch das Staatliche Bauamt Ansbach wurden für den Radverkehr Radschutzstreifen sowie eine neue Überleitung für Linksabbieger am Ortsausgang Richtung Lehrberg angelegt. „Mit der Markierung der Radschutzstreifen möchten wir den Radfahrenden hier nicht nur ein Angebot unterbreiten, sondern sie auch gleichzeitig für den motorisierten Verkehr kenntlich machen. Durch die schmale Fahrbahn zwischen der Markierung erhoffen wir uns außerdem einen geschwindigkeitsdämpfenden Effekt. Bei Gegenverkehr darf die Markierung auch überfahren werden, sofern dadurch keine Gefährdung für Radfahrer entsteht“, erklärten Markus Leisner vom Sachgebiet „Verkehrswesen“ am Landratsamt Ansbach und Frank Biedermann vom Staatlichen Bauamt Ansbach. Innerorts gilt weiterhin der Überholabstand von 1,5 Metern. Über den Linksabbiegestreifen mit Rotmarkierung können sich Radfahrende, die von der Ortsmitte in Colmberg kommend vom neuen Radschutzstreifen auf den gemeinsamen Geh- und Radweg nach Lehrberg entlang der St2250 wechseln wollen, nach der barrierefrei gestalteten Mittelinsel für den Fußverkehr geschützt aufstellen und somit sicher die Gegenfahrbahn kreuzen. Anschließend wechseln sie auf den für den Radverkehr in Richtung Lehrberg freigegebenen kurzen Gehweg, bevor dieser in den gemeinsamen Geh- und Radweg nach Lehrberg übergeht.

Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit komme die Verkehrsführung gut an, sagte Colmbergs zweiter Bürgermeister Gerhard Wachmeier. Da sich Rad- und Autofahrer den Straßenraum nun teilen und gegenseitig Rücksicht nehmen müssen, ist die Hoffnung der Colmberger, dass sich der Verkehr insgesamt etwas beruhigt. Künftig, so Frank Biedermann, sollen solche Radschutzstreifen noch häufiger umgesetzt werden.

Dass Verkehrswegeplanung, Klimaschutz und Fahrradfreundlichkeit ineinander greifen, freut Maria Neundörfer ganz besonders. Die Radverkehrsbeauftragte am Landratsamt Ansbach ist quasi die Fürsprecherin aller Radlerinnen und Radler. So arbeitet sie mit, wenn es um einheitliche Beschilderung von Radwegen, bauliche Maßnahmen, die Aufklärung der Bevölkerung oder Aktionen wie eben das STADTRADELN geht. „Im Jahr 2021 ist der Landkreis Ansbach in die Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen in Bayern aufgenommen worden. Unser Ziel ist es, dass wir im Jahr 2025 als fahrradfreundlicher Landkreis ausgezeichnet werden. Wir sind schon auf einem sehr guten Weg“, so Maria Neundörfer.

Badesaison kann starten

Gesundheitsamt: Wasserqualität in Seen wird regelmäßig geprüft

Der Altmühlsee lädt zum Baden ein, wenn die Wasserqualität stimmt. Foto: Falk

Die Badesaison im Landkreis startet. Damit Einheimische und Gäste sicher und ohne Bedenken baden können, kontrolliert das Gesundheitsamt am Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen zum einen regelmäßig die hygienische Badewasserqualität (Fäkalkeime) an den Badestellen im Landkreis und ist zum anderen für die Einschätzung des Sicherheitsrisikos und des gesundheitlichen Risikos (Cyanobakterien) für Badende zuständig. Insgesamt werden zwölf Badestellen am Altmühlsee, Hahnenkammsee sowie am Kleinen und Großen Brombachsee auf ihre Wasserqualität beprobt.

Im April starten jedes Jahr die Kontrollen der Badegewässer nach der EU-Badegewässerrichtlinie. Die zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitsamtes sind dann wöchentlich mindestens einmal unterwegs, um die Badestellen im Landkreis zu überprüfen.

Die Ergebnisse der zuletzt durchgeführten Probenahme am 22.05.2023 ergab für alle Badestrände gute Wasserqualität, so dass derzeit alle Badestrände uneingeschränkt zum Baden geeignet sind. Dennoch können zeitlich begrenzte Verunreinigungen auftreten, vor allem durch Blaualgen. Beachten Sie dazu bitte die Hinweisschilder an den Stränden oder informieren Sie sich auf der Homepage des Landratsamtes.

Engmaschige Kontrollen an den Badegewässern

Eine Einstufung nach EU-Badegewässerrichtlinie wird unter Durchführung einer speziellen Berechnung vorgenommen. Hierzu werden alle mikrobiologischen Messwerte der vergangenen vier Jahre herangezogen. Dabei wird insbesondere auf das Vorhandensein von Escherichia coli und Enterokokken untersucht, also auf Fäkalkeime. Alle Badestellen im Landkreis weisen hier ausgezeichnete Werte auf und sind zum Baden geeignet. Während der Badesaison werden diese Werte alle vier Wochen gemessen.

Zusätzlich wird wöchentlich die Temperatur der Seen überprüft, die Sichttiefe bestimmt und das Wasser auf Vorkommen von Cyanobakterien, den sogenannten Blaualgen, untersucht.

Gerade bei langanhaltenden warmen Temperaturen kann sich auf Gewässern ein Blaualgenteppich bilden, der auf der Wasseroberfläche zu liegen scheint. Tatsächlich aber befindet sich dieser nicht nur an der Oberfläche des Gewässers, sondern teilweise 10 – 20 cm unter Wasser. Durch diese „Blaualgenblüte“, die mit bloßem Auge als grünliche Schlieren im Wasser erkennbar ist, ergibt sich eine massiv eingeschränkte Sichttiefe. Dies führt zusätzlich zu einem beträchtlichen Sicherheitsrisiko bei der Rettung Ertrinkender. Für Badegäste sowie auch für badende Hunde kann es bei einer massiven Blaualgenblüte auch zu gesundheitlichen Risiken kommen.

Sichttiefe beachten!

Zwar werden die Seen während der Badesaison engmaschig überwacht, das Blaualgenvorkommen ist allerdings stark wind- und wetterabhängig. So schnell wie sich die Algen bilden, können sie auch wieder verschwinden. Als Faustregel für das Baden gilt, dass man im knietiefen Wasser die Füße noch sehen können sollte. Badende sollten auch immer die Beschilderung vor Ort beachten.

„Um die Gesundheit der Badenden zu schützen, führen wir während der Badesaison die beschriebenen Proben im genannten Umfang durch. Wenn auffällige Werte zu verzeichnen sind, die entweder eine Gefahr für die Badenden darstellen oder wenn gesetzliche Grenzwerte überschritten werden, müssen wir als Gesundheitsbehörde ggfs. eine Badewarnung oder ein Badeverbot aussprechen. Sobald sich die Situation verbessert und Gesundheitsrisiken nicht mehr bestehen, werden die Badestrände kurzfristig wieder zum Baden freigegeben“, erklärt Dr. Ulrike Hollneck, Leiterin des Gesundheitsamtes. 

Sollte es zu einer Algenblüte oder auch zu anderen Risiken bei der Badegewässerqualität kommen, informiert das Gesundheitsamt auf der Homepage unter www.landkreis-wug.de/badegewaesser/ sowie auch vor Ort mittels Warnschildern.

Zuhause gut versorgt

Fachtag Demenz und Pflege am 14. Juni in Treuchtlingen

„Zuhause gut versorgt“ lautet das Thema des 5. Fachtags Demenz und Pflege am Mittwoch, 14. Juni, in der Stadthalle Treuchtlingen. Die Veranstaltung, die von der Fachstelle für Demenz und Pflege Mittelfranken durchgeführt wird, beginnt um 8.45 Uhr, das Ende ist für 15.30 Uhr geplant.

Teilnehmen können Fachpersonen ebenso wie Interessierte sowie pflegende An- und Zugehörige. Nach den Grußworten von Bezirkstagspräsident Armin Kroder und Dr. Christine Schwendner, zuständige Referatsleiterin beim Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege, führen Nina Gremme und Eva Adorf von der Fachstelle durch den Tag. Neben einer aktuellen Studie zu den positiven Effekten einer Pflegetätigkeit wird das Gesprächsangebot „Demenz-Buddies“, das sich in erster Linie an junge Menschen richtet, vorgestellt.

Am Nachmittag stehen ein Vortrag zur „Hospizlichen Sorgekultur als ganzheitlicher Ansatz“ und eine Podiumsdiskussion, bei der die Herausforderungen und Belastungen von pflegenden An- und Zugehörigen zur Sprache kommen, auf dem Programm.

Informationen und Anmeldung (erforderlich) auf der Internetseite www.demenz-pflege-mittelfranken.de. Telefonische Auskünfte sind auch unter der Nummer 0981/4664-20210 erhältlich. Interessierte können im Anschluss an die Fachtagung, die kostenfrei ist, den ab 18 Uhr im Central Kino und Kultur in Treuchtlingen gezeigten Film „Diagnose Demenz – Ein Schrecken ohne Gespenst“ ansehen. Der Ticketpreis beträgt 6,50 Euro.

Bluthochdruck als Risiko

Vortragsreihe „Gesundheit im Dialog“ mit Dr. Priesmeier

Chefarzt Dr. med. Heiko Priesmeier steht im Nachgang des Vortrags gerne innerhalb einer offenen Gesprächsrunde für Fragen zur Verfügung; Bild: Klinikum Altmühlfranken

Fast jeder dritte Deutsche leidet unter Bluthochdruck. Bluthochdruck gilt als der bedeutsamste Risikofaktor für einen Schlaganfall; die Erkrankung erhöht das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden und kann zu Herz- und Nierenschwäche bis hin zur Dialyse führen. Dies trifft jedoch nur zu, wenn der Bluthochdruck nicht konsequent behandelt wird.

Da die betreffenden Patienten zumeist beschwerdefrei sind, bleibt ein Drittel bis die Hälfte aller Fälle unerkannt. Dieser Umstand ist umso tragischer, da eine moderne medikamentöse Therapie in nahezu allen Fällen eine Normalisierung der Blutdruckwerte ermöglicht. Der Vortrag wird sich mit den Ursachen, der notwendigen Diagnostik und Therapie der Bluthochdruckerkrankung beschäftigen.

Nach dem Vortrag steht Dr. med. Heiko Priesmeier, Chefarzt der Kardiologie und Inneren Medizin am Klinikum Altmühlfranken, innerhalb einer offenen Gesprächsrunde gerne für Fragen zur Verfügung.

Der Vortrag „Risiko Bluthochdruck“ findet am Dienstag, 23. Mai 2023, im Rahmen der Vortragsreihe „Gesundheit im Dialog“ um 19 Uhr im „Wittelsbacher Hof“, Friedrich-Ebert-Str. 21, Weißenburg statt.

Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!