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Gruß zum Jahreswechsel

Bürgermeister KH Fitz zur Entwicklung der Stadt Gunzenhausen

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, Weihnachten 2023 meine sehr verehrten Damen und Herren,

wir befinden uns auf der Zielgeraden eines aufregenden Jahrs. Für Gunzenhausen stand 2023 ganz im Zeichen des 1200-jährigen Stadtjubiläums. Wir haben uns als freundliche, offene und vielfältige Gemeinschaft präsentiert. Darauf können und sollten wir stolz sein. Nun, kurz vor dem Jahreswechsel, halten wir traditionell inne und denken an Ereignisse oder Momente zurück, die wir noch lange als Erinnerung festhalten möchten.

Natürlich hatte auch 2023 seine Schattenseiten gehabt. Wir leben in anstrengenden Zeiten und die ständigen Krisen zermürben selbst das freundlichste Gemüt irgendwann. Zuletzt haben uns die unmenschlichen Gewalttaten in Israel die Zerbrechlichkeit unserer demokratischen Werte vor Augen geführt. Friede, Sicherheit und Menschenrechte dürfen für uns nicht selbstverständlich sein. In Gedanken sind wir bei allen Menschen, die aktuell nicht in Frieden leben können. Dennoch sollten wir optimistisch in die Zukunft blicken. Wichtig ist, dass wir an unserer Nächstenliebe festhalten, den Glauben an das Gute nicht verlieren und uns solidarisch mit Schwächeren zeigen.

Das Grußwort zum Jahreswechsel nutze ich traditionell für einen Rückblick. Gleichzeitig möchte ich aber nach vorne schauen. Unser schönes Gunzenhausen entwickelt sich prächtig und ist für mittlerweile mehr als 17.000 Menschen eine liebens- und lebenswerte Heimat. Als moderne und zukunftsorientierte Stadt investieren wir viel Zeit, Geld und Energie in die Verbesserung der Lebensqualität für unsere Bürgerinnen und Bürger, vergessen dabei aber auch nicht Gäste und Freunde.

In den letzten Jahren konnten wir zahlreiche Projekte anstoßen, um die wir weit über die Grenzen des Landkreises hinaus beneidet werden. Beispielsweise hat sich unsere moderne Stadthalle innerhalb kürzester Zeit zu einem wichtigen Tagungsort für Entscheiderinnen und Entscheider aus ganz Bayern entwickelt. Seit diesem Jahr kann das Haus sogar virtuell erkundet werden. Ein attraktives Angebot für potentielle Kunden und Interessenten, die nun nicht mehr extra anreisen müssen, um einen Eindruck vom Haus zu bekommen. Dazu entsteht gerade vor den Toren der Halle mit der neuen Altmühlpromenade ein attraktives, städtisches Naherholungsgebiet. Schon bald wird die Anlage allen Generationen große Freude machen.

In den nächsten Jahren konzentrieren wir uns u.a. auf die Modernisierung und Transformation des Bahnhofgebäudes. Als Stadt beweisen wir durchaus Mut, denn wir haben das verlebte Gebäude nicht nur von der Deutschen Bahn abgekauft, sondern werden es nach eigenen Vorstellungen umgestalten. Wir befinden uns mitten in der Mobilitätswende und müssen mit konkreten Maßnahmen darauf reagieren. Wer alternative Verkehrsangebote anbieten möchte, der sollte auch die Voraussetzungen dafür schaffen und die Infrastruktur dementsprechend vorbereiten. Als Zentrum des Fränkischen Seenlands sind wir nicht nur beliebtes Tourismusziel, auch Berufspendelnde und Schülerinnen bzw. Schüler werden sich über das neue Mobilitätszentrum freuen. Entstehen soll nicht nur eine Gastronomieeinheit, auch die Mobilitäts- und Verkehrs-GmbH, eine 100%-Tochter der Stadt, soll dort einziehen. Mit Stefan Dietz hat Anfang Juli ein ausgewiesener Verkehrsexperte die Geschäftsführung der GmbH übernommen. Sein Blick richtet sich in die Zukunft und die Präsenz Gunzenhausens als Mobilitätsdrehscheibe in unserer Region.

Ich bin der Überzeugung, dass es Spaß macht in Gunzenhausen zu wohnen. Das sehen auch viele von außen so, denn unsere Einwohnerzahl wächst stetig. Der Bedarf an bebaubaren Grundstücken ist hoch, deswegen fangen wir zeitnah mit der Erschließung des Baugebiets Reutberg III an.

2023 haben wir 1200 Jahre Gunzenhausen gefeiert. Wir sind stolz auf unsere Geschichte und haben ein Festjahr mit vielen Höhepunkten erlebt. Im Gedächtnis bleiben werden begeisternde Veranstaltungen wie die Wiederaufführung des Theaterstücks „Das Kreuz im Altmühltal“ im Falkengarten, das musikalische Marathonevent „1200 Minuten Musik“ oder der feierliche Festakt mit anschließendem Konzert der Sharks.

Bleibende Erinnerungen wurden mit der Neuauflage des Drachenblutlikörs und der Stadtschokolade geschaffen, dazu haben wir einen modernen Skulpturenweg und einen 60 Kilometer langen Radweg eingeweiht, ein innovatives Street Art-Festival gefeiert und das Rathausfoyer zu einer generationenübergreifenden Begegnungsstätte mit farbenfrohen Kunstwerken umgestaltet. Bedanken möchte ich mich bei allen Begeisterten, die am Erfolg des Jubiläumsjahrs mitgewirkt haben. Mein besonderer Dank gilt dem Organisationsteam und natürlich den vielen beteiligten Vereinen, Unternehmen und Institutionen. Gemeinsam haben wir einen historischen Moment erleben dürfen. Gemeinsam haben wir die Stadtgeschichte um ein weiteres, tolles Kapitel bereichert.

Unser innovatives Umweltprojekt „1200 Zukunftsbäume für Gunzenhausen“ werden wir über 2023 hinaus fortsetzen. Nach wie vor ist das Interesse am Programm sehr groß und in Kooperation mit dem Landschaftspflegeverband Mittelfranken sollen zu den gepflanzten Bäumen weitere dazu kommen. Wir setzen Zeichen für gelebten Umweltschutz und leisten einen wichtigen Beitrag zur Wiederherstellung des Streuobstbestandes. Bedanken möchte ich mich an dieser Stelle bei unseren starken Partnern, die das Projekt großzügig finanziell unterstützen. Namentlich sind dies die Vereinigten Sparkassen Gunzenhausen, die VR Bank im südlichen Franken eG und die Ecoline Gruppe.

Nur wer auch die dunklen Seiten der Vergangenheit lebendig hält, kann daraus für die Zukunft lernen. Seit Jahren bemühen wir uns um die Aufarbeitung unserer jüdischen Geschichte. Die deutsch-jüdische Dialoggruppe arbeitet aktiv gegen das Vergessen an. Ende Juli waren 30 Nachkommen ehemaliger jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger zu Besuch in Gunzenhausen und haben auf dem geschichtsträchtigen Hindenburgplatz Bäume gegen das Vergessen gepflanzt. Dazu wurde das Tahara-Haus am jüdischen Friedhof zum Bewahrort umfunktioniert. Im ehemaligen Leichenhaus erinnern nun eine große begehbare Stadtkarte und 14 Informationstafeln an die ehemalige jüdische Kultusgemeinde in der Stadt Gunzenhausen.

Als offene und tolerante Kommune möchten wir Grenzen überwinden und Menschen zusammenbringen, unabhängig von deren Herkunft oder Religionszugehörigkeit. Sehr gefreut haben wir uns daher über den Besuch eines Jugendorchesters aus dem israelischen Kfar Vradim im Juni dieses Jahrs. Gemeinsam mit der Gunzenhäuser Jugendkapelle haben die Jungmusikerinnen und Jungmusiker ein beeindruckendes Projektorchester auf die Beine gestellt. Als Höhepunkt der Zusammenarbeit fand ein tolles Konzert in der Evangelischen Stadtkirche statt. Mit dem Bürgermeister Kfar Vradims, Eyal Shmueli, stehen wir weiterhin in sehr gutem Kontakt und möchten den Austausch zwischen unseren beiden Städten weiter vertiefen.

Gelobt wurden wieder unsere Großveranstaltungen. Beim Bürgerfest begeisterte die ukrainische Band Luiku aus Kiew. Im Schatten des furchtbaren russischen Angriffskriegs wurden leidenschaftliche Songs zum Besten gegeben, musiziert wurde für Toleranz und Verständigung. Bei unserer Kirchweih dagegen überzeugte das Gesamtprogramm aus Spaßprogramm, Gastronomieerlebnis und Gemütlichkeit. Das beeindruckende Zelt der neuen Festwirte Christian und Joachim Papert erstrahlte ganz in den Wappenfarben Gunzenhausens, dazu waren Stimmung und Wetter über den gesamten Kerwazeitraum großartig.

Als Erster Bürgermeister bin ich aktiver Teil des Stadtgeschehens. Ich besuche viele Veranstaltungen und komme überall mit Menschen in Kontakt. Mir fällt auf, mit wie viel Freude und Engagement unsere Bürgerinnen und Bürger an der positiven Entwicklung unserer Stadt mitwirken. Ehrenamtlich und uneigennützig wird zum Wohle Gunzenhausens und der Ortsteile gearbeitet. Ich bin stolz Bürgermeister eines solchen Zusammenhalts zu sein. Ich möchte allen, die sich an dieser Stelle angesprochen fühlen, meinen persönlichen Dank aussprechen. Ich danke daneben den Stadträtinnen und Stadträten, meinen beiden Stellvertretern Peter Schnell und Friedrich Kolb sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Verwaltung. Auch wenn Argumente und Ideen unterschiedlich sein können, haben wir doch stets das Wohle unserer Stadt im Blick. Demokratie lebt vom Aufeinandertreffen verschiedenster Ideen und Ansichten. Vielen Dank für das Vertrauen und die tolle Zusammenarbeit im letzten Jahr. Nicht vergessen möchte ich die vielen Menschen, die oft unbemerkt Großes leisten, beispielsweise das Pflegepersonal in unserem Burkhard-von-Seckendorff Alten- und Pflegeheim oder die unzähligen Helferinnen und Helfer von Feuerwehr, Rettungsdienst und Nachbarschaftshilfe. Ohne Sie und Ihren Einsatz wäre unsere Gesellschaft arm dran.

Ehrenamtliches Engagement ist wichtig, muss honoriert und gefördert werden. Ich freue mich über die gute Zusammenarbeit mit Vereinen und Institutionen, die Gutes bewirken und sich für Mitmenschen einsetzen. Exemplarisch möchte ich den Gunzenhäuser Computerverein Gunnet e.V. hervorheben. Die Frauen und Männer um Monika Wopperer und Martin Bosch haben mehrere interessante Aktionen auf die Beine gestellt, mit Hilfe derer Seniorinnen und Senioren in Sachen Digitalisierung unter die Arme gegriffen werden soll. So war das Informationsangebot „Digitaler Engel“ der Bundesregierung erst kürzlich zu Besuch in Gunzenhausen, außerdem wurde im Burkhard-von-Seckendorff Heim eine Computerhilfe-Ecke für Ältere eingerichtet, die zudem öffentlich genutzt werden kann.

Apropos Ältere: Unser Seniorenbeirat hat in diesem Jahr seinen zwanzigsten Geburtstag gefeiert. Herzlichen Glückwunsch an das Gremium. Dieses ist aktiv wie nie und berät u.a. den Stadtrat bei Fragen rund um die Generation 60+. Zuletzt ist in Zusammenarbeit mit der Stadt und dem Stadtmarketing Gunzenhausen e.V. ein informativer Seniorenratgeber erschienen. Das kostenlose Magazin hilft beispielsweise bei der Suche nach Beratungsstellen und Informationsangeboten im Raum Gunzenhausen. Auch die städtische Fahrradrikscha wird darin erwähnt, ein Geschenk der Stiftung Lebenshilfe an die Stadt Gunzenhausen. Geschulte ehrenamtliche Fahrerinnen und Fahrer bieten seit diesem Jahr kostenlos ihre Dienste an und möchten Ältere und Menschen mit Beeinträchtigung oder Handicap zu entspannten Fahrten durch die Region einladen.

Unsere Gesellschaft wird immer älter und auf diesen demografischen Wandel gilt es Rücksicht zu nehmen. So ist unsere Innenstadt eine wunderschöne und lebendige Flaniermeile, teilweise erschwert der grobe Belag aber das Fortkommen. Wer schlecht zu Fuß ist, bewegt sich unsicher fort. Wir haben uns daher an mehreren Stellen für den Bau sog. Rollatorspuren entschieden. Diese finden sich mittlerweile auf Höhe des Hafnermarkts, vor dem Haus des Gastes und seit neuestem in der Brunnenstraße Richtung Waagstraße. Genutzt werden die Streifen jedoch nicht nur von Seniorinnen und Senioren, auch Familien mit Kinderwägen oder Inlineskater freuen sich über die Verbesserung, die sich zudem optisch sehr gut ins Stadtbild integriert. Gleiches gilt für die Bushaltestellen, die wir nach und nach barrierefrei umbauen. Zuletzt haben wir Haltebereiche in der Bismarckstraße, in der Austraße und an der Schule in Frickenfelden umgebaut. Die Umbaukosten betrugen bis zu 20.000 Euro pro Objekt.

Unsere Stadt ist aktiver Lebensraum, in dem Bürgerinnen und Bürger arbeiten, wohnen und sich wohlfühlen sollen. Eine funktionierende und zeitgemäße Infrastruktur ist hierfür unabdingbar. So haben wir in diesem Jahr wieder kräftig investiert und konnten u.a. die Sanierung des Rathauses abschließen. Weitere größere Maßnahmen waren der große Kundendienst an der Freundschaftsbrücke und die Sanierung des Faulturmbehälters der Kläranlage.

Zur Entlastung der Verkehrsinfrastruktur innerhalb der Kernstadtgrenzen haben wir Ende Mai ein punktuelles Durchfahrtsverbot für LKW erlassen. Davon betroffen sind u.a. die Bühringerstraße und die Luitpoldstraße. Bleiben wir in diesem Stadtbereich, fällt in der Bahnhofsstraße der Blick auf die Baustelle an der Kreuzung Richtung Nürnberger Straße. Das ehemalige Haus Silo ist mittlerweile abgerissen und die Vorbereitungen für den Bau des Landesamts für Schule und das Prüfungsamt für bayerische Lehrerinnen und Lehrer laufen auf Hochtouren. Insgesamt wird der Neubau dem Bayerischen Staat rund 67 Millionen Euro kosten. Ende 2026 soll das Projekt abgeschlossen sein.

Gunzenhausen geht mit gutem Beispiel voran und fördert mit dem Fahrradverkehr einen wesentlichen Baustein künftiger Mobilitätskonzepte. Beim diesjährigen STADTRADELN nahmen mehr als 1000 Gunzenhäuser Radlerinnen und Radler teil, zurückgelegt wurden rund 270.000 Kilometer. Manches von der Stadt bezuschusste Lastenfahrrad oder Lastenpedelec ist mitgefahren, das Förderprogramm ist selbst nach drei Jahren noch eine Erfolgsgeschichte. Sehr erfolgreich war übrigens auch die bauliche Entschärfung der berühmt-berüchtigten Gefahrenstelle „Scharfes Eck“ in der Hensoltsstraße, Kreuzung Blüten-/Sonnenstraße. Zur Verbesserung der Situation für Radfahrende wurden u.a. Radfahrstreifen farblich markiert und die bestehende Ampelanlage an veränderte Bedingungen angepasst.

Wir möchten bewusst und mit dem nötigen Fingerspitzengefühl mit den Ressourcen unserer Erde umgehen. Wann immer möglich, werden wir zur Entlastung beitragen, der Natur gar bei der Genesung helfen. Es ist erfreulich, dass im Gunzenhäuser Ortsteil Filchenhard ein Grundstück für unseren Zukunftswald gefunden wurde. Rund 2000 Bäume und Sträucher sollen dort gepflanzt werden, unsere Agenda 21-Gruppe um Ingrid Pappler verfolgt einen intelligenten Ansatz zum Schutz und klimaresistenten Umbau von Waldflächen.

Zur Förderung der Elektromobilität haben wir in diesem Jahr in Kooperation mit den Stadtwerken mehrere Ladesäulen am Schießwasen installiert. Die Elektroinfrastruktur im Raum Gunzenhausen wird immer besser, wir schauen was möglich ist und reagieren bedarfsgerecht. Konsequent baut auch der Zweckverband Altmühlsee in Sachen zukunftssichere Mobilität. Mittlerweile gibt es Stromtankstellen am Seezentrum Muhr am See sowie an den Freizeitanlagen in Ornbau/Gern und Mörsach.

In einem letzten Punkt möchte ich mich zu unserem Burkhard-von-Seckendorff Heim äußern. Nach schwierigen Jahren mit großen personellen und finanziellen Herausforderungen blicken wir wieder positiver nach vorne. In Gunzenhausen möchten wir weiterhin die bestmögliche Versorgung bieten, aber natürlich geht der herrschende Pflegenotstand an uns nicht vorbei. Als äußerst positiv hat sich der gegenseitige Austausch mit der renommierten Gesellschaft Altenhilfe Bayern e.G. erwiesen. Deren fachliches Know-how hat Synergieeffekten bewirkt, die bei der Lösung erkannter Probleme helfen. Dazu haben wir seit Anfang 2023 mit Stefan Kettler einen erfahrenen Pflegeexperten an Bord. Herr Kettler hat einen objektiven Blick von außen mitgebracht und arbeitet konsequent mit Maß und Mitte an einer erfolgreichen Zukunft unseres Alten- und Pflegeheims.

Nicht alles ist perfekt, jedoch sollten wir stolz auf unser schönes Gunzenhausen sein. Wo andere nur reden, arbeiten wir konzentriert an der Zukunft. Wir überlegen und hinterfragen uns, prüfen, was die Stadt nach vorne bringt. Auch schwierige Projekte packen wir mutig an und scheuen den Dialog nicht. Wenn nötig werden Kompromisse geschlossen – wichtig ist, dass wir mit der Zeit gehen, sonst gehen wir mit der Zeit.

Ich danke allen, die sich zum Wohle unserer Stadt einbringen. Genießen Sie die Festtage um neue Kraft zu schöpfen oder einfach, um etwas zur Ruhe zu kommen.

Ich wünsche Ihnen, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, für das kommende Jahr Gesundheit, Glück, Zufriedenheit und Gottes reichen Segen.

Ihr

Karl-Heinz Fitz Erster Bürgermeister

55 Jahre in der CSU

CSU-Ehrenabend nach langer Pause im Hotel Krone

Das Bild zeigt den Landtagsabgeordneten Helmut Schnotz (rechts) mit dem Ortsvorsitzenden Manuel Blenk (Dritter hinten rechts) und Mitgliedern Hermann Ortner, Kurt Amslinger, Ludwig Göttler, Werner Vogel, Fritz Ortner, Theo Eschenweck, Horst Schwarz, Alfred Reißlein, Heinz Meyer, Hans Schuler, Madelgard Denk (von links), die für ihre Treue zur CSU über 45, 50 oder sogar 55 Jahre geehrt wurden. Foto: Kuhn

Da Ehrungen in den letzten vier Jahren aufgrund der Corona-Pandemie nicht möglich gewesen waren, wurde dies jetzt auf dem Ehrenabend des Gunzenhäuser CSU-Ortsverbands im Hotel Krone gebührend nachgeholt.
Vorsitzender Manuel Blenk nannte diesen Abend auch ein Zeichen der „Wertschätzung“ für die langjährige Treue. Zugleich nutzte der CSU-Ortsvorsitzende die Gelegenheit, sich bei den vielen Wahlhelfern und Unterstützern zu bedanken, die sich zur Landtags- und Bezirkstagswahl mit einbrachten.
Über seine bisherigen Tätigkeiten als neu gewählter Landtagsabgeordneter berichtete Helmut Schnotz. „Die Arbeit macht Spaß. Man bekommt Unterstützung von Kolleginnen und Kollegen. Man muss Teil der Gruppe sein, um im Netzwerk der CSU teilzunehmen.“
Bereits beim ersten Kennenlernen mit den insgesamt 85 CSU-Landtagsabgeordneten wurden Gemeinsamkeiten festgestellt. Besonders erwähnte Schnotz, dass im Parlament 29 Landtagsabgeordnete erstmals vertreten sind, die vorher bereits auf kommunaler Ebene, egal ob als Bürgermeister, Kreis- oder Stadträte, schon viele Jahre Erfahrung sammeln konnten.
Er selbst wurde in zwei Ausschüsse berufen. Zum einen will er im Ausschuss für Arbeit und Soziales, Jugend und Familie seine bisherigen Kenntnisse einbringen. Ferner ist Schnotz Mitglied im Ausschuss für Gesundheit, Pflege und Prävention.
Dieser beschäftigt sich beispielsweise mit Themen der ärztlichen Versorgung, der gesundheitlichen Prävention, der Situation der Gesundheitsberufe, aber auch mit den Bereichen Pflegeversicherung, dem Landespflegegeld, der Seniorenpflege, dem Hospizwesen und den Pflegeberufen. Für Schnotz ist dies ein sehr wichtiger Ausschuss, der sich auch mit der anstehenden Krankenhausreform befasst, die zum 1. Januar 2024 in Kraft tritt.
Zur Zusammenarbeit mit den Freien Wähler (FW) sagte Schnotz, dass sich die CSU bei den anstehenden Problemen klar positionieren und dabei ein wachsames Auge und Achtsamkeit auf den Koalitionspartner werfen sollte.
Zur Sprache kam auch die Aufnahme von Flüchtlingen, Migration und die Integrationspolitik. Hier gibt es eine klare Position der bayerischen Regierung, sagte Landtagsabgeordneter Schnotz. Eine schnelle Lösung für das Problem sei aber bei der derzeitigen Bundesregierung in Berlin zu suchen.

Als Zeichen des Dankes für die Treue zur Partei erhielten die Mitglieder Ehrennadeln und Urkunden.

55 Jahre sind dabei: Madelgard Denk, Alfred Reißlein und Oswald Rohr.

Für 50 Jahre wurden Helmut Fritz, Michael Deuerlein, Horst Schwarz, Adolf Thomas, Thomas Riedel und Hans Schuler geehrt.

Eine Urkunde für über 45 Jahre Mitgliedschaft bekamen Freiherr Tassilo von Falkenhausen, Hans-Georg Müller, Fritz Ortner, Heinz Meier, Ludwig Göttler, Kurt Amslinger, Karl Kleemann, Theo Eschenweck, Helmuth Fackelmeier, Werner Vogel, Wolfgang Weiß, Hermann Ortner, Johann Kleemann und Erich Ortner.

40 Jahre sind dabei: Werner Moßner, Berndt Horrolt, Rainer Maar, Günter Meister, Werner Beyhl, Hans Eichhorn, Werner Hochreuther, Helmut Glotz und Willy Schwab.

Für 35 Jahre wurden Andreas Eißfeld, Arno Dernerth, Johann Tomczyk, Karl-heinz Hartmann und Erika Wüst geehrt.

Seit 30 Jahren halten Siegrid Wellner, Dieter Zinner, Werner Roll, Josef Sobota, Liane Sobota, Karl Gutmann, Alfred Pirling, Werner Schuler, Gerda Lamprecht und Dr. Jürgen Heimlich der CSU die Treue.

Am Borna-Virus gestorben

Person im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen betroffen

Feldspitzmäuse und deren Ausscheidungen können nach aktuellem Forschungsstand das Borna-Virus übertragen. Bildnachweis: Dr. Henning Vierhaus (FLI)

Im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen ist kürzlich eine Erkrankung durch das äußerst seltene, aber lebensbedrohliche Borna-Virus (BoDV-1 – Borna Disease Virus 1) aufgetreten. Die erkrankte Person ist mittlerweile leider an den Folgen der Infektion verstorben. 

Insgesamt sind bislang nur ca. 50 Fälle von BoDV-1 Erkrankungen beim Menschen nachgewiesen worden. Jährlich werden weniger als zehn Fälle in Deutschland gemeldet, eine überwiegende Mehrheit davon aus Bayern.

Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) weist darauf hin, dass eine Übertragung von BoDV-1 nach dem aktuellen Stand der Forschung durch den Kontakt zur Feldspitzmaus (Crocidura leucodon) und deren Ausscheidungen erfolgen kann. Der genaue Übertragungsweg des Virus von der Feldspitzmaus auf den Menschen ist jedoch bisher unbekannt und Gegenstand der aktuellen One-Health-Forschung zu BoDV-1, die in Bayern einen Schwerpunkt hat. Auch im Zuge der kürzlich an BoDV-1 verstorbenen Person wird intensiv diesbezüglich ermittelt und die daraus gewonnenen Erkenntnisse fließen in die Forschung ein.

Das LGL wie auch andere Fachbehörden empfehlen grundsätzlich, den Kontakt zu Spitzmäusen und deren Ausscheidungen zu vermeiden und folgende Vorsichtsmaßnahmen zu beachten:

  • •      Lebende oder tote Spitzmäuse sollten nicht mit bloßen Händen berührt werden.
  • •      Sollten Spitzmäuse im häuslichen oder Arbeitsumfeld identifiziert werden, gilt es, ihre Nahrungsquelle herauszufinden und sie ihnen zu entziehen. Spitzmäuse akzeptieren z. B. im Außenbereich angebotenes Hunde- oder Katzenfutter. Auch Komposthaufen oder andere Abfälle können durch das reiche Nahrungsangebot an Insekten für Spitzmäuse interessant sein.
  • •      Generell sollen Orte, an denen ein Kontakt mit den Ausscheidungen von Spitzmäusen auftreten kann, wenn möglich (auch) von spielenden Kindern gemieden werden bzw. Arbeiten dort, v.a. mit Staubentwicklung (Kehren), sollten nur unter den entsprechenden Hygiene- bzw. Vorsichtsmaßnahmen (s. u.) erfolgen. Dies sind z. B. Straßenböschungen, Steinmauern, Hecken oder generell auch Schuppen oder andere für wildlebende Kleintiere zugängliche Gebäudeteile.
  • •      Spitzmäuse sollten nicht als Haustiere gehalten werden!

Empfehlungen für die Beseitigung von toten Spitzmäusen, Ausscheidungen und Reinigung:

Sollten Sie in Ihrem Wohn- oder Arbeitsumfeld tote Spitzmäuse finden (z. B. weil eine Katze diese ins Haus gebracht hat) sollten die Tierkörper sicher beseitigt und kontaminierte Flächen (Böden, Arbeitsflächen und andere Oberflächen) sorgfältig mit Haushaltsreiniger gesäubert werden.

  • •      Tragen Sie Gummihandschuhe und bei Staubentwicklung möglichst einen eng anliegenden Mundnasenschutz oder eine FFP2-Maske.
  • •      Besprühen Sie dann die tote Spitzmaus und deren mögliche Ausscheidungen zunächst gründlich mit einem handelsüblichen Reinigungsmittel. So verhindern Sie, dass bei der Entsorgung bzw. Reinigung virusbeladener Staub aufgewirbelt wird.
  • •      Nehmen Sie die tote Spitzmaus in einer über die Hand gestülpten Plastiktüte auf, verschließen und entsorgen Sie diese mit dem Hausmüll.
  • •      Duschen Sie sofort nach staubigen Arbeiten (inkl. Haare waschen) und waschen Sie die benutzte Arbeitskleidung.

Woran erkennt man eine (Feld-)Spitzmaus?

Spitzmäuse haben deutlich spitzere Nasen bzw. Gesichter als echte Mäuse. Zudem zeichnen sie sich durch einen stechenden Geruch sowie relativ kleine Augen und Ohren aus. Feldspitzmäuse sind insgesamt sehr selten. Sie leben auf Brachgebieten, z.B. Straßenböschungen, Steinmauern oder unter Hecken. Sie sind scheu und nachtaktiv, Begegnungen zwischen Feldspitzmaus und Mensch sind eher selten. Mit der Feldspitzmaus eng verwandt sind Garten- und Hausspitzmaus. Die Feldspitzmaus kann anhand ihrer zweifarbigen Färbung mit deutlicher Grenze zwischen Ober- (grau/braun) und Unterseite (weiß) von der Garten- und der Hausspitzmaus (fließender Übergang) unterschieden werden. Es ist bisher unbekannt, ob auch die Garten- oder die Hausspitzmaus BoDV-1 übertragen kann.

Weiterführende Informationen finden Sie auf der Homepage des LGL unter www.lgl.bayern.de/gesundheit/infektionsschutz/infektionskrankheiten_a_z/borna/index.htm.  

Besorgte Bürgerinnen und Bürger können sich per E-Mail an servicestelle@lgl.bayern.de wenden.

Damit das Leben im Alter gelingt

Technische Hilfsmittel für Senioren vorgestellt

Präsentierten zahlreiche Hilfsmittel am kunststoffcampus in Weißenburg (v.li.): die beiden Senioren- und Wohnberater Heinz Eckert und Gerhard Fürbaß. Bildnachweis: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen

Wer über Hilfsmittel im Alter spricht, denkt wahrscheinlich schnell an den Rollator oder einen Treppenlift. Doch oft sind es schon kleine und gar nicht so teure Helfer, die Senioren den Alltag leicht und sicherer machen können. Die Senioren- und Wohnraumberatung des Landkreises hat diese Alltagshelfer nun während einer Informationsveranstaltung vorgestellt.

Auf Initiative von Landrat Manuel Westphal haben im barrierefreien Hörsaal des kunststoffcampus bayern in Weißenburg die Senioren- und Wohnberater Heinz Eckert und Gerhard Fürbaß eine umfangreiche Palette an technischen Hilfsmitteln präsentiert. Mehr als 100 gute Ideen zum Ausprobieren und Anschauen für Senioren in den Bereichen Hören, Sehen, Motorik, Gesundheit, Haushaltshilfen, Mobilität, Sicherheit und Teilhabe hatten sie zusammengestellt. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Pflegestützpunkt Altmühlfranken.

„Bei den Hilfsmitteln handelt es sich um Geräte, die nicht nur das Alltagsleben von älteren Menschen, sondern auch für Menschen mit Behinderungen oder pflegende Angehörigen erleichtern. Gleichzeitig sorgen viele davon für mehr Sicherheit und schützen vor Unglücken“, so Heinz Eckert.

Das Spektrum reicht von der praktischen Eincremehilfe, über den Suppenteller, der so geformt ist, dass er auf einer Seite minimal tiefer ist, damit die Suppe zusammenläuft bis hin zu Vorlesegeräten. Die kleineren Geräte konnten von den Teilnehmenden bei der Hilfsmittelpräsentation betrachtet, in die Hand genommen und ausprobiert werden.

„Auf diesem Weg können die Senioren einen Eindruck gewinnen, wie vorhandene Einschränkungen minimiert werden können“, betonte Gerhard Fürbaß.

Großvolumige Hilfsmittel wurden per Bild- und Videopräsentationen vorgestellt. Außerdem vermittelten die Senioren- und Wohnraumberater ebenso Informationen zu Beschaffung, Sicherheitshinweisen, Preisen sowie zu Hilfsmittelnummern bei der Krankenkasse und der damit verbundenen Bezuschussung.

Im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen gibt es die Möglichkeit, sich zur Wohnraumanpassung und deren Finanzierungsmöglichkeiten beraten zu lassen. Bei Fragen zur Wohnraumanpassung oder zur Terminvereinbarung können Sie sich an den Pflegestützpunkt Altmühlfranken wenden (09141 902-570 oder pflegestuetzpunkt@landkreis-wug.de).

Präsentierten zahlreiche Hilfsmittel am kunststoffcampus in Weißenburg (v.li.): die beiden Senioren- und Wohnberater Heinz Eckert und Gerhard Fürbaß. Bildnachweis: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen

Seelische Gesundheit von Kindern

Das Dialogforum des Kreises Ansbach lädt ein

Immer gut besucht: Das Bildungsforum ist seit 2012 eine wichtige Anlaufstelle für das Zusammenkommen und den Austausch verschiedener Bildungsakteure im Landkreis Ansbach. Foto: Landratsamt Ansbach/Stefanie Regel

Das seit 2012 bestehende Dialogforum der Bildungsregion des Landkreises Ansbach widmet sich in diesem Jahr einem wichtigen Thema: der seelischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Die Veranstaltung findet am Freitag, 10. November 2023, von 14 bis etwa 17 Uhr in der Staatlichen Realschule Herrieden statt.

In insgesamt sechs kostenlosen Workshops widmen sich namhafte Referentinnen und Referenten wie Dr. Kathrin Hermann, Chefärztin der Kinder- und Jugendpsychiatrie am Bezirksklinikum Ansbach, verschiedenen Zielgruppen und Aspekten seelischer Gesundheit. Kurze Aufmerksamkeitsspannen, geringe Lernbereitschaft und Bindungsstörungen sind nur einige Erscheinungen, die Lehrkräfte, Betreuerinnen und Betreuern sowie Eltern zunehmend bei Kindern und Jugendlichen feststellen. Neben der Corona-Pandemie wird unter anderem auch die Nutzung von Social Media und Smartphones dafür verantwortlich gemacht, dass Kinder zunehmend unter Stress und psychischen Erkrankungen leiden.

In den kurzen Pausen zwischen den Vorträgen besteht die Möglichkeit zum fachlichen Austausch und zur Vorstellung regionaler Angebote und Projekte.

Das Dialogforum bietet Platz für 150 Teilnehmer, richtet sich speziell an Bildungsakteure sowie Interessierte und wird als Lehrerfortbildung (FIBS) anerkannt. Die Teilnahme ist kostenlos, jedoch ist eine Anmeldung unter www.landkreis-ansbach.de (Stichwort „Dialogforum“) erforderlich.

500. Baby im Klinikum

Das Team der Geburtshilfe Altmühlfranken gratuliert

Unser Bild zeigt den kleinen Johannes zusammen mit seiner stolzen Familie und Hebamme Franziska Oschatz. Johannes wurde als 500. Kind in diesem Jahr in Weißenburg geboren. Bild: Klinikum Altmühlfranken

Als 500. Baby im Jahr 2023 erblickte am 27. September 2023 um 09:53 Uhr der kleine „Johannes“ das Licht der Welt. Der 3600 Gramm schwere und 55 cm große junge Mann erfreut sich bester Gesundheit und erfüllt seine Eltern und seine beiden Geschwister mit reichlich Stolz.

Das Team der Geburtshilfestation des Klinikums Altmühlfranken Weißenburg gratuliert ganz herzlich zur Geburt und wünscht Johannes und seiner Familie alles Gute.

Die Abteilung der Geburtshilfe am Klinikstandort Weißenburg erfreut sich großer Beliebtheit bei Schwangeren und Gebärenden weit über den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen hinaus. Während immer mehr Geburtsstationen dauerhaft schließen, wird in Weißenburg im neu entstehenden Funktionsbau noch ein weiterer Kreißsaal gebaut. Damit stellt das Klinikum Altmühlfranken sicher, auch künftig alle werdenden Mütter und ihre Neugeborenen auf höchstem medizinischen Niveau betreuen zu können.    

Kardiologe informiert

Dr. Heiko Priesmeier hält Vortrag über Herzinfarkt-Risiken

Chefarzt Dr. med. Heiko Priesmeier steht im Nachgang des Vortrags gerne innerhalb einer offenen Gesprächsrunde für Fragen zur Verfügung; Bild: Klinikum Altmühlfranken

Dr. Heiko Priesmeier, Chefarzt der Kardiologie und Inneren Medizin am Klinikum Altmühlfranken Gunzenhausen, wird am Dienstag, 26. September 2023, um 19 Uhr, im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Gesundheit im Dialog“ einen Fachvortrag zum Thema „Herzinfarkt – Risiko und Folgen“ halten.

In den Industrieländern stellen Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit etwa 45 Prozent die häufigste Todesursache dar. In Deutschland erleiden jährlich über 280.000 Menschen einen Herzinfarkt; etwa jeder dritte Patient verstirbt noch vor dem Eintreffen des Rettungsdienstes an den Folgen des Herzinfarkts.  

Grundlage der koronaren Herzerkrankung ist die Atherosklerose, die in den Blutgefäßen zu Fett- und Cholesterineinlagerungen führt. Hervorgerufen durch Risikofaktoren (Nikotin, Cholesterin, Bluthochdruck, Zuckerkrankheit, Übergewicht) führt die Atherosklerose zu einer zunehmenden Einengung der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit).

Als typisches Symptom tritt die Angina pektoris (Schmerz in der Brust) unter körperlicher Belastung auf. Kommt es schließlich zum Gefäßverschluss, so liegt ein lebensbedrohlicher Herzinfarkt vor. Hier ist die sofortige Wiedereröffnung des Herzkranzgefäßes mittels Kathetertechnik in einer entsprechend ausgestatteten Klinik die Therapie der ersten Wahl.

Je früher dieser Eingriff erfolgt, umso geringer sind die Folgen des Herzinfarktes für den Patienten.

Der Vortrag wird sich mit den Ursachen, den typischen Symptomen der koronaren Herzkrankheit und des Herzinfarktes beschäftigen und schließlich den aktuellen Stand der diagnostischen und der therapeutischen Möglichkeiten beleuchten.

Im Anschluss nimmt sich Chefarzt Dr. Heiko Priesmeier gerne innerhalb einer offenen Gesprächsrunde Zeit für Ihre Fragen.

Der Vortrag „Herzinfarkt – Risiko und Folgen“ findet am Dienstag, 26. September 2023, um 19 Uhr, im Rahmen der Vortragsreihe „Gesundheit im Dialog“ im Konferenzraum „Brombachsee“ im EG des Klinikums Altmühlfranken Gunzenhausen statt.

Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Auf 100 Millionen Euro taxiert

Spatenstich mit Minister Holetschek am Weißenburger Krankenhaus

Bei strahlendem Sonnenschein wurde beim gemeinsamen symbolischen Spatenstich vor dem Klinikum Altmühfranken Weißenburg die Generalsanierung eingeläutet. Unser Bild zeigt von links nach rechts: Klinik-Vorstand Christoph Schneidewin, Staatsminister für Gesundheit und Pflege Klaus Holetschek, Oberbürgermeister Jürgen Schröppel, Landrat Manuel Westphal und beauftragter Projektsteuerer Stefan Link (Hitzler Ingenieure).


Mit Spannung erwartet: Bei schönstem Spätsommerwetter konnte am Mittwoch, 6. September 2023, der symbolische Spatenstich zur Generalsanierung des Klinikums Altmühlfranken Weißenburg zusammen mit dem Bayerischen Gesundheitsminister Klaus Holetschek feierlich ausgeführt werden. Der Spatenstich läutet die Sanierung samt Erweiterungsbau des mit einer Bauzeit von rund fünf Jahren kalkulierten ersten Bauabschnitts ein.
Rund 50 geladene Gäste aus Politik und dem Mitarbeiterkreis verfolgten mit großem Interesse die Reden von Klinik-Vorstand Christoph Schneidewin, Landrat Manuel Westphal und Gesundheitsminister Klaus Holetschek. Gerade angesichts der politisch angestrebten Reformen des Gesundheitswesens wurde die Rede von Staatsminister Holetschek mit Spannung erwartet.
Holetschek betonte: „Wir machen unsere Kliniken fit für die Zukunft, denn sie sind ein wichtiger Bestandteil der Daseinsvorsorge. Es ist wichtig, dass wir den Bürgerinnen und Bürgern flächendeckend moderne und qualifizierte stationäre Versorgungsangebote bieten.“ Darüber hinaus erläuterte der Staatsminister: „Das Klinikum Altmühlfranken sichert mit seinen beiden Standorten in Weißenburg und Gunzenhausen die stationäre Versorgung in der Region. Ich bin dankbar, dass die Verantwortlichen und die Mitarbeitenden den Blick auf die kommenden Herausforderungen gerichtet haben und darauf bedacht sind, die Versorgung für die Patientinnen und Patienten stetig zu verbessern und das medizinische Profil anzupassen.“

Ausdrücklicher Dank an die Mitarbeitenden

Staatsminister Holetschek hatte darüber hinaus noch eine Überraschung im Gepäck: Ausdrücklich bedankte er sich in Form der Barbara-Stamm-Gedenkmünze bei Pflegedirektorin Sonja Roth, bei allen Pflegekräften, Ärztinnen und Ärzten für ihr großes Wirken in unserer Gesellschaft. „Sie leisten Unverzichtbares, dies möchte ich damit noch einmal zum Ausdruck bringen.“
Klinik-Vorstand Christoph Schneidewin erklärte den Anwesenden in seiner Rede das Konzept und die Planungsphase der Sanierung, die insgesamt satte sieben Jahre in Anspruch genommen hatte.
Bereits im Jahr 2018 war das Sanierungskonzept unter Dach und Fach, alle Gremien und Behörden hatten ihre Zustimmung erteilt und die Baumaßnahme war im Jahreskrankenhausprogramm 2020 aufgenommen worden.

Damals war vorgesehen, die bauliche Sanierung im Bestand vorzunehmen – über einen Zeitraum von zehn Jahren, in etlichen Bauabschnitten und im laufenden Betrieb. Durch die Einschränkungen beim Bauen im Bestand und die damit einhergehende Belastung für die Mitarbeitenden, Patientinnen und Patienten wäre diese Lösung jedoch nicht optimal gewesen. Hinzu kam, dass sich in der Zwischenzeit einige Leistungszahlen geändert hatten, insbesondere bei den Geburten. Ein dritter Kreißsaal wurde gebraucht; dieser ließ sich in der bestehenden Kubatur nicht zielführend abbilden.
Von der damaligen Geschäftsleitung des Klinikums wurde der Entschluss gefasst, die Generalsanierung in Weißenburg erst dann beginnen zu lassen, wenn die bauliche Sanierung in Gunzenhausen vollständig abgeschlossen war. „Ein sehr guter Entschluss“, wie Christoph Schneidewin meinte, denn so habe er im Jahr 2020 seine Erfahrungen in der baulichen Gestaltung von Kliniken mit einfließen lassen können.

Grundlegende Überarbeitung der Planung

Über einem längeren und konstruktiven Prozess konnte mit Unterstützung aller lokaler Gremien, der Regierung und nicht zuletzt dem Staatsministerium die bestehende Planung noch einmal grundlegend überarbeitet werden. Durch das neue Konzept konnte das Funktionsgebäude, an dessen Entstehungsort der gestrige Spatenstich stattfand, unabhängig von der bestehenden Kubatur konstruiert werden.
„Was mir persönlich schon zu Beginn der neuen Planungen wichtig war, sind die optimierten Abläufe bei Patientinnen und Patienten mit operativen Eingriffen. Mit der Sanierung unseres Klinikums können wir unseren Patientinnen und Patienten nicht nur unsere hervorragenden medizinischen und pflegerischen Leistungen anbieten, sondern darüber hinaus die Arbeitsabläufe optimieren – und das alles in einem modernen Ambiente bei bester Medizintechnik“, so Schneidewin weiter.
Landrat Manuel Westphal war ebenfalls sehr erfreut über den Startschuss der Sanierung und zeigte die große Bedeutung des Klinikums für den Landkreis auf. „Eine gute medizinische Versorgung ist ein Teil unserer hohen Lebensqualität in Altmühlfranken. Unser Klinikum leistet dafür einen wichtigen Beitrag, den wir durch die Sanierung des Klinikums in Weißenburg nun zukunftsfähig aufstellen. Darüber hinaus bedankte er sich bei allen Beteiligten herzlich für ihr Engagement und die finanzielle Unterstützung von Seiten der Staatsregierung sowie für die Unterstützung des Projekts durch den Kreistag. Für den ersten Bauabschnitt beträgt das geschätzte Investitionsvolumen rund 101,6 Millionen Euro; seitens des Freistaats Bayern wird das Projekt mit einem Anteil von bis zu rund 63 Millionen Euro gefördert. Den verbleibenden Eigenanteil für das neue Funktionsgebäude wird im Rahmen eines freiwilligen Investitionskostenzuschusses vom Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen getragen.

Nach dem feierlichen Spatenstich konnten alle Teilnehmenden den schönen Spätsommerabend in netter Runde vor dem Fachärztezentrum am Klinikum ausklingen lassen.

Nehmen Senioren zu viele Pillen?

Vortragsreihe „Gesundheit im Dialog“ des Klinikums Altmühlfranken

Auf der Veranstaltung des Förderkreises der Klinik spricht Dr. Walch am 5. September in der Kreisklinik auf dem Reutberg über den im Alter richtigen und vernünftigen Gebrauch von Medikamenten.


Chefarzt Dr. med. Markus Wach informiert in seinem Vortrag über die sogenannte „Multimedikation“ bei älteren Menschen. Im Nachgang der Veranstaltung können Interessierte gerne Fragen stellen.
Wir Menschen werden zwar immer älter, gleichzeitig steigt jedoch die Wahrscheinlichkeit, eine oder mehrere chronische Erkrankungen zu entwickeln. Medikamente sorgen in aller Regel für eine Linderung von Schmerzen und/oder Symptomen und müssen häufig über viele Jahre oder gar bis zum Lebensende eingenommen werden. Nicht selten nehmen gerade ältere Patienten daher einen regelrechten „Medikamentencocktail“ zu sich.
Beinahe 90 Prozent der älteren Erwachsenen verabreichen sich laut einer Studie regelmäßig mindestens ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel, fast 80 Prozent zwei verschreibungspflichtige Medikamente und ganze 36 Prozent müssen regelmäßig mindestens fünf verschiedene verschreibungspflichtige Arzneimittel zu sich nehmen. Sind zusätzlich rezeptfreie Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel eingeschlossen, sind diese Angaben noch deutlich höher. Mit der Anzahl der Präparate steigt allerdings auch das Risiko von Medikamentenwechsel- oder nebenwirkungen.
Der Internist und Geriater Dr. Markus Wach, Chefarzt der Geriatrie am Klinikum Altmühlfranken Gunzenhausen, geht in seinem Vortrag auf diese Problematik ein und informiert unter anderem darüber, wie es zur sogenannten „Multimedikation“ kommt. Ferner wird Chefarzt Wach auf Fragen und Aussagen wie beispielsweise „Sind weniger Tabletten immer besser?“ oder „Viel hilft viel.“ eingehen.
Darüber hinaus erfahren Patienten und Angehörige, welche Ansprechpartner bei konkreten Problemen helfen. Im Anschluss an die Vortragsveranstaltung nimmt sich Dr. Markus Wach gerne Zeit für weitere Fragen.
Die Vortragsreihe „Gesundheit im Dialog“ des Klinikums Altmühlfranken, wird präsentiert durch den Förderverein Klinikum Altmühlfranken e. V. Der Vortrag „Zu viele Pillen bei Senioren? Richtiger Medikamenteneinsatz bei älteren Menschen“ von Chefarzt Dr. Markus Wach, Chefarzt der Geriatrie am Klinikum Altmühlfranken Gunzenhausen, findet statt am Dienstag, 5. September 2023, von 19 bis 20.30 Uhr im Klinikum Altmühlfranken Gunzenhausen, Albert-Schweitzer-Str. 90, 91710 Gunzenhausen, EG, Konferenzraum „Brombachsee“. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Gegen afrikanische Schweinepest

Mit der Pfahlramme gegen die Krankheit

Veterinärmediziner Dr. Ralf Zechmeister, Stellvertretender Vorsitzender des Maschinenrings Ansbach Friedrich Bauer und Stellvertretender Landrat Hans Henninger verfolgen die Arbeiten von Max Uhlig und Johannes Redinger bei der Zaunbau-Übung zur Afrikanischen Schweinepest. Foto: LRA Ansbach/Josephine Georgi

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist eine für Schweine hochansteckende und tödliche Viruserkrankung. Für den Menschen ist sie ungefährlich, in Schweinebeständen hat sie jedoch schwerwiegende Auswirkungen. In Bayern gab es bis dato noch keine Fälle von ASP, vor allem in Sachsen und Brandenburg treten jedoch flächig Fälle bei Wildschweinen auf, im südlichen Baden-Württemberg gab es bereits Fälle bei Hausschweinen auf Grund unzureichender Biosicherheitsmaßnahmen.

Um auf einen möglichen Ausbruchsfall im Landkreis Ansbach vorbereitet zu sein, fand daher nun eine gemeinsame Zaunbau-Übung des Veterinäramts am Landratsamt Ansbach mit dem Maschinenring Ansbach statt. In einem Waldgebiet der Bayerischen Staatsforsten Rothenburg nahe Herrieden wurde, angrenzend an einen Autobahnzaun als vorhandene Begrenzung, ein etwa 400 Meter langer elektrifizierter Weidezaun aufgestellt. Hierzu musste vorab eine Schneise gezogen, also Gräser und kleinere Gehölze entfernt werden. Dann wurden an den Eckpunkten hölzerne Zaunpfähle in den Boden gerammt, auf den Geraden dann Weidezaun-Pfähle aufgestellt und die Drähte gespannt. Als alles stand, wurde die Elektrifizierung in Betrieb genommen. Ein Mitarbeiter des Maschinenrings kümmerte sich vorneweg mit einem ferngesteuerten Forstmulcher um die Schneise, drei weitere stellten den Zaun auf. Etwa 2 Stunden benötigten sie dafür inklusive der Rüstzeiten.

„Ziel der Übung war es herauszufinden, wie lange die Vorlauf- und Rüstzeiten sind, mit welcher Aufstelldauer wir pro Kilometer Zaunlänge rechnen müssen und ob die vorhandene Ausrüstung passend ist“, sagt Dr. Ralf Zechmeister, Leiter des Veterinäramtes Ansbach. 15 Kilometer Zaun lagern aktuell im Kreisbauhof Ansbach, weitere 490 Kilometer hat das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit bevorratet. Dr. Zechmeister sagt weiter: „Unsere zeitlichen Planungen waren gut, auch unsere Ausrüstung ist es. Etwas Material, wie etwa weitere Haspeln zum Spannen der Zäune und mehrere Weidezaunbatterien müssen noch nachgeordert werden.“

Kommt es zum Fund eines oder mehrerer durch ASP verendeten Tiere, so soll die Zaunerrichtung dazu dienen, die übrigen Tiere der Rotte zu separieren und am Weiterzug zu hindern. Ein Abschuss ist nicht geplant, die Tiere versterben schnell an der tödlichen Erkrankung. Man lässt dann den engeren Fundbereich in Ruhe und kann nach ca. 4 Wochen die entsprechenden Kadaver aus dem Gebiet entfernen. Kadaver oder Körperteile toter Tiere sind noch etwa ein Jahr lang infektiös und sollen daher nicht in der Natur verbleiben, um die Infektionskette zu durchbrechen. Im Ernstfall ist geplant, dass der Zaun zusammen mit dem Maschinenring errichtet wird, die Kontrolle des Zauns in den darauf folgenden Wochen würde zum Beispiel von der Diakonie Neuendettelsau übernommen werden.

„Es ist wichtig vorbereitet zu sein und Pläne nicht nur auf dem Papier zu schmieden, sondern den Ernstfall zu proben und somit gut vorbereitet zu sein“, sagt der Stellvertretende Landrat Hans Henninger und bedankt sich bei den Beteiligten. Und Friedrich Bauer, der stellvertretende Vorsitzende des Maschinenrings Ansbach ergänzt: „Als Maschinenring können wir im Falle eines ASP-Ausbruches schnell reagieren und die nötigen Arbeiten ausführen. Sollten unsere eigenen Mitarbeiter durch andere Aufträge verhindert sein, so können wir auf unsere Landwirte und Lohnunternehmer zählen, die ebenfalls das nötige Wissen haben und die Zäune binnen kürzester Zeit aufstellen können“.