Bürgermeister tanzt eine tolle Kür

Feststellung nach einem Dreivierteljahr

In der vergangenen Stadtratssitzung ist von mir die Berichterstattung im Altmühl-Boten aufgegriffen worden, in der von der Intensivierung der Kontakte zwischen der Stadt Gunzenhausen und der Kommunalen Allianz Altmühl-Mönchswald die Rede war.

Ich habe im Plenum erklärt:

Ich begrüße die Intensivierung der Zusammenarbeit von der Stadt Gunzenhausen mit den Gemeinden der Kommunalen Allianz Altmühl-Mönchswald und freue mich, dass es bereits erste konrete Maßnahmen gibt, die vereinbart wurden und bei denen es sich nicht nur um Worthülsen handelt. In meiner früheren Funktion als Redaktionsleiter des Altmühl-Botens habe ich mich bemüht, die ehemals nördlichen Gemeinden des Landkreises Gunzenhausen (Merkendorf, Wolframs-Eschenbach, Mitteleschenbach) sowie den benachbarten Orte Ornbau, Arberg, Unterschwaningen, Wassertrüdingen (mit den Ortsteilen Obermögersheim, Geilsheim und Altentrüdingen) mit in den Verbund des Fränkischen Seenlands einzubinden.

Das Vorgehen von Bürgermeister Karl-Heinz Fitz ist strategisch und perspektivisch richtig. Ich möchte ihn ermuntern, auf diesem Wege fortzufahren und mit seinen Kollegen im Norden ein gutes Verhältnis zu pflegen. Ein ebensolches wünsche ich mir auch zum Spalter Hopfenland (mit den früheren Landkreis-Gemeinden Fünfbronn und Enderndorf).

Wenn es um die Darstellung kommunaler Politik geht, dann wähle ich gern einen Vergleich mit dem Eiskunstlauf. Sowohl in der Kommunalpolitik wie im Eiskunstlauf gibt es in der „Pflicht“ nicht die meisten Punkte, wohl aber in der „Kür“.  Der „Kulturherbst“ und die Eisbahn sind zwei Events, die mich nach dem ersten Dreivierteljahr der Ära Fitz zur Aussage verleiten: „Unser Bürgermeister tanzt eine tolle Kür“.

Werner Falk, Stadtrat der FDP

Programm des Frankenbunds

Vorträge und Fahrten in Kooperation mit dem Kunstverein Ansbach

Jüdisches Leben in einer mittelfränkischen Kleinstadt  am Beispiel von Leutershausen stellt Stefan Diezinger am Mittwoch, 28. Januar, um 17.30 Uhr auf einer Veranstaltung des Frankenbunds in Ansbach (Herrieder Tor, Uzstraße 30) vor. Sein Lichtbildervortrag ist der Auftakt des Jahresprogramms der Ansbacher Frankenbund-Gruppe 2015.

Eine weitere Veranstaltung über „Ländliche Fachwerkbauten in Franken“ ist am Dienstag, 14. April, um 17.30 Uhr an gleicher Stelle. Vortragender ist Edmund Zöller, der langjährige 2. Vorsitzende der Gruppe, der sich in ganz Franken viele Freunde gemacht hat, weil er es wunderbar versteht, historische Sachverhalte verständlich zu erläutern.

Geführt wird der Frankenbund von Alexander Biernoth, sein stellvertreter ist Dieter Distler, Schatzmeister ist Dieter Amon, Schriftführer Stefan Diezinger. Dem Beirat gehören Richard Schmidt, Hartmut Schötz, Edmund Zöller an, Kassenprüfer sind Siegfried Blank und Günther Hausmann.

Der Frankenbund, Gruppe Ansbach, hat zusammen mit dem Kunstvereins Ansbach ein Programm von Halbtagesfahrten zusammengestellt. Sie werden unter dem Motto „Kunst Kultur Kaffee“ angeboten. Es beginnt am 10. Februar, um 19 Uhr mit einer Lesung von Ulrich Rach („…und manchmal lacht der Franke doch“). Am 24. Februar hält Gunda Schrecker einen Lichtbildervortrag zum Thema „Hans von Kößler und Waldeck“, am 4. März ist eine Fahrt nach Mannheim zur Ausstellung „Agypten – ein Land der Unsterblichkeit (Reiss-Engelhorn-Museum).

Die weiteren Veranstaltungen: 10. März, um 19 Uhr Vortrag von Renate Müller über „Gartengräume der Familie Biarelle“ (im Herrieder Tor), am 19. März, um 19 Uhr referiert Dr. Dieter Birmann aus München über „Sonnenuhren in Franken“ (Staatliche Bibliothek Ansbach), am 24. März, um 19 Uhr  führt Dr. Wolfgang Reddig durch die Sonderaussstellung „Der Hesselberg – ein heiliger Ort der Täter“ (Markgrafenmuseum), am 15. April ist eine Fahrt nach Lichtenau (Führung durch die Festung/heute außenstelle des Staatsarchifs Nürnberg/Beginn des Programm um 13 Uhr),  am 7. Mai, um 19 Uhr  reden Michael W. Paulke und Gerd Scherm über „Die Rose“ (Staatliche Bibliothek in der Reitbahn 5), am 13. Mai ist eine Fahrt nach Weißenburg (Führung auf der Wülzburg beginnt um 8.30 Uhr), am 20. Mai fährt eine Halbtagesfahrt nach Dinkelsbühl (Beginn um 13 Uhr mit einer Führung durch das Haus der Geschichte), am 10. Juni wird die Landesaussstellung „Napoleon und Bayern“ in Ingolstadt besucht und am 16. Juni, um 19 Uhr  ist eine Führung durch die Sonderaussstellung „Vom Burggrafen zum Kurfürsten – 600 Jahre Erhebung zur Kurwürde der Hohenzollern“ im Markgrafenmuseum (Dr. Reddig), am 24. Juni führt eine KKK-Fahrt nach Oettingen (Residenzschloss/Führung ab 13 Uhr), am 1. Juli steht ein Besuch in Pommersfelden und Volkach auf dem Programm, am 7. Juli geht es zu den Kreuzgangspielen nach Feuchtwangen („Der eingebildete Kranke“ von Moliere).

Wer sich für die Veranstaltungen interessiert, kann sich beim Kunstverein Ansbach (Telefon 0981/9721160)/eMail: info@kunstverein-ansbach.de) anmelden.

Weihnachtskonzert im Liebfrauenmünster

Traditionleeles Weihnachtskonzert 2Weihnachtsmusik aus verschiedenen Epochen

ist am  Freitag, 26. Dezember 2014,  um 16 Uhr im Wolframs-Eschenbacher Liebfrauenmünster zu hören.

Mitwirkende: Monika Tschuschke, Sopran; Waldhornquartett des Musikvereins; Franziska Argmann, Violine; Thomas Burger, Orgel; Münsterchor Wolframs-Eschenbach; Männerensemble des Münsterchores; Kammerchor; Jugendchor „Next Generation“.

Veranstaltungsort: Liebfrauenmünster; Veranstalter: Katholische Pfarrei Mariä Himmelfahrt.

Eintritt: frei

Etikette lernen mit Moritz Freiherr Knigge

Veranstaltung der Gunzenhäuser Wirtschaftsjunioren am 6. Januar

knigge-vortrag

Moritz Freiherr Knigge

Den alten Knigge kennen alle, mindestens dem Namen nach, wenngleich nicht alle nach seiner Philosophie leben und sie gegenüber dem Nächsten praktizieren. Es geht um den richtigen Umgang miteinander, um den Anstand schlechthin.

Die Gunzenhäuser Wirtschaftsjunioren haben für ihren diesjährigen Neujahrsempfang am Dienstag, 6. Januar, um 10.30 Uhr (Dreikönig) im Lutherhaus in Gunzenhausen einen Fachmann geladen, der über

„Erfolgsfaktor Wertschätzung – Besser miteinander“

referiert. Es ist Moritz Freiherr Knigge, ein Nachfahre des „“Benimmratgebes“ Adolph Freiherr Knigge, der 1788 erstmals den Titel „Über den Umgang mit den Menschen“ veröffentlichte. Er hat das Buch als Aufklärungsschrift für Taktgefühl und Höflichkeit verstanden, später ist es als „Benimmratgeber“ und „Anstandsbuch“ häufig aktualisiert worden. 2004 hat Moritz Freiherr Knigge sein Buch „Spielregeln“ veröffentlicht, das natürlich auf dem Original fußt, aber seine Hinweise und Tipps orientieren sich an der modernen Zeit.

Im Anschluss an das Referat hat Vorsitzender Stefan Meier zu einem Umtrunk eingeladen.

„Alt-Gunzenhausen“ neu erschienen

Zentraler Beitrag: Die Gaststätten von Gunzenhausen

Der Verein für Heimatkunde muss sich nicht permanent bestätigen, er muss auch nicht laut auftreten. Seine Arbeit vollzieht sich weitgehend in den Schreibstuben der Autoren, die alle ehrenamtlich tätig sind. Ein Beleg dafür ist das vorliegende 69. Jahrbuch „Alt-Gunzenhausen“ mit einem stattlichen Umfang von 270 Seiten.
Werner Kugler, der einstige Dekan von Heidenheim, widmet sich der alten Heidenheimer Pfarrkirche, die 1552 niedergebrannt ist, aber nie mehr aufgebaut wurde, denn nach der Auflösung des Klosterkonvents stand die Klosterkirche der Gemeinde zur Verfügung. Obgleich es die Kirche seit 460 Jahren nicht mehr gibt, wird die Kirchweih in Heidenheim IMG_1010heute noch am Walburgatag begangen. Der Autor hat die Dokumente von 1503 studiert, in denen die älteste Liste über die Zusammensetzung des Heidenheimer Gemeinderats und das Register der Pfarrereinkünfte zu finden sind. Den Beitrag hat er verdienstvoller Weise auch noch ein Register angefügt.
Michel von Dobitsch, markgräflicher Jägermeister und Amtmann zu Wald und Gunzenhausen (1533-1588), war jähzornig und gefürchtet. Siglinde Buchner porträtiert die Persönlichkeit, über deren Herkunft bisher nichts bekannt war. Amüsant: Um 1565 die Stelle antreten zu dürfen musste er die Witwe seines Vorgängers heiraten. Dobitsch hat übrigens 1570 die Walder Mühle neu bauen lassen.
Siglinde Buchner beschäftigt sich mit einem weiteren markgräflichen Oberamtmann: Julius Gottlieb Voit von Salzburg (1742-1755). Dessen Name bezieht sich auf die Salzburg bei Neustadt/Saale. Er war am Hofe offenbar gern gesehen, denn Markgraf Carl Wilhelm Friedrich war Taufpate von einigen seiner Kinder. Er musste sich 1745 auf Geheiß des Regenten um die Verschönerung des Gunzenhäuser Marktplatzes kümmern.
Ein Günstling von Markgraf Carl Wilhelm Friedrich, der gern als „Wilder Markgraf“ tituliert wird, war ein weiterer Oberamtmann von Gunzenhausen: Ernst Wilhelm von Heydenab (1701-1758). Nach ihm ist das Palais am unteren Marktplatz (heute Gewerbebank) benannt. Der Verwalter, den Siglinde Buchner vorstellt, war übrigens Taufpate von Ferdinand Ludwig, einem außerehelichen Sohn von CWF mit seiner Geliebten Elisabeth Wünsch. Er ist 1758 gestorben und in der Stadtkirche Gunzenhausen bestattet.
Einen umfangreichen Beitrag liefert Lothar Hiemeyer zum Thema „Die Gastwirtschaften in Gunzenhausen“. Er ist quasi die Vorschau für eine noch größere Dokumentation, die er demnächst in Buchform herausgibt. Der Autor, der sich schon im Jahrbuch 67 mit den Braustätten von Gunzenhausen beschäftigt hat, spannt den Bogen vom Mittelalter bis in die Gegenwert. Er hat fleißig recherchiert, ist im ältesten Stadtbuch (1418) fündig geworden und zeichnet die Entwicklung über die Jahrhunderte nach. Hiemeyer erläutert die Begrifflichkeiten, klärt über den Unterschied zwischen einem Gastwirt und einem Schankwirt auf und nennt eine beeindruckende Zahl: 1910 hat es im 5200 Einwohner zählenden Gunzenhausen 31 Gastwirtschaften und neun Schankwirtschaften gegeben. Von den ältesten Häusern bestehen bis heute die „Adlerbräu“ (seit 1564) und das Gasthaus „Zum alten Rathaus“ (1585), in anderen wie beispielsweise in der „Bürgerstube“ (1601 bis 1969) und im Gasthaus „Zum schwarzen Bären“ (1626 bis 1951/heute Bäckerei Schmidt) ist der Zapfhahn längst zugedreht worden. Hiemeyer beschreibt 64 Gasthäuser in knapper Form und lässt sich ausführlich aus über die gesellschaftlichen Aspekte der Gastronomie in Gunzenhausen im Wandel der Zeit.
„Die Verwaltung der Gunzenhäuser Schranne im 19. Jahrhundert“ ist das Thema von Werner Neumann. Entstanden ist sie 1608 als Kornschranne, dann wurde sie 1827 abgebrochen, um 1855 neu gebaut zu werden. Auch sie war nur von kurzzeitigem Bestand, denn 1868 wurde auch sie erneuert. Bis 1904 vollzog sich dort der Getreidehandel. Die Geschäfte liefen aber nicht immer gut. Das markante Gebäude, das noch auf vielen alten Stadtansichten zu sehen ist, diente später als Realschule. Nach dem Abriss entstand dort das Kaufhaus Steingass (1970).
Dr. Adolf Meier, der im Jahrbuch 68 Einzelheiten der Beweidung im „Urlas“ darlegte, setzt diese Arbeit fort und widmet sich der Weidegerechtigkeit in den Gemeinden Gunzenhausen, Wald, Neuenmuhr, Laubenzedel und Schlungenhof, die im 18. Jahrhundert ein ständiger Zankapfel zwischen den Gemeinden war. Bis ins Detail schildert er die Auseinandersetzungen um Hutungs- und Triebrechte.
Hinter dem Titel „Die ersten Monate der Urkatastrophe am Beispiel der Kleinstadt Gunzenhausen“ verbirgt sich eine Abhandlung von Florian Schenk zur Frage, wie die Gunzenhäuser die ersten Wochen und Monate des Ersten Weltkriegs erlebt haben. Sein Beitrag ist eine vergleichende Analyse der sozio-ökonomischen Rahmenbedingungen und des Alltags 1914. Sein Ergebnis: die Geschehnisse unterschieden sich nicht nennenswert von denen in anderen fränkischen Städten.

„Alt-Gunzenhausen“ ist für 15 Euro im Gunzenhäuser Buchhandel erhältlich.

Musikkabarett mit „Annamateur“

Mit Abba, Phil Collins, Frank Zappa und anderen  in der Feuchtwanger Spielbank

Die Ausnahmesängerin und Kabarettistin Anna Maria Scholz, alias Annamateur “…ist das Beste, was einem Publikum passieren kann” schrieb die Presse 2003 anlässlich ihres Debutkonzertes. Seither sirent, faucht, haucht und groovt sich die Antidiva und viermalige „Dresdnerin des Jahres“ mit einem Mordsorgan, entwaffnender Persönlichkeit und enormer Wandlungsfähigkeit in die Hörerherzen – mit dabei: alle Hits der Charts und Diskos vor allem der 70er und 80er

Am 20. Januar 2015 war die Kabarettistin zunächst in der Stadthalleannamateur_screamshots2 Kasten angekündigt, wo die Veranstaltung aufgrund der aktuellen Situation in Hinblick auf den mangelnden Brandschutz nun nicht stattfinden kann. Nun ist sie in Feuchtwangen in der Spielbank zu Gast. Ab 20 Uhr wird sie dort gemeinsam mit einem Gitarristen und einem Jazzcellisten ihr Programm „Protokoll einer Disko“ zu Gehör bringen. Annamateur verspricht einen amüsant-theatralischen Kabarettabend mit Musik und Hintersinn, mit Extravaganz und einer Stimme, die selten Ihresgleichen findet.

1977 in Dresden geboren, studierte sie Gesang und war früh in verschiedenen Formationen auf diversen Bühnen zu erleben. Für ihr Programm erhielt Annamateur zahlreiche renommierte Preise, darunter unter anderem den Bayerischen Kabarettpreis 2010, den Wilhelmshavener Knurrhahn ebenfalls 2010, den Salzburger Stier 2009 sowie den Deutschen Kleinkunstpreis 2008 in der Sparte Chanson/Lied/Musik. Die Musiker, mit denen Annamateur auf Tour ist, sind allesamt Meister Ihres Fachs und virtuose Könner – sie begleiten die Sängerin und streiten schon auch mal mit ihr. Für das Programm „Protokoll einer Disko“ nennen sie sich „The Beuys“ in Anlehnung an Joseph Beuys, den deutschen Aktionskünstler, Bildhauer, Zeichner, Kunsttheoretiker und Professor an der Kunstakademie Düsseldorf und an seine Erweiterung des Kunstbegriffs: „Alles ist Kunst, jeder ist ein Künstler“.

Die Stadthalle Kasten indes bleibt bis auf Weiteres geschlossen, denn, auch wenn die Tragfähigkeit der Decke als ausreichend attestiert worden ist, sind in den nächsten Monaten weitere Mängel zu beheben. Aufgrund der Sperrung muss die Theatervorstellung „Agnes“ der Württembergischen Landesbühne, die für den 30. Januar geplant war, gänzlich entfallen – bereits gekaufte Karten sind für den Musikkabarett-Abend mit Annamateur in der Spielbank gültig.

Informationen und Karten zum KulturTreff-Programm sowie zur Kastenschließung gibt es im Kulturbüro, Marktplatz 2, 91555 Feuchtwangen, Telefon: 09852 904 44, E-Mail: kulturamt@feuchtwangen.de

ADAC Luftrettung wird Betreiber der Luftrettungsstation

Voraus gegangen ist europaweite Ausschreibung

Nach Ablauf des europaweiten Auswahlverfahrens steht die gemeinnützige ADAC Luftrettung als neuer Betreiber der Luftrettungsstation in Dinkelsbühl-Sinbronn fest. Die Verbandsversammlung des Zweckverbandes für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Ansbach (ZRF AN) gab bereits grünes Licht dafür. „Wir freuen uns, dass wir mit der ADAC Luftrettung gGmbH einen kompetenten und zuverlässigen Partner zur Abdeckung der Luftrettungslücke an unserer Seite haben“, so Landrat Dr. Jürgen Ludwig.

Landrat Dr. Ludwig setzt sich bereits seit Beginn seiner Amtszeit für den Rettungshubschrauber ein, um die Bürger in Westmittelfranken endlich ausreichend zu versorgen. Sein Anliegen war insbesondere auch ein Hubschrauberstandort im unterversorgten Bereich. „Mein Dank gilt allen, die sich in den letzten Jahren engagiert für die Abdeckung des unterversorgten Bereichs durch einen Rettungshubschrauber eingesetzt haben“, betonte Dr. Ludwig. Mit dem neuen ADAC Rettungshubschrauber wird die „Versorgungslücke“ in Westmittelfranken und im Landkreis Donau-Ries geschlossen. Die Station in Dinkelsbühl ist der 15. und vorerst letzte bayerische Rettungshubschrauber-Standort und wurde Ende Juli 2014 vom ZRF AN ausgeschrieben.

„Gegen die Zeit und für das Leben“ lautet das Motto der ADAC Luftrettung, die am 1. November 1970 ihren Dienst mit „Christoph 1“ in München aufnahm. Mit 51 Helikoptern an 36 Stationen (Stand Dezember 2014) ist die ADAC Luftrettung die größte zivile Luftrettungsorganisation in Deutschland. Der ADAC betreibt sieben Luftrettungsstationen in Bayern.

Iceman-Golf Trophy am Brombachsee

Eisschwimmen und heiße Stimmung

StörzelbacherWinterbildDie Winterkälte im Fränkischen Seenland hat Anfang Januar keine Chance gegen die Veranstaltungen am Kleinen Brombachsee. So wird am 4. Januar 2015 im Strandhotel Seehof in Pfofeld-Langlau die erste „Iceman – Golf Trophy“ ausgespielt. Geselligkeit und Spaß stehen bei diesem Teamwettspiel im Vordergrund. Für die Trophy wurde am Kleinen Brombachsee und rund um das Hotel ein eigener Platz mit 18 Spielbahnen angelegt. Mit gleich zwei Highlights wartet der Dreikönigstag am Kleinen Brombachsee auf. Am Nachmittag des 6. Januars 2015 eröffnet die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) auf eisige Weise die Badesaison. Beim DLRG Drei-Königs-Schwimmen stürzen sich um 15 Uhr wieder Dutzende Schwimmer, einige nur mit Badehose bekleidet, in das kalte Wasser des Sees. Von 14 bis 19 Uhr geht es beim Winter Open Air des Strandhotels Seehof heiß her. Bei freiem Eintritt spielen „Die Störzelbacher“ (www.fraenkisches-seenland.de, www.strandhotel-seehof.de). Foto: Die Störzelbacher one & Six

Weihnachtliches Dinkelsbühl

Es funkelt, glitzert und klingt in der Stadt

An den Weihnachtstagen präsentiert sich Dinkelsbühl nicht nur im Festglanz, sondern auch mit einem abwechslungsreichen Programm. Zur Einstimmung auf das Fest gastieren am 23. Dezember 2014 „Viva Voce“ in der St.-Pauls-Kirche. Ebenfalls in der Paulskirche spielt am 28. Dezember 2014 das „Nördlinger Bachtrompetenensemble“. Im Rahmen der Reihe „Orgel um Halb“ erklingt am 26. Dezember 2014 und am 2. Januar 2015 jeweils um 14.30 Uhr die große Rieger-Orgel im Münster St. Georg. Anschließend wird die Krippe erläutert. Sie ist eine nahezu 60 Quadratmeter große Miniatur der Dinkelsbühler Altstadt. Die Stadt und ihr Umland entdeckt man bei Fackelwanderungen oder bei einer Tour mit Frühschoppen in Segringen, mit dem Nachtwächter oder bei Stadtführungen. Im Haus der Geschichte heißt es zudem „Es funkelt und glitzert“: Die aktuelle Sonderausstellung zeigt Christbaumschmuck vom Biedermeier bis heute. Im Museumshof geht zudem der Dinkelsbühler Weihnachtsmarkt in eine kleine Verlängerung (26. Dezember 2014 bis 1. Januar 2015, www.dinkelsbuehl.de).

Erhard gibt auch heute noch die Richtung vor

Sein Buch „Wohlstand für alle“ enthält zeitlose Botschaften

„Ein bürokratisch manipuliertes Europa, das mehr gegenseitiges Misstrauen als Gemeinsamkeit atmet und in seiner ganzen Anlage materialistisch anmutet, bringt für Europa mehr Gefahren als Nutzen mit sich.“
Das hat schon Ludwig Erhard, der Vater des deutschen Wirtschaftswunders, in den frühen sechziger Jahren befürchtet. Dabei war er beileibe kein Eurokritiker, sondern ein ausgewiesener europäischer Marktwirtschaftler. Seine „Soziale Marktwirtschaft“ war das Erfolgsrezept schlechthin. Aus heutiger Sicht ist es reizvoll, Erhards publizistisches Vermächtnis („Wohlstand für alle“), das 1957 das erste Mal erschienen ist und 1964 von ihm ein letztes Mal modifiziert wurde.
Schauen wir auf die Europapolitik: „Niemand kann glauben wollen, dass es möglich ist, in allen Ländern quer durch alle Industriezweige einen gleichen Produktivitätssstandard zu setzen.“ Erhard schriebWohlstand für alle damals, eine solche Forderung beruhe auf einer völlig illusionären Verkennung ökonomischer Gesetze. Diese Geisteshaltung dürfe sich in einem integrierten Europa „unter keinen Umstanden durchsetzen, wenn nicht menschliche Initiative und schöpferische Kraft, ja das Leben selbst, erstickt werden sollen“. Es sei eine Illusion und ein Wahn zu glauben, man könne die natürlichen Gegebenheiten korrigieren und die strukturellen Bedingungen von Land zu Land mit künstlichen Mitteln so weit ausgleichen, dass jedes Land mit gleichen Kosten arbeiten könne. Der Kanzler von 1966-1969 (CDU-CSU/FDP-Koalition) erblickte darin schon damals eine „Harmonisierungstheorie“, die der Frage ausweiche, wer die Opfer bringen soll. Seine Befürchtung: Dieser Wahn müsse zu Fonds („Töpfchen“) führen, aus denen alle diejenigen Ländern entschädigt oder hochgepäppelt werden müssen, die im Nachteil sind oder es zu sein glauben. Sein klares Wort: „Das sind Prinzipien, die mit einer Marktwirtschaft nicht in Einklang stehen. Hier wird nicht die Leistung prämiert, sondern das Gegenteil getan, es wird der Leistungsschwächere subventioniert.“ Diese „Sozialromantik“ nannte Erhard „sehr gefährlich“.
In seinem Standardwerk sagt der aus Fürth stammende Politiker, die Währungsstabilität gehöre in die Reihe der menschlichen Grundrechte aufgenommen. Und zu den „unantastbaren Grundrechten“ zählte er auch die Konsumfreiheit und die Freiheit der wirtschaftlichen Betätigung. „Demokratie und freie Wirtschaft gehören logisch ebenso zusammen wie Diktatur und Staatswirtschaft.“
Der Wirtschaftsminister von 1957-1963 unter Kanzler Konrad Adenauer, der zuvor schon im Frankfurter Wirtschaftsrat die Grundlagen der Marktwirtschaft legte, hatte immer eines im Sinn: Mit der Marktwirtschaft nicht nur einzelne Schichten zu begünstigen, sondern „der Masse unseres Volkes durch höchste Anstrengung und immer mehr gesteigerte Leistung einen würdigen Lebensstandard zu sichern und diesen fortlaufend zu bessern.“ Seine bildhafte Sprache: „Ebenso wie der Schiedsrichter beim Fußballspiel nicht mitspielen darf, darf auch der Staat nicht mitspielen.“ Der Fußball und auch die Marktwirtschaft folgten bestimmten Regeln, die von vornherein feststünden. Wie es unfair sei, wenn sich eine Mannschaft mit elf Mann vor der Tor stelle, so dürfe keine Macht die Freiheit des wirtschaftlichen Wettbewerbs unterdrücken.
Erhard hat übrigens den Begriff des „deutschen Wirtschaftswunders“ nicht gelten lassen. Die erste neun Aufbaujahre nach dem Krieg nannte er „die Konsequenz der ehrlichen Anstrengung eines ganzen Volkes, das nach freiheitlichen Prinzipien die Möglichkeit eingeräumt erhalten hat, menschliche Energien anwenden zu dürfen“. Er wollte „aller Welt den Segen der menschlichen Freiheit und der ökonomischen Freizügigkeit deutlich machen“.
Und zur Rolle der Unternehmer äußerte er sich deutlich: „Wenn eine Ordnung gesetzt wird, die nicht mehr die Kraft, die Phantasie, den Witz, die Tüchtigkeit und den Gestaltungswillen der individuellen Persönlichkeit erfordert, wenn der Tüchtigere nicht mehr über den weniger Tüchtigen obsiegen kann und obsiegen darf, dann wird auch die freie Unternehmenswirtschaft nicht mehr lange Bestand haben.“
Die Befindlichkeiten der Deutschen kannte er bestens. Er nannte es eine Charakterschwäche des deutschen Volkes, dass es das Gefühl für die Realitäten des Lebens relativ schnell verlieren. Dem hält er die „bewundernswertesten Tugenden“ entgegen, die es in der Not der unmittelbaren Nachkriegsjahre gegeben hat. „Der Neid ist der Komplex, der sie plagt“, sagte Erhard und schrieb: „Der Deutsche ist offenbar so geartet, dass er es nicht ertragen kann, wenn es einem anderen, dem Nachbarn oder dem Freund, noch besser geht. Dann ist er neidisch und unzufrieden. Diese Maßlosigkeit stellt für unser Land eine besondere Gefahr dar.“
Die um sich greifende Kollektivierung der Lebensplanung kritisierte Erhard bereits 1964. „Kümmere du, Staat, dich nicht um meine Angelegenheiten, sondern gib mir so viel Freiheit und lass mir von dem Ertrag meiner Arbeit so viel, dass ich meine Existenz, mein Schicksal und dasjenige meiner Familie selbst zu gestalten in der Lage bin“, war seine Position. Er erkannte früh die Folgen eines gefährlichen Wegs hin zum Versorgungsstaat, an dessen Ende der soziale Untertan stehe.
Es lohnt sich, Erhards „Wohlstand für alle“ auch heute noch zu lesen (Anaconda-Verlag Köln, ISBN 978-3-86647-344-7)

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Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

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