Inventarisierung in Schopfloch beginnt
Die umfassende Inventarisierung der rund 1200 Grabsteine auf dem Jüdischen Friedhof in Schopfloch wird vom Bezirk Mittelfranken mit einem Zuschuss in Höhe von 3.500 Euro gefördert. Die unter Denkmalschutz stehende Begräbnisstätte gilt als überregional bedeutsam, ihre Wurzeln gehen bis in das 16. Jahrhundert zurück. Die letzte Bestattung ist für 1938 nachgewiesen. Sie fungierte als Verbandsfriedhof, weshalb nicht nur die jüdische Bevölkerung aus den umliegenden Kommunen dort beerdigt wurden, vielmehr wurden im 17. und 18. Jahrhundert Verstorbene aus einem weiten Umkreis, bis aus dem benachbarten Baden-Württemberg in Schopfloch beigesetzt.
Für die Inventarisierung von Friedhof und Grabsteinen sind mindestens zwei Jahre angesetzt. Da die Grabsteine stark vermoost und verwittert sind, muss der Erfassung eine denkmalgerechte Reinigung und häufig auch eine Konservierung vorausgehen, um die Inschriften überhaupt sichtbar zu machen. Projektträger ist der Verein Bet Olam, dessen Vorsitzender der erste Bürgermeister der Gemeinde Schopfloch, Oswald Czech, ist. Der Kulturausschuss des Bezirks bewilligte den Zuschuss. Insgesamt haben die Ausschussmitglieder Fördermittel in Höhe vom 9.300 Euro für die Förderung der Jüdischen Geschichte und Kultur genehmigt.
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