Tag Archives: Landrat

Landrat bei Lithonplus

Umwelt- und Klimapakt Bayern: Urkundenübergabe in Gunzenhausen

Von links: Marina Stoll (Wirtschaftsförderung Stadt Treuchtlingen), Andrea Koch (Wirtschaftsförderung der Zukunftsinitiative altmühlfranken), Uwe Dörr (Verkaufsleitung Lithonplus), Landrat Manuel Westphal, Gregory Trautmann (Geschäftsleitung Lithonplus), Rouven Schwartz (Sales Manager Sustainability Lithonplus), Katrin Ott (Technische Leitung Fa. Bosch & Co. GmbH), Robin Walch (Technische Werksleitung Lithonplus) Bildquelle: Lithonplus GmbH & Co. KG

Landrat Manuel Westphal war gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung der Zukunftsinitiative altmühlfranken sowie der Wirtschaftsförderung der Stadt Treuchtlingen zu Gast bei der Lithonplus GmbH & Co. KG in Gunzenhausen. Der Anlass des Besuchs war die Übergabe der Urkunde für den Umwelt- und Klimapakt Bayern.

Der Geschäftsführer Gregory Trautmann, Verkaufsleiter Uwe Dörr und Werksleiter Robin Walch zeigten im Rahmen einer Präsentation und eines anschließenden Werksrundgangs die Entwicklung des Unternehmens und stellten den Gästen das vielfältige Produktangebot vor. Marina Stoll, Wirtschaftsförderin der Stadt Treuchtlingen, zuständig für das Kompetenzfeld Naturstein, Bauen und Wohnen des Wirtschaftsstandortes Altmühlfranken, begleitete Landrat Manuel Westphal gemeinsam mit der Nachhaltigkeitsmanagerin Andrea Koch der Landkreis-Wirtschaftsförderung zu dem Termin.

Lithonplus ist ein Tochterunternehmen der Heidelberg Materials AG und der Schwenk Zement GmbH & Co. KG und zählt zu den führenden Herstellern von Betonwaren in Deutschland. Obwohl zwei große Beteiligungen vorliegen, ist das Unternehmen mittelständisch geführt – mit flachen Hierarchien und kurzen Abstimmungswegen. Das Unternehmen ist mit 18 Standorten, davon 16 Produktionsstandorte, deutschlandweit vertreten. Die Fertigungsschwerpunkte des Unternehmens liegen zum einen in der Steinfertigung – hierfür wurde im Jahr 2016 auch das neue Werk in Gunzenhausen errichtet. Zum anderen ist Lithonplus Spezialist im Bereich der L-Tec-Fertigung und Marktführer im Segment der Stützwinkel. Am Standort Gunzenhausen sind derzeit etwa 70 Mitarbeiter im 2-Schicht-Betrieb tätig.

Ein zentrales Anliegen von Lithonplus ist die Förderung innovativer und nachhaltiger Bauweisen. Untermauert wurde dies mit Praxis-Beispielen von Katrin Ott, technische Leitung bei der Bosch Gruppe Gunzenhausen. Im Jahr 2020 wurde ein umfassendes Nachhaltigkeitskonzept entwickelt, das zur Erlangung der CSC-Zertifizierung (Concrete Sustainability Council) führte. Das CSC ist global das einzige Zertifizierungssystem für verantwortungsvoll hergestellten Beton. Es fördert die Transparenz über den Herstellungsprozess von Beton – und dessen Lieferkette – sowie deren Auswirkungen auf das soziale und ökologische Umfeld. Alle 16 Produktionsstandorte, einschließlich Gunzenhausen, wurden mit dem Zertifikatsniveau „Gold“ ausgezeichnet. Lithonplus ist deutschlandweit der einzige Betonhersteller, der für alle Werke ein Gold-Zertifikat erhalten hat.

Mit den Produktlinien Lithon Blue und Lithon GeoClean bietet das Unternehmen nachhaltige Betonprodukte an. Lithon Blue steht für nachhaltige Betonsteine mit einem um 42 Prozent reduzierten CO2-Fußabdruck. Durch den Einsatz von Spezialzement und effizienten Herstellungstechniken wird der CO2-Ausstoß signifikant gesenkt. Zudem werden bis zu 40 Prozent Recyclingmaterial verwendet, was die natürlichen Ressourcen schont und die Kreislaufwirtschaft fördert. Die Lithon Blue-Produkte sind zu 100 Prozent recyclingfähig und werden unter Einsatz regionaler Ressourcen hergestellt. Lithon GeoClean bietet Lösungen zur Bodenentsiegelung und zum Grundwasserschutz.

Das Gunzenhausener Werk (immer noch bekannt als Betonwerk Elterlein) bezieht seinen Energiebedarf vollständig aus physischer Windkraft und verfügt über geschlossene Wasserkreisläufe, in denen Prozesswasser vollständig aufbereitet und wiederverwendet wird. Die Mitarbeiter sind aktiv in die Themen Nachhaltigkeit und Arbeitssicherheit eingebunden. Außerdem minimiert das Unternehmen die Lärmbelästigung für Anwohner durch verschiedene Maßnahmen.

Aktuell arbeitet Lithonplus gemeinsam mit der Muttergesellschaft HeidelbergMaterials an einem Forschungsprojekt, u.a. in Zusammenarbeit mit der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und der Technischen Universität München, das die Entwicklung von CO2-neutralem Beton zum Ziel hat. Hierbei wird CO2 im Aushärteprozess durch Karbonatisierung in den Stein eingebracht und dort dauerhaft gebunden.

„Lithonplus setzt mit seinem umfassenden Nachhaltigkeitskonzept und innovativen Produkten Maßstäbe in der Betonindustrie. Die Auszeichnung mit der Urkunde Umwelt- und Klimapakt Bayern und dem Gold-Zertifikat des Concrete Sustainability Council belegen nicht nur das Engagement des Unternehmens für umweltfreundliche Herstellungsprozesse, sondern auch die Verantwortung gegenüber zukünftigen Generationen. Wir sind stolz darauf, einen so zukunftsorientierten Partner in unserer Region zu haben, der aktiv zur Förderung nachhaltiger Bauweisen beiträgt“, so Manuel Westphal während der Übergabe.

Landrat gratulierte Zöller

Voller Leidenschaft für die fränkische Heimat

Landrat Dr. Ludwig gratulierte Kreisheimatpfleger Edmund Zöller persönlich zum 100. Geburtstag. Foto: Landratsamt Ansbach/Josephine Georgi

Fast 33 Jahre schon ist Edmund Zöller aus Ansbach als ehrenamtlicher Kreisheimatpfleger im Bereich Baudenkmalpflege für den Landkreis Ansbach aktiv. Und schon viele Jahre zuvor setzte er sich voller Leidenschaft für seine fränkische Heimat ein. Nun gratulierte ihm Landrat Dr. Jürgen Ludwig zu seinem 100. Geburtstag.

Geboren wurde Edmund Zöller am 6. März 1925 im unterfränkischen Dorfprozelten, einer der ältesten Siedlungen am Untermain. Sein heimatkundliches Lebenswerk umfasst mehrere Bücher und Faltblätter, 320 Studienfahrten, fast 1.700 Dia-Vorträge zu Themen wie dem Brauchtum in Franken, Franken im Wechsel der vier Jahreszeiten oder Wehrkirchen und Kirchenburgen in Franken. Seine Sammlung besteht mittlerweile aus 25.000 Dias zu Ortsbildern, Wegkreuzen, Burgen und Schlössern und vielem mehr. Für sein kontinuierliches Schaffen erhielt er bereits 1988 das Große Goldene Bundesabzeichen des Frankenbundes. Über die Jahre bekam er zahlreiche weitere Auszeichnungen, im Jahr 1995 wurde ihm etwa das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. „Mit 100 Jahren blickt Edmund Zöller auf eine beeindruckende Lebensleistung zurück. Mit Leidenschaft und unermüdlichem Einsatz setzt er sich seit Jahrzehnten und auch heute noch für seine fränkische Heimat und die Bewahrung deren Geschichte ein“, würdigt der Landrat sein jahrzehntelanges Wirken.

Attacken gegen den Landrat

Kreistagsfraktionen zur öffentlichen Diskussion ANregiomed


Erklärung der Fraktionen und Wählergruppen des Kreistages im Landkreis Ansbach durch die Vorsitzenden:
Die Fraktionen und Wählergruppen des Kreistages des Landkreises Ansbach geben durch die Vorsitzenden nach der Kreistagssitzung vom 28.02. folgende Erklärung ab, in welcher sie sich der Erklärung des Verwaltungsrats und der Personalratsvorsitzenden von ANregiomed anschließen:
Die Fraktionen und Wählergruppen im Kreistag des Landkreises Ansbach weisen die unsachlichen und ehrabschneidenden Anfeindungen gegen Landrat Dr. Jürgen Ludwig entschieden zurück. Sie vertreten einhellig die Ansicht, dass unser Landrat mit ganzer Kraft für eine tragfähige Lösung für alle Standorte von ANregiomed arbeitet.
In den letzten Wochen ist Landrat Dr. Ludwig im Zuge der Entwicklung und Beschlussfassung eines notwendigen Zukunftsszenarios für die Kliniken von ANregiomed insbesondere in den sozialen Medien, über seine private Emailadresse und auch in schriftlicher Form unsachlichen und zum Teil ehrabschneidenden Anfeindungen, Beleidigungen und Bedrohungen ausgesetzt. Hierzu zählen Anwürfe wie „Mörder“ und „Verbrecher“, Gewaltandrohungen und Konsequenzen für seine private Lebensführung.
Die Fraktionen und Wählergruppen, die die Arbeit des Landrates aus sehr vielen Sitzungen und Besprechungen sehr gut beurteilen können, verbürgen sich dafür, dass Landrat Dr. Ludwig sich mit ganzer Kraft und über alle Maßen für das Wohl aller Standorte unseres Klinikunternehmens einsetzt und konstruktiv an Lösungsszenarien arbeitet.
Landrat Dr. Jürgen Ludwig hat die Mitglieder des Kreistages von Beginn an intensiv und offen in den Prozess und die Überlegungen einbezogen. In allen Sitzungen bestand die Möglichkeit sich zu informieren und Ideen in den Strukturprozess einzubringen.

Die Krankenhausreform, die es besonders kleinen Häusern im ländlichen Raum sehr schwer macht, und eine fehlende auskömmliche Finanzierung durch den Bund sowie eine dringend notwendige, aber vom Freistaat bisher verweigerte Krankenhausplanung, stellen den Klinikverbund ANregiomed vor größte Herausforderungen.Landrat Dr. Ludwig hat angesichts der Krankenhausreform des Bundes das Wohl des gesamten Unternehmens und aller Standorte für die Versorgung der Bevölkerung gleichermaßen im Blick.
Persönliche Angriffe, Anfeindungen, Diffamierungen und Beleidigungen gegen den Landrat, wie generell gegen Mandatsträger, weisen wir auf das Schärfste zurück und distanzieren uns hiervon. Sie entbehren auch in der Sache jeglicher Grundlage.
Die berechtigten Sorgen und Ängste um unsere Kliniken sowie die Wünsche und Vorschläge, wie die Gesundheitsversorgung in unserer Region in dem bereits erwähnten denkbar schlechten Umfeld in der Zukunft gestaltet werden soll, dürfen und müssen artikuliert und vorgebracht werden und werden von allen Mandatsträgern selbstverständlich und umfassend in die Überlegungen einbezogen. Persönliche und ehrabschneidende Anfeindungen gegen Landrat Dr. Ludwig sind hier aber nicht angebracht und dürfen auch keine Bedeutung für die anstehenden Entscheidungen haben.
Wir, die Vorsitzenden der Fraktionen und Wählergruppen im Kreistag des Landkreises Ansbach, bitten alle Bürgerinnen und Bürger, dass wir gemeinsam Hass und Hetze keinen Raum geben, uns dem entgegenstellen und gemeinsam eine für uns alle sicher schwierige Lösung für unser ANregiomed dann mittragen und zu ihrem Gelingen beitragen.


Stefan Horndasch, CSU
Dr. Hermann Schröter, FW
Gaby Schaaf, Harald Domscheit, Bündnis 90/DIE GRÜNEN
Petra Hinkl, SPD
Maria Hetzel, ÖDP
Rainer Erdel, FDP
Peter Schlegel, Die Linke

Sternsinger beim Landrat

Dr. Ludwig empfing sie im Ansbacher Landratsamt

Landrat Dr. Jürgen Ludwig (Mitte) nahm gemeinsam mit Kolleginnen des Landratsamtes Ansbach den Segen der Sternsinger entgegen. Foto: Landratsamt Ansbach/ Josephine Georgi

Auch in diesem Jahr ziehen wieder die Sternsinger der Pfarrei St. Ludwig Ansbach bis einschließlich 5. Januar durch die Straßen Ansbachs. Bei einem Besuch im Landratsamt Ansbach nahm Landrat Dr. Jürgen Ludwig nun deren Segen für die Mitarbeiter und Besucher des Landratsamts entgegen und überreichte eine Spende.

„Ich danke Euch ganz herzlich für Euer Kommen und das Engagement! Ihr sammelt in Eurer Freizeit für andere Kinder, das ist nicht selbstverständlich“, lobte der Landrat ihren Einsatz. Die Aktion der Sternsinger sei jedes Jahr aufs Neue wichtig, um auf Notstände aufmerksam zu machen und bedürftigen Kindern in aller Welt konkret zu helfen.

Das diesjährige Motto der Sternsinger lautet „Erhebt eure Stimme! – Sternsingen für Kinderrechte“. Denn die Not von Kindern ist weltweit immer noch groß. Millionen Kinder erhalten keine ausreichende Schulbildung, viele müssen arbeiten, teils unter ausbeuterischen Bedingungen. Die Spenden, die die Sternsinger sammeln, fließen in Hilfsprojekte für Kinder in rund hundert Ländern weltweit.

Landrat lässt 2024 Revue passieren

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
lassen Sie uns am Jahresende innehalten und gemeinsam das Jahr 2024 Revue passieren lassen.
Auch 2024 war geprägt von vielen spannenden Projekten, die wir im Landkreis starten oder weiterführen konnten, von tollen Ver-anstaltungen, die wir gemeinsam erleben durften, aber auch von Ereignissen, die jeden Einzelnen ganz individuell beschäftigt ha-ben.
Für mich war so ein Ereignis das Juni-Hochwasser im Süden Bay-erns, das zum Teil auch unsere Nachbarlandkreise stark betrof-fen hat. Wieder einmal wurde uns schmerzlich bewusst, welche Kraft Wasser haben kann und welche Schäden es anrichtet. Zahlreiche Einsatzkräfte auch aus unserem Landkreis waren in den betroffenen Gebieten, um zu helfen. Daher gilt mein beson-derer Dank heute den vielen Einsatzkräften der Katastrophen-schutzeinheiten unseres Landkreises, der Feuerwehren, des Technischen Hilfswerks und auch des Bayerischen Roten Kreuzes, die binnen kürzester Zeit im Krisengebiet waren und dort eine wertvolle Hilfe leisteten. Ich bin froh, dass wir im Landkreis so gut ausgebildete Einsatzkräfte haben, die im Notfall für unsere Bevölkerung da sind. Herzlichen Dank!
Für mich persönlich war diese Katastrophe auch ein Zeichen: Schließlich wurde – auch durch regionale Ereignisse – deutlich, dass keiner von uns vor solch einer Gefahr gewappnet ist. Nicht nur deshalb bin ich mir sicher, dass wir mit unserem Projekt „Klimaresilienz in Altmühlfranken“ genau auf dem richtigen Weg sind! Wir müssen jetzt handeln, um unsere Landschaft auf die Folgen des Klimawandels einzustellen und auch Entscheidungsträger und die Bevölkerung weiter beim Thema Wasser zu sensibilisieren. Wir wollen diesen Weg gemeinsam mit allen Akteuren gehen – es ist der richtige Weg!
Lassen Sie uns heute auch an all diejenigen denken, die sich das ganze Jahr über und auch jetzt an den Weihnachtsfeiertagen für die Bevölkerung einsetzen: Die vielen Menschen, die im sozialen Bereich oder der Pflege arbeiten, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Klinikum Altmühlfranken, der Polizei, aber eben auch in den unterschiedlichen Blaulichtorganisationen. Vielen Dank, dass Sie Tag für Tag für unsere Gesundheit und Sicherheit sorgen.
Bedanken möchte ich mich aber auch bei den ehrenamtlich tätigen Personen! Sie leisten einen unglaublich wertvollen Beitrag für unsere Gesellschaft. Grund genug Sie und Ihren Einsatz zu feiern – ich lade Sie sehr herzlich zu unserem Winterfest des Ehrenamts am 26. Januar 2025 ein. Ich freue mich, mit Ihnen gemeinsam das Ehrenamt zu feiern!
Zuletzt gilt mein Dank den Mitgliedern des Kreistags für die vertrauensvolle Zusammenarbeit sowie den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern mit den Stadt- und Gemeinderäten sowie den Mitarbeitenden in der Verwaltung – aber auch den Kolleginnen und Kollegen im Landrats-amt für Ihren Einsatz. Nur in einem guten Zusammenspiel können wir den Landkreis lenken!
Nun wünsche ich Ihnen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest und besinnliche Feiertage sowie einen gesunden Start in das Jahr 2025!

Manuel Westphal Landrat

Ein Tag mit dem Landrat

Dr. Ludwig: Junge Menschen an die Politik heranführen

Ein schönes Selfie des Landrats mit Amelie Mager aus Herrieden.

Nur bei etwa 10 Prozent der kommunalen Gremien in Bayern steht eine Frau an der Spitze. Ob als (Ober-) Bürgermeisterin, Landrätin oder Bezirkspräsidentin: das weibliche Geschlecht ist in der Minderzahl. Auch im Bayerischen Landtag liegt der Frauenanteil lediglich bei 25 Prozent, obwohl Frauen doch über die Hälfte der bayerischen Bevölkerung ausmachen. „Es ist daher wichtig, früh bei Mädchen Interesse für die Politik zu wecken und den Politikalltag transparent zu machen“, sind sich Elke Wenk von der Kommunalen Jugendarbeit und  Tanja Peipp, die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Ansbach, einig.  

Amelie Mager aus Herrieden hatte daher nun anlässlich des Internationalen Mädchentages die Gelegenheit, sich die Arbeit von Landrat Dr. Jürgen Ludwig einen Tag lang ganz genau anzuschauen. Die 16-jährige Gymnasiastin begleitete ihn am Morgen zur Eröffnung einer Ausbildungsbörse in Heilsbronn. Auf dem Weg dorthin gab es im Auto bereits eine Videokonferenz. Danach ging es weiter nach Nürnberg zu einem Besuch der Leitstelle der VAG (Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg), Gesprächen am Rande der Beiratssitzung der N-ERGIE Nürnberg und der Fachtagung „Mehr als ein Dach über dem Kopf“ zum Obdach- und Wohnungslosenwesen des Diakonischen Werks Bayern e.V. „Die Fachtagung und die hier angebrachten verschiedenen Sichtweisen der Teilnehmenden und mögliche Lösungsansätze hinsichtlich des Wohnungserhalts und der Überwindung von Wohnungslosigkeit fand ich besonders interessant“, sagt Amelie Mager. Während auf den Landrat im Anschluss noch weitere Termine bis in die Abendstunden warteten, machte sich Amelie auf den Weg zum Karate-Training.

„Durch den Tag habe ich ein tieferes Verständnis für die Kommunalpolitik entwickelt. Es ist mir erst bewusst geworden, welchen Aufwand und vor allem wie viel Zeit Politiker in ihre Arbeit stecken“, sagt Amelie. Ob sie in die Politik gehen würde? „Das kann ich mir tatsächlich vorstellen. Inwiefern genau, das kann ich aber noch nicht beurteilen.“

Landrat Dr. Ludwig freut sich über Amelies Begleitung und ihr Interesse an der politischen Arbeit: „Politik wird in den meisten Fällen von den vielen Ehrenamtlichen direkt in den Gemeinden gestaltet. Da ist die Arbeit für die Bürgerinnen und Bürger schnell sichtbar und nachvollziehbar und es braucht immer Nachwuchs mit neuen Ideen und anderen Blickwinkeln. Amelie Mager hat mir erneut gezeigt, dass wir tolle junge Leute in der Region haben, auf die wir künftig bauen können.“

Landrat legte Hand an

Am Ansbacher Landratsamt einöen Amberbaum gepflanzt

Ein Baum ist schon gepflanzt, viele weitere sollen folgen: Landrat Dr. Jürgen Ludwig (Mitte), Kreisgartenfachberater Roger Rehn und Klimaschutzmanagerin Lena Navarro Ortiz setzten beim „Tag des Baumes“ den Auftakt. Foto: Landratsamt Ansbach/Fabian Hähnlein

Bäume binden Kohlendioxid aus der Atmosphäre. Sie sorgen für Schatten und mindern die Hitzebelastung in der Umgebung. Auch für eine gesunde Artenvielfalt und den Wasserhaushalt sind sie unverzichtbar. Um die Bedeutung von Bäumen für den Klimaschutz hervorzuheben, griff Landrat Dr. Jürgen Ludwig am „Tag des Baumes“ (25. April) selbst zur Schaufel und pflanzte mit Unterstützung von Kreisgartenfachberater Roger Rehn und Klimaschutzmanagerin Lena Navarro Ortiz auf der Nordseite des Landratsamt-Dienstgebäudes in der Ansbacher Crailsheimstraße einen Amberbaum. „Das ist der Startschuss für weitere Pflanzungen, die noch in diesem Jahr im Rahmen der Umsetzung unseres Integrierten Klimaschutzkonzeptes erfolgen“, kündigte der Landrat an.

„Mit der Aktion soll das Bewusstsein für die Bedeutung gesunder Bäume gestärkt werden“, sagte Lena Navarro Ortiz. Die Klimaschutzmanagerin möchte die bisher schon laufenden Bemühungen, freie Flächen des Landkreises Ansbach durch Baumpflanzungen ökologisch aufzuwerten, unterstützen. Kreisgartenfachberater Roger Rehn berichtete, dass neben Neupflanzungen immer auch ein Bedarf an Nachpflanzungen bestehe. So hätten manche Bäume die Hitze und Trockenheit der vergangenen Sommer nicht überlebt. Entscheidend werde es sein, auf Arten zurückzugreifen, die mit den sich ändernden klimatischen Bedingungen gut zurechtkommen. Der gepflanzte Amberbaum ertrage beispielsweise sowohl relativ tiefe als auch relativ hohe Temperaturen. Auch das Risiko von Schädlingsbefall stuft der Kreisgartenfachberater als gering ein.

Der Landrat wehrt sich

Westphal verteidigt Informationspolitik zum Projekt chance.natur

In den vergangenen Tagen wurde Landrat Manuel Westphal eine schlechte Informationspolitik bezüglich des Projekts chance.natur Lebensraum Mittelfränkisches Altmühltal unterstellt. Das Gegenteil ist dabei allerdings der Fall, denn Landrat Westphal hat in den vergangenen Monaten immer wieder auf eine transparente Diskussion mit den betroffenen Akteursgruppen gedrängt und mehr Informationen eingefordert. Dies wird seitens des Landratsamtes Weißenburg-Gunzenhausen mit den nachfolgenden Fakten unterlegt. 

Landrat Manuel Westphal hat als Vertreter des Trägers Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen den Pflege- und Entwicklungsplan (PEPL) nach einer ersten rudimentären Vorstellung während einer Trägerversammlung Anfang des Jahres 2023 zum ersten Mal im März 2023 als Dokument zur Freigabe erhalten. Im Zuge der Überprüfung dieses ersten Planungsentwurfs sind dabei umfassende fachliche Defizite und Fehler zu Tage getreten, die in Abstimmung mit Fachbehörden und Fachverbänden in den Folgemonaten erst noch bereinigt werden mussten. In Rücksprache mit den anderen Trägern und dem Projektbüro wurden bis Ende September 2023 der PEPL mehrmals überarbeitet und entsprechende inhaltliche Nachbesserungen vorgenommen. Dabei wurde insbesondere auch der Bayerische Bauernverband eingebunden. Auch hier war es letztlich Landrat Manuel Westphal, der die Herausgabe des PEPL-Entwurfes an die Verbände forderte, was zunächst nicht geschah.

Im Zuge der teilweisen Bereinigung fachlicher Unstimmigkeiten im PEPL offenbarten sich während des vergangenen Jahres im weiteren Verlauf des Abstimmungsprozesses zum Pflege- und Entwicklungsplan eine Reihe von ungelösten Ziel- und Interessenskonflikten durch den PEPL. Insbesondere wurde auch deutlich, dass wichtige Interessensgruppen bei der Erstellung des konkreten Maßnahmenkonzeptes nicht ausreichend involviert wurden. Dies wurde dann auf Druck von Landrat Manuel Westphal in Bezug auf die Landwirte und die Jäger im Sommer 2023 vom Projektbüro mit der Durchführung mehrerer Informationsveranstaltungen zum Teil versucht nachzuholen.

Bedauerlicherweise wurde der PEPL von Seiten des Projektbüros dann aber erst im November 2023 auf der projekteigenen Homepage veröffentlicht und damit den einschlägigen Akteursgruppen an der Basis aus der Landwirtschaft, dem Jagd- und Fischereiwesen sowie der breiten Öffentlichkeit insgesamt zugänglich gemacht.

Mit der Veröffentlichung des PEPL traten bei den maßgeblichen Landnutzern an der Basis (Landwirte, Jäger, Fischer) immer mehr Ziel- und Interessenskonflikte auf. Landrat Westphal hat diese Defizite gegenüber dem Projektbüro und den weiteren beteiligten Projektträgern deutlich angesprochen und konstruktive Vorschläge eingebracht, wie die aufgetretenen Probleme sowie die bestehenden Konflikte noch zielorientiert im Sinne eines Interessensausgleichs angegangen werden können. Nachdem eine externe neutrale Moderation zur Lösung dieser Konflikte, aber auch ein Runder Tisch oder eine Verlängerung der Planungsphase des Projekts von den anderen Trägern und den Fördergebern im vergangenen Jahr abgelehnt wurde, hat Landrat Manuel Westphal den fachübergreifenden Runden Tisch für den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen mit einem neutralen Moderator initiiert, der Anfang Januar stattgefunden hat.

Zu diesem Runden Tisch waren neben dem Projektbüro auch Vertreter der Jagdvereine, Revierpächter, Funktionäre des Bayerischen Bauernverbands, die für das Projekt gewählten Landwirtesprecher des Landkreises, Vertreter der Fischereivereine und der Fischereiverbände, des Landesbunds für Vogelschutz sowie des Landschaftspflegeverbands eingeladen, zudem auch das Wasserwirtschaftsamt Ansbach, das AELF Roth-Weißenburg i. Bay., die betroffenen Bürgermeister aus Treuchtlingen, Markt Berolzheim, Alesheim, Theilenhofen, Gunzenhausen und Muhr am See sowie die Fraktionsvorsitzenden des Kreistags. Der Runde Tisch fußte also auf einer breiten fachübergreifenden Beteiligung. Die Konflikte, die Jäger, Landwirte und die Fischerei in den Maßnahmen des PEPL sehen, wurden während der Veranstaltung mit den Vertretern des Projektbüros deutlich angesprochen.

Der Leiter des Wasserwirtschaftsamtes Thomas Keller ging in seinem Vortrag zunächst auf möglichen Synergien des Projekts mit wasserwirtschaftlichen Zielsetzungen zur Verbesserung des Landschaftswasserhaushalts ein. Er betonte aber zugleich, dass die Umsetzung nicht zu Lasten des Lebensraums Altmühl gehen darf. In Zeiten des Klimawandels mit längeren und heißeren Trockenperioden ist ein uferbegleitender Bewuchs als Schattenspender und Lebensraum für Fische und sonstige Wasserbewohner von immenser Bedeutung. Zudem bremsen Gehölze und Hecken den Wasserabfluss und helfen, das Mikroklima zu verbessern.

Dass der Runde Tisch meinungsbildend für alle Beteiligten sein sollte und auf einen Interessensausgleich abzielte, zeigte auch die Vorstellung eines anderen Naturschutzgroßprojekts zwischen Bayern und Thüringen. Ein Vertreter der dortigen Landwirte zeigte während seines Vortrags Möglichkeiten zur Realisierung eines Interessensausgleichs sowie zur Konfliktlösung auf. Dabei wurde aber eben auch deutlich, dass eine weitere Übergangsphase notwendig ist, um die vorhandenen Konflikte zu lösen. Im vorgestellten Naturschutzgroßprojekt wurde eine solche Phase genutzt, um einen Interessensausgleich zu erreichen.

Die Pressemitteilung, die nach dem Runden Tisch seitens des Landratsamtes verschickt wurde und in den vergangenen Tagen ebenfalls kritisiert wurde, sollte darstellen, dass die Veranstaltung die Kritikpunkte der Betroffenen nochmal deutlicher ans Licht gebracht hat. Dem Wasserwirtschaftsamt Ansbach war es dabei wichtig, dass die o.g. Hinweise aus dem Bereich der Wasserwirtschaft konkret mit aufgenommen werden. Dies erfolgte in Abstimmung mit dem Leiter des Wasserwirtschaftsamtes. Der weitere Fahrplan bis zu den finalen Beratungen und Beschlussfassungen in den Kreisgremien wurde in der Pressemitteilung ebenfalls aufgezeigt.

Bis Ende Januar hatten die betroffenen Verbände nun Zeit, ihre offenen Fragen, Forderungen und Kritikpunkte dem Landrat mitzuteilen, der diese Punkte und Themen zur Klärung und Einarbeitung in mögliche Umsetzungsleitfäden an das Projektbüro weitergegeben hat. Dabei müssen grundlegende Forderungen der Betroffenen berücksichtigt werden, die in der Umsetzungsphase des Projekts bei Planung, Umsetzung und Sicherung von Maßnahmen zur Anwendung kommen sollen, um Konflikte zu vermeiden. Das Vorgehen zeigt letztlich auch, dass der gesamte Prozess auch im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen weiterhin ergebnisoffen verläuft. Auch den Fraktionsvorsitzenden des Kreistages wurden diese Stellungnahmen zugeleitet, damit sich die Fraktionen eine eigene Meinung zu den Forderungen und letztlich dem Gesamtprojekt bilden können.

Umfassende Information seitens des Landratsamtes

Es wird also deutlich, dass Landrat Manuel Westphal sehr wohl eine transparente Informationspolitik gegenüber den Betroffenen bezüglich des Projekts verfolgt und hier auch viele Nachbesserungen angestrebt hat, die im bisherigen Projektverlauf nicht ausreichend berücksichtigt wurden.

Im vergangenen Jahr sind die Defizite im bisherigen Prozess immer stärker offenkundig geworden, insbesondere bei der Beteiligung der Akteure an der Basis aus Landwirtschaft, Jagd und Fischerei, bei der Auswahl der Flächenkulisse für das Projekt sowie bei der Maßnahmenentwicklung. Diese Konflikte sind aus der Sicht von Landrat Westphal nicht ohne Weiteres lösbar, da sich die Kritiker des Projekts nicht leichtfertig mit Beschwichtigungsformeln abspeisen lassen (Bsp.: „Maßnahmenplanung ist nicht flächenscharf bzw. ist noch unverbindlich“; „Detailplanung wird erst in der Projektphase II in Absprache mit den Eigentümern und Flächenbewirtschaftern erfolgen“). „Für mich ist bei dem Projekt absolut von Bedeutung, dass gerade die Nutzer eng mit eingebunden werden und mit dem Projekt insgesamt einverstanden sind. Das habe ich im vergangenen Jahr immer wieder gefordert! Nur mit den Akteuren, die die Maßnahmen später mal begleiten oder umsetzen sollen, kann solch ein Projekt gelingen! Naturschutz ist wichtig, kann aber nur gemeinsam mit den Betroffenen umgesetzt werden“, betont Landrat Manuel Westphal. 

Außerdem ist auch der Vorwurf, die „Gegner“ des Projekts im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen seien im Vergleich zu den Akteursgruppen im Landkreis Ansbach schlichtweg schlecht informiert (worden), anhand der dargelegten Informationspolitik seitens des hiesigen Landkreises in den vergangenen Monaten keineswegs haltbar. Die Betroffenen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen wurden im Rahmen der Möglichkeiten durch das Landratsamt insbesondere während des Runden Tisches informiert und hatten die Möglichkeit Stellung zum Projekt zu beziehen.

Auch die Kreistagsmitglieder bekamen fortlaufend Informationen. Im Umweltausschuss des Landkreises stand das Projekt z.B. mit einem Vor-Ort-Termin im Wiesmet im Jahr 2020 oder mit aktuellen Sachstandsberichten zum laufenden Planungsprozess im Mai 2022 sowie im November 2023 auf der Tagesordnung.

Bereits im Juli 2023 wurden die Fraktionsvorsitzenden bei einer Besprechung über die mit dem Projekt verbundenen Probleme und auch über die zwischenzeitlich aufgetretenen Konflikte informiert. Die zugehörigen Präsentationen wurden im Nachgang auch an alle Fraktionsvorsitzenden verschickt, so dass nach Möglichkeit auch Fraktionen, die zu diesem Punkt nicht/nicht mehr anwesend waren, dazu informieren konnten.

Während einer weiteren Fraktionsvorsitzendenbesprechung im November 2023, zu der auch die gewählten Landwirtesprecher aus dem Landkreis eingeladen waren und dazu Stellung nehmen konnten, wurde das Projekt erneut thematisiert sowie Ziel- und Interessenskonflikte mit der Landwirtschaft intensiv diskutiert. Es wurde auch auf den PEPL und dessen Veröffentlichung durch das Projektbüro hingewiesen. Beim Runden Tisch am 11. Januar 2024 waren, wie bereits erwähnt, die Vorsitzenden aller Fraktionen ebenfalls eingeladen und konnten sich einen eigenen Eindruck verschaffen. Bislang wurden auch durch keine Fraktion gegenüber dem Landrat weitere Informationen eingefordert, weswegen nicht nachvollziehbar ist, weshalb man nun eine unzureichende Information bemängelt.