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Sprachvermittlung für Flüchtlinge

Möglich macht sie eine Spende der Bürgerstiftung Altmühlfranken

Stiftungsvorstand Wilfried Wiedemann, Stiftungsrat Norbert Mattusch, Dorothee Bucka, Stiftungsräte Martin Ruffertshöfer, Dekan Konrad Bayerle (von links nach rechts).

Stiftungsvorstand Wilfried Wiedemann, Stiftungsrat Norbert Mattusch, Dorothee Bucka, Stiftungsräte Martin Ruffertshöfer, Dekan Konrad Bayerle (von links nach rechts).

Spende der Bürgerstiftung Altmühlfranken für die Qualifizierung von ehrenamtlichen Sprachvermittlern
„Fördern. Was gut tut.“ Unter diesem Motto unterstützt die Bürgerstiftung Altmühlfranken finanziell regelmäßig Projekte und Aktionen im Landkreis. In den Genuss dieser Förderung kam nun ein Projekt der Freiwilligenagentur in Kooperation mit dem Verein Flüchtlingshilfe Wald e.V. zur Qualifizierung von Ehrenamtlichen, die sich für die Sprachvermittlung für Flüchtlinge engagieren möchten. Dabei geht es im weitesten Sinne um eine Form der Willkommenskultur mit dem Ziel, Menschen aus fremden Ländern und Kulturen mit den Gegebenheiten und Eigenheiten in unserer Region bekannt zu machen. Das wichtigste Element dabei ist die Sprache. Der Zuschuss von 600 € wird dafür gerne entgegengenommen, um diese Workshops und Austauschtreffen für die Ehrenamtlichen unter Leitung einer ausgebildeten und erfahrenen Sprachvermittlerin durchführen zu können. Ein herzliches Dankeschön gilt den Stiftungsräten der Bürgerstiftung Altmühlfranken, die u.a. dieses Projekt als förderwürdig ausgewählt haben.

Und immer wieder das „DomRep-Dilemma“

Füllen Urlauber die Devisensäckel der Machthaber?

Jeder verantwortliche Deutsche, der in ein Urlaubsland reist, fragt sich, wie die politischen, wirtschaftlichen und vor allem die sozialen Verhältnisse dort sind. Müssen Textilarbeiter für einen Hungerlohn arbeiten, gelten einigermaßen demokratische Regeln, wie werden die Menschenrechte gehandhabt?
In der jüngsten Ausgabe des Magazins „liberal“ geht Autor Boris Eichler der Problematik nach und fragt: „Trage ich mit der Reise in ein autokratisches Land zu dessen Öffnung bei oder fülle ich nur den Devisensäckel der Machthaber?“
Beispiel Malediven: Während die Urlauber mit einem exotischen Cocktail in der Hand im 27 Grad warmen Meereswasser stehen und Genuss pur empfinden gehen die Sicherheitskräfte mit unverhältnismäßiger Gewalt gegen friedliche Demonstranten vor, setzen die Häftlinge der Folter und anderen Misshandlungen aus.
Beispiel Kuba: Spannenden Kulturerlebnissen steht die Unterdrückung unabhängiger Journalisten, Oppositionsführer und Menschenrechtsverteidiger entgegen. Es soll bis zu 400 kurzfristige Festnahmen im Monat geben. Die Anklagen gegen Oppositionsleute sind oftmals konstruiert.
Beispiel Venezuela: Natur in vollen Zügen genießen – das dürfen die Urlauber, daneben erleben sie atemberaubende Tiersafaris und den höchsten Wasserfall der Welt. Die langen Nächte von Caracas sind berühmt-berüchtigt. Der Menschenrechtsorganisation Amnesty International (ai) sind Berichte über Folter und andere grausame, unmenschliche und erniedrigende Behandlungen von Gefangenen durch die Sicherheitskräfte bekannt. Gefährdet ist das Recht auf ein ordentliches Gerichtsverfahren.
Beispiel Südafrika: Für die meisten Urlauber ist die Reise an das Kap ein unvergessliches Erlebnis . Es gibt Sehenswürdigkeit en masse, eine gute internationale Küche, renommierte Weingüter und angenehme Temperaturen. Aber es gibt auch immer noch außergerichtliche Hinrichtungen und Folter. Und die Behörden gehen nur schleppend gegen systematische Hassverbrechen an Menschen vor, die eine andere sexuelle und geschlechtliche Identität haben.
Gar nicht selten sind die Devisen bringenden Unternehmen in den Händen von Generälen, die sich im Gegenzug loyal zu den undemokratischen Regimes verhalten. Es gibt unbestätigte Berichte, wonach sie sich die Taschen vollstopfen wie die Mafiapaten. Ob links- oder rechtsextrem orientierte Regime – die gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse in den Ländern werden von ihnen in der Touristikwerbung ausgeblendet.
Wer mehr wissen will über die Urlaubsländer mit einer fragwürdigen Gesellschaftsordnung, der findet im Internet (www.international.freiheit.org) viele Hinweise. In den Callcentern der großen Reiseanbieter wird wenig erzählt über die Bedingungen in den Gastländern, aber kleine und spezialisierte Veranstalter wissen mehr.
Das Magazin „liberal“ ist kostenlos zu abonnieren (abo@libmag.de)

Das Berliner Umland kennenlernen

Neues Reisebuch im Verlag   erschienen

Nicht nur unsere Hauptstadt bietet Besuchern einmalige Lokalitäten und besondere Orte, auch das Berliner
Umland lohnt einen Aufenthalt. Mit dem Reisebuch „Eine perfekte Woche im Berliner Umland“ sind die schönsten Ausflugsziele, die besten Übernachtungsmöglichkeiten und einmalig gute Restaurantempfehlungen auch schon gefunden – ganz nach dem Motto: Nicht lange suchen, sondern einfach einen Lieblingsplatz nach dem anderen in vollen Zügen genießen. Kleine Kanäle und romantische Seen? Dichte Wälder in der Nähe der Hauptstadt? Viele Jahre war der Großteil
der Berliner isoliert von der sie umgebenden Landschaft.

„Eine perfekte Woche im Berliner Umland“ zeigt, was es alles zu entdecken gibt. Der Reise-(Ver-) Führer bietet mehr als 30 Lieblingsadressen für ländliche Restaurants, ruhige Unterkünfte, gemütliche Cafés und Bars sowie viele Tipps zu weiteren Plätzen, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Das Antiquitätenparadies „Kornspeicher Neumühle“, einst tatsächlich Lagerort für Getreide, lässt mit alten Bauernschränken, Seeräubertruhen, antiken Flügeln und Kristall der 20er-Jahre die Herzen höher schlagen. Zur Stärkung sollte mananschließend im Gasthaus „Zum grünen Strand der Spree“ einkehren: Hier kommt man in den Genuss sorbischer Spezialitäten und des selbstgebrauten Biers, das im schönen Biergarten direkt am Wasser noch besser schmeckt. Ein barockes Wunderwerk bietet sich auf „Gut Rensow“: Wer sich einmal wie ein Adliger vergangener Jahrhunderte fühlen möchte, ist in den Gästeunterkünften des eleganten Gutshauses bestens aufgehoben. Wohltaten für die Seele kann man sich im „Hotel zur Bleiche“ gönnen – Saunen, Dampfbäder, Dufträume und Pools lassen den Alltag einfach abfallen.

Typisch für die Reisebuchreihe „Eine perfekte Woche“ sind die charmanten Texte, die stimmungsvollen Fotografien, typische Rezepte der Urlaubsregion, interessantes Hintergrundwissen zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten, Interviews von lokalen Persönlichkeiten und Platz für eigene Notizen. „Eine perfekte Woche im Berliner Umland“ ist mehr als nur ein Guide. Das Allround-Talent ist ein zuverlässiger Tipp-Geber und Foto- und Erinnerungsalbum in einem. Für alle, die das Besondere entdecken wollen!

Weitere Titel aus der Serie

Weitere perfekte Wochen – die Reihe, um genaudie Dinge zu finden, die das Flair einer Region ausmachen: Amalfiküste, Andalusien, Apulien, Mallorca, Sizilien, Bayerisches Alpenvorland, Cornwall, Côte d’Azur, Gardasee, Ibiza, Kalifornien, Marrakesch, Provence, Salzburger Land, Südtirol, Tessin, Toskana und Umbrien.
Bei der Süddeutschen Zeitung Edition erscheinen ausgewählte Bücher aus allen Themenfeldern, die für die Allgemeinheit von Belang sind und die Menschen bewegen. Das Verlagsprogramm reicht von Belletristik und besonderen Geschenkbüchern über Reisetitel und Kinder- und Jugendliteratur bis zu Ratgebern und Büchern für Sportliebhaber. Auch DVDs, Spiele und Geschenkartikel sind fester Bestandteil des Programms. So unterschiedlich die Inhalte der zahlreichen Publikationen auch sind, sie folgen doch einem gemeinsamen Leitgedanken: Entdecke das Besondere!

„Eine perfekte Woche im Berliner Umland“ ist im Buchhandel und im  sz-shop erhältlich (www.sz-shop.de), Klappenbroschur, 240 Seiten vierfarbig, Format: 12,5 x 18,5 cm,  16,90 Euro, ISBN 978-3-86497-285-0

Oettinger Bier: 2014 ausgeglichenes Ergebnis

Betriebsversammlung der Oettinger Brauerei GmbH

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Zum Gruppenbild: Jubiläum 25 Jahre: Bruno Drohner; Achim Sebastian Eder; Hans-Jürgen Haas; Werner Müller; Gerhard Ortner; Klaus Schmid; Helmut Stark; Karl-Heinz Strempfl; Achim Welz; Sandra Schachner; Veronika Scheider; nicht abgebildet: Erwin Seefried; Martin Gruber; Thomas Hieb; Hubert Haf; Jubiläum 40 Jahre: Helmut Hertle; Friedrich Schürer; Günter Eberhardt; Edeltraut Dettmann Ebenso auf dem Foto: Gesellschafterin Pia Kollmar, die Geschäftsführer Michael Mayer, Jörg Dierig, Dr. Karl Liebl und der Betriebsratsvorsitzende Oliver Bosch.

Bei der Betriebsversammlung in Oettingen  wurden 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit der Silbernen IHK-Plakette für 25 Jahre und vier Mitarbeiter mit der Goldenen Plakette für 40 Jahre für die Tätigkeit im Unternehmen ausgezeichnet. Der Einladung des Betriebsrates waren 330 Mitarbeiter, die Geschäftsführung und die Gesellschafterfamilie gefolgt.

Der Betriebsratsvorsitzende Oliver Bosch widmete sich in seinem Tätigkeitsbericht der Entwicklung des Unternehmens. Als eine der großen Stärken konnte er dabei erneut das Wir-Gefühl herausstellen, das sich sowohl im großen Interesse an der Betriebsversammlung widerspiegelte als auch im Bewusstsein für gelebte Traditionen: So hat sich der im vergangenen Jahr neu ins Leben gerufene Brauereistammtisch innerhalb kurzer Zeit fest etabliert, auch die Betriebswanderung erfreute sich großen Zuspruchs.

Geschäftsführer Michael Mayer zog eine positive Bilanz aus den Ergebnissen der Jahre 2013 und 2014. Die Jahresplanung für 2015 am Standort Oettingen liegt dementsprechend auch auf Vorjahresniveau. „Daran haben Sie alle einen großen Anteil. Diese Zahlen verdeutlichen eindrucksvoll, welch großartigen Job Sie machen!“ lobte Mayer.

Obwohl die Situation auf dem deutschen Biermarkt nach wie vor angespannt ist, konnte ein ausgeglichenes Ergebnis, trotz eines leichten Rückgangs des Gesamtabsatzes, erzielt werden resümierte Geschäftsführer Jörg Dierig. Insgesamt konnte die Marke OETTINGER ihren Spitzenplatz in Deutschland, den sie seit 2004 inne hat, verteidigen.

Geschäftsführer Dierig stellte weiterhin das Kommunikationskonzept 2015 vor. Einen Meilenstein auf diesem Weg markiert die neue Internetseite des Unternehmens, die kurz vor Weihnachten präsentiert werden konnte.

Ein fester Programmpunkt auf der Tagesordnung war auch in diesem Jahr die Rede von Tim Lubecki. Der Regionalgeschäftsführer der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) in Schwaben thematisierte vor allem die bevorstehenden Tarifverhandlungen. Zugleich verwies er auf die Stärken der Oettinger Brauerei als traditionsreiches Familienunternehmen mit eigenem Fuhrpark, telefonischem Vorverkauf, sehr motivierten Mitarbeitern und geringer Fluktuation.

Für einen zusätzlichen Motivationsschub sorgt indes die Geschäftsführung. Denn seit diesem Jahr werden einmal pro Quartal Mitarbeiter prämiert, die sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich für einen Verein oder ein besonderes Projekt engagieren. Zum Auftakt wurden im Januar an allen vier Standorten jeweils 2.500 Euro vergeben. Mit dem Geld, das als Maximalsumme oder aufgeteilt in kleinere Beträge ausgeschüttet werden kann, werden die Aktivitäten für sportliche, kulturelle oder auch karitative Zwecke unterstützt.

Traditionell wurden zum Abschluss der Betriebsversammlung langjährige Mitarbeiter für ihre Treue geehrt – 50 Kolleginnen und Kollegen mit einer Jahreszahl von insgesamt 1015 Jahren.
Jubiläum 10 Jahre: Uwe Döderlein; Stefan Eichenberger jun.; Markus Feldmeier; Siegfried Häckel; Bernhard Haas; Johannes Lutz; Hans-Georg Meyer; Bernd Michel; Harald Metz; Alexander Pollithy; Kai Schreiber; Joachim Schmalisch; Lorenz Steinhardt; Thomas Hartmann; Marie Schuster; Stephan Nerger; Astrid Jauernig; Manuel Dietrich
Jubiläum 20 Jahre: Gerhard Bonn; Thomas Eberhardt; Harald Havlik; Gebhard Heinze; Rainer Masche; Boris Markovic; Werner Schmeisser; Michael Mayer; Markus Schneller
Jubiläum 30 Jahre: Alois Braun; Thomas Hirsch; Franz Linke; Elke Zellinger

Mit einem Ausstoß von rund 9,4 Mio. Hektoliter zählt die Oettinger Gruppe zu den größten Bierbrau-Unternehmen in Deutschland. Jährlich werden ca. 2 Milliarden Flaschen und Dosen mit Bier, Biermischgetränken und Erfrischungsgetränken abgefüllt. Das Familien-unternehmen mit Sitz im bayerischen Oettingen und ca. 1.100 Mitarbeitern existiert seit dem Jahr 1731. Neben einer lückenlosen Qualitätskontrolle, einer hochmodernen Produktion an vier Standorten, zwei Logistikzentren und einem großen Umweltbewusstsein legt das Unternehmen Wert auf eine attraktive Preisgestaltung – ermöglicht durch einen effizienten Direktvertrieb. Oettinger Produkte werden weltweit vertrieben. Seit März 2013 ist das gesamte Bier-Sortiment mit dem offiziellen Siegel „Ohne Gentechnik“ gekennzeichnet.

Super-Präsentation „Brot & Wein“

Veranstaltung in der Bäckerei Herzog in Muhr am See

Bäckermeister Alexander Herzog und Winzer Markus Meier sowie Stadtrat Werner Falk ("Falk-Report") mit der neuen Seenlandkönigin Miriam Seelig.

Bäckermeister Alexander Herzog und Winzer Markus Meier sowie Stadtrat Werner Falk („Falk-Report“) mit der neuen Seenlandkönigin Miriam Seelig. Foto: B. Dorr

Die Seenlandregion bedarf der innovativen Unternehmer. Einer von ihnen ist ganz gewiss Bäcker- und Konditormeister Alexander Herzog aus Absberg/Muhr am See. Er präsentierte sich erstmals mit dem Ulsenheimer Winzer Markus Meier. „Winzer trifft Bäcker“ war das Motto der Veranstaltung, zu der viele Geschäftspartner und Freunde beider Unternehmer gekommen waren. Sie durften ein siebengängiges Menü genießen.

Das Wasser lief den Gästen schon im Munde zusammen, als die Gastgeber die Menüfolge, gepaart mit der Vorstellung der dazu passenden Frankenweine, vorstellten: Secco Aperitif, dann Brotkarussell, Weinschausuppe im Brottopf, Brotsalat mit Schafskäse, Sorbet, Rinderrouladen nach Winzerart mit Herzoginkartoffeln (!) und Bohnen im Speckmantel, zuletzt Brombachseer Kirschrote mit Lebkuchen. Der „Frühfalter“ zum Auftakt der Weinprobe sowie der Riesling „Pur Steinbach“ gefiel den Freunden des trocken ausgebauten Weins, der „Reifenstein“-Traminer beglückte die Liebhaber eines fruchtigen und voluminösen Tropfens. Dass Winzer Meier (in seinen Diensten steht übrigens Kellermeister Karl-Heinz Brand, der in verdienstvoller Weise den „Muhrer Busenschlecker“ ausbaut) und seine fränkischen Kollegen auch einen tollen Rotwein machen können, das stellte Meier mit seinem „Steinbach“-Spätburgunder unter Beweis. Mit einem Genuss für den Gaumen (edelsüße Rieslander-Auslese) fand die Weinprobe ihren Abschluss.

Es gereicht den Gastgebern zur Ehre, dass sie am Ende der dreistündigen Veranstaltung ihre „dienstbaren Geister“ den Gästen vorstellten. Nicht nur Muhrs Altbürgermeister Roland Fitzner und sein Absberger Kollege Fritz Walter, sondern auch der verdienstvolle frühere Regionalmanager des Landkreises, Dieter Popp („Fotour“ in Haundorf) äußerten sich anerkennend zu den Leistungen der beiden Unternehmen. Wieder einmal war erlebbar, wie gut es ist, „Leuchttürme“ in der Region zu haben. Und die Bäckerei Herzog in Muhr am See gehört ganz gewiss dazu.

Wer sich für den Meier-Wein aus dem mittelfränkischen Ulsenheim interessiert, dem sei ein „Besuch“ empfohlen: entweder auf der Hompage (www.weingutmeier.de) oder eben in Ulsenheim, wo der Unternehmer eine stylische Vinothek gebaut hat.

 

Genuss aus Altmühlfranken

Vier Einträge im neuen Slow Food-Genussführer

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Von links; Stefan Maurer (Stirn), Dr.Johann Schrenk (Slow Food), Sven-Wolfgang Glück (Pappenheim), Robert Prosiegel (Slow Food), Walburga Gentner (Spielberg)

Gleich vier Einträge aus Altmühlfranken verzeichnet der neue „Slow Food-Genussführer 2015“, der in diesen Tagen in den Buchhandel kommt. War es bei der erst-maligen Auflage vor einem Jahr nur ein Betrieb, stellt dies jetzt eine beachtliche Steigerung dar. Insgesamt verzeichnet der neue Genussführer 400 getestete Gasthaus-Empfehlungen.
Eine achtköpfige Genussführer-Gruppe hat in den letzten Monaten auch in Altmühlfranken intensiv nach Betrieben Ausschau gehalten, welche den Kriterien „Gut, sauber, fair“ entsprachen. Die Wahl fiel schließlich auf das Gasthaus „Zur Linde“ in Pleinfeld-Stirn sowie auf den Landgasthof „Zur Sonne“ in Pappenheim als Neueinträge und den Landgasthof „Gentner in Gnotzheim-Spielberg, der bereits im Genussführer 2014 vertreten war. Zusätzlich wird auch der Landgasthof „Schäferhof“ in Spalt-Enderndorf in den Genussführer aufgenommen, der seine Auszeichnung allerdings durch die Nürn-berger Gruppe von Slow Food erhält, da diese den Betrieb getestet hatten. All diese Betriebe haben bei wiederholten Testbesuchen die Slow-Food-Anforderungen in vollem Umfange gewährleistet.
Die Auswahl dieser Betriebe bedeutet nun nicht, dass alle anderen Gasthäuser in Altmühlfranken den Kriterien von Slow Food nicht entsprechen. Das vorliegende Ergebnis stellt lediglich die Betriebe vor, welche von Gästen dazu vorgeschlagen wurden und die danach erfolgten Tests erfolgreich absolvieren konnten. Die Vorbereitungen für den nächsten Genussführer sind auch bereits angelaufen und in Altmühlfranken stehen nun rund ein Dutzend weiterer Betriebe für entsprechende Testbesuche an. Auch die jetzt aufgenommenen gastronomischen Unternehmen müssen jedes Jahr ihre Eignung erneut unter Beweis stellen. Neben „Gut, sauber und fair“ gelten dabei als weitere Prinzipien regional vor international, handwerklich vor extravagant, bezahlbar vor hochpreisig.
Es zeichnet Slow Food dabei auch aus, dass anders als bei den großen Gourmet-Führern die Bewertung durch die Kunden und nicht durch professionelle Tester erfolgt. Sicher mag da die eine oder andere kulinarische Raffinesse nicht bemerkt werden, aber letztendlich entscheiden über den wirtschaftlichen Erfolg eines gastronomischen Betriebes auch alleine die Kunden und nicht etwa externe Tester.
Und im Unterschied zu den etablierten Gourmet-Führern legt Slow Food auch Wert darauf, dass mit den ausgezeichneten Betrieben ein weiterer kontinuierlicher Dialog entsteht. Die von diesen Betrieben beherzigte Slow-Food-Philosophie , soll auch weiterhin gepflegt werden und daher wird den daran interessierten Gasthöfen das Feedback aus Gäste-/Kundensicht weiterhin angeboten.
In der Fachwelt werden zunehmend Zweifel an den Bewertungssystemen der großen Gourmet-Führer laut. Denn es erscheint fraglich, ob eine handverlesene Schar anonymer Tester wirklich eine praktikable Orientierung für einen authentischen Genuss abliefern kann. Zudem werden die Tester in den Regionen mittlerweile relativ schnell von den Küchenchefs erkannt, besonders „betreut“ und umliegende Kollegen vorgewarnt. Zwar versichern die Verlage, dass auch Betriebe jenseits des Mottos „elitär, teuer und Gerichte mit Übersicht“ eine realistische Chance erhalten. Aber dennoch spielt nach wie vor das Anrichten der Speisen eine zentrale Rolle und hierbei die visuell hochwertige Präsentation für die Gäste. Im Mittelpunkt stehen dabei vor allem die Sterne-Köche als „Stars in Weiß“ und nicht die deutlich höhere Vielzahl der dort ebenfalls“nur“ empfohlenen Betriebe. Dies verkennt aber den eindeutigen Trend des konservativen Glamour! Denn die Zeiten, in denen Luxus als Etikett dienen konnte, gehören eindeutig der Vergangenheit an. Gefragt sind bei den zunehmend sensibler werdenden Konsumenten heute authentische Glaubwürdigkeit und Werthaltigkeit der Produkte. Insofern hat auch die Kritik von Gault & Millau keinen Nährboden gefunden, als diese gefordert hatten, bei der Zusammenstellung von Staatsbanketts auf jeder Dekadenz unverdächtige regionale Gerichte zu verzichten und stattdessen auf global undifferenzierte kulinarische Gourmetkunst zu setzen.
Und genau bei dieser regionalen Wertigkeit setzt Slow Food als Organisation an, die dafür steht, dass auch ein bezahlbarer Landgasthof mit seinen aus der Region stammenden Lieferanten und deren nachgewiesenen Qualität eine hohe Wertschätzung erfährt. Die von Slow Food empfohlenen Betriebe werden von über 400 Testpersonen bewertet, denen wiederholte Hinweise aus dem Kreis der Slow Food-Gruppierungen vorausgegangen sind. Nach einem einheitlichen Schema wird dann nach den Kriterien „regional, saisonal, traditionell und fair“ gewertet. Im Mittelpunkt steht das authentische Gericht mit der Herkunft und der Qualität seiner Zutaten über die gesamte Wertschöpfungskette. „Das wahre pulsierende Herz der kulinarischen Identität Deutschlands findet man eher auf dem Lande in den einfachen und regionaltypischen Gasthäusern“, schwärmt ein weitgereister italienischer Kenner der kulinarischen Szene. Denn mit diesen Worten hat Carlo Petrini, der Begründer und Präsident von Slow Food International die erstmalige Vorstellung von deutschen Lokalen durch den Slow Food-Genussführer im vergangenen Jahr kommentiert.
Dies sind in Altmühlfranken vor allem jene Betriebe, die auch an anderen kulinarischen Aktionen teilnehmen. Denn auch hier werden als wichtigste Voraussetzungen für eine Teilnahme die eindeutige regionale Herkunft und das Bekenntnis zu einer Qualitätsstrategie in den Mittelpunkt gerückt. Diese beiden Kriterien sind es, die aber den neuen Trend des „Konservativen Glamour“ ausmachen, bei dem es vordergründig um authentische Glaubwürdigkeit geht. In der Tradition dieser Bewertung steht daher auch die von Landrat Gerhard Wägemann ins Leben gerufene Auszeichnung „Gastlichkeit Altmühlfranken“. Es wird mit Spannung erwartet, welche weiteren altmühlfränkischen Gastronomie-Betriebe künftig diese Auszeichnung noch erhalten werden.

 

Jetzt im Handel: „Altmühltaler Most“

Landschaft und Leidenschaft vereinen sich

Most 2592x3872-001Nach dem „BergKirsch“, einem Sherry von Kirschen aus dem Kalbensteinberger Land, wird nunmehr auch der „Altmühlfränkische Most“ vermarktet. Ab sofort ist er in ausgewählten Geschäften (darunter Edeka-Höfler und „Mundart“ in Gunzenhausen) zu haben.

Der Most aus dem „Brombachseer Boskoop 2013“  wird aus den Früchten der Bäume gewonnen, die in den Streuobstwiesen rund um die Dörfer in Altmühlfranken gedeihen. Regionalmanager Dieter Popp hat das Projekt in Szene gesetzt und bis zur Marktreife gebracht. Er sagt: „Most mit seinem natürlichen Fruchtsäure- und Vitamin C-Gehalt sowie den darin enthalteneen Mineralstoffen ist ein beliebter Kalorienarmer Durstlöscher.“ Sortenrein oder als Cuvee kultiviert, stehen mit dem „Altmühlfrankischen Most“ anregend e und leichte Begleiter für einen einzigartigen genuss zur Verfügung.

Andere Regionen wie das österreichische Mostviertel, die Bretage oder die Normandie, der Spessart, der Taunus und die Schwäbische Alb haben den Most längst als regionalen Durstlöscher erkannt. Jetzt zieht Altmühlfranken nach. Für 5,50 Euro gibt es den Most im Handel. Vertrieben wird das Produkt von der „Echt Brombachseer eG“ in Kalbensteinberg.

Weitere Informationen: wwe.echtbrombachseer.de

Spezialitäten auf dem Müßighof bei Absberg

Regionalbuffet präsentiert sich am Sonntag, 15. Juni

Pressefoto Spezialitätenmeile

Wie man sieht, sind die Verantwortlichen für den Spezialitätenmarkt auf dem Müßighof gut gerüstet.

Am Sonntag, 15. Juni, lädt das Regionalbuffet mit seiner regionalen Gruppe „Fränkisches Seenland“ von 11 bis 17 Uhr zur regionalen Spezialitätenmeile auf dem Müßighof ein. Über 25 Direktvermarkter und Gastronomiebetriebe aus dem fränkischen Seenland zeigen hier ihr Können. Die Gäste können die geballte Vielfalt an Genüssen auf dem beliebten Müßighof von Regens Wagner Absberg erleben. Hofladen und Bistro des Müßighofs sind ebenfalls geöffnet und bieten ökologische und regionale Produkte an. Es gibt Verkostungen an den Ständen, Führungen, Live-Musik und ein Kinderprogramm. Einer der Höhepunkt des Tages ist der traditionelle Antoniusritt, der um 14 Uhr mit einer Andacht an der Antoniuskapelle am Müßighof beginnt. Im Zentrum der Veranstaltung steht zudem das „Internationale Jahr der bäuerlichen Familienbetriebe“. Da der Hofraum des Müßighofs durch die Veranstaltung komplett belegt ist, müssen die Besucher die Parkplätze auf der Badehalbinsel Absberg nutzen. Der Zweckverband Brombachsee hat aus diesem Anlass zusätzliche Kurzparkzonen auf der Badehalbinsel ausgewiesen. Die Gebühren hierfür betragen für 1 Stunde 0,50 Euro (Tagesparkgebühr 3,00 Euro).

Alexander Höhn moderiert

Die Spezialitätenmeile des Regionalbuffets wird um 11 Uhr vom 1. Vorsitzenden des Regionalbuffets Fränkisches Seenland, Fritz Hüttinger, eröffnet. Helmut Schmaußer, Bürgermeister der Marktgemeinde Absberg, und Dr. Hubert Soyer, Gesamtleiter von Regens Wagner Absberg, sind weitere Grußwortredner. Auch MdB Artur Auernhammer und stellvertretender Landrat Robert Westphal werden für ein moderiertes Grußwort zur Verfügung stehen. Moderiert wird die Eröffnung durch Alexander Höhn, der auch im weiteren Verlauf Interviews mit den regionalen Erzeugern führen wird. An diesem Tag geht es also nicht nur ums Schlemmen, sondern auch um interessante Hintergrundinformationen über die Betriebe und ihre jeweilige Philosophie. Dass der Genuss durch Qualität kommt, und diese wiederum durch kurze Wege, vertrauensvolle Geschäftsbeziehungen und ehrliches Handwerk – dies wird bei dieser Spezialitätenmeile ebenso deutlich werden. Der Müßighof, der sich in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen Forum für regionale Produkte entwickelt hat, ist hierfür ein idealer Veranstaltungsort. Um 12 Uhr und 15 Uhr werden Führungen über den Müßighof angeboten, die Einblicke in die ökosoziale Landwirtschaft vor Ort ermöglichen.

Die „Walder Musikanten“ spielen

Geselligkeit kommt durch viele weitere Aktionen nicht zu kurz. Vor dem Müßighofladen gibt es Live-Musik aus dem „Musikerpavillon“. Von 11 bis 14 Uhr spielen dort die Walder Musikanten. Nach dem Antoniusritt gibt die Regens-Wagner-Combo von 15 bis 17 Uhr Kostproben ihres Könnens. Das Bauernhofmuseum sowie die diesjährige Kunstsommer-Ausstellung von Regens Wagner Absberg sind von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Für die Kurzweil der jungen Gäste sorgt das Kinderprogramm mit Kinderschminken und dem Basteln von Pferden.
Ein Stelldichein an der malerischen Antoniuskapelle unter den großen Bäumen gibt es um 14 Uhr. Die Gespanne und Reiter stellen sich auf der Wiese auf. Aus Dillingen wird der Direktor der Regens-Wagner-Stiftungen, Pfarrer Rainer Remmele, anreisen und die Andacht halten, unterstützt vom Regens-Wagner-Chor und dem Absberger Seelsorgeteam. Anschließend gibt es einen Umritt in die nähere Umgebung, der wieder an der Kapelle endet. Zum Antoniusritt gehört es, den Segen Gottes für die Tiere und die Flur zu erbeten. Hier schließt sich der Kreis wieder hin zu den bäuerlichen Wurzeln, in deren Tradition auch die heutigen leiblichen Genüsse stehen. Die Präsentation des Amtes für Ernährung und Landwirtschaft und Forsten zum „Internationalen Jahr der bäuerlichen Familienbetriebe“ gibt hierzu auch Impulse.

Aktion „Taste Dich an regionale Lebensmittel heran“

Anlässlich des 11-jährigen Bestehens des Regionalbuffets wird an diesem Festtag außerdem die Aktion „TASTE IT – Taste Dich an regionale Lebensmittel heran“ vorgestellt. Damit wollen die Macher beim Regionalbuffet das Thema „Regionalität“ noch stärker beim Verbraucher ankommen lassen. Wie schwer ist es wirklich, sich konsequent regional zu ernähren? Wo liegen die Schwierigkeiten, und bei welchen Produkten können wir schon aus dem Vollen schöpfen? Vier mittelfränkische Familien dürfen sich ab 30. August 2014 dieser Aufgabe stellen.       CHRISTA WEISS

Rohmilch gehört zur Ernährungskultur

Stellungnahme von „Slow Food Altmühlfranken“

Die Regionalgruppe von Slow Food Altmühlfranken erwartet zum „Internationalen Tag der Milch“ von der Politik endlich eine Gleichbehandlung der Verbraucher in Europa und wünscht sich eine stärker das Thema Milchqualität hinterfragende Gesellschaft. „Wenn in Deutschland den Verbrauchern gentechnisch verunreinigter Honig zugemutet und keine Etikettierungshinweise notwendig werden, wenn die Vorschriften über die Kennzeichnung der Lebensmittelinhalte weiter so wenig konkret ausfallen, dann fragen sich aufgeklärte Konsumenten schon, warum ihnen gerade in Deutschland Rohmilch über den Einzelhandel vorenthalten wird,“ hinterfragt Dieter Popp als Sprecher der Slow Food-Gruppe Altmühlfranken die hierzulande gängige, aber wenig nachvollziehbare Praxis.
Laut Gesetz ist es nämlich in Deutschland verboten, Rohmilch oder Rohrahm direkt an Verbraucher abzugeben, eine Ausnahme bildet die Direktabgabe bei den Landwirten, die aber die Verbraucher über das Risiko nicht abgekochter Rohmilch informieren müssen.
Es ist aber völlig unverständlich, dass trotz gleicher Rahmenbedingungen durch die EU-Hygieneverordnung zwar überall mit dem entsprechenden Hinweis vor dem Rohmilch-Verzehr gewarnt werden muss, dass dies aber in den europäischen Ländern völlig unterschiedlich gehandhabt wird. So ist der Rohmilch-Verkauf in vielen EU-Ländern – z.B. in Österreich auch im Einzelhandel – gestattet, nur in Deutschland werden unverständliche und bürokratisch hohe Hürden aufgebaut.
Slow Food erinnert daran, dass Rohmilch schon immer ein zentraler Bestandteil unserer Ernährungskultur war. Denn diese Milch zeichnet sich wie keine andere durch eine Vielfalt geschmacklicher Qualitäten und Inhaltsstoffe aus und spiegelt vor allem die Landschaften wieder, in denen diese Kühe zuvor weiden durften. Aber von dieser einzigartigen Geschmacksvielfalt und den Verbindungen zwischen dem Produkt Milch und seiner Herkunftslandschaft wissen die meisten Verbraucher heute nichts mehr. Milch wurde zu einem austauschbaren Industrieprodukt! Denn die heute gängigen Milchvarianten – H-Milch, ESL-Milch oder Frischmilch – werben auf ihren Verpackungen zwar mit Kühen auf grünen Weiden, nur kaum eine dieser Kühe hat je auf einer grünen Weide gestanden!
Während die konkreten Gefährdungen durch gentechnisch veränderte Lebensmittel verharmlost und die Verbraucher über die Etikettierung nur unzureichende Informationen erhalten, werden bei der Rohmilch abstrakte Risiken in den Mittelpunkt gestellt. Auch Slow Food bestreitet diese Risiken nicht, aber informierte Verbraucher können mit diesen Risiken verantwortlich umgehen. Angesichts keimbelasteter Muttermilch kommt ja auch niemand auf den Gedanken, die Qualität von Muttermilch durch Erhitzen zu verbessern. Dagegen werden die nachgewiesenen gesundheitsfördernden Wirkungen des Rohmilchkonsums bei Asthma und allergischen Erkrankungen in den öffentlichen Diskussionen heruntergespielt!
Der Staat mutet uns auf der einen Seite kriminalistische Fähigkeiten zu, wenn es um Gefährdungen unserer Gesundheit geht, die durch gentechnisch veränderte Belastungen entstehen. Denn auch die vielen gentechnikfreien Landkreise in Bayern nutzen nur wenig, wenn in unseren Lebensmittelregalen zu Hunderten importierte Produkte aus Ländern angeboten werden, in denen solche Kampagnen völlig unbekannt sind. Und es steht ja zu befürchten, dass Lebensmittelstandards durch die nach wie vor unter Ausschluss der Öffentlichkeit geführten Verhandlungen mit den USA über das Freihandelsabkommen TTIP auf dem Altar vermeintlicher Arbeitsplätze für die Automobilbranche geopfert werden. Auf der einen Seite mutet der Staat den mündigen Verbrauchern die Nebelhaftigkeit der Lebensmittelkennzeichnung zu. Und andererseits will er souveräne Konsumenten vor den Gefahren eines Ur-Lebensmittels schützen. Sind die anderen EU-Staaten denn hier verantwortungslos oder wird hier nur eine Politik der verbraucherfern positionierten Molkerei-Konzerne betrieben?
Slow Food wird sich daher verstärkt des Lebensmittels Milch zuwenden. Denn die Risiken, die uns der Staat bei der Gentechnik aufbürdet sind unvergleichlich größer als die gesundheitlichen Risiken beim Rohmilch- oder Rohkäse-Genuss. Dieter Popp hält es für gerechtfertigt, dass die Verbraucher souverän selbst entscheiden, ob sie weiterhin eine weitgehend denaturierte Milch aus industrieller Bearbeitung konsumieren oder sich für eine erhaltungswürdige bäuerliche Landwirtschaft mit nachhaltiger Kreislaufwirtschaft entscheiden, indem sie z.B. auch gezielt auf Vorzugsmilch, Rohmilch oder Weidemilch setzen. Es ist höchste Zeit, dass die Rohmilch entdämonisiert wird und die Rahmenbedingungen und Konsequenzen industriell hergestellter Milch transparent gemacht werden.     DIETER POPP

Auftakt im „Kultursudhaus“ Gentner

Spielberg. „Faust“ auf dem Thespiskarren

In Spielberg ist  im Innenhof des Gasthof Gentner der Theatersommer eröffnet worden.  Die Zuschauer sahen  Goethes „Faust“ – der Tragödie erster Teil.
Bei strahlender Mai Sonne wurde am Nachmittag der Thespiskarren der Landesbühne Oberfranken zur Bühne umgebaut. So verwandelte sich der Innenhof des Gasthof Gentner mit der besonderen Fassade des ehemaligen Sudhauses der Brauerei in einen Theaterhof mit besonderem Flair. Auf dieser Bühne zeigten zwölf Schauspieler der Landesbühne Oberfranken unter der Leitung von Jan Burdinski ihre Kunst. Leidenschaftlich spielten sie die Tragödie des Gretchens und die große Geschichte des Gelehrten Faust. Geschickt inszeniert durch ein schlichtes Bühnenbild und eine moderne Kostümausstattung wurde das Stück leichtfüßig und ohne Pathos präsentiert. Goethes Sprache, der faust’sche Inhalt und die Darstellungskunst der Akteure machten diesen Abend im Freien zu einem konzentrierten Genuss.

„Leicht –spannend und gefühlvoll“ so beschreibt der Regisseur Jan Burdinski seine Interpretation des Faust auf dem Theaterkarren unter freiem Himmel. Und die Zuschauer dankten es ihm mit viel Applaus. Der schönen Mai Abend wurde kulinarischen mit leichten fränkischen Spezialitäten aus der genussvoll begleitet. Dabei war man sich schnell einig, dass diese rundum gelungene Theaterveranstaltung im nächsten Jahr wiederholt werden soll. Es bleibt noch spannend, welches Stück die Landesbühne Oberfranken 2015 auf ihrem Thespiskarren mit nach Spielberg bringen wird.

Am Himmelfahrtstag, 29. Mai, ist ab 10 Uhr Jazz-Frühschoppen mit den Weißenburger „Dixie Stompers“ (bis 14 Uhr). Der Event hat inzwischen so etwas wie Kultcharakter. Gastgeberin Walburga Gentner serviert frische Weißwürste und dazu gibt es den superguten Senf ihrer  Freunde vom „Nürnberger Senfladen“.

 
Unser Foto: Jan Burdinski und das Ensemble der Landesbühne Oberfranken auf der Bühne im Gasthof Gentner