Veranstaltungen fallen der Pandemie zum Opfer
Vom österlichen Natur- und Handwerkermarkt über das Bürgerfest, die Kirchweih und den Kulturherbst bis zum Weihnachtsmarkt reicht das Angebot von Veranstaltungen in diesem Jahr, die der Corona-Pandemie zum Opfer fallen. Wie Wolfgang Eckerlein, der Tourismuschef von Gunzenhausen, in der Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Tourismus und Kultur darlegte mussten heuer auch die beliebten Falkengarten-Konzerte gestrichen werden. Die behördlichen Auflagen sind zu hoch. Anstelle von 92 Biertischgarnituren könnten nur 30 aufgestellt werden, statt 970 Menschen könnten nur 200 bewirtet werden.
Wie Eckerlein hochrechnete, sind die Ausfälle im Tourismus gewaltig. Allein bisher fehlen rund 45000 Übernachtungen von Januar bis Mai. Das entspricht einer finanziellen Einbuße von 4,7 Millionen Euro. Der Betrag ist nicht aus der Luft begriffen, sondern beruht auf einer Erfahrungsstatistik, wonach Urlaubsgäste 105 Euro am Tag ausgeben. Hauptsächlich betroffen sind die Übernachtungsbetriebe mit einem Verlust von 1,7 Millionen Euro und die Gastronomie mit 1,3 Millionen Euro.
In aller Klarheit stellte Bürgermeister KH Fitz fest, dass s heuer keine Kirchweih geben wird, auch keine „Ersatzkirchweih“. Wohl aber bemühe man sich, den Anfragen von Schaustellern entgegenzukommen und eine Sondernutzung von geeigneten Flächen in der Altstadt über einen Zeitraum von drei Wochen (August/September) zu ermöglichen.
Zu den Ausfällen zählt auch das Theater- und Konzertprogramm 2020/2021 mit sechs Veranstaltungen und etlichen Veranstaltungen von freien Agenturen. Von den 700 Plätzen in der Stadthalle dürften nur 113 verkauft werden. Unter Coronabedingungen könne das Programm nicht durchgezogen werden. Jetzt will aber das Kulturamt überlegen, ob regionale Künstler bereit seien, vor einem reduzierten Publikum auftreten.
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