„Insel auf der Au“ ist das Altlasten-Untersuchungsgebiet in Gunzenhausen
Die älteren Gunzenhäuser können sich noch an den Müllplatz erinnern, auf dem heute im wesentlichen der FC Gunzenhausen seine Sportanlage hat. Wohl den wenigsten war damals – und ist es heute – der Name des Areals bewusst: Insel auf der Au. Umso verwunderter sind die Gunzenhäuser, jetzt im Zusammenhang mit der Altlastensanierung diesen Ortsbegriff zu hören. Wie dem auch sei: Im Boden hat sich unter einer rund drei Meter dickend Schicht aus Bauschutt der frühere Hausmüll der Gunzenhäuser verdichtet, der in den Jahren angekarrt wurde, als es noch keine geregelte Entsorgung gab.
Die Fachleute der Gesellschaft für Altlastensanierung in Bayern (GAB) haben jetzt dem Bauamt der Stadt einen Bericht über die Sanierung von 2000 bis 2018 übergeben, den der stellvertretende Bauamtsleiter Thomas Hinterleitner in der letzten Sitzung des Stadtrats erläutert. Demnach gibt es auf dem Gelände rund 100000 cbm Hausmüll und 50000 cbm Bauschutt. Die Experten haben für Gunzenhausen eine gute Nachricht: Zur Sanierung muss kein Bodenaustausch erfolgen, sondern nur eine Deponiegasentsorgung. Überdies wird es ein Grundwassermonotoring geben. Bisher ist der Bereich schon beobachtet worden, weshalb Leitungen im Erdreich verlegt sind. Sie werden nun vernetzt und von einem Abgabepunkt aus wird das Gas der Kläranlage zugeführt, wo es wirtschaftlich eingesetzt werden kann. Die Kosten hat die GAB mit 739000 Euro beziffert. Die Stadt hat ihren Anteil, 150000 Euro, bereits in der zurückliegenden Jahren geleistet, so dass jetzt keine weiteren Kosten mehr für sie anfallen. Das ist die zweite gute Nachricht.
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