LBV-Chef Dr. Schäffer reagiert auf Vorwürfe des Bauernverbands
Das mit 18,4 Prozent erfolgreiche Volksbegehren „Rettet die Bienen“ wertet Dr. Norbert Schäffer, der Vorsitzende des Landesbunds für Vogelschutz in Bayern (LBV) als „das bisher größte gesellschaftliche Statement für einen besseren Schutz unserer Natur“. Im aktuellen Magazin „Vogelschutz“ spricht er von einem desolaten Zustand unserer biologischen Vielfalt, zugleich aber auch von einem wachsenden Bewusstsein der Bevölkerung.
Dr. Schäffer weist den Vorwurf zurück, der LBV habe Hetze gegen Landwirte betrieben. Dies sei niemals der Fall gewesen „und das wird niemals der Fall sein“. Die Bauern seien Partner im Bemühen, den Artenschutz zu sichern, denn sie bewirtschafteten nahezu die Hälfte der bayerischen Landesfläche. Und in den landwirtschaftlich genutzten Flächen lägen die größten Herausforderung im Natur- und Artenschutz. „Es darf nicht sein, dass in Bayern bis auf 20 Zentimeter an Bäche und Flüsse heran gepflügt wird“, erklärte er. Überall gebe es den Gewässerrandstreifen-Schutz, nur in Bayern nicht.
Der Gesetzentwurf des Volksbegehrens bleibe die Meßlatte für eine konstruktive Zusammenarbeit mit der Regierung und dem Landtag. Die von der Landwirtschaftsministerin Kaniber angekündigte Ausdehnung des Vertragsnaturschutzes reiche nicht aus, es müsse noch viel, viel mehr passieren, wenn man den Verlust an biologischer Vielfalt aufhalten wolle. Schäffer fordert deshalb auch mehr Personal für die Naturschutzbehörden und genügend Biodiversitätsberater für die Landwirte.
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