Fachgespräch mit Ministerin Kaniber

Die Landfrauen diskutierten

Landfrauen treffen Staatsministerin Michaela Kaniber (Mitte) gemeinsam mit dem zuständigen Stimmkreisabgeordneten Manuel Westphal (rechts). Bild: CSU-Landtagsfraktion

Der Stimmkreisabgeordnete für den Bayerischen Landtag, Manuel Westphal, hatte die Kreisvorstandschaft der Landfrauen aus dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen zu einem Austauschgespräch mit Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber eingeladen. Bei dieser Gelegenheit konnten die Landfrauen  um Kreisbäuerin Helga Horrer einige aktuelle Themen mit der Ministerin besprechen.

Das brisanteste Thema war wohl das weitere Vorgehen der Staatsregierung nach dem positiven Ausgang des Volksbegehrens Artenvielfalt. Kreisbäuerin Helga Horrer, die auch eine Akteurin des Bienenpakts in Altmühlfranken ist, brachte ihre Meinung zum Volksbegehren klar zum Ausdruck: „Das einseitige an den Pranger stellen von uns Landwirten ist so nicht tragbar. Als Ergebnis des Runden Tisches unseres Ministerpräsidenten muss nun eine ausgewogene Lösung stehen, die uns Landwirte nicht weiter beeinträchtigt.“ Die Ministerin, die ebenfalls an den Gesprächen zum Volksbegehren teilnimmt, versicherte, dass dies ihr vorrangiges Ziel sei. Nur gemeinsam mit der Landwirtschaft könne etwas für den Artenschutz erreicht werden. Jeder sei hier gefragt! „Der Bienenpakt in unserer Region ist schon mal ein guter Ansatzpunkt, wie Artenvielfalt gemeinsam erhalten werden kann“, sind sich Westphal und Horrer sicher.

Neben der ausführlichen Diskussion zum Volksbegehren war es den Landfrauen ein weiteres wichtiges Anliegen, über die Risikoversicherung zu sprechen. In den vergangenen Jahren haben extreme Wetterereignisse immer wieder für Ernteausfälle gesorgt. Unsere Region blieb davon zwar weitestgehend verschont, doch ist die Bildung steuerfreier Rücklagen und die Möglichkeiten der Risikoversicherung trotzdem ein großes Thema für die Landfrauen. Die Ministerin erklärte, dass man die Landwirte durch eine gezielte Informationskampagne fit in diesem Thema machen wolle. Es sollen Hürden abgebaut werden, damit die richtigen Anreize für den Abschluss von Risikoversicherungen gesetzt werden können.

Seit diesem Jahr ist die Neuabgrenzung der benachteiligten Gebiete zur Berechnung der Ausgleichszulage gültig. Landwirte, die in einem benachteiligten Gebiet zum Beispiel in Bergregionen wirtschaften, erhalten finanzielle Unterstützung.

In Bayern habe man die bestehenden Spielräume weitestgehend genutzt. Bei den Bewertungskriterien hat die EU strikte Vorgaben gemacht, daher waren der Staatsregierung dabei größtenteils die Hände gebunden. Die gefundene Lösung stellt einen ausgewogenen Kompromiss zwischen altem und neuem System dar. Außerdem sei geplant, zwei Jahre lang, die Übergangszahlungen in den Regionen zu finanzieren, die aus der neuen Gebietskulisse herausfallen. „Auch ein Teil unseres Landkreises wird in Zukunft nicht mehr als benachteiligtes Gebiet eingestuft, weshalb die Übergangszahlungen für unsere Landwirte eminent wichtig sind“, verdeutlichte Horrer.

Ein weiteres Thema war das Bildungsprogramm „Landfrauen machen Schule“. Bei diesem Projekt ermöglichen Landfrauen Grund- und Förderschülern ihre Betriebe kennenzulernen und mehr über die Herkunft ihrer Lebensmittel zu erfahren. „Gerade in der heutigen Zeit sind solche Projekte, die den Kontakt zu unserer Landwirtschaft herstellen, sehr wichtig. Der Einsatz, den die Landfrauen dabei leisten ist nicht zu unterschätzen“, führte Westphal aus.

„Die Zusammenarbeit mit dem Ministerium läuft dabei sehr gut. Auch für 2019 ist die Finanzierung bereits gesichert und wir können unsere wertvolle Arbeit fortsetzen“, freute sich Helga Horrer.

Abschließend resümierte Westphal: „Die Ministerin hat sich zusammen mit ihrem Mitarbeiter Anton Dippold wirklich viel Zeit für die Landfrauen genommen, denn auch ihr sind die Stimmen aus der Praxis sehr wichtig. Nur durch solche Austauschgespräche können wichtige Entwicklungen angestoßen werden und die Praktikabilität unserer Entscheidungen überprüft werden.“ Und auch Kreisbäuerin Helga Horrer bestätigte: „Der Kontakt zur Politik hilft uns, unsere Anliegen an den richtigen Stellen zu platzieren. Wir bedanken uns recht herzlich bei unserem Abgeordneten Manuel Westphal für die Möglichkeit des Arbeitsgespräches mit der Staatsministerin!“

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