Die Wirkmacht der Bauhaus-Ideen

2019 steht im Zeichen der Bauhaus-Ästhetik

Das Lutherhaus (2017) und das Europäische Kulturerbejahr (2018) liegt hinter uns. Bevor steht das Bauhausjahr (2019).  Prof. Jörg Haspel, der Vorsitzende des Stiftungsrats der „Deutschen Stiftung Denkmalschutz“, lenkt in der neuen Ausgabe der „Monumente“ (Magazin für Denkmalpflege in Deutschland) die Aufmerksamkeit auf historische und ästhetische Denkmalwerte, auf die „Klassische Moderne“, wie der Bauhaus-Stil auch immer wieder genannt wird. Was zwischen 1919 und 1933 in Weimar, Dessau und Berlin konzipiert wurde, das verbreitete sich über Länder und Kontinente.

Der Architekt Walter Gropius gilt als der Gründer des „Bauhauses“.  In den Jahren des Ersten Weltkriegs entwickelte er die Lebenswelt  eines menschengerechten Wohnens und führte die Architektur, die Bildenden Künste und das Kunsthandwerk zusammen. 1919 gründete er das Staatliche Bauhaus Weimar, in dem er die Schranken zwischen Malerei, Bildhauerei, Grafik und Kunsthandwerk aufhob. Künstler wie Paul Klee, Johannes Itten, Lyonel Feininger, Wassily Kandinsky, Laszo Moholy-Hagy und Oskar Schlemmer brachten ihre avantgardistischen Positionen in das Bauhaus ein. Der Lehrplan sollte das Ideal umfassen: Vorkurs, Werkstattlehre drei Jahre und anschließend Architekturstudium, später formierte sich daraus ein „Schmelztiegel innovativer Konzepte und Ideen“,  wie Christiane Rossner in ihrem Beitrag in den „Monumenten“ schreibt. Übrigens. 1250 junge Menschen ließen sich in den vierzehn Jahren des Bauhauses von der Philosophie begeistern.

Natürlich ist die Würfelarchitektur mit Flachdach das bekannteste Merkmal der Bauhaus-Architektur, aber auch viele Gebrauchsgegenstände tragen die Handschaft der Designer der dreißiger Jahre. Die schnörkellose Ästhetik als Zusammenspiel von Formen, Farben, Proportionen, Materialien und Oberflächen prägte diese Ära. Die Wechsel der Bauhaus-Schule von Weimar nach Dessau und später nach Berlin folgte. Die Nazis verweigerten dem Bauhaus die öffentliche Förderung, im Juli 1933 löste sich die Denkschule als „ein Akt der geistigen Entscheidungsfreiheit“ selbst auf. Das „Labor der Moderne“ hat alle bedrohlichen Zeiten überstanden und das Bauhaus  hat bis heute seinen Einfluss auf die Arbeit von Architekten und Designern.

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Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

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