Bäume richtig schneiden

Triesdorfer Baumwarte zeigten die richtigen Schnitte

Fotos: Thomas Müller und Werner Reichard

In diesem Jahr waren die Triesdorfer Baumwarte in Kalbensteinberg zu Gast, erstmals außerhalb der Triesdorfer Obstanlagen. Einen ganzen Tag lang waren 50 Baumwarte in den kommunalen Streuobstwiesen rund um den Ort unterwegs und führten bestandserhaltende Schnittmaßnahmen an alten Obstbaum-Hochstämmen durch. Mit den Schnittmaßnahmen wird den Bäumen neues Leben eingehaucht.

Mit dem „Anschneiden“, der Auftaktveranstaltung im Jahresprogramm des Vereines, leiten die Baumwarte die Schnittsaison ein. Dieser alljährlich stattfindende Praxis-Workshop zum Start der Schnittsaison dient der Auffrischung und Festigung des Fachwissens zum Thema Obstbaumschnitt mit dem Motto „Wir eichen uns“. Unter fachkundiger Leitung durch die Ausbilder der Triesdorfer Baumwart–Ausbildung sind nach der theoretischen Einführung die Baumwarte selbst in kommunalen ungepflegten Streuobstbeständen und setzen wichtige Erstpflegemaßnahmen um. Auftretende Fragen und aktuelle Probleme können so praxisnah behandelt werden.  

Der Schwerpunkt der Schnittmaßnahmen liegt bei den Baumwarten in der Rundkronen–Erziehung auf starkwachsenden Sämlingsunterlagen und den für Streuobst typischen Kronenansatz des Hochstamms.  Das „Anschneiden“ hat die Aufgabe, das Fachwissen der Baumwarte zu erhalten, zu festigen und zu erweitern. Die Baumwarte sollen Ihre erworbene Fachkunde in gewisser Weise jährlich „eichen“ um diese in Ihrer Tätigkeit als Multiplikator zur Erhaltung unserer Kulturlandschaft mit den für Mensch, Tier, Pflanze und Natur wichtigen Nischen, die landschaftsprägenden Streuobstwiesen, zu erhalten.

In diesem Jahr waren die Triesdorfer Baumwarte in Kalbensteinberg zu Gast, erstmals außerhalb der Triesdorfer Obstanlagen. Einen ganzen Tag lang waren 50 Baumwarte in den kommunalen Streuobstwiesen rund um den Ort unterwegs und führten bestandserhaltende Schnittmaßnahmen an alten Obstbaum-Hochstämmen durch. Vormittags wurden die Bäume entlang der Straße nach Fünfbronn geschnitten. Nachmittags wurden mit vier Hubbühnen die Bäume auf einer Streuobstwiese gepflegt. Mit den Schnittmaßnahmen wird den Bäumen neues Leben eingehaucht – die Vitalität, Stabilität und Nutzbarbeit wird erheblich verbessert. Vor allem wird dafür gesorgt, dass die gerade bei Altbäumen und Massenerträgen bestehende Gefahr des Astbruches erheblich verringert wird. Sind es doch gerade diese massiven Schäden, die das vorzeitige Ende der Obstbäume einläuten.

Natürlich braucht es bei all diesen Maßnahmen auch ein Team, das für das leibliche Wohl sorgt. Der Obst- und Gartenbauverein Kalbensteinberg, allen voran die Vorsitzende Evi Zottmann-Reichard hat in vorbildlicher Weise mit einem Begrüßungskaffee, Snacks, einem Mittagessen sowie Nachmittagskaffee und Kuchen dafür gesorgt, dass die Baumwarte gestärkt ans Werk gehen konnten. Darüber hinaus wurden die Baumwarte von Willi Frieß, dem 2. Bürgermeister der Marktgemeinde Absberg, begrüßt, der den Baumwarten seine Gemeinde und speziell die obstbaulichen Besonderheiten vorstellte.

Insgesamt ein sehr gelungener Tag – die Baumwarte freuen sich bereits heute auf das nächste „Anschneiden“ 2020 in einer anderen Gemeinde.

RAINER HOFMANN

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Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

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