Geschwisterpaar kann hoffen
Mitte Oktober 2018 hatte das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen öffentlich nach einer Pflegefamilie für zwei junge Mädchen gesucht. So wie es aktuell aussieht, erhalten die beiden Mädchen pünktlich zum Weihnachtsfest ein ganz besonderes Geschenk: Ein erstes Treffen mit einer möglichen Pflegefamilie.
Das Schicksal der beiden Mädchen aus Altmühlfranken hat viele Menschen weit über die Landkreisgrenzen hinaus bewegt. Rund 200 Antworten aus dem gesamten Bundesgebiet hat das Jugendamt des Landratsamtes Weißenburg-Gunzenhausen erreicht. 40 davon aus der näheren Umgebung, acht aus dem Landkreis. Alle eingegangenen Unterlagen wurden von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am Landratsamt geprüft. Daraufhin wurden zahlreiche Gespräche geführt.
„Nun befinden wir uns auf der Zielgeraden“ sagt der Leiter der Jugendamtes Stefan Lahner. Noch vor Weihnachten wird es zu einem ersten Treffen zwischen dem Geschwisterpaar und der potentiellen Pflegefamilie kommen. Wenn sich die beiden Mädchen bei dem Treffen wohlfühlen, wird es weitere Möglichkeiten zum Kennenlernen geben. Danach könnten die beiden Mädchen bereits einige Tage in der Familie verbringen. „Das letzte Wort haben die beiden Kinder und die leibliche Mutter“, so Stefan Lahner weiter.
Die Mutter der sechs und zehn Jahre alten Mädchen kann sich aufgrund einer Behinderung nicht mehr selbst um ihre beiden Töchter kümmern. Der Vater ist verstorben. Derzeit sind die Mädchen mit Einverständnis der Mutter vorübergehend in einer Bereitschaftspflegefamilie untergebracht.
Im BR Fernsehen wird voraussichtlich im Laufe dieser Woche in der Abendschau zwischen 18 und 18.30 Uhr ein allgemeiner Beitrag zum Thema „Familienleben mit Pflegekindern“ ausgestrahlt. Er ist nach Ausstrahlung in der Mediathek des BR unter www.br.de/mediathek/sendungen_a-z abrufbar.
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