Hessel: Trendwende zur Eigentümernation einleiten
Deutschland ist innerhalb der EU das Schlusslicht bei der Wohneigentumsquote. Die hohen Erwerbsnebenkosten, zu denen auch die Grunderwerbsteuer gehört, erschweren den Erwerb von Wohneigentum. Deshalb fordert die FDP-Bundestagsfraktion die Einführung eines Freibetrags bei der Grunderwerbsteuer. In Bayern soll die Grunderwerbsteuer für die erste, selbstgenutzte Immobilie abgeschafft werden.
„Es kann nicht sein, dass das Aufkommen aus der Grunderwerbsteuer seit 2005 um mehr als das 2,5-fache ansteigt, aber die Wohneigentumsquote besonders bei jungen Familien sinkt“, moniert die zuständige Berichterstatterin der FDP-Bundestagsfraktion, Katja Hessel. Angesichts niedriger Zinsen müsse es eigentlich leichter fallen, Eigentum zu bilden. Aber besonders die von einigen Bundesländern in wenigen Jahren fast verdoppelte Grunderwerbsteuer sei eine große Belastung zur Finanzierung des Eigenheims, argumentiert die FDP-Steuerexpertin. Denn die Grunderwerbsteuer müsse aus dem Eigenkapital bezahlt werden und sei sofort zur Zahlung fällig. „Deshalb wollen wir einen Freibetrag von bis zu 500.000 Euro bei der Grunderwerbsteuer einführen, damit der Traum von den eigenen vier Wänden kein Traum bleibt.“ Der Freibetrag solle als Lebensfreibetrag ausgestaltet werden, damit die Menschen selbst bestimmen können, ob sie ihn auf einmal oder nach und nach verbrauchen wollen – je nach individueller Lebensplanung. Dem Baukindergeld erteilt die Nürnberger Bundestagsabgeordnete eine Absage: „Das ist eher eine Art Familienförderung, aber kein geeignetes Instrument um Wohneigentum zu fördern.“
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