Die Geheimnisse mittelalterlicher Schnitzkunst
Seit 1993 koordiniert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz am zweiten Sonntag im September den „Tag des offenen Denkmals“ bundesweit. Vor allem aber setzt sie sich für die Rettung und Bewahrung unseres kulturellen Erbes ein.
Auch die Sanierung der Kalbensteinberger Rieter-Kirche wird von der Stiftung großzügig unterstützt, sie ist damit nach der Ev.-Luth. Landeskirche mit 100.000 Euro der größte Geldgeber. Nicht zuletzt dies war eine Verpflichtung für die Kalbensteinberger Kirchengemeinde, sich am „Tag des offenen Denkmals“ zu beteiligen, die Pforten der Rieter-Kirche zu öffnen und einen etwas tieferen Blick in die Geschichte ihres Gotteshauses zu bieten.
Die beiden Restauratoren Ingo Trüper und Anja Maisel sind um 12 und um 15.30 Uhr jeweils mit Vorträgen zum Thema “ mittelalterliche Schnitz- und Malkunst am Beispiel eines Altars in der Rieter-Kirche“ zu Gast. Die Nürnberger Experten referieren und beantworten Fragen zu diesem Thema, gerne auch in einem lebhaften Diskurs.
Um 14 Uhr findet eine Sonderführung durch Spalatin-Biograf Martin Burkert mit dem Thema “Die leidige Konfessionsgeschichte – evangelisch / katholisch – sichtbar gemacht in der Kalbensteinberger Kirche” statt. Die Kirche ist anschließend bis 18 Uhr geöffnet. Die anwesenden Kirchenführer und Restauratoren sind gerne bereit, Fragen zu beantworten.
Absberger Christuskirche geöffnet
Auch die Absberger Christuskirche öffnet um 18 Uhr ihre Pforten zu einer Führung, zu der Altbürgermeister Fritz Walter einlädt. Die durch die Herren von Absberg 1598 erbaute evangelische Pfarrkirche diente auch als deren Grablege, wie schmuckvolle Epitaphien bezeugen. Besonders hervorzuheben ist das Epitaph des Ritter Hans Christoph von Absberg von 1562. Mit Hans Veit ist das Absberger Geschlecht 1647 ausgestorben, wie das gestürzte Familienwappen zeigt. Der Hochaltar stammt aus der Spätrenaissance.
THOMAS MÜLLER
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