Masern sind nicht harmlos

Impfberatung bei den Sechsjährigen

In der Zeit von 25. Juni bis 18. Juli 2018 besuchen die sozialmedizinischen Assistentinnen des Gesundheitsamtes die sechsten Klassen aller Schulen in Altmühlfranken. Sie überprüfen die Impfbücher, führen Impfberatungen durch und erstellen auf dieser Grundlage eine anonyme, jährliche Impfstatistik für diesen Jahrgang.

Die fälschlicherweise oft als „harmlos“ angesehene Kinderkrankheit „Masern“ kann gravierende gesundheitliche Folgen haben. Masern sind eine hoch ansteckende Infektionskrankheit, die sehr leicht über Tröpfchen, zum Beispiel beim Sprechen, Husten oder Niesen, übertragen wird. Begünstigt durch eine Schwächung des Immunsystems kann es zu Komplikationen wie Mittelohr- oder Lungenentzündung kommen. In Köln treten derzeit vermehrt Masern-Fälle auf, das dortige Gesundheitsamt rät zur Impfung.

Nicht nur Masern, sondern auch viele weitere Krankheiten wie Mumps, Polio (Kinderlähmung), Tetanus (Wundstarrkrampf), Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), Mumps, Röteln, Varizellen (Windpocken), Hepatitis B, Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und Humane Papillom Viren (HPV) können folgenschwer verlaufen. Durch eine effektive Impfung kann man sich gegen eine Reihe dieser Erreger schützen. Ein flächendeckender Impfschutz kann sogar schwerwiegende Infektionskrankheiten langfristig eindämmen und teilweise ausrotten.

Mit den Impfberatungen in den sechsten Klassen sensibilisiert das hiesige Gesundheitsamt in Altmühlfranken zu Thema „Impfen“ und macht auf übersehene Impfungen aufmerksam. Fehlt eine Impfung, gibt es ein Einlegeblatt mit einer individuellen, schriftlichen Impfempfehlung für die Erziehungsberechtigten mit nach Hause. Die Impfung kann dann der Haus- oder Kinderarzt vornehmen. Die Impfempfehlung richtet sich nach den Vorgaben der Ständigen Impfkommission des Robert-Koch-Instituts (STIKO).

Das Gesundheitsamt am Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen bittet alle Eltern um Unterstützung der Aktion: „Geben Sie Ihren Kindern die Impfbücher mit, damit auch alle Jugendlichen diese Chance auf Überprüfung Ihres Impfschutzes erhalten“, appelliert der Amtsarzt Dr. Carl-Heinrich Hinterleitner vom Gesundheitsamt Weißenburg-Gunzenhausen.

Nach dem Gesundheitsdienst- und Verbraucherschutzgesetz und der Verordnung zur Schulgesundheitspflege ist die Vorlage vorhandener Impfbücher sogar verpflichtend. Alle Eltern von Sechstklässlern werden über einen Elternbrief gesondert über die Impfberatung informiert. „Das Risiko an einer schweren Impfnebenwirkung zu erkranken ist sehr gering. Zudem sind moderne Impfstoffe sehr gut verträglich und unerwünschte Arzneimittelnebenwirkungen sind selten“, so der Leiter des Gesundheitsamtes weiter.

Fragen zu dieser Aktion oder zur Impfberatung allgemein beantworten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitsamtes gerne telefonisch unter 09141 902-401 oder per E-Mail an gesundheitsamt.lra@landkreis-wug.de

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Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

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