Berthold Rüth besucht Graben
Erst vor wenigen Wochen hat die Enquete-Kommission „Gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Bayern“ ihren Abschlussbericht im Plenum des Bayerischen Landtags vorgestellt und an die Landtagspräsidentin übergeben. Der Bericht enthält Handlungsempfehlungen an den Landtag, um das Staatsziel „gleichwertige Lebensverhältnisse und Arbeitsbedingungen“ in ganz Bayern zu erreichen. Dreizehn Abgeordnete aller Fraktionen sowie externe Fachleute beteiligten sich an der vierjährigen Arbeit der Enquete-Kommission. Auch der Stimmkreisabgeordnete Manuel Westphal war Mitglied der Kommission.
Der Vorsitzende der Enquete-Kommission Berthold Rüth hat bei seinem Besuch in Graben die Arbeit der Enquete-Kommission vorgestellt: „Seit 2014 haben wir zusammen mit acht externen Experten verschiedene Handlungsempfehlungen herausgearbeitet, die wir nun versuchen, zusammen mit der Bayerischen Staatsregierung im Landtag umzusetzen. Wir haben dabei unterschiedliche Themenbereiche abgearbeitet, wie zum Beispiel Digitalisierung, Bildung oder auch Infrastruktur. Der demographische Wandel und die fortschreitende Globalisierung stellt uns – besonders den ländlichen Raum – vor große Herausforderungen. Die Handlungsempfehlungen in unserem Abschlussbericht stellen konstruktive Lösungsansätze dar, an denen wir nun gemeinsam im Bayerischen Landtag weiterarbeiten wollen.“
Auch Westphal bekräftigte: „Die Arbeit in der Enquete-Kommission war sehr intensiv und wir konnten sicherlich einige gute Gedanken und Ideen hervorbringen. Alle Fraktionen haben dabei zusammengearbeitet und sich mit dem Thema ‚Gleichwertige Lebensverhältnisse‘ auseinandergesetzt. Nun heißt es, daran weiterzuarbeiten und allen Menschen in Bayern gleichwertige Chancen in allen Bereichen zu bieten. Ich freue mich, dass mein Kollege Berthold Rüth in meinem Stimmkreis zu Gast ist und sich die innovativen Projekte in Graben anschauen wird.“
Den Auftakt des Besuchs machte die Besichtigung in Graben, ein Stadtteil von Treuchtlingen. Dort wurde die Dorferneuerung im Jahr 2000 unter dem Motto „Graben – ein Dorf im Schatten Karls des Großen, mit hoher Lebensqualität auch in Zukunft“ gestartet. Die aktive Dorfgemeinschaft hält dabei fest zusammen und konnte in den vergangenen Jahren verschiedene Projekte verwirklichen. Für den Umbau der ehemaligen „Weißlein-Scheune“ zum Dorfgemeinschaftshaus erbrachten die vielen Ehrenamtlichen unglaubliche 4.500 Arbeitsstunden. Außerdem gehört die Eingrünung des Spielplatzes, die Karlsgraben-Ausstellung in der „Hüttinger-Scheune“, die Neugestaltung der Karlsgrabenstraße oder die Errichtung eines Dorfplatzes zu den Projekten in Graben. Einen wesentlichen Beitrag zum Gelingen der Dorferneuerung und zur Verbesserung des Ortsbildes leisteten auch die Privateigentümer durch ihre Maßnahmen an den Gebäuden.
Als Vertreter der Stadt stellte der Zweite Bürgermeister Richard Zäh Treuchtlingen und seine Ortsteile vor. Auch Landrat Gerhard Wägemann war in Graben anwesend, um Berthold Rüth zu begrüßen und sich für seinen Besuch zu bedanken.
Das Amt für Ländliche Entwicklung, das die Dorferneuerung in Graben begleitet hatte, war durch den Behördenleiter Gerhard Jörg in Graben vertreten. „Allein im Ort Graben wurden bei 37 Anträgen für Privatobjekte Investitionen von über zwei Mio. Euro getätigt. Im öffentlichen Bereich wurden rund 1,5 Millionen Euro investiert, wovon knapp 700.000 Euro vom Freistaat Bayern bezuschusst wurden. Alle Maßnahmen leisten einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung des Ortsbildes“, erklärte Jörg.
Beim anschließenden Rundgang konnten sich die beiden Abgeordneten selbst ein Bild der Projekte machen. Einige Beteiligte, darunter der Ortssprecher Walter Bosch stellten die Maßnahmen im Ort vor.
„Die Maßnahmen, die in Graben mit Unterstützung des Amtes für Ländliche Entwicklung umgesetzt wurden, tragen dazu bei, dass die Attraktivität des Ortes weiter steigt. Die Mittel, die der Freistaat Bayern hierfür zur Verfügung stellt, sind genau richtig eingesetzt und erfüllen ihren Zweck. Genau solche Projekte tragen viel zu den gleichwertigen Lebensverhältnissen, wie wir sie bei unserer Arbeit in der Enquete-Kommission fordern, bei. Ein zusätzlicher Effekt der Dorferneuerung ist es, dass die Dorfgemeinschaft stärker zusammenwächst“, verdeutlichten Rüth und Westphal am Ende der Besichtigungstour.
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