Den Arten Schutz geben

Dr. Schäffer: LBV-Erfolge, aber auch noch große Probleme

Viele Vogelarten in Bayern sind gefährdet, manche sogar vom Aussterben bedroht. Sorge macht dem LBV (Landesbund für Vogelschutz) der Rückgang bei den Arten wie Rebhuhn, Kiebitz, Feldlerche, Braunkehlchen oder dem Igel, die früher so häufig in der Natur anzutreffen waren. Der Schleiereule fehlt es beispielsweise an mardersicheren Nistplätzen und unvergitterten Kirchtürmen und der Großen Rohrdommel an großflächigen Röhrichten, die Wiederansiedlung des Seeadlers geht nur langsam voran und der Ortolan, einer der seltensten Vögel Bayern, brütet

Dr. Norbert Schäffer, LBV-Vorsitzender

nur noch in Mainfranken. Wie Landesvorsitzender Dr. Norbert Schäffer in der neuen Ausgabe des Mitgliedermagazins „Vogelschutz“ feststellt, ist die Vorhersagung von Rachel Carson von 1962 („Der stumme Frühling“) in einigen Teilen Bayerns zur bitteren Realität geworden.

Er nimmt für seinen Verband in Anspruch, für den Bestand etlicher Arten entscheidende Leistungen vollbracht zu haben. Spektakulär erfolgreich sei man beispielsweise beim Artenschutz des Weißstorschs, der Großen Hufeisennase, des Wanderfalken oder der Wiesenweihe gewesen.  Dr. Schäffer will die Sensibiliät der Menschen für die Natur auf einem hohen Level halten: „Wir sehen heute, dass das Insektensterben oder Glyphosat in aller Munde sind und eine Aufmerksam genießen, die noch vor wenigen Jahren undenkbar war.“

Nicht leicht gemacht habe  es sich der LBV mit der Unterstützung des Volksbegehrens gegen den Flächenfraß, das von den Grünen betrieben wird. Den Flächenverbrauch durch freiwillige Maßnahmen einzuschränken sei leider nicht gelungen. Dabei ist sich Dr. Schäffer sicher, dass das Problem von den meisten Menschen erkennt wird, denn flächensparendes Bauern, eine Revitalisierung von Ortskernen oder die Entsiegelung von Flächen hielten alle für sinnvoll.

Der Verbandsvorsitzende  appellierte jedoch nicht nur an die Politik, sondern auch an die eigenen Mitglieder: „Wer gegen Glyphosat auf landwirtschaftlichen Flächen ist, darf auch im heimischen Garten keine Chemie einsetzen, wer Igel mag, sollte seinen Garten in  keine Steinwüste verwandeln, und wer Schmetterlinge liebt, muss auch Brennnesseln zulassen.“

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Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

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