Sie dürfen sich von AfD nicht missbrauchen lassen
Seit der Bundestagswahl ist es still geworden um die AfD. Sie tut sich offenbar schwer damit, erst einmal parlamentarisch Fuß zu fassen. Der Start in die neue Parlamentsperiode muss für die Medien in Deutschland auch ein Anlass sein, darüber nachzudenken, wie man ihr begegnen will. Die Redaktionen müssen erkennen, dass die Rechtsradikalen geplant und ganz bewusst mit Tabubrüchen die Aufmerksamkeit der Medien suchen. Ich finde, vornehmlich die digitalen Medien müssen nicht über jedes Stöckchen springen, das ihnen hingehalten wird. Dass die Presse jede Provokation von ihnen aufzugreift, das ist ja gerade die Erwartung der AfD-Strategen. Von konstruktiver Politik ist von ihnen wenig zu hören. Man kann auch auswählen zwischen Nachrichten – so wie das seriöse Redaktionen jeden Tag tun. Nicht jeder Gag ist es wert, veröffentlicht zu werden. Keine Redaktion muss sich deshalb dem Vorwurf aussetzen, sie unterschlage wichtige Nachrichten. Zugegeben: der Grad ist schmal, aber verantwortlich handelnde Chefredakteure finden den richtigen Weg. Dessen bin ich mir sicher.
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