Stadtrat lehnte Antrag erwartungsgemäß ab
In der letzten Stadtratssitzung ist von mir der Antrag eingebracht worden, einen Namensfindungswettbewerb für die Stadthalle durchzuführen. Er wurde erwartungsgemäß gegen meine Stimme abgelehnt.
Meine Argumentation in der Sitzung:
Der Berater der Stadt hat in seinem Statement festgestellt, dass es aus Marketinggründen notwendig ist, eine Marke zu schaffen, mit der die Stadt ein Alleinstellungsmerkmal bekommt. Er sagt aber auch, dass die Stadt den Namen der Stadthalle so belassen soll, den es seit 40 Jahren gibt.
Das ist für mich unschlüssig, denn ein erfolgreiches Marketing erfordert einen eingängigen Produktnamen. „Stadthallen“ gibt es in Deutschland wohl mehr als genug.
Ich sehe mich in meinem Vorschlag, einen Namen für die “neue“ Stadthalle zu suchen bestätigt, und zwar durch die Namensvergabe in anderen Städten und für andere Projekte. Beispiel: In Gunzenhausen wird von den Einheimischen das „Waldbad am Limes“ als Freibad und das „Juramare“ als „Hallenbad“ wahrgenommen, aber die Außenwirkung ist eine andere. Und deshalb hat man vollkommen richtig die Namenswahl so getroffen.
Ich darf weitere Beispiele nennen: Zenngrundhalle (in Obernzenn), Markgrafenhalle (in Uffenheim), Donauhalle (in Donaueschingen), Meistersingerhalle (in Nürnberg), Hans-Martin-Schleyer-Halle (in Stuttgart), Anhalt-Arena (in Dessau), Carl-Benz-Center (in Stuttgart) oder die Frankenhalle (in Nürnberg). Auch in Bayreuth hat sich der Stadtrat für einen Namen seiner sanierten Stadthalle ausgesprochen. 140 Vorschläge sind dafür eingegangen.
Es wäre gut, wenn wir jetzt einen Wettbewerb machen und Vorschläge sammeln würden. Der Stadtrat kann danach immer noch frei entscheiden, ob er einen der genannten Namen annehmen will oder bei der Bezeichnung „Stadthalle Gunzenhausen“ bleiben will. Warum wollen wir nicht die Gunzenhäuser, ja die ganze Öffentlichkeit, beteiligen? Wir reden so oft davon, die Bürger stärker in unsere Entscheidungen einzubinden, sie anzuhören. Warum verwehren wir ihnen heute diese Möglichkeit?
In meinem Antrag habe ich geschrieben, dass es gut wäre, einen zündenden Name zu finden, der Untertitel würde in allen Fällen immer lauten: Kongress- und Kulturzentrum Gunzenhausen oder Tagungs- und Kulturhaus Gunzenhausen“. Somit wäre in jeden Fall der örtliche Bezug zu Gunzenhausen hergestellt.
Werner Falk, Stadtrat der FDP in Gunzenhausen
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