Sachpolitik, aber auch Empathie!
Mit einem seitenlangen Parteiprogramm ist keine Wahl zu gewinnen! Das wissen inzwischen auch die Freien Demokraten, die über viele Jahrzehnte im Glauben waren, sie müßten den Wählern alles erklären können. Zu kurz gekommen war dabei die emotionale Seite der Politik. Es kommt nun einmal in der Wahrnehmung des Wählers darauf an, die richtigen politischen Konzepte auch verständlich und sympathisch rüberzubringen. Daran hat es in der Vergangenheit gefehlt. Zu sehr wurde die Partei als „kopfgesteuert“ und zu rational empfunden. Dem neuen Parteivorsitzenden Christian Lindner hingegen ist es gelungen, die FDP mit Empathie auszustatten. In einer Zeit, in der Politik verstärkt über die neuen Medien wahrgenommen wird, ist das ein ganz wichtiger Faktor. Das digitale Angebot der FDP gilt nicht zuletzt unter den deutschen Parteien als spitze.
Mein Bestreben ist es, die Grundzüge der liberalen Gesellschaftspolitik zu verwirklichen. Das lässt in der Sache vieles zu. Und das ist gut so. Ein Parteiprogramm muss sein, denn es gibt schließlich den Anspruch der Wähler, sich an ihm orientieren zu können. Es muss ein verlässlicher Rahmen des politischen Handelns sein. Im politischen Alltag (vor allem eines Kommunalpolitikers) kommt es aber auch darauf an, praktische Lösungen im Auge zu haben, die dem Bürger etwas bringen und nicht in erster Linie manchmal fragwürdige gesetzliche Vorgaben sanktionieren. Ich denke, wir müssen und immer wieder neu aufstellen, denn die gesellschaftlichen Realitäten ändern sich auch. Das bedeutet nicht, dass man sich als verantwortlicher Politiker ständig neu anpasst, was zur Einschätzung führen könnte, man würde sein Fähnlein in den Wind stellen. So soll es nicht sein. Die Menschen, die uns Vertrauen schenken, haben das Recht, dass sich die gewählten Vertreter ernsthaft mit den Vorgängen befassen. Ich sage: Was zählt, ist die Liberalität – als politische Grundeinstellung und als persönliche Lebensform.
In diesem Sinne möchte ich als Stadtrat der FDP weiter arbeiten. Ich danke Bürgermeister Karl-Heinz Fitz und auch den Kollegen in der „F5“-Runde (die Vertreter der im Stadtrat vertretenen Parteien treffen sich in dieser Zusammensetzung zur Beratung anstehender Aufgaben) für die kooperative Haltung, die ich als einziger FDP-Vertreter im Stadtrat erfahren darf.
Werner Falk, Stadtrat der FDP in Gunzenhausen
„fragwürdige gesetzliche Vorgaben“ sollten v.d. Kommunalpolitikern bei einschlägigen Anlässen gründligst hinterfragt werden und umgehend auf der Basis praktischer Alltagserfahrungen zu entsprechenden Schritten auf den Gesetzgeber zu führen. Es geht auf kommunaler Ebene wirklich um „praktische Lösungen, die dem /einzelnen/ Bürger“ bzw der gesamten Bürgerschaft „etwas bringen“.
Herr Falk, weiter so, bitte!