Stadtrat schafft Voraussetzungen für den Wohnungsbau

Das neue Baugebiet „Östlich der Nürnberger Straße“. Gelb markiert ist die Erschließungsstraße. Es reicht von der Nürnberger Straße (oben) bis zur Wolfgang-Krauß-Straße (unten).
Das Landesamt für Statistik hat jetzt die Bevölkerungsvorausberechnungen bis 2035 veröffentlicht. Demnach sind die größten Zunahmen in der Region München (plus 14,2 %), Landkreis Erding 15,6 %, Landkreis Dachau (17,2%) zu erwarten, aber selbst für Nürnberg werden 4,9 Prozent gerechnet. Gunzenhausen mit seinen 16681 Einwohnern entwickelt sich erwartungsgemäß nicht so sprunghaft, aber der Trend zeigt nach oben. Und das ist gut so, denn schließlich zeigt die Skala für viele bayerische Kommunen nach unten. Gunzenhausen ist als Wohnstadt attraktiv. Die zentrale Lage im Fränkischen Seenland liefert gute Perspektiven. Damit unterscheidet sie sich von den sterbenden Städten und Regionen, in denen es keine Wohnungsnot gibt.
In allen Wachstumsregionen aber ist der Wohnraum derzeit knapp. Der Trend dürfte anhalten. Das bedeutet auch für Gunzenhausen, dass Wohnraum geschaffen werden muss. Bürgermeister Karl-Heinz Fitz und der Stadtrat kommen ihrer Verantwortung nach. Sie haben die Vorgaben geliefert, damit die Stadt wachsen kann. Ein neues Wohngebiet mit 58 Plätzen wird in Frickenfelden erschlossen (die Arbeiten haben begonnen), in der Weißenburger Straße ist ein Quartier durch die Bosch Wohnbau GmbH schon bebaut worden bzw. wird derzeit ergänzt. In der direkten Nachbarschaft (ehemalige BGU) gibt es die Option für 30 Wohnungen in verdichteter Form (der Stadtrat entscheidet demnächst über den Verkauf) und auch in der Osianderstraße können neun Wohnungen in einem Komplex entstehen (ebenfalls Bosch). Eine weitere größere private Fläche, die bebaut werden kann, befindet sich in der Albert-Schweitzer-Straße (Stingl-Grundstück). Neu dazu kommt jetzt das private Gebiet „Östliche Nürnberger Straße“ mit rund 25 Wohneinheiten (Mehrfamilienhäuser, Einzelhäuser), für das der Stadtrat einen Bebauungsplan beschlossen hat. Nicht ganz so gut läuft die Erschließung in Unterwurmbach, wo es zwar etliche freie Hofstellen gibt, deren Eigentümer aber kein Interesse an einem Verkauf haben, so dass dort das von der Direktion für Ländliche Entwicklung und der Stadt anvisierte Projekt „Innenentwicklung“ scheitert. Es gibt aber die Chance, dass entlang der Hauptstraße ein großes Grundstück bebaut wird. Eventuell kann im „Lindermer“ geringfügig erweitert werden.
Einen kräftigen Impuls erwartet sich die Stadt von der Ansiedlung des Landesamts für Schule, das an der Stelle des Hauses „Silo“ entsteht. Nach dem gegenwärtigen Stand der Überlegungen soll dort abgerissen und neu gebaut werden. Das Investitionsvolumen wird um die 25 Millionen Euro sein. Wenn auch die meisten Mitarbeiter aus der Region kommen werden, so ist doch auch damit zu rechnen, dass Mitarbeiter aus dem Münchner Raum nach Gunzenhausen wechseln. Anfragen gibt es bereits mehrere.
Werner Falk, Stadtrat der FDP in Gunzenhausen
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